Wegfinder - Handbuch für Umweltbildung in Süd- und Mittelhessen

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THEMENfinder… ■ Schulform ································> ■ Energie ····································> ■ Klima ·········································> ■ Wasser / Gewässer ··············> ■ Wald ··········································> ■ Natur- und Artenschutz ·······> ■ Müll / Recycling ······················> ■ Stadt / Landschaft ·················> ■ Schulhof / Schulgarten ·······> ■ Lokale Agenda 21 ···················> ■ Partizipation ····························> ■ Schülerfirmen ·························> ■ Ernährung / Gesundheit ········> ■ Landwirtschaft ·······················> ■ Mobilität ··································> ■ Öko-Audit ································> ■ Globale Themen ······················> ■ Stadt / Landkreis ···················> ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 60 Theodor-Heuss-Schule Marburg do GRUND-, HAUPT- UND REALSCHULE BLK-Programm Transfer-21 Bildung für eine nachhaltige Entwicklung KREIS MARBURG-BIEDENKOPF An der Grund-, Haupt- und Realschule werden ca. 750 Schülerinnen und Schüler unterrichtet und betreut. Der Schwerpunkt „ökologische Orientierung“ wurde in den letzten Jahren vor allem durch die Teilnahme am BLK 21 – Programm geprägt. Dabei ist es der Schule beispielhaft gelungen, das komplexe Thema „Nachhaltigkeit“ über das Schulprogramm in den Regelunterricht aller Jahrgänge zu integrieren. Bei der Planung und Durchführung der Nachhaltigkeitsprojekte ist das Jugendwaldheim Rossberg (br) ein wichtiger Kooperationspartner der Schule. Zum einen als außerschulischer Lernort, an dem die Schülerinnen und Schüler während der Projekte mehrere Tage verbringen, zum anderen als Planungs- und Reflexionsort für die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer. Sie sind in der soge nannten „Agenda-Stammgruppe“organisiert, die für die Entwicklung, Durchführung, Organisaton und Evaluation der „Rossberg-Projekte“ verantwortlich ist. Nachhaltigkeitsprojekte in jedem Jahrgang Für jede Jahrgangsstufe wurde jeweils ein geeignetes Thema festgelegt und im Schulprogramm verankert. Damit ist mindestens ein fächerübergreifendes Nachhaltigkeits-Projekt in jedem Jahrgang verbindlich. Entstanden ist ein Spiralcurriculum im Sinne der Agenda 21, in dem auf unterschied lichem Niveau ökologische, aber auch soziale und wirtschaftliche Aspekte unterschiedlicher Nachhaltigkeitsthemen bearbeitet werden. So setzen sich die Schülerinnen und Schüler immer wieder mit wichtigen Zukunftsfragen auseinander. Wer möchte kann einige Themen wie Wasser und Energie noch in Wahlpflichtkursen vertiefen. Für jedes einzelne Projekt gibt es einen Koordinator aus dem Kollegium, der Kon ferenzen und Arbeitstreffen organisiert. In den Konferenzen werden Materialkisten vorgestellt, mögliche Unterrichtverläufe besprochen und der Ablauf im Jugendwaldheim vorgestellt. Auch Busbestellungen, Finanzierungsfragen, Kontaktaufnahme mit dem Jugendwaldheim etc. werden durch den jeweiligen Koordinator übernommen, um die Klassen - lehrer zu entlasten. Verbindliche Projekte der THS im Programm BLK-21: Jahrgangsstufe 1: Waldzimmer Jahrgangsstufe 2: Tierspuren Jahrgangsstufe 3: Wasser Jahrgangsstufe 4: Holz Jahrgangsstufe 5: Wald Jahrgangsstufe 6: Schokolade Jahrgangsstufe 7: Landwirtschaft Jahrgangsstufe 8: Wasser Jahrgangsstufe 9: Nachwachsende Rohstoffe Jahrgangsstufe 10: Energie Ökologie international Als einzige Grund-, Hauptund Realschule nimmt die THS am Europaschulprogramm des Landes Hessen teil. Im Sommer 2004 wurden die Aktivitäten der Agenda-Stammgruppe und der Europaschulgruppe zusammen geführt. 16 Marburger Schülerinnen und Schüler trafen mit 15 Jugendlichen aus Liniewie und Koscierzyna (Polen) zusammen. Gemeinsam untersuchten sie die Lahn und die Zwester-Ohm, besuchten den Waldlehrpfad Rossberg, das Mathematicum in Gießen und präsentierten die Ergeb- 61 nisse des „II. internationalen ökologischen Treffens“ vor Landrat, Presse und Eltern. „Dieses Projekt soll verdeutlichen“, so das Resümee der Organisatoren „dass beide Programme, Europaschule und BLK 21, an der Entwicklung und Evaluation gleicher oder ähnlicher Inhalte arbeiten können und sollten.“ Schülerfirma „SelfReg” Im Dezember 2001 entstand in der Klasse R7b aus dem Landwirtschaftsprojekt die Idee, eine Schülerfirma zu gründen, die Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen verkauft. Die Schülerinnen und Schüler fanden eine Firma, die Kugelschreiber, Füller und Lineale aus Maisstärke im Angebot hat. Diese wurden mit dem Schul-Logo versehen, bestellt und in der Schule verkauft. Die Schülerfirma „SelfReg” war geboren. Mittlerweile bietet sie ein Komplett-Set aus umweltverträglichen Heften, Stiften, Ordnern etc. für jeden neuen Förderstufenschüler an. „SelfReg” ist ein fächerübergreifendes Projekt von Mathematik, Deutsch, Gesellschaftslehre und Kunst im Regelunterricht des 7. Schuljahres. WEGfinder-Süd-PDF-2-S.indd 60-61 12.03.2006 16:41:22 Uhr

