Niederschrift - Landkreis Limburg-Weilburg

Niederschrift
über die 14. Sitzung des Kreistages des Landkreises Limburg-Weilburg am 29. Februar 2008
in der Stadthalle in Hadamar
Anwesend waren
I. Die Kreistagsabgeordneten
1. Arens, Paul, Dornburg-Frickhofen
2. Basquitt, Heinz-Dieter, Brechen
3. Becker, Robert, Mengerskirchen Kreistagsvorsitzender
4. Benack, Reimund, Limburg-Eschhofen
5. Bender, Friedhelm, Runkel-Wirbelau
6. Bermbach, Peter, Bad Camberg-Würges
7. Birko, Dr., Manfred, Selters-Münster
8. Bletz, Dr., Ralf, Weilburg
9. Bleul, Valentin, Limburg-Eschhofen
10. Böcher, Manuel, Selters-Eisenbach
11. Brenschede, Renate, Dornburg-Dorndorf
12. Brühl, Rüdiger, Beselich-Obertiefenbach
13. Deuster, Heinz-Jürgen, Weilburg-Odersbach
14. Dumeier, Jürgen, Limburg
15. Eckert, Tobias, Mengerskirchen-Dillhausen
16. Eidenmüller, Thorsten, Löhnberg
17. Erdmann, Margit, Limburg
18. Erk, Wolfgang, Bad Camberg
19. Fehr, Elke-Lore, Limburg-Dietkirchen
20. Fluck, Jens, Limburg-Staffel
21. Friedrich, Ingrid, Elz
22. Fritz, Albrecht, Dornburg-Langendernbach
23. Gotthardt, Manfred, Mengerskirchen
24. Groh, Karl-Heinz, Hünfelden-Mensfelden
25. Hamm, Willi, Selters-Haintchen
26. Heep, Regina, Beselich-Obertiefenbach
27. Heil, Hans-Jürgen, Runkel-Wirbelau
28. Herget, Marie-Christine, Löhnberg
29. Hofmeister, Andreas, Bad Camberg
30. Jung, Oliver, Merenberg-Barig-Selbenhausen
31. Kaufhold-Hausotter, Joachim, Weilmünster
32. Ketter, Reinhold, Weinbach
33. Kleinoeder, Dr., Helmut, Villmar
34. Kocksch, Ulrike, Bad Camberg
35. Kreis, Renate, Hadamar
36. Leinz, Lothar, Hadamar-Steinbach
37. Marschall v. Bieberstein, Boris, Weilburg
38. Michel, Renate, Weilburg
39. Müller, Armin, Weilmünster-Essershausen
40. Nießler, Karl, Elz
41. Papke, Prof. Dr. Günther, Selters-Münster
42. Paudler, Gerhard, Niederselters
43. Pfaff, Hildegard, MdL, Hünfelden-Neesbach
44. Radkovsky, Christian, Weilburg-Odersbach
45. Radu, Arnold, Weilmünster
46. Rehmann, Michaela, Villmar
47. Reitz, Robert, Limburg
48. Rompf, Peter, Limburg
49. Schäfer, Helmut, Hünfelden-Neesbach
50. Schäfer, Rudolf, Merenberg-Allendorf
51. Schaus, Anneliese, Bad Camberg
52. Schmidt, Dr., Frank MdB, Löhnberg
53. Schmitt, Bernd, Elz
54. Spilke, Eberhard H., Weilmünster-Möttau
55. Sprenger, Harald, Weinbach-Gräveneck
56. Stahl, Gerda, Bad Camberg-Erbach
57. Steioff, Bernd, Bad Camberg-Oberselters
58. ten Elsen, Mary, Mengerskirchen
59. Trottmann, Peter, Frickhofen

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60. Uhl, Michael, Runkel-Ennerich
61. Ullrich, Dr., Christoph, Waldbrunn-Fussingen
62. Veyhelmann, Joachim, Hünfelden-Dauborn
63. Vollenkemper, Jan, Limburg
64. Weil, Rüdiger, Selters
65. Weimar, Karlheinz, Staatsminister, Bad Camberg-Erbach
66. Werner, Thomas, Villmar
67. Wright, Alexander, Löhnberg
68. Würz, Gerhard, Weilburg
69. Zabel, Dr., Norbert, Selters-Niederselters
70. Zeidler, Franz-Josef, Limburg-Lindenholzhausen
71. Zeiler, Susanne, Beselich-Schupbach
II. Die Mitglieder des Kreisausschusses
Landrat Manfred Michel, Elz Vorsitzender
Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung, Weilmünster-Laubuseschbach
Bausch, Bernd, Weilmünster
Bosse, Matthias, Limburg
Claudi, Irmgard, Elbtal-Hangenmeilingen
Keller, Ruprecht, Mengerskirchen-Waldernbach
Lippe, Jutta, Limburg-Dietkirchen
Peuser, Helmut, MdL, Limburg
Plahl, Josef, Weilburg
Reifenberg, Doris, Brechen-Niederbrechen
Sabel, Markus, Hadamar
Stoll, Karl-Heinz, Weilburg
Valentin, Heinz, Hadamar
Weikert, Berthold, Hadamar
III. Es fehlten entschuldigt
Michel, Renate, Weilburg Kreistagsabgeordnete
Müller, Armin, Weilmünster-Essershausen Kreistagsabgeordneter
Rompf, Peter, Limburg Kreistagsabgeordneter
Schäfer, Helmut, Hünfelden-Neesbach Kreistagsabgeordneter
Werner, Thomas, Villmar Kreistagsabgeordneter
Zabel, Dr., Norbert, Selters-Niederselters Kreistagsabgeordneter
IV. Von der Verwaltung waren anwesend
Herr Stefan Lorber, Schriftführer, Fachdienst Kreisorgane
Herr Martin Höhler, stellv. Schriftführer, Fachdienst Kreisorgane
Herr Wolf-Dirk Räbiger, Fachbereich Zentrale Dienstleistungen
Herr Michael Lohr, Fachbereich Finanzen und Gebäudewirtschaft
Herr Thorsten Roth, Büro des Landrats
Herr Peter Schermuly, Geschäftsführer Kreiskrankenhaus Weilburg
V. Beginn der Sitzung: 09.00 Uhr
Ende der Sitzung: 12.00 Uhr
Protokoll-Nr. 338 bis 364

Lfd. Protokoll-
Nr. Tagesordnungspunkte Nr.
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1. Geschäftliches 338
2. Berichte und Mitteilungen des Kreisausschusses 339
3. Festlegung der zukünftigen Standorte der Kreisverwaltung 340
4 Gründung eines Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft zum 01.01.2008 341
5. Übertragung von Haushaltsausgaberesten in das Haushaltsjahr 2008 342
6. Kreiskrankenhaus Weilburg gGmbH;
hier: Änderung des Gesellschaftsvertrages wegen der Änderung des Gesellschaftszwecks 343
7. Satzung des Landkreises Limburg-Weilburg über die Erhebung von Bauaufsichtsgebühren 344
8. Wirtschaftsplan 2008 des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg 345
9. Beauftragung der Prüfung des Jahresabschlusses 2007 des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-
Weilburg 346
10. Kinderarmut im Landkreis Limburg-Weilburg 347
11. Gesundheitsberichterstattung im Landkreis Limburg-Weilburg 348
12. Antrag der CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen wegen dem Aufbau einer umfassenden Mittagsverpflegung
an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen;
hier: Bedarfsanalyse, Gründung einer Menü-Service GmbH und Transport durch die GAB 349
13. Antrag der CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen wegen der Entwicklung und Koordination der
Projekte der ELER-Region 350
14. Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wegen einem Energiekonzept für die Schulen im Stadtteil
Blumenrod der Stadt Limburg 351
15. Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wegen einer Resolution für eine Energiewende im Landkreis
Limburg-Weilburg 352
16. Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen wegen der Einführung eines Taktverkehrs
von Limburg nach Hadamar und Diez 353
17. Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen wegen einem Sachstandsbericht der Arbeits-
gruppe „Erneuerbare Energien“ im Landkreis Limburg-Weilburg 354
18. Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen wegen der Ausstattung der Schulen mit
Thermostaten 355
19. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Änderung der Geschäftsordnung
des Kreistages des Landkreises Limburg-Weilburg;
hier: Tonaufzeichnungen im Sitzungsraum 356
20. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Gefährdung von Schülern und
Jugendlichen durch Aktivitäten rechter Gruppierungen im Kreisgebiet 357
21. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Abwendung eines möglichen
Verkaufs der „Hessischen Landesbahn“ 358
22. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Kompostierungsanlage des
Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg in Beselich 359
23. Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion wegen der Zusammenfassung der beiden Lahnhöhenwege
zu einem einheitlichen Lahnsteig 360
24. Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen wegen dem Altenhilfeplan für den Landkreis
Limburg-Weilburg 361
25. Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen wegen dem Bautenstand der Cafeteria der
Taunusschule in Bad Camberg 362
26. Anfrage des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Kompostierungsanlage des
Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg in Beselich 363
27. Anfrage des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Gefährdungen durch Aktivitäten
rechter Gruppierungen und Scientology im Kreisgebiet 364

