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Die UNION „Johannes Dürrstein 1“ - Glashütte Original

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Ausgabe 2/1999<br />

<strong>Die</strong> Zeitung aus <strong>Glashütte</strong> für die Freunde der <strong>Glashütte</strong>r Uhr<br />

PREMIERE<br />

2/1999<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb GmbH • Altenberger Straße 1 • 01768 <strong>Glashütte</strong> • Tel. (035 053) 46 0 • Fax (035 053) 46 205 • internet: http://www.glashuette.de<br />

Zurück in die Zukunft<br />

<strong>UNION</strong> „Ewiger Kalender“<br />

Bei mechanischen Uhren<br />

gelten die sogenannten<br />

großen Komplikationen, also<br />

die Realisation von zusätzlichen<br />

komplizierten Anzeigefunktionen,<br />

als die Königsdisziplin<br />

der Uhrmacher. Unter allen<br />

diesen s. g. Komplikationen<br />

eines Uhrwerks besitzt die des<br />

„Ewigen Kalenders“ einen besonderen<br />

Stellenwert. So werden<br />

dabei nicht nur die unterschiedlichen<br />

Monatslängen in den normalen<br />

Jahren, wie auch in den<br />

aus astronomischen Gründen<br />

unumgänglichen Schaltjahren<br />

In Stichpunkten<br />

Gehäuse: Stahl poliert, Durchmesser<br />

39 mm, Höhe 11,5 mm,<br />

beidseitig Saphirgläser, verschraubter<br />

Boden;<br />

Uhrwerk: Automatikwerk Kaliber<br />

26-50, 22 Steine, Beryllium-<br />

Unruh, rhodinierte Gestellteile,<br />

polierte Schrauben, Aufzugsräder<br />

mit Sonnenschliff, Schwingfrequenz<br />

4 Hz, einseitig aufziehender<br />

Rotor mit Schwermetallmasse,<br />

Durchmesser 26,2 mm,<br />

Höhe 5,6 mm, Gangreserve 40<br />

Std. (+/- 5%);<br />

Anzeigen: Stunden, Minuten,<br />

Zentralsekunde, Ewiger Kalender<br />

mit Monat, Tag, Datum und<br />

Schaltjahr;<br />

Zifferblatt: silberfarben mit Sonnen-<br />

und Flachschliff, aufgesetzte<br />

silberne Stabindexe, schwarz<br />

gedruckte Minuterie und Hilfszifferblätter;<br />

Zeiger: silberne Stabzeiger mit<br />

Tritium ausgelegt;<br />

Band: Louisiana-Krokodillederband,<br />

Dornschließe mit Signet;<br />

Preis: 9.990,- DM<br />

<strong>UNION</strong> „Ewiger Kalender“<br />

berücksichtigt, sondern das<br />

Uhrwerk „weiß“ darüber hinaus<br />

auch, welcher Wochentag auf<br />

welches Datum fällt. So verwundert<br />

es nicht, daß es wenige<br />

Uhrmacher gibt, die eine solche<br />

Aufgabe zu lösen im Stande<br />

sind. Mithin führen nur eine sehr<br />

geringe Zahl von Uhrenmarken<br />

ein Modell mit „Ewigem Kalender“<br />

in ihrem Programm. <strong>Die</strong>se<br />

Zahl reduziert sich nochmals<br />

deutlich, wenn man nur die<br />

Marken berücksichtigt, die hierfür<br />

ein selbst entwickeltes und<br />

gebautes Uhrwerk verwenden.<br />

Zu diesem elitären und wahrlich<br />

exklusiven Kreis gehört ab sofort<br />

auch die <strong>UNION</strong> Uhrenfabrik<br />

<strong>Glashütte</strong>.<br />

Halle 1.0 Stand A 19<br />

Aktuell<br />

Der <strong>UNION</strong> „Ewiger Kalender“<br />

erspart dem Besitzer bis<br />

zum 1. März im Jahre 2100, übrigens<br />

ein Montag, jede Korrektur<br />

der Wochentags-, Datumsund<br />

Monatsanzeige. An diesem<br />

Tag wird der „Ewige Kalender“<br />

den 29. Februar anzeigen, obwohl<br />

es sich in Wahrheit schon<br />

um den 1. März handelt. Deshalb<br />

wird der Besitzer der<br />

Uhr einen Uhrmacher aufsuchen,<br />

der im Inneren<br />

des Uhrwerks eine kleine<br />

Korrektur vornimmt<br />

und fortan zeigt der „Ewige<br />

Kalender“ für die kommenden<br />

122 Jahre wieder<br />

präzise den Monat, den Wochentag<br />

und das Datum an. Nun<br />

wissen Sie auch, warum man<br />

den „Ewigen Kalender“ in<br />

Anführungsstriche setzt. Zeigt<br />

der Kalender doch nicht ewig<br />

richtig an, sondern „nur 122<br />

Jahre“ lang. Sie sehen, unsere<br />

Uhrmacher nehmen es nicht nur<br />

mit der Zeit sehr genau.<br />

Kaliber 26-50<br />

Das <strong>UNION</strong> Manufaktur-<br />

Automatikuhrwerk Kaliber 26-<br />

50 trägt den Mechanismus für<br />

die Anzeigen des „Ewigen Kalenders“<br />

auf der Oberseite der<br />

Werkeplatte, so wird dieser<br />

nach Abnahme des Zifferblattes<br />

sichtbar. Alle Teile sind poliert.<br />

Lieber Leser,<br />

geradezu überwältigt<br />

waren<br />

wir von der großen<br />

Resonanz<br />

auf die erste<br />

Ausgabe von<br />

„<strong>Glashütte</strong> Aktuell“.<br />

Einzelne<br />

Anregungen haben wir bereits in<br />

der vor Ihnen liegenden Ausgabe<br />

umgesetzt. Schon auf den ersten<br />

Blick werden Sie das veränderte<br />

Format festgestellt haben, das<br />

jetzt versandfreundlicher gewählt<br />

wurde. Auch die ersten Leserbriefe<br />

haben wir abgedruckt und<br />

die Seitenzahl von „<strong>Glashütte</strong> Aktuell“<br />

erhöht.<br />

Auf der INHORGENTA in München,<br />

der deutschen Uhren- und<br />

Schmuckfachmesse, zeigte vor<br />

allem die <strong>UNION</strong> Uhrenfabrik<br />

dem Fachpublikum zum Teil sensationelle<br />

Neuheiten, die wir Ihnen<br />

nicht vorenthalten wollen.<br />

Aber auch die Nachricht, daß der<br />

bisherige deutsche Geschäftsführer<br />

der SMH (Omega, Longines,<br />

Rado, Swatch usw.), Herr Klaus<br />

Grentrup, am 1. März 99 in die<br />

Geschäftsleitung der <strong>UNION</strong> Uhrenfabrik<br />

<strong>Glashütte</strong> eintrat, sorgte<br />

für große Aufmerksamkeit. Sie<br />

sehen, es ist was los in <strong>Glashütte</strong>.<br />

Und nun wünsche ich Ihnen viel<br />

Spaß beim Lesen.<br />

Heinz W. Pfeifer<br />

(Geschäftsführender Gesellschafter<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb GmbH)<br />

<strong>Die</strong>s dient nicht nur der schönen<br />

Optik, sondern ist auch eine<br />

funktionelle Notwendigkeit.<br />

Muß doch der Kraftaufwand<br />

zum Weiterschalten der Anzeigen<br />

so klein wie möglich gehalten<br />

werden.