THEMENfinder… ■ Schulform ································> ■ Energie ····································> ■ Klima ·········································> ■ Wasser / Gewässer ··············> ■ Wald ··········································> ■ Natur- und Artenschutz ·······> ■ Müll / Recycling ······················> ■ Stadt / Landschaft ·················> ■ Schulhof / Schulgarten ·······> ■ Lokale Agenda 21 ···················> ■ Partizipation ····························> ■ Schülerfirmen ·························> ■ Ernährung / Gesundheit ········> ■ Landwirtschaft ·······················> ■ Mobilität ··································> ■ Öko-Audit ································> ■ Globale Themen ······················> ■ Stadt / Landkreis ···················> ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 62 Umweltlernen Frankfurt e.V. Frankfurt am Main dp UMWELTZENTRUM STADT FRANKFURT AM MAIN Umweltlernen Frankfurt e.V. bietet nicht nur eine Vielzahl umweltpädagogischer Veranstaltungen an, sondern hat sich zum Ziel gesetzt, die Kooperation von Schule, Kommune und Bürgern im Ökologiebereich zu fördern und zu mo derieren. Für beispielhafte Leistungen im Sinne der Agenda 21 wurden der Verein und das Stadtschulamt zum „Schulträger 21“ ausgezeichnet. Seit seiner Gründung vor mehr als zehn Jahren unterstützt und berät „Umweltlernen Frankfurt e.V.“ Schulen und Kindertageseinrichtungen bei Umweltbildungsprojekten und bietet Veranstaltungen und Aktionen des erlebnisorientierten Umweltlernens an. Dabei wurden eine Vielfalt innovativer Themen und Aktionsformen entwickelt. Darüber hinaus werden Kooperationspartner für Schulen vermittelt, die Zusammenarbeit der Schulen mit ihrem Umfeld mo deriert und beispielhafte Partizipationsmodelle zur verstärkten Aktivierung und Beteiligung von Kindern und Jugend - lichen entwickelt. Bildungsraum GrünGürtel Der „Bildungsraum GrünGürtel” ist eine landschafts- und zukunftsbezogene Bildungskonzeption. Sie wurde von Umweltlernen in Frankfurt e.V. in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe GrünGürtel sowie Schulen und Kindertagesstätten erstellt. In und um Frankfurt sind eine Reihe umweltpädagogischer Lernstationen entstanden: Kinder und Jugendliche entdecken den Frankfurter GrünGürtel mit dem Fahrrad, erforschen die Gewässer am alten Flugplatz Bonames, experimentieren in der GrünGürtel-Waldschule mit Geräuschen und Klängen und lernen auf den Streuobstwiesen des Heiligenstocks, wie selbst gepresster Apfelsaft hergestellt wird. Die Inhalte der Veranstaltungen sind auf die Lehrpläne des Landes Hessen abgestimmt. Gleichzeitig ist das Programm der Frankfurter Beitrag zur UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung. Klimaschutz und Energiesparen …ist ein weiteres erfolgreiches Projekt von Umweltlernen Frankfurt, an dem sich bereits zahlreiche Schulen beteiligt haben. Schülerinnen und Schüler erkunden mit Messgeräten ihr Schulgebäude, suchen gemeinsam mit Schulhausverwaltern und Lehrern nach Energielecks, texten Infos für Mitschüler und entwerfen Plakate. Die vielfältigen Aktionen an den Frankfurter Schulen belegen, dass Energiesparen Spaß macht und dass sich Grundschulen wie weiterführende Schulen hervorragend dazu eignen, das Energie-Projekt in den Unterricht einzubinden. Allein im Jahr 2003 haben die inzwischen 24 Frankfurter Energiesparschulen den Energieverbrauch um 3 730 MWh reduziert, ohne dass jemand frieren oder im Dunkeln sitzen musste. 186 000 Euro wurden eingespart, davon kamen 50 % den Schulen zugute, die anderen 50 % stehen für energiesparende Investitionen zur Verfügung. Das Energieprojekt nutzt nicht nur den einzelnen Schulen, sondern ist durch die Verringerung der CO2-Emissionen auch ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz. Frankfurter Schulen, die am Projekt teilnehmen möchten, werden von „Umweltlernen Frankfurt“ mit einer erprobten Seminarreihe qualifiziert und durch Beratung, Moderation und Materialien unterstützt. Bike im Trend „Bike im Trend” ist ein Projekt des Stadtschulamtes Frankfurt und wird in Zusammenarbeit mit „Umweltlernen Frankfurt e.V.“ an Frankfurter Schulen seit 1999 durchgeführt. Schülerinnen und Schüler erkunden ihren Fahrrad-Schulweg, kartieren die Gefahrenstellen und machen Vorschläge für die Erstellung eines Schulwegplanes für Radfahrer. Eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe bearbeitet die festgestellten Gefahrenpunkte und vereinbart Maßnahmen. Projektwochen an drei Schulen im Frankfurter Norden dienten zur Erprobung des Konzeptes. Die Kooperation zwischen Schulen und Kommune ist erfolgreich und hat zu entscheidenden Verbesse - rungen der Schulwegsituation geführt. Zahlreiche Frankfurter Schulen beteiligen sich mittlerweile an „Bike im Trend”. Es ist ein beispielhaftes Projekt für Partizipation im Kontext von Kommunalentwicklung und lokaler Agenda 21. Anknüpfend an Erfahrungen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler werden in Kooperation mit der Kommune konkrete Handlungsfelder erarbeitet und Verbesserungen realisiert. WEGfinder-Süd-PDF-2-S.indd 62-63 12.03.2006 16:41:34 Uhr 63

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Seite 4 und 5: 8 Bemerkungen zur Didaktik von Umwe

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