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Aufgrund des § 36 Abs. 6 der Geschäftsordnung vom 24. März 1994 wird der Ablauf der Kreistagssitzung auf
Tonband aufgenommen. Der Tonträger wird von dem vorsitzenden Mitglied des Kreistages im Büro der
Obersten Kreisorgane aufbewahrt und kann auf Antrag von jedem Mitglied des Kreistages und des Kreisaus-
schusses bis fünf Tage vor der darauf folgenden Kreistagssitzung - bei Einwendungen gegen die Nieder-
schrift bis zur Unanfechtbarkeit der Entscheidung - abgehört werden.
338 Geschäftliches
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Der Kreistagsvorsitzende Robert Becker eröffnet die 14. Sitzung des Kreistages des Landkreises Limburg-
Weilburg und stellt die fristgerechte Ladung, die Tagesordnung und die Beschlussfähigkeit fest.
Anschließend gratuliert er den Kreistagsabgeordneten Heinz-Jürgen Deuster und Franz-Josef Zeidler sowie
Landrat Manfred Michel und dem Kreisbeigeordneten Josef Plahl nachträglich zu ihren Geburtstagen. Danach
teilt der Kreistagsvorsitzende mit, dass der Abgeordnete Dr. Christoph Ullrich mit Wirkung zum 01.03.2008
zum Präsident des Landgerichts in Marburg ernannt wurde.
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack hat mit Schreiben vom 26.02.2008 mitgeteilt, dass er aus der
Kreistagsfraktion DIE LINKE ausgetreten ist. Die Kreistagsfraktion DIE LINKE ist damit aufgelöst.
Die Niederschrift über die Kreistagssitzung vom 07.12.2007 wurde am 23.01.2008 versandt. Hiergegen gibt
es bisher keine Einwendungen, sodass die Niederschrift über die Kreistagssitzung vom 07.12.2007 hiermit
genehmigt ist.
Die nächste Sitzung des Kreistages findet am Montag, dem 17.03.2008, um 17.00 Uhr, in Frickhofen statt. In
dieser Sitzung soll u. a. die Konzeption für den Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft beschlossen werden. Ebenso
sollen in dieser Sitzung die zukünftigen Standorte der Kreisverwaltung festgelegt werden. Die Verwaltungs-
vorlage wegen der Festlegung der Standorte der Kreisverwaltung wird den Kreistagsabgeordneten mit der
Einladung zur Sitzung am 17.03.2008 zugeleitet werden.
Anschließend bedankt sich Kreistagsvorsitzender Robert Becker bei dem Redakteur der Nassauischen Neu-
en Presse, Herrn Bernd Lormann, für die als Berichterstatter geleistete Tätigkeit. Herr Lormann scheidet nach
40 Berufsjahren mit Ablauf des Monats Februar aus den Diensten der NNP aus. Er hat 35 Jahre lang über die
Kreispolitik berichtet. Im Namen des Kreistages und des Kreisausschusses bedankt sich Kreistagsvorsitzen-
der Robert Becker für die Verdienste, die sich Herr Bernd Lormann um die Vermittlung der Kreispolitik in die
Öffentlichkeit erworben hat.
Für den Ablauf der heutigen Kreistagssitzung macht der Ältestenrat dem Kreistag folgende Verfahrensvor-
schläge:
Der Punkt „Festlegung der zukünftigen Standorte der Kreisverwaltung“ soll von der Tagesordnung der heuti-
gen Sitzung abgesetzt werden.

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Die Punkte „Gründung eines Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft Limburg-Weilburg zum 01.01.2008“, „Über-
tragung von Haushaltsausgaberesten in das Haushaltsjahr 2008“ sollen ohne Aussprache in den Haupt-, Fi-
nanz- und Verwaltungsausschuss verwiesen werden.
Die Beschlussfassung über die Satzung des Landkreises Limburg-Weilburg wegen der Erhebung von Bau-
aufsichtsgebühren soll zur weiteren Beratung in den Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss und in den
Ausschuss für Schule, Kultur und Bau verwiesen werden.
Die Vorlage wegen dem Wirtschaftsplan 2008 des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg soll zur weite-
ren Beratung in den Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss verwiesen werden.
Der Antrag wegen der Abwendung eines möglichen Verkaufs der Hessischen Landesbahn soll zur weiteren
Beratung in den Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr verwiesen werden.
Zum Antrag wegen der Kompostierungsanlage des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg berichtet für
den Kreissauschuss der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung.
Die anschließenden Anfragen werden von den jeweiligen Dezernenten beantwortet.
Der Kreistag stimmt den o. g. Verfahrensvorschlägen des Ältestenrates zum Ablauf der heutigen Kreistagssit-
zung zu.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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339 Berichte und Mitteilungen des Kreisausschusses
Festlegung der zukünftigen Standorte der Kreisverwaltung
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass die Verwaltungsvorlage wegen der Festlegung der zu-
künftigen Standorte der Kreisverwaltung sehr komplex sei, da zahlreiche Aspekte beachtet werden müssten.
Durch Umorganisationen und eine größere Verdichtung könne der Standort Weilburg gestärkt werden.
Kundenkredite bei den Kreissparkassen Limburg und Weilburg
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass die Kreissparkassen Limburg und Weilburg in der Ver-
gangenheit keine Kundenkredite verkauft haben. Auch in Zukunft sollen keine Kundenkredite durch die ge-
nannten Kreditinstitute verkauft werden.
Schulentwicklungsplan des Landkreises Limburg-Weilburg;
hier: Fortschreibung für die Jahre 2007 bis 2012 (Teil A allgemeinbildende Schulen)
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass vom Hessischen Kultusministerium die Genehmigung der
Fortschreibung des Schulentwicklungsplans für den Landkreis Limburg-Weilburg für die Jahre 2007 bis 2012
(Teil A allgemeinbildende Schulen) eingegangen ist. Diese Genehmigung ist mit verschiedenen Auflagen

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verbunden worden. Die Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen haben jeweils eine Ausfertigung
des Genehmigungsschreibens vom 15.02.2008 erhalten.
Förderstufe an der Heinrich-von-Gagern-Schule in Weilburg
Gemäß dem nun vorliegenden Schulentwicklungsplan soll die Heinrich-von-Gagern-Schule in Weilburg in
eine verbundene Haupt- und Realschule umgewandelt werden. Als Vorstufe hierzu hat die Schulkonferenz
der Heinrich-von-Gagern-Schule beschlossen, zu beantragen, eine Förderstufe einzurichten.
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass diesem Antrag auf Einrichtung der Förderstufe an der
Heinrich-von-Gagern-Schule in Weilburg vom Schulträger und vom Staatlichen Schulamt zugestimmt wurde.
Schulsozialarbeit im Landkreis Limburg-Weilburg
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass die Ausschreibung für die Schulsozialarbeiterstelle in
Weilburg erfolgt ist. Das Thema Schulsozialarbeit wurde in der letzten Bürgermeisterdienstversammlung
angesprochen und beraten. Seitens der Kommunen im Landkreis Limburg-Weilburg besteht großes Interes-
se, in den jeweiligen Standortgemeinden Schulsozialarbeit zu etablieren.
Die Städte Limburg, Bad Camberg und Runkel sowie die Gemeinden Dornburg, Weilmünster, Brechen, Hün-
felden und Elz haben Absichtserklärungen abgegeben, wonach Schulsozialarbeit in der jeweiligen Gemeinde
angeboten werden soll. Seitens der Verwaltung werden nun die entsprechenden Verträge vorbereitet und
abgeschlossen.
Landrat Manfred Michel wird dem Kreistag über den jeweiligen Stand der Umsetzung berichten. Aufgrund der
positiven Resonanz bei den Kommunen könne schon bald flächendeckend Schulsozialarbeit im Landkreis
Limburg-Weilburg angeboten werden.
Bundesprogramm „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit
und Antisemitismus“
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass die mit diesem Bundesprogramm verfolgten Ziele sowie
die Strategien zu deren Realisierung derart hoch eingeschätzt werden, dass das Bundesministerium für Fa-
milien, Senioren, Frauen und Jugend zur Umsetzung dieses Programms weitere zusätzliche Fördermittel in
Höhe von 45.000,00 € für das Haushaltsjahr 2008 in Aussicht gestellt hat.
Berichte der Patientenfürsprecher
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass die jeweiligen Patientenfürsprecher ihre Jahresberichte
vorgelegt haben (Anlage I) und bedankt sich im Namen des Kreisausschusses und des Kreistages für die
von den Patientenfürsprechern im vergangenen Jahr geleistete Arbeit.
FrankfurtRheinMain GmbH - International Marketing of the Region
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass den Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen
eine Übersicht über die Aktivitäten der FrankfurtRheinMain GmbH in der Zeit seit der Gründung im März
2005 bis 31.12.2007 ausgehändigt wurde.
Leitfaden 2008 zur beruflichen Orientierung und Bildung für Frauen im Landkreis Limburg-Weilburg
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass vom Frauenbüro der Leitfaden 2008 zur beruflichen Ori-
entierung und Bildung für Frauen im Landkreis Limburg-Weilburg herausgegeben wurde. Dieser Leitfaden

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gibt Auskunft über verschiedene Bildungsangebote und Umschulungsmaßnahmen speziell für Frauen und
bietet einen umfassenden Überblick über Bildungsträger und Beratungsstellen zur beruflichen Orientierung.
Sommerwerkstatt „Zeit(t)räume“ 2008
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass in der Zeit vom 23. bis 27.06.2008 das Frauenbüro des
Kreises wieder die phantasievolle Sommerwerkstatt „Zeit(t)räume“ durchführt. Dieses Bildungsangebot, wel-
ches seit 1994 besteht, richtet sich an Frauen und Mädchen ab 14 Jahren und ist eine gelungene Mischung
aus Gesprächen, Informationen, Bewegung und Entspannung und kreativem und phantasievollem Arbeiten.
Die Dokumentation über die Zeit(t)träume 2007 ist fertiggestellt und im Frauenbüro sowie im Servicebüro der
Kreisverwaltung erhältlich.
Energieberatung durch den Hausfrauenbund
Im Rahmen der Beschlussfassung über den Doppelhaushalt 2007/2008 wurde vom Kreistag u. a. beschlos-
sen, dass der Hausfrauenbund für eine Beratungstätigkeit in Energiefragen finanziell durch den Landkreis
Limburg-Weilburg unterstützt werden soll. Landrat Manfred Michel teilt hierzu mit, dass der Hausfrauenbund
von diesem Angebot in der Zwischenzeit Abstand genommen hat. Die Beratung in Energiefragen erfolgt nun
durch die Kreishandwerkerschaft, die hierfür einen Energieberater einsetzt.
Kreistagsabgeordneter Benack fragt nach, ob bei der Energieberatungstätigkeit durch die Kreishandwerker-
schaft das entsprechende Maß an Objektivität vorhanden sei.
Landrat Manfred Michel weist darauf hin, dass es den sog. „Königsweg“ in Sachen Energieberatung nicht
gebe. Seitens der Kreisverwaltung werde in Fragen der Energieberatung neben der Kreishandwerkerschaft
auch an andere Energieberater verwiesen.
Kommunaler Finanzausgleich 2008;
hier Vorläufige Festsetzung der Krankenhausumlage nach § 38 FAG
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass gemäß der vorläufigen Festsetzung der Krankenhausum-
lage für das Jahr 2008 der Landkreis Limburg-Weilburg einen Betrag von 2.355.328,00 € zu zahlen hat. Die-
ser Betrag liegt um ca. 100.000,00 € über dem Betrag, der gemäß dem Doppelhaushalt 2007/2008 veran-
schlagt wurde.
Genehmigung der Nachtragshaushaltssatzung und des Nachtragshaushaltsplans für das Haushaltsjahr
2007
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass das Regierungspräsidium in Gießen die Nachtragshaus-
haltssatzung und den Nachtragshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2007 genehmigt hat (Anlage II).
Aufnahme von zwei Krediten vom Kreditmarkt zur Mitfinanzierung von Ausgaben des Vermögenshaushaltes
2006
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass im Rahmen einer Eilentscheidung beschlossen wurde,
zwei Kredite über insgesamt 2,9 Mio. Euro aufzunehmen. Der Kreisausschuss wurde in seiner Sitzung am
20.12.2007 über diese Eilentscheidung informiert. Die Eilentscheidung war notwendig geworden, da die Bin-
defrist des Angebots vor dem Beginn der Kreisausschusssitzung am 20.12.2007 endete.

