Protokoll vom 05.06.2012 - Gemeinde Holdorf
Protokoll vom 05.06.2012 - Gemeinde Holdorf
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Niederschrift Nr. 03/2012<br />
über die Sitzung des Schulausschusses der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong><br />
am Dienstag, <strong>05.06.2012</strong>, um 18:00 Uhr,<br />
im Rathaus, Ratssaal<br />
Beginn der Sitzung: 18:00 Uhr<br />
Ende der Sitzung: 19:50 Uhr<br />
Es nahmen an der Sitzung teil: Jan-Dierk Brand, Vorsitzender<br />
Die Ausschussmitglieder: Mario Trumme<br />
Rolf Bergmann<br />
Silvia Boye<br />
Stephan Möhring<br />
Heinrich Schonhöft<br />
Inge Schuster<br />
Ludger Westerhoff<br />
Als beratende stimmberechtigte<br />
Mitglieder nahmen teil: Ulrike Bolles<br />
Maria Kleine Klausing (für Anita König)<br />
Thorsten Trumme<br />
Gabriele Oer<br />
Doris Mey (bis TOP 4)<br />
Moritz Chojnacki (bis TOP 4)<br />
Manfred Petter (bis TOP 4)<br />
Gast: Rainer Sander, Landeschulbehörde (zu TOP 3)<br />
Von der Verwaltung nahmen teil: Heiner Themann, Allg. Vertr. des Bürgermeisters<br />
Barbara Schlärmann, <strong>Protokoll</strong>führerin<br />
TOP 1:<br />
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung, der anwesenden<br />
Ausschussmitglieder, der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung<br />
Der Vorsitzende, Ratsherr Brand, eröffnet um 18:00 Uhr die Sitzung, stellt die ordnungsgemäße<br />
Einladung, die anwesenden Ausschussmitglieder sowie die Beschlussfähigkeit fest.<br />
Heiner Themann, Allg. Vertreter des Bürgermeisters, verpflichtet das beratende stimmberechtigte<br />
Mitglied des Schulausschusses Maria Kleine Klausing mit folgender Verpflichtungsformel:<br />
„Hiermit verpflichte ich Sie gem. § 60 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes,<br />
Ihre Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen unparteiisch zu erfüllen und die<br />
Gesetze zu beachten.“<br />
Die Pflichtenbelehrung erfolgt ebenfalls durch Herrn Themann mit folgenden Worten: „Hiermit<br />
belehre ich Sie über Ihre Pflichten gem. § 54 Abs. 3 und § 43 NKomVG über die §§ 40<br />
(Amtsverschwiegenheit), 41 (Mitwirkungsverbot) und § 42 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 (Vertretungsverbot)<br />
NKomVG.“<br />
Schulausschuss Nr. 03/2012 v. <strong>05.06.2012</strong><br />
1
Herr Themann bekräftigt durch Handschlag die vorgenommene Verpflichtung. Frau Kleine<br />
Klausing bekennt durch ihre Unterschrift, dass sie verpflichtet worden ist.<br />
Der Wortlaut der Paragraphen einschließlich Kommentierung wird ausgehändigt.<br />
TOP 2:<br />
Genehmigung der Niederschrift Nr. 02/2012 <strong>vom</strong> 17.04.2012<br />
Die Niederschrift über die Sitzung des Schulausschusses Nr. 02/2012 <strong>vom</strong> 17.04.2012 wird<br />
mit 14 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung genehmigt.<br />
TOP 3:<br />
Inklusion an den <strong>Holdorf</strong>er Schulen<br />
Herr Sander, Nds. Landesschulbehörde, Regionalabteilung Osnabrück, Außenstelle Oldenburg,<br />
bedankt sich für die Einladung. Er stellt anhand einer Präsentation den aktuellen Stand<br />
zum Thema „Inklusion“ vor (s. Anlage). Er macht deutlich, dass es sich hierbei um einen<br />
Entwicklungsprozess handelt, der bis zum 31.07.2018 abgeschlossen sein muss. Die Grundschulen<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> sind aus seiner Sicht auf einem guten Weg, da durch deren<br />
Teilnahme am RIK (Regionales Integrationskonzept) bereits jetzt eine inklusive Beschulung<br />
im Primarbereich erfolgt.<br />
Die Inklusion bedeutet, dass Behinderten der barrierefreie und gleichberechtigte Zugang in<br />
eine „normale“ Schule möglich sein muss. Eine Verpflichtung, diese Schule auch zu besuchen,<br />
besteht jedoch nicht. Die Entscheidung treffen die Erziehungsberechtigten. Bisher lag<br />
