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LBZ31.pdf - Lilienberg

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«Gedanken auf den Weg» von Christoph Vollenweider (Auszug)<br />

«Wir haben heute vier völlig unterschiedliche Angehörige der Armee erlebt. Diese vier Männer geben ihr Bestes, damit unsere<br />

Armee in der Lage ist, ihre Rolle in der Sicherheitspolitik unseres Landes bestmöglich und glaubwürdig auszufüllen. Doch diese<br />

vier Männer werden – wie wir alle, die wir uns für die Armee einsetzen – von der Politik desavouiert, ganz explizit und besonders<br />

schmerzlich von Seiten gewisser bürgerlicher Politiker, die sich medienwirksam über Themen auslassen, von denen sie viel zu<br />

wenig verstehen. Damit verbreiten sie tiefe Unsicherheit und säen Misstrauen. Ich spreche hier von der neusten Kontroverse um<br />

die Kampfflugzeugbeschaffung. Wem soll man jetzt glauben, wem soll man überhaupt noch vertrauen? Wurde bei der Evaluation<br />

des neuen Kampfflugzeuges versagt? Ist der Präsident der FDP Schweiz nun ein Lobbyist von Rafale? Und für wen lobbyieren<br />

denn die anderen bürgerlichen Parlamentarier? Ein gravierendes Problem besteht darin, dass die Armeebefürworter kaum noch<br />

über wirklich gute Sicherheitspolitiker im Parlament verfügen.<br />

Ein weiteres Thema, das mir Sorgen macht, ist das VBS, das daran ist, die Bodenhaftung zu verlieren. Als Beispiel nenne ich die<br />

Kommunikationsabteilung des VBS, die es nie für nötig befunden hat, jemanden an einen unserer vielen Anlässen zum Thema<br />

Sicherheit und Armee zu delegieren. Offensichtlich ist man im VBS nicht daran interessiert zu erfahren, was die armeefreundlichen<br />

Kreise in der Bevölkerung eigentlich tun und denken. Das VBS tut wenig oder nichts, um die vielen Bürgerinnen und Bürger<br />

der Schweiz zu unterstützen und zu stärken, die gegen die schleichende Abschaffung der Armee – zum Beispiel über die GSoA-<br />

Initiative – die von «Bern» wahrscheinlich unterschätzt wird – kämpfen. Das ist beschämend und bedenklich. <strong>Lilienberg</strong> macht<br />

aber weiter!»<br />

Major Hartmann weiter, finde der Austausch<br />

zwischen den jungen und älteren<br />

Kader weniger häufig statt.<br />

Er könne feststellen, dass die Dienstmotivation<br />

und die persönliche Einsatzbereitschaft<br />

der Truppe hoch seien. Dies<br />

seien wesentliche Faktoren für die Durchführung<br />

eines guten Fortbildungsdienstes,<br />

meinte Major Hartmann.<br />

Als Gründe führte er an, dass einerseits<br />

von den Soldaten Leistung gefordert wird,<br />

zum anderen gute Ausbildungsdienste<br />

angeboten werden. Das Milizsystem mit<br />

seiner kurzen Dienstzeit von jährlich vier<br />

Wochen sei dabei ein wesentlicher Faktor<br />

für die hohe Motivation der Truppe.<br />

Sorge über Entwicklung<br />

zur «Dienstleistungsarmee»<br />

Hermann Suter zeigte sich in der Diskussion<br />

im Namen der Gruppe Giardino<br />

beeindruckt von der Leistung der Berufs-<br />

militärs und den Milizangehörigen der<br />

Armee. Er wies auf drei Punkte hin, welche<br />

er mit Sorge beobachtet: Führungsinformationssystem<br />

(FIS) Heer, Mobilmachung<br />

und die Entwicklung von einer<br />

Verteidigungs- zu einer «Dienstleistungsarmee».<br />

Grundsätzlich könne das FIS Heer seinen<br />

Zweck erfüllen, entgegnete Divisionär<br />

Kellerhals. Dies, obwohl das System<br />

nicht so geliefert wurde, wie ursprünglich<br />

bestellt. Zur Weiterentwicklung der Armee<br />

meinte Kellerhals, dass die Dienstleistungserbringung<br />

zugunsten ziviler<br />

Behörden ein Teil des Aufgabenspektrums<br />

darstellt.<br />

Besonderheit Armee vom 4. September<br />

2012; «Was kann die Armee leisten?», mit<br />

Divisionär Hans-Peter Kellerhals, Kdt Ter<br />

Reg 4, Winterthur, Major i Gst Kaspar<br />

Hartmann, Kdt Pz Bat 13, Generalagent<br />

Helvetia Versicherungen, Aarau, Hptfw<br />

Florian Lobsiger, Absolvent des Grund-<br />

ausbildungslehrgangs 2011/2012, Berufs-<br />

unteroffiziersschule der Armee, Herisau,<br />

und Wm Thomas Uhlmann, Absolvent des<br />

Grundausbildungslehrgangs 2011/2012,<br />

Berufsunteroffiziersschule der Armee,<br />

Herisau; Gastgeberin: Stiftung <strong>Lilienberg</strong><br />

Unternehmerforum, vertreten durch<br />

Christoph Vollenweider, Leiter Unterneh-<br />

mertum; Moderation: Dr. Peter Forster,<br />

Mitglied des <strong>Lilienberg</strong>rates

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