Nebentätigkeiten des Landrats
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Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass in seinem Büro eine Aufstellung eingesehen werden
kann, aus der hervorgeht, in welchen Gremien er als Landrat vertreten ist und welche Aufwandsentschädi-
gung dafür gezahlt wird.
Überprüfung von Bauten im Außenbereich
Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung teilt dem Kreistag mit, dass aufgrund einer Anweisung des Hessi-
schen Innenministeriums der Landkreis Limburg-Weilburg mit der Überprüfung von Bauten im Außenbereich
beginnen muss. Hierzu wurde der Landkreis Limburg-Weilburg zunächst in vier Regionen unterteilt, wobei
zunächst die Regionen überprüft werden, in denen FFH- und Naturschutzgebiete vorhanden sind. Danach
erfolgt nach Wertigkeit die Überprüfung der anderen Regionen im Rahmen der vorhandenen personellen
Möglichkeiten des Fachbereiches Bauen.
Regionales Entwicklungskonzept (REK) des Landkreises Limburg-Weilburg
Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung teilt dem Kreistag mit, dass der Landkreis Limburg-Weilburg als För-
derregion anerkannt wurde, eine Anerkennung als sogenannte Leaderregion erfolgte jedoch nicht. Zur Ent-
wicklung der im Regionalen Entwicklungskonzept beschriebenen Projekte steht ein Betrag von 1,2 bis 1,4
Mio. Euro zur Verfügung.
Abfallwirtschaftsbetrieb Limburg-Weilburg
Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung teilt dem Kreistag mit, dass gemäß dem Zwischenbericht für das 4.
Quartal 2007 durch die Auflösung des Zwischenlagers eine Verbesserung von 960.000,00 € entstanden ist.
Das Zwischenlager war notwendig geworden, da die Abfallbeseitigungsanlage in Rennerod einen Kapazi-
tätsengpass hatte. Mit Genehmigung des Regierungspräsidiums in Gießen wurden daher die Abfälle auf der
Abfalldeponie in Beselich zwischengelagert. Aufgrund der Gärprozesse sowie des Verlustes von Wasser ist
bei den zwischengelagerten Abfällen eine Gewichtsreduzierung von ca. 20 % entstanden.
Weiterhin teilt Erster Kreisbeigeordneter Jung mit, dass nach dem Vorliegen der Ausschreibungsergebnisse
im Rahmen der Mülleinsammlung eine Überprüfung der Gebührenkalkulation vorgenommen wird.
Umweltberatung an den Grundschulen im Kreis
Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung teilt dem Kreistag mit, dass die Umweltberaterinnen des Landkreises
und des Abfallwirtschaftsbetriebes an den Grundschulen des Kreises verschiedene Aktionen durchgeführt
haben, um die Grundschülerinnen und Gründschüler über die Themen Abfallvermeidung und Mülltrennung
zu informieren.
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340 Festlegung der zukünftigen Standorte der Kreisverwaltung
Der Punkt „Festlegung der zukünftigen Standorte der Kreisverwaltung“ wurde von der Tagesordnung der
heutigen Kreistagssitzung abgesetzt.
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341 Gründung eines Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft zum 01.01.2008
Die Vorlage des Kreisausschusses wegen der Beschlussfassung über die Gründung eines Eigenbetriebes
Gebäudewirtschaft Limburg-Weilburg zum 01.01.2008 wurde den Kreistagsabgeordneten mit Schreiben vom
12.02.2008 übersandt.
Der Kreistag beschließt, die Beschlussfassung wegen der Gründung eines Eigenbetriebes Gebäudewirt-
schaft Limburg-Weilburg zum 01.01.2008 zur weiteren Beratung in Haupt-, Finanz- und Verwaltungsaus-
schuss zu verweisen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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342 Übertragung von Haushaltsausgaberesten in das Haushaltsjahr 2008
Die Vorlage des Kreisausschusses wegen der Übertragung von Haushaltsausgaberesten in das Haushalts-
jahr 2008 wurde den Kreistagsabgeordneten mit der Einladung zur heutigen Kreistagssitzung vorgelegt.
Der Kreistag beschließt, die Beschlussfassung über die Übertragung von Haushaltsausgaberesten in das
Haushaltsjahr 2008 zur weiteren Beratung in den Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss zu verweisen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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343 Kreiskrankenhaus Weilburg gGmbH;
hier: Änderung des Gesellschaftsvertrages wegen der Änderung des Gesellschaftszwecks
Damit die Kreiskrankenhaus Weilburg gGmbH ein Alten- und Pflegeheim in Löhnberg betreiben kann, ist die
entsprechende Änderung des Gesellschaftsvertrages notwendig. Kreistagsvorsitzender Robert Becker teilt
mit, dass die bei den Finanzbehörden angeforderte Unbedenklichkeitsbescheinigung in der Zwischenzeit
vorliegt. Weiterhin geht der Kreistag davon aus, dass die Änderung des Gesellschaftsvertrages in notariell
ordnungsgemäßer Form erfolgt.
Auf Antrag des Kreisausschusses beschließt der Kreistag wie folgt:
Auf Basis des Beschlusses der Gesellschafterversammlung der Kreiskrankenhaus Weilburg gGmbH vom
30.01.2008 beschließt der Kreistag die dem Original dieser Niederschrift als Anlage beigefügte Änderung des
Gesellschaftsvertrages (Ergänzung unter § 2 Abs. 3).
Abstimmungsergebnis: 64 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme
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344 Satzung des Landkreises Limburg-Weilburg über die Erhebung von Bauaufsichtsgebühren
Die Neufassung der Satzung des Landkreises Limburg-Weilburg über die Erhebung von Bauaufsichtsgebüh-
ren liegt den Kreistagsabgeordneten als Tischvorlage vor.
Der Kreistag beschließt wie folgt:
Der Entwurf der Neufassung der Satzung des Landkreises Limburg-Weilburg über die Erhebung von Bauauf-
sichtsgebühren wird zur weiteren Beratung in den Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss sowie in den
Ausschuss für Schule, Kultur und Bau verwiesen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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345 Wirtschaftsplan 2008 des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg
Der Entwurf des Wirtschaftsplans des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg für das Wirtschaftsjahr
2008 ist den Kreistagsabgeordneten mit der Einladung zur heutigen Sitzung vorgelegt worden.
Der Kreistag beschließt, den vorgelegten Entwurf des Wirtschaftsplans des Abfallwirtschaftsbetriebes Lim-
burg-Weilburg für das Wirtschaftsjahr 2008 zur weiteren Beratung in den Haupt-, Finanz- und Verwaltungs-
ausschuss zu verweisen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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346 Beauftragung der Prüfung des Jahresabschlusses 2007 des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-
Weilburg
Auf Empfehlung des Kreisausschusses beschließt der Kreistag wie folgt:
Der Kreistag beauftragt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schüllermann & Partner AG, 63303 Dreieich, mit
der Prüfung des Jahresabschlusses 2007 des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg.
Abstimmungsergebnis: 63 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen
347 Kinderarmut im Landkreis Limburg-Weilburg
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Der folgende Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wurde in der Kreistagssitzung am
02.11.2007 zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Soziales, Familien, Frauen, Jugend, Gesundheit und
Sport verwiesen:

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„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, beschlussfähige Vorschläge auszuarbeiten und dem Kreistag vorzu-
legen, um Kinder verarmter Familien die Teilnahme am kostenpflichtigen Mittagessen in Ganztagseinrichtun-
gen zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, sollten ein Teilbetrag oder je nach Notlage auch die gesamten
Kosten für das Mittagessen in Ganztagskindergärten und –schulen für diese Zielgruppe als freiwillige und
über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgehende Leistung vom Kreis so lange übernommen werden, bis
Bund und Länder entsprechende Regelungen getroffen haben.“
Für den Ausschuss für Soziales, Familien, Frauen, Jugend, Gesundheit und Sport berichtet dessen Vorsit-
zender, Herr Lothar Leinz, dass sich der Ausschuss in seiner Sitzung am 26.11.2007 mit dem o. g. Antrag
beschäftigt hat und dem Kreistag empfiehlt, folgenden Beschluss zu fassen:
„Der Kreistag wird gebeten, den Kreisausschuss mit der Prüfung zu beauftragen, ob die Einführung eines
kostenfreien Mittagessens für Schulkinder ermöglicht werden kann.“
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über die o. g. Beschlussempfehlung des Ausschusses für
Soziales, Familien, Frauen, Jugend, Gesundheit und Sport abstimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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348 Gesundheitsberichterstattung im Landkreis Limburg-Weilburg
Der folgende Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde in der Kreistagssitzung am
28.09.2007 zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Soziales, Familien, Frauen, Jugend, Gesundheit und
Sport verwiesen:
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, eine Gesundheitsberichterstattung bestehend aus verschiedenen
Modulen für den Kreis Limburg-Weilburg bis zum 30.06.2008 zu erstellen.“
Für den Ausschuss für Soziales, Familien, Frauen, Jugend, Gesundheit und Sport berichtet dessen Vorsit-
zender, Herr Lothar Leinz. dass sich der Ausschuss mit diesem Antrag in seiner Sitzung am 26.11.2007 be-
schäftigt hat und dem Kreistag empfiehlt, folgenden Beschluss zu fassen:
„Die Gesundheitsberichterstattung ist ein wichtiges Arbeitsfeld. Die Kreisverwaltung holt dabei die erforderli-
chen Daten ein und leitet sie an die zuständigen Landesdienststellen weiter. Eine Auswertung erfolgt auf
Landesebene. Insofern ergibt sich derzeit keine Notwendigkeit für eine eigene Gesundheitsberichterstattung
des Landkreises.“
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über die o. g. Beschlussempfehlung des Ausschusses für
Soziales, Familien, Frauen, Jugend, Gesundheit und Sport abstimmen.
Abstimmungsergebnis: 60 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung
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349 Antrag der CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen wegen dem Aufbau einer umfassenden Mittagsverpflegung
an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen;
hier: Bedarfsanalyse, Gründung einer Menü-Service GmbH und Transport durch die GAB
Für die CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen begründet der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Herr Joa-
chim Veyhelmann, folgenden Antrag:
„Der Kreistag spricht sich für eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig bezahlbare Verpflegung an Schulen
und Kinderbetreuungseinrichtungen aus.
Zur Umsetzung dieses Ziels sollen folgende Punkte durch den Kreisausschuss umgesetzt werden:
1. Vorlage einer Bedarfsanalyse bezüglich der Mittagsverpflegung an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen
sowie eine Übersicht über zu erwartende Kosten bzw. notwendige Gebühren.
2. Vorlage einer Machbarkeitsstudie unter Beachtung der VOL über die Gründung einer Gesellschaft beim
Kreiskrankenhaus Weilburg, die vergleichbar der Taunus-Menü-Service GmbH in Neu Anspach Verpflegung
im sog. Cook & Chill - Verfahren für das Kreiskrankenhaus, Altenpflegeheim Löhnberg, Schulen,
Kindergärten, Behörden, Firmen, etc. zubereitet. Die Studie soll auch Aussagen enthalten über die Möglichkeit
der Übernahme des Transports der Speisen durch die Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung
im Rahmen des zurzeit gezahlten Kreiszuschusses.
3. Vorlage einer Neustrukturierung der Verwendung des Überschusses im Bereich SGB II, da ab 01.01.2009
der Bund die Förderung von Betreuung von unter Dreijährigen übernimmt.
4. Die Ergebnisse sollen dem Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss und dem Ausschuss für Schule,
Kultur und Bau sowie dem Sozialausschuss zur Erarbeitung einer entsprechenden Beschlussvorlage vorgelegt
werden.“
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Michael Uhl. Auf dem Weg zu „echten“ Ganz-
tagsschulen sei es notwendig, an den Schulen eine umfassende Mittagsverpflegung anzubieten. Sobald die
Bedarfsanalyse und Machbarkeitsstudie vorliegt, sollte der o. g. Antrag umfassend beraten werden, damit die
entsprechenden Beschlüsse gefasst werden können.
Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen äußert sich der Abgeordnete Alexander Wright. Dort wo
bereits eine dezentrale Mittagsverpflegung angeboten werde, müsse sorgfältig überlegt werden, ob die be-
reits bestehende dezentrale Lösung zugunsten einer zentralen großen Lösung aufgegeben werde. Weiterhin
spricht sich Herr Wright im Namen der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen dafür aus, dass eine ökolo-
gische Mittagsverpflegung an den Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen angeboten wird.
Gemäß Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen soll der erste Satz des o. g. Antrags von CDU-
und SPD-Kreistagsfraktionen wie folgt geändert werden:
„Der Kreistag spricht sich für eine qualitativ hochwertige, ökologische und gleichzeitig bezahlbare Verpfle-
gung an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen aus.“
Für die FWG-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Gerhard Würz. Die FWG-Kreistagsfraktion wer-
de dem o. g. Antrag von CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen zustimmen. Der Abgeordnete Würz weist darauf
hin, dass das Kreiskrankenhaus Weilburg nun in der Rechtsform der gGmbH betrieben wird. In dem für die
Beschäftigten zurzeit gültigen Tarifvertrag wurde festgelegt, dass die Geschäftsleitung der gGmbH für die
Dauer des Tarifvertrages auf die Aus-, Um- und Neugründung von Gesellschaften mit dem Ziel der Anwen-
dung eines anderen Tarifrechts verzichtet. Diese Festlegungen in dem Tarifvertrag sollten daher bei der nun
vorzulegenden Machbarkeitsstudie beachtet werden.
Es äußert sich nun der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack. Der vorliegende Antrag von CDU- und SPD-
Kreistagsfraktionen sei eine Fortführung seines Antrages wegen einem kostenfreien Mittagessens für Kinder

