LBZ31.pdf - Lilienberg
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Initiativen wollen, auch wenn sie nicht<br />
aus der gleichen Ecke kommen, «mehr<br />
soziale Gerechtigkeit», aber für den Wirtschaftsstandort<br />
Schweiz sind sie nach<br />
seiner Meinung Gift. Und es wäre zu befürchten,<br />
dass mit «kreativen Systemlösungen»<br />
neue Regelungen ad absurdum<br />
geführt würden.<br />
Schweizer Bildungssystem<br />
als Exportschlager<br />
Ein spezielles Augenmerk will Valentin<br />
Vogt während seiner Präsidialzeit der soliden<br />
Weiterentwicklung des dualen<br />
Bildungssystems zukommen lassen. Mit<br />
einem Sohn, der gegenwärtig eine Lehre<br />
absolviert, ist er auch mit den praktischen,<br />
alltäglichen Fragen des Systems<br />
konfrontiert. Mit einem flammenden<br />
Plädoyer «beschwor» er die Anwesenden,<br />
zur betrieblichen Grundausbildung<br />
Sorge zu tragen. Sie bringt der Schweiz<br />
grosse Wettbewerbsvorteile und wird<br />
immer wieder auch oft von Bildungsverantwortlichen<br />
bis in den asiatisch-pazifischen<br />
Raum als Vorbild genommen. Ja<br />
sie scheint mithin zum «Exportartikel» zu<br />
werden.<br />
Die Berufslehre hat zunächst ein fachliches<br />
Ziel, aber gleichzeitig hilft sie auch,<br />
die Integration von jungen Menschen aus<br />
anderen Kulturkreisen in unserem Land<br />
zu fördern und tradierte Werte weiterzugeben.<br />
So gesehen, ist die Berufsbildung<br />
ein wichtiges Mittel erfolgreicher Migrationspolitik.<br />
Sie geht mit der Förderung<br />
von Innovation im unternehmerischen<br />
Bereich einher.<br />
Als Valentin Vogt zum Schluss bescheiden<br />
– und erst auf Anfrage hin – zu verstehen<br />
gab, dass sein präsidiales Amt ein<br />
Ehrenamt ohne jede Entschädigung darstelle,<br />
war er sich der Sympathie der Anwesenden<br />
am <strong>Lilienberg</strong> Gespräch erst<br />
recht sicher.<br />
117. <strong>Lilienberg</strong> Gespräch vom 29. August<br />
2012 mit Valentin Vogt, Präsident des<br />
Schweizerischen Arbeitgeberverbandes;<br />
Gastgeber, in Vertretung der Stiftung<br />
<strong>Lilienberg</strong> Unternehmerforum: Christoph<br />
Vollenweider, Leiter Unternehmertum;<br />
Moderation: Dr. Max Becker und<br />
Anton Bucher (Aktionsfeld Wirtschaft<br />
& Industrie).<br />
Dr. Max Becker (links) und Anton<br />
Bucher (rechts) befragen Valentin Vogt<br />
(Mitte) über seinen Werdegang und<br />
seine unternehmerische Wertehaltung<br />
als Präsident des Schweizerischen<br />
Arbeitgeberverbandes.<br />
Zur Person Valentin Vogt<br />
Valentin Vogt studierte an der Universität<br />
St. Gallen mit Vertiefungsrichtung<br />
Finanz- und Rechnungswesen<br />
und schloss das Studium als<br />
lic. oec. HSG im Jahr 1984 ab. Er ist<br />
VR-Präsident der Burckhardt Compression<br />
Holding AG in Winterthur<br />
und seit 2011 Präsident des Schweizerischen<br />
Arbeitgeberverbandes.<br />
Er ist damit erster Exponent jenes<br />
Verbandes, der für den Erhalt und<br />
die Förderung des Unternehmertums<br />
steht. Valentin Vogt ist in<br />
Rapperswil-Jona aufgewachsen,<br />
verheiratet und Vater von zwei<br />
Kindern.