Wegfinder - Handbuch für Umweltbildung in Süd- und Mittelhessen

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THEMENfinder… ■ Schulform ································> ■ Energie ····································> ■ Klima ·········································> ■ Wasser / Gewässer ··············> ■ Wald ··········································> ■ Natur- und Artenschutz ·······> ■ Müll / Recycling ······················> ■ Stadt / Landschaft ·················> ■ Schulhof / Schulgarten ·······> ■ Lokale Agenda 21 ···················> ■ Partizipation ····························> ■ Schülerfirmen ·························> ■ Ernährung / Gesundheit ········> ■ Landwirtschaft ·······················> ■ Mobilität ··································> ■ Öko-Audit ································> ■ Globale Themen ······················> ■ Stadt / Landkreis ···················> ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 24 Gymnasium Philippinum Weilburg bl GYMNASIUM KREIS LIMBURG-WEILBURG „Wir fühlen uns der Agenda 21 verpflichtet und sehen uns innerhalb dieses Bezugrahmens. Die Schule muss die Schüler in die Lage versetzen, die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigen zu können, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu beeinträchtigen.“ Erziehung zu sozialer und ökologischer Verantwortung ist ein Leitgedanke im Schulprogramm des Gymnasium Philippinum, das seit 1999 die Auszeichnung „Umweltschule in Europa” trägt. „Sauberhafter Schulweg“ Alltäglich präsent sind die Handlungsbereiche Abfall und Energie. Abfalltrennung ist eine Selbstverständlichkeit. Jede Woche ist eine andere Klasse verantwortlich für die Reinhaltung des Schulgeländes. Jedes Jahr beteiligt sich die Schule an der Aktion „Sauberhafter Schulweg” der hessischen Landesregierung. 2004 haben 850 Gymnasiasten 950 kg Müll gesammelt. Zwei ge wählte Energiebeauftragte pro Klasse sind dafür verantwortlich, dass das Licht nur bei Bedarf eingeschaltet wird. Eine regenerative Energiequelle befindet sich auf dem Dach der Schule. Der Wahlpflichtkurs Physik installierte eine Photovoltaikanlage, deren Leistung direkt auf einer Anzeigentafel in der Pausenhalle abgelesen werden kann. Artenvielfalt auf dem Schulhof Daneben stehen Bemühungen um eine ökologische Gestaltung des Schulgeländes und Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt. Auf dem Gelände der Schule wurden eine Streuobstwiese und ein Teich angelegt, zahlreiche Nistkästen aufgehängt und ein Biotop für Reptilien geschaffen. Das neueste Projekt ist der Bau einer Wildbienenwand. Die Pflege dieser Objekte ist in den Unterricht der Wahlpflichtkurse Biologie und der Biologie-AG integriert. Einmal im Jahr wird für eine Jahrgangsstufe ein Tag der Umwelt durchgeführt. In den letzten Jahren war dies ein Tag des Waldes für die Jahrgangsstufe 6 unterstützt vom Forstamt der Stadt Weilburg, der Revierförsterei Tiergarten und dem Lehrbetrieb für Waldarbeit und Forsttechnik als außerschulische Partner. Umweltprojekte international Größere Umweltprojekte wurden gemeinsam mit Partnerschulen in Osteuropa organisiert. Das Projekt „Wasser – der Stoff aus dem das Leben stammt” haben die Weilburger Gymnasiasten mit Jugendlichen aus Kiskunfelegyhaza (Ungarn) und Woloszin (Weißrussland) durchgeführt. Zurzeit wird das Projekt „Lokale Agenda 21“ in Weilburg (Deutschland) und Dobris (Tschechien) und ein Sokrates – Comenius Projekt „Eine Umwelt – verschiedene Kulturen” bearbeitet. An diesem Projekt sind fünf Schulen beteiligt, neben Weilburg Tczew (Polen), Dobris (Tschechien), Privas (Frankreich) und Madrid (Spanien). Vom Energiesparen im Schulgebäude über den Schulgarten bis zum ökologischen Rucksack einer Coladose: Das Spektrum der Nachhaltigkeitsthemen der kooperativen