Ausbau Flughafen Frankfurt Main Gutachten G4 Altlasten

Ausbau Flughafen Frankfurt Main 

Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren 


C 

Gutachten G4 

Altlasten 

Kriftel, 20. Juli 2004 

HARRESS PICKEL CONSULT




C 

Gutachten G4 


HPC HARRESS PICKEL CONSULT AG 

Kapellenstraße 45A 

65830 Kriftel 

Band C G4 Altlasten 

Ersteller HPC HARRESS PICKEL CONSULT AG 

Stand 20.07.2004 

HARRESS PICKEL CONSULT 

3



0 Verzeichnisse 



Stand 20.07.2004 


0.1 Inhaltsverzeichnis Seite 

0 Verzeichnisse 5 

0.1 Inhaltsverzeichnis 5 

0.2 Tabellenverzeichnis 7 

0.3 Planverzeichnis 7 

0.4 Abkürzungsverzeichnis 8 

0.5 Glossar 11 

0.6 Literatur- und Quellenverzeichnis 17 

1 Einleitung 27 

1.1 Veranlassung 27 

1.2 Aufgabenstellung 28 

1.3 Zielsetzung 28 

2 Abgrenzung der Teiluntersuchungsräume 31 

2.1 Landebahn Nordwest einschließlich Tunnel Okrifteler Straße 32 

2.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach 32 

2.3 Ausbaubereich Süd 33 

2.4 Start- /Landebahnsystem 34 

2.5 Tunnel Startbahn West 34 

2.6 Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 34 

3 Datenrecherche und Historische Erkundung 37 

4 Zustandsanalyse 39 

4.1 Datenerhebung und Historische Erkundung 39 

4.1.1 Allgemeine Begriffsbestimmung 39 

4.1.2 Landebahn Nordwest und RWE-Umspannwerk Kelsterbach 40 

4.1.3 Ausbaubereich Süd 51 

4.1.4 Start- /Landebahnsystem 65 

4.1.5 Tunnel Startbahn West 67 

4.1.6 Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 67 

4.2 Orientierende Untersuchung auf den Altlastenverdachtsflächen 73 

4.2.1 Geländearbeiten 73 

4.2.2 Probenahme 76 

4.2.3 Analysenumfang 78 

4.3 Bewertungskriterien / Einordnung der Analysenergebnisse 79 

4.4 Ergebnisse aus der orientierenden Untersuchung 86 

4.4.1 Bodenansprache 86 

4.4.2 Organosensorische Befunde 88 

4.4.3 Chemisch-analytische Befunde 89 

4.4.4 Anmerkungen zum Tunnel Startbahn West 99 

4.4.5 Anmerkungen zum Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 99 

4.4.6 Anmerkungen zur Rhein-Main Air Base 99 

4.4.7 Anmerkungen zur PTS-Trasse 100 

5



6 


5 Darstellung und Bewertung der potenziellen Auswirkungen auf die 

Schutzgüter / Gefährdungsabschätzung 101 

5.1 Potenzielle Auswirkungen / Gefährdungsabschätzung in der Ist-Situation 101 

5.1.1 Landebahn Nordwest 101 

5.1.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach 102 





5.2 Potenzielle Auswirkungen / Gefährdungsabschätzung im Prognosenullfall 106 

5.3 Potenzielle Auswirkungen / Gefährdungsabschätzung im Rahmen geplanter 

Baumaßnahmen 107 

5.3.1 Landebahn Nordwest einschließlich Tunnel Okrifteler Straße 108 

5.3.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach 109 





5.4 Anlage- und betriebsbedingte potenzielle Auswirkungen / Gefährdungsabschätzung 

111 

6 Vorschläge zur Vermeidung / Verminderung von Gefährdungen und 

Konfliktbewältigung 113 

6.1 Landebahn Nordwest 113 

6.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach 114 

6.3 Ausbaubereich Süd 115 

6.4 Start- /Landebahnsystem 118 

6.5 Tunnel Startbahn West 119 

6.6 Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 119 

7 Anhänge 

Anhang I 

7.1 Zuordnung Altlastenverdachtsflächen – Bohrung – Analysenparameter 

7.2 Kenndaten der Bohrungen 

7.3 Kenndaten der Bodenproben 

7.4 Kenndaten der Bodenluftproben 

7.5 Organosensorische Befunde des Bodenmaterials 

7.6 Chemisch-analytische Untersuchungsergebnisse 

Anhang II 

7.7 Laborberichte 

Anhang III 

7.8 Bohrprofile gemäß DIN 4023





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0.2 Tabellenverzeichnis Seite 

Tab. 4-1: RWE-Gelände – Festlegung von Verdachtsbereichen / Bohransatzpunkten 74 

Tab. 4-2: Ausbaubereich Süd – Festlegung von Verdachtsbereichen / 

Bohransatzpunkten 75 

Tab. 4-3: Anzahl der Bodenluftproben 77 

Tab. 4-4: Prüfwerte zur Beurteilung des Wirkungspfades Boden � Grundwasser 81 

Tab. 4-5: Beurteilungswerte für Boden 82 

Tab. 4-6: Beurteilungswerte für Bodenluft 82 

Tab. 4-7: Orientierungswerte der Gw-VwV für Grundwasser 83 

Tab. 4-8: Orientierungswerte der Gw-VwV für Bodenluft 84 

Tab. 4-9: Prüfwertvorschläge für sprengstofftypische Verbindungen 85 

0.3 Planverzeichnis 

Band Gliederungs- 

Zähl-Nr. 

Titel Maßstab 

C-G4 1 Kartographische Darstellung der Teiluntersuchungsräume 

1:25.000 

C-G4 2 Kartographische Darstellung der Schadens- und 

Verdachtsbereiche der geplanten Landebahn Nordwest 

1:5.000 


Verdachtsbereiche des RWE-Umspannwerkes 

1:5.000 


Verdachtsbereiche des Ausbaubereiches Süd inkl. 

PTS-Trasse 

1:5.000 


Verdachtsbereiche des Start- /Landebahnsystems, 

des geplanten Tunnels Startbahn West und des geplanten 

Gepäckförderanlagentunnels (GFA-Tunnel) 

1:5.000 

C-G4 6 Kartographische Darstellung der rechtlich festgestellten 


1:10.000 

7



0.4 Abkürzungsverzeichnis 

8 


Abl. Amtsblatt 

Abs. Absatz 

Abt. Abteilung 

AG Aktiengesellschaft 

ALTIS Altlasteninformationssystem der HLUG 

ALVF Altlastenverdachtsfläche 

AOX adsorbierbare organische Halogene 

AS Ausbaubereich Süd 

B Bundesstraße 

BAB Bundesautobahn 

BBodSchG Bundes-Bodenschutzgesetz 

BBodSchV Bundes-Boden- und Altlastenverordnung 

BGBl. Bundes-Gesetzblatt 

BGR Berufsgenossenschaftliche Regeln 

BK Baugrunderkundung 

BS Bohrsondierung 

BTEX leichtflüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe 

bzw. beziehungsweise 

°C Grad Celsius 

ca. zirka 

CO2 

Kohlenstoffdioxid 

cm Zentimeter 

cm³ Kubikzentimeter 

CTH Clausthaler Tektonisches Heft 

DDT Dichlor-diphenyl-trichlorethan 

d. h. das heißt 

DIN Deutsche Industrie-Normen 

DLH Deutsche Lufthansa 

DN Innendurchmesser 

etc. ecetera 

ELE Erdbaulaboratorium Essen 

EN Europäische Norm 

EOX extrahierbar organisch gebundene Halogene 

FAG Flughafen Frankfurt Main AG (seit 29.01. Fraport AG) 

ff. folgende (Seiten) 

FIC Fresenius Ingenieur Consult GmbH 

FoBiG Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH 

GC-ECD / PND Gaschromatographie mit Elektroneneinfangdetektor / Phosphor- 

Stickstoff-Detektor 

GC-FID Gaschromatographie mit Flammenionisationsdetektor 

GFA Gepäckförderanlagen 

ggf. gegebenenfalls 

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung 

GOK Geländeoberkante 

GWM Grundwassermessstelle 

Gw-VwV Grundwasserverwaltungsvorschrift





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ha Hektar 

HLUG Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie 

HLVA Hessisches Landesvermessungsamt 

HPC HPC HARRESS PICKEL CONSULT AG 

HWG Hessisches Wassergesetz 

i. d. R. in der Regel 

IF Institut Fresenius Chemische und Biologische Laboratorien AG 

ISO International Organization for Standardization 

K Kreisstraße 

k. E. n. keine Einzelsubstanz oberhalb der gewählten Bestimmungsgrenze 

nachweisbar 

kg Kilogramm 

KVF Kontaminationsverdachtsfläche 

KF Kontaminationsfläche 

l Liter 

ICE Inter City Express 

LCKW Leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe 

lfd. laufend 

LH Messstellen der Deutschen Lufthansa AG 

LuftVG Luftverkehrsgesetz 

m Meter 

m² Quadratmeter 

m³ Kubikmeter 

mg Milligramm 

min Minute 

mm Millimeter 

µg Mikrogramm 

MKW Aliphatische Kohlenwasserstoffe bzw. Mineralölkohlenwasserstoffe 

NN Normalnull (Meereshöhe) 

Nr. Nummer 

NW Landebahn Nordwest 

OdB. Ort der Beurteilung 

o. a. oben angegeben 

o. g. oben genannt 

PAK Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe 

PBSM Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel 

PCB Polychlorierte Biphenyle 

PCDD Polychlorierte Dibenzodioxine 

PCDF Polychlorierte Dibenzofurane 

PFA Planfeststellung 

PMT Projekt Management Team 

POK Pegeloberkante 

POX austreibbar organisch gebundene Halogene 

PTS Passagier-Transfer-System 

RKS Rammkernsondierung 

RMAB Rhein-Main Air Base 

ROV Raumordnungsverfahren 

RP Regierungspräsidium 

RPU Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Staatliches Umweltamt 

9



10 


RWE Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerke 

S. Seite 

TGU Technologieberatung Grundwasser und Umwelt GmbH 

TK Topographische Karte 

TrinkwV Trinkwasserverordnung 

TS Trockensubstanz 

TU Technische Universität 

u. unter 

u. a. unter anderen 

u. s. w. und so weiter 

US United State 

US-EPA Amerikanische Umweltbehörde (Environmental Protection Agency) 

v. g. vor genannte 

WBI Dr. Wessling Beratende Ingenieure GmbH 

z. B. zum Beispiel 

z. T. zum Teil



0.5 Glossar 



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Altlasten im Sinne des BBodSchG § 2 Abs. 5 werden unterteilt in stillgelegte 

Abfallbeseitigungsanlagen sowie sonstige Grundstücke, auf denen 

Abfälle behandelt, gelagert oder abgelagert worden sind (Altablagerungen) 

und Grundstücke stillgelegter Anlagen und sonstige 

Grundstücke, auf denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen 

worden ist, ausgenommen Anlagen, deren Stilllegung einer Genehmigung 

nach dem Atomgesetz bedarf (Altstandorte), durch die � 

schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den 

Einzelnen oder die Allgemeinheit hervorgerufen werden. Ergänzt wird 

im Rahmen dieser Untersuchungen die Definition Altlasten, um die 

Bedingung, dass die Altlast behördlich festgestellt worden ist. 

Altlastensanierung Durchführung technischer Maßnahmen, durch die sichergestellt wird, 

dass von � Altlasten keine Gefahren mehr für Gesundheit und Umwelt 

ausgehen; sie setzt eine Sanierungsuntersuchung und Sanierungsplanung 

voraus, in der regelmäßig auch konkrete Sanierungsziele 

festgelegt werden, die sich an der geplanten Nutzung des 

Standorts orientieren 

Altlastenverdachtsfläche 

sind Verdachtsflächen, bei denen es sich im Sinne des BBodSchG 

§ 2 Abs. 4 um Grundstücke handelt, bei denen der Verdacht � 

schädlicher Bodenveränderungen besteht und altlastverdächtige Flächen, 

bei denen es sich im Sinne des BBodSchG § 2 Abs. 6 um Altablagerungen 

und � Altstandorte handelt, bei denen der Verdacht � 

schädlicher Bodenveränderungen oder sonstiger Gefahren für den 

Einzelnen oder die Allgemeinheit besteht. 

Altstandorte Grundstücke mit stillgelegten Anlagen, die gewerblichen, industriellen, 

sonstigen wirtschaftlichen Unternehmen oder hoheitlichen Zwecken 

dienten oder deren militärische Nutzung aufgegeben wurde, sofern 

auf ihnen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen wurde 

Ausbaubereich Süd im Wesentlichen handelt es sich dabei um den Neubau eines Terminals 

und weiterer Flughafenanlagen im Bereich der derzeitigen 

US Air Base und der derzeitigen CargoCity Süd südlich des bestehenden 

Parallelbahnsystems 

Ausbauprogramm Flughafen Frankfurt Main 

Feststehender Begriff für das Projekt 

Bodengerät bewegliches Gerät, das zum Abfertigen und zum Betrieb der Flugzeuge 

und des Flughafens dient 

11



12 


Bewertung die fachliche Bewertung ist zentraler Bestandteil des Planungsprozesses; 

Bewertungen erfolgen insbesondere bei der Analyse der Ist- 

Situation und beim Vergleich von Planungsalternativen; über die Bewertung 

werden objektiv-sachliche Aussagen (Messebene) auf eine 

subjektiv-wertende Ebene (Wertebene) transformiert; diese Transformation 

kann verbalargumentativ und / oder durch Zuordnung von 

wertenden Abstufungen erfolgen; Bewertungen können wissenschaftlich 

begründete oder politisch festgelegte Qualitätsziele und Qualitätsstandards 

sein; im Rahmen der planerischen Bewertung kommen 

unterschiedliche Bewertungsmethoden und -verfahren zur Anwendung; 

bekannte Methoden sind die Kosten-Nutzen-Analyse und die 

ökologische Risikoanalyse 

Caltex-Gelände ehemaliges Betriebsgelände der Caltex-Raffinierie in Kelsterbach und 

Raumheim 

Cargo engl.: Fracht bzw. Luftfracht 

CargoCity Süd Gelände südlich des bestehenden Parallelbahnsystems innerhalb des 

Flughafens zur Abfertigung von Fracht 

FFH-Gebiete gemäß � FFH-Richtlinie ausgewiesene Gebiete 

FFH-Richtlinie Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie = Richtlinie 92/43/EWG des Rates 

vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie 

der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABl. Nr. L206 vom 22.07.1992, 

S. 7); Ziel ist – in Verbindung mit der Vogelschutzrichtlinie der Europäischen 

Union – der Aufbau des europaweiten Naturschutznetzes 

Natura 2000 

Fraport AG Betreiberin des Flughafens Frankfurt Main (FRA); Fraport AG Frankfurt 

Airport Services Worldwide 

Grundwasserverunreinigungen 

liegen nach der hessischen Gw-VwV Nr. 3.4 Abs. 1 zu § 77 Hessisches 

Wassergesetz (HWG) vor, wenn der Boden oder das Grundwasser 

erhöhte Stoffkonzentrationen enthalten. Im Rahmen dieser 

Dokumentation werden Bereiche im Grundwasser definiert, in denen 

erhöhte Schadstoffkonzentrationen nachgewiesen und / oder Schadstofffahnen 

erfasst wurden. 

Historische Erkundung ist der erste Schritt zur gezielten Untersuchung eines Einzelobjektes; 

hierbei wird durch Einsicht in Akten und Unterlagen verschiedener 

Behörden, Auswertung von Karten und Luftbildern aus verschiedenen 

Zeiten, Ortsbesichtigungen und Befragungen von Zeitzeugen Material 

über den Altstandort oder die Altablagerung erhoben (siehe CTH 28 – 

Altlasten).





Stand 20.07.2004 


In-Situ-Sanierung Verfahren zur Behandlung kontaminierter Böden und Grundwässer 

ohne Aushub / Fördern des Bodens / des Grundwassers; Methoden 

sind u. a. chemische und physikalische Umwandlung, biologischer 

Abbau 

Ist-Situation beschreibt den derzeitigen Zustand des Flughafens Frankfurt Main 

und der übrigen Anlagen (z. B. Straße und Schiene) im Jahr 2000 

bezüglich der Gutachtenergebnisse: Erhebungen für das Bezugsjahr 

2000 (Basis) und ergänzt um Datenerhebung 2002 

Kelsterbacher Wald Wald zwischen BAB A3, Kelsterbach und dem Main 

Kerosin Treibstoff für Strahltriebwerke; Leichtpetroleum mit dem Siedebereich 

von 175 – 288 °C; Kerosin wird durch Destillation von Mineralöl gewonnen 

Kohlenwasserstoffe organische Verbindungen von Kohlenstoff und Wasserstoff; zu den 

Kohlenwasserstoffen gehören viele Brennstoffe, darunter auch Kerosin 

(Flugbenzin), Benzol und Erdgas 

Landebahn Fläche, die zum Landen von Flugzeugen dient; versiegelter Bereich 

Nitroaromaten sprengstofftypische organische Verbindungen; Sammelbegriff für ein- 

oder mehrfach nitrierte aromatische Kohlenwasserstoffe; bei einigen 

Nitroaromaten ist eindeutig eine kanzerogene Wirkung nachgewiesen 

organosensorisch, organoleptisch 

Bewertung mit den Sinnesorganen 

Passagiere Ein- und Aussteiger 

Pax englisch: Fluggast / Passagier 

Planfeststellungsverfahren 

das Planfeststellungsverfahren ist ein besonderes Verwaltungsverfahren, 

das der Durchführung planfeststellungsbedürftiger Maßnahmen 

vorausgeht (§ 72 - 78 VwVfG); dieses Verfahren dient dazu, das 

beabsichtigte Vorhaben auf der Grundlage der vom Antragsteller eingereichten 

Unterlagen und Pläne unter Berücksichtigung sämtlicher 

öffentlicher und privater Belange zu prüfen; durch den Planfeststellungsbeschluss, 

der das Verfahren abschließt, werden alle öffentlichrechtlichen 

Beziehungen zwischen dem Vorhabensträger und den 

durch das Vorhaben Betroffenen rechtsgestaltend geregelt 

Planungsfall (2015) 

prognostizierter Zustand im Jahr 2015, bei dem der Bau einer zusätzlichen 

Landebahn nordwestlich des bestehenden Flughafens Frankfurt 

Main unterstellt ist 

13



Prognosenullfall (2015) 

14 


prognostizierter Zustand im Jahr 2015, bei dem keine zusätzliche 

Landebahn, aber die Optiminierung der bestehenden Anlagen unterstellt 

ist 

Raumordnungsverfahren (ROV) 

Verfahren zur Abstimmung raumbedeutsamer Planungen untereinander 

mit den Erfordernissen der Raumordnung (§ 15 Raumordnungsgesetz 

des Bundes) 

Schadstoff Schadstoffe sind feste, flüssige und gasförmige Stoffe, die geeignet 

sind, das Wohl der Allgemeinheit zu beeinträchtigen, insbesondere 

die Gesundheit des Menschen zu gefährden und sein Wohlbefinden 

zu schmälern, sowie Nutztiere, Vögel, Wild und Fische in Gefahr zu 

bringen, Gewässer zu verunreinigen oder ihre Eigenschaften sonst 

nachteilig zu verändern, Boden und Nutzpflanzen schädlich zu beeinflussen 

oder sonst die öffentliche Sicherheit zu bedrohen oder zu stören 

(siehe auch � wassergefährdende Stoffe) 

Schädliche Bodenveränderungen 

im Sinne des BBodSchG § 2 Abs. 3 sind Beeinträchtigungen der Bodenfunktion, 

die geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder 

erhebliche Belästigungen für den Einzelnen oder die Allgemeinheit 

herbeizuführen 

Schwermetalle zu den Schwermetallen zählen alle Metalle, deren spezifisches Gewicht 

größer als 5 g/cm³ ist; von humanbiologischer Bedeutung sind 

vor allem Blei, Cadmium, Chrom, Kobalt, Eisen, Kupfer, Mangan, Nickel, 

Quecksilber und Zink; die Toxizität eines Metalls hängt von der 

jeweiligen Konzentration und der Bioverfügbarkeit der jeweiligen Verbindung 

des Elementes ab und schwankt daher von Metall zu Metall 

z. T. sehr stark 

Schutzgüter als Schutzgüter der Umwelt sind im Sinne des Gesetzes über die 

� Umweltverträglichkeitsprüfung Menschen, Boden, Wasser, Luft, 

Klima, Pflanzen- und Tierwelt, Landschaft inkl. ihrer Wechselwirkungen 

sowie Kultur- und Sachgüter zu berücksichtigen 

Startbahn Fläche, die zum Starten von Flugzeugen dient; versiegelter Bereich 

Start- und Landebahn Fläche, die zum Starten und / oder Landen von Flugzeugen vorgesehen 

ist (auch als „Piste“ bezeichnet); versiegelter Bereich 

Start- und Landebahnbereich 

die beanspruchte Grundstücksfläche gemäß Vorhabensbeschreibung 

ist als diejenige Fläche im Bereich der geplanten Start- und Landebahnen 

definiert, die vom Flughafenbetreiber als neuer Eigentümer 

letztlich mit einer Einfriedung und einer Ringstraße versehen wird





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Teiluntersuchungsraum räumlich begrenztes Gebiet (Untersuchungsgebiet), auf das sich eine 

Untersuchung bezieht, z. B. � umwelttechnische (orientierende) Untersuchungen 

oder � Historische Erkundung 

Trinkwasserschutzgebiet 

bezeichnet eine festgelegte Fläche eines Gewässers und / oder Einzugsgebiets 

einer Wasserfassung zur planmäßigen Wasserentnahme 

für Trinkwasserzwecke, das auf der Grundlage von Standards durch 

zielgerichtete Maßnahmen, Nutzungsbeschränkungen und -verbote 

gegen qualitative und quantitative Beeinträchtigungen wie Kontamination 

und Erschöpfung geschützt wird (siehe auch � Wasserschutzgebiet) 

Umwelttechnische (orientierende) Untersuchungen 

Untersuchungen der Kompartimente Boden, Bodenluft und / oder 

Grundwasser 

Umweltverträglichkeitsprüfung, Gesetz über die 

(UVPG) Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung vom 12. Februar 

1990 in der Fassung des Gesetzes vom 27.07.2001 (UVPG); 

das UVPG ist die erste gesetzliche Grundlage, nach der bundesweit 

UVP-Verfahren durchgeführt werden; der Zweck dieses Gesetzes ist 

die wirksame Umweltvorsorge nach einheitlichen Grundsätzen 

Umweltverträglichkeitsprüfung 

(UVP) das gesamte vom � Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung 

(UVPG) geregelte Verfahren zur Ermittlung, Beschreibung 

und Bewertung der Auswirkungen eines Vorhabens auf die � 

Schutzgüter der Umwelt; bei der UVP handelt es sich um einen unselbstständigen 

Teil verwaltungsbehördlicher Verfahren, der unter Öffentlichkeitsbeteiligung 

zur Vorbereitung der behördlichen Entscheidung 

über die Zulässigkeit eines Vorhabens durchgeführt wird 

(§ 2 UVPG) 

Umweltverträglichkeitsstudie 

(UVS) die vom Antragsteller einzureichende Unterlage über die Umweltauswirkungen 

des Vorhabens (§ 6 UVPG). Die UVS ist die 

schriftliche Darstellung der Ergebnisse und Beurteilung durch die 

Gutachter als Bewertungsgrundlage für die � Umweltverträglichkeitsprüfung 

durch die zuständige Behörde 

Umweltverträglichkeitsuntersuchung 

(UVU) die praktische Tätigkeit der Erhebung und Zusammenstellung 

aller für die � UVP benötigten Unterlagen 

Untersuchungsraum räumlich begrenztes Gebiet (Untersuchungsgebiet), auf das sich eine 

Untersuchung bezieht, z. B. Untersuchungsräume der � Umweltverträglichkeitsuntersuchung 

für die einzelnen � Schutzgüter 

15



16 


US Air Base (= Rhein-Main Air Base) 

Gelände auf dem Flughafen Frankfurt Main, das von den USamerikanischen 

Streitkräften militärisch genutzt wird 

Versiegelung Bedeckung des Bodens mit wasserundurchlässigem Material wie Asphalt, 

Beton u. ä. 

Vorfeld eine festgelegte Fläche auf einem Landflugplatz, die für die Aufnahme 

von Luftfahrzeugen zum Ein- und Aussteigen von Fluggästen, 

Ein- und Ausladen von Post oder Fracht, Be- und Enttanken, Abstellen 

oder zur Wartung bestimmt ist; außerdem sind dort Betriebsstraßen 

für die Fahrzeuge des Bodendienstes und Parkzonen für � Bodengerät 

ausgewiesen und Rollgassen vorhanden, die zu den Standplätzen 

führen 

wassergefährdende Stoffe 

hierzu gehören alle chemischen Verbindungen oder deren Reaktionsprodukte, 

die geeignet sind, Gewässer zu verunreinigen oder in 

ihren Eigenschaften nachteilig zu verändern 

Wasserschutzgebiet durch Rechtsverordnung festgelegte Fläche, auf den Handlungen zu 

unterlassen sind, die sich nachteilig auf das Wasser auswirken können; 

Wasserschutzgebiete werden in der Regel in 3 Zonen gegliedert: 

Zone I: Fassungsbereich, 

Zone II: engere Schutzzone, 

Zone III: weitere Schutzzone oder 

Zone IIIA: weitere Schutzzone, innerer Bereich, 

Zone IIIB: weitere Schutzzone, äußerer Bereich; 

diese Angaben sollen in die Bauleitpläne übernommen werden (siehe 

auch � Trinkwasserschutzgebiet); die Zone III soll den Schutz von 

weitreichenden Beeinträchtigungen, insbesondere vor nicht oder nur 

schwer abbaubaren chemischen oder vor radioaktiven Verunreinigungen 

gewährleisten. Sie kann in die Teilzonen IIIB und IIIA untergliedert 

werden (siehe Richtlinien für Trinkwasserschutzgebiete; 

1. Teil: Schutzgebiete für Grundwasser, Technischen Regeln W101 

DVWK, Stand Februar 1995)



0.6 Literatur- und Quellenverzeichnis 



Stand 20.07.2004 


/1/ Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) 

12. Juli 1999, BGBl. I, S. 1554 

Bonn, 1999 

/2/ CDM Amann Infutec Consult AG (2003): 

PTS Systemstudie / Planung Verkehrsanbindung, Projektgelände 5, Flughafen 

Frankfurt / Main, Baugrunderkundung / Baugrundbeurteilung, Projekt: 

10MN030028, Bericht-Nr. 2, Bericht vom 15.05.2003 

Mühltal, 2003 

/3/ Flughafen Frankfurt am Main AG, PSL-A (2000): 

Grundwasserstandsmessung im April 2000 im Rahmen der Grundwassergüteüberwachung, 

FAG, PSL-A 

Frankfurt am Main, 2000 

/4/ Flughafen Frankfurt am Main AG (2000): 

FAG, PSL-A, Gewässerschutz- und Abfallangelegenheiten, Jahresberichte 

1983 bis 2000 


/5/ Forstamt Mörfelden-Walldorf (2000): 

Besuchsprotokoll beim Forstamt Mörfelden-Walldorf 

Mörfelden-Walldorf, 21. Juli 2000 

/6/ Fraport AG (2002): 

Ausbau Flughafen Frankfurt Main, Struktur des Planfeststellungsantrags – 

Entwurf 

Frankfurt am Main, 26. Juli 2002 

/7/ Fraport AG (2003): 

Ausbau Flughafen Frankfurt Main, Unterlagen zum Scoping vom 

15.01.2003 


/8/ Fresenius Ingenieur Consult GmbH (2003): 

Gutachten G3 Altlasten, A380-Werft Flughafen Frankfurt Main, Unterlagen 

zum Planfeststellungsverfahren 

Frankfurt am Main, Mai 2003 

/9/ Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung 

von Altlasten (Bundes-Bodenschutzgesetz – BBodSchG) 

17. März 1998, BGBl I. S. 502 

Bonn, 1998 

/10/ Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie (2000): 

Informationsblätter der Altflächendatei 

Wiesbaden, Juli 2000 


Untersuchung und Beurteilung des Wirkungspfades Boden – Grundwasser, 

Sickerwasserprognose – Handbuch Altlasten Band 3 Teil 3 

Wiesbaden, 2001 


Informationen aus der Altflächendatei 

Wiesbaden, Januar 2001 

17



18 


/13/ Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit 

(1994): 

Verwaltungsvorschrift zu § 77 des Hessischen Wassergesetztes für die Sanierung 

von Grundwasser- und Bodenverunreinigungen im Hinblick auf den 

Gewässerschutz (Gw-VwV) vom 19. Mai 1994 unter Berücksichtigung der 

Änderungen vom 30. September 1994 

Wiesbaden, 1994 

/14/ Institut Fresenius (2004): 

Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie Ausbau Flughafen Frankfurt 

Main, Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren 

Taunusstein, Juli 2004 


Ausbau Flughafen Frankfurt am Main, Fachgutachten G 15.3: Hydrologie/ 

Hydrogeologie; Planungsfall 2015 Vorzugsvariante Nordwest 

Taunusstein, August 2001 


Ausbau Flughafen Frankfurt am Main, Fachgutachten G 15.2: Hydrologie/ 

Hydrogeologie; variantenunabhängige Fläche und GFA-Tunnel 

Taunusstein, August 2001 


Flughafenausbau Frankfurt/Main, Fachgutachten G 11.1: Dokumentation 

und Bewertung von Altlasten, Altlastenverdachtsflächen, sonstigen schädlichen 

Bodenverunreinigungen und Grundwasserschadensfällen, Planungsfall 

(2015), variantenunabhängige Fläche und Nord-Süd-Tunnel 

Taunusstein, 2001 


Flughafenausbau Frankfurt/Main, Fachgutachten G 11.2: Dokumentation 

und Bewertung von Altlasten, Altlastenverdachtsflächen, sonstigen schädlichen 

Bodenverunreinigungen und Grundwasserschadensfällen, Planungsfall 

(2015), Vorzugsvariante Nordwest 



Grundwasseruntersuchungen im Bereich des Cargo Center 2 

Taunusstein, 25.04.2000 


Detaillierte Erkundung auf der Liegenschaft Flur 1, Nr. 266 – Bereich Feuerlöschübungsplatz 

im Rahmen des Untersuchungsprogramms Betriebsbereich 

Süd / CargoCity Süd 



Risikoabschätzung für die Rhein-Main Air Base 


/22/ Kutscher, M. (1995): 

Geschichte der Luftfahrt in Frankfurt am Main 


/23/ Lufthansa Technik AG (2000): 

Schriftliche Information der Lufthansa Technik AG 

Hamburg, August 2000





Stand 20.07.2004 


/24/ Magistrat der Stadt Frankfurt (2000): 

Schriftliche Mitteilung des Umweltamtes, Untere Wasserbehörde, Stadt 

Frankfurt am Main vom 23.08.2000 


/25/ Peschla und Rochmes GmbH (2000): 

Historische Erkundung, Rhein-Main Air Base, Rückgabefläche II, Phase I 

Erfassung/Erstbewertung. Kaiserslautern; Auszüge zur Verfügung gestellt 

von Fraport AG, GTS-E 

Kaiserslautern, 2000 

/26/ Peschla & Rochmes (2003): 

PMT-Sachstandsbericht 2002 

Kaiserslautern, Juli 2003 

/27/ Prof. Dr. H. Schneider & Partner (1999): 

Erfolgskontrolle der hydraulischen Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr 

für die Pumpwerke Hinkelstein und Schwanheim. Zeitspanne: Juli bis Dezember 

1998 

Bochum, 1999 

/28/ Projekt Management Team (1998): 

Umweltschäden auf Liegenschaften in Rückgabebereichen der Rhein-Main 

Air Base. Sachstandsbereicht 1998, 1. Ausfertigung vom 31.12.1998 


/29/ Projekt Management Team (2000): 

Umweltschäden auf Liegenschaften in Rückgabebereichen der Rhein-Main 

Air Base. Sachstandsbereicht 2000, 5. Ausfertigung vom 02. März 2001 


/30/ Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Staatliches Umweltamt 

Frankfurt (2002): 

Informationen über Altlasten, Altlastenverdachtsflächen, schädliche Bodenverunreinigungen, 


Telefonische Mitteilung vom 27.02.2002 




Schriftliche Informationen (TGU-Gutachten Kerosinschadensfall Gebäude 

400 auf der Rhein-Main Air Base, Oktober und August 1999, siehe hierzu 

Technologieberatung Grundwasser und Umwelt GmbH im Literaturverzeichnis) 

Frankfurt am Main, Januar 2001 



Schriftliche Informationen über Altlastenverdachtsflächen 

Frankfurt am Main, Januar 2001 


Darmstadt (2002): 

Informationen über Altlasten, Altlastenverdachtsflächen, schädliche Bodenverunreinigungen, 


Telefonische Mitteilung vom 13.03.2002 

Darmstadt, 2002 

19



20 




Schriftliche Auskunft vom 20.07.2000 




Schriftliche Mitteilung vom 13.09.2000 


/36/ Technologieberatung Grundwasser und Umwelt GmbH (1999): 

Kerosinschadensfall Gebäude 400 auf der Rhein-Main Air Base. Gefährdungsuntersuchung, 

Erläuterungsbericht; Koblenz, Oktober 1999 - zur Verfügung 

gestellt durch das RPU Frankfurt im Januar 2001 



Anlagen zum Erläuterungsbericht; Koblenz, Oktober 

1999 - zur Verfügung gestellt durch das RPU Frankfurt im Januar 2001 



Anhang 1: Boden- und Grundwasseruntersuchungen 

Prüfberichte IF Taunusstein; Koblenz - zur Verfügung gestellt durch das 

RPU Frankfurt im Januar 2001 



Anhang 2: Perkolationsversuche zum Schadstofftransport 

aus kontaminiertem Bodenmaterial, Bericht des Technologiezentrums 

Wasser Karlsruhe; Koblenz - zur Verfügung gestellt durch das RPU 

Frankfurt im Januar 2001 

/40/ Toussaint, B. (1989): 

Die Kanalisation als Ursache von Grundwasserkontaminationen durch 

leichtflüchtige Halogenwasserstoffe-Beispiel Hessen gwf Wasser, Abwasser 

130, Nr. 6, S. 299-311 

Wiesbaden 1989 

/41/ Trischler und Partner GmbH (1995): 

Bodenuntersuchung auf Mineralölkohlenwasserstoffe, Rhein-Main Flughafen, 

Gebäude 475 vom 14.07.1995 


/42/ Umlandverband Frankfurt (2000): 

Gesprächsprotokoll vom 04.08.2000 


/43/ Umweltbundesamt (2000): 

Umwelt, Band 11/2000 

Berlin 2000 

/44/ Dr. Wessling Beratende Ingenieure GmbH (2003): 

Untersuchung auf Altlastenverdachtsflächen gemäß BBodSchV auf Freiflächen 

und innerhalb von Gebäuden des RWE-Geländes. – Bericht vom 

13.01.2003 

Altenberge, 2003



Verzeichnis verwendeter Karten 



Stand 20.07.2004 


Thema, Kartenbezeichnung Maßstab Ort / Jahr Hrsg. / Quelle 

„Lageplan aller KF und KVF der Liegenschaft“, 

erstellt durch Peschla und 

Rochmes GmbH, Kaiserslautern 

Altablagerungen und Standorte ehemaliger 

Gaswerke in Frankfurt am 

Main (mit Darstellung der Trinkwasser- 

und Heilquellenschutzgebiete) 

Altablagerungen, 

Stand November 1995 

Trinkwasserschutzgebiet, 

Dezember 1990 

Heilquellenschutzgebiete Februar 

1978 

Altflächenkarte des Umlandverbandes 

Frankfurt 

Altablagerungen und Altstandorte mit 

Standortnummern 

Bodenkarte von Hessen 

Blatt 5916, Hochheim am Main 

Bodenkarte von Hessen 

Blatt 5917, Kelsterbach am Main 

CargoCity South/ Rhein-Main Air 

Base, Agreed Annex-C sites (CCS), 

Draft Annex-C-Sites (RMAB) 

Flughafen Frankfurt Main AG 

Gesamtplan (analog und digital) 


Flächenzuordnung (analog und digital) 


CAD-Bearbeitung Ausbauprogramm 

Flughafen 

Projekt 120, Ergänzungen für Hydrologische 

und hydrogeologische Untersuchungen 

Frankfurt am Main 

Altablagerungen und Standorte ehemaliger 

Gaswerke Frankfurt am Main 

Grundwassermessstellen 

Ehem. Gruben, Böschungen, Bombentrichter 

und Flakstellungen- 

Altablagerungen 

Nitratkonzentrationen im Grundwasser 

1:2.500 Kaiserslautern, 

07.11.2000 

1:30.000 Frankfurt am 

Main 1996 


Main, ohne Jahr 

Fraport AG 

GTS-E, Januar 2001 

Stadtvermessungsamt 

Umlandverband Frankfurt 

1:25.000 Wiesbaden, 1970 Hessisches Landesamt 

für Bodenforschung 

1:25.000 Wiesbaden, 1972 Hessisches Landesamt 

für Bodenforschung 

- Kaiserslautern, 

Juli 2000 


Main, 2003 




Main, 22.05.2000 


Main, Januar 

1996 



1:10.000 Darmstadt, April 

2001 

Peschla und Rochmes 

GmbH 

Flughafen Frankfurt am 

Main AG 

Flughafen Frankfurt 

Main AG 

Flughafen Frankfurt 

Main AG, APF-R 

Umweltamt/ Stadtvermessungsamt 

Referat Umweltschutz / 


Arcadis Consult GmbH 

21



22 


Thema, Kartenbezeichnung Maßstab Ort / Jahr Hrsg. / Quelle 

Skizze der „Lagerstätte durch 

Kriegseinwirkung“ 

Topographische Karten: 

Kelsterbach, Blatt 5917 

Hochheim am Main, Blatt 5916 

Topographische Karten in digitalisierter 

Form 

Blatt Kelsterbach TK 25-5917 

Blatt Hochheim TK 25-5916 

Übersichtskarte der von Kampfmittel 

geräumten Gebiete 

Bereich Flughafen Frankfurt am Main 

erstellt durch die Fa. Tauber im Auftrag 

des RP Darmstadt Abt. Kampfmittelräumdienst 

Übersichtskarte der von Kampfmitteln 

geräumten Gebiete 

Bereich Flughafen Frankfurt am Main 

erstellt durch die Fa. Tauber im Auftrag 

des RP Darmstadt, Abt. Kampfmittelräumdienst 

Zeitzeugenkartierung aus dem 

1. Weltkrieg: Kartierung eines Nahkampfmitteldepots 

Zeitzeugenkartierung aus dem 2. 

