Oktober/November - Fokus
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„An der Arche um Acht“. Kluges und spannendes Kindertheater.<br />
„MARIA STUARDO“. Obschon sie einander nie getroffen haben,<br />
ist die Begegnung zwischen Elisabeth von England und Maria<br />
Stuart doch eine der berührendsten menschlichen Tragödien der<br />
Weltliteratur. Gaetano Donizettis Oper „Maria Stuardo“ hat am<br />
10. Dezember 2011 im großen Haus des Landestheaters Linz<br />
Premiere. In diesem Zusammenhang wollten wir wissen, wie es<br />
das Landestheater schafft, derartig große Stoffe der Opernliteratur<br />
auch mit großartigen Stimmen zu besetzen. „Das ist ein<br />
hartes Geschäft – aber Linz ist schon seit langen Jahren Startplatz<br />
für junge Sängerinnen und Sänger, die große Karrieren<br />
machen. Denken wir an Kurt Rydl, an Pjotr Beczala oder an die<br />
junge Anja-Nina Bahrmann. Wir schauen uns ständig um, suchen<br />
sehr sorgfältig aus, wenn neue Engagements anstehen. Und<br />
dann gibt es jahrelange Verbindungen, die sich in regelmäßigen<br />
Gastverpflichtungen niederschlagen. In diesem Sinne ist ,Maria<br />
Stuarda‘ ein gutes Beispiel dafür, wie ein aufstrebendes mittleres<br />
Haus Ensemblekräfte und Gäste mischt. Als Maria werden die<br />
an diversen Bühnen gefragte Christiane Bösiger und die junge<br />
Japanerin Mari Morija, die wir nach ihrem Met-Debüt für unsere<br />
Lakme im Vorsingen hatten und zum Glück ins Ensemble verpflichten<br />
konnten, zu hören sein. Als Elisabetta ist Katerina<br />
Hebelkova zu erleben, eine junge Sängerin, die schon bravouröse<br />
Leistungen gezeigt hat – und Karen Robertson, die in Linz seit<br />
Jahren alles singt, was im Sopranfach zu den großen Aufgaben<br />
gehört“, so Intendant Rainer Mennicken<br />
EINE NEUE SPIELSTÄTTE – EINE SELTENHEIT. „Es wird eine epochale<br />
Wende in der Theatergeschichte dieser Region stattfinden“,<br />
kündigt Rainer Mennicken die im Bau befindliche neue Spielstätte<br />
des Landestheaters Linz an. „Wir alle freuen uns auf endlich angemessene<br />
Arbeitsbedingungen und setzen alles daran, dem Publikum<br />
erste Qualität zu bieten – bitte immer im Rahmen der uns zur<br />
Verfügung stehenden Budgets. Und da das alte Quartier an der<br />
Promenade mit dem Schwerpunkt Schauspiel und Jugendtheater<br />
erhalten bleibt, geht es auch hier noch um Verbesserungen. Linz<br />
ist und bleibt also ein spannender Schauplatz. Diese Dynamik in<br />
allen Ensembles. Man spürt den Ansporn, der darin liegt, dass hier<br />
eine große neue Spielstätte gebaut wird. Wo werden heute noch<br />
neue Opernhäuser errichtet?“<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
„La Boheme“ (Foto oben) und<br />
„Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“.<br />
ZUR PERSON<br />
Rainer Mennicken<br />
1950 in Bielefeld geboren, machte seine ersten<br />
Theaterschritte während der Bochumer Zadek-<br />
Ära sowie als Assistent und Dramaturg am<br />
Schauspiel Dortmund. Weitere Stationen führten<br />
ihn 1993 zur Intendanz des Stadttheaters<br />
Konstanz. Seit 2006 ist er Intendant des<br />
Landestheaters Linz. Außerdem arbeitet er als Regisseur und Autor<br />
und ist Mitglied des Internationalen Theater Instituts und der deutschen<br />
Akademie der Darstellenden Künste.<br />
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