Gesamtschule reicht weit. Im Schulprogramm ist das Ziel festgeschrieben sich als Umweltschule weiter zu profilieren. Ein Großteil der Projekte wird im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes umgesetzt. Energiesparwettbewerbe sowie Müllsammel- und Recyclingaktionen finden seit einigen Jahren statt. In jeder Klasse gibt es Energiebeauftragte, die von Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses 9 „Energiesparen“ geschult werden. Das so eingesparte Geld steht der Schulgemeinschaft direkt für weitere Projekte zur Verfügung. Mehrfach wurde die Schule als Umweltschule in Europa ausgezeichnet. Schulgarten Der Schulgarten ist Lern- und Arbeitsfeld zweier WP-Kurse der 7. und 8. Jahrgangsstufe. Sie planten und legten einen Schulgarten eigenständig an. Erste Zucchini konnten im Bauerngarten geerntet werden, ein Stauden- und ein Frühblüherbeet entstanden. Künftig sollen Schulklassen des Jahrgangs 5 ein eigenes Beet längerfristig betreuen. Zum Schulgarten gehört ein Teich, der von Schülerinnen und Schüler regelmäßig gepflegt wird. Spenden für Guinea Bissau Schon seit mehreren Jahren unterstützen einige Klassen den Aufbau einer Schule in Guinea Bissau – „Schüler helfen Schüler“ heißt das Projekt des Weltfriedensdiens tes. Dazu verkauften Schülerinnen und Schüler selbst gebastelte Bohnenketten auf dem Direktverteilermarkt in Friedberg und sammelten Spenden. Parallel informierten sie sich über die Lebensumstände in Guinea Bissau und gaben ihr Wissen an einem Infostand an die Menschen von Friedberg weiter. Natürlich mit dem Ziel weitere Spenden einzuwerben. Einmal Lehrer sein Der Wahlpflichtkurs Jahrgang 9 „Energie sparen“ führte bereits drei Mal erfolgreich das Nachhaltigkeitsprojekt „MIPs für KIDs – SARAHS WELT“ an der benachbarten Philipp-Diefenbach-Grundschule durch. Das Konzept dazu stammt vom Wupper - taler Institut für Klima, Umwelt und Energie. Ziel ist, Kindern spielerisch die Auswirkungen des gegenwärtigen Konsum- und Le bens stils näher zu bringen. Konkret geht es um den „Ökologischen Rucksack“ einer Coladose: Die Grundschulkinder staunten nicht schlecht als sie erfuhren, dass jeder Mensch am Tag ca. 200 kg Natur verbraucht – vergleichbar mit einem 10 m hohen Pizzaturm. Auch die Schülerinnen und Schüler der Henry-Benrath-Schule haben eine Menge gelernt: „Ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt mit den Kindern so etwas zu machen“, so das Fazit von Tanja nach dem Projekt, „doch die waren richtig lieb und haben voller Begeisterung mitgemacht. Sie haben viel über die Umwelt gelernt.“ Henry-Benrath-Schule Friedberg bm 25 GESAMTSCHULE ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ WETTERAUKREIS THEMENfinder…
THEMENfinder… ■ Schulform ································> ■ Energie ····································> ■ Klima ·········································> ■ Wasser / Gewässer ··············> ■ Wald ··········································> ■ Natur- und Artenschutz ·······> ■ Müll / Recycling ······················> ■ Stadt / Landschaft ·················> ■ Schulhof / Schulgarten ·······> ■ Lokale Agenda 21 ···················> ■ Partizipation ····························> ■ Schülerfirmen ·························> ■ Ernährung / Gesundheit ········> ■ Landwirtschaft ·······················> ■ Mobilität ··································> ■ Öko-Audit ································> ■ Globale Themen ······················> ■ Stadt / Landkreis ···················> ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 26 Humboldtschule Bad Homburg bn GYMNASIUM BLK-Programm Transfer-21 Bildung für eine nachhaltige Entwicklung HOCHTAUNUSKREIS „Ökologie, Gesundheitsvorsorge und Betonung der Naturwissenschaften als Grundlage der Zukunftssicherung“ sind wichtige