diese Entscheidung für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf bei der Schulbehörde.<br />
Herr Sander erläutert, dass die Förderschulen „Lernen“ zum 01.08.2013 aufgehoben werden,<br />
womit alle Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem Förderbedarf „Lernen“ in eine inklusive<br />
Grundschule eingeschult werden müssen. Die bereits jetzt bestehende sonderpädagogische<br />
Grundversorgung an der Grundschule <strong>Holdorf</strong> und der Barbara-Schule bleibt bestehen.<br />
Ratsfrau Boye fragt nach Standards für die Ausstattung einer inklusiven Schule, was von<br />
Herrn Sander nicht beantwortet werden kann.<br />
Ratsherr Brand bittet die Verwaltung, bis zur nächsten Schulausschuss-Sitzung hierüber Informationen<br />
einzuholen.<br />
Zur Umsetzung der Inklusion teilt Herr Sander mit, dass die Grundschulen ab 01.08.2013 bis<br />
zum 01.08.2016 aufsteigend 2 Std./wtl. pro Klasse zusätzlich als sonderpädagogische Grundversorgung<br />
erhalten. Diese Ausstattung erfolgt unabhängig davon, ob und wie viele Schüler<br />
mit Förderbedarf die Schule besuchen. Um dem höheren Betreuungsaufwand von Schülerinnen<br />
und Schülern mit festgestelltem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung gerecht<br />
werden zu können, zählen diese bei der Klassenbildung doppelt.<br />
Auf die Frage von Herrn Themann, wer die Kosten für die erforderlichen baulichen Maßnahmen<br />
trägt, teilt Herr Sander mit, dass wie bisher der Schulträger für die bauliche und sächliche<br />
Ausstattung zuständig sein wird. Von abweichenden Regelungen ist ihm nichts bekannt.<br />
Schulausschuss Nr. 03/2012 v. <strong>05.06.2012</strong><br />
2
Herr Schonhöft verweist auf einen Artikel zum Thema Inklusion (DIE ZEIT). Der positive<br />
Erfahrungsbericht über die inklusive Beschulung in Südtirol ist dem <strong>Protokoll</strong> als Anlage beigefügt.<br />
Der Vorsitzende, Ratsherr Brand, bedankt sich bei Herrn Sander für die Ausführungen und<br />
stellt fest, dass die Inklusion ein Thema bei den nächsten HH-Plan Beratungen sein wird.<br />
Herr Themann überreicht Herrn Sander zum Dank das <strong>Holdorf</strong>er Gedächtnisspiel „Seuk dat<br />
Bild“.<br />
TOP 4:<br />
Mitteilungen des Bürgermeisters<br />
a) Herr Themann teilt mit, dass in Absprache mit den Schulleitungen der Grundschulen die<br />
<strong>Gemeinde</strong> ihre Stellungnahme zum Erlassentwurf „Die Arbeit in der Grundschule“ abgegeben<br />
hat. In dem Erlassentwurf heißt es, dass Grundschulen, die nicht durchgängig mindestens<br />
zweizügig sind, mit benachbarten Grundschulen zusammenarbeiten sollen. Diese Kooperation<br />
unterstützt die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong>, was auch durch den bereits bestehenden Kooperationsvertrag<br />
zwischen der Grundschule <strong>Holdorf</strong> und der Barbara-Schule dokumentiert wird. Sollte in<br />
der Zukunft aber als Folge daraus über eine Auflösung der einzügigen Grundschulen nachgedacht<br />
werden, wird die <strong>Gemeinde</strong> diesem Ansinnen auf gar keinen Fall zustimmen. Der Erhalt<br />
der kleinen Grundschulen muss weiterhin gewährleistet sein.<br />
b) Herr Themann teilt mit, dass die Genehmigung der Nds. Landesschulbehörde zur Führung<br />
der Oberschule <strong>Holdorf</strong> als Ganztagsschule aufbauend ab Jahrgang 5 zum Schuljahresbeginn<br />
2012/2013 vorliegt. Das verpflichtende Ganztagsangebot findet an zwei Tagen in der Woche<br />
statt. Die zusätzlichen Schülerbeförderungskosten an diesen Tagen trägt der Landkreis Vechta.<br />
c) Herr Petter berichtet über den aktuellen Stand des Niedrigseilklettergartens. Die Finanzierung<br />
ist dank großzügiger Spenden gesichert. Die Erdarbeiten wurden bereits abgeschlossen.<br />
Die endgültige Erstellung des Klettergartens findet dann im Rahmen einer „Sozialen Aktion“<br />
