Niederschrift - Landkreis Limburg-Weilburg

Niederschrift
über die 5. Sitzung des Kreistages des Landkreises Limburg-Weilburg am 13. November 2006
in der Stadthalle in Hadamar
Anwesend waren
I. Die Kreistagsabgeordneten
1. Arens, Paul, Dornburg-Frickhofen
2. Basquitt, Heinz-Dieter, Brechen
3. Becker, Robert, Mengerskirchen Kreistagsvorsitzender
4. Benack, Reimund, Limburg-Eschhofen
5. Bender, Friedhelm, Runkel-Wirbelau
6. Bermbach, Peter, Bad Camberg-Würges
7. Birko, Dr., Manfred, Selters-Münster
8. Bletz, Dr., Ralf, Weilburg
9. Bleul, Valentin, Limburg-Eschhofen
10. Böcher, Manuel, Selters-Eisenbach
11. Brühl, Rüdiger, Beselich-Obertiefenbach
12. Deuster, Heinz-Jürgen, Weilburg-Odersbach
13. Dombach, Volker, Weilmünster-Ernsthausen
14. Dumeier, Jürgen, Limburg
15. Eckert, Tobias, Mengerskirchen-Dillhausen
16. Eidenmüller, Thorsten, Löhnberg
17. Erdmann, Margit, Limburg
18. Erk, Wolfgang, Bad Camberg
19. Fehr, Elke-Lore, Limburg-Dietkirchen
20. Fluck, Jens, Limburg-Staffel
21. Friedrich, Ingrid, Elz
22. Fritz, Albrecht, Dornburg-Langendernbach
23. Gotthardt, Manfred, Mengerskirchen
24. Groh, Karl-Heinz, Hünfelden-Mensfelden
25. Hamm, Willi, Selters-Haintchen
26. Heep, Regina, Beselich-Obertiefenbach
27. Heil, Hans-Jürgen, Runkel-Wirbelau
28. Herget, Marie-Christine, Löhnberg
29. Hilbert, Dieter, Dornburg-Frickhofen
30. Hofmeister, Andreas, Bad Camberg
31. Jung, Helmut, Weilmünster-Laubuseschbach
32. Jung, Oliver, Merenberg-Barig-Selbenhausen
33. Kaufhold-Hausotter, Joachim, Weilmünster
34. Ketter, Reinhold, Weinbach
35. Kleinoeder, Dr., Helmut, Villmar
36. Kocksch, Ulrike, Bad Camberg
37. Kreis, Renate, Hadamar
38. Leinz, Lothar, Hadamar-Steinbach
39. Marschall v. Bieberstein, Boris, Weilburg
40. Michel, Renate, Weilburg
41. Müller, Armin, Weilmünster-Essershausen
42. Nießler, Karl, Elz
43. Papke, Prof. Dr. Günther, Selters-Münster
44. Paudler, Gerhard, Niederselters
45. Pfaff, Hildegard, MdL, Hünfelden-Neesbach
46. Radkovsky, Christian, Weilburg-Odersbach
47. Radu, Arnold, Weilmünster
48. Rehmann, Michaela, Villmar
49. Reitz, Robert, Limburg
50. Rompf, Peter, Limburg
51. Schäfer, Helmut, Hünfelden-Neesbach
52. Schäfer, Rudolf, Merenberg-Allendorf
53. Schaus, Anneliese, Bad Camberg
54. Schmidt, Dr., Frank MdB, Löhnberg
55. Schmitt, Bernd, Elz
56. Spilke, Eberhard H., Weilmünster-Möttau
57. Sprenger, Harald, Weinbach-Gräveneck
58. Stahl, Gerda, Bad Camberg-Erbach
59. Steioff, Bernd, Bad Camberg-Oberselters
60. Trottmann, Peter, Frickhofen

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61. Uhl, Michael, Runkel-Ennerich
62. Ullrich, Dr., Christoph, Waldbrunn-Fussingen
63. Veyhelmann, Joachim, Hünfelden-Dauborn
64. Vollenkemper, Jan, Limburg
65. Weimar, Karlheinz, Staatsminister, Bad Camberg-Erbach
66. Werner, Thomas, Villmar
67. Wright, Alexander, Löhnberg
68. Würz, Gerhard, Weilburg
69. Zabel, Dr., Norbert, Selters-Niederselters
70. Zeidler, Franz-Josef, Limburg-Lindenholzhausen
71. Zeiler, Susanne, Beselich-Schupbach
II. Die Mitglieder des Kreisausschusses
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel, Elz
Bausch, Bernd, Weilmünster
Bosse, Matthias, Limburg
Claudi, Irmgard, Elbtal-Hangenmeilingen
Keller, Ruprecht, Mengerskirchen-Waldernbach
Lippe, Jutta, Limburg-Dietkirchen
Peuser, Helmut, MdL, Limburg
Plahl, Josef, Weilburg
Reifenberg, Doris, Brechen-Niederbrechen
Sabel, Markus, Hadamar
Stoll, Karl-Heinz, Weilburg
Valentin, Heinz, Hadamar
Weikert, Berthold, Hadamar
III. Es fehlten entschuldigt
Böcher, Manuel, Selters-Eisenbach Kreistagsabgeordneter
Deuster, Heinz-Jürgen, Weilburg-Odersbach Kreistagsabgeordneter
Eidenmüller, Thorsten, Löhnberg Kreistagsabgeordneter
Hilbert, Dieter, Dornburg-Frickhofen Kreistagsabgeordneter
Kaufhold-Hausotter, Joachim, Weilmünster Kreistagsabgeordneter
Schaus, Anneliese, Bad Camberg Kreistagsabgeordnete
IV. Von der Verwaltung waren anwesend
Herr Stefan Lorber, Schriftführer, Fachdienst Kreisorgane
Herr Martin Höhler, stellv. Schriftführer, Fachdienst Kreisorgane
Herr Wolf-Dirk Räbiger, Fachbereich Zentrale Dienstleistungen
Herr Michael Lohr, Fachbereich Finanzen und Gebäudewirtschaft
Herr Dr. Gerhard Mohr, Fachbereich Ländlicher Raum, Bauen und Umwelt
Herr Bernd Kexel, Fachdienst Öffentlichkeitsarbeit
Herr Bernd Caliari, Abfallwirtschaftsbetrieb Limburg-Weilburg
V. Beginn der Sitzung: 9.00 Uhr
Ende der Sitzung: 12.15 Uhr
Protokoll-Nr. 92 bis 117

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Lfd. Protokoll-
Nr. Tagesordnungspunkte Nr.
1. Geschäftliches 92
2. Berichte und Mitteilung des Kreisausschusses 93
3. Vorlage des Entwurfs der Nachtragssatzung und des Nachtragsbudgetplans für das
Haushaltsjahr 2006 94
4. Sale-and-lease-back-Geschäft mit der Hannover Leasing GmbH & Co. KG 95
5. Restabfallbehandlung;
hier: Anhebung des Verarbeitungsentgelts an die Firma MBS-Anlage Westerwald
GmbH & Co. KG 96
6. Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzepts für den Landkreis Limburg-Weilburg für die
Jahre 2006-2010 97
7. Zweiter Controllingbericht Haushaltsvollzug 2006 98
8. Beteiligungsbericht 2005 99
9. Einrichtung einer schulformübergreifenden (integrierten) Gesamtschule an der
Theodor-Heuss-Schule in Limburg mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 100
10. Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen einer verbesserten Koordination
im Schülerverkehr 101
11. Umsetzung des 25 Mio.-Euro-Schulbausanierungsprojektes
a) Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion 102
b) Antrag der CDU-Kreistagsfraktion 103
12. Antrag der FDP-Kreistagsfraktion wegen der Aufstellung des Regionalplans Mittelhessen 104
13. Antrag der FDP-Kreistagsfraktion wegen der Biomassepotenzialstudie 105
14. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Verbrennung von Weizen bei der
Erzeugung alternativer Energien 106
15. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Umstellung der Telefonvermittlung
der ARGE Limburg vom Call-Center-System auf Direktdurchwahl zum Sachbearbeiter und
Arbeitsvermittler 107
16. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Einrichtung eines Arbeitslosenfür-
sprechers für Hartz-IV und ALG-II-Betroffene bei der ARGE Limburg 108
17. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Beteiligungen der ARGE Limburg
an zukünftigen „Limburger-Personaldienstleistungsmessen“ unter den bisherigen Veranstaltungs-
bedingungen 109
18. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen einem Kulturpass und Ermäßigung bei
Kursgebühren der Kreisvolkshochschule für Hartz-IV-Betroffene, Arbeitslose, Empfänger von
ALG II, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Niedriglohnbereich und deren von „neuer
Armut“ betroffenen Familien 110
19. Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen der Errichtung bzw. Sanierung von Sporthallen;
hier: Sporthalle Elz und Kreissporthalle Gymnasium Philippinum in Weilburg 111
20. Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen der Erstellung des Schulentwicklungsplans 112
21. Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen dem Nahverkehrsplan des
Landkreises Limburg-Weilburg 113
22. Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen der Vertragsvereinbarungen mit
verschiedenen Institutionen 114
23. Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen der Betreuung von Jugendlichen
durch das Jugendamt 115
24. Anfrage der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Auswirkungen des Gammelfleisch-
skandals auf den Landkreis Limburg-Weilburg 116
25. Anfrage der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der PCB-Sanierung von Schulen im
Landkreis Limburg-Weilburg 117

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Aufgrund des § 36 Abs. 6 der Geschäftsordnung vom 24. März 1994 wird der Ablauf der Kreistagssitzung auf
Tonband aufgenommen. Der Tonträger wird von dem vorsitzenden Mitglied des Kreistages im Büro der
Obersten Kreisorgane aufbewahrt und kann auf Antrag von jedem Mitglied des Kreistages und des
Kreisausschusses bis fünf Tage vor der darauffolgenden Kreistagssitzung - bei Einwendungen gegen die
Niederschrift bis zur Unanfechtbarkeit der Entscheidung - abgehört werden.
92 Geschäftliches
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Der Kreistagsvorsitzende Robert Becker eröffnet die 5. Sitzung des Kreistages des Landkreises Limburg-
Weilburg und stellt die fristgerechte Ladung, die Tagesordnung und die Beschlussfähigkeit fest.
Anschließend gratuliert er den Kreistagsabgeordneten Gerda Stahl, Abrecht Fritz, Karl Nießler, Michaela
Rehmann und Paul Arens nachträglich zu ihren Geburtstagen.
Die Niederschrift der letzten Kreistagssitzung vom 15.09.2006 wurde den Kreistagsabgeordneten am
26.10.2006 übersandt. Einwendungen gegen die Niederschrift liegen bisher keine vor, sodass die Niederschrift
über die Sitzung des Kreistages vom 15.09.2006 hiermit genehmigt ist.
Die nächste Sitzung des Kreistages findet am Freitag, dem 08. Dezember 2006, in Dauborn statt. Am Freitag,
dem 22. Dezember 2006, findet noch eine weitere Kreistagssitzung statt. Die erste Kreistagssitzung im neuen
Jahr findet am Freitag, dem 09. Februar 2007, statt.
Für den weiteren Ablauf der heutigen Kreistagssitzung macht der Ältestenrat dem Kreistag folgende
Verfahrensvorschläge:
Der Entwurf der Nachtragssatzung und des Nachtragsbudgetplans für das Haushaltsjahr 2006 wird vom Ersten
Kreisbeigeordneten Michel heute in den Kreistag eingebracht und dann zur weiteren Beratung in die
Ausschüsse verwiesen. Der Punkt „Sale-and-lease-back“ soll ohne Aussprache in den Haupt-, Finanz- und
Verwaltungsausschuss verwiesen werden. Dies gilt ebenso für die Beschlussvorlage wegen der Anhebung des
Verarbeitungsentgelts an die MBS-Anlage Westerwald GmbH & Co. KG. Die Vorlage wegen der Fortschreibung
des Abfallwirtschaftskonzepts für die Jahre 2006 bis 2010 soll ebenfalls zur weiteren Beratung in den Haupt-,
Finanz- und Verwaltungsausschuss und in den Ausschuss für Umweltangelegenheiten und Energieversorgung
verwiesen werden. Zum Zweiten Controllingbericht im Rahmen des Haushaltsvollzugs 2006 und dem
Beteiligungsbericht 2005 berichtet der Vorsitzende des Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschusses Dr. Frank
Schmidt. Die Punkte „Einrichtung einer integrierten Gesamtschule an der Theodor-Heuss-Schule in Limburg“
und „Verbesserte Koordination im Schülerverkehr“ sollen zusammen aufgerufen werden. Zum Antrag
„Verbesserte Koordination im Schülerverkehr“ äußert sich zunächst die antragstellende Kreistagsfraktion
Bündnis 90/Die Grünen. Anschließend berichtet für den Ausschuss Schule, Kultur und Bau dessen
Vorsitzender, Herr Joachim Veyhelmann. Der Antrag zum Punkt „Biomassepotenzialstudie“ soll ohne
Aussprache zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Umweltangelegenheiten und Energieversorgung
verwiesen werden. Zum Antrag „Keine Verbrennung von Getreide bei der Erzeugung alternativer Energien“ ist
eine Redezeit von fünf Minuten je Fraktion vorgesehen. Der Antrag „Kulturpass und Ermäßigung bei

