28.02.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht 2010 - Investor Relations

Geschäftsbericht 2010 - Investor Relations

Geschäftsbericht 2010 - Investor Relations

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>


Inhalt<br />

4 Cham Paper Group auf einen Blick<br />

Kurzporträt<br />

Standorte und Umsatzvolumen<br />

6 Cham Paper Group-Aktie<br />

8 Brief des Verwaltungsrates an die Aktionäre<br />

12 Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />

16 Märkte der Cham Paper Group<br />

18 Cham Paper Group erleben<br />

Consumer Goods<br />

Industrial Release<br />

Digital Imaging<br />

32 Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

56 Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung der<br />

Cham Paper Group Holding AG<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

66 Bericht zur Corporate Governance<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

3


4<br />

Cham Paper Group auf einen Blick<br />

Cham Paper Group auf einen Blick<br />

Werk Cham<br />

2 Papiermaschinen, Breite: 320 cm<br />

2 Off-line-Streichmaschinen<br />

1 Curtain Coater<br />

1 Superkalander<br />

Der Spezialpapiermarkt<br />

Der Spezialpapiermarkt bietet im Vergleich zum Markt der Normalpapiere höhere Margen<br />

dank massgeschneiderten Funktionalitäten beziehungsweise grösserem Kundennutzen.<br />

Auch die Preise zeigen sich im Spezialpapiermarkt stabiler aufgrund der häufig engen Verzahnung<br />

des Entwicklungs-, Liefer- und Produktionsprozesses mit den Kunden.<br />

• Marge<br />

• Kundenloyalität<br />

Marktgrösse:<br />

USD 288 Mrd.<br />

Marktgrösse:<br />

USD 22 Mrd.<br />

Normalpapier<br />

361.1 MTPA<br />

Total Marktgrösse:<br />

382 MTPA (USD 310 Mrd.)<br />

Premiumpapier<br />

5.3 MTPA<br />

Werk Condino<br />

1 Papiermaschine, Breite: 330 cm<br />

1 Filmpresse<br />

2 Superkalander<br />

Spezialpapier<br />

5.3 MTPA<br />

Wenig zyklisch<br />

Zyklisch<br />

Werk Carmignano<br />

2 Papiermaschinen, Breite: 330 cm<br />

2 In-line-Streichmaschinen<br />

1 Off-line-Streichmaschine<br />

2 Superkalander


Standorte und Umsatzvolumen<br />

Umsatz in % Umsatz in %<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Europa 79.5% 84.0%<br />

Amerika 6.0% 5.5%<br />

Asien 11.0% 7.0%<br />

Rest der Welt 3.5% 3.5%<br />

Cham Paper Group Schweiz AG<br />

CH-6330 Cham<br />

Cham Paper Group Italia S.p.A.<br />

IT-38083 Condino (TN)<br />

Standorte und Umsatzvolumen<br />

Cham Paper Group Italia S.p.A.<br />

IT-35010 Carmignano di Brenta (PD)<br />

Produktionsstandorte (Produktion und Verkauf)<br />

Verkaufspunkte (Agenten)<br />

5


6 Die Cham Paper Group-Aktie<br />

Cham Paper Group-Aktie<br />

I. Kennzahlen<br />

Anzahl Aktien<br />

Anzahl Aktien per 31. Dezember <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />

Anzahl der ausgegebenen Namenaktien 745 000 745 000 745 000 745 000 745 000<br />

Nennwert pro Namenaktie (in CHF) 65.00 77.50 77.50 85.00 90.00<br />

Davon eigene Aktien 46 772 48 635 51 640 12 736 10 736<br />

Anzahl ausstehende Namenaktien 698 228 696 365 693 360 732 264 734 264<br />

Kennzahlen der Aktien<br />

Kennzahlen per 31. Dezember<br />

Gewinn pro Aktie aus fortgeführten<br />

<strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />

Geschäftsbereichen (in CHF) –2.58 13.14 –0.71 22.05 39.45<br />

Gewinn / Verlust (–) pro Aktie Konzern (in CHF) –2.58 22.14 –27.44 26.89 –15.48<br />

Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 284.62 309.98 388.08 435.10 410.01<br />

Bruttodividende (inkl. Nennwertreduktion) (in CHF) 5.00 2) 12.50 n.m. 1) 7.50 5.00<br />

Dividendenrendite (in %) 2.29 6.6 n.m. 1) 1.77 1.29<br />

1) Anlässlich der Generalversammlung vom 24. April 2009 wurde der Abspaltung und Ausschüttung von 55% der Hammer Retex Holding AG an die<br />

Aktionäre zugestimmt. Die Ludama Holding AG unterbreitete den Aktionären die Übernahme dieser Aktien für CHF 109.45/Aktie.<br />

2) Vorschlag an die Generalversammlung vom 27. April 2011<br />

Börsenkennzahlen der Aktie<br />

Börsenkurse in CHF pro Aktie <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />

Höchst 236 202 439 525 422<br />

Tiefst 200 84 215 374 335<br />

Jahresendkurs 218 190 225 442 388<br />

Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 900 650 955 1 588 758<br />

Börsenkapitalisierung am Jahresende (in CHF Mio.) 162 142 168 329 289<br />

Die Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG werden an der SIX Swiss Exchange in Zürich gehandelt. Sie sind im<br />

SPI (Swiss Performance Index) enthalten.<br />

Valor: 193185 / ISIN-Code: CH0001931853<br />

Valorensymbol: CPGN / Bloomberg: CPGN SW Equity / Reuters: CPGN.S


Entwicklung des Aktienkurses<br />

1. Januar 2009 bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

In CHF<br />

II. Aktionariat gemäss Aktienregister per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Bedeutende Aktionäre<br />

Aktionärsgruppe Buhofer<br />

(BURU Holding AG, Philipp Buhofer,<br />

Heinz Buhofer, alle Hagendorn) 40.22%<br />

Cham Paper Group Holding AG, Cham 6.28%<br />

LB (Swiss) Investment AG, Zürich 4.01%<br />

Free float (gemäss SIX-Definition) 54.06%<br />

III. Dividendenpolitik<br />

Die Cham Paper Group verfolgt eine ergebnisorientierte<br />

Dividendenpolitik. In der Regel werden 25 bis 35% des<br />

operativen Reingewinns ausgeschüttet (Details siehe<br />

Seite 67).<br />

IV. Informationspolitik<br />

Die Cham Paper Group informiert in deutscher Sprache<br />

mit einem Halbjahresbericht und einem <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

in gedruckter und elektronischer Form. Die Berichte<br />

werden im Sinne einer ökonomischen und ökologischen<br />

Optimierung nur auf ausdrücklichen Wunsch in gedruckter<br />

Form per Post verschickt. Kursrelevante Tatsachen<br />

werden im Rahmen der Ad hoc-Publizität veröffentlicht<br />

(deutsch und englisch).<br />

Auf der Website www.cham-group.com in der Rubrik<br />

„<strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong>“ finden Sie laufend aktualisierte Informationen<br />

über das Unternehmen, die Aktie, Analystenmeinungen,<br />

Medienartikel, Termine sowie Antworten<br />

auf häufige Fragen. Ein regelmässig aktualisiertes <strong>Investor</strong>enhandbuch<br />

vermittelt zudem einen vertieften Einblick<br />

in die Strategie, die Märkte und das Wettbewerbsumfeld<br />

der Cham Paper Group. Auf der Website können Sie sich<br />

auch für den Email-Newsletter einschreiben, damit Sie<br />

zeitgleich mit den Medien über Resultate und Neuigkeiten<br />

informiert werden.<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Die Cham Paper Group-Aktie<br />

01.01.09 01.04.09 01.07.09 01.10.09 01.01.09 01.04.10 01.07.10 01.10.10 01.01.11<br />

Übersicht<br />

Eingetragene Aktionäre 1'100<br />

Eingetragene Aktien 90.00%<br />

Dispobestand 10.00%<br />

Aktionäre mit 1–499 Aktien 991<br />

Aktionäre mit 500–4'999 Aktien 97<br />

Aktionäre mit mehr als 5'000 Aktien 12<br />

V. Kontaktadressen<br />

Aktienregister<br />

Franziska Stöckli<br />

Fabrikstrasse, CH-6330 Cham<br />

aktienregister@cham-group.com<br />

Telefon +41 41 785 34 03<br />

Medien- und IR-Stelle<br />

Edwin van der Geest / Philippe Blangey<br />

media@cham-group.com oder<br />

investor@cham-group.com<br />

Telefon +41 43 268 32 32<br />

VI. Finanzkalender<br />

Generalversammlung<br />

27. April 2011, Lorzensaal, Cham<br />

Finanzberichterstattung<br />

1. Halbjahr 2011: 17. August 2011<br />

Geschäftsjahr 2011: 14. März 2012<br />

7


8 Aktionärsbrief<br />

Rücken- und Gegenwind<br />

zugleich<br />

Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Die Cham Paper Group hat <strong>2010</strong> einen Nettoumsatz von<br />