2<br />

PRODUKTNEUHEITEN<br />

<strong>Die</strong> <strong>UNION</strong> <strong>„Johannes</strong> <strong>Dürrstein</strong> <strong>1“</strong><br />

Ein Name wird Programm<br />

Johannes <strong>Dürrstein</strong>, Gründer<br />

der <strong>UNION</strong> Uhrenfabrik<br />

<strong>Glashütte</strong> in Sachsen, war nicht<br />

nur ein herausragender Kaufmann,<br />

sondern hatte auch ein<br />

feines Gespür für die Wünsche<br />

seiner Kunden. So wußte er, daß<br />

sich seine Kunden, neben den<br />

sehr erfolgreichen und im wahrsten<br />

Sinne des Wortes „preis“-<br />

„werten“ Taschenuhren, auch<br />

hochfeine uhrmacherische<br />

Kleinodien von Union wünschten.<br />

Vor diesem Hintergrund entstand<br />

die <strong>UNION</strong> Universaluhr,<br />

die komplizierteste Taschenuhr<br />

aus <strong>Glashütte</strong> in ihrer Zeit.<br />

Nicht weniger als siebzehn Anzeigen<br />

fanden ihren Platz auf<br />

dem Zifferblatt. Neben Repetitionen,<br />

Chronographen mit<br />

Schleppzeiger und Uhren mit<br />

„Ewigem Kalender“ wurden<br />

ebenso Uhren allein mit kleiner<br />

Sekunde, aber in höchster Qualität<br />

bei kleinster Auflage gefertigt.<br />

Auch heute hat uns wieder der<br />

Wunsch unserer Kunden erreicht,<br />

hochfeine Union Uhren<br />

in limitierter Stückzahl aufzulegen.<br />

So werden zukünftig li-<br />

NOTIZ<br />

mitierte Uhrenmodelle (weltweit<br />

50 Stück) entstehen, die<br />

höchsten uhrmacherischen Ansprüchen<br />

genügen.<br />

„J. <strong>Dürrstein</strong> <strong>1“</strong><br />

Das erste Modell im Sinne<br />

dieser Philosophie ist die<br />

<strong>„Johannes</strong> <strong>Dürrstein</strong> <strong>1“</strong>. Wir<br />

haben uns hierfür ganz bewußt<br />

von einer der so raren historischen<br />

Armbanduhren der Union<br />

inspirieren lassen.<br />

Neuer <strong>UNION</strong>-Geschäftsführer<br />

Seit dem 01. März 1999 hat die <strong>UNION</strong> Uhrenfabrik GmbH<br />

einen neuen Geschäftsführer. Klaus Grentrup wurde der Fachwelt<br />

erstmals auf der INHORGENTA in München präsentiert.<br />

Bisher für die SMH Deutschland verantwortlich,<br />

wird Herr Grentrup nicht nur als<br />

Geschäftsführer die traditionsreiche<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenfabrik leiten, sondern<br />

auch als Mitgesellschafter Verantwortung<br />

für das Unternehmen tragen.<br />

Man ist stolz, für diese bedeutsame Aufgabe<br />

einen erfahrenen Branchenkenner<br />

gefunden zu haben, der in der Uhrenszene seit vielen Jahren Respekt<br />

und Anerkennung genießt. Grentrup selbst sieht seine Berufung<br />

als große Herausforderung und Chance, mit der einzigen deutschen<br />

Manufaktur-Marke im mittleren Preissegment der mechanischen<br />

Uhren neue Akzente zu setzen.<br />

In der „Joh. <strong>Dürrstein</strong> <strong>1“</strong> verrichtet<br />

das neuentwickelte<br />

Manufakturuhrwerk Kaliber 40<br />

seinen <strong>Die</strong>nst. Wie beim historischen<br />

Vorbild handelt es sich<br />

dabei um ein Handaufzugswerk<br />

in höchster Qualität und feinster<br />

Vollendung. <strong>Die</strong> konstruktiven<br />

Details, wie Schraubenunruh<br />

mit Schwanenhalsfeinregulierung<br />

entsprechen ebenso<br />

dem feinen traditionellen<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbau, wie die<br />

verschraubten Chatons und das<br />

geschraubte, aus poliertem<br />

Stahl gefertigte Ankerraddeckplättchen.<br />

<strong>Die</strong>ses steht in Kontrast<br />

zu der grainage vergoldeten<br />

Räderbrücke (spezielles<br />

Vergoldungsverfahren, das zu<br />

der leicht matten Oberfläche<br />

der Räderbrücken führt). Polierte<br />

und gebläute Schrauben<br />

runden den Gesamteindruck<br />

des Uhrwerks ab.<br />

Wie beim Uhrwerk stand auch<br />

beim Uhrengehäuse das historische<br />

Modell Vorbild. <strong>Die</strong><br />

Form, am besten zu beschreiben<br />

mit der Quadratur des Kreises,<br />

ist in schwerem 750er<br />

Roségold ausgeführt. Beidsei-<br />

Ausgabe 2/1999<br />

In Stichpunkten<br />

Formgehäuse: 750/000 Gold,<br />

Größe 33 x 33 mm, Höhe 10 mm,<br />

beidseitig Saphirgläser, verschraubter<br />

Boden;<br />

Uhrwerk: Handaufzugswerk<br />

Kaliber 40-01, 23 Steine,<br />

<strong>Glashütte</strong>r Dreiviertelplatine mit<br />

verschraubten Goldchatons,<br />

Schraubenunruh mit 18 Gewichtsschrauben,<br />

dreieckiges<br />

Spiralklötzchen, Schwanenhals-<br />

Feinregulierung, Schwingfrequenz<br />

4 Hz, Werk hochfein<br />

vollendet, vergoldet, Werkteile<br />

poliert, gebläute Schrauben,<br />

Durchmesser 26,2 mm, Höhe<br />

5,9 mm, Gangreserve 40 Std.<br />

(+/- 5%);<br />

Anzeigen: Stunden, Minuten,<br />

kleine Sekunde;<br />

Zifferblatt: weiß nach historischer<br />

Vorlage, Ziffern und Anzeige<br />

schwarz gedruckt;<br />

Zeiger: gold;<br />

Band: Louisiana-Krokodillederband,<br />

Dornschließe mit Signet;<br />

Preis: 14.950,- DM<br />

tige Saphirgläser, auf der Oberseite<br />

leicht bombiert, sowie das<br />

aus feinstem Louisiana-Krokodilleder<br />

gefertigte Band mit der<br />

Dornschließe aus 750er Gold<br />

ergänzen den hochwertigen Gesamteindruck<br />

dieser außergewöhnlichen<br />

Uhr.<br />

Das Branchenereignis vor<br />

der Jahrtausendwende<br />

Vom 08. bis zum 11. Mai 1999 findet in Dresden der Deutsche<br />

Uhrmachertag unter Schirmherrschaft von Prof. Dr. Kurt<br />

Biedenkopf, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, statt. Der<br />

Zentralverband für Uhren, Schmuck und Zeitmeßtechnik hat dazu<br />

ein interessantes und umfangreiches Programm erarbeitet. Zu den<br />

Inhalten zählen eine einleitende Pressekonferenz, eine Fachaustellung<br />

namhafter Firmen der deutschen Schmuck- und Uhrenwirtschaft,<br />

ein Besuch im Mathematisch-Physikalischen Salon (im<br />

Dresdner Zwinger), Fachrefarate zu Sachthemen sowie ein Besuch<br />

der <strong>Glashütte</strong>r Uhrenindustrie.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung werden Ehrungen verschiedener<br />

Persönlichkeiten vorgenommen, die sich um das deutsche<br />

Uhrmacherhandwerk verdient gemacht haben.<br />

Einen detaillierten Veranstaltungsplan erhalten Sie beim Zentralverband<br />

für Uhren, Schmuck und Zeitmeßtechnik, Altkönigsstrasse<br />

9, 61462 Königsstein, Tel. 06174 / 922826.


