Wegfinder - Handbuch für Umweltbildung in Süd- und Mittelhessen
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THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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Brüder-Grimm-Schule<br />
Ste<strong>in</strong>au a.d.Str.<br />
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GRUND-, HAUPT- UND REALSCHULE<br />
Brüder-Grimm-Schule<br />
Ste<strong>in</strong>au<br />
MAIN-KINZIG-KREIS<br />
a. d. Str.<br />
„Geme<strong>in</strong>sames pädagogisches Handeln <strong>für</strong> Leistung <strong>in</strong> Erziehung, Lehre <strong>und</strong><br />
Umwelt. Lernen kann Spaß machen: Etwas leisten <strong>und</strong> sich wohl fühlen“.<br />
Dies ist der Leitgedanke der Brüder-Grimm-Schule. Die Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong><br />
Realschule wurde bereits dreimal <strong>in</strong> Folge als Umweltschule <strong>in</strong> Europa ausgezeichnet.<br />
Außerdem erhielt die Schule den „Schulumweltpreis“<br />
des Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreises, den<br />
Titel „Fahrradfre<strong>und</strong>liche Schule“ sowie<br />
mehrere Auszeichnungen im Bereich Sport<br />
<strong>und</strong> Bewegung. Beispielhaft ist das Engagement<br />
der Eltern im Fördervere<strong>in</strong>, denen<br />
die ökologische Gestaltung des Lernumfeldes<br />
e<strong>in</strong> besonderes Anliegen ist.<br />
Öko-Baustelle Schulhof<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong>dern gestaltete der<br />
Fördervere<strong>in</strong> den Schulhof um. Zuvor hat -<br />
ten Schüler der Foto AG mit schwarz-weiß<br />
Aufnahmen den Ist-Zustand festgehalten.<br />
Pläne wurden von den kargen Flächen<br />
gezeichnet, die Bepflanzung festgelegt.<br />
Durch e<strong>in</strong>e hügelige Gestaltung mit großen<br />
Buntsandste<strong>in</strong>en konnten kle<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> sich<br />
geschlossene Areale geschaffen werden.<br />
Es entstanden Sonnenbiotope mit Küchen-<br />
<strong>und</strong> Heilkräutern, e<strong>in</strong>e Gräserlandschaft<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Staudenbeet. Auch e<strong>in</strong> Teich mit<br />
Wasserfall wurde angelegt. Der umgestaltete<br />
Schulhof wird nun von der Schulhof-<br />
AG gepflegt. Zur Bewässerung wird die<br />
selbst gebaute Regenwasserauffanganlage<br />
genutzt. Die Schulk<strong>in</strong>der erhalten <strong>für</strong> ihr<br />
Engagement e<strong>in</strong>en entsprechenden E<strong>in</strong>trag<br />
<strong>in</strong> ihr Schulzeugnis <strong>und</strong> am Schuljahresende<br />
e<strong>in</strong>e Urk<strong>und</strong>e vom Hessischen Kultusm<strong>in</strong>isterium<br />
über ehrenamtliche Mitarbeit.<br />
Schüler bauen <strong>für</strong> Schüler<br />
Gr<strong>und</strong>schulk<strong>in</strong>der benötigen kreative<br />
Bewegung, während es die Größeren eher<br />
gemütlich angehen. E<strong>in</strong>em Aufruf des<br />
Fördervere<strong>in</strong>s folgten Real- <strong>und</strong> Hauptschüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> -schüler: Sie bauten <strong>in</strong> zwei<br />
Etappen Balancieranlagen <strong>für</strong> die Kle<strong>in</strong>sten<br />
der Schule. Die Großen erhielten Tische<br />
<strong>und</strong> Bänke aus Eichenholz, ebenso Bohlenbänke<br />
um die L<strong>in</strong>de mitten im Schulhof.<br />
Fuore Natura: Vernetzung von<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>und</strong> Schule<br />
Die Schule arbeitet eng mit der evangelischen<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte „Märchenwald“<br />
zusammen. Die Tagesstätte <strong>und</strong> vier Gr<strong>und</strong>schulklassen<br />
s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
alten Backste<strong>in</strong>haus untergebracht.<br />
Das Gebäude verfügt über e<strong>in</strong> parkähnliches<br />
Außengelände, das derzeit als<br />
Spiel- <strong>und</strong> Erlebnisraum <strong>für</strong> die K<strong>in</strong>der neu<br />
gestaltet wird. E<strong>in</strong> echtes Kooperationsprojekt,<br />
denn viele Partner s<strong>in</strong>d beteiligt:<br />
die Schulhof-AG, der Fördervere<strong>in</strong>, die<br />
