01.03.2013 Aufrufe

Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

Techniktraining im Tischtennis Intervention und Evaluation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Veränderungen in der Bewegung vom Prä- zum Posttest sind durch die Korrelation der<br />

Treffer mit einem Außenkriterium validiert. Nur solche Bewegungsveränderungen, die<br />

auch zu einer besseren Trefferleistung führen, sind in unserem Sinne als qualitativ besser<br />

zu beschreiben. Dieser Effekt muss sich jedoch systematisch über alle Stufen der<br />

Bewegungsanalyse hinziehen, da auch mit zusätzlichen Bewegungen außerhalb der<br />

postulierten opt<strong>im</strong>alen Bewegungsbahnen gute Trefferleistungen erzielt werden können.<br />

Ein Vergleich von Bewegungstrajektorien über einen Zeitraum von sechs Monaten<br />

erschwert die Benutzung realer Raum- <strong>und</strong> Zeitmaße. Beispielsweise können<br />

Wachstumsprozesse der Spieler in diesem präadoleszenten <strong>und</strong> pubertalen Alter eine Rolle<br />

spielen. Größere Bewegungstrajektorien würden sich so beispielsweise auf einen<br />

Armwachstum <strong>und</strong> nicht auf Veränderungen der Bewegungsamplitude zurückführen<br />

lassen. Selbst wenn man relative Bewegungstrajektorien zwischen einzelnen Segmenten<br />

benutzt, sind solche Effekte nicht vollends auszuschließen. Gravierender ist jedoch die<br />

Tatsache, dass es nahezu unmöglich ist, bei den Posttestaufnahmen von der Kalibrierung<br />

bis zu den Kamerahöhen tatsächlich alle Bedingungen konstant zu halten. Bereits leichte<br />

Veränderungen auch nur einer Achse eines Systems machen direkte<br />

Trajektorienvergleiche in einem dreid<strong>im</strong>ensionalen Raum schwierig. Es kann also nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass Veränderungen nicht auf die Bewegung, sondern auf die<br />

Aufnahmeunterschiede zurückzuführen sind. Eine plausible Lösung, die Prä-<br />

/Postvergleiche, Vergleiche innerhalb eines Tests, vergleichende Bewegungsanalysen über<br />

verschiedene Geschwindigkeiten <strong>und</strong> Sequenzen zulässt, sind Zusammenhangsanalysen<br />

der Bewegungsparameter, die korrelationsanalytisch Komponenten explorieren. Die<br />

Anzahl <strong>und</strong> Struktur solcher Komponenten dienen letztlich der vergleichenden<br />

Bewegungsanalyse (vgl. Haas, 1995; Post, Daffertshofer & Beek, 2000).<br />

2.2.3 Komponentenanalysen für die Technikopt<strong>im</strong>ierung<br />

Der Vergleich von Bewegungsparametern der Prä- <strong>und</strong> Posttestanalysen basiert auf<br />

individuellen Bewegungsanalysen für jede Stufe eines jeden Faktors. Die x-, y-, z-Werte<br />

für die Schulter, den Ellbogen, die Hand <strong>und</strong> den Schläger werden für die Blöcke von 25<br />

Schlägen in den bekannten Sequenzen gruppiert. Für die unbekannten Sequenzen werden<br />

jeweils die fünf Schläge jeder Teilsequenz mit gleicher Struktur untereinander<br />

geschrieben, sodass identisch lange Bewegungsparametermatritzen für bekannte <strong>und</strong><br />

unbekannte Sequenzen gleicher Struktur entstehen. Die Daten in den Matritzen wurden<br />

mit dem Butterworth-Filter 2. Ordnung (digitaler Bandpassfilter für Extremwerte, bei<br />

„S<strong>im</strong>i-Motion“ als Standardfilter eingesetzt) geglättet; fehlende Werte wurden ersetzt<br />

durch den mittleren Wert der Werte vor <strong>und</strong> nach dem fehlenden Wert. Waren in der<br />

Matrix Parameter enthalten, von denen mehr als 20% der Werte fehlten, wurden diese<br />

ganz von der Analyse ausgeschlossen. Die Daten wurden anschließend aus “S<strong>im</strong>i-Motion”<br />

exportiert <strong>und</strong> in eine SPSS-Matrix überführt. Diese wurde für jede Sequenz <strong>und</strong> in jeder<br />

Geschwindigkeit für bekannte <strong>und</strong> unbekannte Sequenzen für jeden Spieler einzeln<br />

umgesetzt. In der SPSS-Matrix wurden die Parameter ersetzt, die eine Varianz von Null<br />

<strong>Techniktraining</strong> <strong>im</strong> <strong>Tischtennis</strong><br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!