01.03.2013 Aufrufe

LBZ31.pdf - Lilienberg

LBZ31.pdf - Lilienberg

LBZ31.pdf - Lilienberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

Von Andreas Hess<br />

«95 Prozent der armeeangehörigen<br />

sind top motiviert»<br />

Das zweite Gespräch im Rahmen der<br />

diesjährigen Armee-Veranstaltungsreihe<br />

auf <strong>Lilienberg</strong> stellte die Frage nach der<br />

Leistung der Armee ins Zentrum. Zwei<br />

angehende Berufsunteroffiziere, ein Miliz-Bataillonskommandant<br />

und der Kommandant<br />

der Territorialregion 4 stellten<br />

sich der Frage. Fazit des Podiums: Die<br />

Schweizer Armee ist gut trainiert und erfüllt<br />

ihre Aufträge tadellos. Die Truppen<br />

überzeugen mit einer hohen Leistungsbereitschaft,<br />

und der überwiegende Teil<br />

der Armeeangehörigen absolviert den<br />

Militärdienst top motiviert.<br />

«In der Schweizer Armee steckt sehr viel<br />

mehr Substanz und Kampfgeist als ihre<br />

Kritiker oftmals behaupten und wahrhaben<br />

wollen. Zumal diese die Armee gar<br />

nie bei der Arbeit sehen», stellte Gesprächsleiter<br />

Dr. Peter Forster eingangs<br />

der <strong>Lilienberg</strong> Veranstaltung klar.<br />

Laufende Armeeeinsätze<br />

Der Kommandant der Ostschweizer Territorialregion<br />

4, Divisionär Hans-Peter<br />

Kellerhals, umriss in seinem Referat<br />

laufende und kommende Einsätze der<br />

Schweizer Armee. Das aktuelle Einsatzspektrum<br />

der Armee reiche unter anderen<br />

von einem Hochwassereinsatz in<br />

BEGEGnUnG<br />

Steffisburg über einen Tribünenbau bis<br />

hin zu Übungen und Trainings. Die der<br />

Ter Reg 4 unterstellten Truppen planen<br />

derzeit eine im nächsten Jahr stattfindende<br />

Übung im Fürstentum Liechtenstein<br />

– dies in enger Zusammenarbeit<br />

mit den zivilen Behörden Liechtensteins<br />

und den Führungsstäben der Kantone<br />

St. Gallen und Thurgau. Für 2014 ist die<br />

Unterstützung der Leichtathletik-Europameisterschaft<br />

in Zürich geplant.<br />

Komplexes Dispensationswesen<br />

Divisionär Kellerhals wies auf die Problematik<br />

der Komplexität des Dispensationswesens<br />

hin. Dort, wo in den Einheiten<br />

Überbestände vorhanden sind,<br />

stellen Dispensationsgesuche kein Problem<br />

dar. Die Dispensationsquote liege<br />

etwa bei 20 bis 30 Prozent. Problematisch<br />

wird diese Quote dann, wenn<br />

die Zahl der Armeeangehörigen in<br />

einer Einheit unter 120 Prozent des am<br />

Schluss gewünschten Truppenbestandes<br />

liegt. Täglich werden Soldaten aus<br />

dem Wiederholungskurs entlassen, weil<br />

sie ihre Dienstpflicht erfüllt haben.<br />

Divisionär Kellerhals wies darauf hin,<br />

dass für die Kompaniekommandanten<br />

der Umgang mit den Arbeitgebern recht<br />

schwierig geworden sei. «Das Verständ-<br />

nis für den Dienst an der Gesellschaft<br />

durch den Bürger in Uniform wird immer<br />

kleiner.»<br />

Zur viel kritisierten Armeelogistik meinte<br />

der Ter-Reg-Kommandant, dass sich<br />

die Schweiz eine logistisch anspruchsvolle<br />

Armee leiste. Jährlich werden 175 Bataillone<br />

aus- und abgerüstet. Dies sei der<br />

Preis für das Milizsystem. Schwierig werde<br />

es dort, wo – insbesondere bei den<br />

Panzerbataillonen – die Betriebsmittel<br />

wie zum Beispiel Munition fehlen. Dies<br />

sei eine Folge der Unterfinanzierung der<br />

Armee, monierte Divisionär Kellerhals. Er<br />

hielt fest, dass die Armee gut trainiert sei<br />

und ihre Aufträge erfülle. Die Truppen<br />

haben eine hohe Leistungsbereitschaft<br />

und eine gute Kameradschaft.<br />

Hohe Leistungsbereitschaft<br />

der Rekruten<br />

Aus Sicht des angehenden Berufsunteroffiziers<br />

Wachtmeister Thomas Uhlmann<br />

sind 95 Prozent der Armeeangehörigen<br />

gut motiviert: Sie wollen etwas leisten.<br />

Die Mehrheit der Rekruten habe sehr<br />

hohe Erwartungen an die Rekrutenschule,<br />

«sie wollen in der RS etwas erleben».<br />

Dafür sind die jungen Rekruten auch bereit,<br />

etwas zu geben. Wenn sie aber in<br />

den ersten Wochen der RS enttäuscht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!