- 13 -
verarmter Familien in der Kreistagssitzung am 02.11.2007. Herr Benack erklärt, dass er dem o. g. Antrag
zustimmen werde. Bei der Umsetzung sollte allerdings darauf geachtet werden, dass seitens der ARGE kei-
ne Ein-Euro-Jobs eingesetzt werden.
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Joachim Veyhelmann. Der o. g. Antrag
von CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen sei nicht die Fortführung des Antrages des Kreistagsabgeordneten
Reimund Benack in der Kreistagssitzung vom 02.11.2007. Mit dem nun vorgelegten Antrag soll eine qualitativ
hochwertige und gleichzeitig bezahlbare Verpflegung für alle Kinder angeboten werden.
Abschließend äußert sich der Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Familien, Frauen, Jugend, Ge-
sundheit und Sport, Herr Lothar Leinz. Er weist noch einmal darauf hin, dass sich der Ausschuss mit dem
Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack in seiner Sitzung am 26.11.2007 beschäftigt und eine Beschluss-
empfehlung für den Kreistag erarbeitet hat.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag der CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen
einschließlich des Ergänzungsantrags der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen abstimmen.
Der Antrag lautet daher nun wie folgt:
„Der Kreistag spricht sich für eine qualitativ hochwertige, ökologische und gleichzeitig bezahlbare Verpfle-
gung an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen aus.
Zur Umsetzung dieses Ziels sollen folgende Punkte durch den Kreisausschuss umgesetzt werden:
1. Vorlage einer Bedarfsanalyse bezüglich der Mittagsverpflegung an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen
sowie eine Übersicht über zu erwartende Kosten bzw. notwendige Gebühren.
2. Vorlage einer Machbarkeitsstudie unter Beachtung der VOL über die Gründung einer Gesellschaft beim
Kreiskrankenhaus Weilburg, die vergleichbar der Taunus-Menü-Service GmbH in Neu Anspach Verpflegung
im sog. Cook & Chill - Verfahren für das Kreiskrankenhaus, Altenpflegeheim Löhnberg, Schulen,
Kindergärten, Behörden, Firmen, etc. zubereitet. Die Studie soll auch Aussagen enthalten über die Möglichkeit
der Übernahme des Transports der Speisen durch die Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung
im Rahmen des zurzeit gezahlten Kreiszuschusses.
3. Vorlage einer Neustrukturierung der Verwendung des Überschusses im Bereich SGB II, da ab dem
01.01.2009 der Bund die Förderung von Betreuung von unter Dreijährigen übernimmt.
4. Die Ergebnisse sollen dem Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss und dem Ausschuss für Schule,
Kultur und Bau sowie dem Sozialausschuss zur Erarbeitung einer entsprechenden Beschlussvorlage vorgelegt
werden.“
Abstimmungsergebnis: 64 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme
-------------
350 Antrag der CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen wegen der Entwicklung und Koordination der Projekte
der ELER-Region
Für die CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen begründet der Abgeordnete Christian Radkovsky (SPD) folgen-
den Antrag:
„Der Kreistag beauftragt den Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr, die Umsetzung des regi-
onalen Entwicklungskonzepts zu begleiten. Die Realisierung der mit den ELER-Mitteln geförderten Leitpro-
jekte des REK soll zusammen mit dem Fachbereich IVa (Ländlicher Raum und Umwelt) und der Wirtschafts-
förderungsgesellschaft Limburg-Weilburg-Diez abgestimmt und präsentiert werden.“

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Weiterhin regt der Abgeordnete Radkovsky an, dass bei der Umsetzung und Realisierung von Umweltthe-
men der Ausschuss für Umweltangelegenheiten und Energieversorgung beratend hinzugezogen werden soll.
Die Federführung soll jedoch beim Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr verbleiben.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag der CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen
abstimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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351 Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wegen einem Energiekonzept für die Schulen im Stadtteil Blumenrod
der Stadt Limburg
Für die SPD-Kreistagsfraktion begründet der Abgeordnete Reinhold Ketter folgenden Antrag:
„Der Kreistag beauftragt den Kreisausschuss, im Zuge der Sanierung der Adolf-Reichwein-Schule für das
Schulzentrum „Blumenrod“ ein Gesamtenergiekonzept unter Einbeziehung erneuerbarer Energien mit Kraft-
Wärme-Koppelung (z. B. Bau eines BHKWs) zu erstellen.“
Weiterhin beantragt der Abgeordnete Ketter, dass der o. g. Antrag der SPD-Kreistagsfraktion dahingehend
ergänzt werden soll, dass das zu erstellende Energiekonzept dem Ausschuss für Umweltangelegenheiten
und Energieversorgung vorgelegt werden soll.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag der SPD-Kreistagsfraktion einschließlich
der Ergänzung, dass das vorzulegende Konzept dem Ausschuss für Umweltangelegenheiten und Energie-
versorgung vorgelegt werden soll, abstimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
-----------
352 Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wegen einer Resolution für eine Energiewende im Landkreis
Limburg-Weilburg
Für die SPD-Kreistagsfraktion begründet der Abgeordnete Reinhold Ketter folgenden Antrag:
„Der Kreistag möge folgende Resolution beschließen:
Wir wollen die Energiewende im Landkreis Limburg-Weilburg herbeiführen. Wir setzten uns das Ziel, ge-
meinsam mit den Städten und Gemeinden sowie den bestehenden Bürgerinitiativen den Landkreis bis zum
Jahr 2030 vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen.
Diese Zielsetzung gilt insbesondere für die kreiseigenen und in Gesellschaften und Eigenbetrieben ausge-
gliederten Liegenschaften.
Wir wollen dies erreichen durch
- schrittweise Reduzierung des Energieverbrauches
- den Einsatz der jeweils innovativsten Technologien und

- die nachhaltige Nutzung aller heimischen Ressourcen.
- 15 -
Wir bauen auf die Kreativität und die vielfältigen Kompetenzen der Menschen vor allem aus Land- und
Forstwirtschaft, Handwerk, Handel, Gewerbe, Industrie, Dienstleistung, Kommunen und Kirchen. Wir brau-
chen die Unterstützung aller verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürger im Landkreis.
Damit erhalten wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen und sichern die regionale Wirtschaftskraft mit dem
Ziel einer Verbesserung der Lebensqualität.“
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Rüdiger Brühl. Für die CDU-Kreistagsfraktion
spricht er sich für die Nutzung alternativer und regenerativer Energien in der Zukunft unter Beachtung des
„gesunden“ Menschenverstandes aus. Die billigste Energie sei diejenige, die nicht verbraucht werde. Für die
CDU-Kreistagsfraktion stellt der Abgeordnete Rüdiger Brühl folgenden Änderungsantrag:
„Die ersten beiden Sätze der Resolution sollen wie folgt geändert werden:
Wir wollen die Nutzung regenerativer Energien im Landkreis Limburg-Weilburg wesentlich verstärken. Wir
setzen uns das Ziel, gemeinsam mit den Städten und Gemeinden sowie den bestehenden Bürgerinitiativen
den Landkreis bis zum Jahr 2030 soweit als möglich und wirtschaftlich gegenüber nachfolgenden Generation
vertretbar mit erneuerbaren Energien zu versorgen.“
Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen äußert sich deren Vorsitzender, Herr Heinz-Jürgen Deuster.
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen werde selbstverständlich der o. g. Resolution zustimmen. Diese
komme zwar spät, aber nicht zu spät. Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen habe zum Thema „Er-
neuerbare Energien“ bereits in der Vergangenheit einige Anträge gestellt.
Für die FWG-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Arnold Radu. Die FWG-Kreistagsfraktion werde
der o. g. Resolution einschließlich der beantragten Änderung zustimmen. Es sei nicht damit getan, die Reso-
lution zu beschließen, anschließend müssten auch Taten folgen. So sei es z. B. bei der Energiebewirtschaf-
tung von Gebäuden problemlos möglich, 50 % an Energie einzusparen.
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack erklärt, dass er der o. g. Resolution zustimmen werde.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker teilt weiterhin mit, dass die SPD-Kreistagsfraktion beantragt hat, dass
dem Kreistag durch den Ausschuss für Umweltangelegenheiten und Energieversorgung einmal jährlich über
den Stand der Umsetzung der o. g. Resolution zu berichten ist.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt zunächst über den o. g. Änderungsantrag der CDU-
Kreistagsfraktion abstimmen.
Abstimmungsergebnis: 61 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über folgende Resolution abstimmen:
„Wir wollen die Nutzung regenerativer Energien im Landkreis Limburg-Weilburg wesentlich verstärken. Wir
setzen uns das Ziel, gemeinsam mit den Städten und Gemeinden sowie den bestehenden Bürgerinitiativen
den Landkreis bis zum Jahr 2030 soweit als möglich und wirtschaftlich gegenüber nachfolgenden Generation
vertretbar mit erneuerbaren Energien zu versorgen.