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Kursgebühren der Kreisvolkshochschule“ wird zunächst vom Antragsteller begründet und soll dann
anschließend als Prüfauftrag ohne Aussprache beschlossen werden.
Die nachfolgenden Anfragen werden vom Ersten Kreisbeigeordneten Michel beantwortet.
Zur Geschäftsordnung äußert sich anschließend der Kreistagsabgeordnete Bernd Steioff (SPD). Er spricht sich
dafür aus, dass zum Punkt „Sale-and-lease-back-Geschäft“ eine Aussprache in der heutigen Kreistagssitzung
statt findet. Weiterhin bedauert er es, dass der Punkt „Abfall- und Gebührensatzung des Landkreises Limburg-
Weilburg“ nicht auf der Tagesordnung der heutigen Kreistagssitzung stehe. Abschließend erklärt er, dass er
seinen Redebeitrag der Presse zur Verfügung stellen werde.
Im Rahmen der Geschäftsordnung äußert sich nun der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack (WASG.DIE
LINKE). Er habe zwar im Ältestenrat dafür gestimmt, dass der Punkt „Sale-and-lease-back-Geschäft“ zunächst
ohne Aussprache in den Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss verwiesen werden soll. Im Interesse der
Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Limburg-Weilburg halte er es jedoch für geboten, in der heutigen
Kreistagssitzung eine Aussprache zu diesem Punkt durchzuführen.
Für die Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE stellt der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack daher den Antrag,
dass zu dem Punkt „Sale-and-lease-back-Geschäft“ eine Aussprache in der heutigen Kreistagssitzung statt
finden soll.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o.g. Antrag von Herrn Benack abstimmen.
Abstimmungsergebnis: 5 Ja-Stimmen, 60 Nein-Stimmen
Der Antrag des Kreistagabgeordneten Reimund Benack, wonach zu dem Punkt „Sale-and-lease-back-Geschäft“
eine Aussprache stattfinden soll, ist somit abgelehnt.
Der Kreistag stimmt den o. g. Verfahrensvorschlägen des Ältestenrates zum Ablauf der heutigen
Kreistagssitzung zu.
Abstimmungsergebnis: 60 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat für die heutige Kreistagssitzung eine Anfrage wegen einem
Grundstück des Kreises in der Gemarkung Dehrn gestellt. Diese Anfrage ist verspätet eingegangen. Die
Beantwortung der Anfrage hätte daher in der nächsten Kreistagssitzung zu erfolgen. Die Beantwortung der
Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen liegt den Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen
Fraktionen vor. Damit ist die genannte Anfrage aus Sicht der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
ausreichend beantwortet.
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93 Berichte und Mitteilungen des Kreisausschusses
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Abfall- und Gebührensatzung des Landkreises Limburg-Weilburg
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass der Kreisausschuss in seiner Sitzung am
13.11.2006 eine Satzung zur rückwirkenden Änderung der Satzung über die Entsorgung von Abfällen und die
Erhebung von Gebühren im Landkreis Limburg-Weilburg beschlossen hat. Weiterhin hat der Kreisausschuss in
seiner Sitzung am 13.11.2006 eine Satzung des Landkreises Limburg-Weilburg über die Entsorgung von
Abfällen und die Erhebung von Gebühren im Landkreis Limburg-Weilburg beschlossen. Diese Satzung soll ab
01.01.2007 in Kraft treten. Gemäß Absprache mit dem Kreistagsvorsitzenden Robert Becker werden die beiden
Satzungen gemäß § 19 Abs. 5 der Geschäftsordnung des Kreistages des Landkreises Limburg-Weilburg vorab
dem Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss sowie dem Ausschuss für Umweltangelegenheiten und
Energieversorgung zugeleitet. Die endgültige Beschlussfassung über die beiden Satzungsentwürfe soll in der
Sitzung des Kreistages am 08.12.2006 erfolgen.
Schulentwicklungsplan des Landkreises Limburg-Weilburg
Die P:P Bildungsagentur in Frankfurt wurde mit der Erstellung des neuen Schulentwicklungsplans für den
Landkreis Limburg-Weilburg beauftragt. Auf Anregung dieser Firma hat der Kreisausschuss beschlossen, eine
Konzeptgruppe zu bilden, die die Erstellung des Schulentwicklungsplans konzeptionell begleitet. Dieser
Konzeptgruppe gehören an:
-Dezernent als Vorsitzender
-drei Mitglieder des Kreisausschusses
-je ein Vertreter der dem Kreistag angehörenden Fraktionen
-je ein Vertreter für die verschiedenen Schulzweige im Kreis
-der jeweilige Vorsitzende des Kreiselternbeirats
-jeweils ein Vertreter des Staatlichen Schulamtes
Ergänzt wird diese Konzeptgruppe um den Leiter des Fachbereiches II, den Leiter des Fachbereiches IVb sowie
sowie den Leiter des Fachbereiches V sowie Herrn Streb, Fachdienst Schülerbeförderung.
Sachstand im Rahmen der Umsetzungen des IZBB-Programms
Im Rahmen der Umsetzung des IZBB-Programms teilt Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel dem Kreistag
folgenden Sachstand mit:
Jakob-Mankel-Schule in Weilburg
Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 700.00,00 €. Der entsprechende Förderantrag ist gestellt und
in der Zwischenzeit auch genehmigt. Die Baumaßnahme ist abgeschlossen und wird zur Zeit abgerechnet.

Gesamtschule Weilmünster
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Das Investitionsvolumen der Gesamtschule Weilmünster beläuft sich auf einen IZBB-Anteil von 1.400.000,00 €.
Hinzu kommen noch 800.000,00 € für den Brandschutz. Die Förderanträge wurden gestellt und sind in der
Zwischenzeit auch genehmigt. Die Planungen sind abgeschlossen. Die Umsetzung der einzelnen
Baumaßnahmen hat Ende 2005 begonnen.
Leo-Sternberg-Schule in Limburg
Das Investitionsvolumen bei der Leo-Sternberg-Schule in Limburg beläuft sich auf 2.738.000,00 €. Die
Baumaßnahmen haben in den Sommerferien 2006 begonnen. Der dort eingetretene Wasserschaden wird jetzt
noch beseitigt. Der Förderantrag ist eingereicht und wurde auch in der Zwischenzeit genehmigt.
Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Villmar
Das Investitionsvolumen im Rahmen der IZBB-Maßnahme beläuft sich auf 1.530.000,00 €. Für den
Brandschutz ist ein Betrag von 400.000,00 € vorgesehen. Der Bauantrag ist fertig und wird nun zur
Genehmigung eingereicht. Mit den Arbeiten, für die keine Baugenehmigung erforderlich ist, wurde im Sommer
2006 begonnen. Durch die Schließung der seitherigen Grundschule in der Sudetenstraße mussten am Standort
Villmar, Ferdinand-Dirichs-Straße, vier zusätzliche Klassenräume geschaffen werden.
Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Runkel
Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich hier auf 1.300.000,00 €. Der Bauantrag ist fertig und wird
eingereicht. Mit der Baumaßnahme soll im Frühjahr 2007 begonnen werden.
Taunusschule Bad Camberg
Das Investitionsvolumen beläuft sich hier auf 2.400.000,00 €. Die Projektierung ist so gut wie abgeschlossen.
Der Bauantrag wird innerhalb der nächsten vier Wochen gestellt werden. Mit den Bauarbeiten soll noch im
Winter 2006/2007 begonnen werden.
Tilemannschule in Limburg
Das Investitionsvolumen beläuft sich hier auf 520.000,00 €. Die Projektierung ist abgeschlossen. Der Bauantrag
ist genehmigt. Die Baumaßnahmen haben im Herbst 2006 begonnen.
Emsbachtalschule in Niederbrechen
Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 139.000,00 €. Die Projektierung ist abgeschlossen. Der
Bauantrag wird Ende 2006 gestellt werden. Mit den Bauarbeiten soll noch im Winter 2006/2007 begonnen
werden.
Westerwaldschule in Waldernbach
Das Investitionsvolumen beläuft sich hier auf 405.000,00 €. Die Projektierung ist abgeschlossen. Der Bauantrag
ist gestellt. Mit den Baumaßnahmen soll noch im Winter 2006/2007 begonnen werden.
Gymnasium Philippinum in Weilburg
Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 61.500,00 €. Der Bauantrag ist für Ende 2006 vorgesehen. Mit den
Baumaßnahmen soll nach Absprache mit der Schulleitung noch im Winter 2006/2007 begonnen werden.

Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar
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Die Umsetzung der IZBB-Maßnahme für Hadamar erfolgt im Rahmen der Planung und der Umsetzung des 25-
Mio.-Euro-Schulbausanierungsprojektes.
Kreisstraßenmaßnahmen im Jahr 2006
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass von dem im Doppelhaushalt 2005/2006
neu eingestellten Maßnahmen der Ausbau der Teilstrecke der K346 zwischen Elz und der Landkreisgrenze
Rheinland-Pfalz abgeschlossen wurde. Die voraussichtlichen Gesamtausgaben belaufen sich auf rd.
315.000,00 €. Als weitere neue Maßnahme wurde im Oktober diesen Jahres mit dem Ausbau der K459
zwischen Oberweyer und Obertiefenbach begonnen. Die voraussichtlichen Gesamtausgaben belaufen sich
hierbei auf rd. 550.000,00 €.
An Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen werden im Jahr 2006 ca. 530.000,00 € verausgabt werden.
Hierunter fallen bauliche Erhaltungsmaßnahmen, Kostenbeteiligungen des Kreises an der Wiederherstellung
der kompletten Straßenoberfläche bei Kanalbaumaßnahmen von Gemeinden sowie Sicherungsmaßnahmen
(zum Beispiel Felshangsicherung beim Dehrner Schloss).
Modellhafte Förderung von Kinderbetreuungseinrichtungen und -angeboten
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass zur modellhaften Förderung von
Kinderbetreuungseinrichtungen und –angeboten ein Betrag von 50.000,00 € zur Verfügung steht. In seiner
Sitzung am 02.11.2006 hat der Kreisausschuss beschlossen, diese Mittel an verschiedene Träger zu vergeben.
Im Rahmen der Umsetzung des Tagesbetreuungsausbaugesetzes teilt Erster Kreisbeigeordneter Manfred
Michel dem Kreistag weiterhin mit, dass im Jahr 2006 weitere 21 altersübergreifende Gruppen gebildet wurden.
Somit existieren zur Zeit im Landkreis Limburg-Weilburg 43 altersübergreifende Gruppen. Die dort zur
Verfügung gestellten Plätze belaufen sich auf 215. Einschließlich der Krippenplätze werden daher zur Zeit im
Landkreis Limburg-Weilburg im Rahmen des Tagesbetreuungsausbaugesetzes 298 Plätze zur Verfügung
gestellt. Die Maßgaben des Tagesbetreuungsausbaugesetzes sind bis zum Jahre 2010 umzusetzen. Für das
Jahr 2006 lag die Zielvorgabe bei 240 Plätzen.
Weiterhin teilt Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel dem Kreistag mit, dass der Kindertagespflegebereich
zur Zeit neu organisiert wird.
Förderungen der Arbeit der Selbsthilfegruppen im Landkreis Limburg-Weilburg
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass der Kreisausschuss beschlossen hat,
aufgrund der für das Haushaltsjahr 2006 zur Verfügung stehenden Mittel 41 verschiedenen Selbsthilfegruppen
einen Gesamtbetrag in Höhe von 8.702,40 € auszuzahlen.
Frauenforum zur beruflichen Qualifikation/Weiterbildungstag für Frauen
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass am Samstag, dem 18.11.2006, in der
Peter-Paul-Cahensly-Schule ein Weiterbildungstag für Frauen stattfindet. Dieser Weiterbildungstag richtet sich
vor allem an Berufstätige und arbeitslose Frauen, Frauen in der Familienphase und an Wiedereinsteigerinnnen.