am 21.06.2012 statt.<br />
Die Vertreter der HRS <strong>Holdorf</strong>, Herr Petter, Frau Mey und Herr Chojnacki, verabschieden<br />
sich aufgrund der bevorstehenden Sitzung des Schulvorstandes.<br />
TOP 5:<br />
Offene Ganztagsschule an den Grundschulen <strong>Holdorf</strong> / Handorf-Langenberg<br />
(BV 102/2012)<br />
Frau Kleine Klausing berichtet über die Ergebnisse der Elternbefragung zur Offenen Ganztagsschule<br />
an der Grundschule <strong>Holdorf</strong>. Befragt wurden die Eltern der 1. und 2. Klassen sowie<br />
die beiden letzten Kindergartenjahrgänge. Von 225 verteilten Fragebögen wurden 168<br />
wieder abgegeben. Die Fragen wurden wie folgt beantwortet:<br />
Schulausschuss Nr. 03/2012 v. <strong>05.06.2012</strong><br />
3
Ich/wir befürworte(n) grundsätzlich<br />
die Einrichtung einer „Offenen Ganz-<br />
tagsschule“.<br />
Ich/wir werde(n) mein/unser Kind für<br />
die „Offene Ganztagsschule“ anmel-<br />
den.<br />
Schulausschuss Nr. 03/2012 v. <strong>05.06.2012</strong><br />
ja nein keine Meinung<br />
122 35 9<br />
42 66 54<br />
Mein Kind würde am Mittagessen<br />
teilnehmen. 45 69 52<br />
Somit würden nur 25 % der befragten Eltern ihr Kind für die Offene Ganztagsschule anmelden.<br />
Ratsherr Möhring glaubt, dass viele Eltern zunächst abwarten wollen. Er geht davon aus, dass<br />
das Ganztagsangebot in Zukunft verstärkt in Anspruch genommen werden wird.<br />
Ratsherr Brand stellt fest, dass das Befragungsergebnis im Grundschulbereich völlig den Diskussionen<br />
im Kindergartenbereich widerspricht. Er kann sich nicht vorstellen, dass der Bedarf<br />
an Ganztagsbetreuung nach dem Kindergarten aufhört.<br />
Für Ratsherrn Schonhöft ist die positive Resonanz der Eltern auf die Offene Ganztagsschule<br />
grundsätzlich erkennbar.<br />
Frau Rybka-Beckermann, der mit Zustimmung des Schulausschusses das Wort erteilt wird,<br />
weist darauf hin, dass den Eltern deutlich gemacht werden muss, dass die Betreuung durch<br />
den Jugendtreff mit Einführung der Offenen Ganztagsschule beendet sein wird.<br />
Frau Oer stellt das Befragungsergebnis an der Barbara-Schule vor. Von 82 verteilten Fragebögen<br />
wurden 79 wie folgt beantwortet:<br />
Ich/wir befürworte(n) grundsätzlich<br />
die Einrichtung einer „Offenen Ganz-<br />
tagsschule“.<br />
Ich/wir werde(n) mein/unser Kind für<br />
die „Offene Ganztagsschule“ anmel-<br />
den.<br />
ja nein keine Meinung<br />
21 19 39<br />
21 19 39<br />
Mein Kind würde am Mittagessen<br />
teilnehmen. 21 19 39<br />
Frau Oer teilt mit, dass die Offene Ganztagsschule von den Eltern in Handorf-Langenberg<br />
sehr positiv aufgenommen wurde.<br />
Nach Beratung gibt der Schulausschuss einstimmig folgende Beschlussempfehlung:<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> beschließt die Einführung der<br />
offenen Ganztagsschule an ihren beiden Grundschulen<br />
(Grundschule <strong>Holdorf</strong> und Barbara-Schule Handorf-<br />
Langenberg) zum Schuljahr 2013/2014.<br />
4
TOP 6:<br />
Schwimmbadlift für das Hallenbad <strong>Holdorf</strong> (BV 103/2012)<br />
Nach Beratung gibt der Schulausschuss einstimmig folgende Beschlussempfehlung:<br />
Für das Hallenbad <strong>Holdorf</strong> wird zunächst ein<br />
Schwimmbadlift für ca. 10.000 € angeschafft. Der<br />
Einbau soll in der Sommerpause erfolgen.<br />
TOP 7:<br />
Anfragen gem. § 10 der Geschäftsordnung und Anregungen<br />
./.<br />
Der Vorsitzende, Ratsmitglied Brand, bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und schließt<br />
um 19:50 Uhr die Sitzung.<br />
<strong>Protokoll</strong>führerin<br />
Allg. Vertreter des Bürgermeisters Vorsitzender<br />
Schulausschuss Nr. 03/2012 v. <strong>05.06.2012</strong><br />
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