Ausgabe 2/1999 3<br />

SCHLAGZEILEN<br />

Kurs auf neue<br />

Märkte<br />

Bereits im Unternehmenskonzept<br />

zur Übernahme<br />

der <strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb<br />

GmbH aus dem Jahr 1994 war<br />

niedergelegt, daß zu einem späteren<br />

Zeitpunkt ein strategischer<br />

Partner gesucht werden<br />

sollte, mit dessen Know-how<br />

und Kontakten der Gang an die<br />

Börse vorgenommen wird. So<br />

wurden die entsprechenden<br />

strategischen Partner gesucht<br />

und gefunden. Seit dem<br />

31.12.98 sind neben den bekannten<br />

Altgesellschaftern (H.<br />

Pfeifer, A. Wallner) die Sächsische<br />

Landesbank und die Sal.<br />

Oppenheim Bank mit ihren<br />

Vermögensbeteiligungsgesellschaften<br />

sowie verschiedene<br />

private Anleger und die Aureus<br />

Private Equity Gesellschaft am<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb beteiligt.<br />

Eine ganz entscheidende<br />

Forderung für die Beteiligung<br />

der neuen Gesellschafter war,<br />

daß Heinz W. Pfeifer in unverändertem<br />

Maße geschäftsführender<br />

Gesellschafter bleibt,<br />

wozu auch vertragliche Regelungen<br />

getroffen wurden.<br />

Mit den Kontakten und<br />

Beziehungsnetzwerken dieser<br />

strategischen Partner ist eine<br />

wichtige Voraussetzung für die<br />

Eroberung neuer Märkte geschaffen<br />

worden. Damit verbunden<br />

ist ein weiterer Anstieg<br />

der derzeit 105 Arbeitsplätze.<br />

<strong>Die</strong> Internationalisierung<br />

des Unternehmens wurde im<br />

vergangenen Jahr mit dem Einstieg<br />

in den italienischen Markt<br />

begonnen. Das besondere Augenmerk<br />

gilt nun vor allem den<br />

Schlüsselmärkten USA und Japan.<br />

Insbesondere in die USA<br />

besitzt der neue Gesellschafter<br />

beste Kontakte zu Handelsunternehmen<br />

im Luxusgüterbereich.<br />

PRODUKTNEUHEITEN<br />

Großartige Aussichten<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> präsentiert die<br />

Senator Karree Panoramadatum<br />

Anerkennende Bewunderung<br />

ist in den Augen derer<br />

zu lesen, die sie betrachten.<br />

<strong>Die</strong> Rede ist von der neuen Senator<br />

Karree, die den rechtekkigen<br />

Gegenpart zur runden<br />

Senator Klassik bildet. Geradezu<br />

scheint es, die Konstrukteure<br />

hatten bei<br />

der Entwicklung des<br />

Panoramadatums<br />

Karree Panoramadatum<br />

die Karree schon vor Augen.<br />

Und ein wenig war es wohl<br />

auch so. Anders ist es kaum erklärbar,<br />

wie sich Panoramadatum<br />

und Mondphase gerade-<br />

In Stichpunkten<br />

Gehäuse: 750/000 Roségold poliert/satiniert,<br />

beidseitig Saphirgläser,<br />

verschraubter Boden;<br />

Uhrwerk: Automatikwerk Kaliber<br />

39-43, 25 Steine, Berylliumunruh,<br />

<strong>Glashütte</strong>r Dreiviertelplatine,Schwanenhals-Feinregulierung,<br />

Schwingfrequenz 4 Hz,<br />

Werk hochfein vollendet, Kanten<br />

angliert, Werkteile poliert, Aufzugsräder<br />

mit doppeltem Sonnen-<br />

zu perfekt in die Zifferblattgraphik<br />

einfügen. Über mangelndenWiedererkennungswert<br />

muß sich der Träger dieser<br />

Uhr sicher nicht beklagen.<br />

Neben der markanten Form bietet<br />

das Karree-Gehäuse die<br />

Möglichkeit sich „seine persönliche<br />

Uhr“ zusammenzustellen.<br />

Durch Erwerb des entsprechenden<br />

Umrüstsets (2 x 750er<br />

Goldbrückenleisten, 1 x 750er<br />

Goldkrone, Zifferblatt mit<br />

goldenen Pfeilapplikets, goldener<br />

Zeigersatz, inkl. Arbeitszeit),<br />

das es auch für<br />

die anderen Senator Karree<br />

Modelle (alle Modelle<br />

mit Automatikwerk)<br />

gibt, wird z.B. aus einem<br />

Stahlmodell ein<br />

nicht serienmäßig<br />

lieferbares Stahl/<br />

Gold Modell.<br />

Auch individuelle<br />

Gravuren oder<br />

Edelsteinbesatz<br />

auf den Brükkenleisten<br />

sind<br />

vorstellbar. Der<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong>Fachhändler<br />

berät sie<br />

dabei gern und übernimmt<br />

die Ausführung dieser Arbeiten.<br />

In jedem Fall entsteht ein<br />

Unikat nach ihren Wünschen.<br />

schliff, skelettierter Rotor mit<br />

Schwungmasse aus 875/000<br />

Gold, Durchmesser 26 mm, Höhe<br />

4,3 mm, Gangreserve 40 Std.<br />

(+/- 5%);<br />

Anzeigen: Stunden, Minuten,<br />

Panoramadatum, Mondphase;<br />

Zifferblatt: silber mit goldfarbenen<br />

Appliken und schwarz gedruckter<br />

Skala;<br />

Zeiger: 750/000 Gold, poliert;<br />

Band: Louisiana-Krokodillederband,<br />

Dornschließe mit Signet;<br />

Preis: 18.550,- DM<br />

Kaliber 39<br />

Im Gegensatz zur 1845 Karree,<br />

die mit dem Manufaktur-Handaufzugs-Formuhrwerkausgestattet<br />

ist, kommt bei den Senator<br />

Karrree Modellen das aus<br />

den runden Senator Klassik<br />

Modellen bekannte ManufakturautomatikuhrwerkKaliber<br />

39 zum Einsatz.<br />

<strong>Die</strong> kleine Senator Karree Kollektion<br />

(Automatik) umfaßt neben<br />

dem abgebildeten Modell<br />

mit Panoramadatum und Mondphase,<br />

eine in den Gehäuseabmessungen<br />

geringfügig kleinere<br />

und flachere Automatikvariante<br />

mit Fensterdatum bei<br />

„6“ Uhr sowie einen Automatik<br />

Chronographen, den wir Ihnen<br />

in der nächsten Ausgabe<br />

von „<strong>Glashütte</strong> Aktuell“ näher<br />

vorstellen wollen. Automatik<br />

und Automatik Panoramadatum<br />

befinden sich derzeit in der<br />

Auslieferung an die Fachhändler,<br />

der Karree Automatik<br />

Chronograph wird im Spätsommer<br />

in die Geschäfte gelangen.<br />

Alle Modelle sind in Edelstahl<br />

oder 750er Roségold mit<br />

schwarzem Louisiana-Krokodillederband<br />

und Dornschließe<br />

lieferbar. Ab Mitte des Jahres<br />

steht ein Metallgliederband<br />

(Edelstahl oder 750er Roségold)<br />

zum Nachrüsten zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> Preise beginnen bei<br />

4.750,- DM für das Automatik<br />

Stahlmodell und enden derzeit<br />

bei 18.550,- DM für das Automatik<br />

Panoramadatum-Modell<br />

im 750er Roségoldgehäuse.


