Wegfinder - Handbuch für Umweltbildung in Süd- und Mittelhessen
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THEMENf<strong>in</strong>der…<br />
■ Schulform ································><br />
■ Energie ····································><br />
■ Klima ·········································><br />
■ Wasser / Gewässer ··············><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Natur- <strong>und</strong> Artenschutz ·······><br />
■ Müll / Recycl<strong>in</strong>g ······················><br />
■ Stadt / Landschaft ·················><br />
■ Schulhof / Schulgarten ·······><br />
■ Lokale Agenda 21 ···················><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Schülerfirmen ·························><br />
■ Ernährung / Ges<strong>und</strong>heit ········><br />
■ Landwirtschaft ·······················><br />
■ Mobilität ··································><br />
■ Öko-Audit ································><br />
■ Globale Themen ······················><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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Vivarium<br />
Darmstadt<br />
dt<br />
ZOOSCHULE<br />
STADT DARMSTADT<br />
Am östlichen Stadtrand von Darmstadt gelegen, bietet das Vivarium <strong>in</strong> natürlicher<br />
Umgebung r<strong>und</strong> 750 Tieren <strong>in</strong> 150 Arten e<strong>in</strong> Zuhause. In der Zooschule<br />
können Unterrichtsgänge <strong>und</strong> Workshops <strong>für</strong> verschiedene Altersgruppen<br />
gebucht werden. Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern haben die Möglichkeit sich durch<br />
unmittelbare Begegnung mit den Tieren naturk<strong>und</strong>liches Wissen anzueignen.<br />
Bei den Unterrichtsgängen <strong>und</strong> Workshops<br />
unter der Leitung e<strong>in</strong>es erfahrenen<br />
Zoopädagogen steht das Lernen mit<br />
allen S<strong>in</strong>nen im Vordergr<strong>und</strong>:<br />
Die K<strong>in</strong>der können die Tiere nicht nur<br />
aus nächster Nähe beobachten, sondern<br />
auch hören, riechen <strong>und</strong> manchmal sogar<br />
berühren. Die Schwerpunkte von Darmstadts<br />
Tierpark liegen <strong>in</strong> der Haltung<br />
<strong>und</strong> Zucht von Vögeln, Amphibien <strong>und</strong> Reptilien.<br />
Diverse Säugetiere, wie Kängurus,<br />
Affen <strong>und</strong> Zebras s<strong>in</strong>d ebenso zu sehen<br />
wie Fische <strong>und</strong> Wirbellose.<br />
Zooschule<br />
Für die Workshops der Zooschule stehen<br />
eigene Räume zur Verfügung. Dort können<br />
im Anschluss an e<strong>in</strong>en Unterrichtsgang e<strong>in</strong>zelne<br />
Themen vertieft werden, zum Beispiel:<br />
„Haustiere genauer betrachtet“<br />
„Bedrohte Tiere – Artenschutz im Vivarium“<br />
„Reptilien – Anpassungen an Lebensräume“<br />
Lernen im Vivarium<br />
Bei Gr<strong>und</strong>schulklassen steht das Beobachten<br />
<strong>und</strong> Vergleichen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
E<strong>in</strong>zelne Tiergruppen, wie Haustiere,<br />
typische Zootiere oder e<strong>in</strong>heimische Vögel,<br />
werden dabei genauer betrachtet.<br />
Weitere Themen s<strong>in</strong>d die Anpassungen<br />
an unterschiedliche Lebensräume, die<br />
Nahrungsaufnahme oder die Vielfalt der<br />
Reptilien.<br />
Für höhere Klassen geeignet ist die<br />
Beschäftigung mit Aspekten des Arten<strong>und</strong><br />
Naturschutzes <strong>und</strong> die Frage nach<br />
artgerechter Tierhaltung. Zusätzlich kann<br />
man im Freilandlabor des Vivariums die<br />
Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt e<strong>in</strong>heimischer<br />
Teiche <strong>und</strong> Tümpel studieren.<br />
Zur Vertiefung <strong>und</strong> Weiterarbeit <strong>in</strong> der<br />
Schule wurden von der Zooschule zu<br />
e<strong>in</strong>igen Schwerpunktthemen Mappen mit<br />