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Aufnahme eines Kommunalkredits zum Zwecke der Umschuldung 1.537.494,67 €
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass der Kreisausschuss beschlossen hat,
zum Zwecke der Umschuldung ein Kommunaldarlehen in Höhe von 1.537.494,67 € aufzunehmen (Anlage I).
Mehrgenerationenhaus in Löhnberg
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass pro Landkreis ein Mehrgenerationenhaus
finanziell aus Bundesmitteln gefördert wird. Der Landkreis Limburg-Weilburg hat der Aufnahme eines
Mehrgenerationenhauses in Löhnberg in das Aktionsprogramm des Bundes zugestimmt.
Auf Nachfrage erklärt er, dass er davon ausgehe, dass die Gemeinde Löhnberg in der Lage sei, dieses Projekt
finanziell zu schultern, da die finanzielle Leistungsfähigkeit der jeweiligen Gemeinde in dem zu stellendem
Antrag geprüft werde.
Auf weitere Nachfrage erklärt Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel, dass auch bei der rückwirkenden
Abfall- und Gebührensatzung aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit ein gewisses Rechtsrisiko
verbleibe.
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94 Vorlage des Entwurfs der Nachtragssatzung und des Nachtragsbudgetplans für das Haushaltsjahr
2006
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel bringt für den Kreisausschuss den Entwurf der Nachtragssatzung und
des Nachtragsbudgetplans für das Haushaltsjahr 2006 in den Kreistag ein.
Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt erhöhen sich von bisher 122.736.049,00 € um 9.933.865,00 € auf
nunmehr 132.669.914,00 €. Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt erhöhen sich von bisher 172.735.657,00 €
um 8.792.018,00 € auf nunmehr 181.527.675,00 €. Daraus ergibt sich, dass sich der bisherige Fehlbedarf von
49.999.608,00 € um 1.147.847,00 € auf nunmehr 48.857.761,00 € verringert.
Die Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt erhöhen sich von bisher 14.079.627,00 € um
10.126.426,00 € auf nunmehr 24.206.053,00 € . Der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und
Investitionsförderungsmaßnahmen wird gegenüber der seitherigen Festsetzung i.H.v. 4.474.178,00 € um
2.070.429,00 € erhöht und damit auf 6.544.607,00 € neu festgesetzt. Darin sind Kredite aus dem Hesssischen
Investitionsfonds -Abteilung A- in Höhe von 2.000.000,00 € und aus dem Hessischen Investitionsfonds -
Abteilung B- in Höhe von 1.450.000,00 € enthalten. Der Gesamtbetrag der Kredite aus dem Hessischen
Investitionsfond über die im Haushaltsjahr Verträge abgeschlossen werden sollen und die in künftigen
Haushaltsjahren zur Auszahlung anstehen, wird von seither null € um 1.516.000,00 € erhöht und damit auf
1.516.000,00 € neu festgesetzt. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird gegenüber der
seitherigen Festsetzung i.H.v. 840.000,00 € um 930.000,00 € erhöht und damit auf 1.770.000,00 € neu
festgesetzt.
Anschließend erläutert Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel den Kreistagsabgeordneten die wesentlichen
Änderungen des Entwurfs der Nachtragssatzung und des Nachtragsbudgetplans gegenüber der beschlossenen
Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2006.

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Der Kreistag beschließt, den vorgelegten Entwurf der Nachtragssatzung und des Nachtragsbudgetplans für das
Haushaltsjahr 2006 zur weiteren Beratung in die zuständigen Ausschüsse zu verweisen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
95 Sale-and-lease-back-Geschäft mit der Hannover Leasing GmbH & Co. KG
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Der Kreisauschuss empfiehlt dem Kreistag, folgenden Beschluss zu fassen:
„Dem Abschluss aller erforderlichen Verträge sowie der Verpfändungsvereinbarung zu einem „Sale-and-lease-
back“-Geschäft hinsichtlich der Schulen im Landkreis Limburg-Weilburg, II. Tranche, mit der Hannover Leasing
GmbH & Co. KG wird unter den nachstehenden Bestimmungen zugestimmt.
1. Dem Landkreis Limburg-Weilburg dürfen bis zum Ankaufszeitpunkt (nach ca. 10 Jahren) keinerlei
zusätzlichen finanziellen Verpflichtungen entstehen, die nicht aus den zu erwirtschaftenden
Anlageerträgen gemäß Ziffer 5 der Vorlage zu decken sind. Hiervon ausgenommen sind die nach den
Leasingverträgen vom Landkreis zu tragenden Nebenkosten und Unterhaltungsaufwendungen sowie
eventuell vorzunehmende Investitionsausgaben.
2. Dem Landkreis Limburg-Weilburg ist eine Ankaufsoption nach einer Laufzeit von ca. 10 Jahren
einzuräumen.
3. Während der Laufzeit des Immobilien-Leasingvertrages mit dem Landkreis Limburg-Weilburg dürfen die
veräußerten Gebäude keiner anderen Nutzung als zu Vertragsbeginn zugeführt werden, wenn sie im
Rahmen der Aufgabenerfüllung des Landkreises für diese Zwecke noch benötigt werden.
4. An der strategischen und operativen Ausrichtung und Planung zukünftiger investitiver Maßnahmen der
Objektgesellschaft ist der Landkreis Limburg-Weilburg angemessen zu beteiligen. Um dem
nachzukommen, kann u.a. ein Beirat gebildet werden, dem auch Vertreter des Kreistages angehören.
5. Als Barwertvorteil soll dem Landkreis Limburg-Weilburg ein angemessener v.H.-Satz der
Leasingbemessungsgrundlage verbleiben, jedoch gemäß dem gültigen Zinssatz bei Geschäftsvollzug
der höchstmögliche Vorteil. Hierbei ist zur Geschäftsabwicklung seitens der Hannover Leasing GmbH
der günstigste Zeitpunkt hinsichtlich der Zinsentwicklung zu wählen. Diesbezüglich wird dem Ersten
Kreisbeigeordneten und dem Leiter des Fachbereiches II entsprechende Verhandlungsvollmacht erteilt.
6. Der Landkreis Limburg-Weilburg beteiligt sich als alleiniger Kommanditist an der Objektgesellschaft und
bringt eine Pflichteinlage von 25.000,00 € ein.

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7. Der Landkreis Limburg-Weilburg veräußert seine Schulobjekte sowie geeignete Verwaltungsgebäude
(die genaue Festlegung erfolgt durch den Kreisausschuss) an eine zu gründende Objektgesellschaft zu
dem vom Gutachterausschuss ermittelten Wert.
8. Der Bestellung von Erbbaurechten an den Grundstücken, auf denen die veräußerten Gebäude stehen,
zu Gunsten der Objektgesellschaft wird zugestimmt.
9. Mit der Umsetzung der Konzeption wird die Hannover Leasing GmbH & Co. KG beauftragt.
10. Der Mittelanlagevertrag, mit dem die Zahlung der laufenden Leasingraten sowie der Rückkaufpreis
abzudecken ist, ist mit der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen zu schließen.“
Es äußert sich nun der Kreistagsabgeordnete Bernd Steioff (SPD). Er führt aus, dass der aus dem Geschäft
erzielte Barwertvorteil wieder in die Schulen des Landkreises investiert werden müsse. Weiterhin spricht er sich
dafür aus, dass vor dem Verweis des Tagesordnungspunktes in den Haupt-, Finanz- und
Verwaltungsausschuss eine Aussprache zu dem „Sale-and-lease-back-Geschäft“ in der heutigen
Kreistagssitzung stattfinden soll.
Der Kreistagsabgeordnete Karlheinz Weimar (CDU) gibt eine persönliche Erklärung ab. Bei dem „Sale-and-
lease-back-Geschäft“ handele es sich um ein Geschäft, was zum jetzigen Zeitpunkt legal sei. Das Land Hessen
habe im Jahre 2005 den Antrag gestellt, dass solche Geschäfte zukünftig nicht mehr möglich sein sollen. Der
Steuervorteil entstehe dadurch, das Geldvermögen in Immobilienvermögen umgewandelt werde. Es sei von
überregionaler Bedeutung, solche „Steuerschlupflöcher“ zu schließen.
Der Kreistagsabgeordnete Karlheinz Weimar (CDU) erklärt, dass er der o.g. Beschlussempfehlung nicht
zustimmen werde. Nicht jedes legale Geschäft müsse auch unbedingt abgeschlossen werden. Er sähe
allerdings auch ein, dass dieses Geschäft für den Kreis wirtschaftlich sei.
Auf Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wird die Kreistagssitzung für fünf Minuten
unterbrochen.
Für die Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE beantragt Herr Raimund Benack, dass zu dem Punkt „Sale-and-
lease-back-Geschäft“ eine Aussprache in der heutigen Kreistagssitzung stattfinden soll. Weiterhin beantragt
Herr Benack, dass die in der Beschlussempfehlung genannten Verträge nicht abgeschlossen werden sollen.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt über die o.g. Anträge der Kreistagsfraktion der WASG.DIE LINKE
abstimmen.
Abstimmungsergebnis: 5 Ja-Stimmen, 60 Nein-Stimmen
Die o.g. Anträge der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE sind somit abgelehnt.
Der Kreistag beschließt, die o.g. Beschlussempfehlung wegen einem „Sale-and-lease-back-Geschäft“ mit der
Hannover Leasing GmbH & Co. KG, II. Tranche, zur weiteren Beratung in den Haupt-, Finanz- und
Verwaltungsausschuss zu verweisen.
Abstimmungsergebnis: 60 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen

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96 Restabfallbehandlung;
hier: Anhebung des Verarbeitungsentgelts an die Firma MBS-Anlage Westerwald GmbH & Co. KG
Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag, wie folgt zu beschließen:
1. Ab dem 01.01.2007 werden die zur Verarbeitung der Restabfälle erforderlichen Zahlungen an die Firma
MBS- Anlage Westerwald GmbH & Co. KG auf die Dauer der Vertragslaufzeit auf einen Betrag 114,00 €
(netto) je Tonne angehoben.
2. Die Betriebsleitung des AWB wird beauftragt, mit der MBS-Anlage Westerwald GmbH & Co. KG – nach
Zustimmung durch die Betriebskommission – eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen. Diese
Vereinbarung soll sicherstellen, dass der Landkreis Limburg-Weilburg eine Kürzung auf die Höhe des
ursprünglich vertraglich vereinbarten Entgeltes in Höhe von netto 88,84 € vornehmen kann, sofern die
Gesellschaft nicht bis zum 31.12.2009 die Räumung des auf der Kreisabfalldeponie bestehenden
Zwischenlagers für Siedlungsabfälle vorgenommenen hat und keine angemessene Besicherung der
Vertragserfüllung bis zum 31.12.2009 vorliegt.
Der Kreistag beschließt, die o.g. Beschlussempfehlung des Kreisausschusses zur weiteren Beratung in den
Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss zu verweisen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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97 Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzepts für den Landkreis Limburg-Weilburg für die Jahre
2006 bis 2010
Die Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzepts für den Landkreis Limburg-Weilburg für die Jahre 2006 bis
2010 wurde den Kreistagsabgeordneten in der heutigen Sitzung als Tischvorlage ausgehändigt.
Der Kreistag beschließt, die vorgelegte Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzepts für den Landkreis
Limburg-Weilburg für die Jahre 2006 bis 2010 zur weiteren Beratung in den Haupt-, Finanz- und
Verwaltungsausschuss und in den Ausschuss für Umweltangelegenheiten und Energieversorgung zu
verweisen.
Abstimmungsergebnis: 64 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung
98 Zweiter Controllingbericht Haushaltsvollzug 2006
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Der Zweite Controllingbericht zum Haushaltsvollzug 2006 wurde den Kreistagsabgeordneten in der Sitzung am
15.09.2006 vorgelegt. Der Kreistag hat in dieser Sitzung beschlossen, den vorgelegten Bericht in den Haupt-,
Finanz- und Verwaltungsausschuss zu verweisen.
Der Ausschuss hat sich in seiner Sitzung am 02.11.2006 mit diesem Zweiten Controllingbericht zum
Haushaltsvollzug 2006 beschäftigt. Für den Ausschuss berichtet der Vorsitzende, Herr Dr. Frank Schmidt.
Der Kreistag nimmt den Bericht zur Kenntnis.