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Diese Zielsetzung gilt insbesondere für die kreiseigenen und in Gesellschaften und Eigenbetrieben ausge-
gliederten Liegenschaften.
Wir wollen dies erreichen durch
- schrittweise Reduzierung des Energieverbrauches
- den Einsatz der jeweils innovativsten Technologien und
- die nachhaltige Nutzung aller heimischen Ressourcen.
Wir bauen auf die Kreativität und die vielfältigen Kompetenzen der Menschen vor allem aus Land- und
Forstwirtschaft, Handwerk, Handel, Gewerbe, Industrie, Dienstleistung, Kommunen und Kirchen. Wir brau-
chen die Unterstützung aller verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürger im Landkreis.
Damit erhalten wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen und sichern die regionale Wirtschaftskraft mit dem
Ziel einer Verbesserung der Lebensqualität.
Dem Kreistag ist durch den Ausschuss für Umweltangelegenheiten und Energieversorgung einmal jährlich
über den Stand der Umsetzung der o. g. Resolution zu berichten.“
Abstimmungsergebnis: 64 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung
------------
353 Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen der Einführung eines Taktverkehrs
von Limburg nach Hadamar und Diez
Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begründet der Abgeordnete Jürgen Dumeier folgenden
Antrag:
„In den noch in Arbeit befindlichen Nahverkehrsplan ist ein kombinierter Taktverkehr von Bus und Bahn im
- 30-Minutentakt zwischen Hadamar und Limburg und
- 20-Minutentakt zwischen Limburg und Diez
und umgekehrt durch die Lokale Nahverkehrsgesellschaft zu prüfen.
Das Ergebnis der Prüfung ist dem Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr bis Mai 2008 vorzu-
legen.“
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt über den o. g. Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
abstimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
-----------
354 Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen einem Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe
„Erneuerbare Energien“ im Landkreis Limburg-Weilburg
Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begründet deren Vorsitzender Heinz-Jürgen Deuster fol-
genden Antrag:
„Der Kreisausschuss wird gebeten, einen Sachstandsbericht zur Arbeit der Gruppe „Erneuerbare Energien“
im Landkreis Limburg-Weilburg abzugeben. Im Rahmen dieses Sachstandsberichtes sollen u. a. folgende
Fragen beantwortet werden:

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1. Welche Ergebnisse gibt es zu der Arbeit dieser Gruppe?
2. Welche Mitglieder sind in dieser Gruppe vertreten?“
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die
Grünen abstimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Die Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen haben vom Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung
in der heutigen Sitzung einen Sachstandsbericht erhalten. Der o. g. Beschluss des Kreistages ist somit um-
gesetzt.
Sachstandsbericht:
Die Arbeitsgruppe aus Vertretern der Kommunen, IHK, Kreishandwerkerschaft, Schornsteinfeger, Technik-
Akademie Weilburg, Umweltausschuss, Planungsbüro, Hessen-Forst sowie verwaltungsseitig dem Fachbe-
reich IVa beschäftigt sich zur Zeit schwerpunktmäßig mit der Aufarbeitung realistisch vorhandener Energie-
potentialen aus den Bereichen Landwirtschaft ( u.a. Strohverwertung, nachwachsende Rohstoffe zur Ener-
giegewinnung, Biogasanlagen, Biodiesel, Photovoltaik-Anlagen auf landw. Wirtschaftsgebäuden, energeti-
sche Verwertung von Jauche, Mist und Gülle, Grünlandnutzung u.a.m.) und Forstwirtschaft.
In Verbindung mit dem Schornsteinfegerwesen wird der Versuch unternommen zu ermitteln, in welchem the-
oretischen Umfange bei der Erneuerung bzw. Umstellung von Heizungsanlagen erneuerbare Energieträger in
Verbindung mit Blockheizkraftwerken, Kraftwärmekopplung und Nahwärmeversorgung Verwendung finden
können.
Die Nutzung der Wasserkraft wird ebenso dargestellt wie der Gesamtkomplex der Geothermie. Ausgehend
von der Regionalplanung Mittelhessen ist eine Schätzung der Windenergienutzung denkbar. Die Themenbe-
reiche energetische Nutzung von Kläranlagensystemen und der Gesamtbereich der Abfallwirtschaft werden
untersucht.
Wie bereits in der Kreistagssitzung am 07.12.2007 in Bad Camberg vom Ersten Kreisbeigeordneten Helmut
Jung mitgeteilt, werden die Ergebnisse in einer Broschüre dargestellt werden.
Mitglieder der Arbeitsgruppe „Erneuerbare Energie“
Herr Armin Müller, Kreislandwirt
Herr Dr. Jakob, HESSEN-FORST
Frau Stalzer, Industrie- und Handelskammer
Herr Bernd Caliari, Abfallwirtschaftsbetrieb Limburg-Weilburg
Herr Helmut Kalowsky, Bezirksschornsteinfegermeister
Herr Bürgermeister Hermann Hepp, Villmar
Herr Bürgermeister Thomas Scholz, Mengerskirchen
Herr Bürgermeister Sauer, Löhnberg
Herr Rüdiger Brühl, Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Beselich
Herr Reinhold Ketter, stellv. Vorsitzender Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Weinbach
Herr Laßmann, Kreishandwerkerschaft
Herr Dr. Ulrich Wendt, Bischoff & Partner
Herr Dr. Gerhard Mohr, Fachbereich IV a
-----------

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355 Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen der Ausstattung der Schulen mit
Thermostaten
Für die heutige Kreistagssitzung hat die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen folgenden Antrag gestellt:
„Der Kreistag beauftragt den Kreisausschuss, sämtliche Schulen, deren Heizkörper noch nicht mit Thermos-
taten ausgestattet sind, mit Thermostaten nachzurüsten.“
Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begründet der Abgeordnete Alexander Wright nun folgen-
den modifizierten Antrag:
„Der Kreisausschuss wird beauftragt, bei der Sanierung und dem Neubau von Schulbauten darauf zu achten,
dass nach Möglichkeit Mess- und Steuerungstechniken, die die manuelle Steuerung ersetzen, installiert wer-
den.“
Für den Kreisauschuss äußert sich Landrat Manfred Michel. Dass bei der Sanierung bzw. dem Neubau von
Schulen dem Stand der Technik entsprechende Mess- und Steuerungstechniken eingebaut werden, werde
bereits schon jetzt auch ohne eine Beschlussfassung über den o. g. Antrag beachtet.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker schlägt folgendes Verfahren vor:
Der Kreisausschuss soll in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Umweltangelegenheiten und
Energieversorgung berichten, in welchen Gebäuden welche Steuerungssysteme eingebaut wurden.
Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Herr Heinz-Jürgen Deuster, erklärt sich mit
dem vorgeschlagenen Verfahren einverstanden. Der o. g. Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grü-
nen hat sich somit erledigt.
356 Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Änderung der Geschäftsordnung
des Kreistages des Landkreises Limburg-Weilburg;
hier: Tonaufzeichnungen im Sitzungsraum
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack begründet folgenden Antrag:
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, Vorschläge auszuarbeiten mit dem Ziel, die bisher nur als Hilfsmittel
der Schriftführung für die Anfertigung der Niederschrift (§ 15 Abs. 2 der Geschäftsordnung) dienenden Ton-
aufzeichnungen nicht, wie offensichtlich praktiziert, nach der Genehmigung des Protokolls durch den Kreistag
zu löschen, sondern diese zu archivieren und auf Wunsch von Fraktionen und Kreistagsabgeordneten, ggf.
unter Erhebung einer Schutzgebühr, diesem Personenkreis zu überlassen. Hierzu soll die Geschäftsordnung
des Kreistages geändert werden.“
Für den Kreisausschuss äußert sich Landrat Manfred Michel. Er weist darauf hin, dass der Tonbandmitschnitt
grundsätzlich als Hilfsmittel für den Schriftführer dient, damit dieser nachträglich noch die festgestellten Ab-
stimmungsergebnisse und den wesentlichen Gang der Verhandlung abhören und damit die Genauigkeit der
Niederschrift sicherstellen kann. Nicht mehr von der Zweckbestimmung des Tonbandmitschnittes gedeckt ist
jedoch ein Abhören, nur weil der Redebeitrag eines bestimmten Kreistagsabgeordneten nochmals „kontrol-
liert“ werden soll. Die Sitzungen des Kreistages sind grundsätzlich öffentlich. Dem Bedürfnis nach Information
wird daher durch das Recht auf Anwesenheit in den öffentlichen Sitzungen des Kreistages hinreichend
Rechnung getragen.