Weltkrieg 

- Frankfurt am 

Main, Januar 

2001 

1:25.000 Wiesbaden, 

1995 / 1996 

1:25.000 Wiesbaden, 

ohne Jahr 

1:5.000 Darmstadt, 

Dezember 2000 

1:10.000 Darmstadt, Juli 

2000 

- Mörfelden- 

Walldorf, Juli 

2000 

- Mörfelden- 

Walldorf, Juli 

2000 

Regierungspräsidium 

Darmstadt, Abteilung 

Staatliches Umweltamt 

Frankfurt 

Hessisches Landesvermessungsamt 

Hessisches Landesvermessungsamt,Vervielfältigungsnummer: 

99-3-23 



Kampfmittelräumdienst 



Kampfmittelräumdienst 

Forstamt Mörfelden- 

Walldorf 

Forstamt Mörfelden- 

Walldorf



Verzeichnis verwendeter Luftbilder 

Aktenzeichen / 

Archiv-Nr. 

- Blatt Hochheim 1:25.000 Wiesbaden 

04.1934 

- Blatt Kelsterbach 

TK 5917 - - 1:25.000 Wiesbaden 

09.1935 

TK 5917 offen: HLVA: 

R171/438 

6,5fache Vergrößerung 

TK 5917 offen unter 

HLVA: 2171/437 




Stand 20.07.2004 


Flug-Nr. Bild-Nr. Maßstab Ort / Datum Herausgeber 


1:25.000 09.1935 dito 


- 5/41-1 - 24.09.1941 dito 

- 5/41-1933 - 24.09.1941 dito 

- 26/44-3 - 27.04.1944 dito 

- 26/44-3 - 27.05.1944 dito 

- 96/45-3 - 14.02.1945 dito 

- 152/45-3 - 14.02.1945 dito 

- 3125 - 22.02.1945 dito 

133/45-9 4123 & 4122 - 22.02.1945 dito 

133/45-4, 3124 - 22.02.1945 dito 

4148 - 21.03.1945 dito 

714/45-2 - 1:9.000 Frankfurt am 

Main 

24.03.1945 


- 4036 1:9.000 1945 dito 

- 4037 1:9.000 Frankfurt am 

Mai1945 


- 3035, 3037, 

3039 

1:9.000 1945 dito 

- - 1:21.000 Wiesbaden 

16.09.1952 


170/M2 324 1:22.000 16.09.1952 dito 

170/M2 322 1:22.000 16.09.1952 dito 

171/M2 438 1:22.000 16.09.1952 dito 

170/52 

322 

5917 1:25.000 16.09.1952 dito 

170/55 

324 

5917 1:21.100 16.09.1952 dito 

2171/437 5917 1:21.100 16.09.1952 dito 

171/52 

438 

5917 1:21.100 16.09.1952 dito 

- - 1:21.100 16.09.1952 dito 

23




Archiv-Nr. 

TK 5917 offen unter: 

170/52, 324 


TK 5917 offen unter: 

171/52, 438 


Offen unter 

2171/437 1523/66 

24 



- - 1:21.100 16.09.1952 dito 

- - 1:21.100 16.09.1952 dito 

Flug 16952 - 1:21.000 1958 dito 

R 979/1960 5923 1:12.000 1960 dito 

R 979/1960 5925 1:12.000 1960 dito 

R 980/1660 6018 1:12.000 1960 dito 

R 980/1660 6020 1:12.000 1960 dito 

1650/60 1:12.000 1960 dito 

R 980/1660 6022 1:12.000 1960 dito 

Archiv-Nr. 1523/66 - 226 1:12.000 Wiesbaden 

20.09.1966 

TK 5917 offen unter 

HLVA 514/75 1167 



1490/66 3228 - 21.03.1966 dito 

1490/66 3230 - 21.03.1966 dito 

513/75 3092 5917 1:25.000 27.08.1975 dito 

- - 1:25.000 27.08.1975 dito 

513/75 3092 1:25.000 1975 dito 

514/75 1167 1:25.000 1975 dito 

518/76 239 1:13.000 06.05.1976 Umwelt Data 

518/76 239 

41 

1:13.000 Wiesbaden 

1976 


1/4949 010 bis 020 1:7.000 07.04.1978 Hansa-Luftbild 

1/4949 036 bis 064 1:7.000 07.04.1978 dito 

1085 78 1/4949 1:7.000 07.04.1978 dito 

1085 78 2/0471 1:7.000 07.04.1978 dito 

1085 78 1/4949 1:7.000 07.04.1978 dito 

1/5828 054, 056, 058 1:13.000 13.05.1980 dito 

1284 80 1/5228 

3 

1:13.000 13.05.1980 dito 

1/6266 014 bis 030 1:6.500 15.04.1981 dito 

- 008 bis 0019 - 05.02.1982 dito 

1/6798 10 bis 16 - 29.09.1982 dito 

1/6798 20 bis 28 - 29.09.1982 dito 

1/7406 013 bis 020 1:12.000 30.07.1984 dito




Archiv-Nr. 



Stand 20.07.2004 



1/7406 1-32 bis 1-50 1:12.000 30.07.1984 dito 

1/7406 085 bis 089 1:12.000 30.07.1984 dito 

1/7406 025 bis 050 1:12.000 30.07.1984 dito 

1/7406 1-35 1:12.000 30.07.1984 Hansa Luftbild 

1/7406 034 1:12.000 30.07.1984 Hansa Luftbild 

TK 5917, 2-6642 - - 1:10.000 Wiesbaden 

01.04.1992 


TK 5917, 2-6842 - - 1:10.000 01.04.1992 dito 

TK 5917, 2-7042 - - 1:10.000 01.04.1992 dito 

offen unter 4/92, 

TK 5917 

- 2 6642 - 1992 dito 

- 2 6842 - - dito 

- 2 7042 - - dito 

25



26 




1 Einleitung 

1.1 Veranlassung 



Stand 20.07.2004 


Fraport beabsichtigt, im Rahmen der Daseinsvorsorge des Flughafen Frankfurt 

Main, entsprechend der prognostizierten Nachfrage bedarfsgerecht auszubauen. 

Vorgesehen ist als Kernstück des kapazitiven Ausbaus der Neubau einer Landebahn 

nordwestlich des bestehenden Flughafens mit den dazugehörigen Rollbahnen. 

Um den hieraus veränderten Betrieb auf dem Flughafen gewährleisten zu 

können, müssen auch die Vorfelder und das Rollfeld entsprechend angepasst werden. 

Darüber hinaus ist eine Erweiterung der sonstigen Einrichtungen im notwendigen 

Umfang vorgesehen. Hierzu zählen vor allem die Neuerrichtung von Passagieranlagen 

(Terminal 3), Frachtanlagen (Hallen für Frachtabfertigung) und Werftanlagen 

sowie die notwendigen Betriebs- und Verwaltungsgebäude. 

Infolge der genannten Maßnahmen werden auch verschiedene Anpassungsmaßnahmen 

an der Erschließung des Flughafens notwendig. Im verkehrlichen Bereich 

ist dies in erster Linie die Anpassung der Straßen und die Erweiterung des Passagier-Transfer-Systems. 

Zu den notwendigen Straßenanpassungen gehören sowohl 

Änderungen öffentlicher Straßen außerhalb des Flughafengeländes als auch Änderungen 

an flughafeninternen Straßen. 

Neben diesen Anpassungen an der verkehrlichen Erschließung sind auch Anpassungen 

an den Ver- und Entsorgungseinrichtungen erforderlich. 

Der Ausbau des Flughafens, der Gegenstand des Planfeststellungsantrages (PFA) 

ist, umfasst im wesentlichen folgende Teilvorhaben: 

− Flugbetriebsflächen 

− Neubau der Landebahn Nordwest 

− Erweiterung der Vorfelder 

− Anpassung des bestehenden Rollfeldes 

− Maßnahmen der Flächen im Bereich der heutigen Rhein-Main Air Base und 

CargoCity Süd, Cargo Center 2 und Angrenzende Flächen 

− Maßnahmen im Norden des bestehenden Flughafens mit den entsprechenden 

Veränderungen der Verkehrsanlagen sowie der Ver- und Entsorgungseinrichtungen 

Im Vorfeld des Ausbaus sollte nun geklärt werden, ob in den Baubereichen der 

Teilvorhaben mit Kontaminationen des Untergrundes durch gewerbliche / industrielle 

Nutzung und / oder durch kriegsspezifische Einwirkungen zu rechnen ist. 

27



28 


Hierzu wurden Historische Erkundungen, Datenrecherchen und umwelttechnische 

orientierende Untersuchungen auf den nachfolgenden Teiluntersuchungsräumen 

ausgeführt: 

− Landebahn Nordwest einschließlich Tunnel Okrifteler Straße 

− RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

− Ausbaubereich Süd einschließlich Passagier-Transfer-System (PTS) 

− Start- /Landebahnsystem 

− Tunnel Startbahn West 

− Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 

1.2 Aufgabenstellung 

Das Institut Fresenius (nachfolgend IF) hat in den Jahren 2000 und 2001 im Rahmen 

des damaligen Raumordnungsverfahrens historische Erkundungen und Datenrecherchen 

für den Bereich der Ausbauplanung des Flughafens Frankfurt Main 

durchgeführt. Hierbei erfolgte eine Dokumentation und Bewertung von Altlasten, 

Altlastenverdachtsflächen, schädlichen Bodenveränderungen und Grundwasserschadensfällen 

/17/ /18/. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse wurden für die Bearbeitung 

im Rahmen dieser Gutachtenerstellung von der Fresenius Ingenieur Consult 

GmbH (nachfolgend FIC, seit März 2003 HPC HARRESS PICKEL CONSULT 

AG, nachfolgend HPC) übernommen und stellten die Grundlage für die weiterführenden 

orientierenden umwelttechnischen Untersuchungen dar. Im Zuge der Gutachtenerstellung 

überprüfte die Fresenius Ingenieur Consult GmbH die Aktualität 

der Daten der Historischen Erkundungen und Datenrecherchen, inwieweit Änderungen 

behördlicherseits vorliegen. 

Auf den im Rahmen der historischen Erkundung und Datenrecherche ermittelten 

Altlastenverdachtsflächen, in deren Bereich – im Rahmen des Flughafenausbaus – 

Baumaßnahmen geplant sind, erfolgten orientierende umwelttechnische Untersuchungen. 

Entsprechende Bohrungen für altlastrelevante Untersuchungen wurden 

in den geplanten Baubereichen auf den jeweiligen Altlastenverdachtsflächen 

festgelegt. Zusätzlich konnten für altlastrelevante Fragestellungen eine organoleptische 

Prüfung des Bohrgutes und chemische Analysen an Bodenproben aus Baugrundbohrungen, 

die im Bereich von Altlastenverdachtsflächen abgeteuft wurden, 

durchgeführt werden. 

1.3 Zielsetzung 

Die Ziele der Untersuchungen sind: 

− Erkundung von Altlastenverdachtsflächen, um den Verdacht einer schädlichen 

Bodenveränderung auszuräumen oder zu bestätigen. 

− Darstellung und Bewertung von potenziellen Gefährdungen (Gefährdungsabschätzungen) 

hinsichtlich der Schutzgüter Boden und Grundwasser, die sich





Stand 20.07.2004 


zum einen auf Grundlage der im Rahmen der orientierenden Untersuchungen 

gewonnenen Erkenntnisse und zum anderen durch bekannte Schadstoffbelastungen 

der Kompartimente Boden und Grundwasser in der Ist-Situation sowie 

durch die geplante Ausbaumaßnahme ergeben könnten. 

− Erarbeitung von Vorschlägen zur Vermeidung / Verminderung von Auswirkungen 

auf die Schutzgüter Mensch, Boden, Grundwasser. 

− Aussagen zu potenziellen Konfliktsituationen, die sich zwischen Ausbau (Bau, 

Anlage, Betrieb) und möglichen Sanierungsmaßnahmen ergeben könnten und 

mögliche Konfliktbewältigung. 

Im folgenden Gutachten sind die Ergebnisse der Datenrecherche und der Historischen 

Recherche von 2001 sowie der umwelttechnischen Untersuchungen von Dezember 

2001 bis August 2002 dokumentiert und bewertet. 

29



30 




2 Abgrenzung der Teiluntersuchungsräume 



Stand 20.07.2004 


Der Frankfurter Flughafen liegt im Rhein-Main-Gebiet südwestlich von Frankfurt am 

Main. Eingerahmt wird der Frankfurter Flughafen im Nordosten von Frankfurt am 

Main und Offenbach, im Südosten von Darmstadt und im Westen von Wiesbaden 

und Mainz. 

Im näheren Umfeld im Norden des Flughafengeländes verläuft die BAB 3 und befindet 

sich die Gemeinde Kelsterbach, im Osten verläuft die BAB 5 und liegt Neu- 

Isenburg-Zeppelinheim. Im Süden schließt sich Mörfelden-Walldorf an und im Westen 

grenzt der Mönchhofwald an das Flughafengelände. Der Kelsterbacher Wald 

liegt westlich des Umspannwerkes. 

Die Größe des Flughafens ist mit insgesamt ca. 1.919 ha im Jahr 2000 ausgewiesen 

(Band A 2, Antragsbegründung). Die mittlere Geländehöhe liegt bei ca. 

106 m NN. Die Grundstückseckpunkte des heutigen Flughafengeländes (ohne 

Startbahn 18-West) lassen sich durch folgende Gauß-Krüger-Koordinaten festlegen 

(TK 5917 Kelsterbach): 

Nordwest-Eckpunkt: 

� Rechtswerte 34 71 600 

� Hochwerte 55 46 200 

Nordost-Eckpunkt: 



Südost-Eckpunkt: 



Südwest-Eckpunkt: 



Für die Dokumentation, Erläuterung und Gefährdungsabschätzung wurden insgesamt 

sechs Teiluntersuchungsräume definiert. Die Grenzen der Teiluntersuchungsräume 

sind in der Karte G4-1 farbig markiert. Die in Kapitel 1.1 genannten 

Teiluntersuchungsräume umfassen in der Regel den durch die geplanten Ausbaumaßnahmen 

betroffenen Bereich des geplanten Teilvorhabens. 

In den kartographischen Darstellungen werden die Teiluntersuchungsräume – bis 

auf die Teiluntersuchungsräume Tunnel Startbahn West und GFA-Tunnel – separat 

betrachtet. Die o. g. Ausnahmen werden in dem Plan des Teiluntersuchungsraumes 

Start- /Landebahnsystem (siehe Anhang Plan 05) kartographisch gezeigt. 

Textlich werden die beiden o. g. Teiluntersuchungsräume jedoch einzeln abgehandelt. 

31



32 


Altlasten, Altlastenverdachtsflächen und sonstige Boden- und Grundwasserverunreinigungen, 

die innerhalb und im Grenzbereich eines der o. g. Teiluntersuchungsräume 

liegen, werden in ihrer gesamten Ausdehnung in den jeweiligen Karten (siehe 

Karten G4-2, G4-3, G4-4 und G4-5) kartographisch dargestellt. Auch Altlasten, 

Altlastenverdachtsflächen und sonstige Boden- und Grundwasserverunreinigungen, 

die sich zwar außerhalb, aber in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Teiluntersuchungsraums 

befinden, werden nachfolgend kartographisch berücksichtigt und im 

Text nachrichtlich erwähnt. 

2.1 Landebahn Nordwest einschließlich Tunnel Okrifteler Straße 

Die geplante Landebahn Nordwest (siehe Karte G4-1 im Anhang) liegt südlich der 

Stadt Kelsterbach, zwischen dem Gewerbegebiet Kelsterbach im Osten und dem 

Gelände der ehemaligen Caltex-Raffinerie im Westen. Sie verläuft parallel zum 

bestehenden Parallelbahnsystem im Bereich des Kelsterbacher Waldes. Die Fläche 

ist derzeit größtenteils bewaldet. 

Bei dem geplanten Bauvorhaben handelt es sich um eine ostnordost-westsüdwest 

verlaufende Landebahn von 2.800 m Länge und einen Achsenabstand von 1.400 m 

zur bestehenden nördlichen Start- und Landbahn. Die neue Landebahn hat eine 

Breite von 45 m zuzüglich 7,50 m breiter, befestigter Schultern auf jeder Seite. Die 

Landebahn wird über zwei Verbindungsrollbahnen an den Nordbereich des bestehenden 

Flughafens angebunden, die die Neubaustrecke Köln-Rhein / Main der 

Deutschen Bahn, die BAB 3 und den Airportring mit Rollbrücken überqueren /7/. 

Die Fläche der Landebahn Nordwest liegt mit dem Westteil auf der Topographischen 

Karte von Hessen 1:25.000, Blatt 5916 Hochheim und mit dem Ostteil auf 

der Topographischen Karte von Hessen 1:25.000, Blatt 5917 Kelsterbach. 

Die Höhe des Geländes fällt kontinuierlich von Ostnordost nach Westsüdwest von 

ca. 107 m NN auf ca. 93 m NN ab. 

Die Trasse der Kreisstraße (K 152 / K 823) wird nach Westen verschwenkt, um einen 

Rad- /Gehweg erweitert und in Tunnellage unter dem Bereich der Landebahn 

Nordwest geführt (Tunnel Okrifteler Straße). Der Tunnel wird dem Teiluntersuchungsraum 

Landebahn Nordwest zugerechnet /7/. 

2.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

Das Umspannwerk Kelsterbach liegt südlich der Stadt Kelsterbach und nördlich der 

Bundesautobahn BAB 3. Westlich des RWE-Umspannwerkes befindet sich der 

Kelsterbacher Wald. Im Nordostabschnitt der zukünftigen Landebahn Nordwest 

liegt das heutige RWE-Umspannwerk Kelsterbach (siehe Lageplan 01). Für den 

Bau und Betrieb der Landebahn Nordwest wird die gesamte Fläche des bestehenden 

Umspannwerkes Kelsterbach benötigt /7/.





Stand 20.07.2004 


Eine Beschreibung des geplanten Bauvorhabens Landebahn Nordwest ist im Kapitel 

2.1 wiedergegeben. 

Das RWE-Umspannwerk Kelsterbach ist auf der Topographischen Karte von Hessen 

1:25.000, Blatt 5917 Kelsterbach, kartographisch dargestellt. Die Höhe des Geländes 

liegt bei ca. 105 m NN. 

2.3 Ausbaubereich Süd 

Für die Abfertigung der steigenden Zahl von Flugzeugen werden neue Vorfelder mit 

den notwendigen Positionen angelegt. Dazu gehören vor allem das neue Passagiervorfeld 

beim neuen Terminal 3 (auf dem Gelände der heutigen Rhein-Main Air 

Base) für 50 Gebäude- und 25 Vorfeldpositionen sowie die Vorfelderweiterung im 

Süden zur Frachtabfertigung und zur Flugzeugwartung. 

Die Terminals 1 und 2 werden über ein Passagier-Transfer-System (PTS) mit dem 

neuen Terminal 3 verbunden. Die Streckenführung erfolgt im östlichen Abschnitt 

des Flughafengeländes entlang der Ellis Road. Nur im Bereich des Ausbaubereiches 

Süd wird der Bereich der PTS diesem Teiluntersuchungsraum zugerechnet, 

da in diesem Bereich die Altlastenverdachtsfläche GFA-ALVF 02 – Vermutete Altablagerungen 

von der PTS-Trasse geschnitten wird (siehe hierzu Karte G4-4, Bohrungen 

BK03506 und BK03507). 

Der Teiluntersuchungsraum Ausbaubereich Süd orientiert sich somit an den geplanten 

Flächen für eine flughafenspezifische Nutzung, die aus mehreren miteinander 

verbundenen Teilflächen besteht (siehe Anhang Lageplan 01). 

Die Gesamtfläche des o. g. Teiluntersuchungsraumes umfasst folgende Einzelflächen: 

− Rhein-Main Air Base 

− CargoCity Süd und Cargo Center 2 

− Angrenzende Flächen 

Die Höhe des Geländes liegt im Nordostbereich bei 106 m NN. Sie fällt kontinuierlich 

von Ostnordost nach Westsüdwest auf ca. 98 m NN im Westen und auf ca. 

102 m NN im Süden ab. 

Der Ausbaubereich Süd liegt kartographisch im Bereich des Kartenblattes der Topographischen 

Karte von Hessen, 1:25.000, Blatt 5917 Kelsterbach. 

33



2.4 Start- /Landebahnsystem 

34 


Der Teiluntersuchungsraum Start- /Landebahnsystem liegt zwischen den Flughafengebäuden 

(Terminal 1 und 2) im Norden und dem Teiluntersuchungsraum Ausbaubereich 

Süd des Flughafengeländes Frankfurt Main (siehe Karte G4-1). 

Die Erweiterung der Abfertigungsanlagen südlich des bestehenden Rollbahnensystems 

erfordert den Bau zusätzlicher Rollbahnen zu deren Erschließung. Zusätzliche 

Rollbahnen werden hierzu im Bereich der südlichen Start- und Landebahn 

07R/25L, der Hauptrollbahn S, der Rollbahn B, der Rollbahn B East und der Rollbahn 

Y geplant. Zur Erzielung einer höheren Flexibilität im Rollbahnsystem ist eine 

zusätzliche Rollbahn entlang des nördlichen Teils der Startbahn 18-West vorgesehen 

/7/. 

Die Höhe des Start- /Landebahnsystems liegt im Osten bei ca. 106,6 m NN und im 

Westen bei ca. 111,0 m NN. 

Der Teiluntersuchungsraum liegt kartographisch im Bereich des Kartenblattes der 

Topographischen Karte von Hessen 1:25.000, Blatt 5917 Kelsterbach. 

2.5 Tunnel Startbahn West 

Für die Vorfeldstraße zwischen Nord- und Südbereich wird nördlich vom bestehenden 

Tunnel unter der Startbahn 18-West ein weiterer Straßentunnel unter der 

Startbahn 18-West (Tunnel Startbahn West) geplant, um den Gegenverkehr der 

Betriebsfahrzeuge zu ermöglichen. Der Teiluntersuchungsraum des geplanten 

Tunnels Startbahn West liegt im Südwesten des Flughafengeländes. Der Tunnel 

quert die Startbahn 18-West und verläuft von Westen nach Osten (siehe Karte G4- 

1). 

Die Tunnellänge beträgt ca. 547 m und hat innen einen Querschnitt von 9,85 m x 

5,65 m /7/. 

Das Gelände hat eine West-Ost-Ausrichtung. Das Gelände weist ein Gefälle von 

Osten (etwa 97 m NN) nach Westen (etwa 96 m NN) auf. 

Der Teiluntersuchungsraum liegt kartographisch im Bereich des Kartenblattes der 


2.6 Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 

Der Teiluntersuchungsraum GFA-Tunnel liegt im Osten des Flughafengeländes 

Frankfurt Main. Der nördliche Abschnitt liegt innerhalb des Teiluntersuchungsraumes 

Start- /Landebahnsystem und der südliche Abschnitt verläuft im Teiluntersuchungsraum 

Ausbaubereich Süd. Im Norden beginnt der Tunnel im Bereich der





Stand 20.07.2004 


vorhandenen Transitgepäckumschlaghalle V 3 und schließt im Süden zwischen den 

beiden östlichen Pierfingern an das neue Terminal 3 an (siehe Anhang Karte G4-1). 

Die gesamte Fläche des Bauvorhabens GFA-Tunnel wird bereits als Flughafenbetriebsfläche 

genutzt (Vorfeld, Start- /Landebahnsystem, Vorfeld und Betriebsflächen 

der Rhein-Main Air Base). 

Der GFA-Tunnel dient der Gepäckförderung zwischen den vorhandenen Terminals 

1 und 2 und dem neuen Terminal 3 im Süden und hat eine Länge von ca. 1.750 m 

/7/. 

Das Gelände hat eine Nord-Süd-Ausrichtung. Das Gelände fällt kontinuierlich von 

Norden (etwa 108 m NN) nach Süden (etwa 105 m NN) ab. 

Kartographisch liegt der Teiluntersuchungsraum im Bereich des Kartenblattes der 


35



36 






Stand 20.07.2004 


3 Datenrecherche und Historische Erkundung 

Die Datenrecherche für die einzelnen Teiluntersuchungsräume erfolgte bei der Fraport 

AG, verschiedenen Fachgutachtern und bei folgenden Behörden und Institutionen: 

− Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) 

− Altlasteninformationssystem (ALTIS) des HLUG 

− RP Darmstadt, Abteilung Kampfmittelräumdienst 

− RP Darmstadt, Abteilung Staatliches Umweltamt Darmstadt 

− RP Darmstadt, Abteilung Staatliches Umweltamt Frankfurt 

− Forstamt Mörfelden-Walldorf 

− Magistrat der Stadt Mörfelden-Walldorf 

− Umlandverband Frankfurt 

− Landesvermessungsamt 

− Lufthansa Technik AG 

Diese Informationen wurden durch zusätzliche Erkundungen ergänzt, denen folgende 

Auswertungen zugrunde lagen: 

− Auswertung von Karten (Grundwassermessstellen, ehemalige Gruben, Böschungen, 

Bombenabwürfe, Flakstellungen, Altablagerungen) erstellt auf 

Grundlage einer Auswertung von Luftbildern aus dem Jahre 1945 durch den 

Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, Referat Umweltschutz / Stadtvermessungsamt 

(1989) (siehe Kapitel 0.6) 

− Auswertung der innerhalb der Grundwassergüteüberwachung der seinerzeitigen 

FAG bzw. heutigen Fraport AG erstellten Berichte ab 1983 

− multitemporale Luftbildauswertungen (siehe Kapitel 0.6) 

Die Auswahl des Luftbildmaterials erfolgte im Luftbildarchiv des Hessischen 

Landesvermessungsamtes (HLVA) in Wiesbaden sowie in der Luftbildstelle 

des Stadtvermessungsamtes Frankfurt am Main. 

− Auswertung von Zeitzeugenkartierungen (siehe Kapitel 0.6) 

− Auswertung von Literatur (siehe Kapitel 0.6) 

− Gelände- und Ortsbegehungen 

Für den Bereich der Landebahn Nordwest und RWE-Umspannwerk Kelsterbach erfolgten 

zusätzlich Anfragen beim Magistrat der Städte Groß-Gerau (Katasteramt), 

Kelsterbach (Ordnungsamt), Rüsselsheim (Umweltamt) sowie bei der Rheinisch- 

Westfälischen Elektrizitätswerke AG (RWE, Außenstelle Kelsterbach und Zentralstelle 

Essen). Bei diesen Institutionen lagen keine Informationen über Altlasten, 

Verdachtsflächen, Boden- und Grundwasserverunreinigungen vor, so dass der 

Schriftverkehr mit den o. g. Stellen nicht im Literaturverzeichnis enthalten ist. 

37



38 


Für die Recherche über die Rhein-Main Air Base, die sich im Ausbaubereich Süd 

und im Südabschnitt des GFA-Tunnels befindet, wurden Informationen über Altlastenverdachtsflächen 

hauptsächlich aus Auszügen der Historischen Erkundung der 

Peschla und Rochmes GmbH, die im Jahr 2000 durchgeführt wurde, entnommen, 

da diese die aktuellsten Informationen enthält /25/. Diese Ergebnisse wurden durch 

Luftbildauswertungen und Dokumentenauswertungen des IF ergänzt.



4 Zustandsanalyse 

4.1 Datenerhebung und Historische Erkundung 



Stand 20.07.2004 


In den folgenden Kapiteln werden die Ergebnisse der Datenerhebung und der Historischen 

Erkundung des Instituts Fresenius für die einzelnen Teiluntersuchungsräume 

aufgeführt. 

4.1.1 Allgemeine Begriffsbestimmung 

Für die allgemeine textliche und kartographische Darstellung der Ergebnisse der 

Historischen Recherchen wurden die nachfolgenden Begriffe definiert und verwendet: 

ALTLASTENVERDACHTSFLÄCHEN (ALVF) sind: 

1. Verdachtsflächen, bei denen es sich im Sinne des BBodSchG § 2 Abs. 4 

um Grundstücke handelt, bei denen der Verdacht schädlicher Bodenveränderungen 

besteht und 

2. Altlastverdächtige Flächen, bei denen es sich im Sinne des BBodSchG 

§ 2 Abs. 6 um Altablagerungen und Altstandorte handelt, bei denen der 

Verdacht schädlicher Bodenveränderungen oder sonstiger Gefahren für 

den Einzelnen oder die Allgemeinheit besteht. 

− SCHÄDLICHE BODENVERÄNDERUNGEN im Sinne des BBodSchG § 2 Abs. 3 sind 

Beeinträchtigungen der Bodenfunktion, die geeignet sind, Gefahren, erhebliche 

Nachteile oder erhebliche Belästigungen für den Einzelnen oder die Allgemeinheit 

herbeizuführen. 

− GRUNDWASSERVERUNREINIGUNGEN liegen nach der hessischen Gw-VwV Nr. 3.4 

Abs. 1 zu § 77 Hessisches Wassergesetz (HWG) vor, wenn der Boden oder 

das Grundwasser erhöhte Stoffkonzentrationen enthalten. Im Rahmen dieser 

Dokumentation werden Bereiche im Grundwasser definiert, in denen erhöhte 

Schadstoffkonzentrationen nachgewiesen und Schadstofffahnen erfasst wurden. 

− ALTLASTEN im Sinne des BBodSchG § 2 Abs. 5 werden unterteilt in: 

1. Stillgelegte Abfallbeseitigungsanlagen sowie sonstige Grundstücke, auf 

denen Abfälle behandelt, gelagert oder abgelagert worden sind (Altablagerungen) 

und 

2. Grundstücke stillgelegter Anlagen, auf denen mit umweltgefährdenden 

Stoffen umgegangen worden ist, ausgenommen Anlagen, deren Stilllegung 

einer Genehmigung nach dem Atomgesetz bedarf (Altstandorte), 

39



40 


durch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den Einzelnen 

oder die Allgemeinheit besteht. Ergänzt wird im Rahmen dieser Untersuchungen 

die Definition Altlasten, um die Bedingung, dass die Altlast behördlich 

festgestellt worden ist. 

4.1.2 Landebahn Nordwest und RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

Für die textliche und kartographische Darstellung der festgestellten Altlastenverdachtsflächen, 

schädlichen Bodenveränderungen, Grundwasserverunreinigungen 

und Altlasten werden die Teiluntersuchungsräume Landebahn Nordwest und RWE- 

Umspannwerk Kelsterbach mit NW abgekürzt. Folgende Flächenkennzeichnungen 

werden nachfolgend verwendet: 

− ALTLASTENVERDACHTSFLÄCHEN werden mit NW, der Abkürzung ALVF für Altlastenverdachtsfläche 

und einer Flächennummer benannt, z. B. NW-ALVF 01. 

Bei den Altlastenverdachtsflächen wird unterschieden in Verdachtsflächen aufgrund 

von Kriegsfolgeschäden (kartographisch orange dargestellt) und sonstigen 

Altlastenverdachtsflächen (kartographisch violett dargestellt). 

− SCHÄDLICHE BODENVERÄNDERUNGEN werden mit NW, der Abkürzung B für Boden 

und einer Flächennummer gekennzeichnet, z. B. NW-B 01. 

− GRUNDWASSERVERUNREINIGUNGEN werden mit NW, dem Buchstaben G für 

Grundwasser und einer Flächennummer gezeichnet, z. B. NW-G 01. 

− ALTLASTEN werden mit NW, der Abkürzung A für Altlasten und einer Flächennummer 

gekennzeichnet, z. B. NW-A 01. 

− Bombentrichter und Flakstellungen wurden aus den Kartengrundlagen (Grundwassermessstellen, 

ehemalige Gruben, Böschungen, Bombentrichter und Flakstellungen, 

Altablagerungen 1989) des Magistrates der Stadt Frankfurt am Main 

entnommen und in den Karten G4-2 und G4-3 als punktuelle Einträge dargestellt. 

Sie erhalten keine zusätzliche Nummerierung, sondern werden bei der 

textlichen und kartographischen Erläuterung als „Punktuelle Kriegseinwirkungen 

ohne Nummerierung“ bezeichnet. 

Ergebnisse 

Die im Umfeld der geplanten Landebahn Nordwest ermittelten Altlastenverdachtsflächen, 

Altlasten, schädlichen Bodenveränderungen und Grundwasserverunreinigungen 

werden nachfolgend aufgeführt und beschrieben. Die kartographische Lage 

der Verdachts- und Schadensflächen im Bereich Landebahn Nordwest ist aus der 

Karte G4-2 und im Bereich des RWE-Umspannwerkes Kelsterbach aus der Karte 

G4-3 zu entnehmen.





Stand 20.07.2004 


Altlastenverdachtsflächen 

NW-ALVF 01 - Ehemalige Gleisfächer 

Aus einer Zeitzeugenkartierung aus dem 1. Weltkrieg ist zu entnehmen, dass vom 

jetzigen Kelsterbacher Gewerbegebiet in südöstliche Richtung bis Cargo Center 2 

Gleisfächer mit Munitionsdepots verliefen, die dem Transport von Munition und 

Sprengstoffen dienten. Der Verlauf dieser ehemaligen Gleisfächer ist auch auf den 

Luftbildern aus den Jahren 1935 bis 1952 zu erkennen. Wie aus der Karte G4-2 zu 

ersehen ist, lagen die Gleisfächer zum Teil im östlichen Bereich der geplanten Landebahn 

Nordwest sowie im Bereich deren östlichen Anbindung. Der größte Flächenanteil 

der Gleisfächer lag außerhalb der Teiluntersuchungsraumgrenze. Wie 

aus anderen Transport- und Lagereinrichtungen bekannt ist, kam es in der Regel 

zu erheblichen Transportverlusten und Freisetzung von Explosivstoffen entlang der 

Gleisbereiche. 

NW-ALVF 02 - Auffüllung entlang BAB 3 (Luftbilder 1958, 1976, 1980) 

Diese Altlastenverdachtsfläche verläuft entlang der BAB 3 unterhalb der Umspannleitungen 

des RWE-Umspannwerkes Kelsterbach. Sie liegt außerhalb des Teiluntersuchungsraumes, 

grenzt an den südöstlichen Bereich der geplanten Ausbaufläche 

und durchschneidet die ausgewiesene Zufahrtstraße. Teilbereiche dieser Fläche 

sind in der Bodenkarte von Hessen, Blatt 5917 Kelsterbach (1972) als „künstlich 

verändertes Gelände“ gekennzeichnet. Auf den Luftbildern der Jahre 1958, 

1976 und 1980 sind verschiedene Flächen zu erkennen, die Erdaushubmaßnahmen 

und Ablagerungen von Bauschuttresten vermuten lassen. Eine Ortsbegehung 

am 03.09.2000 zeigte, dass sich in einem Teilbereich dieser Fläche, nördlich der 

BAB 3 und der ICE-Trasse von der geplanten westlichen Rollbahnanbindung in östliche 

Richtung bis zur Okrifteler Straße, Sickermulden zur Straßenentwässerung 

befinden. 

Da ein Teil der betrachteten Flächen wahrscheinlich mit Bauschuttresten aufgefüllt 

wurde, ist dort eine Belastung durch anorganische, aber auch organische Stoffe, 

z. B. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), zu erwarten. Im Bereich 

der Sickermulden, die der Straßenentwässerung dienen, können ebenfalls 

Schwermetallbelastungen sowie Belastungen, die sich an den beiden Kohlenwasserstoff-(Teil-)Gruppen 

der Mineralölprodukte einerseits und der PAK andererseits 

festmachen, auftreten. 

NW-ALVF 03 - Auffüllungsflächen / Recyclingflächen (Luftbilder 1984) 

Diese Altlastenverdachtsfläche liegt im südlichen Grenzbereich der geplanten Landebahn 

Nordwest. Auf Grundlage der Luftbildauswertung wurde eine Auffüllungsfläche 

entdeckt. Vermutlich wurden Bauschuttreste sowie weitere Ablagerungen 

unbekannter Herkunft bzw. Zusammensetzung dort abgelagert. 

41



42 


NW-ALVF 04 - Alte Gebäudegrundrisse (Luftbilder 1958) 

Diese Fläche liegt südlich und außerhalb der geplanten Ausbaufläche. Auf den 

Luftbildern sind vier Gebäudegrundrisse unbekannter Anlagen klar zu identifizieren. 

Die ausgewiesene Fläche ist inzwischen bebaut (Flughafengelände), so dass davon 

auszugehen ist, dass ggf. Schadstoffe entdeckt und im Rahmen der Baumaßnahmen 

vielleicht beseitigt wurden. Da hierüber allerdings keine Informationen vorliegen, 

wird diese Fläche in diesem Gutachten als Altlastenverdachtsfläche 

dokumentiert. 