Stadt Ste<strong>in</strong>au, der Bauhof, das Sozialamt<br />
<strong>und</strong> der Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis.<br />
„E<strong>in</strong>e Schule <strong>für</strong> alle“ ist der Leitgedanke der Erich-Kästner-Schule im<br />
Marburger Ortsteil Cappel. Beh<strong>in</strong>derte <strong>und</strong> nicht beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der lernen<br />
ge me<strong>in</strong>sam. Umwelt- <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsprojekte haben dabei e<strong>in</strong>en hohen<br />
Stellenwert. Wald, Wiesen <strong>und</strong> Lahnauen als außerschulische Lernorte lie -<br />
gen vor der Tür.<br />
Ganzheitliches Lernen ist e<strong>in</strong> unverzichtbares<br />
Unterrichtspr<strong>in</strong>zip <strong>und</strong> im Schulprogramm<br />
festgeschrieben: „Dort, wo der<br />
Un terricht nicht nur den Kopf erreicht, sondern<br />
Herz <strong>und</strong> Hand nicht außer Acht lässt<br />
–mög lichst viele S<strong>in</strong>ne anspricht, wird er<br />
lebendig <strong>und</strong> dem K<strong>in</strong>d als Ganzes gerecht.“<br />
1 x pro Woche im Wald<br />
In Kooperation mit dem Jugendwaldheim<br />
Roßberg (17) <strong>und</strong> der Universität Marburg<br />
wurde das Konzept „E<strong>in</strong> Unterrichtstag<br />
pro Woche im Wald“ entwickelt. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler können hautnah die<br />
wöchentliche Veränderung der Natur mit-<br />
erleben, nehmen die Veränderungen <strong>in</strong> den<br />
verschiedenen Jahreszeiten bewusst wahr<br />
<strong>und</strong> können ihre Wahrnehmungsbereiche<br />
ohne zwanghaftes Üben schulen. Erfahrungsmöglichkeiten,<br />
die beh<strong>in</strong>derten <strong>und</strong><br />
nicht beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>dern gleichermaßen<br />
zu Gute kommen. Transparenz nach außen<br />
<strong>und</strong> untere<strong>in</strong>ander ist dabei wichtig.<br />
E<strong>in</strong> neu e<strong>in</strong>gerichtetes Präsentationsfo rum<br />
s<strong>in</strong>d die Aulatage. Zweimal im Schul jahr<br />
stellen sich vier Klassen ihre Unterrichtsprojekte<br />
<strong>in</strong> der Aula gegenseitig vor.<br />
Kräuter, Gewürze, Duftpflanzen<br />
Seit vielen Jahren gibt es e<strong>in</strong>en Schulgarten,<br />
der vielfältig genutzt wird. Im<br />
Schulprogramm ist festgelegt: Das erste<br />
Schuljahr hat e<strong>in</strong> Beet <strong>für</strong> Frühblüher, die<br />
zweite Klasse e<strong>in</strong>es <strong>für</strong> Kartoffeln, um<br />
dort die Knollen <strong>für</strong> das Kartoffelprojekt<br />
selbst anzubauen <strong>und</strong> zu ernten. Über e<strong>in</strong><br />
Duft- <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Gewürzbeet verfügt zur Zeit<br />
e<strong>in</strong>e vierte Klasse, die es geme<strong>in</strong>sam mit<br />
K<strong>in</strong>dern der Förderstufenklassen bearbeitet<br />
<strong>und</strong> pflegt. Sie f<strong>in</strong>den dort Pflanzen, die<br />
sie bereits auf der Wiese kennen gelernt<br />
<strong>und</strong> gesammelt haben <strong>und</strong> erfahren, dass<br />
Kräuter aus der Apotheke oder aus dem<br />
Supermarkt ihre Vorgeschichte haben.<br />
Die Gartenprodukte <strong>und</strong> gesammelten<br />
Kräuter werden praktisch verwertet,<br />
Re zepte ausprobiert <strong>und</strong> anderen K<strong>in</strong>dern<br />
Kostproben angeboten. Vieles wird sogar<br />
vermarktet – auf dem großen Kräuter- <strong>und</strong><br />
Gewürzstand der Schule. Die K<strong>in</strong>der machen<br />
selbst Werbung <strong>für</strong> ihre Produkte <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d<br />
dabei zu Experten geworden. Sie können<br />
nicht nur Kerbel von Kresse unterscheiden,<br />
sondern <strong>in</strong>formieren ihre K<strong>und</strong>en über die<br />
Verwendung <strong>und</strong> die Wirksamkeit ihrer<br />
Produkte. Auch Eltern werden <strong>in</strong> das erfolgreiche<br />
Schulgartenprojekt e<strong>in</strong>bezogen.<br />
Erich-Kästner-<br />
Schule<br />
Marburg<br />
4<br />
15<br />
GRUNDSCHULE<br />
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MARBURG STADT<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />