Wegfinder - Handbuch für Umweltbildung in Süd- und Mittelhessen

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THEMENfinder… ■ Schulform ································> ■ Energie ····································> ■ Klima ·········································> ■ Wasser / Gewässer ··············> ■ Wald ··········································> ■ Natur- und Artenschutz ·······> ■ Müll / Recycling ······················> ■ Stadt / Landschaft ·················> ■ Schulhof / Schulgarten ·······> ■ Lokale Agenda 21 ···················> ■ Partizipation ····························> ■ Schülerfirmen ·························> ■ Ernährung / Gesundheit ········> ■ Landwirtschaft ·······················> ■ Mobilität ··································> ■ Öko-Audit ································> ■ Globale Themen ······················> ■ Stadt / Landkreis ···················> ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 36 Lichtenberg Oberstufengymnasium Bruchköbel bt GYMNASIALE OBERSTUFE BLK-Programm Transfer-21 Bildung für eine nachhaltige Entwicklung MAIN-KINZIG-KREIS Das LOG ist mit über 500 Schülerinnen und Schülern die derzeit größte gym nasiale Oberstufe des Main-Kinzig-Kreises. Seit 2000 gehört sie zu den BLK-21 Programmschulen und beteiligt sich mit Gewässerprojekten im Set „Partizipative Lernformen – Gemeinsam für eine nachhaltige Region“. „Das Thema Nachhaltigkeit wird“ – so steht es im Schulprogramm – „zukünftig Schwerpunkt der Arbeit in allen Fachbereichen sein.“ Methodisch kann die Schule dabei auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen: „Von Beginn an wurde vom Kollegium des LOG angestrebt, reformpädagogische Ansätze im Unterricht zu erproben und anzuwenden, was sich in verschiedensten Projektwochen, fächerübergreifenden Projekten und Unterrichtsvorhaben niederschlug. Unsere dabei gewonnenen Erfahrungen wollen wir für neue Projekte nutzen. Didaktische und methodische Erfahrungen außerunterrichtlicher Projekte sollen für den Regelunterricht nutzbar gemacht werden.“ Renaturierung Krebsbach Besonders viel und sehr positive Erfahrung hat die Schule mit fächerübergreifenden Gewässerprojekten. Seit 1996 wurde das Fließgewässerprojekt „Renaturierung Krebsbach“ bearbeitet. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 erwarben fachliches Grundlagenwissen in Chemie, Erdkunde und Biologie, führten Frei landuntersuchungen am Bach durch und erarbeiteten Planungsunterlagen für die Renaturierung. Bei der wasserrecht lichen Planungsgenehmigung lernten sie die Abläufe von Verwaltungsverfahren kennen und setzten ihre Kenntnisse in die Praxis um. Sie begleiteten die Baumaßnahme vor Ort und pflanzten Ufergehölze an. Waschweiher – fächerübergreifend Im Nachfolgeprojekt „Waschweiher“ konnten die Lehrkräfte auf den bisherigen Erfahrungen aufbauen. Es war ebenfalls fächerübergreifend und als Kooperationsprojekt angelegt. Mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Main-Kinzig-Kreises als außerschulischen Partnern untersuchten Schülerinnen und Schüler aus Biologie-, Chemie- und Erdkundekursen den in historischen Zeiten zur Fischzucht angelegten Weiher der Gemeinde Birstein und erarbeiteten ein Pflegekonzept. Sie untersuchten die Wasserqualität zu verschiedenen Jahreszeiten, erstellten Tiefenprofile und untersuchten die Topographie des Weihers. Die aufbereiteten Daten wurden der Naturschutzbehörde zur Verfügung gestellt. Die Liebfrauenschule Bensheim (LFS) ist ein privates, staatlich anerkanntes Gymnasium für Mädchen in der Trägerschaft des Bistums Mainz. Die Erziehung zur „Ehrfurcht und Verantwortung gegenüber der Natur als Schöpfung Gottes“ ist für die katholische Schule in freier Trägerschaft ein wichtiges Ziel und Motivation sich als Umweltschule in Europa zu profilieren. Die Umweltbildung als Erziehungsziel wird im Schulprofil konkretisiert: „Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und der Schöpfung wird durch verschiedene Aktivitäten geweckt und gefördert, dabei wird der engere Lebensraum der Schule aber auch unsere Umwelt insgesamt mit ihren vielfältigen ökologischen Zusammenhängen gesehen. Verschiedene Fächer (Biologie, Erdkunde, Religion, Sozialkunde) stehen im Rahmen einer umfassenden Umwelterziehung, in der die Verantwortung des Einzelnen für Schöpfung und Umwelt geweckt und den Schülerinnen verdeutlicht wird, dass nur durch gemeinschaftliches, konsequentes Handeln die Lösung der Umweltprobleme möglich wird. Die Schülerinnen sollen ihre Umwelt kritisch sehen und gleichzeitig Verantwortung für die Gestaltung ihres Lebens -raumes übernehmen.