NW-ALVF 05 - Bombentrichter / Umspannwerk (Luftbilder 1958 / 1976) 

Diese Altlastenverdachtsfläche befindet sich im östlichen Teil der geplanten Ausbaufläche 

und vor allem im Bereich des RWE-Umspannwerkes Kelsterbach. Nach 

Auswertung der o. a. Luftbilder (siehe hierzu Kapitel 0.6) sind über die Gesamtfläche 

Bombentrichter verteilt. Eine Eingrenzung einzelner Areale bzw. Trichter ist 

nicht möglich. Aufgrund nicht oder unvollständig detonierter Sprengmittel ist eine 

punktförmige Belastung mit Explosivstoffresten und deren Umsetzungsprodukten 

möglich. Ferner kann nicht ausgeschlossen werden, dass Bombentrichter mit 

Kriegsschutt oder sonstigen Abfällen in der Vergangenheit verfüllt wurden. 

NW-ALVF 06 - Ehemalige Sand-/ Kiesgrube 

Auf Grundlage der Altflächenkarte des Umlandverbandes Frankfurt (2000) liegt diese 

Fläche außerhalb des Teiluntersuchungsraumes im Bereich des Flughafen- 

Gebäudes 451 und grenzt mit der Nordostspitze an den Teiluntersuchungsraum. Ihr 

Mittelpunkt wird durch die Gauß-Krüger-Koordinanten 3467100 (Rechtswert) und 

5544900 (Hochwert) definiert. Laut Informationen des Umlandverbandes Frankfurt 

handelte es sich hierbei um eine Sand- und Kiesgrube, die Ende der 60er bis Ende 

der 70er Jahre betrieben wurde. Der Umlandverband vermutete dort Boden- und / 

oder Bauschuttablagerungen /42/. Auf der Bodenkarte von Hessen, Blatt 5917 

Kelsterbach (1972) ist diese Fläche mit den Signaturen „künstlich verändertes Gelände“ 

und „Abraum, Müll, Aushub, Bauschutt“ gekennzeichnet (siehe Kapitel 0.6). 

Bei ehemaligen Sand- /Kiesgruben bestehen i. d. R. der Verdacht auf Boden- und / 

oder Bauschuttablagerungen unbekannter Zusammensetzung. 

NW-ALVF 07 - Aufschüttungsfläche 

Diese Verdachtsfläche ist auf der vom Umlandverband Frankfurt aufgrund einer 

geomorphologischen Auswertung erstellten Altflächenkarte von 2000 dokumentiert 

und entspricht etwa der Lage des Staudenweihers. Sie liegt außerhalb des Teiluntersuchungsraumes 

und grenzt mit ihrer Südostspitze an die nördliche Teiluntersuchungsraumgrenze 

der Landebahn Nordwest. Nach ergänzenden Informationen 

durch den Umlandverband Frankfurt (2000) wurde diese Fläche als 

Aufschüttungsfläche charakterisiert /42/. Zudem ist diese Fläche in der Bodenkarte 

von Hessen, Blatt 5917 Kelsterbach (1972) als „künstlich verändertes Gelände“ 

dargestellt (siehe Kapitel 0.6). Im Bereich von Aufschüttungsflächen können Boden- 

und / oder Bauschuttablagerungen mit umweltrelevanten Schadstoffen nicht





Stand 20.07.2004 


Bauschuttablagerungen mit umweltrelevanten Schadstoffen nicht ausgeschlossen 

werden. 

Da diese Fläche, nur aufgrund einer geomorphologischen Auswertung als Verdachtsfläche 

vermutet wird und beim RPU Darmstadt nicht als Verdachtsfläche geführt 

wird, besteht zunächst kein konkreter Altlastenverdacht /33/. Zudem grenzt 

diese Fläche nur mit ihrer Südostspitze an die nördliche Teiluntersuchungsraumgrenze 

und liegt somit größtenteils außerhalb des Bereiches, der zukünftig von 

Baumaßnahmen betroffen wäre. Aufgrund der Aussagen des Umlandverbandes 

Frankfurt (2000) wird diese Fläche in diesem Gutachten als Altlastenverdachtsfläche 

dokumentiert /42/. 

NW-ALVF 08 - Ehemalige Deponie 

Diese Verdachtsfläche ist auf der vom Umlandverband Frankfurt erstellten Altflächenkarte 

von 2000 dokumentiert. Sie liegt auf Grundlage der Altflächenkarte außerhalb 

des geplanten Baubereiches und befindet sich östlich der Verdachtsfläche 

NW-ALVF 07. Diese Fläche ist in der Bodenkarte von Hessen, Blatt 5917 Kelsterbach 

mit der Signatur „künstlich verändertes Gelände“ gekennzeichnet. 

In der Hessischen Altflächendatei des HLUG von 2000 wird die o. g. Fläche unter 

der Schlüsselnummer 433.007.000.000.007 geführt /10/. Ihr Mittelpunkt wird durch 

den Rechtswert 3466650 und den Hochwert 5546200 definiert. 

Nach den Informationen der Altflächendatei des HLUG handelt es sich um eine 

ehemalige Deponie für Erdaushub und Bauschutt mit einer flächigen Ausdehnung 

von ca. 90.000 m² und einem Volumen von 800.000 m³. Sie wurde vom 15.06.1935 

bis 15.06.1973 betrieben. Gemäß Altflächendatei des HLUG von 2000 und Informationen 

des RPU Darmstadt wurden hier Zelluloseabfälle, anorganische Säuren, 

Säuregemische und Beizen, Altmedikamente, Eisenschrott, Eisenmetallbehältnisse 

mit schädlichen Restinhalten, Bauschutt und Erdaushub mit schädlichen Verunreinigungen 

sowie Bauschutt und Bodenaushub abgelagert /34/ /35/. Es liegen allerdings 

keine Kenntnisse vor, ob und inwieweit eine genaue flächige Abgrenzung der 

Deponie erfolgen konnte. Deshalb können Auswirkungen auf die Baumaßnahme 

nicht von vorne herein ausgeschlossen werden. 

Die Aktenrecherche des RPU Darmstadt ergab, dass in den 80er Jahren im 

Abstrom der Deponie am Notbrunnen N 5 Grundwasserproben entnommen wurden, 

um eine Beeinflussung des Grundwassers durch die Deponie abschätzen zu 

können. Das Grundwasser wurde auf die Parameter der Trinkwasserverordnung 

untersucht. Zu diesem Zeitpunkt konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden. 

Daraufhin beendete das RPU Darmstadt die Untersuchungen /34/ /35/. 

NW-ALVF 09 - Ehemalige Deponie für Erdaushub und Bauschutt 

Diese Fläche ist ebenfalls auf der vom Umlandverband Frankfurt erstellten Altflächenkarte 

von 2000 dokumentiert und liegt außerhalb des Teiluntersuchungsraumes 

südlich der Teiluntersuchungsgrenze der Landebahn Nordwest. 

43



44 


Die Aktenrecherche des RPU Darmstadt ergab, dass es sich hierbei um eine ehemalige 

Deponie für Erdaushub und Bauschutt handelt /34/. Sie wird unter der 

Schlüsselnummer 433.007.000.000.002 geführt. Ihr Mittelpunkt wird durch den 

Rechtswert 3465900 und den Hochwert 5544850 definiert. Ihre Fläche beträgt ca. 

11.000 m². Über den Betriebszeitraum gibt es keine Angaben. Bei ehemaligen Erdaushub- 

und Bauschutt-Deponien können Beimengungen von schädlichen Verunreinigungen 

nicht ausgeschlossen werden. Es kann davon ausgegangen werden, 

dass ein Teil dieser Fläche oberflächennah im Rahmen des Baus der ICE-Trasse 

bereits abgeräumt wurde. Untersuchungen von Grundwasser und Boden wurden 

bisher noch nicht durchgeführt. 

NW-ALVF 10 - Ehemalige Erdaushubdeponie 

Diese Verdachtsfläche ist auf der vom Umlandverband Frankfurt erstellten Altflächenkarte 

von 2000 dokumentiert und grenzt südlich an den Teiluntersuchungsraum 

der Landebahn Nordwest. 

Die Aktenrecherche des RPU Darmstadt ergab, dass es sich bei dieser Fläche um 

eine ehemalige Erdaushubdeponie handelt /34/ /35/. Sie wird unter der Schlüsselnummer 

433.007.000.000.003 geführt. Ihr Mittelpunkt wird durch den Rechtswert 

3466630 und den Hochwert 5545100 definiert. 

Bei ehemaligen Erdaushubdeponien können Beimengungen von schädlichen Verunreinigungen 

nicht ausgeschlossen werden. Es kann davon ausgegangen werden, 

dass ein Teil dieser Fläche oberflächennah im Rahmen des Baus der ICE-Trasse 

bereits abgeräumt wurde. Untersuchungen von Grundwasser und Boden wurden 

bisher noch nicht durchgeführt. 

NW-ALVF 11 - Ehemalige Sand- /Kiesgrube 

Auf der Grundlage der Altflächenkarte des Umlandverbandes Frankfurt (2000) liegt 

diese Fläche außerhalb des Teiluntersuchungsraumes südlich der Teiluntersuchungsraumgrenze 

der Landebahn Nordwest. Sie erstreckt sich mit einer Breite 

von ca. 100 m vom Tor 27 des Flughafens Frankfurt am Main in südliche Richtung. 

Auf der Bodenkarte von Hessen, Blatt 5917 Kelsterbach (1972), ist diese Fläche mit 

der Signatur für „künstlich verändertes Gelände“ dargestellt. Diese Fläche liegt mit 

ihrer maximalen Erstreckung im Bereich der Fläche NW-ALVF 04. Sie wird in der 

Hessischen Altflächendatei unter der Schlüsselnummer 433.007.000.000.016 geführt. 

Gemäß Informationen des Umlandverbandes Frankfurt (2000) wurde hier Mitte bis 

Ende der 70er-Jahre eine Sand- /Kiesgrube betrieben. 

Ehemalige Sand- /Kiesgruben sind in der Regel verfüllt worden, z. B. mit Bauschutt 

und Bodenaushub, bei denen Beimengungen von schädlichen Verunreinigungen 

nicht auszuschließen sind /42/.





Stand 20.07.2004 


o. Nr. – Punktuelle Kriegseinwirkungen 

Die Auswertung der Zeitzeugenkartierung aus dem 2. Weltkrieg ergab, dass im Bereich 

der westlichen Rollbahnanbindung sowie zwischen der westlichen Rollbahnanbindung 

und der südlichen Untersuchungsgrenze der Landebahn Nordwest 1940 

und 1941 Zeitbomben und Sprengbomben abgeworfen wurden. Nach Kutscher 

blieb die Stadt Frankfurt am Main und das damalige Flughafengelände während 

des 2. Weltkrieges zunächst bis 1944 weitgehend von Bombenangriffen verschont 

/22/. Erst 1944 kam es zu umfangreichen Luftangriffen der alliierten Streitkräfte gegen 

Frankfurt und das Flughafengelände Rhein-Main. Hierbei fielen auf das damalige 

Flughafengelände über 2000 Bomben. Der 1943 beschlossene Ausbau des 

Flughafens trat nicht mehr in Kraft, obwohl bereits intensive Rodungen am West- 

und Ostrand des damaligen Flughafengeländes begonnen hatte. 

Im Bereich der durch den Zeitzeugen kartierte Bombenabwürfe und Minenfunde 

sind aufgrund nicht oder unvollständig detonierter Sprengmittel eine punktförmige 

Belastung mit Explosivstoffresten und deren Umsetzungsprodukten möglich. Ferner 

kann nicht ausgeschlossen werden, dass dort, wo Bomben detoniert sind, die entstandenen 

Bombentrichter mit Kriegsschutt oder sonstigen Abfällen in der Vergangenheit 

verfüllt worden sind. 


Innerhalb der Teiluntersuchungsräume Landebahn Nordwest und RWE- 

Umspannwerk Kelsterbach sind nach Auskunft des RPU Darmstadt und des RPU 

Frankfurt keine nachgewiesenen schädlichen Bodenveränderungen dokumentiert 

/30/ /33/ /34/. 


NW-G 01 - LCKW-Grundwasserschaden 

Der östliche Randbereich der zukünftigen Landebahn Nordwest liegt auf einer Breite 

von ca. 200 m im Bereich einer Grundwasserverunreinigung mit leichtflüchtigen 

chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW). Gleiches gilt für einen Teil der östlichen 

Rollbahnanbindung. 

Der Grundwasserschaden entstand in den 70er Jahren auf der Lufthansa-Basis 

durch Reinigung von Metallteilen mit Reinigungsmitteln auf Basis von LCKW /40/. 

Die Schadstofffahne erstreckt sich in einer von der Lufthansa-Basis ausgehenden 

von Südost nach Nordwest gerichteten Schadstofffahne bis zum Main. Laut einer 

kartographischen Darstellung der Lufthansa Technik AG von 2000 steigen die Konzentrationen 

nach Osten bis zum östlichen Rand des Untersuchungsgebietes (= 

Sanierungsbereich) auf 63 µg/l (LH 33) an /23/. 

Seit über 10 Jahren erfolgt die LCKW-Sanierung im Grundwasser. Nach derzeitigem 

Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass die Sanierungsmaßnahmen der 

Deutschen Lufthansa AG noch ca. 7 bis 10 Jahre andauern wird. Hierbei ist zu differenzieren 

zwischen dem eigentlichen Schadenszentrum auf der Lufthansa Basis 

(noch ca. 5 bis 7 Jahre) und den Kontaminationsbereichen außerhalb der Basis 

45



46 


(hier geht man von einer verbleibenden Restsanierungszeit von ca. 7 bis 10 Jahren 

aus). Die LCKW-Konzentrationen in den zwei Schadenszentren lagen im Oktober 

1999 bei 0,7 mg/l (Lufthansa-Basis) und 1,0 mg/l (Nähe Umgehungsstraße Kelsterbach) 

/23/. 

Der äußerste östliche Teil der Landebahn Nordwest wird darüber hinaus vom 

Randbereich der Schadstofffahne unterströmt, die dem LCKW-Schaden aus dem 

Bereich der DLH-Basis auf dem Flughafen entstammt. Im Bereich der geplanten 

Landebahn Nordwest (heutiges RWE-Gelände) wurden im Februar 2002 die Messstellen 

BK01043 (GWM 654) und BK01045 (GWM 655) beprobt. Die LCKW- 

Summenkonzentrationen lagen bei 5,2 µg/l (BK01043 (GWM 654)) bzw. 9,1 µg/l 

(BK01045 (GWM 655)). Der LCKW-Prüfwert der Gw-VwV zu § 77 HWG von 10 µg/l 

wurde unterschritten /13/. 

Im August 2002 konnten zusätzlich auch die Messstellen BK01040 (GWM 652) und 

BK01044 (GWM 653) beprobt werden. Die LCKW-Summenkonzentrationen lagen 

bei dieser Beprobung bei 3,1 µg/l (BK01040 (GWM 652)), 11,2 µg/l (BK01044 

(GWM 653)), 2,4 µg/l (BK01043 (GWM 654)) und 11 µg/l (BK01045 (GWM 655)). 

Der Prüfwert der Gw-VwV von 10 µg/l wurde an den Messstellen BK01044 (GWM 

653) und BK01045 (GWM 655) (östlichste Messstellen) knapp überschritten /13/. 

Damit wird eine randliche Lage zur LCKW-Fahne des bekannten Schadens dokumentiert. 

In dem Teil des Grundwasserschadens, der die Landebahn Nordwest inklusive östliche 

Rollbahnanbindung betrifft, liegt der Grundwasserflurabstand bei ca. 11 m. Die 

Lage des LCKW-Schadens und die ungefähre Fahnengröße ist aus der Karte G4-2 

ersichtlich. 

Ein Hinweis auf eine punktuelle LCKW-Belastung liegt im Bereich der geplanten 

Landebahn Nordwest an der Grundwassermessstelle BK01012 (GWM 639) an der 

Kreuzung Gelbe Grundschneise / Klarabergschneise vor. Der im Rahmen der Probenahmekampagne 

im Januar 2002 ermittelte Wert von 40,4 µg/l wurde durch die 

Probenahme vom August 2002 mit einem Wert von 98,8 µg/l noch übertroffen. Der 

Sanierungsschwellenwert der Gw-VwV zu § 77 HWG von 50 µg/l wurde überschritten. 

Dies gilt auch für die Messstelle BK01024 (GWM 650), wo im August 2002 eine 

LCKW-Summenkonzentration von 164,7 µg/l erreicht wurde. Aufgrund der Lage ist 

von einer weiteren punktuellen LCKW-Belastung auszugehen. 

Auffällig in den beiden letztgenannten Messstellen ist der relativ hohe Anteil des 

LCKW-Abbauproduktes cis-1,2-Dichlorethen, der auf Abbauaktivität im Untergrund 

schließen lässt (BK01012 (GWM 639): 78 µg/l, BK01024 (GWM 650): 22 µg/l). 

Sonstige Auffälligkeiten 

Bei den Messungen im August 2002 erfolgten Nachweise für Zink und Nickel sowie 

vereinzelt für Quecksilber im Grundwasser. Der Höchstwert der Trinkwasserverord-





Stand 20.07.2004 


nung für Quecksilber (0,001 mg/l) wird an der Messstelle BK01020 (GWM 649) mit 

0,0014 mg/l und bei BK01024 (GWM 650) mit 0,0011 mg/l knapp überschritten. 

Andere Höchstwerte für Schwermetalle werden nicht überschritten. 

Bei der Grundwassermessstelle BK01154 (GWM 646) wurde im Februar 2002 ein 

Kohlenwasserstoff-Index in Größe des Gw-VwV-Prüfwertes von 0,2 mg/l analysiert 

/13/. 

Triebwerkprüfstand Gebäude 475 

Unter der Schlüsselnummer 412000150001147 wird in der Hessischen Altflächendatei 

der Grundwasserschadensfall „Triebwerkprüfstand, Gebäude 475“ geführt. 

Der Triebwerkprüfstand befindet sich innerhalb des Fraportgeländes, am Ende der 

geplanten westlichen Rollbrücke (Anschlussstelle heutiges Flughafengelände). Die 

Fläche ist außerhalb des Teiluntersuchungsraumes Landebahn Nordwest. 

In dem von Lufthansa betriebenen Triebwerkprüfstand ging 1984, aufgrund von 

Undichtigkeiten des Abscheidersystems, eine Grundwasserverunreinigung aus. In 

Abstimmung mit dem damaligen Hessischen Landesamt für Bodenforschung und 

der Unteren Wasserbehörde der Stadt Frankfurt wurden Sanierungsmaßnahmen 

eingeleitet. In unmittelbarer Nähe des Schadensbereiches wurden die Brunnen 

TRW 1 (jetzige Bezeichnung: GWM 149) und TRW 2 (jetzige Bezeichnung: GWM 

150) errichtet. 

Über diese Brunnen wurde in den Jahren 1984 bis 1988 Grundwasser entnommen. 

Anschließend erfolgte bis 1991 in regelmäßigen Abständen eine Beprobung des 

Grundwassers. Das Grundwasser wurde aufgrund der im Triebwerkprüfstand eingesetzten 

Stoffe auf die beiden LCKW-Einzelsubstanzen Trichlorethen und 

Tetrachlorethen analysiert. 1984 wurden im Bereich des Brunnens TRW 1 im 

Grundwasser 53 µg/l Trichlorethen und 68 µg/l Tetrachlorethen und 1991 noch 

4 µg/l Tetrachlorethen gemessen. Das Grundwasser am TRW 2 wies 1984 in einer 

Schöpfprobe 4 µg/l Trichlorethen und 34 µg/l Tetrachlorethen auf. Im Bereich des 

Brunnens TRW 2 wurden 1991 im Grundwasser 4 µg/l Trichlorethen und 20 µg/l 

Tetrachlorethen nachgewiesen. Ferner wurde über den gesamten Zeitraum die 

Phasenschichtdicke auf dem Grundwasserspiegel beobachtet. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse 

wurden 1991 die Maßnahmen zur Schadensbehebung eingestellt. 

Im Vorfeld von Umbaumaßnahmen auf dem Triebwerkprüfstand wurden 1995 

durch das Büro Trischler und Partner GmbH umwelttechnische Untersuchungen 

ausgeführt. Es wurden Bodenmischproben entnommen und auf Mineralölkohlenwasserstoffe 

(MKW) analysiert. Die festgestellten MKW-Gehalte lagen zwischen 14 

und 230 mg/kg /41/. 

In regelmäßigen Abständen werden im Rahmen der Grundwassergüteüberwachung 

die Grundwassermessstellen GWM 149 (TRW 1) und GWM 150 (TRW 2) 

beprobt. Die letzten Untersuchungen an GWM 149 im September 2003 durch das 

IF ergab keinen LCKW-Nachweis im Grundwasser (Fraport 1989-2003; Quellen 

siehe Gutachten G5 /14/). 

47



48 


In der Karte G4-2 ist der damalige Schadensbereich farblich dargestellt und beschriftet. 

Aufgrund des punktuellen Nachweises im Grundwasser und den bereits 

abgeschlossenen Maßnahmen war dieser ehemalige Schadensfall in einer im Kapitel 

4.1.1 definierten Kategorien nicht eindeutig zu zuordnen. Somit wurde auch keine 

Kurzbezeichnung für diesen Schadensfall vergeben. Die Grundwassermessstellen 

sind aus dem Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie, Karte G5-3, zu entnehmen 

/14/. 

Nitroaromaten 

Bei Grundwasseruntersuchungen von 1991 bis 1993 auf der Lufthansa-Basis sowie 

nördlich der Lufthansa-Basis zwischen der Bundesstraße 43 und der Bundesautobahn 

BAB 3 wurden in einigen Messstellen (GWM 43 = LH 3, GWM 44 = LH 4, 

GWM 47 = LH 9, GWM 46 = LH 7, GWM 52 = LH 13, GWM 186 = LH 17, GWM 

181 = LH 24, GWM 471) Spuren von Sprengstoffrückständen, wie Trinitrotoluol und 

Metabolite, nachgewiesen (Angewandte Geologie-Arbeitsgruppe Umwelt GmbH, 

AGU 1994, nach DLH 2000; Quellen siehe Gutachten G5 /14/). Aufgrund des punktuellen 

Nachweises wird auf eine kartographische Darstellung verzichtet. Die 

Grundwassermessstellen sind aus dem Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie, 

Karte G5-3, zu entnehmen. Weitere detailliertere Informationen sind im Fachgutachten 

G5 - Hydrologie / Hydrogeologie notiert /14/. 

NW-G 02 - Nitrat-Grundwasserschaden 

Auf Grundlage der Karte Nitratkonzentrationen im Grundwasser (2001) des Ingenieurbüros 

Arcadis Consult GmbH liegt der östliche Teiluntersuchungsraum innerhalb 

des Nitrat-Grundwasserschadens (östliche Rollbrücke). 

Durch die Anwendung von harnstoffhaltigen Winterdienstmitteln kam es in der Vergangenheit 

auf dem Flughafen Frankfurt am Main und auf der Rhein-Main Air Base 

zu einer Belastung des Grundwassers mit Nitrat. Für den östlichen Bereich des 

Flughafens, der in der Trinkwasserschutzzone IIIB und im Zustrombereich der 

Wassergewinnungsanlagen der Hessenwasser GmbH liegt (siehe Karten G5-2 und 

G5-3 des Gutachtens Hydrologie / Hydrogeologie /14/), wird seit 1999 eine Grundwassersanierung 

durchgeführt. 

Für den Nitratschaden auf der Air Base erfolgt derzeit keine Sanierung. Allerdings 

gelangt ein Teil des mit Nitrat belasteten Wassers aus dem Bereich des Air Base 

durch die Grundwasserströmung nach Norden zu den Sanierungsbrunnen. 

Zur Sanierung wurden entlang einer Kette nördlich des Flughafengeländes sowie 

auf dem Flughafengelände insgesamt 14 Sanierungsbrunnen installiert. Seit Januar 

2002 wird aus 13 Sanierungsbrunnen maximal 319 m³ pro Stunde nitratbelastetes 

Wasser denitrifiziert und über Schluckbrunnen im Oberstrom der Trinkwassergewinnungsanlagen 

Hinkelstein reinfiltriert. Die restliche Laufzeit der Sanierung wird 

auf ca. 15 Jahre geschätzt /27/.





Stand 20.07.2004 


Die Konzentrationen nehmen generell von Norden nach Süden zwischen ca. 

150 mg/l und ca. 40 mg/l ab. Die Konzentrationen an den in Betrieb befindlichen 

Sanierungsbrunnen liegen in einer Größenordnung zwischen 100 mg/l und 

250 mg/l (Arcadis 2002, Arcadis 2003, Fraport 1989-2003; Quellen siehe Gutachten 

G5 /14/). 

Die Wirkung der Re-Versickerung als Schutzinfiltration für die Trinkwassergewinnungsanlagen 

des Wasserwerkes Hinkelstein wurde bis Ende Juli 2002 noch 

durch zusätzliche Infiltrationen mit aufbereitetem Mainwasser unterstützt. Infiltrationen 

finden weiter statt, dienen aber ausschließlich der Grundwasseranreicherung. 

Hinweise für eine Grundwasserbelastung durch Nitrat auch im nordwestlichen 

Abstrom des Flughafens, das heißt in Teilbereichen der geplanten Landebahn 

Nordwest, liegen durch zwei Beprobungskampagnen der Grundwassergüteüberwachung 

der Fraport AG aus dem Jahr 2002 vor. 

Im Rahmen der Probenahmen im Januar 2002 wurden an den Messstellen 

BK01025 (GWM 651), BK01020 (GWM 649), BK01152 (GWM 644) und BK01013 

(GWM 641) Nitrat-Konzentrationen von 152 mg/l, 123 mg/l, 108 mg/l und 69 mg/l 

Nitrat gemessen. Die Proben stammen aus dem unmittelbaren Bereich der geplanten 

Landebahn, der Parallelrollbahn und aus dem nördlichen Bereich der Tunnelachse 

des Straßentunnels an der Okrifteler Straße, nördlich der Landebahn. Die 

nachgewiesene potenzielle Schadstofffahne erstreckt sich somit vom Flughafengelände 

bis in das Gebiet des nördlichen Randes der zukünftigen Landebahn. Die 

Werte wurden durch die zweite Beprobungskampagne im August 2002 bestätigt 

(BK01025 (GWM 651): 167 mg/l, BK01020 (GWM 649): 104 mg/l, BK01152 (GWM 

644): 111 und BK01013 (GWM 641): 71 mg/l). Nitrat-Werte oberhalb des 

Grenzwertes der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) von 50 mg/l wurden auch an 

den Messstellen BK01045 (GWM 655) (174 mg/l), BK01024 (GWM 650) (130 mg/l), 

BK01043 (GWM 654) (108 mg/l), BK01151 (GWM 643) (102 mg/l), BK01155 (GWM 

647) (76 mg/l), BK01040 (GWM 652) (69 mg/l), BK01044 (GWM 653) (65 mg/l), 

BK01016 (GWM 642) (62 mg/l) und BK01153 (GWM 645) (51 mg/l) registriert. 

Hieraus ist ableitbar, dass die Anwendung der harnstoffhaltigen Winterdienstmittel 

auch den Grundwasserleiter im Bereich der geplanten Landebahn Nordwest flächig 

beeinflusst haben. Möglicherweise liegt jedoch eine räumliche Differenzierung in 

zwei Teilfahnen vor. Im Abstrom nach Nordwesten nehmen die Konzentrationen 

generell ab. Die Ursachen hierfür können Abbau und Verdünnung durch Grundwasserneubildung 

sein. Hierauf deuten die Ergebnisse von der Doppelmessstelle 

BK01010 T (tief) / F (flach) (GWM 640 / 640a) hin. Während im tiefen Leiter die Nitratkonzentration 

noch 32 mg/l beträgt, werden im oberflächennahen Leiter nur 

7 mg/l registriert. Das oberflächennahe neugebildete Grundwasser ist somit nitratarm. 

Da der oberflächennahe Leiter nicht flächig ausgebildet ist, kommt dieses nitratarme 

Wasser im Großteil der Fläche dem Hauptgrundwasserleiter zugute. 

Die Lage des Nitratschadens und die ungefähre Fahnenausdehnung unter Berücksichtigung 

der aktuellen Ergebnisse ist aus den im Anhang beigefügten Karten G4- 

2, G4-3 und G4-4 ersichtlich. In den Karten erfolgte keine Unterteilung in einzelne 

Nitratfahnen, sondern der Nitratgrundwasserschaden wird kartographisch als eine 

49



50 


Schadstofffahne dargestellt. Westlich der auf den o. g. Karten dargestellten Nitratfahne 

wurden bislang keine Nitrat-Untersuchungen durchgeführt, so dass eine eindeutige 

Abgrenzung des Nitratschadensfalles nach Westen fehlte (Bereich Start- 

/Landebahn). 

Die Darstellung der Nitratfahne erfolgte entsprechend des Grenzwertes der Trinkwasserverordnung 

ab einer Konzentration von 50 mg/l. Daher wurde die Schadstofffahne 

Nitrat auf der kartographischen Darstellung (siehe Karte G4-2) nur einheitlich 

mit einer gelben Farbe ohne westliche schwarze Begrenzungslinie dargestellt. 

Weitere detailliertere Informationen über den Verlauf der einzelnen Konzentrationslinien 

sind aus dem Fachgutachten G5 - Hydrologie / Hydrogeologie zu entnehmen 

/14/. 

NW-G 03 - Caltex-Schaden 

Unterstromig zur Landebahn Nordwest (außerhalb des Teiluntersuchungsraumes) 

sind Grundwasserschäden (Mineralölkohlenwasserstoffe) aus dem Bereich der 

ehemaligen Caltex-Raffinerie bekannt. Diese werden durch Entnahme an sechs 

Brunnen mit anschließender Strippung und Filtration saniert. Die hydraulische Sanierung 

begann 1974 und die beschleunigte In-Situ-Sanierung lief im Jahr 1992 an. 

Der Zeitbedarf für die Sanierung der noch verbliebenen Restbelastung wird auf ca. 

10 Jahre geschätzt /14/. 


Innerhalb der Teiluntersuchungsräume Landebahn Nordwest und RWE- 

Umspannwerk Kelsterbach liegen nach Auskunft des RPU Darmstadt und des RPU 

Frankfurt keine rechtlich festgestellten Altlasten vor /30/ /33/ /34/. 

Zusammenfassung der Ergebnisse der Zustandsanalyse 

Die Ergebnisse der Datenrecherche und der Historischen Erkundung ergaben, dass 

sich innerhalb der Teiluntersuchungsräume Landebahn Nordwest und RWE- 

Umspannwerk Kelsterbach fünf Altlastenverdachtsflächen befinden. Im Osten des 

Teiluntersuchungsraumes Landebahn Nordwest befinden sich die beiden bekannten 

Grundwasserschadensfälle NW-G 01 und NW-G 02. 

Außerhalb der Teiluntersuchungsraumgrenze befinden sich sieben Altlastenverdachtsflächen 

(inklusive der Punktuellen Kriegseinwirkungen) und der Grundwasserschaden 

NW-G 03 im Westen. 

Nachgewiesene schädliche Bodenveränderungen oder rechtlich festgestellte Altlasten 

liegen nicht vor.





Stand 20.07.2004 


Nach Mitteilung des Regierungspräsidiums Darmstadt, RPU Frankfurt und RPU 

Darmstadt, liegen der Behörde bis zum Juni 2003 keine weiteren Informationen 

über weitere Altlastenverdachtsflächen, schädliche Bodenveränderungen, Grundwasserverunreinigungen 

und Altlasten in diesem Gebiet vor /30/ /33/. 

Von Baumaßnahmen (Erdbewegungen) zur Herstellung der zukünftigen Landebahn 

Nordwest sind die folgenden Altlastenverdachtsflächen und Grundwasserverunreinigungen 

betroffen: 

NW-ALVF 01 

NW-ALVF 02 

NW-ALVF 03 

NW-ALVF 05 

NW-ALVF 10 

NW-G 01 (nur bei Eingriffen ins Grundwasser) 


sowie der ehemalige Schadensfall „Triebwerkprüfstand, Gebäude 475“ 

4.1.3 Ausbaubereich Süd 

Für die textliche und kartographische Darstellung der Ergebnisse wird der Begriff 

Ausbaubereich Süd mit dem Buchstaben AS abgekürzt. Die folgenden Bezeichnungen 

und Abkürzungen wurden hierbei nun verwendet: 

− ALTLASTENVERDACHTSFLÄCHEN sind mit AS, der Abkürzung ALVF für 

Altlastenverdachtsflächen und einer Flächennummer gekennzeichnet, z. B. AS- 

ALVF 01. 




− SCHÄDLICHE BODENVERÄNDERUNGEN werden mit AS, dem Buchstaben B für Boden 

und mit einer Flächennummer gekennzeichnet, z. B. AS-B 01. 

− GRUNDWASSERVERUNREINIGUNGEN werden mit AS, mit dem Buchstaben G für 

Grundwasser und einer Flächennummer gekennzeichnet, z. B. AS-G 01. 

− Nachgewiesene Grundwasserverunreinigungen, bei denen keine Kenntnisse 

über die Ausdehnung von Schadstofffahnen vorliegen, werden bei den entsprechenden 

schädlichen Bodenveränderungen erläutert und nicht separat nummeriert 

bzw. kartographisch dargestellt. Die Lage dieser Grundwasserverunreinigungen 

entspricht der Lage der entsprechenden schädlichen Bodenveränderungen. 

− ALTLASTEN sind mit AS, dem Buchstaben A für Altlasten und einer Flächennummer 

gekennzeichnet, z. B. AS-A 01. 

51



52 


− Auch Bombentrichter werden in die Darstellung der Altlastenverdachtsflächen 

mitaufgenommen. Sie erhalten keine Nummerierung, sondern werden bei der 

textlichen und kartographischen Erläuterung als „Punktuelle Kriegseinwirkungen 

ohne Nummer” bezeichnet. 

Ergebnisse 

Die im Bereich des Ausbaubereiches Süd ermittelten Altlastenverdachtsflächen, 


werden nachfolgend - jeweils getrennt nach den Einzelflächen des Ausbaubereiches 

Süd Rhein-Main Air Base, CargoCity Süd und Cargo Center 2 und Angrenzende 

Flächen - erläutert. 

Die kartographische Lage der Verdachts- und Schadensflächen ist aus der Karte 

G4-4 im Anhang zu entnehmen. 


Rhein-Main Air Base 

Die Informationen über 102 bekannte Altlastenverdachtsflächen der Rhein-Main Air 

Base wurden aus der Karte der Peschla und Rochmes GmbH CargoCity South / 

Rhein-Main Airbase, Agreed Annex-C sites (CCS), Draft Annex-C Sites (RMAB) 

vom Juli 2000 und aus dem Bericht von Peschla & Rochmes von 2000 zur Historischen 

Erkundung entnommen, der dem Verfasser auszugsweise von Fraport zur 

Verfügung gestellt wurde /25/. Bei 8 der 102 Altlastenverdachtsflächen wurden bereits 

Boden- und / oder Grundwasserverunreinigungen festgestellt, die in diesem 

Gutachten unter schädlichen Bodenveränderungen oder Grundwasserverunreinigungen 

erwähnt sind. Hierbei handelt es sich um nachfolgende Flächen: 

− AS-B 01 – Repair Station, Geb. A 55 

− AS-B 07 – Pol Yard 

− AS-B 08 – Truck Refilling Station 

− AS-B 09 – Six Former Ust, Pol Yard 

− AS-B 10 – Gas Station, Gebäude A 317 

− AS-B 11 – Stripping Yard Nr. 83 

− AS-B 12 – Sand Pit Area 

− GFA-G 02 – Kerosinschaden A 400 

Die von Peschla und Rochmes GmbH festgestellten 94 Altlastenverdachtsflächen 

(insgesamt 102 ALVF abzüglich der o. g. 8 schädlichen Bodenveränderungen und 

Grundwasserverunreinigungen) werden in diesem Gutachten nicht im Einzelnen 

beschrieben, sondern eine Zusammenfassung des zu erwartenden Schadstoffpotenzials 

wiedergegeben. Die Altlastenverdachtsflächen werden in den kartographischen 

Darstellungen ebenfalls nicht einzeln ausgewiesen. Einzelne Altlastenverdachtsflächen, 

die räumlich eng beieinander liegen, werden umrahmt und schraffiert 

als eine Fläche dargestellt (siehe Karte G4-4).





Stand 20.07.2004 


Einzelheiten zu den jeweiligen Altlastenverdachtsflächen können dem entsprechenden 

Gutachten von Peschla und Rochmes GmbH von 2000 entnommen werden 

/25/. 

Die Auswertung dieser Unterlagen ergab, dass auf den Verdachtsflächen folgende 

Schadstoffe und Schadstoffgruppen vermutet werden: 

− BTEX 

− Ethylenglykol 

− Hydrauliköle 

− LCKW 

− MKW 

− PAK 

− PCB 

− PCDD 

− PCDF 

− Schmierfette 

− Schwermetalle 

− Transformatoröle 

Untergeordnet werden noch auf einzelnen Verdachtsflächen folgende Schadstoffe 

und Schadstoffgruppen vermutet: 

− Ammoniak 

− Ammonium 

− Arsen 

− Borate 

− DDT 

− Ethanol 

− Harnstoff 

− Hydrazin 

− Hydrochinon 

− Laugen 

− Methanol 

− Natriumhydroxid 

− Natriumthiosulfat 

− Nitrate 

− Nitrite 

− Nitrocellulose 

− Phosphate 

− Säuren 

− Tenside 

53



54 

GFA-ALVF 02 - Vermutete Altablagerungen 

Näheres siehe Kapitel 4.1.6 


GFA-ALVF 04 - GFA-ALVF 06 – Flächen mit ehemaligen Flakstellungen 

Näheres siehe Kapitel 4.1.6 

Angrenzende Flächen 

Aufgrund der multitemporalen Luftbild- und Dokumentenauswertung sowie durch 

eine Ortsbegehung wurden die folgenden Altlastenverdachtsflächen ausgewiesen: 

AS-ALVF 01 - Abstellplätze für Container und Gerätschaften (Luftbilder 1992) 

Die Altlastenverdachtsfläche, die aufgrund einer multitemporalen Luftbild- und Dokumentenauswertung 

sowie durch Ortsbegehungen ausgewiesen wurde, liegt innerhalb 

des Teiluntersuchungsraumes und grenzt an die nordwestliche Teiluntersuchungsraumgrenze. 