99 Beteiligungsbericht 2005
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Der Beteiligungsbericht 2005 wurde den Kreistagsabgeordneten in der Sitzung am 15.09.2006 vorgelegt.
Daraufhin hat der Kreistag beschlossen, den vorgelegten Beteiligungsbericht 2005 in den Haupt-, Finanz- und
Verwaltungsausschuss zu verweisen.
Für den Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss berichtet nun dessen Vorsitzender, Herr Dr. Frank
Schmidt. Der Ausschuss hat sich in seiner Sitzung am 02.11.2006 mit diesem Bericht beschäftigt.
Der Kreistag nimmt den Bericht zur Kenntnis.
100 Einrichtung einer schulformübergreifenden (integrierten) Gesamtschule an der Theodor-Heuss-
Schule in Limburg mit Beginn des Schuljahres 2007/2009
101 Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen einer verbesserten Koordination im
Schülerverkehr
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Die o.g. Punkte werden zusammen aufgerufen und beraten.
In der Kreistagssitzung am 15.09.2006 hatte die FWG-Kreistagsfraktion beantragt, dass an der Theodor-Heuss-
Schule in Limburg eine schulformübergreifende (integrierte) Gesamtschule mit Beginn des Schuljahres
2007/2008 eingerichtet werden soll. Der Kreistag hatte beschlossen, diesen Antrag zunächst zur weiteren
Beratung in den Ausschuss für Schule, Kultur und Bau zu verweisen.
Wegen der verbesserten Koordination im Schülerverkehr hat die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für
die heutige Kreistagssitzung folgenden Antrag gestellt:
„Der Kreisausschuss und die Lokale Nahverkehrsgesellschaft sollen prüfen,
- ob durch eine bessere Koordination von den Schulanfangszeiten und den Umläufen der Schul- und
Nahverkehrsbusse Einsparungen im Schülertransport erzielt werden können.
- ob durch den beabsichtigten Ganztagsunterricht und der geplanten Verkürzung der Sekundarstufe II auf
zwei Jahre der Schülertransport auch bis in den Nachmittags- und Abendstunden hinein gewährleistet
ist.“
Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begründet zunächst der Kreistagsabgeordnete Jürgen
Dumeier den o.g. Antrag wegen einer verbesserten Koordination im Schülerverkehr. Damit die in dem Antrag
genannten Punkte in den Nahverkehrsplan einfließen können, sollte in der heutigen Kreistagssitzung der
genannte Beschluss gefasst werden.
Wegen dem Antrag der FWG-Kreistagsfraktion zur Einrichtung einer schulformübergreifenden (integrierten)
Gesamtschule an der Theodor-Heuss-Schule in Limburg berichtet zunächst der Vorsitzende des Ausschusses
für Schule, Kultur und Bau, Herr Joachim Veyhelmann.
„Der Ausschuss empfiehlt dem Kreistag, über den Antrag der Theodor-Heuss-Schule und mögliche weitere
Anträge zur einzelnen Schulorganisationsänderungen und Standortentscheidungen erst nach Vorlage des
Schulentwicklungsplans zu entscheiden. Weiterhin soll auch die Frage des Schülerbeförderungskonzeptes erst

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mit der Beschlussfassung über den Schulentwicklungsplan entschieden werden, um alle möglichen
Standortänderungen auffangen zu können.“
Abschließend weist Herr Veyhelmann darauf hin, dass gegen eine Beschlussfassung des o.g. Prüfantrags der
Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen keine Bedenken bestehen.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun wegen der Einrichtung einer schulformübergreifenden
(integrierten) Gesamtschule an der Theodor-Heuss-Schule in Limburg mit Beginn des Schuljahres 2007/2008
über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Schule, Kultur und Bau abstimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Weiterhin lässt Kreistagsvorsitzender Robert Becker nun über den o.g. Prüfantrag der Kreistagsfraktion Bündnis
90/Die Grünen wegen einer verbesserten Koordination im Schülerverkehr abstimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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102 Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen der Umsetzung des 25 Mio. Euro-
Schulbausanierungsprojektes
Die CDU-Kreistagsfraktion hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu beantworten:
Der Kreisausschuss wird gebeten, den derzeitigen Stand der Umsetzung des 25-Mio-Euro-Projektes für
Schulbaumaßnahmen darzustellen und dabei insbesondere auf die Fragen
- Sind die Ausschreibungen zwischenzeitlich erfolgt?
- Wie ist der Stand der Umsetzung bezogen auf die einzelnen Maßnahmen?
einzugehen.
Die o.g. Anfrage wird von dem Ersten Kreisbeigeordneten Manfred Michel wie folgt beantwortet:
Fürst-Joahnn-Ludwig-Schule in Hadamar
Ein Architekt wurde in einem europaweiten Verfahren (Schwellenwert über 200.000 €) gesucht, gefunden und
beauftragt. Dieses Verfahren wurde durch das Büro Bauwert, Dillenburg, begleitet. Gemeinsam mit den
Schulgremien werden zur Zeit Art, Umfang und Zeitdauer der Sanierungsmaßnahme erarbeitet. Nach der
derzeitigen Zielplanung soll der Bauantrag vor Weihnachten eingereicht werden.
Adolf-Reichwein-Schule in Limburg
Bei der Adolf-Reichwein-Schule wird ebenfalls ein EU-weites VOF-Verfahren (Schwellenwert über 200.000 €) in
Form eines Architektenwettbewerbes vorbereitet. Dieser Wettbewerb wird durch das Büro, Bauwert, Dillenburg,
begleitet. Der Wettbewerb wird aller Voraussicht nach im Februar 2007 abgeschlossen sein.
Der Raumbedarf wurde mittlerweile vom Fachbereich Schule entwickelt und kann entsprechend umgesetzt
werden.

Altes Gymnasium in Limburg
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Hier ist ein Architekt beauftragt. Die Baumaßnahme gestaltet sich im Genehmigungsverfahren extrem schwierig, da
der Landesdenkmalpfleger, Herr Dr. Lehmann, mehrere Entwürfe verwarf, da die bisherigen Entwürfe zu sehr in
die Fassade eingegriffen haben. Mittlerweile ist ein Entwurf konsensfähig. Das erforderliche Brandschutzkonzept
wurde erstellt und wird mit der Genehmigungsbehörde (Stadt Limburg) abgestimmt. Es ist geplant, den Bauantrag
in diesem Jahr einzureichen.
Dreifeldhalle Frickhofen
Der Bauantrag wurde in der vergangenen Woche eingereicht. Die Baugenehmigung wird zeitnah erteilt werden.
Baubeginn wird entsprechend der Witterung im Frühjahr 2007 sein.
Auf Nachfrage erklärt Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel, dass es wegen dem Raumbedarf an der Adolf-
Reichwein-Schule in Limburg Gespräche mit der Schulleitung gegeben hat. Es wurde Einvernehmen darüber
erzielt, dass für die neuzuschaffenden Räume ein Neubau errichtet wird. Das Raumprogramm in seiner
Gesamtheit ist mit der Schulleitung abgestimmt und stellt die Grundlage des durchzuführenden
Architektenwettbewerbes dar.
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103 Antrag der CDU-Kreistagsfraktion wegen der Umsetzung des 25 Mio. Euro-
Schulbausanierungsprojektes
Die CDU-Kreistagsfraktion hat beantragt, dass der Kreistag wie folgt beschließen möge:
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, den Fraktionen bis spätestens zur Kreistagssitzung am 08.12.2006
soweit möglich eine Übersicht über
- den aktuellen Stand der Baumaßnahmen
- den voraussichtlichen Kosten aufgrund der Ausschreibungsergebnisse
- und die sich daraus aktuell darstellende Zeitschiene der Umsetzung
in schriftlicher Form als Grundlage für die Haushaltsberatungen in den jeweiligen Gremien an die Hand
zugeben.“
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt über den o.g. Antrag der CDU-Kreistagsfraktion abstimmen.
Abstimmungsergebnis: 62 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen
104 Antrag der FDP-Kreistagsfraktion wegen der Aufstellung des Regionalplans Mittelhessen
Die FDP-Kreistagsfraktion hat beantragt, dass der Kreistag wie folgt beschließen möge:
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„Der Kreisausschuss wird gebeten zu berichten, wie seitens der zuständigen Fachbehörden des Landkreises
zum Entwurf des Regionalplans Mittelhessen im Anhörungsverfahren Stellung genommen wurde.“
Kreistagsvorsitzender Robert Becker teilt mit, dass die Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen
sowie die Mitglieder des Ausschusse für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr jeweils eine Ausfertigung der
Stellungnahme des Kreisausschusses zum Entwurf des Regionalplans Mittelhessen erhalten haben. Der o.g.
Antrag der FDP-Kreistagsfraktion hat sich somit inhaltlich erledigt.
Eine Abstimmung über den Antrag findet nicht mehr statt.

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105 Antrag der FDP-Kreistagsfraktion wegen der Biomassepotenzialstudie
Die FDP-Kreistagsfraktion hat beantragt, dass der Kreistag wie folgt beschließen möge:
„Der Kreisausschuss wird gebeten zu prüfen, welche Konsequenzen und Möglichkeiten sich für den Landkreis
Limburg-Weilburg aus der Biomassepotenzialstudie des hessischen Umweltministeriums ergeben und hierüber
den zuständigen Ausschuss zu berichten.“
Für die FDP-Kreistagsfraktion begründet deren Vorsitzender Armin Müller den o.g. Antrag.
Der Kreistag beschließt, den o.g. Antrag der FDP-Kreistagsfraktion zur weiteren Beratung in den Ausschuss für
Umweltangelegenheiten und Energieversorgung zu verweisen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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106 Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Verbrennung von Weizen bei der
Erzeugung alternativer Energien
Für die Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE begründet der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack folgenden
Antrag:
„Der Kreistag möge wie folgt beschließen:
1. Es ist der Wunsch des Kreistages, dass im Kreisgebiet im Zusammenhang mit der Erzeugung von
alternativen Energien kein Brotgetreide wie Weizen usw. für Heizzwecke verwendet wird.
2. Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, bei allen Projekten zur Erzeugung alternativer Energien, an
denen der Kreis jetzt oder zukünftig beratend oder fördernd beteiligt ist, darauf hinzuwirken, dass der
Kreis aus ethischen Gründen eine Nutzung von Brotgetreide für Heizzwecke nicht für angebracht hält.
3. Es ist der Wille des Kreistages, dass bei zukünftiger Verleihung des Umweltpreises kein Projekt
ausgezeichnet wird, dass Brotgetreide für die Erzeugung alternativer Energien verheizt.
4. Der Kreistag bittet den Kreisausschuss darauf hinzuwirken, dass die Umweltberatung des Kreises im
Sinne von Nr. 1 und 2 z.B. in Schulen und Kindergärten im Rahmen ihrer Aufklärungsarbeit tätig wird.
So könnte die Problematik „Keine Verbrennung von Brotgetreide zur Erzeugung alternativer Energien“
auch ein Thema beim Umwelttag des Kreises im Jahr 2007 sein.“
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Joachim Veyhelmann. Die CDU-
Kreistagsfraktion werde dem o.g. Antrag nicht zustimmen. Stattdessen stellt die CDU-Kreistagsfraktion
folgenden Änderungsantrag:
„Der Kreisausschuss wird gebeten, bei künftigen Überlegungen zum Einsatz alternativer Energien in
öffentlichen Gebäuden des Landkreises Limburg-Weilburg darauf hinzuwirken, dass bei einer Entscheidung für
Getreide ausschließlich Energiegetreide verwendet wird.“

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Für die FWG-Kreistagsfraktion äußert sich der Kreistagsabgeordnete Valentin Bleul. Er bezieht unter
ökonomischen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten zu dem o.g. Antrag Stellung. Die FWG-
Kreistagsfraktion werde den o.g. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE ablehnen.
Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen legt der Kreistagsabgeordnete Alexander Wright dar, warum
seine Fraktion den o.g. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE ablehnen werde.
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich der Kreistagsabgeordnete Dr. Manfred Birko.
Für die FDP-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Armin Müller. Er geht vor allem auf die
Unterschiede zwischen Brot- und Energiegetreide ein. Dem vorgelegten Änderungsantrag der CDU-
Kreistagsfraktion werde die FDP-Kreistagsfraktion zustimmen.
Für die Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE erklärt der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack, dass seine
Fraktion dem vorgelegten Änderungsantrag der CDU-Kreistagsfraktion zustimmen werde.
Auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion beschließt der Kreistag wie folgt:
Der Kreisausschuss wird gebeten, bei künftigen Überlegungen zum Einsatz alternativer Energien in öffentlichen
Gebäuden des Landkreises Limburg-Weilburg darauf hinzuwirken, dass bei einer Entscheidung für Getreide
ausschließlich Energiegetreide verwendet wird.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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107 Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Umstellung der Telefonvermittlung der
ARGE Limburg vom Call-Center-System auf Direktdurchwahl zum Sachbearbeiter und
Arbeitsvermittlung
Auf Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE beschließt der Kreistag wie folgt:
„Der Kreistag fordert den Kreisausschuss auf zu prüfen, ob das bei Arbeitssuchenden und Hartz IV-Betroffenen
immer wieder als unbefriedigend empfundene Call-Center-System bei der Telefonvermittlung auf
Direktdurchwahl zum Sachbearbeiter und Arbeitsvermittler umgestellt werden kann.“
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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108 Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Einrichtung eines
Arbeitslosenfürsprechers für Hartz-IV und ALG-II-Betroffene bei der ARGE Limburg
Für die Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE begründet der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack folgenden
Antrag:
Der Kreistag möge wie folgt beschließen:
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss zu prüfen, unter welchen Bedingungen für die ARGE Limburg ein
„Arbeitslosenfürsprecher“ bestellt werden kann, der ähnlich der Funktion eines Betriebsrates hilfesuchenden
Hartz-IV- und ALG-II-Betroffenen Vertrauensmann und Anlaufstelle bei Problemen mit Arbeitslosigkeit und der
ARGE sein kann.“

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Für den Kreisausschuss äußert sich der Erste Kreisbeigeordnete Manfred Michel. Gemäß § 14 Abs. 1 SGB II
soll die ARGE für jeden erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und die mit ihm in einer Bedarfsgemeinschaft
Lebenden einen persönlichen Ansprechpartner benennnen. Für Personen mit multiplen
Vermittlungshindernissen (z.B. Suchtkranke) steht darüber hinaus ein kompetentes Fallmanagement zur
Verfügung. Im Landkreis Limburg-Weilburg ist darüber hinaus ein umpfangreiches Angebot an
Beratungsmöglichkeiten seitens der freien Wohlfahrtspflege vorhanden. Zu nennen sind hier beispielsweise:
Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung (Insolvenzberatung)
Bezirkscaritasverband Limburg (Hartz-IV Sprechstunde)
Diakonisches Werk
Jugend- und Drogenberatung
Pro Familia
Donum vitae
Verein „Frauen helfen Frauen“
Für die SGB II- Kunden besteht zu diesen Beratungs- und Betreuungseinrichtungen ein freier Zugang.
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o.g. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE
abstimmen.
Abstimmungsergebnis: 4 Ja-Stimmen, 61 Nein-Stimmen
Der o.g. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE ist somit abgelehnt.
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109 Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Beteiligung der ARGE Limburg an
zukünftigen „Limburger-Personaldienstleistungsmessen“ unter den bisherigen Veranstaltungsbedingungen.
Für die Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE begründet der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack folgenden
Antrag:
„Der Kreistag möge wie folgt beschließen:
Es ist der Wille des Kreistages, dass die unter Kreisbeteiligung geführte ARGE Limburg sich zukünftig nicht
mehr an den so genannten „Limburger-Personaldienstleistungsmessen“ als Mitveranstalter beteiligt. Der
Kreisausschuss wird gebeten darauf hinzuwirken, dass dieser Beschluss des Kreistages bei der ARGE
umgesetzt wird.“
Für den Kreisausschuss äußert sich der Erste Kreisbeigeordnete Manfred Michel. Danach wurde das Ziel, in
der Region das Angebot offener Stellen und die Nachfrage nach Arbeit besser abgleichen zu können, im
Rahmen der Personaldienstleistungsmesse erreicht. Bezüglich einer Teilnahmeverpflichtung der SGB II-
Kunden an dieser Veranstaltung ist auf § 2 SGB II hinzuweisen. Hiernach sind erwerbsfähige Hilfebedürftige
und die mit ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft lebenden Personen verpflichtet, alle Möglichkeiten zur
Beendigung oder Verringerung ihrer Hilfebedürftigkeit auszuschöpfen. Erwerbsfähige Hilfebedürftige müssen an
allen Maßnahmen zur Eingliederung in Arbeit aktiv mitwirken. Zeitarbeit sollte daher als seriöse Möglichkeit
gesehen werden, sich beruflich zu verändern und einen Neu- oder Wiedereinstieg ins Arbeitsleben zu schaffen.

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Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o.g. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE
abstimmen.
Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimme, 61 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen
Der o.g. Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE ist somit abgelehnt.
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110 Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen einem Kulturpass und Ermäßigung bei
Kursgebühren der Kreisvolkshochschule für Hartz-IV-Betrofffene, Arbeitslose, Empfänger von ALG
II, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Niedriglohnbereich und derer von „neuer Armut“
betroffenen Familien
Auf Antrag der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE beschließt der Kreistag wie folgt:
1. Der Kreistag bittet den Kreisausschuss zu prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen für Hartz-IV-
Betroffene, Arbeitslose, Empfänger von ALG II, sowie Beschäftigte im Niedriglohnbereich und deren
von „neuer Armut“ betroffenen Familien, ein Kulturpass (Sozialpass) in Abstimmung und
Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden des Kreises Limburg-Weilburg aufgelegt werden
kann. Durch verbilligten Eintritt z.B. für Schwimmbadbesuche, Kulturveranstaltungen oder ermäßigte
Tarife im öffentlichen Nahverkehr sollen die vorgenannten Personengruppen die Chance erhalten,
wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
2. Der Kreistag bittet den Kreisausschuss zu prüfen, ob die Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule
und der ARGE durch Ermäßigung der Kursgebühren für Weiterbildungskurse den Hartz-IV-Betroffenen,
Arbeitslosen, Empfänger von ALG II, sowie Beschäftigte im Niedriglohnbereich und deren von „neuer
Armut“ betroffenen Familien eine auch für diese Personengruppe finanziell tragbare Nutzung dieser
Bildungseinrichtung ermöglicht werden kann.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
111 Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen der Errichtung bzw. Sanierung von Sporthallen;
hier: Sporthalle Elz und Kreissporthalle am Gymnasium Philippinum in Weilburg
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Die CDU-Kreistagsfraktion hat in der heutigen Kreistagssitzung um die Beantwortung folgender Fragen
gebeten:
Sporthalle Elz:
Der Kreisausschuss wird gebeten, den derzeitigen Sachstand sowie die geplante Zeitschiene für die
Baumaßnahme zur Errichtung einer neuer Sporthalle Elz mitzuteilen.
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt hierzu mit, dass vom Architekten am 03.11.2006 der Bauantrag
eingereicht wurde und dieser zur Zeit vom Fachdienst Bauen geprüft wird. Baubeginn wird, jedoch abhängig
von der Witterung, noch im Januar 2007 sein. Die Bauzeit ist vom Architekten mit 14 Monaten angegeben
worden.

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Sanierung der Kreissporthalle am Gymnasium Philippinum in Weilburg:
Der Kreisausschuss wird gebeten, über den Fortgang der Bemühungen zur schnellstmöglichen Fertigstellung
der Sanierung der Kreissporthalle am Gymnasium Philippinum in Weilburg (Dringlichkeitsantrag der CDU-
Kreistagsfraktion in der Kreistagssitzung am 15.09.2006) zu berichten. Sofern aufgrund des schon
eingetretenen Zeitverzuges durch die Mehrwertsteuererhöhung ab Januar 2007 Mehrkosten gegenüber der
ursprünglichen Kostenplanung entstehen, sollen diese ebenfalls dargestellt werden.
Erster Kreisbeigeordneter Michel teilt hierzu mit, dass aufgrund der herunterfallenden Deckenplatten die
Kreissporthalle wegen akuter Unfallgefahr am 29.08.2005 gesperrt wurde.
Da aufgrund der PCB- Schadstoffbelastungen (zwischen 300 und 600 ng/cbm) eine Entkernung/Gesamtsanierung
bevorstand, wurden die Primär- und Sekundärquellen beseitigt.
Die sofort ausgeschriebenen PCB- Sanierungen umfassten die Entkernung der gesamten Sporthalle und wurden
am 22.11.2005 abgeschlossen. Am 01.12.2005 wurde vom Bauamtsleiter festgelegt, dass die weitere
Ausführungsplanung und die Erstellung der Leistungsverzeichnisse an ein externes Architekturbüro vergeben
werden soll.
Das Architekturbüro Kloft&Jakobs, Hadamar, erhielt den Auftrag am 10.05.2006. Daraufhin wurde die
zwischenzeitlich bereits erbrachte Grundlagenermittlung weiterbearbeitet und ein notwendiger Bauantrag
eingereicht, sowie die Ausführungsplanung erbracht.
Der Großteil der notwendigen Baugewerke wurde am 10.10.2006 submittiert. Der Kreisausschuss hat die Vergabe
am 12.10.2006 beschlossen. Bei umgehender Auftragsvergabe kann die Ausführung der für die Wiederherstellung
der Sporthalle notwendigen Arbeiten umgehend beginnen.
Eine Fertigstellung der Arbeiten und Nutzung der Halle durch die Schule ist zum 31.03.2007 vorgesehen. Die
Sanierungsarbeiten sind nicht nur auf die reine „Reparatur“ der durch die PCB- Sanierung demontierten Bauteile
beschränkt. Da eine ganzheitliche Sanierung der Halle erfolgen muss, ist der dementsprechende Planungs- und
Ausführungszeitraum mit schulischen Einschränkungen verbunden.
Zeit-/ Kostenplanung:
Da sich die PCB- Werte in der eigentlichen Halle in einem Rahmen beliefen, in dem eine Sanierung innerhalb von
2 Jahren lediglich empfohlen wird, war geplant, die Sanierung der Halle für das Jahr 2008 vorgesehen. Durch die
Sperrung der Halle werden die Sanierungsarbeiten nun früher als angedacht begonnen.
Eine zeitliche Verzögerung nach Hallensperrung trat lediglich durch die für die Sanierung notwendigen
architektonischen und ingenieurtechnischen Planungen ein. Aufgrund der Auslastung des Kreisbauamtes wurden
die Ingenieurleistungen extern vergeben.
Im Budgetplan 2006 stehen für die Maßnahme 783.017,71 € zur Verfügung. Gemäß aktueller Kostenschätzung vom
10.10.2006 betragen die Gesamtsanierungskosten der Sporthalle 994.520,83 €. Der Differenzbetrag in Höhe von
211.503,12 € wird im Nachtragshaushaltsplan 2006 eingestellt.
Die Leistungen, die im Jahr 2006 erbracht werden, werden noch im Jahr 2006 mit dem alten Mehrwertsteuersatz
teilschlussgerechnet. Darüber, in welcher Höhe Teilschlussrechnungen in 2006 bzw. 2007 abgerechnet werden,
können noch keine Aussagen getroffen werden.

- 21 -
112 Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen der Erstellung des Schulentwicklungsplans
Die CDU-Kreistagsfraktion hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu beantworten:
Anfrage:
Der Kreisausschuss wird gebeten, den derzeitigen Stand der Schulentwicklungsplanung darzustellen und dabei
insbesondere auf die Fragen
- Wie sieht der geplante zeitliche Ablauf bis zur Vorlage beim Hessischen Kultusministerium aus?
- Wird der Schulentwicklungsplan der Kreisverwaltung auch in elektronischer Form zur Verfügung gestellt
werden?
- Ist in der Kreisverwaltung bereits die erforderliche Hard- und Software vorhanden bzw. welche
einzugehen.
Antwort:
Zu 1.:
voraussichtlichen Anschaffungen und Kosten sind für den Haushalt 2007 einzuplanen?
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel teilt zum derzeitigen Stand der SEP-Planung mit, dass die P:P
Bildungsagentur in Frankfurt auf die Aussagen in der Schulausschusssitzung vom 03.11.2006 verweist. Die
Präsentation mit Details zum aktuellen Sachstand ist der Niederschrift über diese Schulausschusssitzung als
Anlage beigefügt. Der Entwurf für den Teil A (Allgemeinbildende Schulen) und C (Förderschulen) wird dem
Auftraggeber, dem Kreisausschuss spätestens am 31.12.2006 vorgelegt.
Der Entwurf für den Teil B (Berufliche Schulen) liegt dem Kreisausschuss spätestens am 30.03.2007 vor. Die
Festlegung des Zeitplans für den weiteren Geschäftsgang (Beteiligung der Hauptämter, Beratung in den
Kreisorganen) liegt dem Kreisausschuss vor.
Zu 2.:
Der Schulenwicklungsplan wird der Kreisverwaltung auch elektronisch (Word bzw. PDF-Dokument) zur
Verfügung gestellt.
Zu 3.:
Kosten sind keine einzuplanen, da die entsprechende Software bereits vorliegt.
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113 Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen dem Nahverkehrsplan des
Landkreises Limburg-Weilburg
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu
beantworten:
1. Wie weit ist der Stand des Nahverkehrsplans und wann legt der Kreisausschuss den Entwurf dem
Kreistag zur Beschlussfassung vor?
2. Wie sieht die Einbindung des ICE-Bahnhofes Limburg-Süd hierbei aus und welche Stellungnahmen
liegen hierzu vom Stadtlinienverkehr Limburg vor?
3. Welche Stellungnahme hierzu hat die LNG bisher gegenüber der Stadt Limburg bzw. dem
Stadtlinienverkehr Limburg abgegeben?

