Wegfinder - Handbuch für Umweltbildung in Süd- und Mittelhessen

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THEMENfinder… ■ Schulform ································> ■ Energie ····································> ■ Klima ·········································> ■ Wasser / Gewässer ··············> ■ Wald ··········································> ■ Natur- und Artenschutz ·······> ■ Müll / Recycling ······················> ■ Stadt / Landschaft ·················> ■ Schulhof / Schulgarten ·······> ■ Lokale Agenda 21 ···················> ■ Partizipation ····························> ■ Schülerfirmen ·························> ■ Ernährung / Gesundheit ········> ■ Landwirtschaft ·······················> ■ Mobilität ··································> ■ Öko-Audit ································> ■ Globale Themen ······················> ■ Stadt / Landkreis ···················> ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 20 Freundeskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V. Darmstadt 8 UMWELTZENTRUM DARMSTADT STADT Der 1995 gegründete Freundeskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V. setzt sich für den Schutz der wertvollen Streuobstwiesenlandschaft im Osten von Darmstadt-Eberstadt ein. Außerdem werden umweltpädagogische Aktionen für Kindergarten- und Schulgruppen sowie Vorträge und Seminare angeboten. Streuobstwiesen erhalten Durch Neuanpflanzungen, die Pflege be - stehender Obstwiesen und die Produktion und Vermarktung von regionalem Bioland- Apfelsaft sollen die südhessischen Streuobstwiesen langfristig erhalten werden. Das Obst stammt von Streuobstwiesen aus dem Vorderen Odenwald, der Hessischen Bergstraße und dem Hessischen Ried. Vor Ort angebotene Führungen, Vorträge und Seminare zeigen die Bedeutung und Schutz -würdigkeit dieser Kulturlandschaft mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Umweltpädagogik Unter der Leitung von erfahrenen Umweltpädagoginnen und -pädagogen werden Programme für Schulen, Kindergärten und andere Gruppen angeboten, die Kindern unmittelbare Naturerfahrungen ermöglichen, alle Sinne ansprechen und spielerisch Kenntnisse vermitteln. Das umgestaltete Gartengelände mit Teich, Wildbienenstation und Sinnenpfad bietet vielfältige Entdeckungsmöglichkeiten. Als kontinuierliches Angebot bestehen verschiedene Jugendgruppen in gemeinsamer Trägerschaft mit der Deutschen Waldjugend e.V.. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich wöchentlich und können gemeinsam die Natur erleben, kochen, basteln und spielen. Für Erwachsene werden Fortbildungen zur Naturerfahrungspädagogik, Kräuterseminare und Baumschnittkurse angeboten. Im September 2005 eröffnet der Freundeskreis Eberstädter Streuobstwiesen e.V. einen eigenen Naturkindergarten. Umweltpädagogisches Angebot: ■ Keltern ■ Unser Bach ■ Kräuterzauber ■ Das Leben im Bienenstock ■ Vom Schaf zur Wolle „Wir können einen Beitrag zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen leisten“. Diese Erkenntnis sollen die Kinder der Gustav-Stresemann-Schule in Mainz- Kastel mit nach Hause nehmen. Sie wurde als Umweltschule in Europa ausgezeichnet. „Ziel unserer Arbeit ist die Entwicklung der individuellen Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler sowie die Stärkung ihrer Persönlichkeit. Das bedeutet eine Erziehung zu verantwortungsbewusstem und rücksichtsvollem Handeln. Dieser Konsens im Schulprogramm zeigt sich besonders im verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt. Selbstständigkeit und Selbst verantwortung nehmen bei allen Umweltaktionen eine wichtige Rolle ein.