Sie dient als Abstellfläche für Container (z. T. Baucontainer), 

für Fahrzeuge sowie für Gerätschaften und Materialien. Aufgrund der o. g. Nutzung 

ist eine Schadstoffbelastung in diesem Bereich durch Tropfverluste von 

Kraftfahrzeugen mit Kraftstoff- und Schmiermittelrückständen bzw. durch Leckagen 

an z. B. abgestellten Fässern möglich. 

AS-ALVF 02 - Baustelleneinrichtungsplatz (Luftbilder 1992, Ortsbegehung) 

Diese ALVF liegt im westlichen Bereich des Teiluntersuchungsraumes und ist auf 

den Luftbildern als Ablagerungsplatz für verschiedene Baumaterialien zu erkennen. 

Wie die Ortsbegehung im September 2000 und im Februar 2002 ergab, wird auf einem 

Teil der Fläche eine Sortieranlage betrieben, auf der sich verschiedene Boden- 

und Bauschutt-Halden befinden. Der andere Teil wird als Abstellfläche für 

Baucontainer, Baumaterialien (Geräte, Reinigungsmittel, Farben), Baustellenfahrzeuge 

und Eigenbedarfstankstellen (Dieselkraftstofftanks und Zapfanlagen) genutzt. 

Aufgrund der Nutzung als Baustelleneinrichtungsplatz sowie als Sortieranlage 

und Bereitstellungsfläche für Boden / Bauschutt sind auf dieser Verdachtsfläche 

Verunreinigungen mit organischen und anorganischen Schadstoffen möglich. 

AS-ALVF-03 - Start- und Landebahn / Abstellplätze für Sturzkampfbomber 

(Luftbilder 1945, 1952, 1978) 

Im Südosten außerhalb des Teiluntersuchungsraumes befindet sich eine ca. 

1.000 m lange und ca. 60 m breite Fläche, die - nach Auskunft des Forstamtes Mörfelden-Walldorf 

- als Sturzkampfbomber(Stuka)-Landeplatz genutzt wurde /5/. Auf 

den Luftbildern sind im nördlichen Bereich dieser Altlastenverdachtsfläche ca. 

7 - 10 Ausbuchtungen erkennbar, die als Abstellflächen für die Bomber genutzt 

wurden. Die ehemalige Start- und Landebahn ist auf den o. g. Luftbildern deutlich 

erkennbar; auf Luftbildern neueren Datums sind noch Reste der Anlagenteile vorhanden. 

Besonders im Bereich der ehemaligen Abstellplätze sind aufgrund der





Stand 20.07.2004 


Erfahrung bei vergleichbaren Standorten Abfüllverluste durch Treibstoffe und 

Schmiermittel zu erwarten. Kontaminationen durch Explosivstoffreste und deren 

Derivate können durch den Umgang mit Munition und Bomben nicht ausgeschlossen 

werden. Da sich der Umgang mit Munition und Bomben vermutlich auf die Be- 

und Entladung von Flugzeugen beschränkte und wahrscheinlich keine Munition 

durch Sprengung vernichtet wurde, sind bei diesen Schadstoffen keine größeren 

Kontaminationen zu erwarten. 


Aus einer Zeitzeugenkartierung aus dem 2. Weltkrieg, die das Forstamt Mörfelden- 

Walldorf zur Verfügung stellte, ist zu entnehmen, dass außerhalb des Flughafengeländes 

südwestlich der Fläche AS-ALVF 03 Bomben abgeworfen wurden. Im Bereich 

der durch den Zeitzeugen kartierten Bombenabwürfe ist aufgrund nicht oder 

unvollständig detonierter Sprengmittel eine punktförmige Belastung mit Explosivstoffresten 

und deren Umsetzungsprodukten möglich. Des Weiteren wurden Bombentrichter 

in der Regel mit Kriegsschutt und sonstigen Abfällen verfüllt. 



Die nachfolgend genannten Informationen wurden durch die Fraport AG, die 

Peschla und Rochmes GmbH /25/, durch das Projekt Management Team /29/, das 

RPU Frankfurt /31/, sowie durch den Magistrat der Stadt Frankfurt am Main /24/ 

übermittelt. Die Informationen über die festgestellten Schadstoffe wurden bei allen 

dokumentierten schädlichen Bodenveränderungen aus der Historischen Erkundung 

der Peschla und Rochmes GmbH von 2000 /25/ entnommen. Diese Literaturangabe 

wird daher nachfolgend nicht mehr bei den einzelnen Erläuterungen genannt. 

AS-B 01 - Repair Station, Geb. A 55 (Annex-C B) 

Bei dem Gebäude A 55 handelt es sich um eine ehemalige Flugzeugwartungshalle, 

in der in der Vergangenheit Lösungs- und Reinigungsmittel eingesetzt wurden. Untersuchungen 

ergaben im Bereich dieses Flugzeug-Hangars Boden- und Grundwasserverunreinigungen 

mit MKW, LCKW und BTEX sowie LCKW-Gehalte in der 

Bodenluft. Bei Grundwasseruntersuchungen 1997 wurden weiterhin Verunreinigungen 

mit PAK und Tensiden festgestellt. Durch weitere Erkundungsmaßnahmen 

1998 wurden zwei Schadensbereiche abgegrenzt (Schadensbereich I: nördliches 

Areal; Schadensbereich II: südöstlich des Gebäudes A 55). Im Schadensbereich II 

wurden zusätzlich Defekte an der Abwasserkanalisation festgestellt, die u. a. für die 

Verunreinigungen verantwortlich gemacht werden. 

AS-B 07, AS-B 08, AS-B 09 (Pol Yard, Annex-C D, KVF-Nr. 79, 85, 99) 

Pol Yard bezeichnet eine Fläche, die aus 6 oberirdischen Mogas- und Dieseltanks 

(Six Former Ust) sowie einer Befüllstation für Trucks (Truck Refilling Station) und 

einer Lagerfläche für weitere Tanks (Former Bulk, Storage Area) besteht. Ein Teil 

55



56 


der Tankanlagen wurde zurückgebaut /29/. Leckagen und / oder Befüllverluste führten 

zu einer großräumigen Kontamination des Bodens und des Grundwassers. 

Folgende Einzelschäden sind im Bereich Pol Yard bekannt: 

AS-B 07 - Pol Yard (Annex-C D, KVF-Nr. 79) 

In diesem Bereich (ehemaligen Tanklager östlich Gebäude 284) wurden Boden- 

und Grundwasserverunreinigungen mit aliphatischen, leichtflüchtigen chlorierten 

und einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen (MKW, BTEX, LCKW) festgestellt 

/29/. 

AS-B 08 - Truck Refilling Station (Annex-C D, KVF-Nr. 99, Geb. A 288) 

Der Bereich wurde in der Karte CargoCity South / Rhein-Main Air Base, Agreed 

Annex-C sites (CCS), Draft Annex-C-Sites (RMAB) als contaminated sites identifies 

for / under assessment ausgewiesen /25/. Gemäß PMT-Jahresbericht 2000 liegen 

für diese Fläche keine konkreten Hinweise auf Boden- oder Grundwasserverunreinigungen 

vor. „Es handelt sich um eine reine Verdachtsfläche“ /29/. Ausgehend von 

der gesamten Nutzung des Pol Yard geht PMT auch für diese Fläche von einer 

vorhandenen Bodenverunreinigung aus. 

AS-B 09 - Six Former Ust, Pol Yard (Annex-C D, KVF-Nr. 85, oberirdische Mogastanks) 

In diesem Bereich wurden bei Untersuchungen Boden-, Bodenluft- und Grundwasserbelastungen 

mit aliphatischen, leichtflüchtigen chlorierten, einkernigen aromatischen 

Kohlenwasserstoffen (MKW, BTEX, LCKW) sowie mit Schwermetallen vorgefunden. 

Im Zeitraum vom Juni 1996 bis 1999 wurden in dem Bereich zwei Demonstrationsprojekte 

zur In-Situ-Sanierung im Rahmen eines deutsch / amerikanischen Wissenschaftsaustausches 

durchgeführt. Von deutscher Seite aus wurde das Projekt 

durch die Universität Karlsruhe begleitet, von amerikanischer Seite durch das Batelle 

Institut, Colorado, Ohio. Nach Abschluss des Testfeldbetriebes wurden beide 

Projekte in reduzierter Form weiterbetrieben. Das RP Darmstadt hat für die Fortführung 

des Sanierungsbetriebes die Genehmigung erteilt /29/. 

AS-B 10 - Gas Station, Gebäude A 317 (Annex-C F) 

Auf der Fläche wurden im Jahr 1999 umwelttechnische Untersuchungen durch die 

KAT Umweltberatung GmbH durchgeführt. Dabei konnten keine Belastungen festgestellt 

werden. Eine behördliche Bewertung dieser Fläche wurde bisher nicht vorgenommen 

/29/. Da die orientierende Untersuchung von 1999 den Schadstoffverdacht 

nicht bestätigte, wird die AS-B 10 nachfolgend textlich nicht weiter betrachtet. 

Kartographisch wird diese Fläche der Vollständigkeit halber in der Karte G4-4 dargestellt.





Stand 20.07.2004 


AS-B 11 - Stripping Yard Nr. 83 (Annex-C E) 

1997 wurde in diesem Bereich die umwelttechnische Untersuchung und Gefährdungsabschätzung 

abgeschlossen. Im Boden wurden aliphatische (MKW) und polyzyklische 

aromatische (PAK) Kohlenwasserstoffe sowie Schwermetalle gefunden. 

Im Grundwasser wurden MKW und PAK, adsorbierbare organisch gebundene Halogene 

(AOX) und Arsen nachgewiesen. Im Februar 2000 fanden weitere Untersuchungen 

gemäß des Bundes-Bodenschutzgesetzes statt. Eine Gefährdung des 

Grundwassers konnte damals nicht festgestellt werden. 

AS-B 12 - Sand Pit Area (Annex-C C, KVF-Nr. 098) 

Die ehemalige Sandgrube diente als Auffangbecken für Oberflächenwässer aus 

dem Flugvorfeld. 1995 und 1996 wurde der Schlamm des Sand Pit ausgehoben 

und ein neues, sohlgedichtetes Rückhaltebecken für Oberflächenwasser errichtet. 

Im Grundwasser konnten aliphatische und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, 

adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) sowie Schwermetalle 

nachgewiesen werden. 

CargoCity Süd 

Auf den Ende 1994 von den amerikanischen Streitkräften zurückgegebenen Flächen 

der Rhein-Main Air Base, dem heutigen CargoCity Süd (CCS), wurden bei 

Untersuchungen zahlreiche schädliche Bodenveränderungen festgestellt. Die Basis 

dieser Einstufung bildete frühere Untersuchungen der Teilbereiche und die 1994 

durchgeführte Risikoabschätzung durch das IF /21/. 

Die aktuellen Informationen der nachfolgenden aufgelisteten Bodenverunreinigungen 

wurden durch die Datenrecherche bei der Fraport AG (GTS-E) sowie aus den 

PMT-Sachstandsberichten von 1998 /28/, 2000 /29/ und 2003 /26/ zusammengetragen. 

AS-B 02 - Heating Oil Tanks bei Gebäude A 140 (Annex-C, Fläche Nr. 10) 

Der Rückbau der zwei unterirdischen je 40.000 l Heizöltanks und eines weiteren 

Tanks (vermutlich Dieseltank) sowie die Auskofferung des mit Mineralölkohlenwasserstoffen 

kontaminierten Bodenmaterials erfolgte im März 2001. 

Bei den Aushubarbeiten zum Rückbau der Heizöltanks zeigte sich, dass die Bodenbelastung 

durch MKW bis in das in 6,0 m u. GOK angeschnittene Grundwasser 

reicht. Aus Gründen der Standsicherheit des noch vorhandenen Gebäudes und der 

Notwendigkeit weiterer Erkundungsmaßnahmen wurden in Abstimmung mit der 

Behörde entschieden, den Schadensbereich in der gesättigten Zone separat zu behandeln, 

so dass die Aushubarbeiten im Bereich der Heizöltanks eingestellt wurden. 

57



58 


Das Aushubmaterial im Bereich des gehobenen Dieseltanks war hingegen vollständig 

als organosensorisch unauffällig einzustufen. Eine abschließende Sohl- und 

Wandbeprobung wurde hier zur Dokumentation der Aushubmaßnahme durchgeführt. 

Bei den beiden Heizöltanks wurden nur punktuell zwei Einzelproben aus dem Boden 

sowie eine Wasserschöpfprobe aus einem Baggerschurf entnommen und auf 

Grundlage der vorliegenden Untersuchungen auf die bekannten Hauptschadstoffkomponenten 

analysiert. 

Untersuchungen des Grundwassers werden 2004 durchgeführt /26/. Das weitere 

Vorgehen wird nach Vorlage der Ergebnisse mit der Behörde abgestimmt. 

AS-B 03 - Grassfield, Gebäude A 183 (Annex-C, Fläche Nr. 11) 

Der Bereich wurde gemäß den Vorgaben des RPU Frankfurt, mit dem vorhandenen 

Bodenmaterial verfüllt und mit einer unbelasteten Bodenschicht abgedeckt. Die 

Maßnahmen wurden am 04.12.2002 abgeschlossen /26/. 

AS-B 04 - Teerdreieck (Annex-C, Flächen 3, 8, 9) 

Die Sanierung des Teerdreieckes wurde bis auf einen Teilbereich in der Zeit vom 

23.07.2001 bis 17.12.2001 mittels Aushubmaßnahme auf Grundlage des Sanierungsbescheides 

des RPU Frankfurt vom 14.09.2000 durchgeführt. 

Bei dem noch nicht sanierten Teilbereich handelt es sich um das nördliche Drittel 

der Teerdreieckspitze. Hier wurde beim Aushub im Bereich der Wechselzone (5 bis 

6 m u. GOK) eine zusätzliche Kontamination des Bodens und des Grundwassers 

mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen festgestellt. Durch die weitere 

Erkundung des Schadens mittels 10 Rammkernsondierungen bis in die gesättigte 

Zone konnte die Bodenkontamination nach allen Seiten abgegrenzt werden. Das 

kontaminierte Bodenmaterial konnte aufgrund der Nähe der östlichen und westlichen 

Straße sowie der Ringleitung für die Wasserversorgung nicht komplett ausgehoben 

werden. Der Bereich unterhalb der östlichen Straße konnte noch nicht ausreichend 

erkundet werden, da die östliche Straße für den Verkehr zu erhalten war. 

In Abstimmung mit der Behörde sollen sie im Zuge zukünftiger Baumaßnahmen 

bzw. beim Rückbau der Straßen ausgehoben bzw. saniert werden. Die sanierten 

Bereiche wurden von den noch nicht sanierten Bereichen mit einer geeigneten Folie 

abgegrenzt, um einerseits das Eindringen von Schadstoffen in den sanierten Bereich 

zu verhindern und andererseits einen wiederholten Aushub bei späteren Tiefbaumaßnahmen 

zu vermeiden.





Stand 20.07.2004 


Die Grundwasserkontamination wurde in Abstimmung mit der Behörde separat von 

der Bodensanierung betrachtet und soll zusammen mit anderen bekannten Grundwasserkontaminationen 

im Rahmen eines durch das PMT zu erstellenden Grundwassermonitoringprogrammes 

weiter erkundet werden. 

Der angefallene Aushub (belastetes Bodenmaterial, Beton, Teerasphalt und Bitumen) 

wurde ordnungsgemäß entsorgt /26/. 

AS-B 05 - Green Spaces, Gebäude A 244 (Annex-C, Fläche 13) 

Der belastete Boden wurde am 20.03.2001 ausgehoben. Der Aushub wurde ordnungsgemäß 

entsorgt /26/. 

AS-B 06 - Auto-Hobby-Shop bei Gebäude A 248 (Annex-C, Fläche Nr. 6) 

Im Zeitraum 19.03. - 05.04.01 wurden drei unterirdische Lagertanks (Benzin und 

Diesel), ein Leichtflüssigkeitsabscheider sowie ein Altöllager rückgebaut und die 

geringen Mengen an belastetem Bodenmaterial ausgekoffert. Die Baugrube wurde 

mit deklariertem und freigegebenem Bodenmaterial rückverfüllt. 

Die Tanks, der Leichtflüssigkeitsabscheider, die Restflüssigkeiten der Tanks und 

des Leichtflüssigkeitsabscheiders sowie das ausgekofferte belastete Bodenmaterial 

wurden ordnungsgemäß entsorgt /26/. 

AS-B 13 - Feuerlöschübungsplatz (Fire Training Pit) 

Durch langjährige Nutzung dieser Fläche als Feuerwehrübungsplatz unter Verwendung 

von Treibstoffen (z. B. Kerosin) und verschiedenen Löschmitteln kam es zu 

Boden-, Bodenluft- und Grundwasserverunreinigungen mit aliphatischen, leichtflüchtigen 

chlorierten und einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen. 1990 

und 1991 wurde im Rahmen des Umbaus des Feuerwehrübungsplatzes der Boden 

bis ca. 0,5 m oberhalb der gesättigten Zone ausgetauscht. Untersuchungen 1997 

ergaben, dass eine ca. 3 m mächtige Schicht in der gesättigten Zone weiterhin eine 

Belastung mit aliphatischen und einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen 

aufweist /20/. Durch jahreszeitliche Schwankungen des Grundwasserstandes können 

im Grenzbereich zur gesättigten Zone in der ungesättigten Zone erneut Verunreinigungen 

entstehen. 

Die in den letzten Jahren stattgefundenen Voruntersuchungen wurden abgeschlossen. 

Die noch vorhandenen Grundwasserkontaminationen sollen zusammen mit 

anderen bekannten Grundwasserschäden im Rahmen eines durch das PMT zu 

erstellenden Grundwassermonitoringprogrammes weiter erkundet werden. 

59



60 


AS-B 15 - Regenrückhaltebecken - Catch Basin, Impound Lot (Annex-C, Fläche 

Nr. 7) 

Die Sanierung mittels Absaugen des im Regenrückhaltebecken befindlichen Wassers 

und Aushub des kontaminierten Schlammes bis zur Beckensohle erfolgte im 

Juli 2002 gemäß Sanierungsbescheid des RPU Frankfurt vom 25.06.2002. Das 

Wasser des Regenrückhaltebeckens wurde über eine Wasserreinigungsanlage zur 

Bereitstellung in ein Rückhaltebecken der US-Kläranlage gepumpt. 

Der ausgekofferte Schlamm wurde ordnungsgemäß entsorgt. Das im o. g. Becken 

bereitgestellte Wasser konnte nach erbrachtem analytischen Nachweis und behördlicher 

Genehmigung in die Kläranlage abgeleitet werden /26/. 

GFA-B 01 – Kerosinschaden A 400 (Pax-Terminal, Annex-C A) 

Der Kerosinschaden grenzt an den Teiluntersuchungsraum. Näheres zum Schadensfall 

selber ist im Kapitel 4.1.6 zu finden. 

Cargo Center 2 

AS-B 14 - Arsen / Nitroaromaten 

Wie unter dem folgenden Abschnitt Grundwasserverunreinigungen ausführlich beschrieben 

wird, wurden nach dem 1. Weltkrieg südlich der Halle 9 Munitionssprengungen 

vorgenommen, durch die Kampfstoffe und Explosivstoffe in die Atmosphäre 

und den Boden gelangten. Erst im Jahr 1984 begannen Entmunitionierungsarbeiten. 

Dabei wurden Kampfstoffampullen aufgefunden und hohe Arsengehalte im Boden 

festgestellt. Im folgenden Jahr wurden die ersten Grundwassermessstellen in 

diesem Bereich eingerichtet und Arsen sowie im Juni 1993 erstmals Nitroaromaten 

im Grundwasser nachgewiesen /4/. 

Im Laufe des Jahres 1996 erfolgte ein Bodenaustausch im Baubereich Cargo Center 

2, so dass der Boden als saniert angesehen wird. Unterhalb der Halle 9 fanden 

noch keine umwelttechnischen Untersuchungen statt. Hier besteht die Möglichkeit, 

dass nach wie vor noch Arsen und Nitroaromaten im Boden vorhanden sind. Die 

Untersuchungen sollen – nach Mitteilung von Fraport – nach dem Rückbau der Halle 

9 erfolgen. 


Im folgenden Kapitel sind Grundwasserverunreinigungen aufgeführt, bei denen eine 

Schadstofffahne ermittelt wurde. Teilweise sind hierzu parallel Bodenkontaminationen 

vorhanden, die im Abschnitt schädliche Bodenveränderungen beschrieben 

sind. 


NW-G 02 - Nitrat-Grundwasserschadensfall 

Die nördliche Fläche des Teiluntersuchungsraums befindet sich im Bereich des Nitrat-Grundwasserschadensfalls. 

Der Grundwasserschadensfall Nitrat erstreckt sich 

von dort aus über den Geländebereich des Bahnsystems und des Terminals 2. Ferner 

setzt sich der Schadensfalls außerhalb des Flughafengeländes in nördlicher





Stand 20.07.2004 


Richtung fort. Der Nitratschaden wurde in der Karte G4-4 ohne Unterscheidung der 

Konzentrationslinien als gelbe Fläche dargestellt. 

Die Lage des Nitratschadens und die ungefähre Fahnengröße ist aus der Karte G4- 

4 dieses Gutachtens ersichtlich. Näheres zum Nitrat-Grundwasserschadensfall ist 

im Kapitel 4.1.2 ersichtlich. Detailliertere Informationen über den Verlauf der einzelnen 

Konzentrationslinien sind aus dem Fachgutachten G5 - Hydrologie / Hydrogeologie 

zu entnehmen /14/. 

GFA-G 02 - Kerosinschaden A 400 (Pax-Terminal) 

Der Kerosinschaden liegt im Teiluntersuchungsraum. Näheres zum Schadensfall 

selber ist im Kapitel 4.1.6 zu finden. 

CargoCity Süd 

AS-G 02 - Feuerwehrübungsplatz (Fire Training Pit) 

1995 wurde im mittleren Abschnitt der geplanten Ausbaufläche an der nördlichen 

Abgrenzung im Bereich des ehemaligen Feuerwehrübungsplatzes eine mit aliphatischen, 

leichtflüchtigen chlorierten und einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen 

belastete Schadstofffahne im Grundwasser nachgewiesen, die sich in 

nordwestlicher Richtung ausbreitet /20/. Die noch vorhandenen Grundwasserkontaminationen 

sollen zusammen mit anderen bekannten Grundwasserschäden 



AS-G 03 - Hangar A 469 

Im Rahmen einer Baugrunduntersuchung wurde 1987 eine Bodenbelastung mit 

aliphatischen Kohlenwasserstoffen nordwestlich des Gebäudes Hangar 469 festgestellt. 

Nachfolgende Untersuchungen des Grundwassers aus den Jahren 1989 bis 

1995 zeigten Belastungen mit leichtflüchtigen chlorierten und einkernigen aromatischen 

Kohlenwasserstoffen. Bei den vorgenommenen Nachuntersuchungen konnte 

die Belastung mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen im Grundwasser 

teilweise eingegrenzt werden, die sich vom Gebäude 469 in nordwestlicher Richtung 

erstreckt und teilweise über die geplante Bebauungsfläche des Ausbaubereiches 

Süd herausragt. Im Zeitraum von 1999 bis November 2000 wurde die Schadstofffahne 

abgegrenzt /29/. 

Der Endbericht zur Detailuntersuchung (Phase IIb) des Ingenieurbüros Hydrodata 

vom 03.05.2002 wurde der Behörde vorgelegt /26/. Die noch vorhandenen Grundwasserkontaminationen 

sollen zusammen mit anderen bekannten Grundwasserschäden 



AS-G 04 - Abstrom Teerdreieck, Sandpit, Kerosinlager 

Die mit aliphatischen, einkernigen aromatischen und polyzyklischen aromatischen 

Kohlenwasserstoffen kontaminierte Schadstofffahne verläuft nördlich des Teerdrei- 

61



62 


ecks in nordwestlicher Richtung. Vermutlich gelangten vom Teerdreieck, Sandpit 

und Kerosinlager (vgl. AS-B 04, AS-B 12, AS-B 07 bis 09) verschiedene Schadstoffe 

ins Grundwasser. Zur Eingrenzung der Schadensfälle sollen weitere Erkundungen 

durchgeführt werden. Die noch vorhandenen Grundwasserkontaminationen 

sollen zusammen mit anderen bekannten Grundwasserschäden im Rahmen eines 

durch das PMT zu erstellenden Grundwassermonitoringprogrammes weiter erkundet 

werden. 

AS-G 05 - Mogas Station / Loxplant 

Die mit aliphatischen, einkernigen aromatischen und leichtflüchtigen chlorierten 

Kohlenwasserstoffen kontaminierte Schadstofffahne verläuft südlich des Teerdreiecks 

in nordwestlicher Richtung. Zusätzlich wurden im Bereich der Schadstofffahne 

Bodenverunreinigungen mit den genannten Schadstoffen sowie eine Bodenluftverunreinigungen 

mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen nachgewiesen. 

Für diesen Bereich sind weitere Untersuchungen vorgesehen /29/. 

Insgesamt ist das Grundwasser in Teilbereichen der jetzigen Rhein-Main Air Base 

bzw. auf Teilflächen des geplanten Ausbaubereiches Süd als belastet einzustufen. 

Insbesondere bei Kohlenwasserstofffahnen gibt es ein Gleichgewicht zwischen Vorrücken 

der Fahne und spontanem mikrobiellen Abbau, wenn die Schadstoffquelle 

versiegt ist. Dies kann beispielhaft bei dem Schadensfall „Kerosinfahne nordwestlich 

des Gebäudes A 400“ beobachtet werden (IF 2001 h, Quelle siehe Gutachten 

G5 /14/). 

Die Lage der Schäden und die bekannten Fahnengrößen sind aus der Karte G5-3 

und den Karten G4-2, G4-3, G4-4 und G4-5 ersichtlich. 

Cargo Center 2 

AS-G 01 - Arsen / Nitroaromaten 

Die Fläche befindet sich im Nordosten außerhalb des Untersuchungsraumes im Bereich 

des Cargo Centers 2. In diesem Bereich wurden während des 1. Weltkriegs 

Nahkampfmitteldepots eingerichtet. Hier lagerten neben konventionellen Sprengstoffen 

auch chemische Kampfstoffe auf Schwefel- und Chlorbasis (Lost, Clark). 

Nach Beendigung des ersten Weltkrieges wurden die Kampfstoffe auf Befehl französischer 

Truppen aufgeschichtet, um sie durch Explosion unschädlich zumachen. 

Teile der Glasampullen, in denen die Kampfstoffe abgefüllt waren, wurden durch 

die Explosionen zerstört und Kampf- und Explosivstoffe in die Atmosphäre und in 

den Boden freigesetzt. Erst im Jahr 1984 begannen Entmunitionierungsarbeiten. 

Dabei wurden Kampfstoffampullen aufgefunden und hohe Arsengehalte im Boden 

festgestellt. Im folgenden Jahr wurden die ersten Grundwassermessstellen in diesem 

Bereich eingerichtet und Arsen sowie im Juni 1993 erstmals Nitroaromaten im 

Grundwasser nachgewiesen (siehe hierzu Fraport, Jahresberichte zur Grundwassergüteüberwachung 

von 1983 bis 2000). Die Lage des Schadens und die Fahnengröße 

sind aus der kartographischen Darstellung in der Karte G4-4 ersichtlich.





Stand 20.07.2004 


Im Laufe des Jahres 1996 erfolgte ein Bodenaustausch im Baubereich des Cargo 

Centers 2. Die festgestellten Bodenbelastungen wurden hierbei saniert. Unterhalb 

der noch bestehenden Halle 9 konnten jedoch aus bautechnischen Gründen bisher 

keine umwelttechnischen Untersuchungen durchgeführt werden. Der Altlastenverdacht 

für den Bereich der Halle 9 ist somit noch nicht ausgeräumt. Hier besteht 

noch die Möglichkeit, dass nach wie vor noch Schadstoffe, wie Arsen und Nitroaromaten, 

im Bodenmaterial vorhanden sind. 

Hinsichtlich des Schadstoffes Arsen ergibt sich im Grundwasser eine Schadstofffahne, 

die bis in eine Entfernung von 220 m vom Belastungsschwerpunkt 

(GWM 145: 0,35 mg/l, IF-Messung am 06.12.2001, Auskunft Fraport PSL-A, 

Archiv der Grundwassergüteüberwachung) in Richtung des Abstromes beobachtet 

wird. Die Ausbreitungsrichtung entspricht der Grundwasserfließrichtung (Nordwesten) 

in diesem Bereich. Im Abstrom wurden in der Messstelle 148 noch 

0,0099 mg/l Arsen gemessen (IF-Messung am 05.12.2001, Auskunft Fraport, 

Archiv der Grundwassergüteüberwachung). 

Gleiches gilt hinsichtlich der Summe an Nitroaromaten (maximale Konzentrationen 

in GWM 246(II): 83,25 µg/l im Anstrom). Auch hier entspricht die Ausbreitungsrichtung 

der Grundwasserfließrichtung. Die Fahnenlänge kann im Abstrom nicht sicher 

festgestellt werden. Am abstromigen Pegel GWM 148 wird noch eine Summenkonzentration 

von 21,06 µg/l (IF-Messung am 05.12.2001, Auskunft Fraport, Archiv der 

Grundwassergüteüberwachung) registriert. 

Hinsichtlich der Parameter der Arsen- /Schwefelorganik sind zwei unterschiedliche 

Belastungsschwerpunkte erkennbar. Dies drückt sich in einem differenzierten 

Schadstoffspektrum aus (maximale Triphenylarsin-Konzentration an der Messstelle 

GWM 246 mit 2,1 µg/l, Messstelle GWM 145 < 1 µg/l und 1-Oxa-4,5-dithian mit 

8,1 µg/l; Daten der IF-Messung vom 06.12.2001, Auskunft Fraport, Archiv der 

Grundwassergüteüberwachung). 

Der Belastungsschwerpunkt liegt unverändert für alle Parameter im Bereich der 

Flugzeughalle 9 und des Cargo Centers 2. Von dort ausgehend nehmen die Konzentrationen 

nach Westen bzw. Nordwesten mit der Grundwasserfließrichtung ab. 

Eine sichere Abgrenzung der Schadstofffahne ist auf der Basis des vorhandenen 

Grundwassermessstellennetzes nicht möglich /19/. 

In der Karte G5-3 des Gutachtens G5 - Hydrologie / Hydrogeologie (IF) sind die hier 

betrachteten Grundwassermessstellen GWM 145, GWM 148 und GWM 246 

kartographisch dargestellt /14/. 

Weitere Auffälligkeiten 

Eine Untersuchung an den im Teiluntersuchungsraum gelegenen Messstellen 

BK01462 (GWM 611), BK01460 (GWM 612) und BK01465F (GWM 613A) (Flachpegel) 

im August 2002 ergab an der Messstelle BK01462 (GWM 611) für den 

Summenparameter AOX eine Überschreitung des in Anhang 1 der Gw-VwV zu 

§ 77 HWG /13/ genannten Prüfwertes von 25 µg/l. An der Messstelle BK01465F 

(GWM 613A) wurde mit 110 µg/l der AOX-Sanierungsschwellenwert der Gw-VwV 

63



64 


von 100 µg/l überschritten. Leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe oder polychlorierte 

Biphenyle sind jedoch nicht nachweisbar. Eine Untersuchung vom 

13.08.2002 im Rahmen des Gutachtens G5 – Hydrologie / Hydrogeologie ergab 

auch an der Messstelle BK01460 (GWM 612) einen AOX-Wert von 30 µg/l, leichtflüchtige 

chlorierte Kohlenwasserstoffe wurden jedoch lediglich im Spurenbereich 

(nur Tetrachlorethen) mit 0,5 µg/l nachgewiesen. 

Weitere Auffälligkeiten an der Messstelle BK01465F (GWM 613A) sind die erhöhte 

elektrische Leitfähigkeit, ein Zink-Wert von 91 µg/l, ein DOC-Wert von 4,4 mg/l sowie 

der Nachweis von m,-p-Xylol (0,57 µg/l) und Naphthalin (0,4 µg/l) sowie Acenaphthen 

(0,32 µg/l), Fluoren (0,13 µg/l) und Phenanthren (0,05 µg/l). Für die polyzyklischen 

aromatischen Kohlenwasserstoffe liegt damit eine Überschreitung des in 

Anhang 1 der Gw-VwV genannten Prüfwertes von 0,2 µg/l vor /13/. Die Ursachen 

der Belastung sind derzeit nicht abschließend geklärt. Die Messstelle BK01465F 

(GWM 613A) liegt im Neben- bzw. Unterstrom der Altlastenverdachtsfläche AS- 

ALVF 03 (Start- und Landebahn / Abstellplätze für Sturzkampfbomber) sowie im 

Bereich eines nach Luftbildauswertungen kartierten Bombentrichters. Sie befindet 

sich im Oberstrom des derzeitigen Flughafengeländes. 

Von der Messstelle BK01465F (GWM 613A) nach Osten ausgehend befand sich 

eine ca. 1.000 m lange und ca. 60 m breite Schneise, die als Stuka-Landeplatz genutzt 

wurde. Im nördlichen Bereich der Fläche befanden sich Abstellflächen für 

Bomber. Besonders im Bereich der ehemaligen Abstellplätze sind bei vergleichbaren 

Standorten Abfüllverluste durch Treibstoffe und Schmiermittel nicht auszuschließen 

(Beschreibung von AS-ALVF 03 siehe hierzu Kapitel 4.1.3). 


In der Karte G4-6 sind die nachfolgend rechtlich festgestellten Altlasten notiert. Die 

zur Altlast erhobene Fläche (= Flurstück) ist jeweils farbig umrandet und die Kennung 

der Altlast eingetragen. Teilbereiche, die bereits aus der Altlast entlassen und 

ausparzelliert sind, wurden farbig schraffiert hervorgehoben. Zur Unterscheidung 

der beiden Flurstücke, die zur Altlast deklariert wurden, wurden unterschiedliche 

Farben genutzt (AS-A 01 Orange, AS-A 02 Rot). 

AS-A 01 - Rhein-Main Air Base und CargoCity Süd 

Aufgrund der nachgewiesenen Kontaminationen im Bereich des Feuerwehrübungsplatzes 

(siehe AS-B 13 / AS-G 02 – Feuerwehrübungsplatz (Fire Training 

Pit)) wurde das gesamte Flurstück 266 mit Bescheid vom 15.11.1996 zur Altlast erklärt. 

Da ein Flurstück die kleinste Einheit für die Deklaration zur Altlast darstellt, 

beinhaltet die zur Altlast festgestellte Fläche die Rhein-Main Air Base und Teilbereiche 

von CargoCity Süd. Ausgenommen davon sind kleinere, nachträglich ausparzellierte 

Teilbereiche, für die eine Altlastenentlassung vorliegt.





Stand 20.07.2004 


AS-A 02 - Cargo Center 2 

Gemäß Mitteilung der Fraport AG wurde am 23.11.1994 das Grundstück in Frankfurt 

Bezirk 72 lfd. Nr. 87 = Gemarkung 72 Flur 1 Nr. 259/1, 259/2 und 259/3 aufgrund 

der Belastung des Untergrundes mit Arsen und Nitroaromaten (siehe AS- 

G 01 – Arsen / Nitroaromaten) zur Altlast erklärt. 

Da ein Flurstück die kleinste Einheit für die Deklaration zur Altlast darstellt, beinhaltet 

dieses Flurstück im konkreten Fall den größten Teil der Fläche der CargoCity 

Süd bis etwa zum Tor 31 sowie die nördlich angrenzende Fläche inklusive von 

Teilbereichen der Start- /Landebahn Nord sowie Süd und Vorfeldflächen. Ausgenommen 

davon sind kleinere, nachträglich ausparzellierte Teilbereiche, die aus der 

Altlastenfeststellung entlassen wurden. 


Die Ergebnisse der durchgeführten Zustandsanalyse zeigen, dass im Ausbaubereich 

Süd zwei behördlich festgestellte Altlasten, insgesamt vierzehn nachgewiesene 

schädliche Bodenveränderungen, wovon sieben bereits saniert bzw. teilsaniert 

sind, sieben Grundwasserverunreinigungen (dokumentierte Grundwasserschadstofffahnen), 

punktuelle Grundwasserverunreinigungen, acht Altlastenverdachtsflächen 

und Flächen mit punktuellen Kriegseinwirkungen vorhanden sind. Hinzu 

kommen noch 94 Altlastenverdachtsflächen der Rhein-Main Air Base. 

Nach Mitteilung des RPU Frankfurt und RPU Darmstadt liegen der Behörde bis 

zum Juni 2003 keine weiteren Informationen über weitere Altlastenverdachtsflächen, 

schädliche Bodenveränderungen, Grundwasserverunreinigungen und Altlasten 

in diesem Teiluntersuchungsraum vor /30/ /33/. 