“ Kräutergarten In einem bisher nicht genutzten Bereich des Schulhofs wurde ein Kräutergarten angelegt und die Schülerinnen verantwortlich an Planung, Gestaltung und Pflege der Beete beteiligt. Mit Informationen über die gepflanzten Kräuter wollen die Mitglieder der Umwelt-AG die gewonnenen Kenntnisse an alle Schülerinnen weitergeben. Außerdem stellten sie Überlegungen an, wie eine Rasenfläche im zentralen Bereich des Maria-Ward-Schulhofes in Zukunft genutzt werden kann. Beteiligung am Bergsträßer Wasserforum Der zweite Handlungsbereich umfasst den umweltbewussten Umgang mit Wasser. Die LFS ist Mitglied im „Bergsträßer Wasserforum”, dem Wasser- Ge nerationen-Vertrag mit Schülern. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich die Schülerinnen in einem Spiralcurriculum und in verschiedenen AGs fächerüber greifend mit dem Thema. Dazu gehören der Erwerb von Grundkenntnissen in den Neigungsgruppen der Ganztagsklassen 5 und 6, das Messen des Wasserverbrauchs durch die Umwelt-AG in Zusammenarbeit mit den Hausmeistern und Überlegungen zum Wassersparen, Wasser im Chemie-Unterricht der Klasse 9, die Analyse verschiedener Wasser - res sourcen durch die Wasser-AG, Überlegungen zum Gewässerschutz und das Erstellen einer Präsentation für das Bergsträßer Wasserforum. Liebfrauenschule Bensheim ck 37 GYMNASIUM ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ KREIS BERGSTRASSE THEMENfinder…
THEMENfinder… ■ Schulform ································> ■ Energie ····································> ■ Klima ·········································> ■ Wasser / Gewässer ··············> ■ Wald ··········································> ■ Natur- und Artenschutz ·······> ■ Müll / Recycling ······················> ■ Stadt / Landschaft ·················> ■ Schulhof / Schulgarten ·······> ■ Lokale Agenda 21 ···················> ■ Partizipation ····························> ■ Schülerfirmen ·························> ■ Ernährung / Gesundheit ········> ■ Landwirtschaft ·······················> ■ Mobilität ··································> ■ Öko-Audit ································> ■ Globale Themen ······················> ■ Stadt / Landkreis ···················> ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 38 Liebigschule Frankfurt cl GYMNASIUM BLK-Programm Transfer-21 Bildung für eine nachhaltige Entwicklung STADT FRANKFURT-MAIN Seit vielen Jahren haben Umweltthemen an der Liebigschule einen hohen Stellenwert. Ökologie ist eine der fünf Säulen des Schulprogramms. Besonderheit jedoch ist, dass sie als erste Schule in Hessen die Zertifizierung nach der EG-Öko-Audit-Verordnung erhielt. 2003 hat sie dazu eine umfassende Umwelterklärung vorgelegt. Das Öko-Audit ist eine freiwillige um fassende Umweltprüfung mit dem Ziel, den Verbrauch von Stoffen, Materialien und Ressourcen und damit die Umweltbelastungen zu verringern. Damit verbunden sind auch ökonomische Einsparungen. Entwickelt wurde es als ein Prüfverfahren für Unternehmen. Doch was nutzt ein Öko-Audit einer Schule? Erste hessische Schule mit Umwelt-Audit Zunächst einmal bedeutete das Vorhaben viel zusätzliche Arbeit für alle am Schulleben Beteiligten (Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Hausverwaltung, Sekretariat und Ämter). Vier Jahre lang haben verschiedenste Arbeitsgruppen mit großem Engagement umfangreiche Messungen durchgeführt, Daten gesammelt, Interviews geführt und schließlich ausgewertet. Dabei ging es nicht nur um direkte Umweltaspekte wie Energieverbrauch oder Müllaufkommen, sondern es wurde auch danach gefragt, welche Art von