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Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

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Einleitung<br />

Der deutsche <strong>Tischtennis</strong>sport hat in den letzten Jahrzehnten hervorragende Leistungen<br />

erbracht. Spieler wie Jörg Rosskopf, Steffen Fetzner (Speedy) oder Olga Nemes sind<br />

selbst nicht <strong>Tischtennis</strong> Interessierten ein Begriff. Nun steht ein Generationswechsel<br />

bevor; jüngere Spieler wie T<strong>im</strong>o Boll zeigen erste internationale Erfolge. Zum<br />

Generationswechsel kommen Änderungen der internationalen Regeln, wie beispielsweise<br />

größere Bälle <strong>und</strong> kürzere Sätze. Kürzere Sätze <strong>und</strong> größere Bälle erfordern technische<br />

<strong>und</strong> taktische Präzision von Anfang an. Diesen Veränderungen steht eine unzureichende<br />

wissenschaftliche Betreuung gegenüber. Diese Arbeit soll helfen, die Lücke zu schließen.<br />

Ausgangspunkt dieser prozessbegleitenden Trainings- <strong>und</strong> Wettkampfforschung ist ein<br />

Praxisproblem. B<strong>und</strong>estrainer <strong>im</strong> Leistungszentrum Heidelberg <strong>und</strong> dem angeschlossenen<br />

Internat rekrutieren die besten Nachwuchsspieler aus verschiedenen B<strong>und</strong>esländern. Die<br />

Landes-, Stützpunkt- <strong>und</strong> He<strong>im</strong>trainer akzentuieren in ihrer Technikvermittlung<br />

unterschiedliche Auffassungen vom opt<strong>im</strong>alen Technikleitbild. Die Unterschiede sind<br />

besonders gravierend bei den Technikübergängen, also den Bewegungsabschnitten<br />

zwischen zwei Schlägen, zu denen es zwei Auffassungen, die eines direkten <strong>und</strong> die eines<br />

indirekten Übergangs, gibt. Die B<strong>und</strong>estrainer bekommen Spieler mit diesen<br />

Übergangstechniken <strong>und</strong> müssen entscheiden, ob sie umlernen lassen oder eine<br />

Opt<strong>im</strong>ierung innerhalb der existierenden Technik realisieren. Diese Entscheidung ist nicht<br />

nur deswegen schwierig, weil eine systematische Kosten-Nutzen-Analyse für langfristige<br />

Erfolge von vielen Faktoren abhängt, sondern weil kein Wissen für eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Technikübergangssteuerung existiert. Die Analyse der Effekte <strong>und</strong> die Beschreibung der<br />

Technikübergänge sowie die Entwicklung einer <strong>Intervention</strong>sstrategie zur Opt<strong>im</strong>ierung<br />

der individuellen Ausprägungen der Techniken sowie des Technikübergangs sind die Ziele<br />

dieser Arbeit.<br />

Das Forschungsprojekt „<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong>“ dient der prozessbegleitenden<br />

Trainings- <strong>und</strong> Wettkampfforschung. Das B<strong>und</strong>esinstitut für Sportwissenschaft vergab<br />

dieses Projekt als Forschungsauftrag <strong>und</strong> finanzierte es unter der Kennziffer<br />

VF0408/07/02/2000-2001. Dies bedeutet, dass der Deutsche <strong>Tischtennis</strong>b<strong>und</strong>, das<br />

B<strong>und</strong>esleistungszentrum, der B<strong>und</strong>esstützpunkt für <strong>Tischtennis</strong> sowie das Institut für Sport<br />

<strong>und</strong> Sportwissenschaft in Heidelberg sich durch die Annahme dieser Auftragsforschung<br />

durch die Problemvorgaben der B<strong>und</strong>estrainer leiten ließen. Dadurch ergaben sich ganz<br />

zwangsläufig besondere Maßnahmen, die nicht dem theoriegestützten Ableiten von<br />

Hypothesen <strong>und</strong> deren Überprüfung entsprachen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung,<br />

Anwendung <strong>und</strong> Überprüfung von Diagnostik- <strong>und</strong> <strong>Intervention</strong>sprogrammen für die<br />

Technikopt<strong>im</strong>ierung sowie den Technikwechsel <strong>im</strong> Leistungssport <strong>Tischtennis</strong>. Im<br />

Konzept „Mit der Praxis für die Praxis“ (Raab & Bert, in Vorbereitung) werden<br />

Trainerbefragungen zu aktuellen Problemen benutzt, um geeignete Strategien einer<br />

<strong>Intervention</strong> zu entwickeln, umzusetzen <strong>und</strong> zu bewerten. Gerade die Bewertung kam in<br />

der bisherigen <strong>Intervention</strong>sforschung nur am Rande vor. Dieses Projekt wird der<br />

<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong><br />

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