Im Teiluntersuchungsraum Ausbaubereich Süd sind alle o. a. Verdachtsflächen und 

Schadensfälle im Zuge des Flughafenausbaus und der Errichtung des neuen Terminals 

3 von Baumaßnahmen betroffen. 

4.1.4 Start- /Landebahnsystem 

Die sich im Teiluntersuchungsraum befindenden Verdachts- und Schadensbereiche 

werden nachfolgend erwähnt. Da die einzelnen Flächen und Schadensfälle bereits 

ausführlich beschrieben sind, werden diese nur nachrichtlich aufgeführt. 

In dem Lageplan 05 im Anhang sind die Schadens- und Verdachtsbereiche kartographisch 

dargestellt. 

Ergebnisse 


NW-ALVF 01 – Ehemalige Gleisfächer 

Näheres siehe Kapitel 4.1.2. 

65



66 

NW-ALVF 06 – Ehemalige Sand- /Kiesgrube 


GFA-ALVF 03 – Flächen mit ehemaligen Flakstellungen 


GFA-ALVF 02 – Vermutete Altablagerungen 




Im Bereich der Start- und Landebahn ergaben die Datenrecherche und die Historische 

Erkundung durch punktuelle Kriegseinwirkungen bedingte Altlastenverdachtsflächen. 

In diesen Bereichen wurden Bombentrichter auskartiert. Analog dem Teiluntersuchungsraum 

Landebahn Nordwest wurden Bombentrichter und Flakstellungen 

aus den Kartengrundlagen (Grundwassermessstellen, ehemaligen Gruben, 

Böschungen, Bombentrichter und Flakstellungen, Altablagerungen 1989) des Magistrates 

der Stadt Frankfurt am Main entnommen und in der Karte G4-5 im Anhang 

als punktuelle Einträge dargestellt. Sie erhalten keine zusätzliche Nummerierung, 

sondern werden bei der kartographischen Erläuterung als „Punktuelle Kriegseinwirkungen 

ohne Nummerierung“ bezeichnet. 


NW-G 02 – Nitrat-Grundwasserschadensfall 



Im Teiluntersuchungsraum liegen keine schädlichen Bodenveränderungen vor. 


AS-A 02 – Cargo Center 2 



Die Ergebnisse der durchgeführten Zustandsanalyse zeigen, dass im Start- / 

Landebahnsystem eine behördlich festgestellte Altlast (Grenzbereich zu Ausbaubereich 

Süd), keine schädlichen Bodenveränderungen, eine Grundwasserverunreinigung, 

vier Altlastenverdachtsflächen und Flächen mit punktuellen Kriegseinwirkungen 

vorhanden sind.





Stand 20.07.2004 



Darmstadt, liegen der Behörde bis zum Juni 2003 keine weiteren Informationen 


und Altlasten vor /30/ /33/. 

Im Teiluntersuchungsraum Start- /Landebahnsystem sind im Zuge der Bahnerweiterungsmaßnahmen 

nachfolgende Flächen von Baumaßnahmen betroffen: 

NW-ALVF 01 

GFA-ALVF 02 

GFA-ALVF 03 


4.1.5 Tunnel Startbahn West 


Im Umfeld des geplanten Tunnels unter der Startbahn 18-West, außerhalb des 

Teiluntersuchungsraumes, ergaben die Datenrecherche und die Historische Erkundung 

nur durch punktuelle Kriegseinwirkungen bedingte Altlastenverdachtsflächen. 

In diesen Bereichen wurden Bombentrichter auskartiert. Analog dem Teiluntersuchungsraum 

Landebahn Nordwest wurden Bombentrichter und Flakstellungen aus 

den Kartengrundlagen (Grundwassermessstellen, ehemaligen Gruben, Böschungen, 

Bombentrichter und Flakstellungen, Altablagerungen 1989) des Magistrates 

der Stadt Frankfurt am Main entnommen und in der Karte G4-5 im Anhang als 

punktuelle Einträge dargestellt. Sie erhalten keine Nummerierung, sondern werden 

bei der kartographischen Erläuterung als „Punktuelle Kriegseinwirkungen ohne 

Nummerierung“ bezeichnet. 

Es wurden ansonsten keine festgestellten und behördlich ausgewiesenen Altlasten, 

keine schädlichen Bodenveränderungen und keine nachgewiesenen Grundwasserverunreinigungen 

sowie sonstige Altlastenverdachtsflächen ermittelt. 


Darmstadt, liegen der Behörde bis zum Juni 2003 keine zusätzlichen Informationen 



Im eigentlichen Teiluntersuchungsraum und damit von Baumaßnahmen betroffen 

sind keine der festgestellten kriegsbedingten Verdachtsflächen. 

4.1.6 Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 

Die Altlastenverdachtsflächen, Boden- und Grundwasserverunreinigungen sowie 

Altlasten im Bereich des Gepäckförderanlagentunnels (GFA-Tunnel) werden bei 

der textlichen und kartographischen Darstellung mit einem „GFA“ für Gepäckförderanlage 

bezeichnet. 

67



68 


− ALTLASTENVERDACHTSFLÄCHEN werden mit GFA und den Buchstaben ALVF für 

Altlastenverdachtsflächen und einer Flächennummer gekennzeichnet, z. B. 

GFA-ALVF 01. 




− SCHÄDLICHE BODENVERÄNDERUNGEN werden mit GFA, dem Buchstaben B für 

Boden und mit einer Flächennummer gekennzeichnet, z. B. GFA-B 01. 

− GRUNDWASSERVERUNREINIGUNGEN werden mit GFA und dem Buchstaben G für 

Grundwasser und einer Flächennummer gekennzeichnet, z. B. GFA-G 01. 

− ALTLASTEN wurden mit GFA, dem Buchstaben A für Altlast und mit einer Flächennummer 

gekennzeichnet, z. B. GFA-A 01. 

Ergebnisse 

Die sich im Umfeld des geplanten GFA-Tunnels ermittelten Altlastenverdachtsflächen, 


werden nachfolgend aufgeführt und beschrieben. Die kartographische Lage der 

Verdachts- und Schadensflächen ist aus der Karte G4-5 im Anhang zu entnehmen. 


GFA-ALVF 01 - Lagerstätte für Abfälle 

Diese Fläche liegt im südlichen Teiluntersuchungsraum und wird in der Altflächendatei 

der Behörden unter der Schlüsselnummer 412 000 150 002, Gemarkung 

Rhein-Main Air Base, Flur 1, Flurstück 266, Lagerstätte durch Kriegseinwirkung, 

Betriebszeitraum von 1945 bis 1948, als Altablagerung geführt. Sie liegt in einem 

Gebiet, das während des 2. Weltkrieges wegen ehemaliger Flakstellungen und 

Laufgräben stark bombardiert wurde. Mit dem Auffinden von Munition und Bombenblindgängern 

muss gerechnet werden. Teilweise hat dort eine Bebauung stattgefunden. 

Nach den Informationen aus der Altlastendatei bzw. aus dem Altlasteninformationssystem 

stellte die Fläche eine Lagerstätte für Abfälle dar. Als bekannte 

Abfälle wird in den Informationsblättern der Altflächendatei Bauschutt, Altöl, Altreifen 

und Altreifenschnitzel, andere Abfälle chemischer Umwandlungs- und Syntheseprodukte, 

feste Siedlungsabfälle einschließlich ähnlicher Gewerbeabfälle, Metallbehältnisse 

mit schädlichen Restinhalten, Eisenmetallbehältnisse mit schädlichen 

Inhalten, Sprengstoff- und Munitionsabfälle, sonstige Böden mit schädlichen Verunreinigungen 

und verunreinigte Kraftstoffe (Benzine) genannt /32/. Eine Verunreinigung 

der Schutzgüter Boden und Grundwasser mit einem breiten Spektrum an organischen 

und anorganischen Stoffen ist daher für diese Fläche nicht auszuschließen. 

GFA-ALVF 02 - Vermutete Altablagerungen 

Die Auswertung von Karten (Grundwassermessstellen, ehemalige Gruben, Böschungen, 

Bombenabwürfe, Flakstellungen, Altablagerungen 1989) des Magistrats 

der Stadt Frankfurt am Main hat ergeben, dass im südlichen Teiluntersuchungs-





Stand 20.07.2004 


raum Altablagerungen vermutet werden. Nähere Erläuterungen sind aus den Karten 

allerdings nicht zu entnehmen. 

Die Vermutungen stützen sich wahrscheinlich darauf, dass dieses Gebiet stark von 

Bombenabwürfen (Luftbilder aus 1945) betroffen war und der größte Teil der bebauten 

Fläche (Start- /Landebahnsystem, Teile der RMAB) nach dem 2. Weltkrieg 

angelegt wurde, so dass hier nicht ausgeschlossen werden kann, dass Bereiche 

mit Kriegsschutt aufgefüllt wurden. Im Rahmen von 1995 durchgeführten Baumaßnahmen 

an der östlichen Rollbahn Sierra wurde Bodenmaterial mit Abfallbeimengungen 

angetroffen, die auf Altablagerungen hindeuten. Eine Verunreinigung der 

Schutzgüter Boden und Grundwasser mit einem breiten Spektrum an organischen 

und anorganischen Stoffen ist daher prinzipiell nicht auszuschließen. Die Fläche 

liegt zum größten Teil innerhalb der Trinkwasserschutzzone IIIB (Wasserwerk Hinkelstein). 

GFA-ALVF 03, GFA-ALVF 04, GFA-ALVF 05, GFA-ALVF 06 - Flächen mit ehemaligen 

Flakstellungen 

Diese Flächen befinden sich im Norden (GFA-ALVF 03) und im Süden (GFA-ALVF 

04 - GFA-ALVF 06) des Teiluntersuchungsraumes. Die Auswertung von Karten 

(Grundwassermessstellen, ehemalige Gruben, Böschungen, Bombenabwürfe, 

Flakstellungen, Altablagerungen 1989) des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main 

zeigten, dass dort Flakstellungen vorhanden waren. Flakstellungen wurden nach 

Kriegsende oftmals mit Kriegsschutt oder sonstigen Abfällen aufgefüllt. Alle vier 

Flächen liegen innerhalb der Trinkwasserschutzzone IIIB (Wasserwerk Hinkelstein). 

Altlastenverdachtsflächen der Rhein-Main Air Base 

Der Südabschnitt des GFA-Tunnels ragt in die Rhein-Main Air Base hinein. Eine Erläuterung 

zu den dort bekannten Altlastenverdachtsflächen findet sich im Kapitel 

4.1.3. 


GFA-B 01 – Kerosinschaden A 400 (Pax-Terminal, Annex-C A) 

Im Bereich des Abfertigungsgebäudes A 400 (Pax-Terminal) und des Flugvorfeldes 

auf der Rhein-Main Air Base wurde im Juni 1989 ein alter Kerosinschaden entdeckt. 

Auf dem Grundwasser wurde eine aufschwimmende Kerosinphase sowie in 

Boden und Grundwasser Belastungen von aliphatischen sowie einkernigen aromatischen 

Kohlenwasserstoffen festgestellt /31/. Verursacht wurde dieser Schaden 

durch ein schadhaftes, bereits stillgelegtes Betankungssystem, aus dem im Laufe 

mehrerer Jahre vermutlich aus mehreren Lecks große Mengen an Kerosin in Boden 

und Grundwasser gelangt sind /4/. 

Die in den 90er Jahren durchgeführten Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung 

sowie bisher stattgefundenen Sanierungsmaßnahmen (siehe Grundwasserschaden 

NW-G 02) bezogen sich alle auf den gesättigten Bereich. Über die Ausdehnung 

des Schadens im ungesättigten Bereich und die dort vorhandenen Konzentrationen 

an aliphatischen und einkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen 

69



70 


liegen keine genauen Kenntnisse vor. Vermutlich ist die Ausdehnung der Bodenverunreinigung 

ähnlich derjenigen der Grundwasserverunreinigung eher etwas 

kleinräumiger. 

Die vorhandene GFA-B 01 liegt innerhalb des Trinkwasserschutzzone IIIB (Wasserwerk 

Hinkelstein) und befindet sich zwar außerhalb, aber im Nahbereich des 

Teiluntersuchungsraumes GFA-Tunnels (siehe Karte G4-5 im Anhang). 

AS-B 01 – Repair Station, Geb. A 55 (Annex-C B) 



NW-G 02 – Nitrat-Grundwasserschadensfall 

Der Nitrat-Grundwasserschadensfall erstreckt sich über den Geländebereich des 

Bahnsystems und des Terminals 2, so dass der GFA-Tunnel größtenteils im Schadensbereich 

liegt. Ferner setzt sich der Schadensfalls außerhalb des Flughafengeländes 

in nördlicher Richtung fort. Die Nordabschnitt des Teiluntersuchungsraums 

vom Terminal 2 bis zum Vorfeld der Rhein-Main Air Base befindet sich im Bereich 

des Grundwasserschadensfalls. 

Eine ausführliche Beschreibung des Nitrat-Grundwasserschadensfalls ist in Kapitel 

4.1.2 zu finden. 

Der Nitratgrundwasserschaden wurde in der Karte G4-5 ohne Unterscheidung der 

Konzentrationslinien als gelbe Fläche dargestellt. Die Lage des Nitratschadens und 

die ungefähre Fahnengröße ist aus diesem Plan ersichtlich. 

Weitere detailliertere Informationen über den Verlauf der einzelnen Konzentrationslinien 

sind aus dem Fachgutachten G5 - Hydrologie / Hydrogeologie (IF 2004) zu 

entnehmen /14/. 

GFA-G 02 – Kerosinschaden A 400 (Pax-Terminal) 

Der bekannte Kerosinschaden befindet sich – wie die dazugehörige schädliche Bodenveränderung 

GFA-B 01 – zwar außerhalb, aber im Nahbereich des Teiluntersuchungsraumes 

GFA-Tunnels (siehe Karte G4-5). Der Grundwasserschaden liegt 

innerhalb der Trinkwasserschutzzone IIIB (Wasserwerk Hinkelstein). 

Im Bereich des Abfertigungsgebäudes A 400 und des Flugvorfeldes auf der Rhein- 

Main Air Base wurde im Juni 1989 ein Kerosinschaden mit gealtertem Kerosin entdeckt. 

Auf dem Grundwasser wurde eine aufschwimmende Kerosinphase sowie in 

Boden und Grundwasser Belastungen mit aliphatischen sowie einkernigen aromatischen 

Kohlenwasserstoffen festgestellt /31/. Verursacht wurde dieser Schaden 

durch ein schadhaftes, bereits stillgelegtes Betankungssystem, aus dem im Laufe 

mehrerer Jahre vermutlich aus mehreren Lecks große Mengen an Kerosin in Boden 

und Grundwasser gelangt sind /4/.





Stand 20.07.2004 


Die 1989 in einer Tiefe von ca. 8 bis 9 m festgestellte mobile Kerosinphase auf dem 

Grundwasser wurde auf einer Fläche von insgesamt ca. 40.000 m² nachgewiesen 

/31/. 

Im Zuge der 1989 bis 1996 durchgeführten hydraulischen Sanierungsmaßnahmen 

wurden insgesamt ca. 500 t an Kohlenwasserstoffphase abgeschöpft. Die Sanierungsmaßnahmen 

wurden im März 1997 unterbrochen. Ende der 90er Jahre wurde 

eine erneute Erkundung zur Abgrenzung der Schadstofffahne und zur Entscheidung 

zukünftiger Sanierungsmaßnahmen von der Technologieberatung Grundwasser 

und Umwelt GmbH (TGU) im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt, 

Untere Wasserbehörde, durchgeführt. Die Untersuchungsergebnisse und die Bewertung 

wurden im Oktober 1999 der zuständigen Behörde vorgelegt. 

Die Untersuchungsergebnisse aus dem TGU-Gutachten von 1999 werden im Folgenden 

zusammengefasst dargestellt /36/ /37/ /38/ /39/: 

Grundwasserstände und Grundwasserströmung 

Die Grundwassermessungen zeigten, dass die Grundwasserstände im oberen 

quartären Grundwasserleiter im Zeitraum von August 1998 bis August 1999 um ca. 

0,8 m auf ein Niveau von 96,7 bis 97,2 m NN angestiegen sind. Der Grundwasserflurabstand 

betrug zu der Zeit ca. 8 m. Die Grundwasserstandsaufzeichnungen aus 

den Jahren 1997 bis inklusive 1999 haben eine mittlere Grundwasserströmung in 

westnordwestliche Richtung ergeben. 

Aufschwimmende Kerosinphase 

In einigen wenigen Messstellen wurde im Untersuchungszeitraum (1998/1999) eine 

aufschwimmende Kerosinphase mit einer maximalen Phasendicke von ca. 13 cm 

nachgewiesen. 

Chemische Ergebnisse im Zustrombereich 

Im August 1998 wurden in den sechs Zustrommessstellen keine Mineralölkohlenwasserstoffe 

(Bestimmungsgrenze 0,1 mg/l) und keine aromatischen Kohlenwasserstoffe 

(Bestimmungsgrenze 1 – 3 µg/l) nachgewiesen. Im Februar 1999 wurde 

an einer der Zustrommessstellen aromatische Kohlenwasserstoffe in einer Summenkonzentration 

von 60 µg/l festgestellt. 

Chemische Ergebnisse im Bereich der ehemaligen Kerosinlinse 

Auf Grundlage der Grundwasseranalysen-Ergebnisse 1998 und 1999 traten die 

höchsten BTEX-Belastungen im Zentrum und Nordwesten der ehemaligen Kerosinlinse 

mit Konzentrationen bis zu 3.800 µg/l auf, wovon ein Großteil auf Benzol entfiel 

(38 bis 45 %). Mineralölkohlenwasserstoffe wurden in Konzentrationen bis zu 

5 mg/l festgestellt. Zudem wurden im Februar 1999 Belastungen mit höheren aromatischen 

Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Trimethylbenzole und Naphthalin, gemessen. 

Die Kohlenwasserstoffbelastungen im Grundwasser beschränken sich auf 

einen Bereich von ca. 8 bis 12 m u. GOK. In den tieferen Zonen des quartären 

Grundwasserleiters traten nahezu keine Kohlenwasserstoffbelastungen auf. 

71



72 


Chemische Ergebnisse im Abstrombereich 

Die BTEX-Gehalte nahmen in Grundwasserfließrichtung relativ schnell ab. Die 

TGU-Gutachter gehen auf Grundlage von Modellrechnungen davon aus, dass unter 

den Standortbedingungen die Ausbreitung gelöster Kohlenwasserstoffe durch natürliche 

Abbauprozesse begrenzt und beispielsweise das Benzol innerhalb einer 

Fließstrecke von ca. 200 m auf Konzentrationen unter 1 µg/l abgebaut wird. 


Der Südabschnitt des GFA-Tunnels befindet sich innerhalb der Altlast AS-A 01 – 

Rhein-Main Air Base und CargoCity Süd. Näheres zu dieser Altlast ist dem Kapitel 

4.1.3 zu entnehmen. Da der Grundwasserschaden AS-G 02 – Feuerübungsplatz 

keine Relevanz für die Betrachtung des GFA-Tunnels hat, wird dieser ebenso wie 

die o. g. Altlast nicht näher betrachtet. 

Innerhalb des Teiluntersuchungsraumes GFA-Tunnel liegen nach Auskunft des 

RPU Darmstadt und des RPU Frankfurt keine weiteren rechtlich festgestellten 

Altlasten vor /30/ /33/ /34/. 


Zusammenfassend zeigen die ermittelten Ergebnisse, dass im Umfeld des Teiluntersuchungsraumes 

6 Altlastenverdachtsflächen plus die Altlastenverdachtsflächen 

der Rhein-Main Air Base, die hier nicht näher betrachtet werden, zwei schädliche 

Bodenveränderungen, eine festgestellte Altlast und zwei Grundwasserschadensfälle 

vorhanden sind. 


Darmstadt, liegen der Behörde bis zum Juni 2003 keine zusätzlichen Informationen 



Von Baumaßnahmen (Tief-Baumaßnahmen und Erdbewegungen) zur Erstellung 

des zukünftigen GFA-Tunnels sind die folgenden Altlastenverdachtsflächen schädlichen 

Bodenveränderungen und Grundwasserverunreinigungen betroffen: 

GFA-ALVF 01 

GFA-ALVF 02 

GFA-ALVF 03 

GFA-ALVF 04 

GFA-ALVF 05 

ALVF der RMAB 

NW-G 02 

GFA-B 01 / GFA-G 02 

Der Schadensbereich GFA-B 01 / GFA-G 02 befindet sich nicht im direkten Bereich 

geplanter GFA-Tunnel-Baumaßnahmen. Allerdings wird dieser durch seine Nähe





Stand 20.07.2004 


zum geplanten GFA-Tunnel im Rahmen der Untersuchungen auf potenzielle Auswirkungen 

mit berücksichtigt (siehe hierzu Kapitel 5). 

4.2 Orientierende Untersuchung auf den Altlastenverdachtsflächen 

4.2.1 Geländearbeiten 

Innerhalb der nachfolgend genannten Teiluntersuchungsräume wurde im Bereich 

von geplanten Baumaßnahmen auf Altlastenverdachtsflächen zur Erkundung der 

Schadstoffbelastungssituation des Untergrundes insgesamt 110 Bohrungen festgelegt: 

− Landebahn Nordwest 

− RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

− Ausbaubereich Süd 

− Start- /Landebahnsystem 

Die Lage der Bohrungen wurde auf Grundlage der Ergebnisse der Datenrecherche 

und der historischen Erkundung sowie durch Ortsbegehungen in Abhängigkeit der 

geplanten Baumaßnahmen bestimmt. 

Die im Vorfeld der Bohrarbeiten festgelegte Zuordnung der Bohrungen zu den jeweiligen 

Altlastenverdachtsflächen sowie der jeweils geplante Analysenumfang ist 

im Kapitel 7.1 dargelegt (Untersuchungskonzept). Neben der Bohrpunktbezeichnung 

wurden die Analysenparameter aufgeführt, die sich aus der historischen 

Erkundung und Datenrecherche sowie teilweise aus den Ortsbegehungen ergaben. 

Vereinzelt wurde das Analysenkonzept durch die Ergebnisse der Geländearbeiten 

modifiziert. 

Im Nachgang zu den Bohrarbeiten wurden die durchgeführten Bohrungen lage- und 

höhenmäßig eingemessen. Die Vermessungen wurden von der Fraport AG durchgeführt 

und die Daten dem Gutachter zur Verfügung gestellt. Im Kapitel 7.2 sind die 

Kenndaten der Bohrungen, wie Gauß-Krüger-Koordinaten, Höhe in Meter über 

Normalnull und Datum der Probenahme notiert. 

In dem Zeitraum von Dezember 2001 bis August 2002 erfolgten die Bohrarbeiten. 

Im Bereich der geplanten Landebahn Nordwest und des RWE-Umspannwerkes 

Kelsterbach wurden die Bohrarbeiten vom Erdbaulaboratorium Essen und im Ausbaubereich 

Süd von CDM Amann Infutec Consult AG koordiniert und durchgeführt. 

Mitarbeiter der FIC (jetzt HPC) begleiteten gutachterlich die Bohrarbeiten auf den 

Altlastenverdachtsflächen und waren für die altlastrelevante Bodenprobenahme zuständig. 

Im Start- /Landebahnsystem wurden die Bohrarbeiten von FIC ausgeführt. 

Bohrpunktfestlegung 

Auf dem Gelände des RWE-Umspannwerkes Kelsterbach (NW-ALVF 05) und den 

drei Altlastenverdachtsflächen AS-ALVF 01, AS-ALVF 02 und AS-ALVF 03 des 

Ausbaubereiches Süd erfolgte gemeinsam mit der Fraport AG im Vorfeld der Bohrarbeiten 

im Januar bzw. April 2002 eine Begehung zur Erfassung von altlastver- 

73



74 


dächtigen Bereichen (wie Lagerplätze, Tanks, Abscheidersysteme, Werkstätten 

etc.). 

Ziel der Begehung war es, die Bohrungen in Abhängigkeit der gegenwärtigen gewerblichen 

/ industriellen Nutzung auf den Verdachtsbereichen festzulegen. 

Die Ergebnisse sind in Tab. 4-1 und Tab. 4-2 aufgeführt. 

Tab. 4-1: RWE-Gelände – Festlegung von Verdachtsbereichen / Bohransatzpunkten 

Nutzung / Verdachtsbereich Bohrung 

Freifläche BS01113 



Freifläche neben Trafo BS01116 



Ehemaliges Abstellfundament Trafo Nr. 22 BS01119 

Abscheidersystem BS01121 

Eine Festlegung von Bohrungen innerhalb der Gebäude des RWE-Umspannwerkes 

im Umfeld möglicher Verdachtsbereiche erfolgte zunächst nicht. Die Geländearbeiten 

sollten hierzu zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen (siehe hierzu Kapitel 

4.4.3.2).





Stand 20.07.2004 


Tab. 4-2: Ausbaubereich Süd – Festlegung von Verdachtsbereichen / Bohransatzpunkten 

Altlastenverdachtsfläche 

AS-ALVF 01 

Abstellplätze für Container 

und Gerätschaften 

AS-ALVF 02 

Baustelleneinrichtungsplatz 

AS-ALVF 03 

Start- und Landebahn / 

Abstellplätze für Sturzkampfbomber 

Nutzung / Verdachtsbereich Bohrung 

Allgemeine Lagerung von Material, Ölen, Reinigungen 

von Gerätschaften (Reinigungsbecken) 

und Parkplatz für Fahrzeuge aller Art 

BS01417 bis 

BS01426 

Lagerplatz von Fässer, Reifen, Schrott BS01402 






Lagerung von Fässern (Inhalt Öle), Schrottlagerung 

BS01408 

Lagerplatz von Fässer, Reifen, Schrott BS01409 

Dieseltank, Oberflächenverschmutzung mit 

Ölen 

BS01410 

oberirdische Dieseltanks, Zapfsäule BS01411 

Flüssiggastank BS01412 

Trafo BS01413 

Freifläche, Teerstücke BS01414 

Gerätelagerung, Lagerung von Öl BS01415 

oberirdische Dieseltanks, Zapfsäule BS01416 

Freiflächen – keine ortsgebundenen Verdachtsbereiche 

durch gegenwärtige Nutzung 

BS01452 bis 

BS01458 

Die Bohrarbeiten (Kleinrammbohrungen) wurden mit einem Elektrobohrhammer 

ausgeführt. Die Bohrungen (Bohrdurchmesser DN 50) wurden bis zur vollständigen 

Erfassung der anthropogenen Auffüllung (= Erreichen des anstehenden Bodenmaterials 

bzw. Sedimentes) abgeteuft. Beim Auftreten von organoleptischen Auffälligkeiten 

des Bohrgutes wurden bis zur organosensorischen Unauffälligkeit des Bohrgutes 

gebohrt. 

Mit der Fraport AG wurde vereinbart, dass neben den Bohrungen für die Altlastenerkundung 

noch zusätzlich Baugrundbohrungen für altlastrelevante Probenahmen 

genutzt werden können, wenn deren Bohransatzpunkt im Bereich von Altlastenverdachtsflächen 

lagen. 

In den Fällen, in denen im Rahmen der Bohrarbeiten zur Baugrunderkundung außerhalb 

von bekannten Altlastenverdachtsflächen organosensorisch auffälliges 

Bohrgut – im Hinblick auf Farbe, Geruch, Fremdstoffe – festgestellt wurden, wurde 

der Altlastengutachter benachrichtigt, um eine Begutachtung und ggf. eine Beprobung 

des Bohrgutes durchführen zu können. 

75



76 


In der Regel betrug die Endteufe maximal 2 m u. GOK. Im Bereich der nachfolgenden 

Bohrungen wurde – aufgrund organosensorischer Auffälligkeiten – tiefer als 

2 m u. GOK gebohrt: 

Landebahn Nordwest 

NW-ALVF 01 – Ehemalige Gleisfächer BK01133 5,0 m 

NW-ALVF 01 – Ehemalige Gleisfächer BK01134 4,0 m 

NW-ALVF 05 – Umspannwerk / Bombentrichter BK01034 3,0 m 

NW-ALVF 05 – Umspannwerk / Bombentrichter BK01026 3,0 m 

NW-ALVF 09 – Ehem. Deponie für Erdaushub u. Bauschutt BK01158 3,0 m 

RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

NW-ALVF 05 – Umspannwerk / Bombentrichter BK01044 

(GWM 653) 3,0 m 

NW-ALVF 05 – Umspannwerk / Bombentrichter BS01121 2,5 m 

Ausbaubereich Süd 

AS-ALVF 01 – Abstellplätze für Container u. Gerätschaften BS01422 2,8 m 

AS-ALVF 02 – Baustelleneinrichtungsfläche BS01402 2,5 m 





Start- /Landebahnsystem 

NW-ALVF 01 – Ehemalige Gleisfächer BS01519A 3,0 m 

4.2.2 Probenahme 

Probenahme Boden 

Im Rammkernverfahren wurde eine 50 mm-Rammkernsonde bis zum Erreichen der 

Endtiefe in den Boden mit einem Elektrobohrhammer eingeschlagen und meterweise 

gezogen. Unmittelbar nach dem Ziehen und Abschälen der offenen Seite der 

Rammkernsonde wurde das gewonnene Bohrgut geologisch gemäß DIN 4022 sowie 

organosensorisch angesprochen und das Ergebnis nach DIN 4023 dargestellt 

(siehe Kapitel 7.8). Zur Vermeidung von probenahmebedingten Analysefehlern 

(z. B. Verschleppung von Feststoffmaterial einschließlich Sondenrandeffekte) wurde 

nur der innere Teil des Bohrkerns als Probematerial verwendet. Die Entnahme 

der Feststoffproben richtete sich nach den angetroffenen geologischen und organosensorischen 

Geländebefunden. Lithologisch zu differenzierende Horizonte wurden 

separat und tiefengestaffelt beprobt, wobei der maximale Entnahmebereich einen 

halben Bohrmeter nicht überschritt. Die entnommenen Feststoffproben wurden





Stand 20.07.2004 


unverzüglich in 1,0 l fassende Glasgefäße überführt und verwechslungsfrei gekennzeichnet. 

Die Beschriftung der Proben erfolgte mit der Bezeichnung der Bohrung 

und der Entnahmetiefe in Meter (z. B. BS01411/1,5-2,0). Die entnommenen 

Bodenproben wurden dunkel und gekühlt transportiert und aufbewahrt. 

Probenahme Boden bei Baugrundbohrungen 

Einige der durchgeführten Baugrundbohrungen wurden zusätzlich für die Altlastenuntersuchungen 

herangezogen. Diese Bohrungen wurden im Trockenbohrverfahren 

niedergebracht. Das Bohrgut wurde von der Bohrfirma in Kernkisten ausgelegt 

und dort vom Gutachter organoleptisch bewertet und geologisch gemäß DIN 4022 

aufgenommen. Die Ergebnisse wurden zeichnerisch in Bohrprofilen gemäß DIN 

4023 dargestellt (siehe Kapitel 7.8). Die Entnahme der Feststoffproben richtete sich 

nach den angetroffenen geologischen und organosensorischen Geländebefunden. 

Lithologisch zu differenzierende Horizonte wurden separat und tiefengestaffelt beprobt, 

wobei der maximale Entnahmebereich einen halben Bohrmeter nicht überschritt. 

Die entnommenen Feststoffproben wurden unverzüglich in 1,0 l fassende 

Glasgefäße überführt und verwechslungsfrei gekennzeichnet. Die Beschriftung der 

Proben erfolgte mit der Bezeichnung der Bohrung und der Entnahmetiefe in Meter 

(z. B. BK01158/0,5-1,0). Die entnommenen Bodenproben wurden dunkel und gekühlt 

transportiert und aufbewahrt. 

Probenahme Bodenluft 

Auf 2 Altlastenverdachtsflächen waren im Rahmen der umwelttechnischen Erkundung 

– aufgrund des Umganges mit leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen – Kleinrammbohrungen 

mit anschließender Bodenluftprobenahme vorgesehen. Insgesamt 

wurden 5 Bodenluftprobenahmen durchgeführt. Die nachfolgende Tab. 4-3 vermittelt 

einen Überblick über den Untersuchungsrahmen: 

Tab. 4-3: Anzahl der Bodenluftproben 

Altlastenverdachtsflächen Verdachtsbereich 

AS-ALVF 01 

Abstellplatz für Container und 

Gerätschaften 

AS-ALVF 02 

Baustelleneinrichtungsplatz Blei 

Reinigen von Gerätschaften, 

Lagerung von Lösungs- und Reinigungsmitteln 

Probenanzahl / 

Bohrung 

1 / BS01422 

Lagerplatz von Fässer, Reifen, 

Schrott 

1 / BS01402 

Lagerung von Fässern 

(Inhalt Öl?), Schrottlagerung 

1 / BS01408 

Lagerplatz von Fässer, Reifen, 

Schrott 

1 / BS01409 

Gerätelagerung, Lagerung von Öl 1 / BS01415 

Für die Bodenluftprobenahme wurde in das vorbereitete Bohrloch zunächst ein Einfachpacker 

positioniert. Die Abdichtung reichte von 0 m bis 0,5 m u. GOK. Nach 

der Positionierung des Packers wurde die im Bohrloch eingedrungene Umgebungsluft 

abgesaugt. Die online ermittelte CO2-Konzentration der Bodenluft dient dabei 

77



78 


als Bodenluft-Indikator, da zwischen dem CO2-Gehalt der Außenluft und Bodenluft 

deutliche Konzentrationsdifferenzen existieren. 

Nach Erreichen einer nahezu konstanten CO2-Konzentration erfolgte aufgrund des 

o. a. Sachverhaltes die eigentliche Bodenluftprobenahme. Die Packerdruckkontrolle 

gewährleistet dabei in Verbindung mit einem CO2-Messgerät eine Dichtigkeitskontrolle 

gegenüber der Außenluft während der Probenahme. Zur eigentlichen Probenahme 

wurden 10 l Bodenluft mit einem Volumenstrom von 1 l/min über ein Adsorberröhrchen 

(Zwei-Zonen-Aktivkohleröhrchen) gesaugt. Die jeweiligen Röhrchen 

wurden im Anschluss an die Probenahme luftdicht verschlossen und für den Transport 

in das Labor gekühlt verpackt. Die Probenbezeichnung erfolgte analog der Bezeichnung 

des Bohransatzpunktes (z. B. BS01409). 

Probenahme Grundwasser 

Eine Beprobung von Grundwasser erfolgte im Rahmen dieser orientierenden Untersuchungen 

nicht. Grundwasseruntersuchungen sollten erst dann durchgeführt 

werden, wenn im Untergrund (Boden / Bodenluft) Schadstoffbelastungen nachgewiesen 

worden sind, die eine Gefährdung des Grundwassers vermuten ließen. Dies 

war bislang nicht der Fall. 

Unabhängig von der Altlastenfragestellung erfolgten im Rahmen der Erstellung des 

Gutachtens G5 - Hydrologie / Hydrogeologie /14/ Grundwasseruntersuchungen, deren 

Ergebnisse und potenzielle Auswirkungen vom Hydro-Gutachter des IF übernommen 

und zusammenfassend im vorliegenden Gutachten dargestellt werden. 

4.2.3 Analysenumfang 

Der chemische Analysenumfang der auf den Altlastenverdachtsflächen vermuteten 

Schadstoffe wurde auf Grundlage der historischen Erkundung und der Datenrecherche 

erarbeitet. 

Zur chemischen Analyse wurden die Bodenproben dem Labor des Instituts Fresenius 

Chemische und Biologische Laboratorien AG in 65232 Taunusstein, Im Maisel 

14, überstellt. In Abhängigkeit des Altlastverdachts und in Anlehnung an die 

Bewertungsgrundlagen (BBodSchV und HLUG-Handbuch) wurden - im Hinblick auf 

die Bewertung des Wirkungspfades Boden � Grundwasser - ausgewählte Bodenproben 

im Feststoff und / oder Eluat und Bodenluftproben auf folgende Parameter 

chemisch analysiert: 

Boden - Feststoff 


− Blei, Cadmium, Chromgesamt, Kupfer, Nickel, Zink gemäß EN ISO 11885 

− Quecksilber gemäß DIN EN 1483 

− Arsen gemäß EN ISO 11969 

− Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) gemäß US-EPA





Stand 20.07.2004 


− Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) gemäß HLUG mittels Kapillargaschromatographie 

− Polychlorierte Biphenyle (PCB) gemäß DIN 38414-S20 

− Nitroaromaten gemäß GC-ECD / PND 

Boden - Eluat 


− Blei, Kupfer und Zink gemäß EN ISO 11885 

− Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) gemäß US-EPA 

− Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) gemäß ISO 9377-2 

Bodenluft 

− Leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) gemäß 

DIN EN ISO 10301 

− Einkernige aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX) gemäß DIN 38407 F9 

In Kapitel 7.3 – Boden (Feststoff / Eluat) und Kapitel 7.4 – Bodenluft ist eine tabellarische 

Zusammenstellung beigefügt, in der sämtliche entnommenen Boden- bzw. 

Bodenluftproben mit ihrem Status (Analyse oder Rückstellung) und der jeweilig 

ausgeführten chemischen Analyse dokumentiert sind. 

4.3 Bewertungskriterien / Einordnung der Analysenergebnisse 

Für die Einordnung der Untersuchungsergebnisse wurde die Bundes- 

Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) 0 zugrunde gelegt. Die 

BBodSchV beruht auf den Ermächtigungen in den § 6, 8 Abs. 1 und 2 und § 13 

Abs. 1 Satz 2 des Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) /8/. 