Punkte des Schulprogramms der Humboldtschule. Seit 1995 ist das Gymnasium eine der zwölf ökologisch orientierten Schulen in Hessen, weiterentwickelt wurde der Schwerpunkt durch die Teilnahme am Programm „BLK 21“. Dies bedeutet, dass ökologische Aspekte wie Energieeinsparung, Abfallvermeidung, Pflege des Gebäudes und des Schulgeländes über den Lehrplan hinaus im schulischen Alltag eine besondere Rolle spielen. Seit vielen Jahren bestehen ein Umweltkreis aus Eltern, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie mehrere Umwelt-AG´s, in denen nicht nur theoretische Kenntnisse über umweltrelevante Themen und Fragen der Nachhaltigkeit vermittelt werden, sondern auch praktisches Handeln geplant und umgesetzt wird. „HUS topfit“ 2003 hat die Humboldtschule in Zusammenarbeit mit der Firma Fresenius und dem Hessischen Kultusministerium das Gesundheitsprojekt „HUS-topfit“ begonnen. Erklärtes Ziel ist die „Verbesserung der Gesundheit und Lernumgebung sowie die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Schülerschaft und des Kollegiums“ unter den drei Aspekten: bewegen – gesund ernähren – entspannen. Schwerpunkte des Projektes „HUS-topfit“ ■ Ernährung Es wurde eine Broschüre mit zehn Ernährungstipps erarbeitet. Außerdem bietet die Schule regelmäßig Vorträge für Eltern und Kollegium zu interessanten Gesundheitsthemen an. Im Schulkiosk werden ge sunde Pausenbrötchen angeboten. ■ Bewegungsangebote Alle 5. Klassen haben drei Stunden Sport. Mehrere Sport-AG’s mit attraktiven Angeboten wurde neu aufgelegt. „Bewegungsgerätekisten” mit Spiel- und Sportgeräten für die Pausen und für Klassenfahrten wurden angeschafft. ■ Ruhe und Entspannung Im neu eingerichteten Ruhe- und Entspannungsraum können sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer bei Meditationen, Fußreflexzonenmassagen oder Yoga entspannen. ■ Schulgestaltung nach gesundheitlichen Aspekten Ergonomische, höhenverstellbare Schulmöbel konnten über den Landkreis beschafft werden. UESCO-Projekt Mwanga Seit 1997 hat die Humboldtschule als UNESCO-Projektschule eine Parter schaft mit der „Mwanga Secondary School“ in Tansania. Fazit nach acht Jahren Partnerschaft mit vielen wechselseitigen Besuchen und Aktionen: „Der Wunsch, dass unsere Beziehung zu der Schule in Afrika keine bloße Mildtätigkeitsaktion zur Besänf tigung unseres sozialen Gewissens sein, sondern eine wirkliche Partnerschaft werden sollte (Anmerkung: Viele neue Gebäudeteile konnten aus Spenden mitteln gebaut werden), ist im Laufe des neun jährigen Bestehens dieser Schulbeziehung in der Tat erreicht worden.“ – Beide Seiten haben viel von einander gelernt. Wiesensträuße Mit großem Erfolg führt die Humboldtschule seit 1996 für alle Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen ein fächerverbindendes Unter richtsprojekt „Wiesensträuße” durch. Für eine Woche wird die Stundentafel aufgehoben: Der Unterricht steht ganz im Zeichen der Wiese. Ziel des Projektes ist es, exemplarisch die Viel falt der Lebe wesen eines Ökosystems zu erkunden und dabei vor allem praktisch tätig zu sein. Die Kinder erkunden die Wiese mit allen Sinnen, pflücken Blumensträuße, her barisieren, mikroskopieren und sammeln Kräuter für das gemeinsame Kräuterquark-Frühstück. Sie schreiben und zeichnen und lernen ganz nebenbei auch die Pflanzensystematik nach Linne kennen. WEGfinder-Süd-PDF-2-S.indd 26-27 12.03.2006 16:39:07 Uhr 27
Seite 2 und 3: 4 Impressum © Herausgeber: Reiner
Seite 4 und 5: 8 Bemerkungen zur Didaktik von Umwe
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Seite 36 und 37: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■
Seite 38 und 39: 76 Themen und Schulformen dn Techni
Seite 40 und 41: 80 ct du dl dm dn do dp dq dr Adres

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