- 22 -
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel beantwortet die o.g. Fragen wie folgt:
Stand des Nahverkehrsplans
Der Entwurf des Nahverkehrsplans findet sich derzeit in Überarbeitung. Der Nahverkehrsplan soll den
Kreisgremien spätestens im 1. Quartal 2007 vorgelegt werden.
Einbindung des ICE-Bahnhofs
Zur Einbindung des ICE Bahnhofes verweist die LNG auf die Stellungnahme zum Antrag der Kreistagsfraktion
Bündnis 90/Die Grünen in der Kreistagssitzung am 07.11.2003.
Aufgrund des Antrags der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen hat der Kreistag in seiner Sitzung am
05.11.2004 beschlossen, den Wünschen der Antragstellerin bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplans
(Verbesserung der Anbindung des ICE-Bahnhofs) zu entsprechen, wobei keine finanziellen
Mehraufwendungen entstehen sollen.
Am Sachverhalt hat sich nichts geändert. Die politische Diskussion wird sicherlich jedoch deshalb brisanter, weil
keine Lösung herbeigeführt wurde, die einen Weiterbetrieb des ICE-Shuttles lediglich in einer deutlich
„abgespeckten“ Version (als Verlängerung einer NVG-Linie) sichert.
Die LNG sieht nach wie vor die Einbindung des ICE-Bahnhofs als vordringliche Aufgabe an. Leider bestehen die
2003 genannten Konfliktpunkte nach wie vor.
Wie 2003 dargestellt, stehen das Ertragspotenzial und der verkehrliche Nutzen (auch im Hinblick auf einen
umweltschonenden Ressourceneinsatz) in einem, bei verantwortungsbewusstem Umgang mit Steuergeldern, nicht
vertretbaren Missverhältnis zum Aufwand. Im Wesentlichen verhindern die Besonderheiten des Standorts des ICE-
Bahnhofs und die auf andere Ziele ausgerichteten Nachfragepotenziale im Busverkehr eine Einbindung des ICE-
Bahnhofs in ein verkehrliches Gesamtkonzept.
Das (erfolgreiche) Verkehrskonzept der LNG beruht auf der gezielten Konzentration von Ressourcen auf Strecken
mit sehr hohen bis hohen Fahrgastpotenzialen. Die höchsten Nachfragepotenziale für alle theoretisch für eine
Anbindung des ICE-Bahnhofs in Frage kommenden Linien bestehen ausnahmslos in der Verbindung
einwohnerstarker Siedlungsbänder mit der Limburger Innenstadt und dem Limburger „Hauptbahnhof“.
Der meisten Kunden, die über Limburg hinaus Angebote auf der Schiene nutzen wollen, fahren in das Rhein-Main-
Gebiet. Von diesen Kunden nutzt der weitaus überwiegende Teil den günstigen, alle Verkehrsmittel (außer dem
ICE) integrierenden Tarif (und damit auch die Verkehrsangebote) des RMV. Am Bahnhof Limburg Süd verkehren
keine Züge, die mit RMV-Karten nutzbar sind. Pendler, die im ÖPNV den ICE-Bahnhof erreichen wollten, müssten,
zusätzlich zur DB-Jahreskarte eine weitere RMV-Jahreskarte für die Zubringer kaufen.
Die Anbindung des ICE-Bahnhofs würde nur dann Sinn machen, wenn alle (insbesondere die morgendlichen
Pendlerzüge) ICEs angebunden würden. Da (wie unten erklärt) eine solche Anbindung zusätzliche Buskapazitäten
erfordern würde, diese aber in der morgendlichen Verkehrsspitze (selbst wenn wir sie bezahlen könnten) gar nicht
zur Verfügung stehen, wird eine wesentliche Anforderung an einen guten Zu- bzw. Abbringerverkehr von
vornherein unerfüllbar. Die zuweilen genannten Linien 282 und 283, die einige Male am Tag Lindenholzhausen
bedienen (meist im Schulverkehr) können daher kein angemessener Zubringer sein, zumal sie aufgrund der
Erfordernisse des Schulverkehrs und der Anschlusssicherung in Limburg nicht an den Zeiten der ICEs ausgerichtet
werden können. Ein Einbiegen zum Bahnhof wäre nichts als kostenintensive Augenwischerei.
Ein weiterer, technischer Grund verhindert ebenfalls die Anbindung des ICE-Bahnhofs. Unter Berücksichtigung der
Priorität der Anbindung des Limburger Stadtzentrums sind die von Norden auf Limburg zulaufenden Buslinien so
geplant, dass sie systematisch als Zu- und Abbringer am Bahnhof Limburg fungieren. Die Standzeit am ZOB
Limburg beträgt in der Regel rund 10 Minuten. Aufgrund der schwierigen Verkehrssituation in Limburg würde aber
eine Weiterfahrt zum ICE-Bahnhof und die Rückkehr zum ZOB rund 25-30 Minuten dauern. Das hieße, um

- 23 -
weiterhin systematische und pünktliche Anschlussverbindungen in Limburg zu gewährleisten, müssten zusätzliche
Fahrzeuge eingesetzt werden. Rechnet man den potenziellen Aufwand auf alle in Frage kommenden Linien hoch,
ergäbe sich ein jährlicher Mehraufwand von rund 500.000 €. Diese müssten bei partnerschaftlicher Finanzierung
zu je 50 % vom RMV bzw. dem Landkreis Limburg-Weilburg getragen werden.
1. Fazit: Die Ausrichtung der Nachfrageströme (und damit die Einnahmemöglichkeiten) gebieten zwingend,
verfügbare Ressourcen vordringlich im Rahmen der Anbindung der Limburger Innenstadt einzusetzen.
2. Fazit: Selbst wenn es ausreichende Verkehrspotenziale gäbe, wäre eine Anbindung des ICE-Bahnhofs nicht
ohne erheblichen Mehraufwand möglich, der in keinerlei Verhältnis zum Ertragspotenzial der
Busverkehre stünde.
In Anspielung auf den Begründungstext der Anfrage bedauert die LNG ausdrücklich, dass ein Presseartikel ohne
tiefer gehende Recherche zum Anlass genommen wird, zu unterstellen, die LNG setze sich über
Kreistagsbeschlüsse hinweg. Die Antwort der Limburger Stadträtin Täpper, welche der LNG vorliegt, auf die
Anfrage eines Stadtverordneten, die wohl Grundlage des Artikels der Zeitung zu sein scheint, ist differenziert,
korrekt und verständlich formuliert.
Eine offizielle Stellungnahme des Stadtlinienverkehrs Limburg wegen der Anbindung des ICE-Bahnhofs liegt der
LNG nicht vor. Der LNG liegt jedoch die Antwort (wie oben erwähnt) des Stadtlinienverkehrs auf eine Anfrage in
der Stadtverordnetenversammlung zu diesem Thema vor, die inhaltlich mit der Stellungnahme der LNG
übereinstimmt .
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114 Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen der Vertragsvereinbarungen mit
verschiedenen Institutionen
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu
beantworten.
Landrat Dr. Fluck hatte bereits im Jahr 2005 den verschiedenen Institutionen (unter anderem Frauenhaus und
Notruf) versprochen, durch eine entsprechende Vertragsregelung diese finanziell abzusichern. Im
Zusammenhang mit dem letzten Haushalt wurde eine Nachbesserungszeit bis zum Sommer 2006 eingeräumt.
Anfrage: Wann wird mit der Vorlage einer solchen Vertragsregelung zu rechnen sein?
Antwort:
Die Verträge über die finanziellen Zuwendungen des Landkreises Limburg-Weilburg an die betroffenen
Einrichtungen wie Frauenhaus, Notruf usw. sind am 26.07. diesen Jahres zur Unterschrift geschickt worden.
Zwischenzeitlich sind jedoch die Zuweisungen Sozialer Hilfen im Land Hessen neu strukturiert worden, das heißt,
die Zuweisungen des Landes Hessen, des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen und des Landkreises sind in einer
vertraglichen Vereinbarung festzuschreiben. Anfang August haben wir alle betreffenden Einrichtungen gebeten, die
notwendigen Unterlagen vorzulegen. Am 5.10.2006 wurden die Träger an die Erledigung erinnert. Gleichzeitig
haben wir darauf hingewiesen, dass die letzte Rate der Landeszuweisung erst nach der Vertragsunterzeichnung
ausgezahlt werden kann. Bisher ist erst mit einer Einrichtung das Vertragswerk so abgestimmt, dass es

- 24 -
unterschrieben werden kann. Alle Übrigen haben die Unterlagen erst in den letzten Tagen vorgelegt. Die Prüfung
ist noch nicht abgeschlossen. Diese Arbeiten sollen jedoch nach Möglichkeit bis Ende der 47. Woche
abgeschlossen sein.
Anfrage: Wie kann gewährleistet werden, dass bereits für den kommenden Haushalt eine solche Regelung den
Antwort:
betroffenen Institutionen finanzielle Absicherung bieten kann?
Die Neustrukturierung Sozialer Hilfen in Hessen sieht vor, dass die Zuweisungen jeweils am 15.2., 15.5., 15.8. und
15.11. eines jeden Jahres gezahlt werden. Diese Zahlungstermine sind auch in den Verträgen mit den einzelnen
Einrichtungen so vorgesehen und nach der Vertragsunterzeichnung, die dieses Jahr auf jeden Fall noch erfolgen
soll, festgeschrieben.
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115 Anfrage der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wegen der Betreuung von Jugendlichen
durch das Jugendamt
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu
beantworten.
1. Wie viele Fälle von Jugendlichen, die unter der Obhut des Jugendamtes stehen, aber noch in den
Familien leben, sind dem Kreis bekannt?
2. Wie arbeitet in diesen Fällen das Jugendamt, mit welchen Maßnahmen verhindert das Jugendamt das
Auftreten ähnlicher Fälle wie aus der Presse bekannt? (falls das überhaupt möglich ist) bzw. welche
Schritte unternimmt das Jugendamt, wenn der Verdacht auf Verwahrlosung oder Misshandlung eines
Kindes besteht (Beispiel: Lehrer meldet dem Jugendamt einen Verdacht wegen beobachteter Flecken
auf der Haut eines Schülers o.ä.)?
3. Welche Maßnahmen/Entscheidungen des Kreises könnten die Betreuungsqualität noch erhöhen?
4. Nach welchen Gesichtspunkten werden Familien ausgesucht, in die Kinder zur Betreuung oder zum
kurzfristigen Aufenthalt gegeben werden? Wie wird das überprüft? Wie viele solcher Familien gibt es im
Kreis?
5. Gibt es Vergleichszahlen mit anderen Kreisen? Wenn ja, welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen?
(z.B.: Fallzahlen/zur Verfügung stehende Betreuer)
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel beantwortet die o.g. Fragen wie folgt:
I. Allgemeines
Wie in der Begründung der Anfrage zutreffend festgestellt wird, erfahren wir derzeit fast täglich aus den Medien,
dass Kinder misshandelt, oder im schlimmsten Fall, wie dem des Bremer Kindes Kevin, sogar getötet werden.
Derart tragische Fälle gibt es heute, es hat sie in der Vergangenheit gegeben und es wäre eine Utopie
anzunehmen, sie würden sich in Zukunft vollkommen vermeiden lassen.
Fest steht aber auch: Jeder Fall ist einer zu viel!
Wie viele es tatsächlich sind, darüber gibt es gegenwärtig keine empirische Gewissheit. Die bundesweite
„Todesursachenstatistik“ weist entgegen der aktuellen öffentlichen Wahrnehmung aus, dass die Zahl der unter 10-

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jährigen Kinder, die durch einen tätlichen Angriff zu Tode gekommen sind, in den letzten 25 Jahren etwa um die
Hälfte gesunken ist (1,5 Fällen im Jahr 1980 stehen 0,6 Fälle im Jahr 2005 gegenüber – jeweils bezogen auf
100.000 der altersgleichen Bevölkerung). Auch eine Studie von UNICEF aus dem Jahr 2003 kommt zu dem
Ergebnis, dass die Todesfälle bei Kindern durch Vernachlässigung und Misshandlung in den Industrieländern
tendenziell eher abnehmen. Laut amtlicher Todesursachenstatistik werden jedoch insbesondere unter 1-jährige
Säuglinge Opfer eines tätlichen Angriffs. Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko ab.
Als Ursachen dieses „Alterseffektes“ werden neben dem sehr hohen natürlichen Versorgungs- und Pflegebedarf
der Säuglinge vor allem die mit fortschreitendem Alter steigenden außerfamiliären Bezüge, der damit verbundene
Fokus der Öffentlichkeit und von Institutionen (z. B. Kindertagesstätte, Schule) sowie die damit eintretende
entlastende Wirkung für Familien angeführt. Hervorzuheben ist, dass ein Zusammenhang zwischen Misshandlung
und Vernachlässigung mit den durch Armut und Stress belasteten Familien hergestellt werden kann, der ggf. durch
Alkohol- und Drogenkonsum noch verstärkt wird.
Zutreffend ist auch, dass im Zusammenhang mit den Misshandlungsfällen teilweise Vorwürfe gegenüber den
Jugendbehörden oder anderen staatlichen Stellen erhoben werden. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein
neues Phänomen, da sich die Probleme und Risiken sozialpädagogischer Entscheidungen bei
Kindeswohlgefährdung schon immer zwischen fachlicher Notwendigkeit und strafrechtlicher Ahndung bewegt
haben. Dieses Dilemma, welches vom Verein für Kommunalwissenschaften e. V., Berlin, bereits im November
1998 in dem Satz „…und schuld ist im Ernstfall das Jugendamt“ zusammengefasst wurde, ergibt sich zu einem
nicht unerheblichen Teil aus dem verfassungsrechtlich garantierten „natürlichen Recht der Eltern“ auf die Pflege
und Erziehung der Kinder und die Überwachung deren Betätigung durch die staatliche Gemeinschaft (Artikel 6
Grundgesetz). In Art. 6 GG ist auch normiert, dass Kinder gegen den Willen der Erziehungsberechtigten nur
aufgrund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden dürfen und zwar auch nur dann, wenn die
Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Im Licht
der aktuellen Vorfälle ist die generelle Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe zu noch mehr Prävention und
Familienunterstützung also eine deutliche Gratwanderung.
Das Recht auf Erziehung, die Verpflichtung der Eltern und die Verantwortlichkeiten der Jugendhilfe sind im
Wesentlichen im Sozialgesetzbuch (SGB), 8. Buch (VIII), – Kinder- und Jugendhilfe – festgelegt. Dort sind vor
allem die Leistungen und anderen Aufgaben zugunsten junger Menschen und deren Familien aufgeführt. Normiert
ist aber auch die Verpflichtung der Landkreise und kreisfreien Städte als örtliche Träger der Jugendhilfe für die
Wahrnehmung dieser Aufgaben ein Jugendamt zu errichten. Das Jugendamt (im Landkreis Limburg-Weilburg
werden die entsprechenden Leistungen und anderen Aufgaben seit dem 15.08.2006 durch den Fachbereich Vb
wahrgenommen) trägt auf der Basis der gesetzlichen Bestimmungen, im Rahmen der Satzung und der Beschlüsse
der Vertretungskörperschaft (Kreistag) und des Jugendhilfeausschusses die Verantwortung für die Sicherstellung
dieser Aufgaben, zu denen auch die Wahrnehmung des sog. „Staatlichen Wächteramtes“ und die Realisierung des
Schutzauftrages für Kinder und Jugendliche bei der Gefährdung ihres Wohles gehört. Die Gesamtverantwortung
einschließlich der Planungsverantwortung obliegt also dem Kreis. Dieser hat auch für eine ausreichende
Ausstattung des Jugendamtes zu sorgen; hierzu gehört ausdrücklich auch eine dem Bedarf entsprechende Anzahl
von Fachkräften (vgl. §§ 69, 70 und 79 SGB VIII).