Mit Erlass der BBodSchV im Juli 1999 wurden erstmals bundesweit einheitliche Untersuchungsmethoden 

und Beurteilungswerte festgelegt, die bei der Gefährdungsabschätzung 

von altlastverdächtigen Flächen anzuwenden sind. Für die einzelfallbezogene 

Bewertung sind im BBodSchG und in der zugehörigen BBodSchV gefahrenbezogen 

abgeleitete Prüf- und Maßnahmenwerte definiert, die entsprechend 

dem nutzungs- und schutzgutbezogenen Ansatz der Gefahrenbeurteilung für die 

nachfolgenden Wirkungspfade ausgewiesen sind: 

� Wirkungspfad Boden � Mensch 

(orale, inhalative, dermale Schadstoffaufnahme) 

� Wirkungspfad Boden � Nutzpflanze 

� Wirkungspfad Boden � Grundwasser 

79



80 


Die Wirkungspfade Boden � Mensch und Boden � Nutzpflanze bestehen nur im 

oberflächennahen, menschen- bzw. pflanzenverfügbaren Bodenbereich bis maximal 

35 cm unter Geländeoberfläche und werden durch spezifisch abgeleitete Prüfwerte 

(im vorliegenden Fall Industrie- und Gewerbeflächen) hinsichtlich ihrer Bedeutung 

definiert. Die Prüfwerte des Wirkungspfades Boden � Mensch beziehen 

sich nur auf unbefestigte Flächen von Arbeits- und Produktionsstätten, die nur während 

der Arbeitszeit genutzt werden. 

Da der Arbeitsstättenbereich des zukünftigen Flughafengeländes weitestgehend 

vollständig versiegelt wird und dies größtenteils auch in der Ist-Situation der Fall ist, 

ist der Wirkungspfad Boden � Mensch nicht existent und folglich nicht bewertungsrelevant. 

Allerdings wird der Wirkungspfad Boden � Mensch im Rahmen der Darstellung 

der potenziellen Auswirkungen der Ausbaumaßnahme berücksichtigt, da 

während den geplanten Baumaßnahmen ein direkter Kontakt zwischen Beschäftigten 

und Bodenmaterial bestehen kann und eine inhalative Aufnahme von Schadstoffen 

z. B. durch Staubentwicklungen möglich ist (siehe Kap. 6). 

Der Wirkungspfad Boden � Nutzpflanze ist aufgrund der gegenwärtig und zukünftigen 

gewerblichen / industriellen Nutzung nicht existent und somit auch nicht bewertungsrelevant. 

Aufgrund der v. g. Situation ist somit der Wirkungspfad Boden �Grundwasser der 

standortrelevante Pfad für eine anstehende Gefährdungsabschätzung. 

Gemäß BBodSchV erfolgt die Beurteilung einer Grundwassergefährdung mit Hilfe 

einer Sickerwasserprognose (Immissionsprognose), die eine Abschätzung der von 

schädlichen Bodenveränderungen ausgehenden Schadstoffeinträgen oder der in 

überschaubarer Zukunft zu erwartenden Schadstoffeinträgen beinhaltet. Die Abschätzung 

soll sich unter Berücksichtigung von Konzentrationen und Frachten auf 

den Übergangsbereich von der ungesättigten zur gesättigten Zone beziehen. Der 

Übergangsbereich von der ungesättigten zur gesättigten Zone wird als Ort der Beurteilung 

(OdB) bezeichnet. Da dieser Bereich nicht exakt definiert ist und sich im 

Jahresverlauf ändern kann, wird der OdB in Hessen mit dem gemessenen oder geschätzten 

Grundwasserhöchststand gleichgesetzt. In Anhang 1 Ziffer 3.3 der 

BBodSchV sind die Verfahren zur Abschätzung des Stoffeintrages aus der ungesättigten 

Zone in das Grundwasser dargestellt. Die Prüfwerte für die Beurteilung des 

genannten Wirkungspfades sind in Anhang 2, Ziffer 3.1 der Verordnung ausgewiesen. 

Für die Beurteilung des Wirkungspfades Boden � Grundwasser (Eluatuntersuchungen) 

werden – im Rahmen dieser Untersuchung – folgende Prüfwerte der 

BBodSchV für die untersuchten Schadstoffparameter herangezogen. Die Prüfwerte 

sind in Tab. 4-4 notiert.



Tab. 4-4: Prüfwerte zur Beurteilung des Wirkungspfades Boden � Grundwasser 



Stand 20.07.2004 

Parameter Prüfwert 

[µg/l] 

Blei 25 

Kupfer 50 

Zink 500 

MKW 1) 200 

PAK gesamt 2) 0,20 


1) : n-Alkane (C 10 – C39), Isoalkane, Cycloalkane und aromatische Kohlenwasserstoffe. 

2) : PAK gesamt: Summe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe ohne Naphthalin und Methylennaphthaline, 

i. d. R. Bestimmung über die Summe von 15 Einzelsubstanzen gemäß Liste der US-EPA ohne 

Naphthalin, ggf. unter Berücksichtigung weiterer relevanter PAK (z. B. Chinoline) 

Als Bewertungskriterium der ermittelten Stoffkonzentrationen bezüglich des Vorliegens 

einer möglichen Gefährdung wurde in der orientierenden Untersuchung auf 

das Handbuch Altlasten Untersuchung und Beurteilung des Wirkungspfades Boden 

� Grundwasser, Sickerwasserprognose des Hessischen Landesamtes für 

Umwelt und Geologie (HLUG) /11/ zurückgegriffen, das in Anlehnung an die 

BBodSchV erstellt wurde: 

Die vorliegende Bewertung erfolgt auf Basis der durchgeführten Bodenluft- und Bodenuntersuchungen. 

Während Wasserergebnisse unmittelbar eine eventuell vorliegende 

Beeinflussung des Schutzgutes Grundwasser aufzeigen können, ist gemäß 

der hessischen Richtlinie eine mehrstufige Abschätzung einer Grundwassergefährdung 

auf Basis von Bodenuntersuchungen durchzuführen. Die bei den Bodenuntersuchungen 

ermittelten Schadstoffgehalte werden quantifiziert und Standortkriterien 

wie der Schutzfunktion der ungesättigten Bodenzone sowie Stoffcharakteristika wie 

Mobilität und Migrationsverhalten gegenübergestellt. 

1. Bei der orientierenden Untersuchung werden die ermittelten Stoffgehalte stoffspezifischen 

Beurteilungswerten gegenübergestellt und in die Bewertungskategorien 

„gering“, „hoch“ und „sehr hoch“ eingestuft. Liegen die Stoffgehalte unter 

den Beurteilungswerten, werden sie als gering eingestuft. Als hoch werden alle 

Stoffgehalte eingestuft, die im Bereich der Beurteilungswerte liegen. Schadstoffgehalte 

gelten als sehr hoch, wenn die Messwerte die Beurteilungswerte 

um das Mehrfache überschreiten. 

2. In einem weiteren Bewertungsschritt werden die Schadstoffgehalte im Boden 

den Standortfaktoren und Stoffcharakteristika gegenübergestellt. 

3. Als Ergebnis der orientierenden Bewertung wird der Gefährdungsgrad des 

Grundwassers in die Kategorien „nicht zu erwarten“, „zu erwarten“ und „wahrscheinlich“ 

eingestuft. Bei einer Einstufung als „wahrscheinlich“ sollen ein hinreichender 

Verdacht auf schädliche Bodenveränderungen vorliegen und die 

Voraussetzungen auf die Anordnung weiterer Untersuchungen nach § 9 Abs. 2 

BBodSchG erfüllt sein. Die Einstufung „zu erwarten“ wird demgegenüber noch 

81



82 


nicht ausreichend für die Anordnung weiterer Untersuchungen nach § 9 Abs. 2 

BBodSchG angesehen. Bei der Einstufung „nicht zu erwarten“ soll von der Ausräumung 

des Verdachts einer Grundwassergefährdung auszugehen sein. 

Die im o. g. Handbuch aufgeführten Beurteilungswerte im Anhang 3 zur Beurteilung 

der Gefährdung des Grundwassers können als Maßstab für eine Abschätzung einer 

Grundwassergefährdung verwendet werden. In den nachfolgenden Tab. 4-5 und 

Tab. 4-6 sind nur die Schadstoffgruppen und Schadstoffparameter aus dem Anhang 

3 des HLUG-Handbuches aufgelistet, die im Rahmen dieser Untersuchung 

analysiert wurden. 

Tab. 4-5: Beurteilungswerte für Boden 

Parameter Beurteilungswert 

[mg/kg] 

Arsen 150 

Blei 500 

Cadmium 5 

Chrom 500 

Kupfer 300 

Nickel 250 

Quecksilber 5 

Zink 750 

PAK ohne Naphthalin 25 

Benzo(a)pyren 1 

Naphthalin 5 

PCB 1) 5 

MKW nach HLUG (GC-FID) 2.500 

1) : Polychlorierte Biphenyle: i.d.R. Summe der 6 Indikatorverbindungen nach DIN 38407-F3 

Tab. 4-6: Beurteilungswerte für Bodenluft 

Parameter Beurteilungswert 

[mg/m³] 

LCKW gesamt 1) 5 

LCKW krebserzeugend 2) 1 

BTEX 3) 5 

Benzol 1 

1): Leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe. Zu analysieren sind mindestens Dichlormethan, Trichlormethan, 

Tetrachlormethan, 1,1-Dichlorethen, cis-1,2-Dichlorethen, Trichlorethen, Tetrachlorethen, 1,1,1-Trichlorethan 

sowie bei Hinweisen 1,2-Dichlorethan 

2): Humankanzerogene LCKW: Trichlorethen, 1,2-Dichlorethan 

3): Summe einkerniger Aromaten, mindestens Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylole (o,m,p), Styrol, Cumol





Stand 20.07.2004 


Die ermittelten Grundwasserergebnisse wurden den Orientierungswerten der Verwaltungsvorschrift 

zu § 77 des Hessischen Wassergesetzes für die Sanierung von 

Grundwasser- und Bodenverunreinigungen im Hinblick auf den Gewässerschutz 

(Gw-VwV) gegenübergestellt. 

Gemäß Gw-VwV /13/ ist das Gefährdungspotenzial für das Schutzgut Grundwasser 

anhand der Art, Menge und Gefährlichkeit der Stoffe und der örtlichen Verhältnisse 

abzuschätzen. 

Eine Boden- oder Grundwasserverunreinigung liegt vor, wenn der Boden oder das 

Grundwasser erhöhte Stoffkonzentrationen (Überschreitungen der Orientierungswerte) 

enthalten. Dann sind im Regelfall weitere Maßnahmen, wie 

− die weitere Ermittlung der Verunreinigung, der Ursachen und der Auswirkungen 

(Schadensermittlung), 

− erforderlichenfalls Sofortmaßnahmen (Schadensbegrenzung), 

− erforderlichenfalls Sanierungsmaßnahmen (Schadensbeseitigung) 

vorzunehmen. 

Die im Folgenden genannten Orientierungswerte sind rechtlich nicht verbindliche 

zahlenmäßige Vorgaben zur Beurteilung von Boden- und Grundwasserverunreinigungen. 

Es handelt sich dabei nicht um Grenzwerte. Die Orientierungswerte sind 

als Vergleichsmaßstab eine Hilfe bei der Beurteilung z. B. des Grades einer Verunreinigung 

oder eines Sanierungszieles (siehe Nr. 3.1 Gw-VwV) /13/. 

Nach der Gw-VwV werden 

− Prüfwerte als Orientierungswerte definiert, bei deren Unterschreitung der Gefahrenverdacht 

in der Regel als ausgeräumt gilt. Bei Überschreitungen ist eine 

weitere Sachverhaltsermittlung geboten, um die Sanierungsnotwendigkeit im 

Einzelfall zu prüfen. 

− Sanierungsschwellenwerte als Orientierungswerte definiert, deren Überschreitung 

in der Regel Sanierungsmaßnahmen auslösen. 

In der nachfolgenden Tab. 4-7 sind die Orientierungswerte der Gw-VwV (Prüfwerte 

und Sanierungsschwellenwerte) für Grundwasser dargestellt. 

Tab. 4-7: Orientierungswerte der Gw-VwV für Grundwasser 

Parameter Prüfwert Sanierungsschwellenwert 

[µg/l] [µg/l] 

Antimon 10 50 

Arsen 10 50 

Blei 40 200 

Cadmium 5 20 

Chrom gesamt 50 200 

Kupfer 50 200 

83



84 



[µg/l] [µg/l] 

Nickel 50 200 

Quecksilber 1 5 

Zink 200 1.000 

Cyanid (leicht freisetzbar) 10 50 

Benzol 3 10 

BTEX, gesamt 1 30 120 

Summe PAK 2 0,2 2 

LCKW 3 10 50 

PCB 4 0,5 3 

MKW 200 1.000 

AOX 25 100 

POX 25 5 

EOX 25 100 

Phenole, wasserdampfflüchtig 20 100 

Summe PBSM 0,5 3 

1 

: Summe der im Einzelfall maßgebenden BTX-Aromaten, wie Benzol, Toluol, Xylole, Ethylbenzol, Styrol, 

Cumol u.s.w. 

2 

: Summe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, i. d. R. Summe von 16 Einzelsubstanzen 

nach der Liste US-EPA ohne Naphthalin 

3 

: Summe aus Trichlorethen, Tetrachlorethen, 1,1,1-Trichlorethan, Tetrachlormethan, Trichlormethan, cis-1,2- 

Dichlorethen, Vinylchlorid, Dichlormethan 

4 

: PCB-Nrn. (Nomenklatur nach Ballschmitter): 28, 52, 101, 138, 153, 180 

In der folgenden Tab. 4-8 sind die Orientierungswerte der Gw-VwV (Prüfwerte und 

Sanierungsschwellenwerte) für die Bodenluft notiert. 

Tab. 4-8: Orientierungswerte der Gw-VwV für Bodenluft 


[mg/m³] [mg/m³] 

BTEX, gesamt 1 5 25 

LCKW 2 5 25 

1 

: Summe der im Einzelfall maßgebenden BTX-Aromaten, wie Benzol, Toluol, Xylole, Ethylbenzol, Styrol, 

Cumol u.s.w. 

2 

: Summe aus Trichlorethen, Tetrachlorethen, 1,1,1-Trichlorethan, Tetrachlormethan, Trichlormethan, cis-1,2- 

Dichlorethen, Vinylchlorid, Dichlormethan 

Nitroaromaten 

Für die Bewertung von Nitroaromaten sind in der BBodSchV 0 und im HLUG- 

Handbuch Altlasten – Sickerwasserprognose /11/ keine Beurteilungswerte aufgeführt. 

Seit 2000 existiert ein Prüfwertvorschlag des Umweltbundesamtes analog 

BBodSchG /43/. Im Rahmen des vom Bundesumweltministerium vergebenen For-





Stand 20.07.2004 


schungsvorhabens „Ermittlung von Prüfwerten für ausgewählte rüstungsaltlastenrelevante 

Schadstoffe“ erfolgte die Ableitung von Prüfwertvorschlägen für 21 sprengstofftypische 

Stoffe durch das Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe 

GmbH (FoBiG). Sie folgten den Ableitungsgrundsätzen der „Methoden und Maßstäben 

für die Ableitung der Prüf- und Maßnahmenwerte nach der Bundes- 

Bodenschutz- und Altlastenverordnung vom 16. Juli 1999“. 

Für die Prüfwertwertberechnung wurden die relevanten Nutzungsszenarien für den 

direkten Übergang Boden - Mensch betrachtet: 

− Kinderspielflächen 

− Wohngebiete 

− Park- und Freizeitanlagen 

− Industrie- und Gewerbeflächen, 

wobei die unterschiedlichen Expositionspfade: 

− orale Bodenaufnahme, 

− inhalative Bodenaufnahme (Inhalation kontaminierter Stäube), 

− Inhalation kontaminierter Raumluft (das Eindringen von flüchtigen Schadstoffen 

aus dem Boden in die Raumluft von Gebäuden), 

− dermale Bodenaufnahme (perkutane Resorption) 

berücksichtigt wurden (Umwelt Nr. 11/2000 /43/). Nachfolgend sind in der Tab. 4-9 

die Prüfwertvorschläge für sprengstofftypische Verbindungen aufgelistet. 

Tab. 4-9: Prüfwertvorschläge für sprengstofftypische Verbindungen 

Lfd. 

Nr. 

Stoffname Nutzung 

Kinderspielflächen 

Wohngebiet 

Park- 

und 

Freizeit- 

flächen 

Industrie- 

und 

Gewerbeflächen 

1a 4-Amino-2,6-dinitrotoluol 

[mg/kg] 

4 20 40 100 200 

1b 2-Amino-4,6-dinitrotoluol 4 20 40 100 200 

2 1,3-Dinitrobenzol 4 15 30 75 150 

3 2,4-Dinitrodiphenylamin 3 - 1 - 1 - 1 - 1 

4 2,4-Dinitrotoluol 4 3 6 15 50 

5 2,6-Dinitrotoluol 4 0,2 0,4 1 5 

6 Diphenylamin - 2 - 2 - 2 - 2 

7 Hexanitrodiphenylamin (Hexyl) 150 300 750 1.500 

8 Hexogen 100 200 500 500 

9 N-Methyl-N,2,4,6-tetranitroanilin 

(Tetryl) 4 

200 400 1.000 2.000 

10 Nitrobenzol 4 1 1 - 2 15 

85



86 

Lfd. 

Nr. 

Stoffname Nutzung 

Kinderspielflächen 

Wohngebiet 

Park- 

und 

Freizeit- 

flächen 


Industrie- 

und 

Gewerbeflächen 

11 2-Nitrodiphenylamin 3 - 1 - 1 

- 1 - 1 

11b 4-Nitrodiphenylamin 3 - 2 - 2 

- 2 - 2 

12 2-Nitrotoluol 4 0,2 0,4 1 5 

13 3-Nitrotoluol 3 1.000 1.000 - - 

14 4-Nitrotoluol 3 250 25 - 3.000 

15 Oktogen (HMX) - 2 - 2 

- 2 - 2 

16 Pentaerythritol-tetranitrat (PETN, 

Nitropenta) 

500 1 000 2 500 5.000 

17 1,3,5-Trinitrobenzol 3 - 2 - 2 

- 2 - 2 

18 2,4,6-Trinitrophenol (Pikrinsäure) 3 8 15 40 80 

19 2,4,6-Trinitrotoluol 4 20 40 100 200 

1 Wegen einer unzureichenden Datenlage ist die Ableitung von Prüfwerten nicht möglich. 

2 Die errechneten Bodenwerte sind nach Plausibilitätsprüfung aus praktischer Sicht als Prüfwerte nicht relevant, 

siehe die nachfolgenden stoffspezifischen Begründungen in Teil B, siehe hierzu Umwelt Nr. 11/2000 /43/. 

3 Bei diesen Stoffen ist mit Kombinationswirkungen zu rechnen u. a. bzgl. Hämatotoxizität und Testestoxizität. 

4 Bei diesen Stoffe ist aufgrund ihrer nachgewiesenen oder vermuteten kanzerogenen Wirkung mit Kombinationswirkungen 

zu rechnen. 

4.4 Ergebnisse aus der orientierenden Untersuchung 

Die nachfolgend aufgeführten Untersuchungsergebnisse beziehen sich nur auf die 

Altlastenverdachtsflächen, in deren Bereich im Rahmen des Ausbaus Baumaßnahmen 

geplant sind und Untersuchungen stattfanden. 

4.4.1 Bodenansprache 

Die Bohrarbeiten ergaben, dass im Bereich der Untersuchungsgebiete (Landebahn 

Nordwest, RWE-Umspannwerk Kelsterbach, Start- /Landebahnsystem und Ausbaubereich 

Süd) hellbraune Mittelsande - untergeordnet auch Feinsande - anstehen, 

die teilweise grobsandig, kiesig und / oder schluffig waren. 

Die angetroffenen Auffüllungsmächtigkeiten im Hangenden des Anstehenden lagen 

maximal bei 3,4 m (NW-ALVF 01 – BK01133), i. d. R. wurden Mächtigkeiten von 

< 1 m dokumentiert. 

Mächtigkeiten der Auffüllungen 

In den folgenden Bohrungen der Untersuchungsbereiche Landebahn Nordwest, 

RWE-Umspannwerk Kelsterbach, Ausbaubereich Süd und Start- /Landebahnsystem 

wurden anthropogene Auffüllungen erbohrt:





Stand 20.07.2004 


Landebahn Nordwest bis m u. GOK 

NW-ALVF 01 – Ehemalige Gleisfächer BK01115 1,6 

BK01133 3,4 

BK01134 2,8 

BK01148 0,4 

BS01107 1,0 

BS01018 0,6 

NW-ALVF 05 – Umspannwerk / Bombentrichter BK01034 1,9 

BK01046 0,5 

BK01047 0,6 

BK01120 1,3 

BK01026 2,2 

NW-ALVF 10 – ehemalige Erdaushubdeponie BK01027 0,2 

BK01030 0,7 

RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

NW-ALVF 05 – Umspannwerk / Bombentrichter BK01040 

(GWM 652) 1,0 

BK01044 

(GWM 653) 2,0 

BS01113 1,0 

BS01115 0,6 

BS01116 0,4 

BS01119 1,0 

BS01121 2,1 

Ausbaubereich Süd 

AS-ALVF 01 – Abstellplätze für Container BS01419 0,35 

BS01420 0,4 

BS01421 0,4 

BS01422 0,5 

BS01425 0,25 

BS01426 0,5 

BS01520A 0,7 

AS-ALVF 02 – Baustelleneinrichtungsfläche BS01402 0,75 

BS01403 0,9 

BS01404 0,2 

BS01405 0,75 

BS01406 0,7 

BS01408 0,4 

BS01409 0,4 

BS01410 0,4 

BS01412 0,6 

BS01413 0,8 

BS01414 0,4 

BS01415 0,4 

BS01416 0,4 

87



88 


Start- /Landebahnsystem 

GFA-ALVF 02 – vermutete Altablagerung BS01501A 0,1 

BS01502A 1,2 

BS01504A 0,6 

BS01505A 1,1 

BS01506A 0,9 

BS01507A 1,0 

NW-ALVF 01 – Ehemalige Gleisfächer BS01510A 0,9 

BS01519A 0,6 

4.4.2 Organosensorische Befunde 

Bei den Auffüllungsmaterialien handelt es sich im wesentlichen um umgelagerte 

schluffige und / oder kiesige Sande. Der Fremdstoffanteil (wie Schlacken, Beton- 

oder Kohlebruchstücke) ist im Bereich der Teiluntersuchungsräume Landebahn 

Nordwest, RWE-Umspannwerk Kelsterbach, Ausbaubereich Süd und Start- / 

Landebahnsystem generell gering (< 10 %). 

Im Bereich der geplanten Landebahn Nordwest wurden in der anthropogenen Auffüllung 

der Bohrungen BK01026 (NW-ALVF 05), BS01107 (NW-ALVF 01) und 

BK01148 (NW-ALVF 01) sowie auf dem Gelände des RWE-Umspannwerkes Kelsterbach 

in der Bohrung BK01044 (GWM 653) (NW-ALVF 05) bereichsweise höherer 

Anteile an Schlacken, Aschen und / oder Kohlebruchstücke nachgewiesen. 

Einen muffigen Geruch wies das Bohrgut der Bohrungen BK01026 (NW-ALVF 05) 

und BK01034 (NW-ALVF 05) auf. Das Bodenmaterial war im Tiefenintervall 1,4 bis 

2,0 m u. GOK vernässt. 

Eine Vernässung des Bodenmaterials wurde auch im Bereich der Bohrung 

BS01150 (NW-ALVF 02) festgestellt. 

Die Bohrung BK01152 (GWM 644) (außerhalb ALVF) wurde von der FIC mit aufgenommen, 

da in einer Tiefe von 6,5 – 8,0 m u. GOK ein schwarz verfärbter Ton 

mit einem muffigen Geruch angetroffen wurde (siehe Bohrprofil im Kapitel 7.8). 

Hierbei handelt es sich um einen Tonhorizont mit organischem Material, dessen 

Zersetzung den muffigen Geruch erzeugte. Die Datenrecherche und Historische 

Erkundung des IF belegte für diesen Bereich der Landebahn Nordwest keinen Altlastenverdacht. 

Im Ausbaubereich Süd handelte es sich bei den Auffüllungsmaterialien vorwiegend 

um umgelagertes sandiges und kiesiges Material. In den Bohrungen BS01402 bis 

BS01406, BS01409, BS01410, BS01413, BS01415, BS01416 (alle AS-ALVF 01) 

und BS01420, BS01426 (AS-ALVF 02) wurden im Auffüllungsmaterial Fremdstoffe 

(Beton-, Schlacke-, Ziegel- und / oder Asphaltbruchstücke) vorgefunden. Im Auffüllungsmaterial 

der Bohrsondierung BS01403 waren Bewehrungseisenstücke enthalten.





Stand 20.07.2004 


Im Bereich der Bohrungen BS01412 und BS01413 (AS-ALVF 01) wurde in dem 

Tiefenintervall von 1,8 / 1,9 bis 2,0 m u. GOK vernässte Bodenhorizonte angetroffen. 

Grundwasser wurde ansonsten in keiner der Bohrungen bis zur Endteufe vorgefunden. 

Im Bereich des Teiluntersuchungsraumes Start- /Landebahnsystem befanden sich 

im oberen Bodenhorizont (0 – 0,15 m) des Bodenmaterials der Bohrungen 

BS01515A und BS01516A Schlackebruchstücke. Weitere organosensorische Auffälligkeiten 

wurden nicht ermittelt. Im Bereich der Bohrung BS01501A (GFA-ALVF 

02) wurden Schlackebruchstücke im Tiefenintervall 0 – 0,1 m nachgewiesen. Im 

Bodenmaterial der Bohrung BS01519A (NW-ALVF 01) im Tiefenintervall von 0,6 m 

bis 3,0 m u. GOK wurde ein muffiger Geruch und eine graue Verfärbung des Sandes 

festgestellt. Das Bohrgut war mäßig feucht bis nass. Weitere Auffälligkeiten lagen 

im untersuchten Bohrgut nicht vor. 

Im Kapitel 7.5 sind tabellarische Zusammenstellungen der organosensorischen Befunde 

des Bohrgutes zu finden. Ferner sind die Ergebnisse der organoleptischen 

Bewertung in den jeweiligen Bohrprofilen im Kapitel 7.8 notiert. 

4.4.3 Chemisch-analytische Befunde 

Die chemisch-analytischen Untersuchungen ausgewählter Bodenproben ergab, 

dass in einigen Bodenproben Schadstoffkonzentrationen der untersuchten Parameter 

festgestellt wurden. 

Eine Ergebnisdarstellung in tabellarischer Form ist in Kapitel 7.6 beigefügt. Die Laborberichte 

finden sich im Kapitel 7.7. 

Zusammenfassend waren für die jeweiligen Teiluntersuchungsräume die Ergebnisse 

wie folgt: 

4.4.3.1 Landebahn Nordwest 

Außerhalb ALVF 

Aufgrund von organoleptischen Auffälligkeiten wurden die entnommenen Bodenproben 

der Bohrung BK01152 (GWM 644) auf MKW und PAK chemisch analysiert. 

Konzentrationen an MKW und PAK wurden in keiner der untersuchten Bodenproben 

in handlungsrelevanten Gehalten festgestellt. Es liegen keine Überschreitung 

der Beurteilungswerte für MKW und PAK des HLUG-Handbuches Altlasten vor. 


Geringe PAK-Konzentrationen (Summenbildung ohne Naphthalin) wurden in der 

Bodenprobe BS01107/0-0,4 in Höhe von 5,76 mg/kg festgestellt. Die Benzo(a)pyren-Konzentrationen 

lagen in der Probe BS01107/0-0,4 bei 0,44 mg/kg. Die 

Beurteilungswerte für PAK von 25 mg/kg und Benzo(a)pyren von 1 mg/kg des 

HLUG-Handbuches Altlasten wurden jeweils unterschritten. Die ermittelten PAK- 

89



90 


Konzentrationen korrespondieren mit den organosensorisch festgestellten Aschen 

in dem Auffüllungshorizont der Bohrung BS01107. In den übrigen auf PAK untersuchten 

Bodenproben wurden keine Einzelsubstanzen über den jeweiligen Bestimmungsgrenzen 

nachgewiesen. Die Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches 

wurden unterschritten. 

Nitroaromaten wurden in allen analysierten Bodenproben jeweils unter den analytischen 

Bestimmungsgrenzen nachgewiesen. 

Von den analysierten Schwermetallen traten in einigen Bodenproben geringe Konzentrationen 

an Blei, Cadmium, Chromgesamt, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink sowie 

an Arsen auf bzw. die Konzentrationen lagen unter den jeweiligen Bestimmungsgrenzen. 

Die Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches wurden unterschritten. 

Abweichend von dem o. g. wurde in der Probe BS01107/0-0,4 (NW-ALVF 01) Blei- 

(1.490 mg/kg) und Zinkgehalte (1.880 mg/kg) nachgewiesen, die auf Schlackereste 

in der angetroffenen anthropogenen Auffüllung zurückzuführen sind und die zu einer 

Überschreitung der Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches Altlasten von 

500 mg/kg für Blei und 750 mg/kg für Zink führten. 

Die im tieferen Bodenhorizont von 0,4 – 1,0 m entnommene Bodenprobe wies keine 

handlungsrelevanten Schwermetallkonzentrationen auf. Die vertikale Eingrenzung 

der festgestellten Schwermetallbelastung konnte somit erfolgen. Zur Abschätzung 

der horizontalen Ausdehnung der Belastung wurden im Umkreis der Bohrung 

BS01107 Bodenproben der Bohrungen BS01106, BS01108, BS01109, BK01146 

und BK01147 zusätzlich auf Blei und Zink im Feststoff und die Probe BS01107/0- 

0,4 auf Blei und Zink im Eluat analysiert. Die Untersuchung ergab Blei- und Zink- 

Gehalte im Feststoff, die allerdings die Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches 

unterschreiten. Ebenfalls unterschritten die gemessenen Eluat-Konzentrationen an 

Blei mit < 0,005 µg/l (= Bestimmungsgrenze) und an Zink mit 0,011 µg/l die entsprechenden 

Prüfwerte der BBodSchV. Im Bereich BS01107 begründet sich aufgrund 

der o. g. Ergebnisse ein hinreichender Verdacht einer lokal begrenzten, 

schädlichen Bodenveränderung. 

NW-ALVF 02 – Auffüllung, Teilbereich Okrifteler Straße 

MKW-Konzentrationen wurden in keiner der untersuchten Bodenproben in handlungsrelevanten 

Gehalten festgestellt. Eine Überschreitung des MKW- 

Beurteilungswertes von 2.500 mg/kg des HLUG-Handbuches Altlasten ist bei diesen 

Bodenproben nicht gegeben. 




Die Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches wurden unterschritten.





Stand 20.07.2004 


Im Bereich des Anschlusses Rollbahn TWY N3 West wurden insgesamt vier Bohrungen 

zur Erkundung des Baugrundes abgeteuft. Es handelt sich hierbei um die 

Bohrungen BK01138 bis BK01141 (siehe Karte G4-2). Die Bohrprofile, Schichtenverzeichnisse 

und Fotodokumentation sind im ELE-Gutachten vom 29.04.2002 dokumentiert. 

Ein 0,3 m mächtiger Auffüllungshorizont wurde im Bereich der Bohrung 

BK01138 festgestellt. Organoleptische Auffälligkeiten des Bohrgutes wurden während 

den Bohrarbeiten – nach Angabe von ELE – nicht festgestellt. Chemische Analysen 

wurden keine durchgeführt. 

NW-ALVF 03 – Auffüllung 

MKW-Konzentrationen wurden in keiner der untersuchten Bodenproben in handlungsrelevanten 

Gehalten festgestellt. Eine Überschreitung des Beurteilungswertes 

von 2.500 mg/kg des HLUG-Handbuches Altlasten ist bei diesen Bodenproben 

nicht gegeben. 

Die gemessenen PAK-Konzentrationen (Summenbildung ohne Naphthalin) lagen in 

allen Proben unterhalb der jeweiligen Bestimmungsgrenze der Einzelsubstanzen. 

Die Beurteilungswerte für PAK von 25 mg/kg und Benzo(a)pyren von 1 mg/kg des 

HLUG-Handbuches Altlasten wurden unterschritten. 





NW-ALVF 05 - Umspannwerk / Bombentrichter (außerhalb RWE-Umspannwerk) 


Bestimmungsgrenzen nachgewiesen. 

Ferner lagen die ermittelten Arsen-Konzentrationen unter der stoffspezifischen Bestimmungsgrenze 

und unterschreiten somit den Beurteilungswert des HLUG- 

Handbuches für Arsen. 

Von den analysierten Schwermetallen traten in den aufgrund von organoleptischen 

Auffälligkeiten untersuchten Bodenproben der Bohrungen BK01034 und BK01026 

geringe Konzentrationen an Blei, Cadmium, Chromgesamt, Kupfer, Nickel, Quecksilber, 

Zink auf bzw. die Konzentrationen lagen unter den jeweiligen Bestimmungsgrenzen. 


Die organoleptische Prüfung des Bohrgutes der Bohrung BK01026 ergab Schlacke 

und Kohlebruchstücke (siehe Bohrprofil in Kapitel 7.8), die zu einer Analyse der 

Bodenproben auf PAK führte. PAK-Konzentrationen (Summenbildung ohne Naphthalin) 

wurden in der Bodenprobe BK01026/0,5-1,0 in Höhe von 0,25 mg/kg festgestellt. 

Die Benzo(a)pyren-Konzentration lag in dieser Probe unterhalb der Bestimmungsgrenze. 

In der Probe BK01026/1,6-2,2 wurden keine Einzelsubstanzen der 

PAK-Gruppe oberhalb der jeweiligen Bestimmungsgrenze gemessen. Die Beurtei- 

91



92 


lungswerte für PAK von 25 mg/kg und Benzo(a)pyren von 1 mg/kg des HLUG- 

Handbuches Altlasten wurden jeweils unterschritten. 

NW-ALVF 09 - ehemalige Deponie für Erdaushub und Bauschutt 

MKW-Konzentrationen unterhalb der Bestimmungsgrenze von < 100 mg/kg wurden 

in den untersuchten Bodenproben der Bohrung BK01158 festgestellt. Eine Überschreitung 

des Beurteilungswertes von 2.500 mg/kg des HLUG-Handbuches Altlasten 

liegt nicht vor. 





NW-ALVF 10 - ehemalige Erdaushubdeponie 

Die Messergebnisse der untersuchten Bodenproben der Bohrungen BK01027, 

BK01031 und BK01030 lagen für MKW bei < Bestimmungsgrenze (= 100 mg/kg). 

Eine Überschreitung des Beurteilungswertes von 2.500 mg/kg des HLUG- 

Handbuches Altlasten ist nicht gegeben. 





Zusammenfassung Landebahn Nordwest 

Bis auf die oben genannte Ausnahme, die Bohrung BS01107, wurden für die vorgenannten 

Stoffgruppen (MKW, PAK, Schwermetalle, Arsen Nitroaromaten) keine 

handlungsrelevanten Belastungsgrade festgemacht. Eine Überschreitung der Beurteilungswerte 

des aktuell vorgelegten HLUG-Handbuches Altlasten ist nicht gegeben. 

Der Altlastenverdacht wurde für die untersuchten Bereiche ausgeräumt. 

Im Bereich der Bohrung BS01107 hat sich hingegen der Verdacht einer Schadstoffbelastung 

bestätigt. Eine schädliche Bodenveränderung liegt hier vor. 

4.4.3.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach - NW-ALVF 05 – Umspannwerk / Bombentrichter 

Für den Neubau der Landebahn Nordwest ist für die Grundinanspruchnahme die 

Fläche des bestehenden RWE-Umspannwerkes Kelsterbach notwendig (siehe Kapitel 

2.2). Zur Klärung des Altlastenrisikos wurde zwischen dem jetzigen Grund-





Stand 20.07.2004 


stückseigentümer, der RWE und der Fraport AG als Käufer die Durchführung von 

umwelttechnischen Untersuchungen auf diesem Grundstück vereinbart. 

Im Januar und Februar 2002 wurden – von der FIC gutachterlich begleitet – zunächst 

auf dem Gelände des RWE-Umspannwerkes Kelsterbach insgesamt dreizehn 

Bohrungen abgeteuft. Es handelt sich hierbei um die Bohrungen BK01040 

(GWM 652), BK0141, BK01043 (GWM 654) bis BK01045 (GWM 655) und 

BS01113 bis BS01121 (ohne BS01120). Die Ergebnisse der umwelttechnischen 

Untersuchungen im Hinblick auf den Boden sind in diesem Gutachten – einschließlich 

Bewertung – dokumentiert (siehe hierzu Kapitel 4.4.3.2, 7.5 und 7.6). Die 

Grundwasserergebnisse, die im Bereich der zu Grundwassermessstellen ausgebauten 

Bohrungen BK01043 (GWM 654) und BK01045 (GWM 655) erfolgten, sind 

im Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie aufgeführt und ausgewertet. 

Eine Ortsbegehung der Fraport AG mit der FIC im Januar 2002 ergab weitere mögliche 

Verdachtsbereiche inner- und außerhalb der bestehenden Betriebs- und Lagergebäude. 

Zu dem lag der Verdacht nahe, dass durch den Brand eines Transformators 

in den 60er Jahren Schadstoffe, vor allem chlororganische Schadstoffe 

(wie PCB, Dioxine, Furane) und PAK, in den Untergrund gelangt sein könnten. Der 

Altlastenverdacht für die möglichen Schadensbereiche der Transformatorbrandstelle 

und des Gebäudekomplexes sollte nun durch weitere orientierende Untersuchungen 

verifiziert werden. 