“ Sichtbare Bestätigung und wichtige Motivation für das umweltpädagogische En gagement der Grundschule mit Förderstufe ist die erfolgreiche Teilnahme an zahlreichen Umweltwettbewerben. Wasserdetektive 1997 bekam die Schule den 1. Preis des Umweltamtes Wiesbaden für eine ausführliche Dokumentation zum Thema Wassersparen. Die „Wasserdetektive” der Gustav- Stresemann-Schule machten sich auf die Suche und schauten, wo überflüssig Wasser lief und wo es eingespart werden könnte. Das Ergebnis ihrer Wassersparaktion wurde mit der Installation einer Regenwasseranlage für die Toilettenspülung belohnt. Monatlich werden von den Kindern die Wasseruhren nach Trink- und Regenwasserverbrauch abgelesen und die Ergebnisse dokumentiert. Goldener Besen 1998 wurde die Gustav-Stresemann-Schule durch das Umweltamt Wiesbaden zur müll armen Schule erklärt. Seitdem gibt es ein Programm für die Müllvermeidung und die richtige Müllsortierung in der Schule. Jedes Jahr nimmt die Förderstufe an der Müllaktion der Entsorgungsbetriebe der Stadt Wiesbaden teil. Belohnt wurde die Müllaktion 2003 sogar mit dem „Goldenen Besen“. Die Kinder informieren alle Klassen über das richtige Sortieren und das Vermeiden von Müll. Vier Wochen lang muss jede Klasse darüber „Buch führen”. Danach werden die drei müllärmsten Klassen ermittelt und in einer Feierstunde ausgezeichnet. Auch die Vogelwelt hat die Aufmerksamkeit der Kinder gefunden. Seit Februar 2002 sind 10 selbst gebastelte Nistkästen im Schulgelände aufgehängt worden, die regelmäßig beobachtet werden. Zurzeit entsteht ein offenes Klassenzimmer im Schulgarten. Gustav-Stresemann- Schule Mainz-Kastel 9 21 GRUNDSCHULE MIT FÖRDERSTUFE ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ MAINZ STADT THEMENfinder…
THEMENfinder… ■ Schulform ································> ■ Energie ····································> ■ Klima ·········································> ■ Wasser / Gewässer ··············> ■ Wald ··········································> ■ Natur- und Artenschutz ·······> ■ Müll / Recycling ······················> ■ Stadt / Landschaft ·················> ■ Schulhof / Schulgarten ·······> ■ Lokale Agenda 21 ···················> ■ Partizipation ····························> ■ Schülerfirmen ·························> ■ Ernährung / Gesundheit ········> ■ Landwirtschaft ·······················> ■ Mobilität ··································> ■ Öko-Audit ································> ■ Globale Themen ······················> ■ Stadt / Landkreis ···················> ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 22 Gesamtschule Niederwalgern bk GESAMTSCHULE BLK-Programm Transfer-21 Bildung für eine nachhaltige Entwicklung KREIS MARBURG-BIEDENKOPF „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, werden sie das Gesicht der Welt verändern. – Unser Leitgedanke findet sich in einem afrikanischen Sprichwort. Mut machen, selbst etwas anzupacken und zu sehen, dass auch im eigenen Umfeld Gestaltungsmöglichkeiten bestehen, das haben wir versucht mit Hilfe von verschiedenen Projekten umzusetzen.“ Die kooperative Gesamtschule mit Schulzweig für Lernhilfe liegt am Ortsrand des Dorfes Niederwalgern in der Nähe der Universitätsstadt Marburg. Die Schule beteiligt sich seit 1999 am Programm BLK 21 und wurde mehrfach als Umweltschule in Europa ausgezeichnet. Viele Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte wurden seitdem durchgeführt und weiterentwickelt. Sie prägen das Profil der Schule nachhaltig. Nach außen sichtbar ist dies bereits am großflächigen Außengelände mit Schulteich, einer Wetterstation, einem Kräutergarten, zahlreichen Spielgelegenheiten und einem neuen Vogelbeobachtungshaus. Das Vogelbeobachtungshaus Ein Beitrag zum Wettbewerb „Umweltschule in Europa“ im Schuljahr 2003/2004 war der Bau des Mehrzweckhauses zur Vogel- und Insektenbeobachtung in Fachwerkbauweise in der Nähe des Schulteiches. Die umfassende