Das neue Einstufungs- und Kennzeichnungssystem für ... - Reach
Das neue Einstufungs- und Kennzeichnungssystem für ... - Reach
Das neue Einstufungs- und Kennzeichnungssystem für ... - Reach
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Stoffname <strong>und</strong><br />
Identifikationsnummer<br />
zu deklarierende<br />
Inhaltsstoffe<br />
vertrauliche<br />
Behandlung<br />
Angaben zum<br />
Lieferanten<br />
Ergänzende<br />
Informationen sind<br />
separat anzuordnen<br />
Kennzeichnung der<br />
Schädigung der<br />
Ozonschicht<br />
„alte“ R-Sätze<br />
<strong>und</strong> andere<br />
Sonderaufschriften<br />
Im Falle eines Stoffes ist der chemische Name auf dem Kennzeichnungsschild<br />
aufzuführen. Zusätzlich kann eine Identifikationsnummer anzugeben sein. Ist der<br />
Stoff harmonisiert eingestuft, sind die dort verwendeten Angaben maßgeblich.<br />
Ansonsten sind die Daten aus dem <strong>Einstufungs</strong>- <strong>und</strong> Kennzeichnungsverzeichnis<br />
zu verwenden. Ist der Stoff in beiden Verzeichnissen nicht enthalten, ist er<br />
entsprechend einer internationalen Nomenklatur zu benennen.<br />
Bei Gemischen ist der Handelsname oder die Bezeichnung anzugeben. Ferner ist<br />
die Identität derjenigen Inhaltsstoffe aufzuführen, die zu mindestens einer der<br />
folgenden Einstufungen des Gemisches beitragen:<br />
• Akute Toxizität,<br />
• Ätzwirkung auf die Haut oder Schwere Augenschädigung,<br />
• Keimzellmutagenität, Karzinogenität oder Reproduktionstoxizität<br />
(CMR-Eigenschaften),<br />
• Sensibilisierung der Atemwege oder der Haut,<br />
• Spezifische Zielorgan-Toxizität (STOT),<br />
• Aspirationsgefahr.<br />
Laut CLP-Verordnung kann der Lieferant eines Stoffes oder Gemisches die<br />
vertrauliche Behandlung von Produktidentifikatoren bei der Europäischen<br />
Chemikalienagentur beantragen. Voraussetzung da<strong>für</strong> ist der Nachweis, dass die<br />
Offenlegung der chemischen Identität eines Stoffes oder Gemisches das geistige<br />
Eigentum des Lieferanten gefährden könnte. Damit werden die entsprechenden<br />
Regelungen der Zubereitungsrichtlinie auch auf Stoffe ausgeweitet. Die CLP-<br />
Verordnung legt fest, dass innerhalb einer Frist von sechs Wochen über den Antrag<br />
zu entscheiden ist.<br />
Angaben zum Lieferanten<br />
Auf dem Kennzeichnungsschild sind Name, Anschrift sowie Telefonnummer des<br />
Herstellers, Importeurs oder sonstigen Lieferanten anzugeben. Die CLP-<br />
Verordnung stellt diesbezüglich die gleichen Anforderungen wie das System nach<br />
Stoff- <strong>und</strong> Zubereitungsrichtlinie.<br />
Ergänzende Informationen<br />
Ergänzende Informationen sind Inhalte der Kennzeichnung, die nicht über das<br />
GHS-System standardisiert sind. Solche Informationen sind in einem separaten,<br />
von der standardisierten Kennzeichnung abgegrenzten Bereich anzuordnen.<br />
Da „Die Ozonschicht schädigend“ eine EU-spezifische Gefahrenklasse ist, legt die<br />
CLP-Verordnung fest, dass Kennzeichnungselemente, die sich auf diese Gefahrenklasse<br />
beziehen, im von der GHS-Kennzeichnung abgegrenzten Bereich <strong>für</strong><br />
ergänzende Informationen anzuordnen sind.<br />
Anhang II der CLP-Verordnung gibt an, in welchen Fällen weitere ergänzende<br />
Informationen bei der Kennzeichnung aufzuführen sind. Beispielsweise können<br />
einige R-Sätze nach Stoff- <strong>und</strong> Zubereitungsrichtlinie auch bei der Kennzeichnung<br />
nach CLP-Verordnung anzugeben sein. Diese „alten“ R-Sätze beschreiben<br />
Gefahren, die vom GHS-Standard noch nicht abgedeckt sind. Ferner übernimmt<br />
Anhang II der CLP-Verordnung auch die Sonderaufschriften aus dem Anhang V der<br />
Zubereitungsrichtlinie.<br />
22