Die Fraport AG beauftragte daraufhin die Dr. Weßling Beratende Ingenieure GmbH 

(WBI) in Altenberge mit der Durchführung der entsprechenden Arbeiten. Im Dezember 

2002 erfolgten die Geländearbeiten und Untersuchungen in Anlehnung an 

die BBodSchV. Die Lage der WBI-Bohrungen sind in der Karte G4-3 dargestellt. 

Nachfolgend sind die Ergebnisse der FIC vom Januar und Februar 2002 und der 

WBI vom Dezember 2002 notiert. 

Ergebnisse vom Januar und Februar 2002 (FIC) 


Bestimmungsgrenzen der Einzelsubstanzen nachgewiesen. 

MKW-Konzentrationen wurden im Bereich der Bohrung BK01043 (GWM 654) (0,5 – 

1,0 m und 1,5 - 2,0 m) mit 360 bzw. 160 mg/kg angetroffen. Eine Überschreitung 

der Beurteilungswerte von 2.500 mg/kg des HLUG-Handbuches ist nicht gegeben. 

In den übrigen untersuchten Bodenproben lagen die MKW-Gehalte unter der Bestimmungsgrenze 

von < 100 mg/kg und somit unterhalb des HLUG-Beurteilungswertes. 

PCB-Konzentrationen wurden nur im Bereich der Bohrung BS01121 nachgewiesen. 

Mit maximal 0,013 mg/kg im Tiefenintervall 1,5 – 2,1 m u. GOK lagen die Schadstoffe 

jedoch deutlich unterhalb des HLUG-Beurteilungswertes für PCB von 

5 mg/kg. Die gemessenen PCB-Gehalte der übrigen untersuchten Proben lagen 

unterhalb der Bestimmungsgrenze. 

93



94 


PAK-Gehalte lagen im Bereich der Bohrung BK01044 (GWM 653) mit maximal 

0,16 mg/kg deutlich unterhalb des HLUG-Beurteilungswertes von 25 mg/kg. Ansonsten 

wurden in den übrigen untersuchten Bodenproben PAK-Konzentrationen 

unterhalb der Bestimmungsgrenze der jeweiligen Einzelsubstanzen ermittelt. 





Ergebnisse vom Dezember 2002 und Zusammenfassung der Ergebnisse 

(WBI) 

Die Untersuchungen von WBI kamen zu folgenden Ergebnissen, die dem von Fraport 

AG zur Verfügung gestellten WBI-Gutachten entnommen wurden /44/. 

Für den Bereich der Freiflächen ist zusammenfassend festzuhalten: 

Im untersuchten Bereich der Freifläche [RKS 1 bis RKS 7] gilt der Altlastenverdacht 

nach BBodSchG / BBodSchV als ausgeräumt, eine Grundwassergefährdung ist 

nicht zu erwarten, der Verdacht auf Verunreinigung des Untergrundes mit Dioxinen 

/ Furanen sowie Nitroaromaten kann als ausgeräumt angesehen werden und für 

den Bereich der untersuchten Fläche besteht kein weiterer Handlungsbedarf im 

Sinne einer Gefahrenabwehr oder Sanierungsmaßnahme. 

Für den Bereich der untersuchten Gebäude kann festgehalten werden, dass an 2 

von 10 Untersuchungsstellen (RKS 8, RKS 14) Schadstoffbelastungen mit MKW 

[RKS 8: 4.260 mg/kg, RKS 14: 10.280 mg/kg] im Untergrund vorhanden sind [Tiefenbereich 

0,1 bis 1,0 m u. GOK], an 2 von 10 Untersuchungsstellen (RKS 12, RKS 

14) Schadstoffbelastungen mit LCKW in der Bodenluft [RKS 12: 6,9 mg/m³, RKS 

14: 8,32 mg/m³] festgestellt wurden, eine Grundwassergefährdung schadstoffspezifisch 

zu erwarten oder sogar wahrscheinlich ist und daher bezüglich der LCKW eine 

Detailerkundung durchgeführt werden sollte und bezüglich der MKW ein akuter 

Handlungsbedarf, d. h. Aushub der betreffenden Bereiche (Montageturm) erst bei 

Rückbau der Gebäude bzw. bei Entsiegelung der Fläche erforderlich wird /44/. 

Zusammenfassung RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

Insgesamt ergibt sich somit – aus den Ergebnissen von FIC und WBI – für das 

RWE-Gelände eine Schadstoffbelastung des Untergrundes mit MKW und LCKW 

nur im Bereich der Gebäude. Weiterer Handlungsbedarf besteht nur für diese Bereiche. 

Das weitere Vorgehen wird hierzu im Kapitel 5.1.2 und im Kapitel 5.3.2 

dargelegt und erörtert. 

Die Ergebnisse der Grundwasseruntersuchungen auf dem RWE-Gelände sind in 

Kapitel 4.1.2 aufgeführt unter dem Grundwasserschadensfall NW-G 01 - LCKW- 

Grundwasserschaden. Die Grundwasseruntersuchungen wurden vom IF durchgeführt 

und ausgewertet. Die Untersuchung wies eine geringe LCKW-Belastung des





Stand 20.07.2004 


Grundwassers nach. Der LCKW-Prüfwert der Gw-VwV von 10 µg/l wurde unterschritten. 

Näheres hierzu findet sich im Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie 

/14/. 

4.4.3.3 Ausbaubereich Süd 

AS-ALVF 01 – Abstellplätze für Container und Gerätschaften 

MKW-Konzentrationen wurden im Bereich der Bohrungen BS01420 (0,1 m – 0,4 m: 

120 mg/kg) und BS01422 (0 - 0,5 m: 180 mg/kg) im aufgefüllten Bodenbereich angetroffen. 

Im Bereich der Bohrung BS01520A lagen die MKW-Konzentrationen unterhalb 

der analytischen Bestimmungsgrenze von < 100 mg/kg. Eine Überschreitung 

des Beurteilungswertes des HLUG-Handbuches ist bei diesen Bodenproben 


In der Bodenprobe BS01426/0-0,5 wurde im Auffüllungsmaterial MKW- 

Konzentrationen von 3.200 mg/kg nachgewiesen. Diese Konzentration überschreitet 

den Beurteilungswert des HLUG-Handbuches von 2.500 mg/kg. Eluierbare Anteile 

wurden in der Probe BS01426/0-0,5 nicht festgestellt (< 0,1 mg/l; Unterschreitung 

Prüfwert BBodSchV). Da in dem Auffüllungsmaterial Asphaltbruchstücke enthalten 

waren, jedoch keine sonstigen organoleptischen Auffälligkeiten auftraten, ist 

es möglich, dass die hohen MKW-Konzentrationen auf die angetroffenen Asphaltbruchstücke 

zurückzuführen sind. Im Liegenden der MKW-Belastung in der Bodenprobe 

BS01426/1,5-2,0 (anstehender Boden) lag die MKW-Konzentration unterhalb 

der Bestimmungsgrenze von < 100 mg/kg. Somit konnte die MKW-Belastung vertikal 

eingegrenzt werden. Zur horizontalen Abschätzung der Schadstoffbelastung 

wurden die Bodenproben der Bohrung BS01425 herangezogen. Die Untersuchung 

ergab einen Belastungsgrad < 100 mg/kg MKW, die damit den HLUG- 

Beurteilungswert unterschreitet. Im Bereich der Bohrung BS01426 konnte somit eine 

horizontale Abschätzung der MKW-Belastung erfolgen. Hierbei handelt es sich 

um einen kleinräumig begrenzten Schadensbereich. 

Geringe PAK-Konzentrationen (Summe ohne Naphthalin) wurden im Bereich der 

BS01420 (0,64 mg/kg) und BS01426 (0,67 mg/kg) festgestellt. Die PAK-Gehalte 

liegen in den o. g. Bereichen mit maximal 0,67 mg/kg jeweils deutlich unterhalb des 

Beurteilungswertes des HLUG-Handbuches von 25 mg/kg. In der Probe der Bohrung 

BS01420 wurde eine Benzo(a)pyren-Konzentration von 0,11 mg/kg und eine 

Naphthalin-Konzentration von 0,05 mg/kg festgestellt. Im Bereich der Bohrung 

BS01426 lagen die Benzo(a)pyren- und Naphthalin-Konzentration unterhalb der jeweiligen 

Bestimmungsgrenze. Die Beurteilungswerte für Benzo(a)pyren und Naphthalin 

des HLUG-Handbuches werden unterschreiten. 


an Blei, Chrom gesamt, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink sowie Arsen 

auf bzw. die Konzentrationen lagen unter den jeweiligen Bestimmungsgrenzen. Die 

Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches für Schwermetalle und Arsen wurden 

deutlich unterschritten. 

95



96 


In der Probe BS01422/0-0,5 (AS-ALVF 01) wurden Kupfergehalte in Höhe von 

330 mg/kg nachgewiesen. Hier wurde der Beurteilungswert des HLUG-Handbuches 

von 300 mg/kg überschritten. Die Untersuchung der Bodenprobe BS01422/0,5-1,0 

belegte mit einem Belastungsgrad vom 10 mg/kg eine vertikale Eingrenzung der 

Schadstoffbelastung. 

Die chemische Analyse der Bodenluftprobe aus dem Bereich der Bohrung 

BS01422 wies für LCKW keine Einzelsubstanzen oberhalb der jeweiligen Bestimmungsgrenze, 

für BTEX eine geringfügige Summenkonzentration von 0,02 mg/m³ 

und für Benzol einen Belastungsgrad von < 0,02 mg/m³ nach. Die Prüfwerte der 

Gw-VwV und die Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches für BTEX und LCKW 

wurden deutlich unterschritten. 

AS-ALVF 02 – Baustelleneinrichtungsfläche 

MKW-Konzentrationen wurden im Bereich der Bohrungen BS01403, BS01405, 

BS01409, BS01410, BS01415 im aufgefüllten Bodenbereich zwischen 170 mg/kg 

und 310 mg/kg angetroffen. Eine Überschreitung des HLUG-Beurteilungswertes ist 

hierbei nicht gegeben. 

Geringe PAK-Konzentrationen (Summe ohne Naphthalin) wurden im Bereich der 

Bohrungen BS01403 (5,9 mg/kg (Tiefe 0-0,8 m) und 0,4 mg/kg (0,8-0,9 m)), 

BS01405 (4,3 mg/kg) und BS01409 (1,75 mg/kg) festgestellt. Ebenfalls geringe 

Benzo(a)pyren-Gehalte wurden im Bereich der Bohrungen BS01403, BS01405 und 

BS01409 und Naphthalin-Konzentrationen im Bereich der Bohrungen BS01403 und 

BS01405 ermittelt. Die Probe BS01409/0-04 wies Naphthalin-Konzentrationen unterhalb 

der analytischen Bestimmungsgrenze auf. Die PAK-, die Benzo(a)pyren- 

und die Naphthalin-Gehalte liegen in diesen Bereichen jeweils deutlich unterhalb 

der Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches von 25 mg/kg für PAK, von 1 mg/kg 

für Benzo(a)pyren und von 5 mg/kg für Naphthalin. 

In der Bodenprobe BS01415/0–0,5 wurde eine PAK-Konzentration (Summe ohne 

Naphthalin) von 49,87 mg/kg, eine Benzo(a)pyren-Konzentration von 5,5 mg/kg und 

eine Naphthalin-Konzentration von 0,85 mg/kg nachgewiesen, die die HLUG- 

Beurteilungswerte für PAK und Benzo(a)pyren deutlich überschreiten. Der Naphthalin-Beurteilungswert 

von 5 mg/kg wird unterschritten. Die untersuchten Bodenproben 

BS01415/0,5-1,0 und BS01415/1,0–1,5 wiesen keine handlungsrelevanten 

PAK-Konzentrationen auf (keine Einzelsubstanzen nachweisbar). Die festgestellte 

PAK-Belastung ist somit vertikal eingegrenzt. Es ist anzunehmen, dass der Nachweis 

von PAK in der Probe BS01415/0–0,5 auf die in der Auffüllung angetroffenen 

Asphaltbruchstücke zurückzuführen ist. Gemäß des HLUG-Handbuches besteht im 

Bereich der Bohrung BS01415 Bedarf für weitere umwelttechnische Untersuchungen, 

vor allem im Hinblick auf die horizontale Ausdehnung der Schadstoffbelastung. 



auf bzw. die Konzentrationen lagen unter den jeweiligen Bestimmungsgrenzen. Ei-





Stand 20.07.2004 


ne Überschreitung der Beurteilungswerte für Schwermetalle und Arsen des HLUG- 

Handbuches liegt nicht vor. 

In den vier untersuchten Bodenluftproben wurden in der Probe BS01402 geringe 

LCKW-Konzentrationen von 0,04 mg/m³ festgestellt. In den Proben BS01408, 

BS01409, BS01415 wurden keine der Einzelsubstanzen der LCKW-Gruppe nachgewiesen. 

Die BTEX-Konzentrationen lagen in allen vier genannten Proben zwischen 

0,03 mg/m³ und 0,13 mg/m³. Die Benzol-Konzentrationen lagen unterhalb 

der Bestimmungsgrenze von < 0,02 mg/m³. Die Prüfwerte der Gw-VwV zu § 77 

HWG und die Beurteilungswerte des HLUG-Handbuches für BTEX und LCKW wurden 

unterschritten. 

AS-ALVF 03 – Start- und Landebahn / Abstellplätze für Sturzkampfbomber 


Bestimmungsgrenzen der jeweiligen Einzelsubstanzen nachgewiesen. 

MKW wurden in allen untersuchten Bodenproben unterhalb der Bestimmungsgrenze 

von < 100 mg/kg festgestellt. Eine Überschreitung der Beurteilungswerte des 

HLUG-Handbuches ist hierbei nicht gegeben. 

Zusammenfassung Ausbaubereich Süd 

Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Untersuchungsergebnisse, dass der 

Altlastenverdacht im Bereich der Bohrungen auf den Flächen AS-ALVF 03 - Start- 

und Landebahn / Abstellplätze für Sturzkampfbomber ausgeräumt ist. 

Auf den Flächen AS-ALVF 01 - Abstellplätze für Container und Gerätschaften 

und AS-ALVF 02 - Baustelleneinrichtungsfläche hat sich der Altlastenverdacht 

im Bereich der Bohrungen BS01426 (AS-ALVF 01: MKW), BS01422 (AS-ALVF 01: 

Kupfer) und BS01415 (AS-ALVF 02: PAK) bestätigt. Im Bereich der übrigen Bohrungen 

auf den beiden Flächen wurde der Altlastenverdacht hingegen ausgeräumt. 

Für die Stoffgruppen Schwermetalle, Arsen, PAK, MKW und Nitroaromaten wurde 

im Rahmen dieser Untersuchungen keine handlungsrelevanten Belastungsgrade 

festgemacht. Eine Überschreitung der herangezogenen HLUG-Beurteilungswerte 

und der Gw-VwV-Prüfwerte lag nicht vor. 

4.4.3.4 Start- /Landebahnsystem 

GFA-ALVF 02 – Vermutete Altablagerungen 

Nitroaromaten wurden in den analysierten Bodenproben der Bohrung BK01307 jeweils 

unter den analytischen Bestimmungsgrenzen nachgewiesen. Für die Stoffgruppen 

der Nitroaromaten wurden keine handlungsrelevanten Belastungsgrade in 

den Bodenproben festgemacht. 

MKW-Konzentrationen wurden im Bereich aller Bohrungen unterhalb der chemischanalytischen 

Bestimmungsgrenze von < 100 mg/kg festgestellt. Eine Überschrei- 

97



98 


tung des HLUG-Beurteilungswertes von 2.500 mg/kg ist bei diesen Bodenproben 




auf bzw. die Konzentrationen lagen unter den jeweiligen Bestimmungsgrenzen. Für 

das Schwermetall Cadmium wurden in allen untersuchten Bodenproben Konzentrationen 

unterhalb der analytischen Bestimmungsgrenze bestimmt. Eine Überschreitung 

der Beurteilungswerte für Schwermetalle und Arsen des HLUG-Handbuches 

liegt nicht vor. 

PAK-Konzentrationen wurden im Bereich der Bohrungen BS01501A und 

BS01502A mit maximal 3,66 mg/kg und Benzo(a)pyren mit maximal 0,4 mg/kg 

festgestellt. Eine Überschreitung des HLUG-Beurteilungswertes für PAK (Summe 

ohne Naphthalin) von 25 mg/kg und für Benzo(a)pyren von 1 mg/kg lagen nicht vor. 

Die Naphthalingehalte lagen in allen untersuchten Proben unterhalb der stoffspezifischen 

Bestimmungsgrenze von < 0,1 mg/kg. In den Proben der Bohrungen 

BS01503A wurden keine Einzelsubstanzen der PAK-Gruppe oberhalb der Bestimmungsgrenze 

festgestellt. Der HLUG-Beurteilungswert für PAK, Benzo(a)pyren und 

Naphthalin wurde unterschritten. 


Die Nitroaromaten-Konzentrationen in den untersuchten Bodenproben lagen unterhalb 

der analytischen Bestimmungsgrenze der jeweiligen Einzelstoffe. 

Aufgrund organosensorischer Auffälligkeiten wurden ausgewählte Bodenproben der 

Bohrung BS01519A auf MKW analysiert. Die festgestellten Konzentrationen lagen 

unter der Bestimmungsgrenze von < 100 mg/kg. Der Beurteilungswert des HLUG- 

Handbuches von 2.500 mg/kg wurde unterschritten. 

Von den analysierten Schwermetallen traten in den Bodenproben der Bohrung 

BS01519A geringe Konzentrationen an Blei, Chrom gesamt, Kupfer, Nickel, 

Quecksilber, Zink sowie Arsen auf bzw. die Konzentrationen lagen unter den jeweiligen 

Bestimmungsgrenzen. Die gemessenen Cadmium-Gehalte lagen alle unterhalb 

der analytischen Bestimmungsgrenze. Eine Überschreitung der Beurteilungswerte 

für Schwermetalle und für Arsen des HLUG-Handbuches liegt nicht vor. 

Zusammenfassung Start- /Landebahnsystem 

Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Untersuchungsergebnisse, dass der 

Altlastenverdacht im Bereich der Bohrungen auf der Fläche GFA-ALVF 02 - Vermutete 

Altablagerungen und auf der Fläche NW-ALVF 01 - Ehemalige Gleisfächer 

ausgeräumt werden konnte. Für die Stoffgruppen Schwermetalle, Arsen, PAK, 

MKW und Nitroaromaten wurde im Rahmen dieser Untersuchungen keine handlungsrelevanten 

Belastungsgrade festgemacht. Eine Überschreitung der herangezogenen 

HLUG-Beurteilungswerte lag nicht vor.



4.4.4 Anmerkungen zum Tunnel Startbahn West 



Stand 20.07.2004 


Die Datenrecherche und Historische Erkundung ergab für den Baubereich des geplanten 

Tunnelbauwerkes keine Altlastenverdachtsflächen. Orientierende Untergrunduntersuchungen 

waren somit nicht erforderlich. 

4.4.5 Anmerkungen zum Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 

Die Datenrecherche und Historische Erkundung ergab für den Ausbaubereich des 

Tunnelbauwerkes Verdachtsflächen. Auf der Fläche GFA-ALVF 02 wurden im direkten 

Baubereich des Tunnels umwelttechnische Untersuchungen (Bohrung 

BS01502A) durchgeführt. Die chemischen Analysen ergaben für den Bereich der 

Bohrung BS01502A keine erhöhten Schadstoffgehalte. Die Ergebnisse der Bohrung 

BS01502A wurden mit denen der anderen Bohrungen auf der Fläche GFA- 

ALVF 02 im Kapitel 4.4.3.4 gemeinsam erläutert. 

4.4.6 Anmerkungen zur Rhein-Main Air Base 

Im Jahr 2000 wurde für die Rhein-Main Air Base eine Historische Erkundung 

durchgeführt. Die Ergebnisse sind in dem Bericht von Peschla & Rochmes /25/ 

dargestellt und bewertet. Auszugsweise wurden von Fraport diese Unterlagen für 

die Bearbeitung dieses Gutachtens zur Verfügung gestellt. 

Die damalige Auswertung ergab, dass sich insgesamt auf der Rhein-Main Air Base 

102 Altlastenverdachtsflächen befinden. Eine detaillierte Auflistung und Beschreibung 

der einzelnen Verdachtsflächen einschließlich vermutetem Schadstoffinventar 

erfolgte im Rahmen der Erstellung dieses Gutachtens nicht. Im Kapitel 4.1.3 ist eine 

Zusammenfassung des zu erwartenden Schadstoffinventars erstellt worden. In der 

kartographischen Darstellung wurden die einzelnen Flächen, die eng beieinander 

liegen zusammengefasst dargestellt. 

Von August bis November 2002 wurden im Rahmen der Rückgabeverträge durch 

das Projektmanagementteam (PMT: Vertreter der Air Force, des Bundes und der 

Fraport AG) orientierende Untersuchungen auf den einzelnen Altlastenverdachtsflächen 

der Rhein-Main Air Base durchgeführt. 

Die Ergebnisse aus der orientierenden Untersuchung werden zurzeit vom PMT 

ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung werden bei der weiteren Ausbauplanung 

bzw. bei der Bauausführung berücksichtigt. 

Aufbauend auf den Erkenntnissen der o. g. historischen Erkundung werden mögliche 

Konflikte zwischen den geplanten Ausbaumaßnahmen und möglichen zukünftigen 

Sanierungsmaßnahmen der bekannten Boden- und Grundwasserschadensfällen 

in den Kapiteln 5 und 6 berücksichtigt. Ebenfalls werden in den genannten Kapiteln 

die Auswirkungen durch die Ausbaumaßnahmen im Bereich der Altlastenverdachtsflächen 

erörtert. 

99



4.4.7 Anmerkungen zur PTS-Trasse 

100 


Die Trasse des Passagier-Transfer-Systems wird das bestehende Terminal 2 mit 

dem zukünftigen neuen Terminal 3 (heute Rhein-Main Air Base) verbinden. 

Zur Erkundung und Beurteilung des Baugrundes wurden insgesamt 9 Bohrungen 

(BK035301 bis BK03509) bis in Tiefen von 20 m bzw. 40 m niedergebracht. Die 

Bohrarbeiten wurden von CDM Amann Infutec Consult AG betreut /2/. 

Die drei Bohrungen BK03501, BK03504 und BK03508 wurden anschließend zu 

Grundwassermessstellen ausgebaut. 

Im Rahmen der Bohrarbeiten bei Baugrunduntersuchungen wurde das Bohrgut unter 

bodenmechanischen und abfalltechnischen Gesichtspunkten beprobt. Ferner 

wurde das Grundwasser im Bereich der o. g. drei Messstellen beprobt und chemisch 

auf die Parameter der Untersuchungsliste der hessischen Gw-VwV und der 

HLUG-Liste WA3 untersucht. Hierzu wurden pro Messstelle eine Pumpprobe entnommen. 

Im Bereich der im April 2003 eingerichteten Messstelle (Bezeichnung 

BK03504) trat eine LCKW-Konzentration von 26,9 µg/l auf. Mit dem LCKW-Wert 

korrespondiert ein AOX-Wert von 0,03 mg/l. Die Analysen ergaben im Bereich der 

Messstelle BK03504 eine Überschreitung des LCKW-Prüfwertes von 10 µg/l und 

des AOX-Prüfwertes von 25 µg/l des Gw-VwV /13/. Es besteht aus der Sicht des 

Instituts Fresenius ein Anfangsverdacht auf eine höhere Belastung im Umfeld (siehe 

auch Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie /14/). 

Die organoleptische Prüfung des Bohrgutes wies keine Auffälligkeiten im Hinblick 

auf Farbe und Geruch auf /2/.





Stand 20.07.2004 


5 Darstellung und Bewertung der potenziellen 

Auswirkungen auf die Schutzgüter / Gefährdungsabschätzung 

Nachfolgend werden für die sechs Teiluntersuchungsräume die Auswirkungen und 

Gefährdungsabschätzungen in der Ist-Situation, im Prognosenullfall und im Rahmen 

der geplanten Ausbaumaßnahmen für die Schutzgüter Mensch, Boden und 

Grundwasser dargestellt. 

In den Kapiteln 5.1 bis 5.3 werden alle denkbaren Szenarien dargestellt, die zu einer 

Gefährdung der Schutzgüter führen oder Auswirkungen auf die Schutzgüter 

haben könnten. 

In den Karten G4-2, G4-3, G4-4 und G4-5 sind die jeweiligen Teiluntersuchungsräume 

dargestellt. 

5.1 Potenzielle Auswirkungen / Gefährdungsabschätzung in der Ist-Situation 

5.1.1 Landebahn Nordwest 

Die durchgeführten Bohrungen auf den Altlastenverdachtsflächen ergaben vor allem 

anstehende Sande und untergeordnet geringmächtige Auffüllungshorizonte. 

Die Grundwasserflurabstände liegen im Osten bei maximal 12,83 m u. POK (91,82 

m NN; BK011043) und im Westen bei minimal 3,05 m u. POK (89,39 m NN; 

BK01010 F (GWM 640 / 640A)) (Daten vom Institut für Geotechnik, TU Darmstadt). 

Potenzielle Auswirkungen und Gefährdungen für die Schutzgüter Mensch, Boden 

und Grundwasser sind unter Zugrundelegen der vorliegenden Untersuchungsergebnisse 

(keine Auffälligkeiten) für die untersuchten Bereiche der dokumentierten 

Altlastenverdachtsflächen in der Ist-Situation im Hinblick auf die untersuchten 

Schadstoffparameter nicht gegeben. 

Eine Ausnahme stellt die Fläche NW-ALVF 01 – Ehemalige Gleisfächer im Bereich 

der Bohrung BS01107 dar. Hier wurden in den oberen 40 cm des Auffüllungshorizontes 

Schadstoffbelastungen mit Blei und Zink festgestellt. Der Altlastenverdacht 

hat sich in diesem Bereich somit bestätigt. Die Auffüllung besteht in diesem Bereich 

aus Mittelsanden mit Schlacken- und Aschenanteilen, von denen diese Schadstoffbelastung 

wahrscheinlich ausgeht. Die Ausdehnung der Schadstoffbelastung wurde 

vertikal und horizontal eingegrenzt. Die Eluatuntersuchungen belegen, dass in der 

Ist-Situation keine Schadstoffe eluierbar sind. In der Ist-Situation besteht keine Gefährdung 

für die Schutzgüter Boden und Grundwasser. 

101



102 


Da dieser Bereich nicht versiegelt ist, kann allerdings ein Gefährdungsrisiko für in 

diesem Bereich sich aufhaltende Menschen durch Staubentwicklungen entstehen. 

Durch eine inhalative Aufnahme können Schadstoffe aufgenommen werden. Da 

dieser Bereich derzeit bewaldet ist und sich keine Personen aus arbeitstechnischen 

Gründen dort aufhalten müssen, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. 

Durch den Nitrat- (NW-G 02, Bereich östliche Rollbrücke) und LCKW- 

Grundwasserschaden (NW-G 01, Ost-Abschnitt Landebahn Nordwest) liegt bereits 

eine Schadstoffbelastung des Grundwassers vor. Für noch unbelastete Grundwasserbereiche 

geht in der Ist-Situation generell eine Gefährdung für das Schutzgut 

Grundwasser aus, wenn die Schadstoffe weiter verfrachtet werden. Da zum jetzigen 

Zeitpunkt Sanierungsmaßnahmen zur Behebung der Nitrat-Belastung im Zustrombereich 

der Trinkwassergewinnungslagen im Stadtwald und zur Behebung 

der LCKW-Belastung im Grundwasser erfolgen, sind keine weiteren Maßnahmen 

erforderlich. 

5.1.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

Im Teiluntersuchungsraum befindet sich derzeit das Umspannwerk der RWE. Die 

durchgeführten Bohrungen ergaben vor allem anstehende Sande und untergeordnet 

geringmächtige Auffüllungshorizonte. Der Grundwasserflurabstand liegt bei der 

Messung im Juli 2002 (Daten vom Institut für Geotechnik, TU Darmstadt) zwischen 

minimal 12,40 m u. POK (92,12 m NN; BK01045 (GWM 655)) und maximal 12,83 m 

u. POK (91,82 m NN; BK01043 (GWM 654)). 

Potenzielle Auswirkungen und Gefährdungen für die Schutzgüter Mensch, Boden 

und Grundwasser sind unter Zugrundelegen der vorliegenden Untersuchungsergebnisse 

(keine Auffälligkeiten) für die untersuchten Freiflächen der Altlastenverdachtsfläche 

NW-ALVF 05 (FIC-Bohrungen BK01040 (GWM 652), BK01041, 

BK01443 bis BK01045 (GWM 655) und BS01113 bis BS01121 (ohne BS01120) 

und WBI-Bohrungen RKS 1 bis RKS 7) in der Ist-Situation im Hinblick auf die untersuchten 

Schadstoffparameter nicht gegeben. 

Die von WBI durchgeführten Untersuchungen im Dezember 2002 zeigten im Bereich 

des Montageturms (RKS 14), einer Garage (RKS 8) und der Werkstatt (RKS 

12) Schadstoffbelastungen des Untergrundes auf /44/. 

Potenzielle Auswirkungen und Gefährdungen für das Schutzgut Boden durch die 

festgestellten MKW-Belastungen (maximal 10.280 mg/kg) bestehen derzeit nicht, 

da der Schadensbereich versiegelt und somit eine Verlagerung durch eindringende 

Sickerwässer unterbunden ist. Ferner ist eine vertikale Abgrenzung der Schadstoffbelastungen 

erfolgt. Eine Gefährdung für Menschen besteht aufgrund der Versiegelung 

der Schadensbereiche nicht. Ein Kontakt zwischen schadstoffbeaufschlagtem 

Boden und Mensch ist somit unterbunden. Allerdings besteht in der Ist-Situation 

weiterer Handlungsbedarf hinsichtlich der horizontalen Eingrenzung der MKW- 

Belastung im Montageturm (RKS 14) und der Garage (RKS 8).





Stand 20.07.2004 


Für das Schutzgut Grundwasser hat die Bewertung von WBI nach dem HLUG- 

Handbuch ergeben, dass eine Grundwassergefährdung zu erwarten ist /44/. Um zu 

prüfen, ob eine Grundwasserverunreinigung im Bereich Montageturm und Werkstatt 

bereits eingetreten ist, sollten ggf. Grundwasseruntersuchungen durchgeführt 

werden. Die bisher vorliegenden Grundwasseruntersuchungen an denen im Umfeld 

bestehenden Messstellen BK01043 (GWM 654) und BK01045 (GWM 655) vom 

Februar 2002 und an den Messstellen BK01040 (GWM 652), BK01043 (GWM 654), 

BK01044 (GWM 653) und BK01045 (GWM 655) vom August 2002 wiesen im 

Grundwasser MKW-Belastungen unter der Bestimmungsgrenze von < 0,1 mg/l 

nach (Information und Daten vom IF, siehe auch Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie 

/14/). Allerdings sei an dieser Stelle daraufhin gewiesen, dass keine der 

beprobten Messstellen im direkten Abstrom der Schadensbereiche liegen und somit 

diese Ergebnisse nicht zur Bewertung einer Gefährdung in diesem Bereich herangezogen 

werden können. 

Hinsichtlich der LCKW-Belastungen (maximal 8 mg/kg) in der ungesättigten Bodenzone 

ist noch zu prüfen, wo sich die Schadstoffquellen in den Gebäuden Werkstatt 

(RKS 12) und Montageturm (RKS 14) befinden. Hierzu sollten – wie von WBI 

vorgeschlagen – Detailuntersuchungen durchgeführt werden. 


Der Ausbaubereich Süd liegt größtenteils innerhalb des bestehenden Flughafens 

Frankfurt Main. In den Bohrungen wurden anstehende Sande bzw. umgelagerte 

Sande angetroffen, die teilweise von anthropogenen Auffüllungen überlagert werden. 

Der Grundwasserflurabstand nimmt von Norden (ca. 8,5 m) nach Süden (ca. 4 m) 

und von Osten (Rhein-Main Air Base ca. 6 bis 8 m) nach Westen (ca. 6 m) ab. 

Boden 

Die Untersuchungen im Bereich der Altlastenverdachtsflächen AS-ALVF 01, 

AS-ALVF 02 und AS-ALVF 03 ergaben bereichsweise Schadstoffbelastungen mit 

MKW (AS-ALVF 01 - BS01426), Kupfer (AS-ALVF 01 - BS01422) und PAK (AS- 

ALVF 02 - BS01415). 

Die MKW-Belastung (3.200 mg/kg) im Bereich der Bohrung BS01426 (AS-ALVF 

01) wurden im Auffüllungshorizont (0 – 0,5 m) nachgewiesen. Die vertikale Eingrenzung 

erfolgte. Eluierbare Anteile konnten in den untersuchten Bodenproben 

nicht festgestellt werden. In der Ist-Situation ist derzeit kein Gefährdungsrisiko oder 

Auswirkungen auf das Schutzgut Grundwasser zu erkennen. Allerdings kann aufgrund 

der gegenwärtigen Nutzung und der unversiegelten Flächen nicht ausgeschlossen 

werden, dass Mineralölkohlenwasserstoffe in den Untergrund gelangen. 

Das Schutzgut Mensch ist durch Staubentwicklung (Inhalation von schadstoffbehaftete 

Partikel) im Bereich der Bohrung BS01426 gefährdet, da die Oberfläche nicht 

versiegelt ist. 

103



104 


Im Bereich der Bohrung BS01422 (AS-ALVF 01) wurde eine Kupfer-Belastung 

(330 mg/kg) im Auffüllungshorizont ermittelt, die vertikal eingegrenzt werden konnte. 

Eine Gefährdung der Schutzgüter Grundwasser und Boden ist nicht auszuschließen, 

da dieser Bereich nicht versiegelt ist und durch Sickerwässer eine Verlagerung 

der Schadstoffe in tiefere Bereiche möglich ist. Ein akuter Handlungsbedarf 

ist nicht ersichtlich. Eine Gefährdung des Schutzgutes Mensch durch Staubbildungen 

im unversiegelten Bereich und der damit verbundenen inhalativen Aufnahme 

von schadstoffbehafteten Staubpartikeln, wird aus gutachterlicher Sicht als gering 

eingestuft. 

Im Bereich der Bohrung BS01415 wurde eine PAK-Belastung (49,87 mg/kg) im 

Bodenmaterial festgestellt. Die Ausdehnung der Verunreinigung wurde horizontal 

und vertikal eingegrenzt. Es wurden keine eluierbaren Anteile ermittelt. Gefährdungen 

oder Auswirkungen in der Ist-Situation für das Schutzgut Grundwasser sind 

derzeit aufgrund der vorliegenden Eluatuntersuchungen nicht erkennbar. Eine Gefährdung 

besteht für das Schutzgut Mensch, da dieser Bereich nicht versiegelt ist 

und durch Staubbildung schadstoffbehaftete Partikel inhalativ aufgenommen werden 

können. 

In den übrigen Bereichen der untersuchten Altlastenverdachtsflächen wurden keine 

Schadstoffbelastungen ermittelt. Für diese konnte der Altlastenverdacht somit ausgeräumt 

werden. Gefährdungen und Auswirkungen für die Schutzgüter sind derzeit 

nicht erkennbar. 

Von den im Teiluntersuchungsraum dokumentierten schädlichen Bodenveränderungen 

geht in der Ist-Situation keine Gefährdung aus, da diese Bereiche versiegelt 

und gesichert sind. Eine Verlagerung von Schadstoffen in das Grundwasser 

durch eindringende Sickerwässer oder durch Staubbildungen ist somit unterbunden. 

Einige der schädlichen Bodenveränderungen sind bereits saniert oder teilsaniert, 

so dass Gefährdungen für die Schutzgüter hiervon nicht mehr ausgehen können. 

Die Ergebnisse der Rhein-Main Air Base der von August bis November 2002 

durchgeführten umwelttechnischen Untersuchungen werden derzeit von dem PMT 

ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Auswertung werden im Rahmen der Ausbauplanung 

berücksichtigt. 

Grundwasser 

Im Bereich des Ausbaubereiches Süd wurden insgesamt sieben Grundwasserschadstofffahnen 

nachgewiesen. Dies sind: 

− NW-G 02 - Nitrat-Grundwasserschadensfall 

− GFA-G 02 - Kerosinschaden A 400 (Pax-Terminal) 

− AS-G 02 - Feuerwehrübungsplatz (Fire Training Pit) 

− AS-G 03 - Hangar A 469 

− AS-G 04 - Abstrom Teerdreieck, Sandpit, Kerosinlager 

− AS-G 05 - Mogas Station / Loxplant 

− AS-G 01 - Arsen / Nitroaromaten





Stand 20.07.2004 


Von den Grundwasserschäden geht für die Schutzgüter Grundwasser und Boden 

eine Gefahr für noch nicht kontaminierte Bereiche aus, wenn die Schadstoffe weiter 

verfrachtet werden und eine Nachlieferung vom Schadensherd erfolgt (siehe hierzu 

auch Kapitel 6 – Auswirkungen im Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie 

/14/). 

In der Ist-Situation besteht für die Schutzgüter Mensch durch die Grundwasserverunreinigungen 

insoweit keine Gefährdung, solange kein direkter Kontakt mit dem 

kontaminiertem Grundwasser stattfindet. Ein Gefährdungspotenzial besteht grundsätzlich 

für Personen, die im Rahmen von Arbeiten Kontakt mit dem schadstoffbelastetem 

Grundwasser haben werden. 

Aufgrund der im Bereich der PTS-Trasse (Bohrung BK03504) vom IF festgestellten 

Schadstoffbelastung im Grundwasser sind in der Ist-Situation weitere Grundwasseruntersuchungen 

zur Erkundung der Belastungssituation erforderlich, um Gefährdungsrisiken 

zu erfassen. 


