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News<br />
Kontakt <strong>und</strong> Information<br />
Dr. Beate Kortendiek<br />
kortendiek@netzwerkfrauenforschung.de<br />
20 Journal <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung NRW Nr. 21/2006<br />
Kapitel 06101, Titelgruppe 81: Zuschüsse an die Hochschulen im Zusammenhang mit Berufungs- <strong>und</strong><br />
Bleibeverhandlungen insbesondere zur Ausstattung von natur- <strong>und</strong> ingenieurwissenschaftlichen<br />
Professuren (Innovationsfond)<br />
Sachstand:<br />
"Die Mittel dieser Titelgruppe dienen neben der Ausstattung von Professuren im Rahmen von Berufungs<strong>und</strong><br />
Bleibeverhandlungen auch der Finanzierung innovativer Projekte <strong>und</strong> Maßnahmen in allen Fachbereichen<br />
insbesondere im Bereich Lehre <strong>und</strong> bei der Einrichtung neuer Studiengänge. Erfolge in der Gleichstellung<br />
können aus den Mittel dieser Titelgruppe finanziert werden. (…) Demnach ist Sachstand, dass sich<br />
lediglich Erfolge in der Gleichstellung, die im Zusammenhang mit Berufungs- <strong>und</strong> Bleibeverhandlungen<br />
insbesondere zur Ausstattung von natur- <strong>und</strong> ingenieurwissenschaftlichen Professuren stehen aus dieser<br />
TG finanziert werden können.<br />
Stellungnahme / Änderungsvorschlag:<br />
Proklamiertes Ziel der Landesregierung ist es, "den weiblichen Nachwuchs in Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung<br />
gezielt zu fördern", <strong>und</strong> den derzeitigen Anteil der Professorinnen mit 13,5 Prozent - derzeit im Ländervergleich<br />
auf Platz 9 - deutlich <strong>und</strong> gezielt anzuheben, da "der Anteil der <strong>Frauen</strong> in Spitzenpositionen an<br />
Hochschulen noch erheblich gesteigert werden müsse." Die dafür angesetzten Mittel aus TG 81 in Höhe<br />
von 15 % (5 Mio.) sind nicht ausreichend um dieses Ziel zu erreichen. Verglichen mit den Mitteln zur <strong>Frauen</strong>förderung<br />
aus der TG 62 des Vorjahres (knapp 6,7 Mio.) werden hier sogar insgesamt weniger Mittel<br />
eingestellt. Um den steten Anstieg des Anteils von Professorinnen zu gewährleisten <strong>und</strong> einem Rückschritt<br />
entgegen zu wirken, sind mindestens 30% aus der TG 81 zur Steigerung des weiblichen wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses zwingend <strong>und</strong> nicht als Option festzuschreiben. Die LaKof NRW begrüßt ausdrücklich den<br />
eingeschlagenen Weg der Schaffung von Anreizsystemen zur Steigerung des Anteils von Professorinnen in<br />
NRW, wenn die finanzielle Ausstattung der Anreizsysteme den Stand der Förderung aus 2006 nicht unterläuft.<br />
Ein zukünftiger Rückfall des Anteils von Professorinnen in NRW im Landesvergleich ist bei Einbehaltung<br />
des angesetzten Mitteleinsatzes in Höhe von 15% aus TG 81 zu prognostizieren. Wenn nur 15% der<br />
Mittel aus dem Innovationsfond für Berufungs- <strong>und</strong> Bleibeverhandlungen von Professorinnen jedoch 85%<br />
für die Berufungs- <strong>und</strong> Bleibeverhandlungen von Professoren verwendet werden sollen, dann entspricht<br />
dieses Modell eher einer "Männerförderung" in den Professuren. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen,<br />
dass durch den derzeitig von der Landesregierung geplanten Wegfall des Parameters Gleichstellung im<br />
Rahmen der leistungsorientierten Mittelvergabe dem Innovationsfond eine größere Bedeutung zukommt,<br />
Erfolge in der Gleichstellung mit abdecken zu müssen. Die LaKoF NRW mahnt in diesem Zusammenhang<br />
an, dass die Herausnahme des Parameters Gleichstellung aus der leistungsorientierten Mittelvergabe<br />
nicht gesetzeskonform mit dem LGG § 5 ist: "Bei der leistungsorientierten Mittelvergabe an Hochschulen<br />
<strong>und</strong> deren medizinischen Einrichtungen sind auch Fortschritte bei der Erfüllung des Gleichstellungsauftrages<br />
aus Artikel 3 Abs. 2 Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>und</strong> der Umsetzung dieses Gesetzes zu berücksichtigen."<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
Marlies Diepelt, Gabriele Drechsel, Gabriele Kirschbaum, Dr. Ute Zimmermann<br />
<strong>Netzwerk</strong>-Tagung zu "Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Geschlecht"<br />
Am 2. Februar 2007 veranstaltet das <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung NRW an der Universität Dortm<strong>und</strong> eine<br />
Tagung auf der die ges<strong>und</strong>heitswissenschaftliche <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Geschlechterforschung</strong> im Mittelpunkt stehen<br />
wird. Dabei geht es um geschlechtsspezifische Forschungen <strong>und</strong> Analysen zu Belastungen <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
von Krisen, Traumata <strong>und</strong> Gewalt, zu Infantizid, zu Umweltbelastungen <strong>und</strong> Ernährung.<br />
Unter anderem werden folgende Mitglieder des <strong>Netzwerk</strong>s <strong>Frauen</strong>forschung referieren: Prof. Dr. Sabine<br />
Scheffler (Sozialpsychologie <strong>Frauen</strong>forschung, FH Köln), Prof. Dr. Anke Rohde (Professur "Gynäkologische<br />
Psychosomatik"), Prof. Dr. Claudia Hornberg (Professur "Biologische <strong>und</strong> ökologische Gr<strong>und</strong>lagen der Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften<br />
unter besonderer Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte", Bielefeld),<br />
Dipl. Soz. Wiss. Lisa Mense (Duisburg/Essen) <strong>und</strong> PD Dr. Hildegard Graß (Institut für Rechtsmedizin,<br />
Düsseldorf).<br />
Die Tagung findet von 10 bis 16 Uhr im Campus-Treff der Universität Dortm<strong>und</strong> statt. Das genaue Programm<br />
entnehmen Sie bitte der Homepage: www.netzwerk-frauenforschung.nrw.de