CHF 339.5 Mio. erzielt. Das entspricht einem Anstieg von<br />

8.6% gegenüber dem Vorjahr, währungsbereinigt 16.3%.<br />

Das verkaufte Volumen von 204'126 Tonnen Spezialpapieren<br />

lag 11.9% über dem Vorjahr und 9% über 2008.<br />

Damit hat sich nicht nur die Normalisierung der Marktnachfrage<br />

weiter fortgesetzt – die Cham Paper Group ist<br />

nach dem kurzen, heftigen Einbruch anfangs 2009 rasch<br />

wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.<br />

Wie schon im Vorjahr entwickelte sich der Geschäftsbereich<br />

Consumer Goods (47% des Gruppenumsatzes)<br />

besonders gut, im Speziellen die Produktegruppe flexible<br />

Verpackungen, die um weitere 8.5% zulegen konnte. Die<br />

Umsatzzunahme von 11.4% im zweitgrössten Bereich<br />

Industrial Release (45% des Gruppenumsatzes) spiegelte<br />

insbesondere die wirtschaftliche Erholung in der Industrie<br />

wider. Auch der noch kleine Bereich Digital Imaging (8%)<br />

legte erfreulich stark zu, dies dank inzwischen etablierter<br />

Innovationen wie das Transjet-Papier.<br />

Philipp Buhofer<br />

Verwaltungsratspräsident<br />

Die erfolgreiche Positionierung der Cham Paper Group<br />

im Markt und die rege Nachfrage nach ihren Produkten<br />

widerspiegelt sich leider nicht in der Profitabilität.<br />

Im günstigen Marktumfeld des abgelaufenen Jahres<br />

mussten einerseits rasant steigende Rohstoffpreise absorbiert<br />

werden, andererseits sah sich unser Schweizer<br />

Werk mit dem überraschend schnellen und starken<br />

Wertzerfall des Euros – die Währung seiner wichtigsten<br />

Exportmärkte – konfrontiert. Während die italienischen<br />

Werke erneut profitabler arbeiteten als im Vorjahr,<br />

reduzierten sich die Margen im traditionell ertragsstarken<br />

Schweizer Werk massiv. Das im Gesamtjahr erzielte<br />

Betriebsergebnis der Gruppe von CHF 8.4 Mio. (Vorjahr<br />

CHF 13.6 Mio.) ist deshalb trotz der überzeugenden<br />

Marktleistung enttäuschend. Das Reinergebnis der<br />

Gruppe für <strong>2010</strong> rutschte schliesslich infolge von Sondereffekten<br />

(Auflösung von aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen)<br />

auf minus CHF 1.8 Mio.<br />

Strategische Planung auf zwei Ebenen<br />

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung mussten<br />

sich deshalb zeitgleich mit zwei zentralen Themenstellungen<br />

beschäftigen: Einerseits mit der Planung zur mittelfristigen<br />

Befriedigung der steigenden Nachfrage und<br />

andererseits mit schnell greifenden Massnahmen zur<br />

Erhaltung der Profitabilität der Schweizer Produktion, insbesondere<br />

im Hauptmarkt Europa (80% des Umsatzes).


Seit Ende 2009 hat sich der Verwaltungsrat intensiv mit<br />

der strategischen Mittelfristplanung der Gruppe befasst.<br />

Geschäftsleitung und Verwaltungsrat rechnen aufgrund<br />

der starken Positionierung der Gruppe im Spezialpapiermarkt<br />

sowie der erfolgreichen Entwicklung und Markteinführung<br />

innovativer Produkte in den nächsten Jahren<br />

mit einer Steigerung der abgesetzten Volumen, welche<br />

die heutigen Kapazitäten übertreffen wird. Die Gruppe<br />

ist heute in der Lage, an allen Standorten gleichwertige<br />

„Cham Paper-Qualität“ zu produzieren, was eine flexible<br />

Planung ermöglicht. Dies dank vereinheitlichten Prozessabläufen,<br />

Verbesserungen im Qualitätsmanagement und<br />

den in den letzten drei Jahren eingeführten Standardisierungen.<br />

Gleichzeitig ist in Asien ein wachsender Bedarf<br />

nach Spezialpapieren mit attraktiven Zuwachsraten<br />

entstanden, der mittelfristig nicht aus Europa heraus gedeckt<br />

werden kann, sondern lokale Produktionskapazitäten<br />

voraussetzt.<br />

Ausbau der eigenen Kapazität in Italien und Produktionsallianzen<br />

in Europa<br />

Im Rahmen der strategischen Produktionsplanung wurden<br />

die drei bestehenden Werke in der Schweiz und in<br />

Italien umfassenden Analysen in Bezug auf ihre zukünftige<br />

Optimierungs- und Ausbaufähigkeit unterzogen.<br />

Darüber hinaus wurde nach eingehenden Markt- und<br />

Standortabklärungen ein entscheidungsreifes Investitionsprojekt<br />

für China ausgearbeitet.<br />

Aktionärsbrief<br />

Dr. René Furler<br />

Vizepräsident<br />

In einem Grundsatzentscheid hat sich der Verwaltungsrat<br />

dafür ausgesprochen, die Produktionskapazität in<br />

Condino schrittweise zu erhöhen, einen strategischen<br />

Ausbau des Werkes in Carmignano zu projektieren und<br />

alternativ strategische Produktionsallianzen im nördlichen<br />

Euro-Raum zu prüfen. Auch die Positionierung und<br />

Weiterentwicklung des Standortes Cham wird im Detail<br />

geprüft. Der Verwaltungsrat plant, in der zweiten Jahreshälfte<br />

ein detailliertes Gesamtkonzept für die optimale<br />

Nutzung der Marktchancen der Cham Paper Group im<br />

Spezialpapiermarkt während der nächsten Dekade vorstellen<br />

zu können.<br />

Fokus auf Erhaltung der Profitabilität in Europa<br />

Die Währungsentwicklung im Berichtsjahr hat die Aktualität<br />

dieser strategischen Projekte erhöht. Wie bereits<br />

erwähnt, hat die erhebliche Aufwertung des Schweizerfrankens<br />

gegenüber dem Euro einen negativen Einfluss<br />

auf die Profitabilität der Produktion in der Schweiz. Die<br />

Produkte des Werkes in Cham werden zu fast 100% exportiert,<br />

insbesondere in den Euro-Raum. Die über das<br />

Gesamtjahr um rund einen Drittel gestiegenen Rohstoffpreise<br />

konnten bis zum Jahresende mit knapp 10%igen<br />

Preissteigerungen teilweise und zeitverzögert weitergegeben<br />

werden. Ein ähnlicher Ausgleich konnte in Bezug<br />

auf die Währungsverluste nicht erreicht werden. Während<br />

die italienischen Werke ihre EBIT-Marge im unteren<br />

Bereich der anvisierten Spanne von 5–12% halten konnten,<br />

war dies am Schweizer Produktionsstandort nicht<br />

möglich.<br />

9


10<br />

Aktionärsbrief<br />

Obschon die durchschnittlichen Verkaufspreise laufend<br />

weiter nach oben angepasst werden und das Verkaufsteam<br />

diese bis zu einem gewissen Grad – insbesondere in<br />

Bezug auf die Rohstoffpreise – durchsetzen kann, haben<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Ende <strong>2010</strong> eine Priorisierung<br />

der strategischen Schwerpunkte beschlossen.<br />

Dabei liegt der kurzfristige Fokus auf der Steigerung der<br />

Profitabilität und der Erreichung der Margenziele in den<br />

Hauptmärkten Europas. Globales Wachstum wird erst in<br />

zweiter Linie angestrebt.<br />

Die Expansion nach China soll deshalb in zwei Schritten<br />

erfolgen. Um die sich dort bietenden Marktchancen<br />

besser nutzen zu können, wird die Cham Paper Group<br />

zunächst ihre Supply Chain nach Asien weiter optimieren,<br />

um die Kunden vor Ort schneller bedienen zu können.<br />

Sollte sich der momentane Markterfolg über die nächsten<br />

Jahre als nachhaltig erweisen, wird das bereits ausgearbeitete<br />

Fabrikprojekt reaktiviert.<br />

Auch Optimierungsanstrengungen tragen 2011<br />

Früchte<br />

Die Ertragsseite der Gruppe wird 2011 bei sich stabilisierenden<br />

Rohstoffpreisen von den verzögert wirksam werdenden<br />

Preissteigerungen profitieren. Auf der Kostenseite<br />

werden sich auch die Ergebnisse der Optimierungsprojekte<br />

im Einkauf auswirken, die zusammen mit einem spezialisierten<br />

Beratungspartner über das ganze Berichtsjahr definiert<br />

und sukzessive implementiert wurden. Dazu gehören<br />

unter anderem das Poolen des Einkaufs von Zellstoff und<br />

Chemikalien gemeinsam mit anderen Papierherstellern.<br />

Zur Begegnung der Währungsproblematik konnten zudem<br />

weitere Teile des Einkaufsvolumens in der Schweiz wie<br />

Energie- und Dienstleistungseinkäufe von CHF auf EUR<br />

umgestellt werden.<br />

Dr. Felix Thöni<br />

Mitglied<br />

Unverändert stabile Bilanz<br />

Die Cham Paper Group verfügt unverändert über eine<br />

solide Bilanz. Dank strenger Disziplin in der Debitorenund<br />

Kreditorenbewirtschaftung sank das Net Working<br />

Capital der Gruppe trotz der erheblichen Mengenausweitung<br />

nicht zuletzt währungsbedingt auf CHF 83.5 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 90.4 Mio.). Die flüssigen Mittel beliefen sich<br />

per Jahresende auf CHF 61.8 Mio. Die Nettoverschuldung<br />

der Gruppe beträgt per Jahresende noch CHF 19.4 Mio.,<br />

die Gearing Ratio bescheidene 9.8% (Vorjahr 13%). Die<br />

Eigenkapitalquote stieg im Berichtsjahr von 55.3% auf<br />

57.6%.<br />

Steuerlich vorteilhafte Rückzahlung von CHF 5.00<br />

pro Aktie vorgeschlagen<br />

Das im Berichtsjahr erzielte operative Ergebnis der Cham<br />

Paper Group lässt keine Ausschüttung einer ordentlichen<br />

Dividende im Rahmen der 2009 definierten Dividendenpolitik<br />

zu. In Anbetracht der soliden Finanzlage, der hohen<br />

Cash-Bestände und der intakten Geschäftsaussichten<br />

schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung<br />

jedoch eine Sonderausschüttung in Form einer steuerlich<br />

vorteilhaften Kapitalrückzahlung von CHF 5.00 pro Aktie<br />

vor.