4<br />

VERSCHIEDENES<br />

Der Kalender oder warum es Schaltjahre gibt!<br />

Rom: am 24. Februar 1582<br />

wird von Papst Gregor XIII<br />

die päpstliche Bulle „Inter<br />

Gravissimas“ aus dringenden<br />

astronomischen Gründen erlassen<br />

und damit zugleich der heute<br />

wie selbstverständlich angewandte<br />

Gregorianische Kalender<br />

geboren. Mit dem Erlaß<br />

sollten noch im selben Jahr zehn<br />

Tage ausfallen. So folgte auf<br />

den 4. Oktober unmittelbar der<br />

15. des Monats.<br />

Mit dieser Kalenderreform<br />

korrigierte Papst Gregor einen<br />

bis in das Jahr 45 v. Ch. reichenden<br />

Fehler. In jenem Jahr hatte<br />

Julius Cäsar den sogenannten<br />

Julianischen Kalender eingeführt.<br />

Vorher orientierten sich<br />

die römischen Bürger an dem<br />

altrömischen Kalender, der dem<br />

Lauf des Mondes zu Grunde<br />

lag.<br />

Kurz notiert<br />

Seine Markenzeichen: modischer<br />

Anzug, farbenfrohe<br />

Turnschuhe, das Haar zum Zopf<br />

zusammengebunden und ein verschmitztes<br />

Lächeln im Gesicht.<br />

<strong>Die</strong> Rede ist von Cherno Jobatey<br />

(ARD/ZDF-Frühstücksfernsehen,<br />

„Verstehen Sie Spaß“), den<br />

man in Zukunft auch an seiner Uhr<br />

erkennen wird.<br />

Am 19.01.99 war der 33jährige<br />

(Foto oben links) zu Gast bei<br />

Heinz W. Pfeifer in der Manufaktur<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> und holte<br />

Das altrömische Mondjahr<br />

begann ursprünglich am<br />

1. März und endete mit Ablauf<br />

des Februar, hatte erst 10 und<br />

dann 12 Mondmonate mit jeweils<br />

29 1/2 Tagen, insgesamt<br />

jedoch 355 Tage im Jahr. <strong>Die</strong><br />

Monatsnamen September, Oktober,<br />

November, Dezember<br />

weisen auf diesen Umstand hin.<br />

Im Jahre 153 v. Ch. wurde der<br />

Jahresbeginn im Zuge einer Reform<br />

jedoch auf den 1. Januar<br />

gelegt. Das Mondjahr war damit<br />

gegenüber dem Lauf der<br />

Sonne um mehr als 10 Tage kürzer<br />

geworden und schon stimmten<br />

Kalender und Jahreszeit<br />

bald nicht mehr überein. Julius<br />

Cäsar wollte dieses Durcheinander<br />

endgültig beseitigen, indem<br />

er, sich auf Berechnungen<br />

des griechischen Astronomen<br />

Hipparochs stützend, die bereits<br />

sich ein Meisterstück, eine Senator<br />

Panoramadatum ab. „Für Uhren<br />

habe ich mich schon immer<br />

interessiert“, sagte Herr Jobatey<br />

während eines Rundganges durch<br />

das Unternehmen. „Ich wollte etwas<br />

Gutes - und das habe ich hier<br />

gefunden.“***<br />

<strong>Die</strong> Leidenschaft zu mechanischen<br />

Uhren offenbarte nun<br />

auch Rad-Profi Olaf Ludwig<br />

(Foto unten mitte). Sein besonderes<br />

Interesse gilt ebenfalls der<br />

Senator Panoramadatum von<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong>.<br />

Während eines Besuches am<br />

15. 03. 99 bei seinem langjährigen<br />

fehlenden 90 Tage im Kalender<br />

wieder einfügte. So sollte der<br />

Kalender rückwirkend zum 1.<br />

Januar 45 v. Ch. wieder eine<br />

exakte astronomische Basis besitzen.<br />

<strong>Die</strong> Länge des Sonnenjahres<br />

wurde mit 365 Tagen,<br />

5 Stunden, 55 Minuten und 12<br />

Sekunden zugrunde gelegt. Wie<br />

zu Ehren Julius Cäsars dessen<br />

Geburtsmonat „Qiuntilis“ in<br />

„Julius“ (Juli) umbenannt wurde,<br />

so wurde z.B. auch der Monat<br />

„Sextilis“ zu Ehren Augustus<br />

umbenannt, nachdem er im<br />

Monat August Antonius und<br />

Kleopatra endgültig unterworfen<br />

hatte. Zusätzlich wurde dem<br />

August eine Länge von 31 Tagen<br />

zugeschrieben, die dafür<br />

kurzerhand dem schon kurzen<br />

Monat Februar weggenommen<br />

wurde. Damit war die Grundlage<br />

des uns heute bekannten<br />

Radfreund Peter Dargel (Direktor<br />

Mercedes Benz) in der Dresdener<br />

Niederlassung, brachte<br />

Heinz W. Pfeifer die Uhr persönlich<br />

vorbei.***<br />

Ende November 1998 führte<br />

der Info-<strong>Die</strong>nst ,markt intern‘<br />

Uhren/Schmuck bundesweit<br />

eine Befragung unter seinen<br />

Leserexperten (Uhrmachermeister,Uhren/Schmuck-Facheinzelhändler,<br />

Juweliere) durch<br />

mit dem Ziel den „Jahressieger<br />

’98“ zu ermitteln.<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> wurde im<br />

Bereich Hochpreislage (über<br />

5.000 DM Publikumspreis) zur<br />

Uhrenmarke des Jahres<br />

gekürt. „Von diesen fachkompetenten<br />

und kritischen<br />

Wählern auf den ersten<br />

Platz gesetzt zu werden,<br />

gilt als besondere<br />

Auszeichnung“, äußerte<br />

sich Heinz W. Pfeifer über<br />

diesen Triumph.***<br />

Ausgabe 2/1999<br />

Kalendersystems geschaffen.<br />

Eine kleine Ungenauigkeit im<br />

Julianischen Kalender, nämlich<br />

daß er um 0,0078 Tage zu lang<br />

war, bewirkte, daß der Termin<br />

des Frühlingsvollmondes kontinuierlich<br />

nach vorn rückte und<br />

am Ende des 16. Jh. die Differenz<br />

bereits 10 Tage betrug. Mit<br />

der Kalenderreform durch Papst<br />

Gregor verschwanden diese<br />

0,0078 Tage. Um dies zu erreichen,<br />

galten künftig nur noch<br />

die durch 400 teilbaren Säkularschaltjahre<br />

als Schaltjahre.<br />

Der Schalttag des 29. Februar<br />

hatte unabhängig vom<br />

Vierjahreszyklus in den Jahren<br />

1700, 1800, 1900, 2100, 2200,<br />

2300 usw. auszufallen. Außerdem<br />

muß alle 4000 Jahre ein zusätzliches<br />

Mal auf den 29. Februar<br />

verzichtet werden.<br />

Am 29. Januar 1999 luden die<br />

Inhaber des Juweliergeschäftes<br />

Lindner, Frau Susanna<br />

und Herr Mike Lindner, etwa 70<br />

ihrer Stammkunden in das Restaurant<br />

„Portobello“ in Timmendorfer<br />

Strand ein. Bei einem<br />

delikaten Viergängemenü und<br />

erlesenen Weinen wurden die<br />

neuesten Uhrenmodelle von<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> präsentiert.<br />

