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Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

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Punkt der ersten Ausholbewegung beginnen, ist das Prüfen der y-Werte zu den<br />

Ausholbewegungen unproblematisch. Schwieriger wird die Analyse für die Hypothesen<br />

3b (Varianz der Bewegung) <strong>und</strong> 3c (Entfernung des Ellbogens vom Körper). Für die<br />

Analyse der Varianz der Bewegungen sind viele Einflussgrößen denkbar. Neben der<br />

Einspielgenauigkeit des Trainers, sind die genauen Extraktionspunkte der einzelnen<br />

Bewegungen schwierig. Zur Lösung des ersten Problems wurden nur die Sequenzen für<br />

die Analyse der Varianz der Bewegungen benutzt, die in der üblichen Bandbreite der Bälle<br />

zur Mitte des Tisches lagen. Dies wurde von den beiden Digitalisierungsassistenten nach<br />

Augenmaß vorgenommen. Zudem wurden nur die Sequenzen genommen, in denen keine<br />

Bälle von dem Spieler ins Netz bzw. ins Aus geschlagen wurden, da hier eine erhöhte<br />

Streuung nach der jeweiligen <strong>und</strong> folgenden Bewegung vorliegen könnte, die nicht direkt<br />

mit einer standardisierten Bewegung, sondern einer internen Fehlerkorrektur in<br />

Zusammenhang steht. Diese beiden Vorgehensweisen ermöglichten zudem, auf beiden<br />

Seiten (der Bewegung <strong>und</strong> der Treffer) Sequenzen mit Extremwerten zu extrahieren. Das<br />

Problem der genauen Zeitpunkte der Extraktion wurde dadurch erhöht, dass neben der<br />

Definition der Ausholbewegung (niedrigster y-Wert des Handgelenks), für das Ende der<br />

Bewegung der Ballkontakt genommen wurde (unter der absichtlichen Ausschließung der<br />

Ausschwungphase nach Ballberührung, da es schwierig ist, zwischen Teil der Bewegung<br />

<strong>und</strong> Teil des Anfanges des Überganges zwischen den Techniken zu unterscheiden).<br />

Zudem wurden für die Berechnung der Varianzen auch nur die mittleren drei Schläge<br />

berechnet, um nicht mögliche weitere Varianzen der Bewegungen am Anfang <strong>und</strong> am<br />

Ende zu erfassen, die sich nicht auf in Sequenz geschlagene Bälle beziehen. Zum Beispiel<br />

sind mit positionsspezifischen Analysen der Treffer innerhalb der Sequenz die höchsten<br />

Fehler <strong>und</strong> größten Varianzen be<strong>im</strong> letzten Schlag gef<strong>und</strong>en worden (bekannte Sequenzen<br />

M = 2.91, SD = 1.07; bekannte Sequenzen M = 3.38 SD = .96). Möglichweise ist neben<br />

dem Positionseffekt aufgr<strong>und</strong> der vermehrten Technikübergänge am Ende der Sequenz<br />

einfach ein schnellerer Schlag bei der letzten Bewegung eingesetzt worden, der die<br />

geringeren Treffer erklären könnte. Da dies nur mit weiteren Analysen geklärt werden<br />

kann (z.B. Veränderung der Schlaggeschwindigkeit über die Positionen), ist ein<br />

konservatives Ausschlusskriterium die Analyse der mittleren Schläge. Für die Analyse der<br />

Entfernung des Ellbogens vom Körper wird pro Spieler die Differenz der x-Werte des<br />

Ellbogengelenks relativ zum Schultergelenk berechnet <strong>und</strong> die Entfernung mit den<br />

meisten Treffern als Indikator für eine opt<strong>im</strong>ale Entfernung benutzt.<br />

Hypothese 3a: Ausholbewegung<br />

Nach Leitbild sollte die Ausholbewegung nicht unter <strong>Tischtennis</strong>tischniveau stattfinden.<br />

Hypothese 3a nahm an, dass entsprechend des Leitbildes die Bewegungen, die unter<br />

Tischniveau anfingen, zu schlechteren Leistungen führen als die Bewegungen, die über<br />

Tischniveau anfingen. Die Analyse der über alle Spieler gemittelten Schläge ergab, dass<br />

überwiegend unter Tischniveau – entgegen dem Leitbild – ausgeholt wurde. Tabelle 10<br />

fasst die absoluten Werte unterhalb <strong>und</strong> oberhalb des Tischniveaus sowie die prozentualen<br />

Anteile dieser Bewegungen für die einzelnen Bedingungen der Diagnostik zusammen.<br />

<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong><br />

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