Unterrichtsmaterialien erarbeitet.<br />
Für den beispielhaften Umbau des Schulgeländes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e naturnahe Spiel- <strong>und</strong><br />
Erlebnislandschaft wurde die Gr<strong>und</strong>schule der Stadt Offenbach als Umweltschule<br />
<strong>in</strong> Europa 2004 ausgezeichnet. Durch die Umgestaltung des Schulhofes<br />
soll e<strong>in</strong> Beitrag zu der im pädagogischen Konzept der Waldschule verankerten<br />
Umwelterziehung geleistet werden.<br />
Das Schulhofgelände der 1951 erbauten<br />
Waldschule ist ca. 2500 qm groß. Trist<br />
<strong>und</strong> versiegelt bot es kaum Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> die 230 K<strong>in</strong>der der<br />
Schule. Dieses Gelände komplett neu zu<br />
gestalten war e<strong>in</strong>e große Herausforderung<br />
<strong>für</strong> die gesamte Schulgeme<strong>in</strong>de. Gerade<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der natürliche Bewegungsreize<br />
rückläufig s<strong>in</strong>d, kommt der Schule<br />
e<strong>in</strong>e große Bedeutung zu. Betonierte <strong>und</strong><br />
asphaltierte Pausenhöfe steigern Gewaltpotential<br />
<strong>und</strong> Unfälle. Die Förderung der<br />
S<strong>in</strong>neswahrnehmung sowie der Selbsttätigkeit<br />
der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> das erlebnis<strong>in</strong>tensive<br />
Bewegen sollten stets im Vordergr<strong>und</strong> stehen.<br />
Durch die Eröffnung zahlreicher Bewegungsmöglichkeiten<br />
profitiert die gesamte<br />
Atmosphäre e<strong>in</strong>er Schule: die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler können sich besser konzentrieren,<br />
s<strong>in</strong>d ausgeglichener, das soziale Mite<strong>in</strong>ander<br />
verbessert sich, von den positiven<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Auswirkungen ganz zu<br />
schweigen.<br />
Geme<strong>in</strong>sam planen<br />
<strong>und</strong> bauen<br />
Während e<strong>in</strong>er Planerr<strong>und</strong>e<br />
mit dem Kollegium, engagierten<br />
Eltern <strong>und</strong> <strong>in</strong>teressierten<br />
K<strong>in</strong>dern wurde unter der professionellen<br />
Leitung des Teams<br />
„Forschungsstelle <strong>für</strong> Frei- <strong>und</strong><br />
Spielraumgestaltung“ e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dividuelle Konzeption erstellt.<br />
Dank der materiellen <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />
Unterstützer vieler Eltern<br />
<strong>und</strong> Sponsoren konnte die Schulgeme<strong>in</strong>de<br />
im Juni 2004 mit der Neugestaltung des<br />
Schulhofs beg<strong>in</strong>nen.<br />
Zahlreiche Helfer – Eltern, Großeltern,<br />
Kollegium, Stadtteilbewohner <strong>und</strong> natürlich<br />
die K<strong>in</strong>der – bauten mit, fuhren eifrig<br />
Schubkarre oder schaufelten Sand.<br />
Das Ergebnis<br />
In nur zwei Tagen waren das Atrium als<br />
grünes Klassenzimmer, e<strong>in</strong>e Riesenrutsche<br />
mit Sandsee, e<strong>in</strong> Fluss aus Kieselste<strong>in</strong>en,<br />
e<strong>in</strong>e große Stehwippe, der Klangzaun <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>e große Kletterwand aus Naturste<strong>in</strong>en<br />
entstanden.<br />
Im neu gestalteten Atrium wurden schon<br />
spannende Unterrichtsst<strong>und</strong>en gehalten<br />
– es wurde musiziert, gesungen <strong>und</strong> Theater<br />
gespielt. Die K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d begeistert! Die<br />
nächsten Bauphasen s<strong>in</strong>d schon ge plant<br />
<strong>und</strong> sollen zügig angegangen werden.<br />
Waldschule<br />
Tempelsee<br />
Offenbach<br />
eu<br />
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GRUNDSCHULE<br />
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STADT OFFENBACH<br />
THEMENf<strong>in</strong>der…<br />