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Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund
Benack abstimmen.
Abstimmungsergebnis 1 Ja-Stimme, 64 Nein-Stimmen
Der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack ist somit abgelehnt.
-------------
357 Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Gefährdung von Schülern und
Jugendlichen durch Aktivitäten rechter Gruppierungen im Kreisgebiet
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack begründet folgenden Antrag:
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ausschüssen des Kreista-
ges, dem Kreiselternbeirat, der Kreisschülervertretung, den Schulleitern und der Polizei dahingehend Vor-
schläge zu erarbeiten, wie durch eine weitere Verstärkung der vorbeugenden Informations- und Aufklärungs-
arbeit im Schul-, Jugend- und Öffentlichkeitsbereich der Zulauf immer jünger werdender Schüler und Jugend-
licher zu rechten Gruppierungen eingedämmt werden kann.“
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Manuel Böcher. Durch eine Verstärkung der
vorbeugenden Informations- und Aufklärungsarbeit müsse nicht nur der Zulauf zu rechten Gruppierungen
eingedämmt werden, stattdessen müsse der Zulauf zu jedweder extremistischen Gruppierung eingedämmt
werden.
Die CDU-Kreistagsfraktion stellt daher den Antrag, die Worte „rechte Gruppierungen“ durch die Worte „jed-
weder extremistischen Gruppierung“ zu ersetzen.
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Tobias Eckert. Die SPD-Kreistagsfraktion sei mit
der Zielsetzung des Antrages in Form der Änderung durch die CDU-Kreistagsfraktion einverstanden und
werde daher dem o. g. Änderungsantrag zustimmen.
Für die FWG-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender Albrecht Fritz. Die FWG-Kreistagsfraktion
werde dem Antrag in der Form der Änderung durch die CDU-Kreistagsfraktion zustimmen.
Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen äußert sich der Abgeordnete Alexander Wright. Die Kreis-
tagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüße eine weitere Verstärkung der vorbeugenden Informations- und
Aufklärungsarbeit, um den Zulauf zu extremistischen Gruppierungen einzudämmen.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über folgenden Antrag abstimmen:
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ausschüssen des Kreista-
ges, dem Kreiselternbeirat, der Kreisschülervertretung, den Schulleitern und der Polizei dahingehend Vor-
schläge zu erarbeiten, wie durch eine weitere Verstärkung der vorbeugenden Informations- und Aufklärungs-
arbeit im Schul-, Jugend- und Öffentlichkeitsbereich der Zulauf immer jünger werdender Schüler und Jugend-
licher zu jedweder extremistischen Gruppierung eingedämmt werden kann.“
Abstimmungsergebnis: einstimmig

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Für den Kreistagsvorsitzenden Robert Becker, der aus terminlichen Gründen die Sitzung verlässt, übernimmt
nun der stellvertretende Kreistagsvorsitzende Friedhelm Bender die Sitzungsleitung.
-----------
358 Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Abwendung eines möglichen
Verkaufs der „Hessischen Landesbahn“
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack begründet folgenden Antrag:
„Der Kreistag des Landkreises Limburg-Weilburg fordert die Hessische Landeregierung auf, von weiterer
Privatisierung oder gar dem Verkauf der Hessischen Landesbahn, zu der auch das die Strecken Gießen-
Koblenz, Limburg-Wiesbaden und den Westerwald mit Bahnverbindungen bedienende Verkehrsunterneh-
men „Vectus“ (75 % Landesanteil) gehört, abzusehen.
Der Kreistag sieht im Verbleib der Hessischen Landesbahn im Landesbesitz einen Garanten für angemesse-
ne Tarife, dem Erhalt bzw. der Verbesserung der Bedienungsqualität des Kreisgebietes mit Bus- und Bahn-
verbindungen und für die Mobilität und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger des Kreises mit Normal-
und Niedrigeinkommen.
Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, das vorstehende Votum der Hessischen Landesregierung und deren
zuständigen Ministerien zu übermitteln.“
Der Kreistag beschließt, den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack zur weiteren Bera-
tung in den Ausschuss für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr zu verweisen.
Abstimmungsergebnis: 57 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen
-----------
359 Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Kompostierungsanlage des Abfallwirtschaftsbetriebes
Limburg-Weilburg in Beselich
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack begründet folgenden Antrag:
„Der Kreistag fordert den Kreisausschuss sowie den AWB Limburg-Weilburg auf, für die nächste Kreistags-
sitzung am 30.04.2008 Vorschläge zu erarbeiten, durch die
a) eine gravierende Reduzierung der Anteile von Fremdstoffen wie Folien, Kunststoffe, Glas, usw. in dem aus
dem Kreisgebiet angelieferten Bio-Abfällen der sog. „Braunen Tonne“ erreicht werden kann.
b) eine gravierende Reduzierung der Anteile von Fremdstoffen wie Folien, Kunststoffe, Glas, usw. in den von
außerhalb des Kreisgebietes angelieferten kompostierbaren Bioabfällen erreicht werden kann.
c) zukünftig die Bedingungen für die Abgabe von sogenanntem „Frischkompost“ an die Landwirtschaft zur
Aufbringung auf Ackerboden zur Vermeidung der aufgetretenen Missstände – zu hoher Anteil von Fremdstoffen
– geregelt werden soll.
d) und wie die Kreisverantwortlichen gedenken, die Eigentümer von an die Landwirtschaft verpachteten Privatäckern
vor den Gefahren für ihr Eigentum durch die Aufbringung von sogenanntem Frischkompost, aber
auch Klärschlämmen, aufzuklären.“

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Für den Kreisausschuss äußert sich der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung wie folgt:
Mit der Kompostierung von Küchen- und Gartenabfällen wurde in den 80er Jahren begonnen, um im Sinne
der Kreislaufwirtschaft Abfälle wieder zu verwerten. Zur Umsetzung einer umweltverträglichen Kompostie-
rung mit einer Qualitätssicherung des erzeugten Produktes „Kompost“ haben sich Komposthersteller und
Kompostexperten zusammengeschlossen und die „Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V.“ (BGK) gegrün-
det. Die BGK hat ein Qualitätssicherungssystem aufgebaut und ein offizielles Kompost-Gütezeichen beim
RAL, Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V., geschaffen.
Dieses System verpflichtet die Kompostanlagen zur Eigenüberwachung ihrer Produktion und zur kontinuierli-
chen Fremdüberwachung durch unabhängige Untersuchungslabore. Hierzu gehören auch die landwirtschaft-
lichen Untersuchungs- und Forschungsanstalten (LUFA). Aufgrund dieser Überwachungsuntersuchungen
können die erzeugten Komposte entsprechend den Güterichtlinien der BGK qualitativ und objektiv bewertet
werden. Für eine hohe Produktqualität steht das RAL Gütesiegel „Kompost“.
Das Qualitätssicherungssystem der BGK ist bundesweit anerkannt und liegt auch der Betriebsgenehmigung
der Kompostierungsanlage Beselich zu Grunde.
Der Betrieb der Kompostanlage in Beselich erfolgt im Auftrag des Landkreises durch die Fa. Herhof Kompos-
tierung Beselich GmbH & Co. KG und wird seit der Inbetriebnahme im Jahr 1997 nach den Richtlinien der
BGK geführt. Sowohl der Fertig-, als auch der Frischkompost entsprechen den Güterichtlinien und führen das
Gütesiegel „Kompost“. Seit der Inbetriebnahme sind Landwirte aus der Region auf der Kompostierungsanla-
ge bei der Kompostherstellung beteiligt.
Der Einsatz von Kompost führt zu einer Verbesserung der organischen Substanz des Bodens. Diese trägt
maßgeblich zur Fruchtbarkeit der Böden mit einer guten Struktur und einem guten Wasserhaushalt bei. Aus-
reichend mit organischer Substanz versorgte Böden können Niederschläge besser aufnehmen. Sie wirken
damit vorbeugend als Hochwasserschutz und weisen geringere Bodenerosionen auf. Des Weiteren stellt die
organische Substanz einen Kohlenstoffspeicher dar.
Nach Maßgabe der Bioabfallverordnung dürfen, soweit düngemittelrechtliche Regelungen nicht entgegenste-
hen, innerhalb von drei Jahren maximal 30 Tonnen Kompost (Trockenmasse) je Hektar aufgebracht werden.
Die für die Landwirtschaft zuständigen Stellen überwachen die Kompostaufbringung.
Der in der Kompostanlage Beselich erzeugte Kompost wird im Wesentlichen in der Region eingesetzt. Im
Jahr 2007 wurde Kompost von ca. 20 Landwirten aus Beselich, Brechen, Limburg, Hünfelden, Runkel und
Weilburg eingesetzt.
Die Verminderung des Störstoffanteils im Bioabfall ist eines der im Abfallwirtschaftskonzept der Jahre 2006
bis 2010 aufgestellten Ziele. Hierzu betreibt der AWB bereits eine vielseitige Öffentlichkeitsarbeit. In diesem
Jahr ist die Kompostierung das Thema der Schüleraktion in allen Grundschulen des Landkreises. Den Schü-
lerinnen und Schülern wird dabei vor allem die richtige Abfalltrennung nahe gebracht. Die Kinder und ihre
Lehrer sind wichtige Multiplikatoren. Das Thema Abfalltrennung und insbesondere die Handhabung der Bio-
tonne sind Thema von regelmäßigen Anzeigen und einigen Pressemitteilungen des AWB in der heimischen
Presse.
Bei der Anwendung gütegesicherter Komposte im Rahmen einer „guten landwirtschaftlichen Praxis“ sind aus
heutiger Sicht keine Gefahren für die Grundeigentümer erkennbar. Die Landwirte werden sowohl durch die
unabhängige Gütegemeinschaft Kompost, die Berufsverbände und landwirtschaftliche Fachberatung bereits
ausführlich über den Einsatz von Biokomposten informiert.

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Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack erklärt, dass sein o. g. Antrag sich aufgrund der Stellungnahme
des Ersten Kreisbeigeordneten inhaltlich nicht erledigt hat.
Der stellvertretende Kreistagsvorsitzende Friedhelm Bender lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistags-
abgeordneten Reimund Benack abstimmen.
Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimme, 62 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung
Der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack ist somit abgelehnt.
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360 Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion wegen der Zusammenfassung der beiden Lahnhöhenwege zu
einem einheitlichen Lahnsteig
Die SPD-Kreistagsfraktion hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu beantworten:
„Es ist geplant, die beiden Lahnhöhenwege zu einem einheitlichen Lahnsteig zusammenzufassen.
1. Wie ist der Stand dieser Planung?
2. Welche Auswirkungen hätte eine Zusammenlegung z. B. auf das touristische Angebot im Landkreis Limburg-Weilburg?
3. Wie soll künftig eine Vermarktung des „einheitlichen Lahnsteigs“ erfolgen?
4. Ist bereits bekannt, auf welcher Lahnseite (Taunus oder Westerwald) der Lahnsteig verlaufen soll?“
Antwort:
zu 1)
Die derzeitige Planung sieht vor, dass insgesamt 62 km des „Lahnwanderweg“ (Arbeitstitel) durch den Land-
kreis Limburg-Weilburg verlaufen. Bei der Auswahl der Wegeführung wurden die Qualitätskriterien des Deut-
schen Wanderverbandes beachtet, damit der neue Weg klassifiziert werden kann. Im Einzelnen ergeben sich
für die Städte/Gemeinden folgende
Wegeanteile: Kostenanteile:
notwendig erwünscht
• Weilburg 22 km 27.114 € 8.300 €
• Weinbach 5 km 3.870 € 700 €
• Runkel 16 km 17.672 € 6.400 €
• Villmar 12 km 18.294 € 4.600 €
• Limburg 9 km. 13.428 € 3.800 €
Auf der Basis einer pauschalierten Kostenaufstellung wurde von den beteiligten Städten und Gemeinden eine
50 % Kostenübernahmeerklärung angefordert. Lediglich von Weinbach und Villmar und bedingt von der Stadt
Limburg liegen diese Zusagen vor. Die Entscheidungen der Städte Runkel und Weilburg stehen noch aus.
Erst nach der Vorlage aller Kofinanzierungszusagen im hessischen Lahnabschnitt kann die weitere Bearbei-
tung erfolgen: Antragstellung und nach dem Vorliegen des Bewilligungsbescheids die Bauausführung.