<strong>Die</strong> Ausführungen von Herrn<br />

Pfeifer verfolgten die Gäste mit<br />

besonderem Interesse. „Schon<br />

fast zur Tradition geworden,<br />

trägt dieser Abend hervorragend<br />

zur Kundenbindung bei“, erfuhren<br />

wir vom Unternehmen<br />

Lindner.***


Ausgabe 2/1999 5<br />

GESTERN UND HEUTE<br />

Gestern und Heute<br />

Made in Germany<br />

<strong>Die</strong> <strong>Glashütte</strong>r Uhrenindustrie, Folge 2<br />

<strong>Die</strong> ersten Jahre nach Gründung<br />

des Unternehmens<br />

durch F. A. Lange galten eher<br />

der Ausbildung der Arbeiter<br />

und der Herstellung einfacher<br />

Produktionsmittel. Mehrere<br />

Personen sollten zukünftig in<br />

der Fertigung einer Uhr eingesetzt<br />

werden. Es sollten Spezialisten<br />

heranwachsen, welche<br />

sich auf bestimmte Aufgabengebiete<br />

konzentrieren und damit<br />

höchste Präzision erreichen<br />

konnten.<br />

F. A. Langes Ziel war die<br />

Präzisionsuhr mit hoher Ganggenauigkeit.<br />

Jede versendungsfähige<br />

Uhr sollte in verschiedenen<br />

Lagen und Temperaturen<br />

reguliert sein, so daß vom Uhrmacher<br />

keine Nachhilfen mehr<br />

notwendig waren. <strong>Die</strong> Qualität<br />

der Lange’schen Uhren sollte<br />

denen der Englischen und Genfer<br />

Uhren entsprechen.<br />

Im Jahre 1848 entstanden<br />

bereits eigenständige Werkstätten,<br />

in denen die von Lange ausgebildeten<br />

Gehilfen außerhalb<br />

des Stammhauses arbeiteten.<br />

Für F. A. Lange war diese Arbeitsmethode,<br />

betrachtet man<br />

die Kosteneinsparung bei<br />

Arbeitsräumen, Produktionsmitteln,<br />

Heizung usw., sehr<br />

günstig. So mußte er sich auch<br />

nicht mehr um die Weiterentwicklung<br />

der Arbeitsprozesse<br />

kümmern und konnte sich<br />

intensiver mit der konstruktiven<br />

Verbesserung der Präzisionsuhr<br />

befassen. Etwa im Jahre 1850<br />

kam die Palettenankerhemmung<br />

mit langer Ankergabel<br />

zur Anwendung, die 1855 durch<br />

die Verkürzung der Ankergabel<br />

eine weitere Verbesserung<br />

erfuhr. In dieser Ausführung<br />

ging die Hemmung unter der<br />

Bezeichnung „<strong>Glashütte</strong>r<br />

Ankergang“ in die Geschichte<br />

der Uhrmacherei ein. <strong>Die</strong> Verbesserung<br />

der zweckmäßigen<br />

Gestaltung der Gestellteile führte<br />

zur Ablösung der Oberplatte<br />

bzw. der einzelnen Kloben<br />

durch eine 2/3-Platine. Vom<br />

Federhaus bis zum Sekundenrad<br />

war alles unter einer gemeinsamen<br />

Platte gelagert.<br />

Zehn Jahre später kam es dann<br />

zur 3/4-Platine, bei der sich nun<br />

auch das Ankerrad unter der<br />

gemeinsamen Platte befand.<br />

Es war aber nicht direkt darin<br />

gelagert, sondern in einem<br />

besonderen Kloben, der abhebbar<br />

befestigt war, so daß ein<br />

schnelles Herausnehmen des<br />

Ankerrades möglich wurde.<br />

In dem Zeitraum 1860 bis 1865<br />

war die Entwicklung der <strong>Glashütte</strong>r<br />

Präzisionstaschenuhr so<br />

weit fortgeschritten, daß sie<br />

denen der Schweizer Spitzenerzeugnisse<br />

entsprach.<br />

Getreu seiner Idee, in <strong>Glashütte</strong><br />

eine Uhrenindustrie aufzubauen,<br />

unterstützte Lange in<br />

den Folgejahren die Gründung<br />

weiterer Uhrenunternehmen,<br />

deren Existenz er als wettbewerbsfördernd<br />

betrachtete.<br />

So etablierte sich Adolf Schneider,<br />

ursprünglich ein Mitarbeiter<br />

F. A. Langes, 1848 als<br />

Taschenuhrenfabrikant. Einige<br />

Jahre später, im Jahre 1852,<br />

gründete Julius Assmann, ein<br />

Schwiegersohn Langes, eine<br />

Manufaktur für Präzisionstaschenuhren.<br />

1852 fertigte die Firma<br />

J. Assmann zunächst Schlüssel-<br />

taschenuhren mit Stiftanker,<br />

langer Gabel und seitlich stehendem<br />

Anker. Ständig wurden<br />

konstruktive Einzelheiten an<br />

den Taschenuhren verändert,<br />

um die Uhren in ihrer Qualität<br />

und Präzision weiter zu verbessern.<br />

Der <strong>Glashütte</strong>r Goldanker,<br />

der Kronenaufzug und die<br />

Dreiviertelplatine sollen hier erwähnt<br />

sein. <strong>Die</strong> Erzeugnisse der<br />

Firma Assmann erlangten damit<br />

Weltruf. So erhielt Assmann<br />

auch von Seiten der preußischen<br />

Regierung ein verlockendes<br />

Angebot über den Aufbau<br />

einer Uhrenindustrie in der<br />

Mark Brandenburg und Schlesien,<br />

dem er jedoch widerstand.<br />

<strong>Die</strong> Firmengeschichte wurde<br />

von einem Teil seiner Familie<br />

weitergeschrieben. Zur Firmenentwicklung<br />

gehört auch die<br />

Anschließung an einen Firmenverband<br />

(Thüringer Uhrenfabrik<br />

Edmund Herrmann AG)<br />

im Jahre 1917. Mit der Firmenneugründung<br />

als J. Assmann<br />

GmbH in <strong>Glashütte</strong>/Sa. durch<br />

Fritz Assmann, einem Enkel<br />

von Julius Assmann, geht die<br />

erfolgreiche Firmengeschichte<br />

zu Ende. <strong>Die</strong> Arbeiten bestanden<br />

noch in der Aufarbeitung<br />

von Restbeständen, einzelnen<br />

Neuanfertigungen und Reparaturen.<br />

Eine Unwetterkatastrophe<br />

im Müglitztal, die zu<br />

großen Verlusten führte und von<br />

denen sich das Unternehmen<br />

nicht mehr erholte, wie auch<br />

die Umorientierung der <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenindustrie zur<br />

Armbanduhrenfertigung, führten<br />

dazu, daß die Firmengeschäfte<br />

langsam ausliefen<br />

und 1930 die fast 80jährige<br />

Existenz der Firma Assmann<br />

erlischt.<br />

Wegweiser für die Entwicklung<br />

der <strong>Glashütte</strong>r Uhrenindustrie<br />

war auch Moritz Großmann.<br />

Neben seiner 1854 gegründeten<br />

Werkstatt, wo er z.B.<br />

Taschenuhren, astronomische<br />

Pendeluhren und den ersten<br />

<strong>Glashütte</strong>r Drehstuhl fertigte,<br />

setzte er sich für die Popularisierung<br />

und Verbreitung theoretischer<br />

Kenntnisse unter den<br />

Uhrmachern ein und wurde damit<br />

nicht zuletzt Initiator für die<br />

Gründung der deutschen Uhrmacherschule<br />

im Jahre 1878 in<br />

<strong>Glashütte</strong>.<br />

Durch unermüdlichen Fleiß<br />

war es den Gründern der<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenindustrie gelungen,<br />

