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307 KB - Universität Bremen

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Kanalcodierung I<br />

Dr.-Ing. Volker Kühn, Dr.-Ing. Dirk Wübben<br />

Kapitel 4<br />

Faltungscodes<br />

4.1 Grundlagen<br />

4.1.1 Aufbau des Codierers<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Fachbereich 1, ANT<br />

Faltungscodierer lassen sich wie auch zyklische Blockcodierer mit Hilfe von Schieberegistern effizient realisieren.<br />

Die allgemeine Struktur von Schieberegistern zur Faltungscodierung zeigt Bild 4.1. Die Funktionsweise<br />

kann wie folgt zusammengefaßt werden:<br />

• Schieberegister mit i.a. Lc· k Elementen<br />

• In jedem Takt werden k Bit weitergeleitet<br />

→ Jedes Bit beeinflußt Lc Mal das Ausgangswort → Lc heißt Einflusslänge oder auch Constraint Length<br />

• Berechnung der codierten Symbole durch Verknüpfung der Registerinhalte über n modulo-2-Addierer<br />

→ Ausgangswort besteht aus n Bit (Codewort)<br />

→ Coderate Rc = k/n<br />

• Beschreibung der Verbindungen über sogenannte Generatorpolynome oder Generatoren<br />

• Geeignete Struktur nicht trivial und nicht analytisch zu bestimmen<br />

→ Aufwendige Rechnersuche erforderlich<br />

• Im folgenden Beschränkung auf Codes der Rate Rc = 1/n<br />

Ein wichtiger Parameter der Faltungscodes ist die oben erwähnte Einflusslänge oder auch Constraint Length<br />

Lc. Sie beschreibt die Anzahl der Takte, die ein Eingangsbit direkt an der Bildung eines Ausgangswortes beteiligt<br />

ist und entspricht für k=1 der Speicherlänge m des Registers plus Eins (Lc= m+1). Je größer Lc ist, desto<br />

mehr Kombinationsmöglichkeiten bestehen zur Bildung der codierten Symbole und desto leistungsfähiger ist<br />

der Faltungscode. Die Einflusslänge Lc übernimmt also die Rolle der Blocklänge n der linearen Blockcodes.<br />

Beispiel: Rc = 1/2, Lc = 3 → Speicherlänge m=2<br />

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