II. Zu den Fragen im Einzelnen
Zu 1:
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Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen im Landkreis Limburg-Weilburg
Diese Frage lässt sich nicht konkret beantworten, denn Kinder/Jugendliche, die unter der Obhut des Jugendamtes
stehen, leben vorübergehend nicht im Haushalt ihrer Familien. Gemäß § 42 SGB VIII (Inobhutnahme von Kindern
und Jugendlichen) ist das Jugendamt berechtigt und verpflichtet, ein Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut
zu nehmen, wenn
1. das Kind oder der Jugendliche um Obhut bittet oder
2. eine dringende Gefahr für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen die Inobhutnahme erfordert und
weitere Voraussetzungen erfüllt sind.
Die Inobhutnahme durch das Jugendamt umfasst die Befugnis, ein Kind oder eine/n Jugendliche/n bei einer
geeigneten Person (z. B. Pflegefamilie), in einer geeigneten Einrichtung oder in einer sonstigen Wohnform
vorläufig unterzubringen. Die Inobhutnahme endet entweder mit der Übergabe des Kindes oder Jugendlichen an
die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten oder mit einer Entscheidung über die Gewährung von Hilfen
nach dem Sozialgesetzbuch. Im Jahr 2005 nahm das Jugendamt insgesamt 39 Kinder/Jugendliche in Obhut; im
Jahr 2006 waren dies bisher 17.
Nach den Presseverlautbarungen zum Fall des Kindes Kevin befand sich dieses also nicht in der Obhut des
Jugendamtes, sondern lebte im Haushalt der Person, bei der es sich zumindest dem Vernehmen nach um den
Vater des Kindes gehandelt haben dürfte. Nach den Presseberichten war für dieses Kind allerdings eine
„Vormundschaft“ eingerichtet worden und das Jugendamt Bremen mit der Führung dieser Vormundschaft betraut.
Grundsätzlich wird ein Jugendamt in den durch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) vorgesehenen Fällen Beistand,
Pfleger oder Vormund. Es überträgt die Ausübung der Aufgaben einzelnen seinen Beamten oder Angestellten. Auf
die Führung der Beistandschaft, Pflegschaft und der Vormundschaft sind die Bestimmungen des BGB
anzuwenden, soweit das SGB VIII nicht etwas anderes bestimmt. Sofern sich Nummer 1 der Anfrage auf diesen
Kontext bezieht, gilt für unser Kreisgebiet Folgendes:
Am 01. November 2006 lebten insgesamt 10 Kinder, für die das Jugendamt Vormund oder Pfleger des
Aufenthaltsbestimmungsrechtes war, bei den Eltern bzw. einem Elternteil. 3 Kinder lebten bei sonstigen
Verwandten oder nahe stehenden Personen. Daneben bestehen derzeit 13 gesetzliche Vormundschaften nach §
1791 c BGB, bei denen die Mutter noch minderjährig ist. In diesen Fällen leben alle Kinder bei der (minderjährigen)
Mutter. Die Betreuung und Versorgung dieser Kinder ist i. d. R. auch durch weitergehende familiäre Bezüge (z. B.
Großeltern) sichergestellt.
Zu 2.
Verfahren zum Kinder- und Jugendschutz im Landkreis Limburg-Weilburg
a) Geht man davon aus, dass das Risiko der Kinder, durch einen tätlichen Angriff ums Leben zu kommen, mit
steigendem Alter sinkt und Kindstötung oftmals im Zusammenhang mit Misshandlung und Vernachlässigung
stattfindet (sh. oben), dann kommt zunächst den Geburtskrankenhäusern, den Hebammen, den Haus- und
Kinderärzten und ggf. dem öffentlichen Gesundheitswesen eine große Bedeutung zu, da diese i. d. R. die ersten

- 27 -
Kontakte zu den jungen Eltern(teilen) haben und damit evtl. auf prekäre Lebenssituationen frühzeitig aufmerksam
werden.
b) Auch die Kindertageseinrichtungen und ggf. die Tagesmütter sind von Bedeutung. Insbesondere für die
Betreuung der unter 3-jährigen muss das Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsnetz bekanntlich noch weiter
ausgebaut werden. Dazu wurden im Kreistag am 15. September 2006 wichtige Entscheidungen getroffen. Bis zum
Beginn der Schulpflicht reicht das Betreuungsangebot derzeit – auch aus Kinderschutzgesichtspunkten – noch
nicht umfassend aus, zumal die Inanspruchnahme der Angebote freiwillig ist. In diesem Kontext sollte daher auch
die gegenwärtige Diskussion um die Kindertagesstättenpflicht mit evtl. Beitragsbefreiung (zumindest im letzten
Kindergartenjahr) oder die verpflichtende Einführung von Vorsorgeuntersuchungen gesehen werden.
c) Einer der wichtigsten Akteure im Hinblick auf Kinderschutz und Wächteramt ist und bleibt jedoch der
(Allgemeine) Soziale Dienst im Jugendamt. Der verfassungsrechtliche Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe ist
allerdings wesentlich komplexer, als es zunächst scheint. Er bewegt sich in einem für die Mitarbeiter/innen im
Sozialen Dienst heiklen und unter Umständen folgenreichen Spannungsfeld von Hilfe und Kontrolle, von
Unterstützung und Intervention. Bei den Bediensteten handelt es sich fast ausnahmslos um
Sozialpädagogen/innen oder Sozialarbeiter/innen mit Fachhochschulabschluss. Ihnen stehen im Bereich der
erzieherischen Hilfen niedrigschwellige, ambulante, teilstationäre und auch stationäre Instrumentarien zur
Verfügung, um einzelfallbezogen entweder familienunterstützende sowie familienersetzende Maßnahmen oder
eine Kombination aus verschiedenen Hilfearten anzubieten. Besonders schwierig wird es allerdings, wenn die
Eltern entsprechende Hilfen nicht annehmen können oder wollen. Dies kann bei dringender Gefahr für das Kind
dann zur Einschaltung der für Gefahrenabwehr zuständigen Stellen und/oder zu einer vorübergehenden
Unterbringung außerhalb des elterlichen Haushaltes (Inobhutnahme; vgl. Ziff. II.1) führen und in bestimmten
Extremfällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge durch das Familiengericht zur Folge
haben. Dann ist es möglich, dass das Jugendamt neben der Leistungsträgerschaft auch noch als Pfleger oder
Vormund tätig wird.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass alle in einem Jugendamt beschäftigten Fachkräfte ihren Auftrag sehr
ernst nehmen und ihren besonderen Verpflichtungen gewissenhaft nachgehen. Keinesfalls dürfen
„Katastrophenfälle“ wie der in Bremen zu Angst und Lähmung bei den Bediensteten führen. Eine permanent
präsente gesteigerte Sensibilität, mutiges Eintreten für die Belange der Kinder/Jugendlichen und professionelles
Handeln sind für die höchst verantwortungsvolle Aufgabe unverzichtbar. Nicht umsonst ist die persönliche Eignung
in § 72 SGB VIII der fachlichen Qualifikation der Beschäftigten vorangestellt. Die tatsächliche sowie die ideelle
Unterstützung der Fachkräfte durch Gesellschaft und Politik ist aber ebenso erforderlich; als unangemessen wird
von den Bediensteten vielfach der „einseitige“ Fokus von Medienvertretern wahrgenommen, welcher sich
scheinbar wesentlich stärker auf das (Fehl)Verhalten der Bediensteten der öffentlichen Jugendhilfe richtet, als auf
die eigentlichen Täter und zwar unabhängig davon, ob es sich dabei um die Eltern, Bekannte oder fremde
Personen handelt!
Im Jugendamt des Landkreis Limburg-Weilburg wurde im Mai 2004 eine Dienstanweisung in Kraft gesetzt, die das
Vorgehen des Jugendamtes bei Informationen über eine Kindeswohlgefährdung umfassend regelt. Es handelt sich
dabei um eine verwaltungsinterne Vorgabe, über deren Vorhandensein der Jugendhilfeausschuss des Landkreises
Limburg-Weilburg am 28. Juni 2004 und der Kreistag des Landkreises Limburg-Weilburg bereits in der Sitzung am
07. Mai 2004 durch den Ersten Kreisbeigeordneten informiert worden sind. Die Regelungen wurden in vorbildlicher

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Zusammenarbeit mit den relevanten Kooperationspartnern (Familiengericht, Staatsanwaltschaft, Polizei) und unter
Einbeziehung des Fachdienstes Recht des Landkreises Limburg-Weilburg entwickelt. Sie sollen den Bediensteten
des Fachdienstes „Sozialer Dienst“ primär Orientierung und Sicherheit in äußerst schwierigen Situationen bieten.
Die Anweisung beinhaltet z. B. die Behandlung von Informationen über eine Kindeswohlgefährdung, die
Durchführung von Hausbesuchen, die Risikoabwägung in Einzelfällen, die evtl. Anrufung des Familiengerichtes,
die Leistungserbringung durch freie Träger der Jugendhilfe, die Wegnahme von Kindern/Jugendlichen aus der
Obhut Dritter sowie den Datenschutz. Ergänzend sind die Grundbedürfnisse nach einer gesunden Entwicklung von
Kindern definiert und Vordrucke zur Dokumentation angelegt.
Die Dienstanweisung wird z. Zt. angepasst, damit dem neuen Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- und
Jugendhilfe (KICK), mit dem der Schutzauftrag des Jugendamtes bei Kindeswohlgefährdung in § 8 a SGB VIII
noch stärker konkretisiert worden ist, entsprechend Rechnung getragen werden kann. Dabei werden die
Neuregelungen des zum 01. Januar 2007 angekündigten Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches
(HKJGB) mit einzufließen haben. Ferner sind im Auftrag der Arbeitsgemeinschaften der Jugendamtsleiter/innen im
Hessischen Landkreistag und im Hessischen Städtetag „Leitlinien zur Umsetzung des § 8 a SGB VIII“ entwickelt
worden, die ebenfalls ab 01. Januar 2007 Anwendung finden sollen. Das Jugendamt des Landkreises Limburg-
Weilburg hatte an der Entwicklung dieser Leitlinien maßgeblichen Anteil.
Zu 3.
Maßnahmen/Entscheidungen zur Verbesserung der Betreuungsqualität
Die Betreuungsqualität und deren Intensität stehen in einem engen und oftmals unmittelbaren Zusammenhang mit
einer angemessenen Personal-, Finanz- und Sachausstattung.
Derzeit sind alle vorhandenen Stellen für Sachbearbeiter/innen im Sozialen Dienst des Jugendamtes besetzt. Der
Kreis konnte in den letzten Monaten und Jahren durch rückläufige Fallzahlen im Fachdienst Asyl des Fachbereichs
Vc (Amt für soziale Angelegenheiten) adäquate personelle Veränderungen vornehmen. Das Jugendamt versucht
nun die Qualität der Aufgabenwahrnehmung durch interne und externe Fortbildungsmaßnahmen sowie durch
einheitliche Verfahrensanweisungen weiter zu steigern.
Eine Ausweitung des jeweils vom Kreistag zu beschließenden Stellenplanes für sozialpädagogische Fachkräfte
könnte deren Bezirke entsprechend verkleinern und damit die Intensität der Betreuung weiter verbessern (siehe
auch Ziffer 5). Unabhängig davon hat der Fachbereichsleiter Vorschläge für den Stellenplan 2007 / 2008
unterbreitet, die in die Haushaltsplanberatungen für die beiden Jahre einfließen werden. Daneben gibt es weiteren
Personalbedarf im Fachdienst Vormundschaften. Hier müssten auf der Grundlage der Empfehlungen des
Hessischen Landkreistages, denen die „Kommunale Orientierungshilfe zur Personalbemessung des
Arbeitsbereiches Beistandschaften / Amtsvormundschaften in Baden-Württemberg“ zugrunde liegt, zusätzlich
zumindest 1,5 Stellen für Sachbearbeiter/innen (Bes. Gr. A 9 / A 10) geschaffen werden.
Im Übrigen steht es im Ermessen des Kreistages, die am 13. Februar 2004 von ihm auch für den Bereich der
Verwaltung des Jugendamtes beschlossene Stellenbesetzungssperre wieder aufzuheben (Anmerkung: bis dahin
war das Jugendamt von einer solchen Sperre ausgenommen). Damit könnte ein evtl. Personalbedarf in Zukunft
wieder kurzfristig gedeckt und (Betreuungs)Vakanzen vermieden werden.

