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Ausbau Flughafen Frankfurt Main Gutachten G4 Altlasten

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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />

Band C <strong>G4</strong> <strong>Altlasten</strong><br />

Ersteller HPC HARRESS PICKEL CONSULT AG<br />

Stand 20.07.2004<br />

HARRESS PICKEL CONSULT<br />

o. Nr. – Punktuelle Kriegseinwirkungen<br />

Die Auswertung der Zeitzeugenkartierung aus dem 2. Weltkrieg ergab, dass im Bereich<br />

der westlichen Rollbahnanbindung sowie zwischen der westlichen Rollbahnanbindung<br />

und der südlichen Untersuchungsgrenze der Landebahn Nordwest 1940<br />

und 1941 Zeitbomben und Sprengbomben abgeworfen wurden. Nach Kutscher<br />

blieb die Stadt <strong>Frankfurt</strong> am <strong>Main</strong> und das damalige <strong>Flughafen</strong>gelände während<br />

des 2. Weltkrieges zunächst bis 1944 weitgehend von Bombenangriffen verschont<br />

/22/. Erst 1944 kam es zu umfangreichen Luftangriffen der alliierten Streitkräfte gegen<br />

<strong>Frankfurt</strong> und das <strong>Flughafen</strong>gelände Rhein-<strong>Main</strong>. Hierbei fielen auf das damalige<br />

<strong>Flughafen</strong>gelände über 2000 Bomben. Der 1943 beschlossene <strong>Ausbau</strong> des<br />

<strong>Flughafen</strong>s trat nicht mehr in Kraft, obwohl bereits intensive Rodungen am West-<br />

und Ostrand des damaligen <strong>Flughafen</strong>geländes begonnen hatte.<br />

Im Bereich der durch den Zeitzeugen kartierte Bombenabwürfe und Minenfunde<br />

sind aufgrund nicht oder unvollständig detonierter Sprengmittel eine punktförmige<br />

Belastung mit Explosivstoffresten und deren Umsetzungsprodukten möglich. Ferner<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass dort, wo Bomben detoniert sind, die entstandenen<br />

Bombentrichter mit Kriegsschutt oder sonstigen Abfällen in der Vergangenheit<br />

verfüllt worden sind.<br />

Schädliche Bodenveränderungen<br />

Innerhalb der Teiluntersuchungsräume Landebahn Nordwest und RWE-<br />

Umspannwerk Kelsterbach sind nach Auskunft des RPU Darmstadt und des RPU<br />

<strong>Frankfurt</strong> keine nachgewiesenen schädlichen Bodenveränderungen dokumentiert<br />

/30/ /33/ /34/.<br />

Grundwasserverunreinigungen<br />

NW-G 01 - LCKW-Grundwasserschaden<br />

Der östliche Randbereich der zukünftigen Landebahn Nordwest liegt auf einer Breite<br />

von ca. 200 m im Bereich einer Grundwasserverunreinigung mit leichtflüchtigen<br />

chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW). Gleiches gilt für einen Teil der östlichen<br />

Rollbahnanbindung.<br />

Der Grundwasserschaden entstand in den 70er Jahren auf der Lufthansa-Basis<br />

durch Reinigung von Metallteilen mit Reinigungsmitteln auf Basis von LCKW /40/.<br />

Die Schadstofffahne erstreckt sich in einer von der Lufthansa-Basis ausgehenden<br />

von Südost nach Nordwest gerichteten Schadstofffahne bis zum <strong>Main</strong>. Laut einer<br />

kartographischen Darstellung der Lufthansa Technik AG von 2000 steigen die Konzentrationen<br />

nach Osten bis zum östlichen Rand des Untersuchungsgebietes (=<br />

Sanierungsbereich) auf 63 µg/l (LH 33) an /23/.<br />

Seit über 10 Jahren erfolgt die LCKW-Sanierung im Grundwasser. Nach derzeitigem<br />

Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass die Sanierungsmaßnahmen der<br />

Deutschen Lufthansa AG noch ca. 7 bis 10 Jahre andauern wird. Hierbei ist zu differenzieren<br />

zwischen dem eigentlichen Schadenszentrum auf der Lufthansa Basis<br />

(noch ca. 5 bis 7 Jahre) und den Kontaminationsbereichen außerhalb der Basis<br />

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