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Ausbau Flughafen Frankfurt Main Gutachten G4 Altlasten

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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

62<br />

HARRESS PICKEL CONSULT<br />

ecks in nordwestlicher Richtung. Vermutlich gelangten vom Teerdreieck, Sandpit<br />

und Kerosinlager (vgl. AS-B 04, AS-B 12, AS-B 07 bis 09) verschiedene Schadstoffe<br />

ins Grundwasser. Zur Eingrenzung der Schadensfälle sollen weitere Erkundungen<br />

durchgeführt werden. Die noch vorhandenen Grundwasserkontaminationen<br />

sollen zusammen mit anderen bekannten Grundwasserschäden im Rahmen eines<br />

durch das PMT zu erstellenden Grundwassermonitoringprogrammes weiter erkundet<br />

werden.<br />

AS-G 05 - Mogas Station / Loxplant<br />

Die mit aliphatischen, einkernigen aromatischen und leichtflüchtigen chlorierten<br />

Kohlenwasserstoffen kontaminierte Schadstofffahne verläuft südlich des Teerdreiecks<br />

in nordwestlicher Richtung. Zusätzlich wurden im Bereich der Schadstofffahne<br />

Bodenverunreinigungen mit den genannten Schadstoffen sowie eine Bodenluftverunreinigungen<br />

mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen nachgewiesen.<br />

Für diesen Bereich sind weitere Untersuchungen vorgesehen /29/.<br />

Insgesamt ist das Grundwasser in Teilbereichen der jetzigen Rhein-<strong>Main</strong> Air Base<br />

bzw. auf Teilflächen des geplanten <strong>Ausbau</strong>bereiches Süd als belastet einzustufen.<br />

Insbesondere bei Kohlenwasserstofffahnen gibt es ein Gleichgewicht zwischen Vorrücken<br />

der Fahne und spontanem mikrobiellen Abbau, wenn die Schadstoffquelle<br />

versiegt ist. Dies kann beispielhaft bei dem Schadensfall „Kerosinfahne nordwestlich<br />

des Gebäudes A 400“ beobachtet werden (IF 2001 h, Quelle siehe <strong>Gutachten</strong><br />

G5 /14/).<br />

Die Lage der Schäden und die bekannten Fahnengrößen sind aus der Karte G5-3<br />

und den Karten <strong>G4</strong>-2, <strong>G4</strong>-3, <strong>G4</strong>-4 und <strong>G4</strong>-5 ersichtlich.<br />

Cargo Center 2<br />

AS-G 01 - Arsen / Nitroaromaten<br />

Die Fläche befindet sich im Nordosten außerhalb des Untersuchungsraumes im Bereich<br />

des Cargo Centers 2. In diesem Bereich wurden während des 1. Weltkriegs<br />

Nahkampfmitteldepots eingerichtet. Hier lagerten neben konventionellen Sprengstoffen<br />

auch chemische Kampfstoffe auf Schwefel- und Chlorbasis (Lost, Clark).<br />

Nach Beendigung des ersten Weltkrieges wurden die Kampfstoffe auf Befehl französischer<br />

Truppen aufgeschichtet, um sie durch Explosion unschädlich zumachen.<br />

Teile der Glasampullen, in denen die Kampfstoffe abgefüllt waren, wurden durch<br />

die Explosionen zerstört und Kampf- und Explosivstoffe in die Atmosphäre und in<br />

den Boden freigesetzt. Erst im Jahr 1984 begannen Entmunitionierungsarbeiten.<br />

Dabei wurden Kampfstoffampullen aufgefunden und hohe Arsengehalte im Boden<br />

festgestellt. Im folgenden Jahr wurden die ersten Grundwassermessstellen in diesem<br />

Bereich eingerichtet und Arsen sowie im Juni 1993 erstmals Nitroaromaten im<br />

Grundwasser nachgewiesen (siehe hierzu Fraport, Jahresberichte zur Grundwassergüteüberwachung<br />

von 1983 bis 2000). Die Lage des Schadens und die Fahnengröße<br />

sind aus der kartographischen Darstellung in der Karte <strong>G4</strong>-4 ersichtlich.

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