Erzeugnisse zu schaffen,<br />

die in ihrer Ausstattung und<br />

Qualität in die Spitzenklasse der<br />

internationalen Uhrenbranche<br />

eingereiht werden konnten.<br />

(Fortsetzung folgt)


6<br />

LESERPOST<br />

Wo <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> draufsteht<br />

ist auch original<br />

<strong>Glashütte</strong> drin<br />

Ihre Idee, „<strong>Glashütte</strong> Aktuell“<br />

ins Leben zu rufen, finde ich<br />

gut. Vor allem auf die Rubrik<br />

„Made in Germany“ warte ich<br />

in Zukunft, da ich hoffe, hier<br />

Infos zu bekommen, die es<br />

sonst nicht gibt. Folgende Frage<br />

habe ich auch gleich:<br />

Welcher Zusammenhang be-<br />

Leserpost<br />

steht zwischen <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenbetrieb, <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

und <strong>UNION</strong> ?<br />

Ulrich Döring, Münchberg<br />

Bei Uhren aus <strong>Glashütte</strong> gilt<br />

es Folgendes zu unterscheiden:<br />

Uhren aus <strong>Glashütte</strong><br />

in Sachsen sind in der Regel<br />

daran erkennbar, daß auf dem<br />

Zifferblatt der Zusatz „<strong>Glashütte</strong>/Sa.“<br />

erscheint. Bei Uhren von<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> kommt<br />

<strong>Glashütte</strong> darüber hinaus als<br />

Bestandteil des Markennamens<br />

zur Verwendung, was exklusiv<br />

nur hier rechtens ist, da die<br />

Ausgabe 2/1999<br />

Leserpost<br />

halben Heuer eine <strong>Glashütte</strong><br />

Leserpost<br />

Barain legte diese Uhr eine<br />

Leserpost<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb GmbH<br />

offizieller Rechtsnachfolger aller<br />

früheren selbständigen<br />

Uhrenbetriebe ist.<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> ist somit<br />

der Markenname der <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenbetrieb GmbH.<br />

Uhren der Marke Union<br />

werden ebenfalls in <strong>Glashütte</strong>/<br />

Sa. in hoher Fertigungstiefe<br />

hergestellt, und zwar von der<br />

<strong>UNION</strong> Uhrenfabrik GmbH,<br />

eines eigenständigen Unternehmens,<br />

deren Hauptgesellschafter<br />

derzeit die <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenbetrieb GmbH ist.<br />

Redaktion<br />

Leserpost<br />

fast unbeschreiblich, man muß<br />

Leserpost<br />

Eine Uhr ging um die<br />

Welt<br />

Als ich 1971 von meiner ersten<br />

Seereise in meiner<br />

Heimatstadt Rostock eintraf,<br />

wollte ich mir für dieses Ereignis<br />

eine bleibende Erinnerung<br />

schaffen.Was lag mir damals<br />

mit 18 Jahren näher, als eine<br />

wunderschöne Uhr zu kaufen.<br />

Also erstand ich mit meiner<br />

Spezimatic Kaliber 75. Damals<br />

ahnte ich noch nicht, was für<br />

eine wunderbare Uhr ich gekauft<br />

hatte. Oder anders ausgesprochen,<br />

die Uhr „ahnte“<br />

nicht, was alles auf sie zukommen<br />

würde.<br />

<strong>Die</strong>se Uhr machte im Laufe<br />

meiner Seereisen alle erdenklichen<br />

Tests mit. Als erstes<br />

durchlief sie die arktischen<br />

Gebiete bis Archangelsk im<br />

Norden Rußlands. Danach wurde<br />

Sie über den Äquator „geschleift“<br />

und ging ungewollt an<br />

den Stränden vor Kapstadt baden.<br />

In der heißen Wüste von<br />

Ganggenauigkeit an den Tag,<br />

die den modernen, damals aufkommenden<br />

Quarzuhren, in<br />

nichts nachstand.<br />

Also hatte ich eine Uhr erworben,<br />

die mich in Singapur,<br />

Australien, Südamerika, welt-<br />

weit nie im Stich gelassen hat.<br />

Als ich vor Jahren meine<br />

Heimatstadt verließ wurde diese<br />

Uhr eine kleine Erinnerung<br />

an Gewesenes.<br />

Mittlerweile bin ich 45 Jahre<br />

alt und habe diese Uhr immer<br />

noch nicht abgelegt. <strong>Die</strong><br />

Zuverlässigkeit ist einmalig,<br />

es einfach erleben.<br />

Peter Raspe, Loxsted<br />

Hautverträglichkeit<br />

<strong>Die</strong> „Kalender Automatik“<br />

von <strong>UNION</strong> finde ich<br />

wegen ihrer Indikationen besonders<br />

interessant, da es auf<br />

dem Markt mit dieser technischen<br />

Ausstattung nur ganz<br />

wenig gibt.<br />

Natürlich muß man jede<br />

Uhr zunächst einmal in der<br />

Hand halten damit man erkennen<br />

kann, ob sie den Erwartungen<br />

entspricht. Ihre Stahluhren<br />

sind nach Ihren Angaben<br />

nickelfrei, damit wären sie<br />

hautsympathisch?<br />

Dr. Theo Grasser, Stuttgart<br />

In jedem Edelstahl ist ein<br />

geringer Anteil Nickel enthalten.<br />

<strong>Die</strong>ser ist wichtig, damit<br />

der Stahl z.B. nicht rostet.<br />

Außerdem ist Edelstahl ohne<br />

einen Nickelanteil schwer zu<br />

bearbeiten. Den Nickelgehalt<br />

eines Metallstückes kann man<br />

prüfen, indem hierzu die Abgabe<br />

von Nickel innerhalb einer<br />

Woche gemessen wird. Der<br />

Grenzwert liegt bei 0,5 µg.<br />

Der Nickelgehalt von Uhren<br />

der Marke <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong><br />

und <strong>UNION</strong> liegt unterhalb<br />

dieses Toleranzwertes.<br />

<strong>Die</strong> Nickelabgabe ist somit<br />

nicht meßbar. Wir können von<br />

den Uhren unserer Manufaktur<br />

sagen, daß sie in diesem Sinne<br />

nickelfrei und damit hautsympathisch<br />

sind.<br />

Redaktion<br />

Aufschlußreiche<br />

Historie<br />

Besonders gefällt mir der<br />

Artikel „Made in<br />

Germany“. Mich würde interessieren,<br />

wie es während der<br />

Zeit von 1948 bis 1989 bei der<br />

GUB weiterging.<br />

In „Nachgeschlagen“ be-<br />

richten Sie über die <strong>Glashütte</strong>r<br />

Dreiviertelplatine. Aus dem<br />

Artikel geht hervor, daß diese<br />

Platine wohl besser sei, als einzeln<br />

gebrückte Räder. Ein Uhrmacher<br />

bestätigte mir, daß es<br />

für Taschenuhren richtig sei,<br />

für Armbanduhren hingegen<br />

sei dies eher als abwertend zu<br />

sehen.<br />

Den Chronographen von<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> kann ich leider<br />