Hans Schaller<br />

Mitglied<br />

Änderungen in der Führungsstruktur<br />

Per 1. Juli <strong>2010</strong> hat Herr Patrick Schmid die Funktion<br />

des CFO der Cham Paper Group übernommen. Patrick<br />

Schmid (Jg. 1968) verfügt über langjährige Erfahrung in<br />

der Finanz- und Papierindustrie. Er war bereits seit 2007<br />

Finanzchef der Cham Paper Group Schweiz AG, dem<br />

Stamm- und Hauptwerk der Cham Paper Group.<br />

Weitere Erholung des Aktienkurses<br />

Der Aktienkurs der Cham Paper Group erhöhte sich<br />

gegenüber dem 31. Dezember 2009 um CHF 28 auf CHF<br />

218. Das entspricht, inklusive der Ausschüttung von CHF<br />

12.50 im Juli <strong>2010</strong>, einer Performance von 21.3%. Der<br />

SPI-Index legte <strong>2010</strong> um 2.9% zu. Die Marktkapitalisierung<br />

von CHF 162 Mio. liegt noch immer deutlich unter<br />

dem Buchwert der Gesellschaft von CHF 198.7 Mio.<br />

Ausblick 2011<br />

Wir rechnen mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung<br />

der Nachfrage nach unseren Produkten. Unsere<br />

Verkaufsanstrengungen zahlen sich aus und die Produktinnovationen<br />

finden im Markt Zuspruch. Auf der Basis<br />

eines budgetierten Euro-Kurses von CHF 1.30 rechnen<br />

wir mit einer erneuten Volumensteigerung des Absatzes<br />

im mittleren einstelligen Bereich und einer Verbesserung<br />

der Profitabilität.<br />

Wir danken Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

Kunden und Geschäftspartner für ihr Vertrauen in<br />

die Cham Paper Group. Dank gebührt auch dem grossen<br />

Engagement der Geschäftsleitung und aller Mitarbeiter in<br />

diesem anspruchsvollen Geschäftsjahr <strong>2010</strong>, in dem sie<br />

unsere Gruppe trotz kräftigem Gegenwind gut auf Kurs<br />

gehalten haben.<br />

Philipp Buhofer<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Dr. René Furler<br />

Dr. Felix Thöni<br />

Hans Schaller<br />

Urs Ziegler<br />

Urs Ziegler<br />

Mitglied<br />

Aktionärsbrief<br />

11


12<br />

Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />

Bericht zum<br />

Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />

Die Cham Paper Group ist nach dem turbulenten Vorjahr<br />

wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.<br />

Der kurze aber heftige Einbruch des Vorjahres ist definitiv<br />

Geschichte. Die Nachfrage entwickelt sich in<br />

allen Geschäftsbereichen erfreulich und deutlich nach<br />

oben. Unsere Produktneuheiten kommen im Markt<br />

gut an und stimmen uns zuversichtlich in Bezug auf<br />

zukünftige Volumensteigerungen. Aber wir mussten<br />

und müssen auch mit Gegenwind fertigwerden. Die<br />

starken Preissteigerungen bei den Rohstoffen bis<br />

auf neue Rekordmarken können zwar grösstenteils<br />

mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung über die<br />

Verkaufspreise weitergegeben werden, echte Sorgen<br />

bereitet uns hingegen der starke Schweizerfranken,<br />

der die Profitabilität am Standort Cham stark beeinträchtigt.<br />

In diesem Umfeld wurden die definierten Projekte<br />

zur Erhaltung und weiteren Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

konsequent verfolgt und umgesetzt.<br />

Gleichzeitig wurden zahlreiche Initiativen zur Beschleunigung<br />

eines innovationsgetriebenen Wachstums<br />

mit unverminderter Kraft vorangetrieben.<br />

Peter Studer<br />

CEO<br />

Die Cham Paper Group verkaufte <strong>2010</strong> 204'126 Tonnen<br />

Spezialpapiere. Das entspricht einer Volumensteigerung<br />

von 11.9% gegenüber dem krisengeschüttelten Vorjahr,<br />

in dem das Absatzvolumen nach dem starken Einbruch<br />

zu Jahresbeginn dennoch nur um insgesamt 2.5% gesunken<br />

war. Trotzdem mussten <strong>2010</strong> in der Schweiz<br />

acht weitere Kurzarbeitswochen eingelegt werden. Dies<br />

insbesondere aufgrund der in den letzten Jahren stark<br />

gesteigerten Produktionseffizienz, infolge derer sich die<br />

Kapazitäten erheblich erhöht haben. In Italien war der<br />

Auslastungsgrad der beiden Werke über das ganze Jahr<br />

hinweg hoch.<br />

Der erwirtschaftete Nettoumsatz betrug CHF 339.5 Mio.,<br />

das sind 8.6% mehr als im Vorjahr. In Lokalwährungen<br />

stiegen die vorwiegend in Euro und US-Dollar erzielten<br />

Verkaufserlöse im Vergleich zum Vorjahr um 16.3%.<br />

Die markante Aufwertung des Schweizerfrankens gegenüber<br />

den beiden Leitwährungen machte sich sowohl bei<br />

der Profitabilität auf EBIT-Stufe sowie im Finanzergebnis<br />

stark bemerkbar. Das im Gesamtjahr erreichte Betriebsergebnis<br />

von CHF 8.4 Mio. wurde durch die Währungseinflüsse<br />

um fast CHF 10 Mio. verschlechtert, das Finanzergebnis<br />

um weitere CHF 4.2 Mio. Das ist schmerzhaft<br />

und trübt die gute Marktleistung der Gruppe.


