Exposé - Liegenschaftsfonds Berlin

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01.03.2013 Aufrufe

3.9 Denkmalschutz Preservation exposé robert-koch-forum Das Grundstück ist in der Denkmalliste Berlin unter der Nr. 09080416 als Baudenkmal eingetragen. Der große Gebäudekomplex, der einheitlich in spätklassizistischen Formen gestaltet ist, zählt zu den baukünstlerisch bedeutenden Bauten der Schinkel- Nachfolge. Die erhaltenen Teile des nach Entwürfen des Architekten Paul Spieker in den Jahren 1873 – 1883 erbauten Gebäudekomplexes, der ursprünglich ein Quartier vollkommen einnahm, prägen in diesem Abschnitt den Straßenraum der Dorotheenstraße, der Wilhelm- und der Bunsenstraße. Die mit gelbem und rotem Ziegel verblendeten Fassaden sind durch Vorbauten und über den Seiteneingängen durch Erker gegliedert. Ornamentale Friesbänder aus farbigen Mettlacher Platten sowie der vielfältige Bauschmuck mit Profilsteinen und Terrakotta-Reliefplatten an Gesimsen, Einfassungen und Brüstungsfeldern lockern den mächtigen Baukörper auf. Auszug Denkmalkarte Berlin, Landesdenkmalamt, 2007 Extract from the Berlin Historical Buildings Map, Berlin Monument Authority, 2007 Im Inneren sind die gusseiserne Treppe mit dem feinen Rankengeländer im ehemaligen Physiologischen Institut und der große Hörsaal mit umlau- 19 The property is no. 09080416 of Berlin’s listed buildings. This large complex of buildings, which has a unified, late-classicist design, is one of the most important works of the post-Schinkel generation. Built according to plans by the architect Paul Spieker from 1873 to 1883, the institutes originally took up the entire square block and still give the area defined by Dorotheenstraße, Wilhelmstraße and Bunsenstraße its distinctive character today. The yellow and red brick façades are structured by porticos over the side entrances. The exterior of the imposing building complex is broken up by ornamental friezes made of coloured Mettlacher Platten (stoneware tiles) and an array of decorative elements featuring moulded bricks and terracotta relief trim. A cast-iron staircase with ornate railings in the former physiological institute, the large auditorium with its roof light and arcaded gallery, and a myriad

3.10 Besonderheiten Particularities exposé robert-koch-forum fender Arkadengalerie und Oberlicht sowie viele weitere Ausstattungsdetails von besonderem baukünstlerischem Wert und bezeugen die außergewöhnliche kunsthandwerkliche Qualität der Innenausstattung. Detailliertere Aussagen zu denkmalpflegerischen Schwerpunkten für die Instandsetzung/Modernisierung des Gebäudebestandes und zu eventuellen baulichen Ergänzungsmöglichkeiten können erst in Abhängigkeit von einem vorzulegenden Gesamtkonzept getroffen und bewertet werden. Von wissenschaftsgeschichtlicher Bedeutung ist die Robert-Koch-Gedenkstätte in zwei Erdgeschossräumen des Gebäudeteils Dorotheenstraße 96. Im Vortragsraum, in dem Robert Koch 1882 seinen Vortrag über die Entdeckung des Tuberkelbazillus hielt, befindet sich die fast vollständig erhaltene Innenausstattung (Bücherregale, Tisch). In dem anderen Raum der Gedenkstätte befindet sich eine Sammlung persönlicher Gegenstände Robert Kochs, u. a. die Nobelpreisurkunde, Bücher, Arbeitsutensilien und Sammlerobjekte. Die Sammlung der persönlichen Gegenstände Robert Kochs wird bis zum Zeitpunkt des Besitzübergangs auf den Grundstückserwerber an einen anderen Standort ausgelagert. Zum Erhalt der Einheit von historischem Standort und Sammlung wäre gegebenenfalls auf Wunsch des Grundstückserwerbers ein Verbleib der Sammlung in dem Gebäude möglich. Mindestvoraussetzung dafür wäre der Abschluss eines Leihvertrages mit dem Universitätsarchiv der Humboldt-Universität Berlin, in dem neben der Regelung der Zugänglichkeit der Ausstellungsstücke für die Öffentlichkeit auch die Modalitäten für die Sicherheit, Versicherung, Pflege und Konservierung der Exponate geregelt werden. Ein Anspruch des Grundstückserwerbers auf Verbleib der Sammlung und des Inventars im Gebäude besteht nicht. Die alleinige Verfügungsgewalt liegt beim Universitätsarchiv der Humboldt-Universität Berlin. Das Grundstück befindet sich im förmlich festgelegten Entwicklungsgebiet „Hauptstadt Berlin – Parlaments- und Regierungsviertel“. Der im Rahmen dieses Bieterverfahrens ermittelte Kaufpreis (Höchstgebot) soll, vorbehaltlich der Zustimmung der Entwicklungsmaßnahme, dem Endwert gemäß § 154 Abs. 2 BauGB entsprechen. Der 20 of other architectural details and fixtures testify to the exceptional quality of the interior. Detailed assessments and statements in regard to the focus of heritage preservation associated with any restoration or modernisation measures to be carried out and the permissibility of potential structural additions or alterations can only be made once a general concept has been presented. The Robert Koch Memorial, located in two ground floor rooms in the Dorotheenstraße 96 side of the building, is of historical significance. The auditorium in which Robert Koch held his lecture on the discovery of the tuberculosis bacillus in 1882 still contains almost all the original furnishings (such as bookshelves, table). The other room of the memorial houses a collection of Robert Koch’s personal effects, including his Nobel Prize certificate, books, instruments, items from his personal collections, among other things. The collection of Robert Koch’s personal belongings will be stored in another location until the transfer of the property’s ownership. In the interests of maintaining the collection in its historical surroundings, it would be possible to negotiate the option of keeping the collection at the site if the purchaser is interested. The precondition for this would be the signing of a leasing agreement with the university archives of Humboldt University Berlin, in which the accessibility of the items on display for the public and modalities of security, insurance, upkeep and preservation for the exhibits are defined. However, the sole power of disposal over the collection and furnishings lies with the university archives of the Humboldt University Berlin, and the buyer of the property has no right to demand that they remain in the building. The property is located in an officially designated development zone entitled “The Capital Berlin – Parliamentary and Government District”. The purchase price determined through this bidding process (the highest bid) must equal the final value as in Article 154, Section 2 Federal Building Code and is subject to approval by the development plan.