zu 2)
- 23 -
Durch den neuen „klassifizierten“ Lahnwanderweg versprechen sich der Lahntal Tourismus Verband e. V.
und damit auch die regionalen Fremdenverkehrsverbände sowie die beteiligten Städte und Gemeinden eine
deutliche Belebung des Wandertourismus innerhalb der Lahnregion. Gleichzeitig kann durch Zuwegungen zu
dem neuen Weg ein weiteres attraktives Umfeld auch in die Fläche geschaffen werden.
zu 3)
Die Vermarktung erfolgt schwerpunktmäßig durch die touristische Dachorganisation „Lahntal Tourismus Ver-
band e. V.“. Gleichwohl können sowohl die regionalen als auch die lokalen Akteure, einschließlich der touris-
tischen Leistungsanbieter, dieses neue Produkt für die eigene Werbung nutzen. Es ist ausdrücklich vorgese-
hen, dass durch die Bereitstellung von Summen für die Wegepflege und -unterhaltung sowie das dauerhafte
Marketing auch der neue Lahnwanderweg dauerhaft unterhalten und beworben werden kann.
zu 4)
Vom Nachbarlandkreis Lahn-Dill übernimmt der Landkreis Limburg-Weilburg in Höhe Braunfels den neuen
Lahnwanderweg auf der linken Lahnseite (Taunus). Die weitere Wegeführung bis zur Lahnquerung in Weil-
burg erfolgt ausschließlich auf der Taunusseite, von dort führt der Weg auf der Westerwaldseite bis nach
Runkel. Nach der Lahnquerung verläuft der weitere Weg bis nach Limburg und darüber hinaus bis zur Über-
gabe an den Rhein-Lahn-Kreis in Höhe von Diez nur auf der Taunusseite.
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361 Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen dem Altenhilfeplan für den Landkreis
Limburg-Weilburg
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung
zu beantworten:
„Im Juni 2006 wurde von der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen ein Antrag zur Seniorenpolitik im
Landkreis Limburg-Weilburg gestellt. Damals wurde von Herrn Landrat Michel berichtet, dass ein Altenhilfe-
plan in Bearbeitung sei. Bis heute liegt jedoch keine solche Planung vor.
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen bittet daher um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wann wird mit der Fertigstellung des Altenhilfeplans zu rechnen sein?
2. Welche Gründe liegen vor, dass seit zwei Jahren ein solches Planungswerk nicht zustande kommt?“
Antwort:
zu1)
Es liegt inzwischen in der Verwaltung ein erster Entwurf eines Altenhilfeplanes vor. Dieser muss noch über-
arbeitet und ggf. ergänzt werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Altenhilfeplan noch im
Kreisausschuss beraten wird und danach dem Kreistag zur Beschlussfassung vorgelegt wird.
zu 2)
Ein Altenhilfeplan ist ein sehr aufwendiges Werk. Es müssen viele Daten erhoben und verarbeitet werden.
Die Erhebung, Auswertung und Zusammenstellung nimmt einen Zeitraum von mehren Monaten in Anspruch.
Diese Arbeit kann nicht „nebenbei“ erledigt werden. Zur Erläuterung des Arbeitsumfanges wird nur darauf
hingewiesen, dass der erste Entwurf des Altenhilfeplanes insgesamt 163 Seiten umfasst.

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Der im Fachbereich Vc – Soziales – für die Altenhilfe zuständige Mitarbeiter hat in der Zeit vom 5.9.2005 bis
16.7.2006 auf 26 Wochenstunden reduziert. In der Zeit vom 28.8.2006 bis 5.7.2007 war er komplett beur-
laubt. Während der Reduzierung der Arbeitszeit und der Beurlaubung wurden die „reduzierten“ Stunden nicht
wieder besetzt. Eine Besetzung der Stelle während der Beurlaubung erfolgte ebenfalls nicht. Die dem Mitar-
beiter obliegenden Arbeiten mussten während der Zeit der Reduzierung der Arbeitszeit anderweitig organi-
siert und während der Beurlaubung teilweise komplett verlagert werden.
Das Arbeitgebiet der „Altenhilfe“ war in der Vergangenheit nur mit diesem einen Mitarbeiter besetzt. Während
der Beurlaubung mussten kurzfristig andere Mitarbeiter in diesen Bereich eingearbeitet werden.
Mit dem noch verbliebenen Personal war es nicht möglich, den Altenhilfeplan zu erstellen. Erst nach Ablauf
der Beurlaubung konnte die vorher bereits begonnene Erarbeitung des Altenhilfeplanes intensiv fortgesetzt
werden.
Nur am Rande sei darauf hingewiesen, dass im Fachbereich Vc – Soziales – in den vergangenen Jahren die
Personalstärke deutlich reduziert wurde. Es wurden frei werdende Stellen nicht mehr besetzt bzw. Mitarbeite-
rInnen in andere Bereiche (mit Stellen) umgesetzt.
Die Arbeit ist nicht in gleichem Maße weniger geworden.
Im Gegenteil:
Durch Beschlüsse des Kreistages wurden dem Fachbereich einige sehr arbeitsaufwendige zusätzliche Auf-
gaben übertragen wie zum Beispiel
- Erstellung eines Mietspiegels
- Erstellung eines Armutsberichts
- Erstellung eines Altenhilfeplans
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362 Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen dem Bautenstand der Cafeteria der
Taunusschule in Bad Camberg
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung
zu beantworten:
„Seit ca. einem halben Jahr wird nun an der geplanten Cafeteria an der Taunusschule in Bad Camberg, die in
Zukunft auch eine warme Mahlzeit für die Schüler anbieten soll, gebaut. Dass erkannt wurde, dass die Schu-
le unbedingt baulich verändert und verbessert werden musste, wird von der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die
Grünen begrüßt. Jedoch wurde der endgültige Termin der Fertigstellung immer wieder nach hinten verscho-
ben.
Es wird daher um die Beantwortung folgender Fragen gebeten:
1. Wann steht die Cafeteria voraussichtlich für die Schule zur Verfügung?
2. Was hat die Verzögerungen ausgelöst?“
Antwort:
zu1)
Es ist vorgesehen, dass der Betrieb der Cafeteria nach den Osterferien 2008 aufgenommen werden kann.
zu 2)
Im Zuge der Baumaßnahmen an dem vorhandenen Bauteil wurden statische Mängel an Decken und Stützen
festgestellt, die vorher nicht bekannt waren und die zeitaufwendig beseitigt werden mussten. Weiterhin
musste teilweise der vorhandene Estrich ausgebaut, entsorgt und neuer Estrich eingebaut werden, was sich

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auf die Bauzeit negativ auswirkte. Die Bauzeitenpläne mussten immer wieder den neuen, nicht vorhersehba-
ren Gegebenheiten angepasst werden.
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363 Anfrage des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Kompostierungsanlage des
Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg in Beselich
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung
zu beantworten:
„1. Gibt der Abfallwirtschaftsbetrieb Limburg-Weilburg (Kompostierungsanlage Beselich) kostenlos an Landwirte
sogenannten Frischkompost in großen Mengen zur Aufbringung auf Äcker ab?
(Mengen und Tonnenzahl der beiden letzten Geschäftsjahre und ihr Vergleich zum erzeugten und an Privatpersonen
zur Verwendung im Gartenbereich verkaufen Edelkompostes)
2. Welche Mengen von Bioabfällen werden durch Städte, Gemeinden und Entsorgungsunternehmen außerhalb
des Kreisgebietes bei der Kompostierungsanlage des AWB Limburg-Weilburg angeliefert?
3. Gibt es eine neutrale auf die Kompostierungsanlage des Abfallwirtschaftsbetriebes Limburg-Weilburg bezogene
Studie, die eine Kompostierung dieser offensichtlich stark mit Fremdstoffen wie Folien, Kunststoff,
Glas, usw. stark verunreinigten „Bioabfällen“ in dieser Form wirtschaftlich und umweltpolitisch rechtfertigt?“
Antwort:
zu 1)
Die Kompostabgabe erfolgt nicht durch den AWB, sondern durch die Herhof Kompostierung Beselich GmbH
& Co. KG.
Folgende Kompostmengen wurden in den Jahren 2006 und 2007 durch das Betreiberunternehmen kostenfrei
an die Landwirte vermarktet:
Landwirtschaft Garten- und
Landschaftsbau
Städte und Ge-
meinden
Privat
Menge (t) Menge (t) Menge (t) Menge (t)
2006 12.804,03 35,78 36,4 300,26
2007 21.585,87 45,12 6,28 203,86
zu 2)
Im Jahr 2007 wurden 20.216,05 Tonnen Bioabfall von außerhalb des Kreisgebietes zur Kompostierungsanla-
ge Beselich angeliefert.
zu 3)
Der auf der Kompostierungsanlage der Fa. Herhof Kompostierung Beselich GmbH & Co. KG erzeugte Kom-
post wird regelmäßig (vierteljährlich) durch ein unabhängiges Prüflabor begutachtet. Es ist nicht zutreffend,
dass die Bioabfälle stark mit Fremdstoffen verschmutzt sind. Die vorhandene Verschmutzung der Bioabfälle
liegt im Rahmen vergleichbarer Gebietskörperschaften. Der Kompostierungsbetrieb erfolgt im Rahmen der
erteilten Genehmigung, wobei eine weitestgehende Aussortierung der sog. Störstoffe erfolgt. Die hergestell-
ten Komposte entsprechen den Qualitätsstandards der BGK und führen das Gütesiegel. Der Fremdstoffanteil
im Frischkompost 2007 liegt, bezogen auf die Trockenmasse, bei 0,12 %.

