Dorferneuerungsplan Suterode (PDF, ca. 35 MB) - Katlenburg-Lindau
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<strong>Dorferneuerungsplan</strong> <strong>Suterode</strong> (DEP) 2008 <strong>Suterode</strong> Alles Alles andere andere … … als als als hinterm hinterm Wald!<br />
Wald!<br />
den neuzeitlichen Forderungen des Lebens nicht verschließt. Ebenso zeugen eine Spar- und<br />
Darlehnskasse, der Ortsverein, der Schweine-Versicherungsverein neben dem Ziegenzuchtverein<br />
von Gemeinschaftssinn und gesundem sozialen Leben.<br />
Sonst macht sich die neue Zeit in einer Posthilfsstelle mit öffentlicher Fernsprechanlage und<br />
Anschluß an das „Kreiselektrizitätswerk“ geltend, wie sich andererseits die alte Zeit noch in<br />
einem guten Stück Aberglauben und in den Pfingstbräuchen geltend macht. Um Tage vor<br />
Pfingsten lassen die Jungen ihre Peitschen lustig knallen, und am 1. Pfingstmorgen sieht jedes<br />
Mädchen, sobald sie aufgewacht ist, nach, ob ihr in der Nacht eine Maie als Liebeszeichen vor<br />
das Haus gepflanzt wurde, oder ob man ihr einen Holunderstrauch, einen Dornenstrauch<br />
oder auch Sägemehl zum Schabernack gebracht hat.<br />
Geradezu mustergültig und vorbildlich sind die <strong>Suterode</strong>r Wegeverhältnisse. Gut ausgebaute<br />
Dorfstraßen mit gepflasterten Gassen und teilweiser Kanalisierung machen, daß unser Dorf<br />
immer rein ist und seine Bewohner deshalb auch gesund sind.<br />
Im Northeimer Monatsblatt vom Februar 1974 schreibt Herbert Rohkahr über die Zeit um<br />
1900:<br />
Von einem alten Recht, welches in früheren Jahrhunderten allgemein bestand, soll hier noch<br />
berichtet werden. Als teilweise Entlohnung, die den Geistlichen und Lehrern in einer Gemeinde<br />
zustand, gehörte die Lieferung einer bestimmten Anzahl von Mettwürsten, die den Empfangsberechtigten<br />
jährlich einmal geliefert werden mußten. Die Menge richtete sich nach der<br />
Größe des Besitzes der Pflichtigen und nach der Kopfzahl seiner Familie.<br />
Abbildung 5: Historische Aufnahme Hof Nr. 9 4<br />
So mussten auch mehrere<br />
Einwohner des Dorfes <strong>Suterode</strong><br />
an den Pfarrer und Lehrer in<br />
<strong>Katlenburg</strong> dieses Deputat<br />
leisten. Da dies eine<br />
Abholverpflichtung war, schickte<br />
der Lehrer eine Anzahl von älteren<br />
Schulknaben mit<br />
Handwagen nach <strong>Suterode</strong>, um<br />
für den Lehrer und für den<br />
Pastor die Ware abzuholen. Mir<br />
sind dieser Fahrten in Erinnerung<br />
geblieben, da ich mehrfach daran teilgenommen habe. Erst um das Jahr 1910 wurde diese<br />
Deputatverpflichtung abgelöst.<br />
4 Quelle: Hartmut Heise, <strong>Suterode</strong>, 2007<br />
Projektgemeinschaft: planungsgruppe lange puche gmbh, Northeim und Planungsbüro Brudniok, Göttingen<br />
692 DEP.doc 10