Download (1 MB) - Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung ...
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Veröffentlichungen<br />
Kontakt <strong>und</strong> Information<br />
Priv. Doz. Dr. Rita Stein-Redent<br />
Hochschule Vechta<br />
Institut für Sozialwissenschaften<br />
<strong>und</strong> Philosophie<br />
Driverstraße 22,<br />
49377 Vechta<br />
Tel: 04441-15502<br />
rita.stein-redent@univechta.de<br />
Selektion, Einbindung in <strong>Netzwerk</strong>e, Verdrängung,<br />
Typisierungen, Ressourcenausstattung,<br />
Diskreditierung im Bildungsbereich <strong>und</strong> im Erwerbsleben<br />
lassen sich nur über mehrdimensional<br />
ausgerichtete Untersuchungen beschreiben <strong>und</strong><br />
erklären <strong>und</strong> "schreien" förmlich nach einer interdisziplinär<br />
ausgerichteten Vorgehensweise.<br />
Fast am Ende ihres Buches verweist die Autorin zu<br />
Recht auf die Notwendigkeit weiterer Forschungen<br />
für die Bearbeitung des vorgestellten Themas.<br />
Sie hält es u. a. für erforderlich, umfangreicher<br />
als bisher empirische Analysen zum Thema<br />
gering qualifiziert Personen zu betreiben.<br />
Sehr gut ist der Hinweis, den die Autorin auf politische<br />
Implikationen gibt. Auch vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
der zur Zeit geführten Debatte um das Vorhandensein<br />
bzw. Nichtvorhandensein vertikaler<br />
Ungleichheitsstrukturen in unserem Lande, sind<br />
Diskussionen <strong>und</strong> Vorschläge über <strong>und</strong> zur Arbeitsmarktpolitik<br />
notwendiger denn je. Mit ihren<br />
Denkanregungen zum Niedriglohnsektor, zur<br />
Zeit- <strong>und</strong> Leiharbeit, die sich als Erwerbsmöglichkeiten<br />
zunehmend etablieren <strong>und</strong> das Normalar-<br />
Sara Siekmann rezensiert:<br />
Der zwölf Beiträge umfassende zweite Band der<br />
Reihe "<strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> Genderforschung in der Erziehungswissenschaft"<br />
basiert auf der Jahrestagung<br />
der Sektion <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Geschlechterforschung</strong> in<br />
der DGfE im Jahre 2005 <strong>und</strong> thematisiert, welche<br />
Erfahrungen <strong>Frauen</strong> hinsichtlich einer beruflichen<br />
Laufbahn vor dem Hintergr<strong>und</strong> verschiedener<br />
Rahmenbedingungen erwerben <strong>und</strong> wie sie diese<br />
in ihre Biographien integrieren.<br />
Nach einer kurzen Einleitung der Herausgeberin<br />
teilt sich der Band thematisch in drei Themenschwerpunkte.<br />
Der erste Themenschwerpunkt beleuchtet<br />
die Bildungs- <strong>und</strong> Karrierewege von<br />
<strong>Frauen</strong> vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass die Entscheidung<br />
für oder gegen Kinder eine den Karriereweg<br />
noch immer gr<strong>und</strong>legend beeinflussende Entscheidung<br />
ist.<br />
Hildegard Macha zeigt Chancen <strong>und</strong> Risiken der<br />
Geschlechter auf, aus denen deutlich wird, dass<br />
<strong>Frauen</strong> ihre Biographien keineswegs alleine <strong>und</strong><br />
nur vor dem Hintergr<strong>und</strong> der gesellschaftlichen<br />
Begebenheiten gestalten. Die Paarbeziehung <strong>und</strong><br />
die Entscheidung der Männer sind noch dazu<br />
kommende, Einfluss nehmende Bedingungen.<br />
88 Journal <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung NRW Nr. 21/2006<br />
beitsverhältnis in Frage stellen, sind durch das<br />
vorliegende Buch Angebote für weiterführende<br />
Untersuchungen eröffnet worden.<br />
Das Buch richtet sich an Personen, die über Vorwissen<br />
auf dem vorgestellten Gebiet verfügen. Es<br />
bietet eine Fülle von Informationen <strong>und</strong> theoretischen<br />
wie praktischen Vorgehensweisen <strong>und</strong> ist<br />
für Forschungen <strong>und</strong> Untersuchungen auf dem<br />
Feld "Geringqualifizierte" wichtige Voraussetzung.<br />
Durch die im Buch vorgenommene Bewertung<br />
sowohl ökonomischer Theorien der Arbeitsmarktforschung<br />
zu Qualifikation <strong>und</strong> deren Umsetzbarkeit<br />
im Erwerbsleben als auch durch soziologische<br />
Reflexionen im Hinblick auf Bildung <strong>und</strong><br />
Erwerbstätigkeit erschließen sich der/dem Leser/<br />
in neue Forschungsfelder auf diesem hochbrisanten<br />
Gebiet.<br />
In Anbetracht der Dichte <strong>und</strong> des Informationsreichtums<br />
wäre in dem vorliegenden Buch ein<br />
Stichwortverzeichnis wünschenswert gewesen.<br />
So ist es u. a. schwer gefallen, die Definition zum<br />
Begriff des "Beschäftigers" zu finden.<br />
Ein notwendiges <strong>und</strong> hochaktuelles Buch.<br />
Anne Schlüter (Hg.): Bildungs- <strong>und</strong> Karrierewege von <strong>Frauen</strong>. Wissen -<br />
Erfahrungen - biographisches Lernen<br />
Verlag Barbara Budrich, Opladen, 2006.<br />
Macha plädiert mittels europäischem Vergleich<br />
auf politische Maßnahmen, welche die Work-Life-<br />
Balance von Familien unterstützen <strong>und</strong> verbessern<br />
sollen.<br />
Marianne Dierks beleuchtet den Aspekt der Vereinbarkeit<br />
von Familie <strong>und</strong> Karriere, nachdem die<br />
Entscheidung für Kinder gefallen ist <strong>und</strong> die reproduktive<br />
Arbeit beginnt. Aus den vorgestellten Ergebnissen<br />
einer Studie wird in diesem Beitrag<br />
deutlich, dass das Austarieren der divergierenden<br />
Anforderungen auf Seite der Mütter verbleibt <strong>und</strong><br />
durch strukturelle Rahmenbedingungen zusätzlich<br />
verkompliziert wird. Dierks berücksichtigt in<br />
ihren Ausführungen neben den Schwierigkeiten<br />
der Vereinbarkeit für die Mütter zudem die Konsequenzen<br />
für die Entwicklung <strong>und</strong> Erziehung der<br />
Kinder <strong>und</strong> deren Qualität je nach Erwerbsstatus<br />
der Mütter.<br />
In dem Beitrag von Bettina Dausien wird ein Überblick<br />
über die bisherige Herangehensweise sowie<br />
zu "Erkenntnissen der <strong>Geschlechterforschung</strong> zu<br />
Berufskarrieren <strong>und</strong> Lebensverläufen" (S. 63) gegeben<br />
<strong>und</strong> der Karrierebegriff wie auch das Konzept<br />
"Work-Life-Balance" einer Kritik unterzo