Patrick Schmid<br />

CFO<br />

Das Werk in Cham hat seine Währungsabhängigkeit<br />

während der letzten drei Jahre kontinuierlich gesenkt.<br />

Entstand 2008 noch ein Euro-Überschuss (Erträge minus<br />

Einkäufe in Euro) von über 60%, liegt dieser Wert heute<br />

bei knapp 40%. Eine weitere Reduktion ist nur noch beschränkt<br />

erzielbar. Den Erlösen in US-Dollar von rund<br />

10% hingegen stehen ungefähr gleich hohe Einkaufswerte<br />

gegenüber. Da die Cham Paper Group vornehmlich<br />

im Wettbewerb mit europäischen Teilnehmern steht,<br />

sind währungsbedingte Preissteigerungen nur begrenzt<br />

durchsetzbar.<br />

Mehr Handlungsfreiheit hatte die Gruppe im Bereich<br />

der rohstoffbedingten Preisfestlegung. Diese wurde<br />

umgehend nach oben angepasst, um die explosionsartig<br />

steigenden Rohstoffkosten abzufedern, die 50% bis<br />

60% der Herstellkosten ausmachen. Die Ausgaben für<br />

Zellstoff pro Tonne Papier stiegen in der Berichtsperiode<br />

durchschnittlich um über einen Drittel an. Für die Produktion<br />

des um 11.9% höheren Volumens wurde rund<br />

50% mehr für Zellstoff ausgegeben als im Vorjahr. Der<br />

Geschäftsleitung und dem Verkaufsteam ist es gelungen,<br />

in einem intensiven partnerschaftlichen Austausch<br />

mit den Kunden die Verkaufspreise im Verlauf des Jahres<br />

durchschnittlich um knapp 10% zu erhöhen. Da seit<br />

dem Spätherbst eine leichte Abflachung der Kostenentwicklung<br />

feststellbar ist, sollten sich die erzielten Margen<br />

auf Euro-Basis allmählich wieder auf einem vernünftigen<br />

Niveau einpendeln.<br />

Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />

Trotz dieses Gegenwindes sowohl seitens der Rohstoffe<br />

als auch der Währungen erwirtschaftete die Gruppe<br />

bei einer von 46.5% auf 36.7% gesunkenen Bruttomarge<br />

einen EBITDA von CHF 29.3 Mio. (Vorjahr CHF 37.3<br />

Mio.) und einen Free Cash Flow von CHF 4.7 Mio. Dies<br />

gelang – trotz höherer Ausgaben für Verkaufs- und Marketingaktivitäten<br />

– nicht zuletzt dank einer intensiven<br />

Debitoren- und Kreditorenbewirtschaftung sowie strikter<br />

Kostendisziplin.<br />

Im Finanzergebnis machen sich die erneut um 45% gesunkenen<br />

Zinskosten positiv bemerkbar. Die Gruppe<br />

verfügt per Jahresende über eine Nettoverschuldung<br />

von lediglich CHF 19.4 Mio. und hält CHF 61.8 Mio. an<br />

flüssigen Mitteln. In Italien konnte die Schuldenlast aus<br />

eigener Kraft weiter reduziert werden.<br />

Trotz der bisherigen partiellen Hedgingaktivitäten wurde<br />

das Finanzergebnis durch währungsbedingte Buchverluste<br />

auf den Debitorenbeständen um insgesamt mehr als<br />

CHF 4 Mio. belastet. Ab 2011 wird die Bilanzposition Euro-Debitoren<br />

in der Schweiz zusätzlich abgesichert. Aufgrund<br />

der Währungssituation und der dadurch reduzierten<br />

Gewinnaussichten für das Werk in Cham mussten<br />

zudem aktivierte Steuerverlustvorträge in der Höhe von<br />

CHF 3.4 Mio. rückgängig gemacht werden. Dies führte<br />

insgesamt zu einem Reinverlust von CHF 1.8 Mio.<br />

13


14<br />

Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />

Dr. Peter Müller<br />

Werkleiter Cham<br />

Erfreuliche Nachfrageentwicklung in allen drei<br />

Kundensegmenten<br />

Wie bereits erwähnt, zeigte sich das Jahr auf der Marktbzw.<br />

Nachfrageseite sehr erfreulich. Umsatzmässig ist<br />

Europa mit 79.5% (Vorjahr 84%) immer noch bei weitem<br />

der bedeutendste Markt für die Cham Paper Group. Der<br />

Anteil des Asiengeschäfts stieg in der Berichtsperiode<br />

von 7% auf 11%, das verkaufte Volumen erhöhte sich um<br />

48%. Die Exporte nach Amerika und dem Rest der Welt<br />

blieben mit 6% bzw. 3.5% stabil zum Vorjahr. Die Umsatzerlöse<br />

verteilen sich wie folgt auf die drei Kundensegmente:<br />

Consumer Goods 47% (Vorjahr 48%), Industrial<br />

Release 45% (44%), Digital Imaging 8% (8%).<br />

Im Kundensegment Consumer Goods setzte sich der<br />

Wachstumstrend auch <strong>2010</strong> fort, insbesondere bei den<br />

flexiblen Verpackungen für Lebensmittel. Die Spezialpapiere<br />

der Cham Paper Group setzen sich im Markt<br />

zunehmend durch. Im Berichtsjahr konnten wieder zahlreiche<br />

neue Kunden gewonnen werden, schwerpunktmässig<br />

in Europa und im Mittleren Osten. Nach über<br />

1% Wachstum im Vorjahr stieg das verkaufte Volumen<br />

erneut um fast 12%. Auch die Bestellungen der Grosskunden<br />

im Tobacco-Bereich legten wieder zu, wobei in<br />

Europa Marktanteile gewonnen wurden und aus China<br />

immer mehr Bestellungen eintreffen. In der Produktegruppe<br />

Flaschenetiketten konnte das Sortiment weiter<br />

auf höhermargige Produkte konzentriert werden.<br />

Im Segment für Selbstklebepapiere (Industrial Release)<br />

erhöhten sich die Verkaufsmengen ebenfalls markant.<br />

Einerseits profitierten die etablierten Kunden aus der<br />

Automobil- und graphischen Industrie von der Aufholjagd<br />

des Marktes nach der Krise und fragten mehr nach.<br />

Andererseits gelang es hier, dank der verstärkten Marketinganstrengungen<br />

und der im Vorjahr ausgebauten<br />

Verkaufsmannschaft neue, vorwiegend mittelständische<br />

Neukunden zu gewinnen, insbesondere auch in Asien.<br />

Gleichzeitig wurde die steigende Auslastung der Werke<br />

dazu genutzt, weniger differenzierende Papiersorten aus<br />

dem Angebot zu streichen.<br />

Im noch kleinen aber attraktiven Kundensegment Digital<br />

Imaging gelang der definitive Marktdurchbruch des<br />

Transjet-Papiers im Bereich Textile Graphics. Immer<br />

mehr Textildruckdienstleister stellen ihre Produktion<br />

auf die neue Technologie um, so dass die Bestellungen<br />

jetzt ergebnisrelevante Grössen erreichen (siehe hierzu<br />

auch Seite 28 f.) Dazu gehören die etablierten Kunden<br />

der Cham Paper Group in Europa, zunehmend aber auch<br />

Neukunden in Nordamerika und Asien. Im Bereich der<br />

grossformatigen Inkjet-Papiere wurde das Sortiment<br />

ebenfalls auf die wertschöpfungsstarken Produkte und<br />

Kunden fokussiert.


Gerold Zuegg<br />

Werkleiter Condino<br />

Innovation sorgt für zukünftige Volumen…<br />

Auch auf der Innovationsebene kommen wir gut voran.<br />

Für das im Herbst 2009 erstmals vorgestellte Produkt<br />

Silico Premium für Selbstklebe-Anwendungen, das eine<br />

polyäthylenfreie Silikonisierung erlaubt, wurde eine ganze<br />

Reihe von Projektkunden gewonnen. Unter Mitwirkung<br />

von Spezialisten der Cham Paper Group, die als<br />

technische Dienstleister fungieren, werden jetzt vor Ort<br />

Pilottests durchgeführt. Mit diesen Pilottests verfolgen<br />

wir das Ziel, den Kunden dank der Bereitstellung von<br />

vordefinierten Maschineneinstellungen niedrigere Implementierungskosten<br />

zu ermöglichen. Das kostensparende<br />

und umweltschonende Papier dürfte ab Mitte 2011 bei<br />

mehreren Kunden standardmässig eingesetzt werden.<br />

Ab 2012 sollten signifikante Volumen generiert werden.<br />

Ebenfalls weiter fortgeschritten ist die Entwicklung von<br />

BARnamic, einem neuartigen, umweltschonenden Verpackungspapier<br />

für die Lebensmittelindustrie (siehe auch<br />

Seite 20 f.). Lieferverträge mit ersten Schlüsselkunden<br />

sind bereits unterzeichnet. Zudem wurden Ende Jahr erste<br />

industrielle Maschinentests erfolgreich durchgeführt.<br />

Die Cham Paper Group wird das Produkt in der ersten<br />

Jahreshälfte 2011 offiziell lancieren, um in den bereits<br />

definierten Multiplikationsmärkten schnell Fuss fassen<br />

zu können. Mit der Aufnahme einer volumenwirksamen<br />

Produktion wird gegen Ende 2011 gerechnet.<br />

Johann Boog<br />

Werkleiter Carmignano<br />

Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />

…und für intensivere Kundenbeziehungen<br />

Der Wandel vom Papierlieferanten zum Dienstleister findet<br />

auch in der Marktbearbeitung statt. Die Cham Paper<br />

Group hat am 2. und 3. September <strong>2010</strong> zu ihren 1. Global<br />

Inspiration Days nach Luzern eingeladen. Mehr als 100<br />

Teilnehmer aus aller Welt nahmen an diesem Anlass teil.<br />

Das Forum stand im Zeichen von Innovation und widmete<br />

sich den Kernthemen «Sustainability», «Leadership»<br />

und «Partnership». Referate, Podiumsdiskussionen und<br />

Workshops brachten Kunden mit Exponenten und Meinungen<br />

aus verschiedensten Disziplinen und mit Vertretern<br />

aus der Wirtschaft zusammen.<br />

Einkaufsoptimierung zur Sicherung der operativen<br />

Effizienz<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Restrukturierungsprogramms<br />