Der Bereich des Bahnsystems befindet sich innerhalb des Flughafengeländes und 

ist – bis auf die Grünflächen zwischen den Bahnen und Rollwegen – versiegelt. Die 

Bohrarbeiten zeigten, dass auch in diesem Bereich Sande anstehen, die teilweise 

umgelagert sind und von geringmächtigen Auffüllungen überlagert werden. Der 

Grundwasserflurabstand liegt in einer Tiefe von 11 bis 13 m u. GOK. 

Die umwelttechnischen Untersuchungen auf den Altlastenverdachtsflächen GFA- 

ALVF 02 – Vermutete Altablagerungen und NW-ALVF 01 – Ehemalige Gleisfächer 

konnten anhand chemischer Analysen ausgewählter Bodenproben den Altlastenverdacht 

im Bereich der dort abgeteuften Bohrungen ausräumen. Von den ermittelten 

Gehalten der analysierten Schadstoffen und Schadstoffgruppen geht in der Ist- 

Situation keine Gefährdung für die Schutzgüter aus. 

Von dem bekannten Nitrat-Grundwasserschaden (NW-G 02), der etwa 2/3 des 

Teiluntersuchungsraumes ausmacht, geht generell eine Gefährdung für bisher unbelastete 

Bereiche des Schutzgutes Grundwasser aus bzw. eine Belastung des 

Grundwassers mit Nitrat ist in der Ist-Situation bereits bereichsweise eingetreten. 

Im Zustrombereich der Trinkwassergewinnungsanlagen im Stadtwald wird derzeit 

eine Sanierung des nitratbelasteten Grundwassers durchgeführt. 


Nach Bohrprofilen von ehemaligen Baugrundbohrungen sind in diesem Gebiet die 

bereits beschriebenen Sande aufgeschlossen. Die Grundwasserflurabstände liegen 

in flach ausgebauten Messstellen zwischen minimal 1,99 m u. POK (96,24 m NN) 

und maximal 3,67 m u. POK (95,32) und in den tiefausgebauten Messstellen bei 

minimal 3,07 m u. POK (93,68 m NN; BK01210T) und maximal bei 5,20 m u. POK 

(93,78 m NN) (Daten vom Institut für Geotechnik, TU Darmstadt). 

105



106 


Umwelttechnische Untersuchungen waren nicht erforderlich, da keine Verdachtsflächen 

vorlagen und die kriegsbedingten Verdachtsflächen sich außerhalb des Teiluntersuchungsraumes 

befinden. 

In der Ist-Situation sind derzeit keine potenziellen Auswirkungen und Gefährdungen 

für die Schutzgüter ersichtlich. 


Umwelttechnische Untersuchungen wurden im Bereich der Bohrung BS01502A 

durchgeführt (Ergebnis siehe hierzu Kapitel 4.4.3.4). 

Die Untersuchung ergab für diesen Bereich keine handlungsrelevanten Schadstoffbelastungen. 

Somit besteht für diesen Bereich in der Ist-Situation keine potenzielle 

Gefährdung der Schutzgüter. 

Im Bereich des Südabschnittes des GFA-Tunnels befinden sich die Altlastenverdachtsflächen 

der Rhein-Main Air Base. Die Ergebnisse der von August bis November 

2002 durchgeführten umwelttechnischen Untersuchungen werden derzeit 

von der PMT ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Auswertung werden im Rahmen 

der Ausbauplanung berücksichtigt. 

Von dem bekannten Nitrat-Grundwasserschaden (NW-G 02) geht in der Ist- 

Situation für unbelastete Grundwasserbereiche eine Gefährdung für das Schutzgut 

Grundwasser aus. Zur Sanierung des Grundwassers wird derzeit im Zustrombereich 

der Trinkwassergewinnungsanlagen des Frankfurter Stadtwaldes eine hydraulische 

Sanierung betrieben. 

5.2 Potenzielle Auswirkungen / Gefährdungsabschätzung im Prognosenullfall 

Der Prognosenullfall ist der von Fraport prognostizierte Zustand im Jahre 2015, bei 

dem bauliche Veränderungen auf dem heutigen Flughafengelände geplant sind. 

Die für den Ausbaufall geplanten Baumaßnahmen, wie die Landebahn Nordwest, 

die Tunnelbauwerke und das neue Terminal 3, werden hierbei nicht ausgeführt. Der 

Prognosenullfall beinhaltet den Bestand des heutigen Flughafens inklusive der 

A380-Maßnahmen, der CCT-Halle und der Feuerwache 1, die als Bestand unterstellt 

werden. 

Die Situation der festgestellten Schadens- und Verdachtsbereiche bleibt hierbei unverändert 

(siehe hierzu auch Gutachten G3 – Altlasten zum Planfeststellungsverfahren 

A380-Werft /8/).





Stand 20.07.2004 


Die damalige Untersuchungen wiesen im direkt betroffenen Baufeld der A380-Werft 

im Bereich der Bohrungen BS01520A (AS-ALVF 01) und BS01452 (AS-ALVF 03) 

keine handlungsrelevanten Konzentrationen der untersuchten Schadstoffe nach. 

Der Altlastenverdacht in den o. g. untersuchten Teilbereichen ist ausgeräumt. Weiterführende 

Untersuchungen und sich ggf. hieraus ergebender Handlungsbedarf 

bestehen aus gutachterlicher Sicht somit nicht. Potenzielle Auswirkungen und Gefährdungen 

für die Schutzgüter Boden und Grundwasser sind im Hinblick auf die 

vorliegenden Ergebnisse in diesem Bereich nicht erkennbar. 

Eine abschließende Bewertung der im Anstrom des A380-Untersuchungsraumes 

festgestellten punktuellen Grundwasserbelastungen ist derzeit nicht möglich. Auswirkungen 

durch die Baumaßnahmen auf die Grundwasserbelastungen bestehen 

aufgrund der geringen Gründungstiefe im Bereich Tor 31 bzw. aufgrund der im o. g. 

Gutachten G3 genannten Entfernungen der Messstellen zur Werfthalle, zum Lagergebäude 

und der grundwasserschonenden Baumaßnahmen nicht. 

Ferner besteht durch die grundwasserschonende Baumaßnahme, die geringen Absenkungsbeträge 

und die Lage des Grundwasserschadensfalls AS-G 01 im Seitenstrom 

des Baubereiches A380-Werft keine Auswirkungen auf die Schutzgüter. 

Des weiteren werden aufgrund der ebenfalls geringen Gründungstiefe weder die 

CCT-Halle noch die geplante Feuerwache ins Grundwasser reichen und somit 

ebenfalls keine Auswirkungen auf das Schutzgut Grundwasser haben. Beide Gebäude 

werden in Bereichen errichtet, in denen die Historische Erkundung und Datenrecherche 

keine Altlastenverdachtsflächen und keine bekannten schädlichen 

Bodenveränderungen feststellte. Näheres zur Grundwassersituation und möglichen 

Auswirkungen für den Prognosenullfall findet sich hierzu im Gutachten G5 – Hydrologie 

/ Hydrogeologie /14/. 

Die sich aus den umwelttechnischen Untersuchungen in den einzelnen Teiluntersuchungsräumen 

und die unter Kapitel 5.1 dargelegten Auswirkungen auf die Schutzgüter 

Mensch, Boden, Grundwasser bleiben relevant. Ebenso bleiben die Aussagen 

zu den sich hieraus ergebende Gefährdungspotenziale für die Schutzgüter 

Mensch, Boden, Grundwasser in der Ist-Situation bestehen. 

Die im Gutachten G3 – Altlasten zum Planfeststellungsverfahren A380-Werft aufgezeigten 

Vorschläge zur Vermeidung und Verminderung von Gefährdungen für die 

Schutzgüter bleiben für die Durchführung von Baumaßnahmen im Prognosenullfall 

bestehen /8/. 

5.3 Potenzielle Auswirkungen / Gefährdungsabschätzung im Rahmen geplanter 

Baumaßnahmen 

Nachfolgend werden die potenziellen Auswirkungen und Gefährdungsabschätzungen 

für die einzelnen Teiluntersuchungsräume erläutert. 

107



108 


5.3.1 Landebahn Nordwest einschließlich Tunnel Okrifteler Straße 

Der Altlastenverdacht wurde im Rahmen der orientierenden Untersuchungen weitestgehend 

– bis auf den Bereich der Bohrung BS01107 – ausgeräumt. 

Im Bereich der Bohrung BS01107 besteht im Rahmen von Aushubmaßnahmen ein 

geringes Gefährdungsrisiko für das Schutzgut Mensch durch inhalative Aufnahme 

von schadstoffbehafteten Staubpartikeln und durch den direkten Kontakt mit schadstoffbelastetem 

Bodenmaterial. 

Eine potenzielle Gefährdung des Schutzgutes Boden während den Baumaßnahmen 

kann durch Verschleppung von kontaminiertem Bodenmaterial eintreten (z. B. 

durch Fahrzeuge). 

Eine Beeinträchtigung des Schutzgutes Grundwasser ist nicht auszuschließen, 

wenn im Zuge der Ausbauplanung dieser bereits nicht versiegelte Bereich durch 

Aushub frei gelegt (Entfernung der Pflanzendecke) und nicht gegen Tagwassereinbrüche 

geschützt wird. In diesem Fall können eindringende Sickerwässer eine Verlagerung 

der Schadstoffe in die Tiefe bewirken. 

In den übrigen untersuchten Bereichen ist aus gutachterlicher Sicht im Hinblick auf 

die analysierten Schadstoffparameter zunächst keine Gefährdung der Schutzgüter 

im Rahmen der Ausbaumaßnahmen zu erkennen. 

Im Bereich der geplanten westlichen Rollbrücke (Anschlussstelle heutiges Flughafengelände) 

sollte im Zuge von Baumaßnahmen auf mögliche Verunreinigungen 

des Bodenmaterials mit LCKW und MKW geachtet werden, da Bodeneingriffe im 

Umfeld des Gebäudes 475 – Triebwerkprüfstand stattfinden werden. In diesem Bereich 

ist in der Vergangenheit ein Schadensfall mit LCKW und MKW aufgetreten 

(siehe Kapitel 4.1.2, „Sonstige Auffälligkeiten“). 

Bezüglich der Landebahn Nordwest und der dazugehörigen Rollbahnen sind hinsichtlich 

des Schutzgutes Grundwasser Auswirkungen oder Gefährdungen durch 

den LCKW-Grundwasserschaden NW-G 01 sowie den Nitrat-Grundwasserschaden 

NW-G 02 im Zuge der Ausbauplanung nicht zu erkennen, da Bodeneingriffe bis in 

eine Tiefe von 2 m u. GOK stattfinden und keine Eingriffe ins Grundwasser geplant 

sind. 

Der geplante Tunnel Okrifteler Straße ragt in das Grundwasser. Er liegt in einer 

Entfernung von ca. 1,5 km außerhalb des LCKW-Grundwasserschadens NW-G 01, 

so dass dieser Schadensbereich im Zuge des geplanten grundwasserschonenden 

Tunnelbaus sowie die laufende LCKW-Grundwassersanierung von der Tunnelbaumaßnahme 

unberührt bleiben. 

Bei den im Jahre 2002 im Rahmen der Grundwassergüteüberwachung durchgeführten 

Grundwasseruntersuchungen wurden im Bereich der Landebahn Nordwest 

u. a. auch im Bereich des Tunnels Okrifteler Straße, erhöhte Nitratbelastungen 

festgestellt, so dass auch bei grundwasserschonender Bauweise des Tunnels nit-





Stand 20.07.2004 


rathaltiges Wasser als Restleckagewasser gefördert würde. Inwiefern dieses Wasser 

vor Ableitung in den Main einer zusätzlichen Reinigungsstufe zugeführt werden 

muss, ist im Zuge der Bauplanung zu entscheiden. 

Nach den Untersuchungsergebnissen des Gutachtens G5 Hydrologie / Hydrogeologie 

sind durch den Tunnel Okrifteler Straße weder baubedingte noch anlagebedingte 

Auswirkungen auf das Schutzgut Grundwasser in Form von Strömungsumlenkungen 

des mit Nitrat belasteten Wassers zu erwarten (Näheres siehe hierzu 

Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie) /14/. 

5.3.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

Aufgrund der vorliegenden Untersuchungsergebnisse für diesen Teiluntersuchungsraum 

sind im Zuge der geplanten Ausbaumaßnahmen für den Montageturm, 

die Garage und die Werkstatt potenzielle Auswirkungen und Gefährdungen für die 

Schutzgüter zu befürchten. 

Nach einer Entsiegelung der bekannten Schadensbereiche im Montageturm (RKS 

14), Garage (RKS 8) und Werkstatt (RKS 12) können im frei gelegten Aushubbereich 

durch eindringende Wässer die Schadstoffe (MKW, LCKW) in tiefere Bereiche 

verlagert werden. Hierdurch kommt es zur einer Gefährdung der Schutzgüter Boden 

und Grundwasser. 

Ferner kann es durch die Entsiegelung der Oberflächen zur Ausgasung von leichtflüchtigen 

Kohlenwasserstoffverbindungen (LCKW) und hierdurch zu einer Verlagerung 

von Schadstoffen in die Atmosphäre kommen. Durch das Ausgasen der leichtflüchtigen 

Kohlenwasserstoffverbindungen kann es durch Inhalation der Schadstoffe 

zu einer Gefährdung des Schutzgutes Mensch kommen. 

In den übrigen untersuchten Bereichen des RWE-Umspannwerkes bestehen – basierend 

auf den vorliegenden Untersuchungsergebnissen – im Zuge der geplanten 

Ausbaumaßnahmen keine potenziellen Gefährdungen und Auswirkungen für die 

Schutzgüter. 


Im Teiluntersuchungsraum Ausbaubereich Süd wurden mehrere Verdachts- und 

Schadensbereiche auskartiert. 

Im Bereich der Bohrungen BS01415 (AS-ALVF 02), BS01422 (AS-ALVF 01) und 

BS01426 (AS-ALVF 01), konnte der Altlastenverdacht aufgrund nachgewiesener 

Schadstoffe im anthropogenen Auffüllungsmaterial nicht ausgeräumt werden. Im 

Zuge von Baumaßnahmen ist mit Gefährdungen der Schutzgüter zu rechnen, da in 

frei gelegten und entsiegelten Aushub- und Sanierungsbereichen Sickerwässer ungehindert 

eindringen und somit zu einer Verschleppung von Schadstoffen führen 

können. Durch Staubbildungen bei der Auskofferung von kontaminiertem 

Bodenmaterial kann es zur inhalativen Aufnahme von schadstoffbehafteten 

Partikeln kommen. Aus diesem Grund sollen Staubbildungen unbedingt vermieden 

109



110 


kommen. Aus diesem Grund sollen Staubbildungen unbedingt vermieden werden. 

Ebenfalls ist im Zuge von Baumaßnahmen ein Kontakt von Personen mit kontaminiertem 

Material zu unterbinden, um Gefährdungspotenziale für das Schutzgut 

Mensch nicht aufkommen zu lassen. 

Ähnliches gilt für alle bekannten schädlichen Bodenveränderungen in diesem Teiluntersuchungsraum. 

Im Zuge von Ausbaumaßnahmen kann es zu Gefährdungen 

für die Schutzgüter Mensch, Boden, Grundwasser kommen, vor allem im Bereich 

der Pierfinger des neuen Terminals 3. Hier finden Tiefbaumaßnahmen im Bereich 

von schädlichen Bodenveränderungen (AS-B 01, AS-B 07 bis AS-B 09, GFA-B 01) 

statt, so dass es zu Staubbildungen, Kontakt mit kontaminiertem Material, Schadstoffverschleppung 

während des Aushubes von kontaminierten Material oder durch 

Schadstoffverlagerung durch eindringende Wässer kommen kann. 

Die auf den Altlastenverdachtsflächen im Rahmen des PMT durchgeführten orientierenden 

Untersuchungen werden zur Zeit vom PMT ausgewertet. Die Erkenntnisse 

aus der Auswertung werden im Rahmen der Ausbaumaßnahmen bei den Planungen 

berücksichtigt. 

Durch die vorliegenden Grundwasserschadensfälle ist bereits in der Ist-Situation 

eine Beeinträchtigung des Grundwassers eingetreten. Die Untersuchungen im 

Rahmen des Gutachtens G5 Hydrologie / Hydrogeologie haben ergeben, dass es 

durch die ins Grundwasser eingreifenden Tiefbaumaßnahmen keine Auswirkungen 

im Sinne von Strömungsumlenkungen der Grundwasserfließrichtung gibt und somit 

Schadstoffverschleppungen auszuschließen sind. Näheres hierzu findet sich im 

Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie /14/. 

An der Bohrung BK03504 im Bereich der PTS-Trasse wurde durch die im April 

2003 durchgeführten Untersuchungen ein Anfangsverdacht auf eine Schadstoffbelastung 

(LCKW; AOX) des Grundwassers ermittelt. Sollte sich der Anfangsverdacht 

durch weitere Grundwasseruntersuchungen bestätigen, ist im Zuge der Ausbaumaßnahmen 

darauf zu achten, dass keine Gefährdungen des Schutzgutes Mensch 

durch Kontakt mit kontaminiertem Wasser entstehen. 


Auf den dokumentierten Altlastenverdachtsflächen sind im Bereich der Bohrungen 

keine Schadstoffbelastungen im Hinblick auf die untersuchten Parameter ermittelt 

worden. 

Es wurden keine Schadstoffbelastungen im Untergrund nachgewiesen. Für die 

Schutzgüter sind im Rahmen der geplanten Ausbaumaßnahmen derzeit keine Gefährdungen 

erkennbar. 

Zur Erweiterung des Bahnsystems soll maximal 1 m tief in den Boden eingegriffen 

werden, so dass ein Kontakt mit dem Grundwasser, welches in einer Tiefe von 11 

bis 13 m u. GOK (Flurabstand) anzutreffen ist, nicht erfolgt und für die Baumaß-





Stand 20.07.2004 


nahmen keine Grundwasserhaltung erforderlich ist. Somit besteht kein weiteres Gefährdungsrisiko 

hinsichtlich des Nitratschadens. 

Durch den vorliegenden Grundwasserschadensfall ist bereits eine Beeinträchtigung 

des Grundwassers eingetreten. Die Auswertung der Grundwasseruntersuchungen 

durch den Hydro-Gutachter haben ergeben, dass es keine Auswirkungen im Sinne 

von Strömungsumlenkungen gibt und somit Schadstoffverschleppungen auszuschließen 

sind. Näheres hierzu findet sich im Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie 

/14/. 


Die Auswertung der Historischen Erkundung und der Datenrecherche ergaben keinen 

Altlastenverdacht und wiesen keine Schadensbereiche nach. Umwelttechnischen 

Untersuchungen waren somit nicht erforderlich. Im Zuge der Ausbaumaßnahmen 

sind auf Grundlage dieser Erkenntnisse keine Gefährdungen für die 

Schutzgüter erkennbar. 


Die Untersuchung im Bereich der Bohrung BS01502A ergab keine handlungsrelevanten 

Schadstoffbelastungen. Potenzielle Gefährdungen der Schutzgüter durch 

die Ausbaumaßnahmen sind derzeit nicht erkennbar. 

Im Bereich des Südabschnittes des GFA-Tunnels befinden sich die Altlastenverdachtsflächen 

der Rhein-Main Air Base. Die auf den Altlastenverdachtsflächen im 

Rahmen des PMT durchgeführten orientierenden Untersuchungen werden zur Zeit 

vom PMT ausgewertet. Die Erkenntnisse aus der Auswertung werden im Rahmen 

der Ausbaumaßnahmen bei den Planungen berücksichtigt. 

Das Tunnelbauwerk ragt in das Grundwasser. Nach den Untersuchungsergebnissen 

des Gutachtens G5 Hydrologie / Hydrogeologie ist aufgrund der geplanten 

grundwasserschonenden Bauweise nicht mit Grundwasserbeeinträchtigungen zu 

rechnen. Auswirkungen auf das Schutzgut Grundwasser in Form von Strömungsumlenkungen 

durch den Nitrat-Grundwasserschaden NW-G 02 und durch den Kerosinschaden 

GFA-G 02 sowie Auswirkungen auf die laufende Nitrat- 

Grundwassersanierung sind nicht zu erwarten (Näheres siehe hierzu Gutachten G5 

– Hydrologie / Hydrogeologie /14/). 

5.4 Anlage- und betriebsbedingte potenzielle Auswirkungen / Gefährdungsabschätzung 

Die nachfolgenden Ausführungen der festgestellten Auswirkungen für das Schutzgut 

Grundwasser basieren auf den in Kap. 4.1 dargestellten Ergebnissen und den 

Ergebnissen des Fachgutachtens G5 – Hydrologie / Hydrogeologie /14/. Detaillierte 

Informationen zu den Grundwasserverhältnissen, dem Chemismus und dem 

111



112 


Schadstoffpotenzial sowie den potenziellen Auswirkungen sind im Gutachten G5 – 

Hydrologie / Hydrogeologie ersichtlich /14/. 

Im Zuge der Ausbaumaßnahmen werden Anlagen errichtet, wie Regenwassersammler, 

Regenwasserrückhaltebecken und Tunnelbauwerke, die ins Grundwasser 

hineinragen und damit einen Eingriff ins Grundwasser darstellen. 

Die Auswertungen des Grundwassermodells, welches im Zuge der Erstellung des 

Gutachtens G5 – Hydrologie / Hydrogeologie erfolgte, zeigen hingegen, dass keine 

Beeinträchtigungen der Grundwasserdynamik zu erwarten sind. Es werden keine 

Umlenkungen der Grundwasserfließrichtung erfolgen und damit ist keine Schadstoffverschleppung 

zu befürchten. 

Näheres hierzu ist im Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie (IF 2004) zu entnehmen 

/14/.





Stand 20.07.2004 


6 Vorschläge zur Vermeidung / Verminderung 

von Gefährdungen und Konfliktbewältigung 

Im Folgenden werden Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung der im Kapitel 

5 beschriebenen Auswirkungen vorgeschlagen. Des Weiteren wird in diesem 

Kapitel die Konfliktbewältigung behandelt. Ein Teil dieses Kapitels ist die Konfliktbewältigung. 

Ziel soll hierbei das Aufzeigen von potentiellen Konfliktsituationen 

sein, die sich im Zuge der Ausbauplanung zwischen Baumaßnahmen, Anlagen, 

Flughafenbetrieb und möglichen Sanierungsmaßnahmen ergeben könnten. Sind 

Konflikte durch die Durchführung von Baumaßnahmen, Anlagen und / oder Flughafenbetrieb 

zu erwarten, werden nachfolgend Maßnahmen zur Konfliktbewältigung 

aufgeführt. 

6.1 Landebahn Nordwest 

Für die Altlastenverdachtsfläche NW-ALVF 01, bei der eine schädliche Bodenveränderung 

festgestellt wurde (Bohrung BS01107 - Schwermetalle), können die unter 

Kapitel 5.1.1 und 5.3.1 genannten Gefährdungspotenziale für die Schutzgüter Boden 

und Grundwasser vermieden werden, in dem im Zuge der geplanten Baumaßnahmen 

die festgestellten Bodenkontaminationen baubegleitend unter fachgutachterlicher 

Begleitung durch Aushub saniert werden. 

Tagwassereinträge können durch Folienabdeckungen vermieden bzw. minimiert 

werden, um eine Verschleppung der Schadstoffbelastungen durch Sickerwässer in 

tiefere Bereiche zu verhindern. 

Die o. g. Gefährdungspotenziale für das Schutzgut Mensch können unterbunden 

werden, in dem bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen entsprechende Arbeits- 

und Gesundheitsschutzmaßnahmen berücksichtigt werden. Im vorliegenden Fall 

kann durch eine Berieselung der Aushubbereiche eine Staubbildung minimiert werden. 

Ein Konflikt zwischen Ausführung der Ausbaumaßnahmen und laufenden Sanierungsmaßnahmen 

(NW-G 01 – LCKW-Grundwasserschaden und NW-G 02 – Nitrat-Grundwasserschaden) 

bestehen derzeit nicht. Die Sanierungsbrunnen der o. g. 

Grundwasserschäden liegen außerhalb des Teiluntersuchungsraumes Landebahn 

Nordwest. 

Ebenso ist kein Konflikt zwischen dem Betrieb der Landebahn und in Zukunft eventuell 

notwendig werdenden Sanierungsmaßnahmen zu erkennen, wenn im Zuge 

der Ausbaumaßnahmen mögliche, noch erforderliche Sanierungsmaßnahmen, wie 

Quellensanierung durch Aushub, zeitnah und baubegleitend vor Fertigstellung der 

Landebahn geplant und ausgeführt werden. Geplante Baumaßnahmen sind mit 

möglichen Sanierungsmaßnahmen zu koordinieren. 

113



114 


Sollte im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen in den Bereichen, in denen gemäß 

Datenrecherche und historischer Erkundung kein Verdacht für eine Schadstoffbelastung 

vorlag und daher keine umwelttechnischen Untersuchungen durchgeführt 

wurden, dennoch organosensorisch auffälliges Bodenmaterial angetroffen 

werden, sollte eine gutachterliche Begleitung der Aushubmaßnahmen erfolgen. 

Hierdurch kann sichergestellt werden, dass organosensorisch auffälliges Bodenmaterial 

separiert und nach erfolgter abfalltechnischer Deklaration entsprechend entsorgt 

werden kann. 

Nach Abschluss der Aushubmaßnahmen sollten die Bereiche, in denen Schadstoffbelastungen 

festgestellt worden sind, zur Beweissicherung beprobt werden. 

Generell wird ein Gefährdungspotenzial für das Schutzgut Mensch – vor allem bei 

den geplanten Baumaßnahmen (z. B. Staubentwicklung, Ausgasung von leichtflüchtigen 

Schadstoffen) – dadurch vermieden, dass, im Fall des Auftretens organosensorischer 

Auffälligkeiten, entsprechende Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen 

in Anlehnung an die BGR 128 berücksichtigt und ein Arbeits- und Sicherheitsplan 

gemäß BGR 128 erstellt wird. 

6.2 RWE-Umspannwerk Kelsterbach 

Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse belegen, dass von der dokumentierten 

Altlastenverdachtsfläche NW-ALVF 05, die von den geplanten Baumaßnahmen betroffen 

ist, Gefährdungen für die Schutzgüter ausgehen können. Notwendigkeit für 

die Durchführung von weiterführenden Maßnahmen besteht im Hinblick auf das 

Schutzgut Grundwasser (MKW- und LCKW-Schaden). 

Die festgestellten MKW-Belastungen im Boden des Montageturms sollten nach 

dem Rückbau der Gebäude durch Aushub baubegleitend unter fachgutachterlicher 

Begleitung saniert werden. Organoleptisch auffälliges Bodenmaterial sollte separiert 

und nach erfolgter abfalltechnischer Deklaration einer Entsorgung zugeführt 

werden. Der Aushubbereich sollte anschließend zur Beweissicherung beprobt und 

die entnommenen Bodenproben chemisch analysiert werden. 

Konflikte mit dem Bau und Betrieb der Landebahn Nordwest können durch eine 

zeitnahe und baubegleitende Schadensherdsanierung ausgeschlossen werden. Die 

Bau- und Sanierungsmaßnahmen sollen aufeinander abgestimmt werden. 

Tagwassereinbrüche in frei gelegte Aushubbereiche können durch Abplanung mit 

Folien unterbunden werden. Eine Gefährdung für das Schutzgut Grundwasser kann 

so vermieden bzw. minimiert werden. 

Staubentwicklungen, die zu einer Gefährdung des Schutzgutes Mensch führen 

können, können durch eine Berieselung des entsprechenden Sanierungsbereiches 

minimiert bzw. vermieden werden.





Stand 20.07.2004 


Im Bereich der LCKW-Belastungen sollten in der Ist-Situation Detailuntersuchungen 

durchgeführt werden, um Aussagen zur Schadensquelle und zur Erfassung der 

Schadstoffverteilung in der ungesättigten Bodenzone in Abhängigkeit der Zeit zu 

erhalten. Sollten diese ergeben, dass eine handlungsrelevante Schadstoffbelastung 

im Untergrund vorliegt, können im Zuge der Ausbauplanung baubegleitend Maßnahmen 

zur Minimierung der Schadstoffe in der ungesättigten Bodenzone ausgeführt 

werden, um die Schadstoffgehalte im Untergrund deutlich zu reduzieren und 

damit nach dem Entsiegeln der Oberflächen ein Ausgasen der LCKW zu minimieren. 

Eine Gefährdung des Schutzgutes Mensch durch Ausgasen von LCKW kann 

so vermieden werden. 








werden kann. 









6.3 Ausbaubereich Süd 

Die umwelttechnischen Untersuchungen ergaben im Bereich der Bohrungen 

BS01415 (AS-ALVF 02), BS01422 (AS-ALVF 01) und BS01426 (AS-ALVF 01) 

Schadstoffbelastungen, wovon Gefährdungen für die Schutzgüter ausgehen können. 

Daneben sind noch schädliche Bodenveränderungen und Grundwasserschadensfälle 

bekannt. 

Grundwasser 

Im Teiluntersuchungsraum befinden sich mehrere Grundwasserschadensfälle und 

punktuelle Grundwasserverunreinigungen. Die vorliegenden Erkenntnisse zeigen, 

dass derzeit keine Sofortmaßnahmen für die Grundwasserschadensfälle ersichtlich 

sind. Im Bereich der PTS-Trasse sind im Umfeld der Bohrung BK03504 aufgrund 

des Schadstoffverdachtes (erhöhte LCKW- und AOX-Gehalte) weitere Erkundungsmaßnahmen 

erforderlich. 

115



116 


Falls sich zukünftig für diese Schadensfälle (inkl. punktueller Grundwasserverunreinigungen) 

Sanierungsbedarf ergeben würde, sind Konflikte mit dem geplanten 

Ausbau (bau- und anlagenbedingt) im allgemeinen nicht erkennbar, da alle gängigen 

Sanierungsmethoden einsetzbar sind: 

Hydraulische Verfahren 

− Entnahmeverfahren (Pump & Treat) 

− Spülverfahren (Infiltration und Entnahme) 

Pneumatische Verfahren 

− Bodenluftabsaugung 

− Verfahren mit Luftzufuhr 

− Lufteinblasung in den gesättigten Bereich (in-situ Strippung) 

− koaxiale Grundwasserbelüftung 

− pneumatische Verfahren und Mikrobiologie (Bioventing) 

− pneumatische Verfahren und Ozonierung 

Pneumatische Verfahren können bei Grundwassersanierungsmaßnahmen als sanierungsunterstützende 

Maßnahmen gesehen werden. 

Nach derzeitigen Kenntnisstand liegen im Teiluntersuchungsraum Ausbaubereich 

Süd insgesamt sieben Grundwasserschadensfälle vor. Hierbei handelt es sich um 

nachfolgende Schadensfälle (siehe hierzu auch Kapitel 4.1.2, Kapitel 4.1.3 und Kapitel 

4.1.4): 

− NW-G 02 - Nitrat-Grundwasserschadensfall 

− GFA-G 02 - Kerosinschaden A 400 (Pax-Terminal) 

− AS-G 01 - Arsen / Nitroaromaten 

− AS-G 02 - Feuerwehrübungsplatz (Fire Training Pit) 

− AS-G 03 - Hangar A 469 

− AS-G 04 - Abstrom Teerdreieck, Sandpit, Kerosinlager 

− AS-G 05 - Mogas Station / Loxplant 

Einer der vier Pierfinger ragt in den Grenzbereich des Nitrat- 

Grundwasserschadensfalls (NW-G 02) hinein, wobei die Baumaßnahmen nicht ins 

Grundwasser eingreifen werden. Da bereits Maßnahmen zur Sanierung des Schadensfalls 

laufen, sind keine Be- oder Verhinderungen von Sanierungsmaßnahmen 

in diesem Bereich zu erwarten. 

Teile des Kerosinschadens GFA-G 02 werden durch einen der vier Pierfinger (Tiefe 

4 m) überbaut, allerdings greifen die Tiefbaumaßnahmen nicht ins Grundwasser. 

Nach der Bebauung (Pierfinger) wäre die Installation von Entnahmebrunnen oder 

Beobachtungsbrunnen für hydraulische Maßnahmen oder pneumatische Maßnah-





Stand 20.07.2004 


men in diesem Bereich an möglichen sanierungsrelevanten Positionen betrieblich 

erschwert. Durch die Versiegelung der Oberflächen und den Flugbetrieb kann die 

bautechnische und sanierungstechnische Ausführung von Maßnahmen zur Schadensbehebung 

schwieriger werden. Eine evtl. zukünftig notwendig werdende Sanierung 

des Kerosinschadens würde hierdurch jedoch nicht verhindert werden. 

Nicht ganz auszuschließen sind jedoch gewisse Aktivierungseffekte von Bauarbeiten 

oberhalb von Grundwasserschäden. Insbesondere finden die Bauarbeiten zur 

nördlichsten Pierstange des Terminals 3 im Bereich des Kerosinschadens A 400 

(Pax-Terminal) - GFA-G 02 statt (siehe Karten G4-4 und G4-5). Hier sind Mobilisierungseffekte 

durch baustellenbedingte Erschütterungen nicht auszuschließen. In 

diesem Bereich sollte während der Bauphase ein verstärktes Grundwassermonitoring 

stattfinden. Im Bedarfsfall müsste eine mobilisierte Schadstofffahne durch geeignete 

Maßnahmen an der Ausbreitung gehindert werden. 

Die Grundwasserschadensfälle AS-G 01 / 02 / 03 / 04 / 05 befinden sich in Ausbaubereichen, 

in denen zukünftig Flugbetriebsflächen entstehen werden. Durch die 

Versiegelung der Oberflächen und den Flugbetrieb ist die bautechnische und anschließend 

sanierungstechnische Ausführung von Maßnahmen zur Schadensbehebung 

schwieriger. Eine evt. zukünftig notwendig werdende Sanierung der einzelnen 

Schadensfällen wird hierdurch nicht verhindert. 

Hinsichtlich der geplanten Bebauung in diesen Bereichen wären generell sämtliche 

Sanierungsverfahren wie hydraulische und pneumatische Verfahren ausführbar. 

Für die Durchführung von Grundwassersanierungen wären die o. g. hydraulischen 

Maßnahmen, pneumatischen Maßnahmen sowie Sicherungsmaßnahmen möglich. 

Maßnahmen für Natural Attenuation (natürliche Abbau- und Rückhalteprozesse) 

wären grundsätzlich ausführbar. 

Boden 

Die Bereiche der schädlichen Bodenveränderungen und der in denen sich der Altlastverdacht 

(AS-ALVF 01 und AS-ALVF 02) bestätigt hat, können im Zuge der 

Baumaßnahmen und nach Rückbau eventuell vorhandener Gebäude vollständig 

saniert werden. Die Auskofferung der festgestellten Bodenkontaminationen können 

baubegleitend unter fachgutachterlicher Begleitung erfolgen. Ein Kontakt zwischen 

kontaminiertem Boden und Mensch sollte vermieden werden. Wenn dies nicht möglich 

ist, sind die Gefährdungen für den Menschen durch entsprechende Schutzmaßnahmen 

gemäß BGR 128 zu minimieren. Kontaminiertes Aushubmaterial sollte 

separiert und nach abfalltechnischer Deklaration einer Entsorgung zu geführt werden. 

Um einen weiteren Eintrag von Mineralölkohlenwasserstoffe in den Untergrund auf 

der Verdachtsfläche AS-ALVF 01 durch die jetzige Nutzung als Baustelleneinrichtungsfläche 

zu unterbinden, sollten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, 

die zukünftig Schadstoffeinträge in den Untergrund unterbinden. 

117



118 


Generell sind Schadensherdsanierungen, wie Auskofferung, Einkapselung, thermische 

Methoden etc. nach einer Bebauung von Sanierungsbereichen bereichsweise 

oder vollständig nicht mehr möglich. Die Zugänglichkeit zu den Schadensherden ist 

meistens dann nicht mehr gegeben. 














werden kann. 



6.4 Start- /Landebahnsystem 

Die umwelttechnischen Untersuchungen zeigten, dass in den untersuchten Bereichen 

keine Schadstoffbelastungen vorliegen und somit keine potenziellen Gefährdungen 

für die Schutzgüter in der Ist-Situation und im Rahmen der Baumaßnahmen 

auftreten können. Es sind keine schädlichen Bodenveränderungen bekannt. Der 

Nitrat-Grundwasserschadensfall erstreckt sich teilweise in den Teiluntersuchungsraum, 

wird aber von der Baumaßnahme (außerhalb des Grundwassers) nicht berührt. 

Derzeit sind keine Konflikte zwischen den geplanten Baumaßnahmen und der laufenden 

hydraulischen Sanierung des Nitrat-Grundwasserschadensfalls (NW-G 02) 

ersichtlich (siehe hierzu auch Gutachten G5 – Hydrologie / Hydrogeologie /14/). 








werden kann.





Stand 20.07.2004 










6.5 Tunnel Startbahn West 

Im Bereich dieses Teiluntersuchungsraumes lag kein Altlastenverdacht vor. Es sind 

keine schädlichen Bodenveränderungen und Grundwasserschadensfälle bekannt. 








werden kann. 









6.6 Gepäckförderanlagentunnel (GFA-Tunnel) 

Die in diesem Teiluntersuchungsraum durchgeführte Bohrung BS01502A wies keine 

handlungsrelevanten Schadstoffbelastungen nach. Der GFA-Tunnel liegt im Bereich 

des Nitrat-Grundwasserschadensfalles, allerdings sind keine Auswirkungen 

(Strömungsumlenkungen) durch die Baumaßnahme zu erwarten. 

119

Ausbau Flughafen Frankfurt Main Gutachten G4 Altlasten

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