keine gute Qualität zusprechen,<br />

Konstruktionsfehler, wie<br />

das verzögerte Anlaufen des<br />

Minutenzeigers, dürften nicht<br />

auftreten.<br />

Michael Traub, Stuttgart<br />

In unserer Artikelreihe „Made<br />

in Germany“ werden wir<br />

auch die Zeit von 1948 bis 1989<br />

des <strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetriebes<br />

betrachten. Sie dürfen also auf<br />

die weiteren Folgen gespannt<br />

sein.<br />

Es erstaunt uns, daß ein Uhrmacher,<br />

mithin ein Fachmann,<br />

das, was für eine Taschenuhr gut<br />

und wertsteigernd sein sollte<br />

unter dem Aspekt der Verkleinerung<br />

in anderen Fällen als<br />

minderwertig empfindet. Wir<br />

möchten dies kritisch anmerken.<br />

Daß früher viele einfache Uhren<br />

zur Fertigungsersparnis eine<br />

einzige Räderbrücke besaßen,<br />

mit einer Form ähnlich der 3/4-<br />

Platine, die aber in ihrer Präzision<br />

mit der heute verwendeten<br />

und aufwendig gefertigten<br />

<strong>Glashütte</strong>r 3/4-Platine in<br />

keinster Weise verglichen werden<br />

kann, findet ihre Parallelen<br />

ausschließlich in einer äußerlichen<br />

optischen Gleichheit der<br />

Grundform. Vergleichbar mit einem<br />

in der Form identischen<br />

hochwertigen Goldgehäuse und<br />

einem Gehäuse aus vergoldetem<br />

Kunststoff besteht die Gleichheit<br />

ausschließlich im vordergründigen<br />

Eindruck.<br />

Konstruktionsbedingte Vorgänge,<br />

wie das bei allen Modulen<br />

übliche verspätete Anlaufen<br />

des Chronographenzeigers, beeinträchtigen<br />

in keinster Weise<br />

die Genauigkeit der Stoppzeitmessung<br />

und sind bestenfalls<br />

als Schönheitsfehler anzusehen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

von Qualitätsfehlern zu<br />

sprechen, halten wir für nicht<br />

ganz legitim.<br />

Unabhängig davon werden<br />

Sie schon bald ein echtes Chronographenwerk<br />

von <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong> zu sehen bekommen.<br />

Redaktion


Ausgabe 2/1999<br />

LESERPOST<br />

Vor fast 40 Jahren habe ich<br />

in Pforzheim den Beruf des<br />

handwerklichen Uhrmachers gelernt.<br />

Heute bin ich Diplom-Ingenieur<br />

und Unterwasserfotograf<br />

– was aus Menschen so<br />

wird.<br />

Mein damaliger Meister hieß<br />

Paul Zettl und war ein Schüler<br />

des berühmten Alfred Helwig. Er<br />

hat uns immer wieder von den<br />

faszinierenden Uhren aus <strong>Glashütte</strong><br />

und von den Genies, die<br />

diese Zeitwerke gebaut haben,<br />

erzählt. Als junger Auszubildender<br />

habe ich vieles davon nicht<br />

verstanden, denn die damalige<br />

DDR war für uns im Westen unendlich<br />

weit weg und ich hatte<br />

auch keine Verwandten „drüben“.<br />

Geblieben ist aber bis heute<br />

meine Begeisterung für technisch<br />

anspruchsvolle und qualitativ<br />

hochwertige Uhren „Made<br />

in Germany“.<br />

Herbert Frei, Pforzheim<br />

Karree Linie begeistert<br />

<strong>Die</strong> Karree Ewiger Kalender<br />

ist glaube ich so etwas, wie<br />

der Traum eines jeden Uhrenliebhabers.<br />

Nachdem ich bereits die Gelegenheit<br />

hatte, mir diese feine Uhr<br />

erklären zu lassen, arbeite ich<br />

nun daran, mir diesen Traum zu<br />

verwirklichen.<br />

Harald Döhla, Elsenfeld<br />

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WISSENSWERTES<br />

Nachgeschlagen<br />

Schwanenhals-Feinregulierung<br />

Als Schwanenhals-Feinregulierung bezeichnet<br />

man einen Stellmechanismus für kleinste Korrekturen<br />

zum exakten Gang der Uhr. Sie besteht<br />

aus Rückerzeiger und Stahlfeder, die in der Form<br />

eines Schwanenhalses ausgebildet ist. Auf dem<br />

Unruhkloben verschraubt, drückt die Feder gegen<br />

den Rückerzeiger. Durch Verdrehen einer<br />

seitlich eingesetzten Schraube kann der Rückerzeiger<br />

in seiner Position entsprechend des gewünschten<br />

Ganges verändert werden. Dabei erzeugt<br />

die Feder das notwendige Rückstellmoment<br />

zur genauen Justierung des Rückerzeigers.<br />

Schraubenunruh<br />

<strong>Die</strong> Unruh ist ein Schwingsystem, das aus<br />

Unruhring, Unruhwelle und Doppelscheibe mit<br />

Spirale besteht - poetisch gesagt, ist sie das<br />

„Herz“ der Uhr. Bei der Schraubenunruh sind<br />

zusätzlich in den Unruhreif Schrauben eingelassen,<br />

mit deren Hilfe die Gewichtsbalance der Unruh<br />

hergestellt wird. <strong>Die</strong> Unruh, als ein Teil der<br />

Hemmung, wirkt als Regel- und Steuerorgan im<br />

Uhrwerk. Zum einen wird damit der Ablauf des<br />

Räderwerkes in „sinnvollen“ Schritten gehemmt,<br />

indem durch den Impuls des Räderwerkes über<br />

die Hemmung die Unruh angetrieben wird, zum<br />

anderen wird mit dem Schwingsystem die Zeitanzeige<br />

gesteuert.<br />

Informationen per Mausklick<br />

Seit einiger Zeit laden die neuen Internetseiten<br />

von <strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong> zum Dialog im Netz<br />

ein. Neben ausführlichen Informationen zur aktuellen<br />

Kollektion findet der User auch wichtige<br />

Veranstaltungstermine, ein umfangreiches<br />

Begriffsregister für Fachfragen und Informationen<br />

zu seltenen Meisterwerken, die Sammlerherzen<br />

höher schlagen lassen. Wer sich genauer über<br />

die Manufaktur informieren will, erfährt mit ei-<br />

Panoramadatum<br />

Das Panoramadatum, z.B. Senator-Linie der<br />

<strong>Glashütte</strong> <strong>Original</strong>, ist eine speziell entwickelte<br />

Großdatumsanzeige mit Datumsschnellschaltung<br />

über die Krone. <strong>Die</strong> Datumsanzeige erfolgt hier<br />

über zwei konzentrisch angeordnete Zahlenringe<br />

für die Zehner- und Einer-Stellen, die in einem<br />

gemeinsamen Zifferblattfenster zu sehen sind.<br />

Vorteil der Großdatumsanzeige ist die vergrößerte<br />

Darstellung des Datums, da die zwei einzelnen<br />

Zahlenscheiben eine größere Fläche der Zifferabbildung<br />

zulassen. <strong>Die</strong> zwei Zifferblattscheiben<br />

sind auf einer Achse angeordnet, wobei die innenliegende<br />

Zehnerscheibe in einer kreisförmigen<br />

Vertiefung der äußeren Einerscheibe untergebracht<br />

ist und beide Zahlenflächen somit in einer<br />

Ebene liegen. Eine aufwendige Feinjustierung<br />

mittels Exzenterschraube ermöglicht das fluchtende<br />

Ausrichten der Zahlenscheiben aufeinander.<br />

nem Mausklick in übersichtlicher Darstellung die<br />

prägnantesten Ereignisse in der Unternehmensentwicklung.<br />

Nimmt sich der User die Zeit und<br />

beantwortet ein paar Fragen zu Lebensstil, Gewohnheiten<br />

und Vorlieben, kann er seine persönliche<br />

Uhr entdecken. Aber natürlich wollen wir<br />

an dieser Stelle nicht alles verraten, weitere Überraschungen<br />

warten auf Sie. Also werden Sie aktiv<br />

unter http://www.glashuette.de.<br />

7


8<br />

STADTGESPRÄCH<br />

Auf den Spuren der Geschichte<br />

Das Uhrenmuseum der Stadt <strong>Glashütte</strong><br />

Ein gleichmäßiges Ticken<br />

erfüllt die Räume im Erdgeschoß<br />

der Manufaktur <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong>, die in einem<br />