Speed vor einem Jahr, bei dem vor allem<br />

die Logistikkette und interne Abläufe im Vordergrund<br />

standen, wurden Anfang <strong>2010</strong> gemeinsam mit einem<br />

spezialisierten Partner unter dem Namen „SEAL“ diverse<br />

Projekte gestartet, die im Bereich des Einkaufs zu Einsparungen<br />

und Verbesserungen führen sollten. Die Umsetzung<br />

der entsprechenden Massnahmenpakete inklusive<br />

der Anpassung der Einkaufsorganisation wurde bis Anfang<br />

2011 fertig eingeleitet. Die Resultate dieser Projekte<br />

werden im laufenden Jahr ergebniswirksam.<br />

15


16 Märkte der Cham Paper Group<br />

Consumer Goods<br />

Food<br />

Non-Food<br />

Tobacco<br />

Beverages & Liquids<br />

Industrial Release<br />

Graphics Release Liners<br />

Release Liner Tapes<br />

Release Liner Labels<br />

Industrial Production<br />

Facestock (Labels)<br />

Digital Imaging<br />

Large Format Inkjet Graphics<br />

Sublimation Print /<br />

Textile Graphics<br />

Transpromo Print


Unsere Consumer Goods-Lösungen umfassen Papiere für<br />

flexible Verpackungen und den Etikettendruck. Die Basispapiere<br />

dienen als Schutz des Verpackungsinhalts und sind<br />

Träger von Produktpräsentation und -information.<br />

Der Konsument von heute fordert leicht verständliche,<br />

funktionale und umweltfreundliche Verpackungen. Eine<br />

Umfrage* zeigt: 87 % der europäischen Konsumenten bevorzugen<br />

Papierverpackungen. Für 93 % der Befragten ist<br />

Papier die umweltfreundlichste Verpackungslösung. 87 %<br />

schätzen Papierverpackungen auch wegen der einfachen<br />

und sicheren Handhabung.<br />

Unsere Industrial Release-Lösungen sind Basispapiere für<br />

Release Liner für Folien, Klebebänder und Haftetiketten.<br />

Dazu kommen Papiere für Prozess Liner in der industriellen<br />

Produktion sowie Facestock-Papiere für die Selbstklebeindustrie.<br />

Die Produkte werden in grafischen Anwendungen, in der<br />

Automobil- und Bauindustrie und für Labels verwendet. Die<br />

Trägerpapiere wurden eigens für diese spezifischen Anwendungen<br />

entwickelt und bieten die Grundlage für hervorragende<br />

Trenneigenschaften.<br />

Im Bereich Digital Imaging hat die Cham Paper Group eine<br />

führende Rolle im Weltmarkt. Wir bieten Inkjetpapiere für<br />

den digitalen Grossformatdruck und für den industriellen<br />

Inkjetdruck an. Zum Sortiment gehören ausserdem Sublimationspapiere<br />

für den digitalen Textildruck.<br />

Die grossformatigen Inkjetpapiere eignen sich für die Innenund<br />

Aussenanwendung und garantieren durch spezifische<br />

Beschichtungen höchste Farbbrillanz. Unsere Sublimationspapiere<br />

zeichnen sich durch hervorragende Lauf- und Transfereigenschaften<br />

aus.<br />

Märkte der Cham Paper Group<br />

Als Qualitätslieferant im Bereich Consumer Goods bieten<br />

wir Markenanbietern innovative Papierlösungen, die sich<br />

durch Effizienz und Sicherheit in allen Produktionsprozessen<br />

auszeichnen. Die hervorragenden Eigenschaften der Papiere<br />

sorgen für brillante Druckergebnisse und damit für eine<br />

wirkungsvolle Präsentation von Markenartikeln.<br />

* Konsumentenumfrage IPSOS, 2006 in UK, Frankreich, Deutschland,<br />

Polen, Schweden, Belgien und Spanien.<br />

Papier ist ein bedeutender Rohstoff in der Selbstklebeindustrie.<br />

70 % aller Release Liner und 65 % aller Labels, die<br />

weltweit eingesetzt werden, sind aus Papier.<br />

Gemeinsam mit den Kunden entwickeln unsere Experten<br />

massgeschneiderte Lösungen, die bezüglich Effizienz, Zuverlässigkeit<br />

und Qualitätsbeständigkeit in allen Produktionsund<br />

Verarbeitungsschritten überzeugen.<br />

Digitaldruck gewinnt heute gegenüber Offsetdruck an Bedeutung.<br />

Rund 10 bis 15% des weltweiten Druckvolumens<br />

entfallen heute bereits auf den Digitaldruck, Tendenz steigend.<br />

Die Vorteile dieses Durckverfahrens liegen in der<br />

Möglichkeit, Kommunikationsmittel zu personalisieren und<br />

Werbebotschaften in Kleinauflagen und sehr kurzer Zeit zu<br />

realisieren.<br />

Wir testen unsere Produkte im unternehmenseigenen<br />

Anwendungszentrum unter Realbedingungen und bieten<br />

Schulungen für unsere Kunden an.<br />

17


Wie Anna lehrt, dass Nachhaltigkeit<br />

profitabel sein kann<br />

Consumer Goods


20<br />

Consumer Goods<br />

Wenn Verpackungen<br />

Freude machen<br />

Anna Wegmüller kann die Ökologie-Projektwoche in der<br />

Schule kaum erwarten. Sie will ihrer Klasse zeigen, dass<br />

umweltfreundlichere Verpackungen für die produzierende<br />

Industrie immer wichtiger werden.<br />

Projektwoche Ökologie<br />

Endlich startet in der Schule die von Anna lang herbeigesehnte<br />

Projektwoche zum Thema Ökologie. Sie hat<br />

sich entschieden, einen Vortrag über umweltfreundliche<br />

Verpackungen zu halten. Die Gymnasiastin ist zwar erst<br />

13 Jahre alt, aber auf diesem Gebiet eine kleine Expertin<br />

– besonders deshalb, weil ihr Vater immer wieder über<br />

dieses Thema spricht.<br />

Als ihre Lehrerin, Verena Heizmann, sie nach vorne ruft,<br />

ist Anna ein bisschen nervös. Hastig hängt sie die selbst<br />

gemalten Plakate an die Wandtafel.<br />

Viele Verpackungen verursachen noch Sorgen<br />

Anna wartet, bis ihre Klassenkameraden still sind und<br />

streckt dann ein Päckchen Gummibärchen in die Luft.<br />

„Woraus besteht diese Verpackung?“ „Aus Plastik!“,<br />

tönt es aus der hinteren Bankreihe. Verena Heizmann<br />

hakt nach: „Und, David, woraus besteht Plastik?“ Als<br />

keine Antwort kommt, enthüllt Anna ein Teil ihres Plakates<br />

und zeigt auf das Bild einer Raffinerie. „Plastik wird<br />

aus Erdöl hergestellt und Erdöl wird eines Tages aufgebraucht<br />

sein.“ Anna nimmt eine Müsli-Packung und zeigt<br />

sie der Klasse. „Alu, Alu“, Sarah streckt die Hand in die<br />

Luft. „Das weiss ich, weil wir diese Verpackung zu Hause<br />

nicht zusammen mit den Zeitungen entsorgen.“ Anna<br />

nickt zustimmend und weist darauf hin, dass es sich bei<br />

dieser Verpackung um eine Kombination aus Aluminium<br />

und Kunststoff handelt. Die Lehrerin ergänzt: „Aluminium<br />

ist ein Metall. Im Gegensatz zu vielen anderen Materialien<br />

ist es unendlich recyclierbar, aber die Verwertung<br />

ist sehr schwierig und energieaufwändig“.<br />

Zellstoff aus zertifizierten Waldplantagen ist<br />

nachhaltig…<br />

Nachdem die Klasse die Rohstoffe aller präsentierten<br />

Verpackungen erkannt hat, verrät Anna, durch welches<br />

umweltfreundliche Material diese teilweise ersetzt werden<br />

könnten. „Es ist einfach: Einige dieser Verpackungen<br />

können zukünftig gegen spezielle Papiere ausgetauscht<br />

werden. Papier besteht vor allem aus Zellstoff und Zellstoff<br />

wird aus Holz gewonnen. Das Tolle ist, dass Holz<br />

ein nachwachsender Rohstoff ist.“ David unterbricht Annas<br />

Vortrag laut: „Haha, aber ein Baum wächst auch nur<br />

einmal. Wird er gefällt, ist er weg.“ Anna erläutert: „Die<br />

meisten Papierhersteller wollen die Umwelt schützen und<br />

sicher sein, dass sie ihren Rohstoff auch in Zukunft beziehen<br />

können. Darum kaufen sie ihr Holz nur von Waldplantagen,<br />

die wieder aufgeforstet werden. Dies zeigt sich anhand<br />

von Zertifizierungen wie FSC oder PEFC, bei denen<br />

unabhängige Organisationen überprüfen, ob die gefällten<br />

Bäume wieder nachgepflanzt werden.“


…aber Papier muss die Vorteile von Metall und<br />

Plastik übernehmen können<br />

Skeptisch fragt die Lehrerin: „Warum sind denn nicht<br />

schon heute alle Verpackungen aus umweltfreundlichem<br />

Papier?“ „Verpackungen für Lebensmittel müssen verschiedene<br />

Eigenschaften und Barrieren mitbringen, etwa<br />

um das Produkt beim Transport und im Laden zu schützen<br />

und die Haltbarkeit zu gewährleisten. Erst mit neuen<br />

Materialien und Verfahren lassen sich einige dieser Eigenschaften<br />

in ein Papier einbauen“, sagt Anna. „Aber<br />

die Lebensmittelhersteller machen doch nur das, was ihnen<br />

Profit bringt“, wendet Felix ein, der Sohn eines Börsenhändlers.<br />

„Ja“, erwidert Anna, „aber es zählen nicht<br />

nur die Papierkosten. Dank nachhaltigen Verpackungen<br />

werden Entsorgungskosten und Steuern reduziert. Ausserdem<br />

wird das Image der Herstellerfirma positiv beeinflusst.<br />

Typischer Aufbau eines heutigen<br />

Verpackungsverbundes<br />

Druck und Lack<br />

Papier<br />

Kaschierkleber<br />

Metallisiertes PET<br />

Heisssiegellack<br />

Möglicher neuer Aufbau eines<br />

Verbundes mit BARnamic<br />

(Barriere-beschichtetem Papier)<br />

Druck und Lack<br />

Papier<br />

Barrierebeschichtung<br />

Siegelschicht<br />

Die Cham Paper Group hat ein nachhaltiges Barrierepapier<br />

für flexible Verpackungen entwickelt (BARnamic). BARnamic<br />

wird in 2011 lanciert. Die technisch machbaren Anwendungen<br />

werden jeweils gemeinsam mit interessierten Kunden<br />

zu industriellen Serienlösungen umgesetzt.<br />

Consumer Goods<br />

Nachhaltige Verpackungen tragen zum Imagegewinn<br />

bei<br />

„Anna hat Recht“, Verena Heizmann wendet sich an die<br />

Klasse, „heute stehen viele Lebensmittelhersteller unter<br />

grossem Druck von Umweltorganisationen, weil sie<br />

Verpackungsabfall verursachen. Wenn die Hersteller Verantwortung<br />

für die Umwelt zeigen und gleichzeitig gute<br />

Gewinne machen können, ist das wie Weihnachten und<br />

Ostern zusammen – zufrieden Felix?“ „Klar“, sagt dieser,<br />

denkt kurz nach und lacht, „das sage ich meinem Vater,<br />

der will dann sicher wissen, wo man Aktien dieser Firma<br />

kaufen kann!“<br />

„Es ist einfach: Viele<br />

Verpackungs-Verbunde können durch<br />

Spezialpapier ersetzt werden.“<br />

21


Wie Florian Wegmüller Nutzen aus<br />

inspirierenden Tagen zieht<br />

Industrial Release


24 Industrial Release<br />

Wenn Inspiration zu neuen<br />

Geschäftsideen führt<br />