3.9<br />

Denkmalschutz<br />

Preservation<br />

exposé robert-koch-forum<br />

Das Grundstück ist in der Denkmalliste <strong>Berlin</strong> unter<br />

der Nr. 09080416 als Baudenkmal eingetragen.<br />

Der große Gebäudekomplex, der einheitlich in spätklassizistischen<br />

Formen gestaltet ist, zählt zu den<br />

baukünstlerisch bedeutenden Bauten der Schinkel-<br />

Nachfolge. Die erhaltenen Teile des nach Entwürfen<br />

des Architekten Paul Spieker in den Jahren 1873 –<br />

1883 erbauten Gebäudekomplexes, der ursprünglich<br />

ein Quartier vollkommen einnahm, prägen in<br />

diesem Abschnitt den Straßenraum der Dorotheenstraße,<br />

der Wilhelm- und der Bunsenstraße.<br />

Die mit gelbem und rotem Ziegel verblendeten<br />

Fassaden sind durch Vorbauten und über den Seiteneingängen<br />

durch Erker gegliedert. Ornamentale<br />

Friesbänder aus farbigen Mettlacher Platten sowie<br />

der vielfältige Bauschmuck mit Profilsteinen und<br />

Terrakotta-Reliefplatten an Gesimsen, Einfassungen<br />

und Brüstungsfeldern lockern den mächtigen<br />

Baukörper auf.<br />

Auszug Denkmalkarte <strong>Berlin</strong>, Landesdenkmalamt, 2007<br />

Extract from the <strong>Berlin</strong> Historical Buildings Map, <strong>Berlin</strong> Monument Authority, 2007<br />

Im Inneren sind die gusseiserne Treppe mit dem<br />

feinen Rankengeländer im ehemaligen Physiologischen<br />

Institut und der große Hörsaal mit umlau-<br />

19<br />

The property is no. 09080416 of <strong>Berlin</strong>’s listed<br />

buildings. This large complex of buildings, which<br />

has a unified, late-classicist design, is one of the<br />

most important works of the post-Schinkel generation.<br />

Built according to plans by the architect Paul<br />

Spieker from 1873 to 1883, the institutes originally<br />

took up the entire square block and still give the<br />

area defined by Dorotheenstraße, Wilhelmstraße<br />

and Bunsenstraße its distinctive character today.<br />

The yellow and red brick façades are structured<br />

by porticos over the side entrances. The exterior<br />

of the imposing building complex is broken up by<br />

ornamental friezes made of coloured Mettlacher<br />

Platten (stoneware tiles) and an array of decorative<br />

elements featuring moulded bricks and terracotta<br />

relief trim.<br />

A cast-iron staircase with ornate railings in the<br />

former physiological institute, the large auditorium<br />

with its roof light and arcaded gallery, and a myriad

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