leicht gedämpften Licht liegen<br />

und den Besucher in eine zurückliegende<br />

Zeit versetzen,<br />

weitab des täglichen hektischen<br />

Alltags ...<br />

Das Museum führt den Besucher<br />

durch die interessante<br />

mehr als 150jährige Geschichte<br />

der Uhren von Julius<br />

Assmann, Adolf Lange und Johannes<br />

<strong>Dürrstein</strong>, die die<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrmacherkunst<br />

weit über die Grenzen Deutschlands<br />

hinaus bekannt gemacht<br />

haben.<br />

Das Uhrenmuseum im Hause<br />

der Manufaktur <strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong>, dem Rechtsnachfolger<br />

der traditionsreichen früheren<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetriebe, ist<br />

im Besitz der historischen<br />

Werkstatt- und Verkaufsunterlagen<br />

der ehemaligen Firma<br />

A. Lange & Söhne und kann für<br />

alle Uhren Archivauskünfte erteilen<br />

und Herkunftszertifikate<br />

erstellen.<br />

<strong>Die</strong> Ausstellung umfaßt Taschen-,<br />

Pendel- und Armbanduhren,<br />

Marinechronometer,<br />

Gangmodelle, historische<br />

Arbeitsplätze, Werkzeuge, Arbeitsmittel<br />

und eine Anzahl<br />

weiterer feinmechanischer Erzeugnisse.<br />

Unter den derzeit etwa 350<br />

Exponaten befinden sich Raritäten,<br />

wie eine Taschenuhr mit<br />

Schlüsselaufzug aus den Gründerjahren,<br />

eine Taschenuhr mit<br />

Selbstaufzug und Datum<br />

von 1900, eine Taschenuhr<br />

mit Minuten-<br />

Schlagwerk und Stoppeinrichtung<br />

von etwa<br />

1920, eine Fliegerarmbanduhr<br />

von 1943,<br />

eine der ersten in<br />

Deutschland produzierten<br />

Armbanduhren von<br />

1930 und eine der ganz<br />

seltenen Tourbillontaschenuhren<br />

von 1925.<br />

Mit Abschlußzeugnissen<br />

und mehreren Schülerarbeiten<br />

wird außerdem die weltweite<br />

Bedeutung der 1878 durch<br />

Moritz Großmann gegründeten<br />

Deutschen Uhrmacherschule<br />

<strong>Glashütte</strong> gewürdigt.<br />

Auf besonderen Wunsch<br />

unserer Leser werden wir in den<br />

folgenden Ausgaben von<br />

„<strong>Glashütte</strong> Aktuell“ jeweils eines<br />

der Museumsstücke genauer<br />

vorstellen. Den Anfang wird<br />

Förderverein „Haus der Uhr <strong>Glashütte</strong>“<br />

gegründet – Werden Sie Mitglied !<br />

Am 07.12.98 wurde in den<br />

historischen Räumen der<br />

Deutschen Uhrmacherschule<br />

<strong>Glashütte</strong> der Förderverein<br />

„Haus der Uhr <strong>Glashütte</strong>“ gegründet,<br />

angeführt vom Ministerpräsidenten<br />

des Bundeslandes<br />

Sachsen Herrn Prof. Dr.<br />

Kurt Biedenkopf. Selbstverständlich<br />

sind auch alle <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenfirmen Gründungsmitglieder.<br />

Satzungsgemäß<br />

wählte die Gründungsversammlung<br />

den aus drei Mitgliedern<br />

bestehenden Vorstand des Vereins.<br />

Zum Vorsitzenden wurde<br />

Händlereintrag<br />

Herr Walter Lange, zum stellv.<br />

Vorsitzenden der zweite Bürgermeister<br />

von <strong>Glashütte</strong>, Herr<br />

Dr. Klaus Scheibner und zum<br />

Schatzmeister Herr Hans Jürgen<br />

Mühle gewählt.<br />

Zentrale Aufgabe des Vereins<br />

ist der Betrieb des „Haus<br />

der Uhr“. Domizil ist das frühere<br />

Stammhaus der Familie<br />

Lange, welches gerade mit erheblichen<br />

Mitteln des Landes<br />

Sachsen restauriert wird. Neben<br />

dem Uhrenmuseum nebst<br />

Archiv, das derzeit noch im<br />

Gebäude der <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenbetrieb GmbH (<strong>Glashütte</strong><br />

<strong>Original</strong>) untergebracht ist,<br />

wird das Haus der Uhr auch für<br />

Auktionen, Sammlertage, Sonderausstellungen<br />

und Tagungen<br />

Raum bieten. Ebenso soll wieder<br />

eine Deutsche Chronometermeßstelle<br />

entstehen.<br />

Der berufene Beirat setzt<br />

sich aus den fünf in <strong>Glashütte</strong><br />

ansässigen Uhrenfirmen (Lange<br />

Uhren GmbH, <strong>Glashütte</strong>r<br />

Uhrenbetrieb GmbH, Union<br />

Uhrenfabrik GmbH <strong>Glashütte</strong>,<br />

Nautische Instrumente Mühle<br />

GmbH, Nomos KG), dem Vor-<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenbetrieb GmbH<br />

Altenberger Straße 1<br />

01768 <strong>Glashütte</strong><br />

Redaktion und Gestaltung:<br />

Steffi Schuch, Astrid Pfeiffer<br />

Druck:<br />

Poly-Druck Dresden GmbH<br />

Ausgabe 2/1999<br />

eine der ältesten Uhren des<br />

Uhrenmuseums machen. Seien<br />

Sie also gespannt!<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag geschlossen<br />

Di.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr<br />

und 13:00 - 16:00 Uhr<br />

Sa., So. und Feiertag<br />

10:00 - 16:30 Uhr<br />

<strong>Glashütte</strong>r Uhrenmuseum<br />

Altenberger Straße 1<br />

01768 <strong>Glashütte</strong><br />

Tel. 035 053 / 46 281 o. 234<br />

stand des Vereins, einem Vertreter<br />

der Stadt <strong>Glashütte</strong> sowie<br />

des Landes Sachsen zusammen.<br />

Neben den satzungsgemäßen<br />

Aufgaben haben sich die<br />

Beiratsmitglieder verpflichtet,<br />

die Wirtschaftlichkeit unter<br />

allen Umständen sicherzustellen.<br />

So werden eventuelle<br />

Finanzierungslücken von den<br />

Beiratsmitgliedern, entsprechend<br />

einem Umlageverfahren,<br />

geschlossen und belasten nicht<br />

die anderen Vereinsmitglieder.<br />

Interessenten für den Förderverein<br />

wenden sich bitte an<br />

folgende Adresse:<br />

„Haus der Uhr <strong>Glashütte</strong>“,<br />

PF 34, 01768 <strong>Glashütte</strong>.<br />

Abonnement:<br />

Wenn Sie „<strong>Glashütte</strong> Aktuell“<br />

demnächst regelmäßig beziehen<br />

wollen, melden Sie sich bei uns!<br />

Tel. 035 053 / 46 0<br />

Fax 035 053 / 46 205<br />

Über die gleiche Fax-Nummer<br />

erreichen uns auch Ihre Fragen,<br />

Anregungen und Kleinanzeigen.

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