Florian Wegmüller besucht die Inspiration Days der<br />

Cham Paper Group. Diese eröffnen nicht nur für sein<br />

Business neue Perspektiven, sondern auch für<br />

dasjenige seines Geschäftspartners.<br />

Neue Ideen – dringend gesucht<br />

Florian Wegmüller, Einkaufsleiter für Basismaterialien<br />

zur Produktion von selbstklebenden Folien bei „Graphix<br />

Lamination Films GLF“, ist zufrieden: Seit er mit der<br />

Cham Paper Group zusammenarbeitet, kann seine Firma<br />

die Produktion flexibel planen, den Lagerbestand tief halten<br />

und ihren Kunden gleichzeitig kurzfristige Auslieferungen<br />

garantieren. Aufgrund seiner guten Erfahrungen<br />

will er deshalb an den zweitägigen „Inspiration Days“<br />

der Cham Paper Group teilnehmen. „Eigentlich könnte<br />

ich diesen Event meinem Geschäftspartner Paul Boser<br />

empfehlen“, denkt Florian, „der überlegt gerade, wo er<br />

Ideen für Innovationen finden könnte, um weiter zu expandieren.<br />

Boser ist zwar nicht in unserem Markt tätig,<br />

aber er verwendet – ähnlich wie wir – Trägerpapiere für<br />

die Produktion von Isolationsfolien, die im Bau verwendet<br />

werden.“<br />

2. September <strong>2010</strong>,<br />

Inspiration Days der Cham Paper Group in Luzern<br />

Nach dem Einstiegsreferat des Trendforschers Dr. David<br />

Bosshart mit dem Titel „Between More & Less“ hält<br />

Florian Wegmüller Ausschau nach seinem Geschäftspartner.<br />

Er entdeckt ihn an der Kaffeebar. „Guten Tag Herr<br />

Boser, schön, dass Sie auch mit dabei sind.“ „Ah, hallo<br />

Herr Wegmüller!“ Paul Boser stellt die leere Tasse auf<br />

die Theke und blickt auf seine Uhr. „Lassen Sie uns doch<br />

gleich in die Paneldiskussion gehen. Das Thema Nachhaltigkeit,<br />

Leadership und Partnership interessiert mich.<br />

Für welchen Workshop haben Sie sich anschliessend<br />

angemeldet?“<br />

3. September <strong>2010</strong>,<br />

Inspiration Days der Cham Paper Group<br />

Nach dem erfrischenden Vortrag des legendären<br />

Management-Vordenkers Dr. Kjell Nordström stellt Florian<br />

Wegmüller Paul Boser seine Kontaktperson bei der<br />

Cham Paper Group, Sabine Schmid, vor. „Frau Schmid<br />

trägt wesentlich dazu bei, dass wir Sie immer pünktlich<br />

beliefern können.“ „Das trifft sich gut“, lacht Paul Boser<br />

und meint, zu Sabine Schmid gewandt, „vielleicht können<br />

Sie mir ja zu neuem Erfolg verhelfen!“


Aus der geselligen Stimmung wird bald ein ernsthaftes<br />

Gespräch, Hauptthema sind die Erkenntnisse aus der<br />

Paneldiskussion vom Vortag. „Die Anfragen unserer Kunden<br />

zum Thema Nachhaltigkeit werden immer konkreter<br />

und wir überlegen, wo wir in unseren Prozessen Lösungen<br />

finden können“, sagt Paul Boser. Sabine Schmid<br />

horcht auf, hat doch die Cham Paper Group soeben ein<br />

Trägerpapier im Markt lanciert, mit dem Kunden einen<br />

Prozessschritt – die Beschichtung des Papiers mit Polyethylen<br />

– einsparen können. Florian Wegmüller, der dieses<br />

Papier bereits kennt, stupft Sabine Schmid an und<br />

fragt, ob Silico Premium oder Probase nicht auch etwas<br />

für Herrn Boser wäre. Während die drei am Nachmittag<br />

anlässlich der Betriebsführung in Cham die verschiedenen<br />

Fertigungshallen passieren, erläutert Sabine Schmid<br />

die vielen Vorzüge von Silico Premium und Probase.<br />

Die Inspiration Days der Cham Paper Group<br />

Der Fokus der erstmals organisierten Inspiration Days war klar: Jeder Teilnehmer<br />

sollte einen Nutzen für seinen Alltag mit nach Hause nehmen. Sei dies in Form<br />

von konkreten Inputs für neue Strategien, in Form von neuen Ideen, wie die<br />

Herausforderungen und Chancen der Zukunft angepackt werden können, oder in<br />

Form einer bereichernden Ausdehnung des beruflichen und persönlichen Netzwerks.<br />

Die nächsten Inspiration Days sind für 2012 geplant.<br />

Industrial Release<br />

Neue Kontakte, neue Inspirationen, neue Strategien<br />

„Ich sehe, die Inspiration Days haben Sie beflügelt“, sagt<br />

Florian Wegmüller mit einem Blick zu Paul Boser, der geschäftig<br />

die Visitenkarten seiner neuen Kontakte sortiert.<br />

Er zieht ein Fazit: „Obwohl unsere Geschäftsfelder so<br />

unterschiedlich sind, gibt es doch Gemeinsamkeiten, die<br />

man nicht erkennt, wenn man nur am Schreibtisch sitzt.<br />

Da braucht es manchmal das freie Denken und face-toface<br />

Gespräche mit erfahrenen Fachleuten.“ Paul Boser<br />

stimmt ihm nickend zu und schmunzelt.<br />

„Nachhaltigkeit ist ein Business.“<br />

25


Digital Imaging<br />

Wie Gloria Wegmüller realisiert, dass<br />

Innovation die Sponsorensuche vereinfacht


28 Digital Imaging<br />

Mit innovativem Textildruck<br />

auf Sponsorenfang<br />

Gloria Wegmüller überlegt, wie sie ihrem Sohn Tim und<br />

seiner Eishockeymannschaft zu zukünftigen Siegen verhelfen<br />

könnte. Zu ihrer Überraschung ist eine Innovation<br />

im Textildruck die Lösung.<br />

4:9 Schlappe für die White Panthers<br />

Nach der Arbeit hat Wirtschaftsanwältin Gloria Wegmüller<br />

einen wichtigen Termin: Sie feuert ihren Sohn Tim und<br />

dessen Mannschaft, die White Panters, beim Eishockeyspiel<br />

an. Leider vergebens: Nach dem Schlusspfiff jubelt<br />

bei einem Spielstand von 4:9 die gegnerische Mannschaft.<br />

Gloria sucht nach Gründen für die erneute Niederlage.<br />

Technik? Eher mangelhaft. Teamgeist? Vorhanden,<br />

aber nicht sichtbar. Optisch machen die Junioren in ihren<br />

abgetragenen Trikots einfach keinen schlagkräftigen<br />

Eindruck auf die Gegner. Die Schriftzüge auf den Trikots<br />

sind bei vielen Spielern abgebröckelt, aus Spieler Nummer<br />

8 ist so die Nummer 3 geworden. Plötzlich hat Gloria<br />

die zündende Idee: Die White Panthers brauchen einen<br />

Sponsor, einen professionellen Trainer und dringend<br />

neue Trikots!<br />

Digitaldruck hat auch den Textilmarkt erobert<br />

Am Wochenende besucht die Familie ein Spiel des EV<br />

Zug. „Das ist ein Spiel mit Top-Niveau!“, kommentiert<br />

Vater Florian nach dem ersten Drittel. „Und wie es sich<br />

für eine Top-Mannschaft gehört, haben sie Top-Trikots“,<br />

ergänzt Gloria. Sie hat ihrem Mann bereits von ihrer<br />

Idee erzählt, sich bei ihren Klienten in der Kanzlei nach<br />

einem Sponsor für die White Panthers umzusehen.<br />

„Die Panthers brauchen Trikots wie ihre Profi-Vorbilder<br />

und jeder Teenager soll seinen Spitznamen aufgedruckt<br />

bekommen. Mit besser lesbaren Logos auf den Shirts finden<br />

wir auch leichter einen Sponsor. Allerdings“, seufzt<br />

sie, „dreissig personalisierte Trikots sind sicherlich teuer.“<br />

„Nicht unbedingt“, entgegnet Florian. „Heute können die<br />

Sujets für den Textildruck direkt von einem Spezialpapier<br />

auf das Gewebe übertragen werden. ‚Transjet‘ heisst das<br />

Papier. An den Inspiration Days der Cham Paper Group<br />

habe ich gehört, dass Digitaldruck aus dem Textilbereich<br />

nicht mehr wegzudenken ist, weil die Konsumenten immer<br />

mehr individualisierte Produkte wünschen. Dieses<br />

Papier ist im Textildruck heute der absolute Standard.“<br />

Gloria zieht ihre Augenbrauen hoch: „Papier?“


Ein einfaches Druckverfahren mit grosser Wirkung<br />

Eine Woche später hat Gloria Wegmüller eine Firma für<br />

Sporttextilien ausfindig gemacht, die mit Digitaldruck arbeitet.<br />

Die erhaltene Offerte überrascht sie positiv: Der<br />

Druck von personalisierten Trikots ist relativ günstig und<br />

die Lieferzeit so kurz, dass die Mannschaft bereits am<br />

nächsten Spieltag mit den neuen Shirts auflaufen könnte.<br />

Gloria bestätigt die Offerte telefonisch, auch um die letzten<br />

offenen Fragen zu klären. „Können wir jedes Trikot<br />

anders gestalten? Nebst der Spielernummer möchten wir<br />

auf jedem Shirt einen individuellen Spitznamen aufdrucken<br />

lassen.“ „Sicher“, bestätigt der Verkäufer. Gloria ist<br />

neugierig: „Wie genau funktioniert der Druck mit diesem<br />

Spezialpapier?“ „Das Prinzip hinter dem Druckverfahren<br />

ist simpel: Das Motiv wird mit speziellen Tinten auf das<br />

Papier aufgedruckt und danach auf den Stoff gepresst.<br />

Durch Hitze und Druck verwandelt sich die Farbe auf dem<br />

Papier in ein Gas und wird so vom Textil aufgenommen.<br />

Das aufgedruckte Bild wird dadurch Teil des Trikots. Anschliessend<br />

wird das Papier einfach entfernt.“<br />

Transjet ist ein Sublimationspapier für den<br />

digitalen Textildruck. Im Vergleich zu anderen<br />

Verfahren sind mit Transjet gedruckte<br />

Designs punkto Schärfe, Auflösung und Farbintensität<br />

von unerreichter Qualität. Dank<br />

Transjet können Digitaldruckdienstleister für<br />

Sporttextilien personalisierte Produkte in<br />

beliebig kleiner Auflage und mit einer kurzen<br />

Produktionszeit anbieten.<br />

Digital Imaging<br />

Professionalität zahlt sich immer aus<br />

Zwei Wochen später sind Gloria und Florian Wegmüller<br />

bei einem Spiel der White Panthers mit dabei. Gloria ist<br />

mit den neuen Trikots mehr als zufrieden und bemerkt,<br />

dass einige Fotografen am Rand des Eishockeyfeldes<br />

die White Partners ablichten. „Sieh mal“, sie boxt ihren<br />

Mann in die Seite, „die Presse hat die neuen Shirts auch<br />

bemerkt. Wenn das Logo unseres Sponsors nun öfters<br />

in den Lokalmedien zu sehen ist, hat sich der Kauf gleich<br />

doppelt gelohnt.“ „So wird nächstes Jahr auch die Suche<br />

nach weiteren Sponsoren leichter“, fügt Florian an.<br />

„Absolut. Dann gibt es wieder neue Trikots!“ In diesem<br />

Augenblick schiesst Tim mit einem unhaltbaren Slapshot<br />

das entscheidende 5:4.<br />

„Transjet ist heute im<br />

Textildruck der Standard.“<br />

29


Inhalt<br />

Finanzbericht<br />

32 Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

56 Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung der<br />

Cham Paper Group Holding AG<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

