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Abb. 4: Motivation für die Entscheidung für eine wissenschaftliche Karriere<br />

Mittelwert auf einer Skala von 1 ("war mir unwichtig") bis 5 ("war mir sehr wichtig")<br />

... der Wunsch einer gesellschaftlich sinnvollen Tätigkeit<br />

nachzugehen?<br />

terschiede vor allem hinsichtlich der Lebens- <strong>und</strong><br />

Familiensituation sowie der individuellen Perzeption<br />

des beruflichen Umfelds <strong>und</strong> der Belastung<br />

am Arbeitsplatz zu identifizieren. Werfen wir zunächst<br />

einen Blick auf die Gemeinsamkeiten.<br />

4.1 Homogene Eliten<br />

...die Sicherheit des Arbeitsplatzes?<br />

...die Vereinbarkeit Ihrer beruflichen Tätigkeit mit Ihrem<br />

Familienleben?<br />

... die Möglichkeit beruflicher Aufstiegsmöglichkeiten?<br />

...die Möglichkeit einer prestigeträchtigen Arbeit nachgehen<br />

zu können?<br />

...finanzielle Gründe?<br />

...die Möglichkeit zu unterrrichten?<br />

...die Möglichkeit autonom arbeiten zu können?<br />

...die Möglichkeit spezifischen Neigungen nachgehen zu<br />

können bzw . zur Selbstverw irklichung?<br />

Zwischen Männern <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> in Führungspositionen<br />

lassen sich im Hinblick auf die Motivation,<br />

eine berufliche Tätigkeit im betreffenden Bereich<br />

- Wissenschaft oder Nonprofit-Sektor - aufzunehmen,<br />

keine markanten Unterschiede feststellen.<br />

Während weibliche <strong>und</strong> männliche Professoren<br />

gleichermaßen aufgr<strong>und</strong> der Chance, autonom arbeiten<br />

<strong>und</strong> spezifischen Neigungen nachgehen zu<br />

können, motiviert wurden, eine Universitätskarriere<br />

anzustreben, waren es bei den Führungskräften<br />

in Nonprofit-Organisationen jeweils die<br />

Incentives, sich für Andere <strong>und</strong> gesellschaftlich<br />

wichtige Anliegen einzusetzen sowie auch eine<br />

Tätigkeit auszuüben, die Spaß macht. Es ist zum<br />

einen die Chance, selbständig zu arbeiten <strong>und</strong> eigenen<br />

Interessen <strong>und</strong> Neigungen nachgehen zu<br />

können - also das post-materialistische Motiv der<br />

Selbstverwirklichung - das zum Einstieg in eine<br />

berufliche Laufbahn mit Leitungsverantwortung<br />

motiviert. Zum anderen sind es jeweils bereichsspezifische<br />

Incentives, denen bei der Berufswahl<br />

eine beachtliche Bedeutung zukommt. Insofern<br />

stand bei Männern <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> zu Beginn ihrer<br />

universitären Laufbahn die Begeisterung für die<br />

Wissenschaft, während Führungskräfte in Nonprofit-Organisationen<br />

von Anfang an gesell-<br />

2<br />

2,6<br />

2,5<br />

2,6<br />

2,7<br />

2,6<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,8<br />

2,7<br />

3,5<br />

3,7<br />

3,7<br />

3,5<br />

männlich<br />

weiblich<br />

4,4<br />

4,5<br />

4,6<br />

4,5<br />

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5<br />

schaftspolitisch motiviert sind <strong>und</strong> mittels einer<br />

beruflichen Tätigkeit in der betreffenden Organisation<br />

eine Chance sehen, sich für Dritte <strong>und</strong> für<br />

gesellschaftlich wichtige Anliegen einzusetzen.<br />

(Abb. 4, 5)<br />

Weibliche <strong>und</strong> männliche Führungskräfte sind jedoch<br />

nicht nur hinsichtlich ihrer Motivstruktur bei<br />

der Berufswahl, die sich als Mix aus individualistischen<br />

<strong>und</strong> bereichs- bzw. berufsfeldspezifischen<br />

Motiven charakterisieren lässt, als vergleichsweise<br />

homogene Gruppe einzuschätzen. Entsprechendes<br />

gilt auch für ihren sozialen Backgro<strong>und</strong>.<br />

Sowohl die männlichen <strong>und</strong> weiblichen Professoren<br />

wie auch die männlichen <strong>und</strong> weiblichen Leitungskräfte<br />

in Nonprofit-Organisationen sind hinsichtlich<br />

ihrer Herkunft <strong>und</strong> damit Sozialisation<br />

<strong>und</strong> Familie fest im Mittelstand verankert. Sowohl<br />

bei den an der Befragung beteiligten Universitätsprofessoren<br />

als auch bei den Leitungskräften des<br />

Nonprofit-Sektors lag das Bildungsniveau der Eltern<br />

deutlich über dem b<strong>und</strong>esdeutschen Durchschnitt.<br />

Über 40 % der Väter der befragten weiblichen<br />

<strong>und</strong> 38 % der befragten männlichen Professoren<br />

verfügten über einen Hochschulabschluss.<br />

Bei den Nonoprofit-Führungskräften verfügten<br />

immerhin 31 % der Väter der befragten <strong>Frauen</strong><br />

<strong>und</strong> 32 % der Väter der befragten Männer über<br />

die allgemeine oder die Fachhochschulreife. Gemäß<br />

den Angaben des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes<br />

hat derzeit 20 % der deutschen Bevölkerung einen<br />

Hochschulabschluss (Datenreport 2004: 89).<br />

Wenn man berücksichtigt, dass in Deutschland<br />

Universitäten <strong>und</strong> Fachhochschulen erst etwa seit<br />

Beiträge<br />

Quelle: Wissenschaftskarriere<br />

& Gender (Wika)<br />

Journal <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung NRW Nr. 21/2006 55

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