Beteiligung der Schülerinnen und Schülern sollte eine hohe Identifikation sicherstellen. Sie mussten Absprachen mit dem Baustofflieferanten treffen und konnten sich dann selbst in den verschiedensten Handwerkstechniken erproben: Gefache errichten, Lehmputz und Strohmatten aufbringen. Langfristig soll das Haus für vielfältige ökologische Feldversuche genutzt werden und den Unterricht bereichern. Gewässerprojekt Seit vielen Jahren haben Schülerinnen und Schüler Bachpatenschaften für Fließgewässer im Einzugsgebiet der Schule übernommen. Allna, Zwester Ohm, Walgerbach und Salzböde werden regelmäßig von Wahlpflichtkursen der Jahrgänge 9 und 10 untersucht und die Ergebnisse sorgfältig dokumentiert, um die zeitliche Entwicklung und mögliche Veränderungen beobachten zu können. Durch die Eingabe der Daten in das HESSNET-Programm des Schul biologiezentrums Biedenkopf (du) wird ein Beitrag zu einer langfristig verfügbaren Datenbank geleistet. Darüber hinaus werden die Ergebnisse auch an die zuständi - gen Gemeinden weiter gegeben. Eine neue Akzentuierung hat das Ge wässerprojekt durch die Integration in das europaweite COMENIUS-Programm er fahren. Patenschaften wurden mit einer polnischen und einer italienischen Schule aufgebaut. Fledermäuse und E-Team Im Schuljahr 2002/2003 wurde ein Fledermausprojekt durchgeführt, das wesentlich zur Öffnung der Schule beigetragen hat. In Zusammenarbeit mit dem Fledermausbeauftragten der Region, dem Arbeitskreis Wildbiologie an der Universität Gießen und der Umweltberaterin der Gemeinde Weimar suchten und errichteten Schülerinnen und Schüler Quartiere für Fledermäuse in der Nähe der Schule. Sie erfuhren durch die Zusammenarbeit mit den außerschu lischen Partnern eine hohe Akzeptanz ihres Engagements. Eine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit wurde durch die Durchführung eines Fledermausabends in der Alten Kirche in Niederweimar und die Berichterstattung dazu in der örtlichen Presse geleistet. Das Energieteam (kurz E-Team) hat die wichtige Arbeit in der Schule übernommen, Schülerinnen und Schüler für den Umgang mit Energie zu sensibilisieren. Dazu wird jedes Jahr ein Klassenwettbewerb durchgeführt, der auch die erfolgreiche Mülltrennung berücksichtigt. Das E-Team wurde bereits zweimal bei den Umwelttagen des Landkreises für seine Arbeit ausgezeichnet. Mediation Als soziales Thema stand zunächst die Qualifizierung von Lehrkräften als Me diatoren im Mittelpunkt. Ziel war die Einrichtung eines Streitschlichtermodells an der Schule. Auch hier hat eine Entwicklung stattgefunden. So finden seit einiger Zeit in den Klassen 5 und 7 23 „Klassenfindungs tage“ statt, die eine große Rolle bei der Entwicklung eines positiven Miteinander-Umgehens in den neu zusammengesetz ten Klassen spielen. Die Ausbildung von Mediatoren findet weiterhin statt und in einzelnen Klassen wird Konfliktlösung durch Mediation schon praktiziert. Schülerfirma 2004 haben Schülerinnen und Schüler der 8. Hauptschulklasse eine Schülerfirma gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, die neuen 5. Klassen mit einer Grundausstattung von umweltfreundlichen Schulmaterialien zu versorgen. Ihr Produkt ist „Das flinke pinke Schulpaket“. Schon im ersten Durchgang konnte die Firma sehr erfolgreich arbeiten und hat eine große Zahl an Paketen verkaufen können. WEGfinder-Süd-PDF-2-S.indd 22-23 12.03.2006 16:39:03 Uhr
Seite 2 und 3: 4 Impressum © Herausgeber: Reiner
Seite 4 und 5: 8 Bemerkungen zur Didaktik von Umwe
Seite 6 und 7: THEMENfinder… ■ Schulform ··
Seite 36 und 37: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■
Seite 38 und 39: 76 Themen und Schulformen dn Techni
Seite 40 und 41: 80 ct du dl dm dn do dp dq dr Adres

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