66 Bericht zur Corporate Governance<br />

Inhaltsverzeichnis Finanzbericht<br />

31


32<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konzernrechnung der Cham Paper Group<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

01. Januar – 31. Dezember<br />

Erläuterungen<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

Veränderung<br />

%<br />

Nettoumsatz 3 339'517 312'590 8.6%<br />

Kosten der verkauften Produkte und<br />

Dienstleistungen –301'010 –261'786 15.0%<br />

Bruttogewinn 38'507 50'804 –24.2%<br />

Administrations- und Verwaltungsaufwand<br />

Marketing-, Verkaufs-, Forschungs-<br />

–16'696 –18'554 –10.0%<br />

und Entwicklungsaufwand –17'015 –16'612 2.4%<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 –1'385 –2'574 –53.8%<br />

Sonstige betriebliche Erträge 6 4'954 512 967.6%<br />

Betriebsgewinn (EBIT) 8'365 13'576 –38.4%<br />

Finanzergebnis 7 –2'454 –3'856<br />

Fremdwährungsdifferenzen –4'154 633<br />

Gewinn / Verlust (–) vor Steuern 1'757 10'353 –83.0%<br />

Ertragssteuern<br />

Gewinn / Verlust (–) aus fortgeführten<br />

8 –3'554 –1'227<br />

Geschäftsbereichen –1'797 9'126 n/a<br />

Gewinn / Verlust (–) aus aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen 9 – 6'799<br />

Konzerngewinn / -verlust (–)<br />

Zuzurechnen: Aktionäre der<br />

–1'797 15'925 n/a<br />

Cham Paper Group Holding AG –1'797 15'375<br />

Zuzurechnen: Minderheitsaktionäre – 550<br />

Gewinn / Verlust (–) pro Aktie,<br />

unverwässert und verwässert CHF CHF<br />

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 10 –2.58 13.14<br />

Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 10 – 9.00<br />

Total 10 –2.58 22.14<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


Konsolidierte Bilanz<br />

Erläuterungen<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

31.12.2009<br />

TCHF<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 11 61'747 77'660<br />

Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 12 – 803<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13 60'950 71'257<br />

Vorräte 14 59'831 57'082<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 15 7'323 5'171<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 2'093 2'223<br />

Total Umlaufvermögen 191'944 214'196<br />

Sachanlagen 16 143'170 166'393<br />

Immaterielle Anlagen 17 5'399 2'189<br />

Finanzanlagen 634 694<br />

Latente Steuerguthaben 8 3'526 7'009<br />

Total Anlagevermögen 152'729 176'285<br />

Total Aktiven 344'673 390'481<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37'327 37'920<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 18 33'181 40'317<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 4'722 6'877<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 11'923 11'958<br />

Kurzfristige Rückstellungen 20 – 902<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 87'153 97'974<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 18 48'577 64'790<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 651 849<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 3'366 3'693<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen 21 4'796 5'914<br />

Langfristige Rückstellungen 20 1'400 1'400<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 58'790 76'646<br />

Total Fremdkapital 145'943 174'620<br />

Aktienkapital 22 48'425 57'738<br />

Kapitalreserven 42'682 42'502<br />

Eigene Aktien 22 –14'630 –15'448<br />

Gewinnreserven 122'253 131'069<br />

Total Eigenkapital 198'730 215'861<br />

Total Passiven 344'673 390'481<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

33


34<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

Erläuterungen<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Gewinn / Verlust (–) aus fortgeführten Geschäftsbereichen –1'797 9'126<br />

Abschreibungen 20'894 22'664<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – 1'157<br />

Gewinn (–) / Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen –231 373<br />

Zunahme / Abnahme (–) Rückstellungen (inkl. latente Steuern) 2'495 –1'436<br />

Abnahme (–) Personalvorsorgeverpflichtungen –177 –448<br />

Andere nicht liquiditätswirksame Positionen –55 –1'035<br />

Abnahme / Zunahme (–) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3'209 –1'653<br />

Zunahme (–) / Abnahme Vorräte –8'075 12'502<br />

Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4'096 6'526<br />

Zunahme (–) / Abnahme sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen –2'379 723<br />

Abnahme (–) / Zunahme sonstige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen –71 107<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen 17'909 48'606<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 – –27'562<br />

Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 17'909 21'044<br />

Kauf von Sachanlagen 16 –11'211 –14'277<br />

2009<br />

TCHF<br />

Verkauf von Sachanlagen 16 1'463 47<br />

Kauf von immateriellem Anlagevermögen 17 –4'157 –882<br />

Aktivdarlehen – –519<br />

Verkauf von Wertschriften 12 706 2'000<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen –13'199 –13'631<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 – 58'463<br />

Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit –13'199 44'832<br />

Rückzahlung (–) kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –9'834 –21'979<br />

Rückzahlung (–) langfristige Finanzverbindlichkeiten –1'357 –3'031<br />

Abnahme (–) sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten – –38<br />

Bardividendenausschüttung – –373<br />

Kapitalreduktion –8'705 –<br />

Verkauf eigene Aktien 22 – 1'469<br />

Kauf eigene Aktien 22 – –1'079<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen –19'896 –25'031<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 – 21'245<br />

Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –19'896 –3'786<br />

Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel –727 –35<br />

Abnahme (–) / Zunahme flüssige Mittel aus fortgeführten Geschäftsbereichen –15'186 9'944<br />

Zunahme flüssige Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 – 52'146<br />

Flüssige Mittel per 1. Januar 11 77'660 15'605<br />

Flüssige Mittel per 31. Dezember 11 61'747 77'660<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


Eigenkapitalnachweis<br />

Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Kapitalreserven<br />

TCHF<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

TCHF<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

TCHF<br />

Gewinnreserven Total exkl. Total inkl.<br />

Marktwertanpassungen<br />

TCHF<br />

Einbehaltene<br />

Gewinne<br />

TCHF<br />

Minderheitsanteile<br />

TCHF<br />

Minderheiten<br />

TCHF<br />

Eigenkapital per 1. Januar <strong>2010</strong> 57'738 42'502 –15'448 –690 – 131'759 215'861 – 215'861<br />

Minderheitsanteile<br />

TCHF<br />

Cashflow hedges<br />

Im Eigenkapital erfasster<br />

Bewertungsverlust – – – – –309 – –309 – –309<br />

Konzernverlust – – – – – –1'797 –1'797 – –1'797<br />

Nennwertreduktion –9'313 608 – – – – –8'705 – –8'705<br />

Aktienbeteiligungsprogramm – –428 818 – – – 390 – 390<br />

Umrechnungsdifferenzen – – – –6'710 – – –6'710 – –6'710<br />

Eigenkapital per 31. Dezember <strong>2010</strong> 48'425 42'682 –14'630 –7'400 –309 129'962 198'730 – 198'730<br />

Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Kapitalreserven<br />

TCHF<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

TCHF<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

TCHF<br />

Gewinnreserven Total exkl. Total inkl.<br />

Marktwertanpassungen<br />

TCHF<br />

Einbehaltene<br />

Gewinne<br />

TCHF<br />

Minderheitsanteile<br />

TCHF<br />

Minderheiten<br />

TCHF<br />

Eigenkapital per 1. Januar 2009 57'738 70'719 –17'123 –629 138 158'235 269'078 – 269'078<br />

Minderheitsanteile<br />

TCHF<br />

Cashflow hedges<br />

In die Erfolgsrechnung<br />

transferierte Gewinne – – – – –891 – –891 – –891<br />

Konzerngewinn – – – – – 15'375 15'375 550 15'925<br />

Zugang Minderheitsanteile – – – – – – – 54'225 54'225<br />

Abgang Minderheitsanteile – – – – – – – –54'775 –54'775<br />

Sachdividende (inkl. Transaktionskosten) – –26'932 – – 753 –41'478 –67'657 – –67'657<br />

Bardividende – – – – – –373 –373 – –373<br />

Kauf eigener Aktien –1'079 –1'079 –1'079<br />

Verkauf eigener Aktien – –1'285 2'754 – – – 1'469 – 1'469<br />

Umrechnungsdifferenzen – – – –61 – – –61 – –61<br />

Eigenkapital per 31. Dezember 2009 57'738 42'502 –15'448 –690 – 131'759 215'861 – 215'861<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

35


36 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

1. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden<br />

1.1 Allgemeines<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding<br />

AG und ihrer Tochtergesellschaften („Konzern“ oder „Cham Paper<br />

Group“) wurde in Übereinstimmung mit den gesamten Fachempfehlungen<br />

zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER (Swiss GAAP<br />

FER) erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Auf<br />

dieser Grundlage wurden die internen Gliederungs-, Bewertungsund<br />

Offenlegungsvorschriften erstellt, die einheitlich angewandt<br />

werden. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage. Sie basiert auf historischen Kosten, mit<br />