Pausenverpflegung die Schülerinnen und Schüler bevorzugen oder auch welche Umweltthemen den Befragten aus dem Unterricht bekannt sind. Zu jedem analysierten Problembereich wurde ein Maßnahmenplan mit zeitlicher Zielvorgabe erarbeitet. Die Bestandsaufnahme umfasste folgende Bereiche: ■ Zustand der Klassenräume ■ Energie- und Wasserverbrauch ■ Ernährungsangebot ■ Abfallentsorgung und Sauberkeit ■ Hygiene in den Toilettenanlagen ■ Materialverbrauch ■ Zustand der Sportanlagen ■ Umweltbildung im Unterricht ■ Umgang mit Gefahrstoffen Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme sind Teil einer 28-seitigen Umwelterklä rung, die durch ihre Übersichtlichkeit und Professionalität beeindruckt. Sie wurde von einem Umweltgutachter überprüft. Durch die Validierung erfolgte schließlich die Gültigkeitserklärung des Öko-Audit. Im Rahmen eines Festaktes im November 2003 konnte der Schulleiter Dr. Kexel vom Hauptgeschäftsführer der IHK Frankfurt die Urkunde zur Eintragung nach der EU-Verordnung EMAS entgegennehmen. Verpflichtung zur Nachhaltigkeit Beim Öko-Audit geht es um viel mehr als um Betriebsdaten. Auch Unterrichtsinhalte und das Miteinander in der Schule stehen auf dem Prüfstand. Es geht um die Verbesserung des „Lebensraumes“ Schule. Mit der Umwelterklärung geht die Liebigschule weit reichende Verpflichtungen für die Zukunft ein. 10 Grundsätze für die Gestaltung und Organisation der Schule wurden formuliert (siehe Kasten). In der Präambel der Umwelterklärung heißt es: „Die Liebigschule verpflichtet sich, bei der Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler Grundsätze für eine nachhaltige Entwicklung zu beherzigen mit dem Ziel, schonend mit unserer Umwelt umzugehen. Dabei sollen Elemente des Umweltschutzes sowohl in den Unterricht integriert als auch bei der Gestaltung und Organisation der Schule berücksichtigt werden, so dass über die gesetzlichen Vorgaben hinaus die Umweltsituation kontinuierlich verbessert wird. Der Einsatz der best verfügbaren Technik und Praktiken wird angestrebt.“ Grundsätze für die Gestaltung und Organisation der Liebigschule: Alle am Schulleben Beteiligten versuchen so zu handeln, dass die Nutzung der Umwelt nicht deren Regenerationsfähigkeit übersteigt. 1. Alle verpflichten sich zum sparsamen Umgang mit elektrischer und Heizenergie; umweltschonende Energiebereitstellung soll ausgebaut werden. 2. Alle vermeiden unnötigen Abfall und verpflichten sich zur Mülltrennung, um wieder verwertbare Materialien für eine weitere Nutzung zu erhalten. 3. Unterrichtsräume und Gebäude sollen bei der Nutzung von allen pfleglich behandelt werden; natürliche Areale und angelegte Außenanlagen sollen erhalten bleiben. 4. Alle bemühen sich um einen sparsamen Trinkwasserverbrauch und um eine geringe Belastung des Abwassers. 5. Die Schule bemüht sich um Angebote gesunder Nahrungsmittel, möglichst auch aus ökologisch vertretbarer Herstellung. 6. Gesundheitsgefährdungen im Schulleben sollen vermindert werden. 7. Bei der Nutzung von Verkehrmitteln sollen sich alle umweltbewusst ver halten und nach Möglichkeit Fahr - rad fahren, den ÖPNV nutzen, zu Fuß gehen oder Fahrgemeinschaften bilden. 8. Im gesamten Schulgelände sollen möglichst wenige Schadstoffe eingesetzt werden. 9. Bei der Schulleitung und allen Funktionsträgern der Schule müssen die Verantwortlichkeiten eindeutig und für alle transparent geregelt sein und alle Abläufe klar strukturiert werden. 10. Bei der schulinternen Kommunikation müssen die Informationswege so gestaltet werden, dass der Informationsfluss und die Verständigung zwischen allen Beteiligten gewährleistet sind. (aus der Umwelterklärung 2003) WEGfinder-Süd-PDF-2-S.indd 38-39 12.03.2006 16:39:41 Uhr 39
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Seite 4 und 5: 8 Bemerkungen zur Didaktik von Umwe
Seite 6 und 7: THEMENfinder… ■ Schulform ··
Seite 36 und 37: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■
Seite 38 und 39: 76 Themen und Schulformen dn Techni
Seite 40 und 41: 80 ct du dl dm dn do dp dq dr Adres

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