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LBZ31.pdf - Lilienberg

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Bevölkerungswachstum zu 80 Prozent die<br />

Stadtlandschaften und urbanen Wohnlandschaften<br />

betroffen sind, wobei bereits<br />

jetzt 75 Prozent der Zürcher Bevölkerung<br />

dort lebt. Um die angestrebte<br />

bauliche Dichte zu erreichen, soll mit<br />

Bevölkerung und Politik frühzeitig in<br />

Kontakt getreten werden. Wichtigster<br />

Grundsatz zur Siedlungsentwicklung<br />

nach innen ist laut Sacha Peter «Qualität<br />

vor Quantität». Um die Siedlungsqualität<br />

zu fördern, werden vorgelagerte Verfahren<br />

zukunftsweisend sein (zum Beispiel<br />

Ideen- und städtebauliche Wettbewerbe).<br />

Personenfreizügigkeit wirkt sich<br />

nur bedingt auf den Verkehr aus<br />

Markus Traber, Chef Amt für Verkehr des<br />

Kantons Zürich, führte aus, dass der Verkehrsaufwand<br />

pro Person in den vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich gestiegen<br />

sei. Bis ins Jahr 2030 rechnet Traber mit<br />

einer weiteren Zunahme des Verkehrsaufkommens<br />

um 10 Prozent. Die Verkehrsinfrastruktur<br />

sei bereits jetzt an<br />

verschiedenen Stellen überbelastet. «Bedeutend<br />

ist, dass die Personentagesfre-<br />

quenz im öffentlichen Verkehr bereits vor<br />

der Einführung der Personenfreizügigkeit<br />

explosionsartig angestiegen ist.» Dies sei<br />

einerseits mit dem Wirtschaftsboom im<br />

Raum Zürich zu erklären, anderseits<br />

schätzen die seither zugewanderten, gut<br />

gebildeten Personen die Nähe zur Stadt<br />

und sind «öV-affiner».<br />

Lösungsansätze seien gemäss Markus<br />

Traber eine mindestens hälftige Verlagerung<br />

des Verkehrswachstums auf den öV,<br />

bauliche Massnahmen zur Minimierung<br />

von Verkehrslärm und eine bessere Nutzung<br />

der bestehenden Infrastruktur. «Der<br />

Ausbau des Verkehrsangebotes wird aber<br />

auch in Zukunft, unabhängig von der<br />

Personenfreizügigkeit, nicht mit der<br />

Nachfrageentwicklung Schritt halten<br />

können.»<br />

Die Diskussion zeigte, dass sich das<br />

Thema «verdichtetes Bauen» in einem<br />

grossen Spannungsfeld zwischen Individual-<br />

und übergeordneten Interessen<br />

bewegt und dass Anreize geschaffen<br />

werden müssen. Die Gemeinden sind<br />

eingeladen, sich aktiv am Planungs- und<br />

Gestaltungsprozess zu beteiligen.<br />

Zu den aktiven Diskussionsteilnehmern<br />

im Publikum gehörte auch der frühere,<br />

langjährige Hinwiler Gemeindepräsident<br />

Walter Bachofen (vorne<br />

rechts). Links Gesprächsmoderator<br />

Christoph Vollenweider.<br />

Zyklus «Die Folgen der Personenfreizügigkeit»;<br />

<strong>Lilienberg</strong> Kolloquium vom 20.<br />

August 2012, «Siedlungsdruck, Infrastruktur<br />

und Raumplanung», mit Ueli<br />

Hofer, Chef Amt für Raumplanung Kanton<br />

Thurgau, Sacha Peter, Abteilungschef<br />

Raumplanung, Amt für Raumentwicklung<br />

Kanton Zürich, und Markus Traber,<br />

Chef Amt für Verkehr Kanton Zürich; Moderation:<br />

Christoph Vollenweider, Leiter<br />

<strong>Lilienberg</strong> Unternehmertum.<br />

*Lic. iur. Marita Hauenstein ist juristi-<br />

sche Mitarbeiterin im Amt für Wirtschaft<br />

und Arbeit des Kantons Zürich, Bereich<br />

Arbeitsbedingungen.

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