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364 Anfrage des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Gefährdungen durch Aktivitäten
rechter Gruppierungen und Scientology im Kreisgebiet
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung
zu beantworten:
„1) Aktivitäten rechter Gruppierungen im Kreisgebiet
a) Wo und in welchem Umfang wurden Aktivitäten rechtsgerichteter Gruppierungen im Kreisgebiet festgestellt?
(Jugendbereich, Schulen, öffentliche Einrichtungen, Städte und Gemeinden)
b) Durch welche Informations- und Aufklärungsmaßnahmen wird dem Einwirken rechter Gruppierungen
auf Kinder und Jugendliche aber auch Erwachsenen entgegengewirkt bzw. vorgebeugt? (Unterricht, Information
durch die Polizei, Initiativen des Kreises in Zusammenarbeit mit der Kreisschülervertretung
und dem Kreiselternbeirat, der Schulämter und der Kommunen)
2) Aktivitäten von Scientology im Kreisgebiet
a) Wo und in welchem Umfang wurden Aktivitäten der Sekte Scientology, über deren Verbot immer wieder
auf Bundesebene nachgedacht wird, im Kreisgebiet festgestellt? (Jugendbereich, Schulen, Arbeitsmarkt,
Wirtschaft, Handel, Politik, Medien, usw.)
b) Gibt es Präventionsbemühungen des Kreises, der Polizei oder der Kirchen, um eine mögliche Gefährdung
aus der Sektentätigkeit für die Bürger aber auch für die Schüler und Jugendlichen aus dem Kreisgebiet
abzuwenden und den Vormarsch von Scientology im Kreisgebiet einzudämmen?“
Antwort:
zu 1 a:
Dem Fachbereich Jugend und dem Jugendbildungswerk des Landkreises Limburg-Weilburg (JBW) sind
keine organisierten „rechtsgerichtete Gruppierungen“ bekannt. Insofern liegen derzeit auch keine Erkenntnis-
se über evtl. Aktivitäten vor.
Im Rahmen der Jugendgerichtshilfe des Fachbereiches Jugend, Fachdienst Sozialer Dienst, wurden im Jahr
2007 keine „rechtsmotivierten“ Straftaten bearbeitet. Die Jugendpfleger/innen der Städte und Gemeinden, mit
denen das JBW eng kooperiert, berichten lediglich von vereinzelten „Schmierereien“, bzw. von einzelnen
Jugendlichen, die Musik hören, welche der rechten Szene zuzuordnen sei. Den Jugendpflegern/innen liegen
jedoch nach eigenen Angaben keine Erkenntnisse darüber vor, dass es sich um gezielte oder organisierte
Maßnahmen handelt bzw. dass eine Einflussnahme auf Jugendliche durch organisierte rechtsgerichtete
Gruppierungen erfolgt.
Der Polizeidirektion Limburg-Weilburg sind in diesem Zusammenhang ebenfalls nur vereinzelte Straftaten,
die sich ebenfalls vorwiegend auf „Schmierereien“ von rechten Symbolen beziehen, bekannt. Die Entwick-
lung entsprechender Straftaten sei zudem rückläufig.
Der vom Antragsteller beschriebene „Zulauf“ von Kindern und Jugendlichen zu rechten Gruppierungen ist
gegenwärtig im Landkreis Limburg-Weilburg in der von ihm geschilderten Form nicht feststellbar.
zu 1 b:
Das Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg und der Fachbereich Jugend des Landkreises Limburg-Weilburg
bieten seit mehreren Jahren ein vielfältiges Bildungsangebot zur Aufklärung und Prävention gegen Fremden-
feindlichkeit und Rechtsextremismus an.

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Dies erfolgt beim Jugendbildungswerk z. B. im Rahmen der konzeptionellen Arbeitsschwerpunkte „politische
Jugendbildung“, „Partizipation“ und „Jugendbildung für Toleranz und Frieden“.
Bildung wird hierbei als das wirksamste präventive Mittel gegen Intoleranz verstanden. Erziehung zur Tole-
ranz klärt über die kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen und religiösen Wurzeln von Intoleranz auf
und damit über die tieferen Ursachen von Gewalt und Ausgrenzung. Sie hilft jungen Menschen bei der Aus-
bildung ihrer Fähigkeiten zur unabhängigen Wertung, zum kritischen Denken und zur moralischen Urteilsfä-
higkeit. Ziel ist die Ausbildung solidarisch und verantwortlich denkender Bürger/innen, die offen sind für ande-
re Kulturen, die die Menschenwürde achten und Konflikte gewaltfrei lösen.
Der Fachbereich Jugend des Landkreises Limburg-Weilburg bietet im Bereich des erzieherischen Kinder-
und Jugendschutzes seit mehreren Jahren Maßnahmen und Projekte gegen Rechtsextremismus, Fremden-
feindlichkeit und Antisemitismus an. Darüber hinaus hat sich der Fachbereich Jugend in Zusammenarbeit mit
der Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung (GAB) im Jahr 2007 erfolgreich um die Teilnahme am
Bundesprogramm „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie- gegen Rechtextremismus, Fremden-
feindlichkeit und Antisemitismus“ beworben. Im Rahmen dieses Bundesprogramms stehen für Angebote
und Maßnahmen, bezogen auf die Gesamtlaufzeit von 3 Jahren, jährlich 100.000,00 Euro zur Verfügung. Mit
der Durchführung der Angebote und Maßnahmen verfolgt der Fachbereich Jugend nachstehende Leitziele:
Leitziel 1
Kinder und Jugendliche im Landkreis Limburg-Weilburg verfügen über ein demokratisches Grundverständnis
und lehnen Diskriminierung sowie Gewalt ab.
Leitziel 2
Jugendliche aus bildungsfernen Familien ohne Ausbildung und mit rechten Orientierungen werden durch
nahräumliche Netzwerke mit lokalen Akteuren in die Bereiche der gesellschaftlichen Teilhabe geführt.
Leitziel 3
Bildungsbenachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene mit rechten Orientierungen erhalten durch Pro-
jektarbeit für das sozialräumliche Netzwerk in Kooperation mit der lokalen Wirtschaft Zugänge zur beruflichen
Integration.
Die Leitziele sind mit der „Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung“ (gsub) in Berlin abgestimmt und
erfüllen alle sach- und fachgerechten Erfordernisse. Die Ziele sowie die Strategien zu deren Realisierung
wurden derart hoch eingeschätzt, dass uns das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Ju-
gend zur Umsetzung unseres „Lokalen Aktionsplanes“ mit Schreiben vom 20.02.2008 weitere zusätzliche
Fördermittel in Höhe von 45.000 EUR für das Haushaltsjahr 2008 in Aussicht gestellt hat.
In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass der Landkreis Limburg-Weilburg unter Federführung
des Fachbereiches Jugend mit seinen Angeboten und Maßnahmen im Rahmen des Bundesprogramms „Ju-
gend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie- gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemi-
tismus“ auch an der neu gestarteten bundesweiten Initiative „Orte der Vielfalt“ teilnimmt.
Daneben kann auch der Schulsozialarbeit, welche im Landkreis Limburg-Weilburg flächendeckend eingeführt
werden soll, perspektivisch eine hohe Bedeutung zugemessen werden. Wie dem vom Kreistag am
28.09.2007 verabschiedeten Grundlagenpapier zur Einführung von Schulsozialarbeit zu entnehmen ist, zählt
die Beratung im Einzelfall (z.B. durch Krisenintervention, Bearbeitung von Problemen innerhalb und außer-

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halb der Schule, Beratung zur Sicherung des Übergangs von der Schule in den Beruf, der Abbau von Fehl-
zeiten und Abwesenheit in der Schule - Schulvermeidung), die Durchführung von Projekten, die Vernetzung
und Kooperation von Schule und außerschulischen Einrichtungen der Jugendarbeit, die Gruppenarbeit (z.B.
soziales Training zur Verbesserung der sozialen Kompetenz, präventive Angebote - insbesondere Gewalt-
prävention), die Elternarbeit sowie freizeitpädagogische Angebote zu den Aufgabenschwerpunkten. Allen
genannten Bereichen wird eine hohe präventive Bedeutung – auch im Kontext mit unerwünschten rechtsge-
richteten Entwicklungen – beigemessen.
Im Übrigen wirken sich auch die vielfältigen Angebote der kommunalen Jugendarbeit sowie der Freien Träger
im Landkreis Limburg-Weilburg (z. B. der Verein Jugendhilfe Limburg-Weilburg, die Präventionskommission
und der Verein Kriminalprävention Limburg-Weilburg e.V., der Jugendmigrationsdienst usw.) sowie die her-
vorragende Jugendarbeit der Vereine und Verbände positiv aus. Jugendliche, die im Sport, in kulturtreiben-
den Vereinen, den Musikschulen oder den Jugendverbänden (z. B. Jugendfeuerwehr, Jugendrotkreuz oder
die kirchliche Jugendarbeit), in Schule und Ausbildung integriert sind, scheinen bedeutend weniger anfällig
für rechtsgerichtetes Gedankengut, als andere Jugendliche. Insofern sind auch die Angebote der Gesell-
schaft für Ausbildung und Beschäftigung (GAB) sowie der anderen Bildungsträger positiv herauszustellen.
Die Aktivitäten der genannten Organisationen und Institutionen sind weiterhin zu unterstützen und zu fördern.
zu 2:
Dem Fachbereich Jugend des Landkreises Limburg-Weilburg sind keine Aktivitäten der Sekte Scientology im
Kreisgebiet bekannt.
Die Erkundigungen, die bei Herrn Dr. Heuser vom Ev. Dekanat Runkel als zuständigem Referenten für Bil-
dung eingeholt wurden, ergaben, dass Scientology auch nach seinem Kenntnisstand im Landkreis Limburg-
Weilburg nicht organisiert ist. Die nächstgelegene Organisation von Scientology befinde sich in Wiesbaden.
Bis auf einen „Missionierungsversuch“ der Wiesbadener Scientology durch die Verteilung von Flugblättern in
der Limburger Innenstadt vor ca. 1 ½ Jahren seien ihm keine darüber hinausgehenden Aktivitäten mehr be-
kannt geworden.
Herr Dr. Heuser wies zudem darauf hin, dass Kinder und Jugendliche nicht zur unmittelbaren Zielgruppe der
Anwerbungsversuche von Scientology gehören, sondern vorzugsweise Erwachsene, die finanziell sehr gut
abgesichert sind und auch über ein überdurchschnittliches Bildungsniveau verfügen.
Die Ausführungen werden im Übrigen inhaltlich durch den Referenten für Weltanschauungsfragen im Bistum
Limburg, Herrn Lutz Lemhöfer, voll bestätigt. Ihm sind aktuell ebenfalls keine organisierten Aktivitäten im
Kreisgebiet bekannt.
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Da keine weiteren Fragen mehr vorliegen, bedankt sich der stellvertretende Kreistagsvorsitzende Friedhelm
Bender für die Mitarbeit und beendet die Sitzung des Kreistages des Landkreises Limburg-Weilburg um
12.00 Uhr.
Kreistagsvorsitzender:
_____________________________
Schriftführer:
_____________________________
Kenntnis genommen:
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Der Kreisausschuss des Landkreises
Limburg-Weilburg
(M. Michel)
Landrat