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Dorferneuerungsplan Suterode (PDF, ca. 35 MB) - Katlenburg-Lindau

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<strong>Dorferneuerungsplan</strong> <strong>Suterode</strong> (DEP) 2008 <strong>Suterode</strong> Alles Alles andere andere … … als als als hinterm hinterm Wald!<br />

Wald!<br />

Im Heimat-Buch des Kreises Northeim von 1924 schreibt der Lehrer Rudolf Wesemann über<br />

ebendiese Zeit:<br />

Die Bewohner unseres Dorfes sind sesshaft; ihre Zahl ist stetig. Schon 1880 waren es etwa<br />

soviel wie heute. Dieselben Namen, die das Einwohnerverzeichnis von 1648 aufweist, finden<br />

sich auch heute noch. Die Zimmermann, Heitkamp, Brandt, Grote, Fricke, Heise sind alteingesessene<br />

<strong>Suterode</strong>r Familien, Ihrer Beschäftigung nach sind die <strong>Suterode</strong>r ungefähr zu gleichen<br />

Teilen Landwirte und unselbstständige Arbeiter. Die Landwirtschaft ist im Kleinbetriebe. Der<br />

Ort hat 1 Halbmeier-, 10 Viertelmeier-, 18 Großkötner- und 6 Kleinkötnerstellen; dazu kommen<br />

An- und Abbauern mit geringem Grundeigentume. Die größten Höfe haben etwa 15 –<br />

16 ha Grundbesitz. Die Anbauern und solche, die gar kein Grundeigentum haben, pachten<br />

sich etwas Land von den Bauern, nach dem Kriege auch von der Domäne, die schon früher an<br />

die fiskalischen Waldarbeiter Pachtland abgab.<br />

Abbildung 4: Landwirtschaft anno dazumal 3<br />

Die Arbeiter sind teils Maurer,<br />

teils Zimmerleute, die im Winter<br />

mit wenigen Ausnahmen als<br />

Waldarbeiter tätig sind, sie gehen<br />

zum größten Teil nach Northeim<br />

in Arbeit. Sonst beschränkt<br />

sich der Handwerksbetrieb auf<br />

den Ortsbedarf. Nut das Schuhmachergeschäft<br />

von Hente, das<br />

sogar mit elektrischem Antrieb<br />

arbeitet, findet auch nach auswärts<br />

Absatz.<br />

Das Land ist hier sehr stark begehrt, sodaß für den Morgen 1300 Mark bezahlt werden, trotzdem<br />

der Boden nicht vom besten ist; denn unsere Feldmark ist klein und eingeengt. Der Besitz<br />

der <strong>Katlenburg</strong>er Domäne reicht bis dicht vor das Dorf, und der Forstfiskus hat noch großen<br />

Besitz in unserer Feldmark. Dazu kommt, daß die Gemeinde selbst etwa 160 Morgen<br />

Waldland hat.<br />

Im Tal, an den Ufern der Katel, sind Wiesen; auf den Höhen ist Ackerland. Nach dem Kriege,<br />

etwa von 1920 ab, wird wieder Flachs gebaut und auch von den Bauern selbst verarbeitet.<br />

Auf den Feldern und in den Gärten finden sich gut gepflegte Obstbäume. Der Gemeindediener<br />

ist auf Gemeindekosten im Obstbau ausgebildet; er sorgt dafür, daß gute Sorten angepflanzt<br />

und die Bäume ordentlich beschnitten werden.<br />

Was das gesellige Leben betrifft, so sind hier noch die Spinnstuben wie in alten Zeiten; sie<br />

geben aber zu denselben Klagen Anlaß, wie auch anderwärts. Der erziehliche Einfluss der Alten<br />

fehlt. Die Jugend, sich selbst überlassen, übt (zumeist) keine Tugend. Ein Gesang- und ein<br />

Turnverein, daneben eine Schul- und Volksbibliothek, eine Zeitung in jedem Hause, ein Kriegerverein<br />

und eine freiwillige Feuerwehr zeugen anderseits davon, daß man sich auch bei uns<br />

3 Quelle: Hartmut Heise, <strong>Suterode</strong>, 2007<br />

Projektgemeinschaft: planungsgruppe lange puche gmbh, Northeim und Planungsbüro Brudniok, Göttingen<br />

692 DEP.doc 9

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