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34 Von Vanessa Beldzik und Melanie Haux Die Aufgabe unseres persönlichen CPC- Projekts bestand darin, einen Gesprächstag zum Thema «Nutze Dein unternehmerisches Potenzial» im Lilienberg Unternehmerforum für Studierende der HTWG Konstanz durchzuführen. Vorgegeben wurden uns das Datum und Projektthema, die inhaltliche Gestaltung des Tages stellte uns die CPC-Leitung frei. So stürzten wir uns voller Eifer in die Recherchen und trafen uns bald mit Martin Stucki, der uns als Vertreter von Lilienberg von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite stand. Nach intensiven Gesprächen und Einführungen legten wir unser Augenmerk auf die drei Erlebnisräume, die Lilienberg einmalig und einzigartig machen: den Lilienbergraum, den Raum des Fühlens, den Reichenau-Raum, den Raum des Denkens, und den Ermatinger-Raum, den Raum des Handelns. Unternehmerische Grundhaltung von Lilienberg als Vergleich Im Lilienbergraum, in dem uns die ganzheitliche unternehmerische Grundhaltung (Definition des Unternehmertums) von Dr. h. c. Walter Reist, Stifter und Gründer von Lilienberg, nachhaltig beeindruckte, entstand eine interessante BiLDUnG mithilfe des reist-Symbols ein Unternehmen erfolgreich führen Erfahrungsbericht des Gesprächstags «Nutze Dein unternehmerisches Potenzial» der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Gestaltung, Konstanz Diskussion über die verschiedenen Facetten unternehmerischen Handelns. Dabei tauchten viele Fragen auf, unter anderem ob diese Art der Unternehmensführung nur auf bestimmte Branchen anwendbar sei, und ob auch die Mentalität und Kultur der Menschen in verschiedenen Ländern eine Rolle spielte. Wir entschieden uns, solchen schöpferischen Fragen auf den Grund zu gehen und die Definition des Unternehmertums in unserem Gesprächstag als massgeblichen Aspekt mit einzubeziehen. Im Hinblick auf die deutsche Wirtschaft wurden wir bald fündig und entschieden uns für zwei interessante Beispiele der Unternehmensführung, die gegensätzlicher nicht sein konnten: Das insolvente Drogeriemarktimperium Anton Schlecker sowie die erfolgreich expandierende Drogeriemarktkette dm. Bei genauerer Betrachtung stellten wir fest, dass Götz Werner, der Gründer von dm, eine moderne und innovative unternehmerische Denkart vertritt, ganz im Gegensatz zu Anton Schlecker, der seine Mitarbeiter teils jahrelang ausspionierte und sogenanntes «Lohn-Dumping» betrieb. Parallelen zwischen Lilienberg und dm sind vorhanden So sind zum Beispiel Theaterseminare Teil der Mitarbeiterausbildung bei dm, wo Eigenverantwortung und Selbstkontrolle grossgeschrieben werden. Mitarbeiter planen ihre Dienstzeiten selbst und können zum Teil die Höhe ihrer Gehälter mitbestimmen. Mit intensiverer Auseinandersetzung fiel uns immer wieder ein starker Bezug zur unternehmerischen Grundhaltung von Dr. h. c. Walter Reist auf. So stellte Götz Werner fest, dass es wichtig sei, das «Denken, Wollen und Fühlen» der dm-Mitarbeiter zu fördern. Auf diesen unternehmerischen Grundlagen bauten wir unseren Gesprächstag auf. So bekamen unsere Teilnehmer zuerst eine Führung durch das Lilienberg Unternehmerforum mit dem Lilienbergraum als Höhepunkt und einer ausführlichen Einführung ins Reist-Symbol. Anschliessend verglichen wir die zwei deutschen Unternehmen dm und Schlecker unter Einbezug der unternehmerischen Grundhaltung von Lilienberg. Uns als Workshopleiter war es wichtig, keine Vorgaben über richtige oder falsche Ansätze zur Unternehmensführung zu machen, sondern verschiedene, auch kritische Aspekte zur Sprache kommen zu
Brückenbau zwischen Hochschule und Wirtschaft «Von Studierenden, Lehrenden und Partnern für Studierende, Lehrende und Partner»: So versteht sich das Career- & Project- Center (CPC) als studentische Beratungs- und Dienstleistungsinstitution an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) in Konstanz. Der Brückenbau zwischen Hochschule und Wirtschaft gehört zu den vorrangigen Zielen des CPC. Studierende erarbeiten und gestalten interessante Projekte in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Organisationen: regional, national und weltweit. Gemeinsam entsteht so ein Dialog und Austausch zwischen Studierenden, Lehrenden und Kooperationspartnern mit besonderen Vorteilen für alle Beteiligten. Studierende verbessern auf diese Art ihre späteren Berufseinstiegschancen. lassen. So entstand auch hier eine lebhafte Diskussion über die Stärken und Schwächen der beiden Unternehmen- sphilosophien und wie man mithilfe des Reist-Symbols ein Unternehmen unter Rücksichtnahme auf Mensch und Umwelt erfolgreich führen kann. Alle Workshop- Teilnehmer verurteilten die schleckersche Unternehmensphilosophie als «menschenunwürdig». Allerdings mussten wir auch zugeben, dass diese Art der Unternehmensführung ziemlich lange effektiv funktionierte – Schlecker gab es seit 1967 in Deutschland. Grundhaltung von Lilienberg auch in Deutschland anwendbar Nach der ausführlichen Betrachtung beider Unternehmensphilosophien erkannten die Workshop-Teilnehmer viele Martin Stucki, Bereichsleiter Partnerschaften (links), bringt im Lilienbergraum der Studentengruppe der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Gestaltung Konstanz die unternehmerische Grundhaltung von Lilienberg näher. (Bild: Mischa Olma) Mit Unternehmen und Partnern werden passende und innovative Lösungen für aktuelle und künftige Fragestellungen in der Praxis entwickelt. Momentan arbeiten im Rahmen des CPC über 160 Studierende interdisziplinär in knapp 40 Projekten. Namhafte Wirtschafts- und Sozialunternehmen sowie öffentliche Organisationen beteiligen sich bereits seit vielen Jahren an den Projekten des CPC. Grundlage gemeinsamer Erfolge sind unter anderem die gelungene Selbstorganisation, Verlässlichkeit und die ausgezeichneten Leistungen des CPC. Betreut und unterstützt wird dieser Brückenbau zwischen Hochschule und Wirtschaft seit Beginn von Prof. Dr. Jan-Dirk Rosche. Parallelen zur unternehmerischen Grundhaltung von Lilienberg und befürworteten deren Anwendung auch in deutschen Unternehmungen. Abschliessend ist zu sagen, dass wir alle von diesem Tag auf Lilienberg sehr viel mitnehmen konnten – uns wurden sehr intensive und neue Blickwinkel ermöglicht, mit denen wir unser «unternehmerisches Potenzial» auf jeden Fall weiterentwickeln konnten. Bedanken wollen wir uns herzlich bei Susanne Grüner und Martin Stucki, die uns von Beginn unseres Projektes an helfend zur Seite standen und uns die unternehmerische Grundhaltung von Dr. h. c. Walter Reist anschaulich und unermüdlich näher brachten. Zudem möchten wir das Lilienberg Unternehmerforum auch als Veranstaltungsort für Seminare, Vorträge und als Ort von schöpferischen Ideen weiterempfehlen – wir waren gerne ein Teil dieser wunderbaren Institution.
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