Zu 4.
Auswahl von Pflegefamilien
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Nachdem der Kreistag am 13. Februar 2004 beschlossen hatte, die umfassende Betreuung der Pflegekinder und
Pflegeeltern ab dem 01. Januar 2005 unmittelbar durch die Verwaltung des Jugendamtes sicherstellen zu lassen,
wurde der Jugendhilfeausschuss des Kreises am 28. Juni 2004 durch die Verwaltung eingehend und umfassend
von den Überlegungen zur Umsetzung dieses Beschlusses unterrichtet. Der Jugendhilfeausschuss fasste am 23.
März 2005 den Beschluss, eine Konzeption für die künftige Arbeit des Pflegekinderdienstes im Jugendamt des
Landkreises Limburg-Weilburg zu entwickeln. Unter Federführung des Fachausschusses Erziehungshilfe, in dem
auch die Vereinigung der Pflege- und Adoptiveltern im Landkreis Limburg-Weilburg vertreten ist, wurde in
mehreren Sitzungen der Entwurf einer Konzeption für das Pflegekinderwesen erarbeitet und am 16. Februar 2006
in den Jugendhilfeausschuss eingebracht. Dieser fasste daraufhin den Beschluss, die vorgelegte Konzeption
„Pflegekinderwesen im Landkreis Limburg-Weilburg“ ab dem 01. März 2006 im Bereich des Kreisjugendamtes
anzuwenden.
Im Hinblick auf die Fallzahlen gilt Folgendes:
Derzeit werden 134 Pflegekinder in 113 Pflegefamilien und 15 Kinder in 11 Sonderpflegestellen durch den
Pflegekinderfachdienst des Jugendamtes betreut.
Das Jugendamt verfügt darüber hinaus über 2 Bereitschaftspflegestellen. Ab 01. Januar 2007 kommt eine weitere
Stelle hinzu.
Zu 5.
Fallzahlenvergleiche
Derartige Vergleiche sind kaum möglich, da allein in den 33 hessischen Jugendamtsbezirken z. T. sehr
unterschiedliche Organisationsstrukturen vorhanden sind. Daneben spielt z. B. die Präsenz bzw. die
Aufgabenwahrnehmung durch freie Träger der Jugendhilfe eine zentrale Rolle. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind
aussagekräftige Vergleichszahlen daher weder auf Bundes- noch auf Landesebene verfügbar.
Eine Anfrage bei einzelnen Jugendämtern in Hessen ergaben Folgendes:
Landkreis Limburg-Weilburg – Bevölkerung 31.03.2006: 175.328
INSGESAMT 17,6 Stellen
rechnerisches Verhältnis Einwohnerzahl/ASD Mitarbeiter/innen: rd. 1 : 10.000
Schwalm Eder Kreis– Bevölkerung 31.03.2006: 189.533
INSGESAMT: 19,7 Stellen
rechnerisches Verhältnis Einwohnerzahl/ASD Mitarbeiter/innen: rd. 1 : 9600
Landkreis Waldeck-Frankenberg– Bevölkerung 31.03.2006: 168.046
INSGESAMT: 16 Stellen
rechnerisches Verhältnis Einwohnerzahl/ASD Mitarbeiter/innen: rd. 1 : 10.500

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Rheingau-Taunus- Kreis – Bevölkerung 31.03.2006: 184.720
INSGESAMT: 24,8 Vollzeitstellen
rechnerisches Verhältnis Einwohnerzahl/ASD Mitarbeiter/innen: rd. 1 : 7.400
III. Ausblick
Nach dem Inkrafttreten des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches und der Leitlinien zur Umsetzung
des § 8 a SGB VIII ist beabsichtigt, ab dem kommenden Jahr mit allen Trägern von Einrichtungen und Diensten,
die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe erbringen, Vereinbarungen abzuschließen, um sicherzustellen, dass
deren Fachkräfte den Schutzauftrag in entsprechender Weise wahrnehmen. Da die Vereinbarungen aus
organisatorischen und personellen Gründen (insbesondere im Bereich Kindertagesstätten) nicht mit allen
Einrichtungen und Diensten gleichzeitig abgeschlossen werden können, soll zunächst eine Prioritätenliste erstellt
und diese nach potentiellen Gefährdungsmomenten abgearbeitet werden. Auch der weitere Ausbau ambulanter
Betreuungsinstrumente für einzelne Jugendliche oder Familien könnte erfolgen. Der Jugendhilfeausschuss hat
dazu am 07. September 2006 einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Bei der Abschätzung von Gefährdungsrisiken soll in Zukunft eine „insoweit erfahrene Fachkraft“ hinzugezogen
werden (vgl. § 8 a SGB VIII). Diesbezüglich ist beabsichtigt, mit einem qualifizierten Träger der freien Jugendhilfe
Gespräche aufzunehmen, um auch hier zu einer entsprechenden Vereinbarung zu kommen. Die daraus
voraussichtlich resultierenden Kosten sind Bestandteil der Mittelanforderungen für den Doppelhaushalt 2007 /
2008.
Darüber hinaus sollten die Erziehungskompetenzen bildungsferner Familien und von Familien mit erhöhtem
Konfliktpotential durch eine aufsuchende Arbeit verbessert werden. Angebote der Eltern- und Familienbildung, die
insbesondere von freien Trägern unterbreitet werden, könnten stärker auf „Problemfamilien“ mit Kleinst- und
Kleinkindern ausgerichtet werden.
Die Kooperation mit allen staatlichen Stellen und den im relevanten Kontext vorhandenen freien Trägern soll weiter
intensiviert werden. Unter Federführung des Jugendamtes könnte dazu beispielsweise eine Arbeitsgemeinschaft
nach § 78 SGB VIII angestrebt werden, der neben dem Jugendamt das Familiengericht, die Staatsanwaltschaft,
die Polizei und freie Träger angehören. Auch der in der regionalen Presse erwähnte „Bereitschaftsdienst“ oder eine
„Task-Force Kinderschutz“ kann als Option in die weiteren Überlegungen einbezogen werden, sofern und soweit
dazu die notwendigen personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen seitens des Kreistages zur
Verfügung gestellt werden. Entsprechende Weichenstellungen sind mit dem Haushalt 2007 / 2008 möglich.
Schließlich muss die weitere Entwicklung im Hinblick auf das von der Landesregierung favorisierte Screening-
Verfahren im Kontext verpflichtender Vorsorgeuntersuchungen beobachtet werden, in welches die Jugendämter
ebenfalls eingebunden werden sollen. Vorstellbar ist, dass das Jugendamt des Landkreises Limburg-Weilburg in
einem Modellprojekt mitwirkt.
Die hier genannten Vorhaben ergeben sich im Wesentlichen aus gesetzlichen Änderungen. Darüber hinaus dienen
sie der Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe im Landkreis Limburg-Weilburg. Sie sind wohl überlegt; mit
Aktionismus haben sie jedenfalls nichts zu tun.
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116 Anfrage der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der Auswirkungen des
Gammelfleischskandals auf den Landkreis Limburg-Weilburg
Die Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu
beantworten.
Die Fragen werden vom Ersten Kreisbeigeordneten Michel wie folgt beantwortet:
1. Welche Konsequenzen wurden seitens des Kreises aus den bundesweiten Gammelfleischskandalen für
Antwort:
den Kreis Limburg-Weilburg gezogen?
Im Kreis Limburg-Weilburg wurden schwerpunktmäßig Kühlhäuser und Gefrierhäuser mehrerer ansässiger
Unternehmen überprüft. Beanstandungen erfolgten nicht.
2. Wurden dementsprechend Kontrollen durch die zuständigen Stellen und Ämter des Kreises verstärkt und
Antwort:
ggf. Personal zur Durchführung der Kontrollen aufgestockt?
Eine Personalaufstockung zur Durchführung der Kontrollen ist bisher nicht erfolgt, da hierfür keine
entsprechenden Stellen vorhanden sind.
3. Vom Bundesverband der Lebensmittelkontrolleur wurde Beschwerde geführt, dass es Kommunen und
Antwort :
Kreise gebe, in denen angeordnet werde, dass die Kontrollorgane keine Strafen oder Sanktionen bei
Verstößen gegen das Lebensmittelgesetz aussprechen dürfen. Wird ausgeschlossen, dass es für den
Kreis Limburg-Weilburg derartige Anordnungen gibt?
Anordnungen, keine Strafen oder Sanktionen bei Verstößen gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen
einzuleiten, sind bisher nicht vorgekommen. Dem Fachbereich VIb, Veterinärwesen und Verbraucherschutz,
sind keine Kommunen und Kreise bekannt, wo solche Fälle aufgetreten wären.
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117 Anfrage der Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE wegen der PCB-Sanierung von Schulen im
Landkreis Limburg-Weilburg
Die Kreistagsfraktion WASG.DIE LINKE hat gebeten, folgende Anfragen in der heutigen Kreistagssitzung zu
beantworten:
a) PCB-Sanierung der Schulen / begleitende Gesundheitsuntersuchungen
Im Jahr 2002 wurde in einem Pressebericht durch den damaligen Schulleiter Rainer Schorr öffentlich gemacht,
dass an seiner Schule beim Lehrpersonal vier Krebserkrankungen und fünf totgeborene Kinder zu verzeichnen
seien, deren Zusammenhang mit der PCB-Belastung der Schulen nicht auszuschließen sei.
Frage: Wurden nach Bekanntwerden des vorstehenden Sachverhaltes durch den zuständigen
Gesundheitsdezernenten des Kreises, Herrn Ersten Kreisbeigeordneten Manfred Michel, oder das

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Gesundheitsamt des Kreises, Gesundheitsuntersuchungen an der Mittelpunktschule Goldener Grund
in Selters, aber auch an den anderen PCB-belastenden Schulen vorgenommen?
Bei Verneinung der Frage:
Mit welcher Begründung wurden die Untersuchungen abgelehnt bzw. nicht durchgeführt und wer trägt für diese
Entscheidung die Verantwortung?
Die o.g. Frage wird vom Ersten Kreisbeigeordneten Manfred Michel gemäß Anlage II beantwortet:
b) Sicherheitsvorkehrungen bei Bauarbeiten im PCB-belasteten Schulen
Im Schulgebäude der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar wurden nach Bekanntwerden der PCB-
Belastung und noch vor Beginn der PCB-Sanierung abgehängte Decken erneuert und Feuerschutztüren
eingebaut.
Frage:Welche Sicherheitsmaßnahmen wurden seiner Zeit getroffen, um Handwerker, Schulpersonal und
Antwort:
Schüler vor gesundheitsschädlichen Belastungen durch Glaswolle und PCB-belastete Stäube zu
schützen?
An der Fürst Johann Ludwig Schule in Hadamar wurden nach Bekanntwerden einer PCB – Belastung keine
„normalen“ Sanierungsmaßnahmen vorgenommen, die in irgendeinem Zusammenhang mit PCB-belasteten
Bauteilen stehen.
Sämtliche Sanierungsmaßnahmen wie Brandschutz etc. wurden im Rahmen einer PCB - Sanierung durchgeführt.
Hier wurde das Büro "HPC - AG" (ehemals Institut Fresenius) mit der Planung, Ausschreibung, Bauleitung und
Abrechnung beauftragt. So war für den Bauherrn sichergestellt, dass die gesamte Sanierung im Rahmen der
neuesten gesetzlichen Vorschriften und Sicherheitsaspekte durchgeführt wird.
Der Kreisbeigeordnete Valentin Bleul (FWG) fragt nach, ob der Arbeitgeber der Lehrer (Land Hessen)
entsprechende Untersuchungen durchgeführt bzw. veranlasst hat.
Erster Kreisbeigeordneter Manfred Michel antwortet hierzu, dass das Land Hessen in diesem Zusammenhang
nicht an das Gesundheitsamt des Kreises mit der Bitte um entsprechende Untersuchungen herangetreten sei.
Da im konkreten Fall kein Wunsch auf entsprechende Untersuchungen dem Gesundheits- und Umweltamt
gegenüber vorgebracht wurde, wurden auch keine Untersuchungen abgelehnt.
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Da keine weitere Frage mehr vorliegen, bedankt sich der Kreistagsvorsitzende Robert Becker für die Mitarbeit
und beendet die Sitzung des Kreistages des Landkreises Limburg-Weilburg um 12.15 Uhr.
Kreistagsvorsitzender:
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Schriftführer:
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Kenntnis genommen:
Der Kreisausschuss des Landkreises
Limburg-Weilburg
(Michel)
Erster Kreisbeigeordneter