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Kanalcodierung I<br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

4.2.2 Katastrophale Codes<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

• Katastrophale Codes können unendlich lange Sequenz mit endlichem Gewicht erzeugen, die nicht auf<br />

den Nullpfad zurückkehrt<br />

→ Katastrophale Codes erzeugen bei endlich vielen Übertragungsfehlern u.U. unendlich viele Fehler nach<br />

der Decodierung<br />

→ Katastrophale Codes sind nicht zur Übertragung geeignet und daher zu vermeiden<br />

• Merkmale katastrophaler Codes:<br />

– Alle Generatorpolynome besitzen gemeinsamen Faktor<br />

– Im Zustandsdiagramm existiert geschlossene Schleife mit Gewicht Null (außer Nullzustand)<br />

– Alle Addierer haben gerade Anzahl von Verbindungen<br />

−→ Selbstschleife im Zustand 1··· 1 hat Gewicht Null<br />

Beispiel für katastrophalen Code: g1 = 5, g2 = 3<br />

u( l)<br />

g 10=1 g 11=0<br />

g 12=1<br />

D D<br />

g20=1 g21=1 g22=0 1/11<br />

1 0<br />

1/10<br />

0/00<br />

0 0<br />

1/01<br />

0/01<br />

1 1<br />

1/00<br />

0/10<br />

0 1<br />

0/11<br />

Bild 4.6: Schieberegisterstruktur und Zustandsdiagramm für katastrophalen Faltungscode<br />

4.2.3 Truncated Convolutional Codes<br />

Die Decodierung von Faltungscodes erfordert die Betrachtung der gesamten Sequenz bzw. eines ausreichend<br />

langen Ausschnitts (s. Viterbi-Algorithmus). Dabei sind in der Praxis verständlicherweise nur Sequenzen mit<br />

endlicher Länge (N Codeworte) von Bedeutung. Bei einem willkürlichen Ende der Informationsfolge u kann<br />

das Trellisdiagramm in jedem beliebigen Zustand enden, d.h. der Endzustand ist dem Decodierer unbekannt.<br />

Dies wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit der Decodierung aus, da sich die letzten Bit in u nur sehr unsicher<br />

schätzen lassen. Bei der Betrachtung endlicher Sequenzen sind Faltungscodes auch als Blockcode interpretierbar<br />

und lassen sich dementsprechend durch eine Generatormatrix beschreiben:<br />

⎡<br />

⎤<br />

⎢<br />

G= ⎢<br />

⎣<br />

G0 G1 ··· Gm<br />

G0 G1 ··· Gm<br />

. .. . ..<br />

. ..<br />

G0 G1 ··· Gm<br />

. ..<br />

. ..<br />

.<br />

G0 G1<br />

G0<br />

⎥<br />

⎦<br />

mit Gi =[g1,i g2,i ... gn,i] .<br />

4.2. CHARAKTERISIERUNG VON FALTUNGSCODES 88

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