Ausnahme bestimmter Positionen wie derivative Finanzinstrumente<br />

und Wertschriften, welche zu aktuellen Werten bilanziert<br />

werden. Bei der Erstellung der vorliegenden konsolidierten Jahresrechnung<br />

wurden sämtliche für die Cham Paper Group relevanten<br />

Swiss GAAP FER Standards angewendet, die für Berichtsperioden<br />

beginnend per 1. Januar <strong>2010</strong> gültig sind.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group wurde<br />

am 15. März 2011 vom Verwaltungsrat genehmigt und bedarf der<br />

Genehmigung durch die Generalversammlung am 27. April 2011.<br />

1.2 Konsolidierungskreis und -methode<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group umfasst<br />

die konsolidierten Abschlüsse der Cham Paper Group Holding AG<br />

und ihrer Tochtergesellschaften. Die Tochtergesellschaften, die<br />

den Konsolidierungskreis bilden, sind in Erläuterung 27 aufgeführt.<br />

Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die durch die Cham<br />

Paper Group Holding AG direkt oder indirekt kontrolliert werden.<br />

Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen<br />

und operativen Geschäftstätigkeit, um daraus entsprechenden<br />

Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn<br />

die Cham Paper Group Holding AG direkt oder indirekt mehr als<br />

50% der Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Die Anteile der<br />

Minderheitsaktionäre am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis<br />

werden gesondert ausgewiesen. Während des Geschäftsjahres<br />

erworbene oder verkaufte Gesellschaften sind im<br />

Konzernabschluss ab bzw. bis zum Zeitpunkt des Übergangs der<br />

Kontrolle eingeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach<br />

der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Auf den Zeitpunkt des<br />

Erwerbs einer Gesellschaft werden die übernommenen Nettoaktiven<br />

zu aktuellen Werten bewertet. Ein sich aus der Differenz<br />

zwischen den Erwerbskosten und den neu bewerteten Nettoaktiven<br />

der erworbenen Gesellschaft ergebender Überschuss wird als<br />

Goodwill bezeichnet. Der Goodwill wird im Zeitpunkt des Erwerbs<br />

erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Auswirkungen<br />

einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der konsolidierten<br />

Jahresrechnung dargestellt.<br />

Konzerninterne Transaktionen und Beziehungen sowie Zwischengewinne<br />

werden eliminiert.<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, auf welche die<br />

Cham Paper Group Holding AG lediglich einen massgebenden Einfluss<br />

hat (üblicherweise mit Stimmrechtsanteilen zwischen 20%<br />

und 50%), über die sie aber keine Kontrolle ausübt, werden nach<br />

der Equity-Methode bewertet und als Beteiligungen an assoziierten<br />

Gesellschaften in der Bilanz ausgewiesen. Der Anteil der<br />

Cham Paper Group Holding AG am Ergebnis der assoziierten Gesellschaften<br />

wird nach Abzug der darauf entfallenden Steuern berechnet<br />

und ist in einer separaten Position in der Erfolgsrechnung<br />

ausgewiesen. Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20%<br />

werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich<br />

notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />

1.3 Fremdwährungsumrechnungen<br />

Die einzelnen Tochtergesellschaften erstellen ihre Abschlüsse in<br />

Lokalwährungen. Die Lokalwährung (funktionale Währung) entspricht<br />

grundsätzlich der Währung des primären wirtschaftlichen<br />

Umfelds, in dem die Gesellschaft operiert.<br />

Transaktionen in Fremdwährungen in den Tochtergesellschaften<br />

werden zum jeweils massgebenden Tageskurs zum Zeitpunkt der<br />

Transaktion umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen<br />

in Fremdwährungen sowie aus Anpassungen von Fremdwährungsbeständen<br />

am Bilanzstichtag werden erfolgswirksam<br />

erfasst. Fremdwährungseffekte auf langfristigen konzerninternen<br />

Darlehen mit Eigenkapitalcharakter werden erfolgsneutral im Eigenkapital<br />

erfasst.<br />

Die Berichtswährung der konsolidierten Jahresrechnung ist<br />

Schweizer Franken. Die Jahresrechnungen der ausländischen<br />

Tochtergesellschaften in Fremdwährungen werden wie folgt in<br />

Schweizer Franken umgerechnet: Die Positionen der Bilanz werden<br />

zum Jahresendkurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen,<br />

die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung<br />

zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die aus der Umrechnung<br />

der Bilanz und Erfolgsrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen<br />

werden über das Eigenkapital erfasst. Beim<br />

Verkauf einer Gesellschaft werden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen<br />

als Teil des Gewinnes und Verlustes aus der Veräusserung<br />

der Gesellschaft erfolgswirksam erfasst.<br />

Für die wichtigsten Währungen wurden folgende Fremdwährungsumrechnungskurse<br />

verwendet:<br />

Jahresendkurse<br />

für Bilanz<br />

Jahresdurchschnittskurse<br />

für Erfolgsrechnung und<br />

Geldflussrechnung<br />

CHF für <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />

1 EUR 1.25 1.49 1.38 1.51<br />

1 USD 0.94 1.04 1.04 1.09<br />

1 GBP 1.46 1.65 1.61 1.69


1.4 Erfassung der Umsätze<br />

Der Umsatz umfasst sämtliche mit Warenlieferungen und Dienstleistungen<br />

an Dritte erzielte Verkaufserlöse nach Abzug von Preisnachlässen,<br />

Rabatten, Skonti, Transportkosten und Mehrwertsteuern.<br />

Verkaufserlöse werden grundsätzlich in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst, sobald die Lieferung der Ware erfolgt ist und Nutzen und<br />

Gefahr an den Käufer übergegangen sind respektive die Dienstleistung<br />

erbracht ist. Erlöse, welche die Kosten der verkauften Produkte<br />

mindern, werden mit der entsprechenden Position verrechnet.<br />

Grundsätze bezüglich aufgegebener Geschäftsbereiche<br />

Nettoerträge aus Vermietung von Renditeliegenschaften umfassen<br />

Nettomieterträge nach Abzug von Leerstandsausfällen und<br />

Inkassoverlusten und werden im Umsatz erfasst. Direkte Kosten<br />

der Verwaltung sowie Betrieb, Unterhalt und Reparaturen für vermietete<br />

Renditeliegenschaften werden in der Erfolgsrechnung<br />

gesondert als Liegenschaftsaufwand ausgewiesen. Der Nettoertrag<br />

aus Verkauf entspricht der Differenz zwischen dem erzielten<br />

Nettoerlös nach Abzug von Transaktionskosten und dem zuletzt bilanzierten<br />

Verkehrswert respektive Herstellkosten der veräusserten<br />

Liegenschaft. Der Verkauf wird im Zeitpunkt des Übergangs<br />

von Nutzen und Gefahr erfasst. Der Nettoertrag aus Generalunternehmung<br />

enthält Honorarerträge und Gewinne, inklusive Gewinne<br />

aus dem Verkauf von Promotionsliegenschaften. Honorare<br />

und geschätzte Gewinne aus angefangenen Bauten werden nach<br />

Massgabe des Baufortschrittes gemäss der Percentage of Completion<br />

Methode erfasst. Der entsprechende Fertigungsstand wird<br />

auf Basis der individuellen Fortschrittsbestimmung der Bauten<br />

festgelegt. Voraussichtliche Verluste werden sofort zurückgestellt.<br />

1.5 Flüssige Mittel<br />

Flüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Bank- und Postcheckguthaben<br />

sowie sonstige kurzfristige Geldanlagen wie Callgelder<br />

und Festgeldanlagen mit einer ursprünglichen Restlaufzeit von drei<br />

Monaten oder weniger, die jederzeit in zum Voraus bestimmbare<br />

Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können. Diese Definition<br />

wird auch in der Geldflussrechnung angewandt. Die flüssigen<br />

Mittel werden zu Nominalwerten ausgewiesen.<br />

1.6 Wertschriften<br />

Wertschriften des Umlaufvermögens werden zu aktuellen Werten<br />

bewertet. Bei kotierten Wertschriften entspricht dies dem<br />

Börsenkurs am Bilanzstichtag. Nicht kotierte Wertschriften des<br />

Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger<br />

Wertberichtigungen bilanziert. Wertveränderungen werden im<br />

Periodenergebnis erfasst.<br />

1.7 Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte<br />

Der Konzern verwendet Derivative Finanzinstrumente hauptsächlich,<br />

um sich gegen die Risiken aus Veränderungen von Zinssätzen,<br />

Fremdwährungen und Zellstoffpreisen abzusichern. Derivative Finanzinstrumente<br />

umfassen vor allem Devisentermingeschäfte,<br />

Zinsfutures sowie Zellstoff Swaps.<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Derivative Finanzinstrumente werden nach unterschiedlichen Motiven<br />

differenziert: Derivate zu Handelszwecken sind zu dem am<br />

Bilanzstichtag jeweils gültigen aktuellen Wert bilanziert. Die Änderungen<br />

der Werte seit der letzten Bewertung werden im Periodenergebnis<br />

erfasst. Derivate zu Absicherungszwecken werden<br />

ebenfalls zu aktuellen Werten bewertet. Die Wertveränderungen<br />

von Derivaten, die als Absicherungsinstrumente von zukünftigen<br />

Geldflüssen eingestuft werden, werden erfolgsneutral im Eigenkapital<br />

in der Position Marktwertanpassungen erfasst. Im Eigenkapital<br />

erfasste Wertveränderungen des Absicherungsgeschäftes<br />

werden in derjenigen Periode in der Erfolgsrechnung erfasst, in<br />

der die Geldflüsse aus dem abgesicherten Grundgeschäft erfolgswirksam<br />

werden.<br />

1.8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum<br />

ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen<br />

für zweifelhafte Forderungen bilanziert. Wertberichtigungen für<br />

zweifelhafte Forderungen werden gebildet, sofern Anzeichen dafür<br />

bestehen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen wird über Wertberichtigungen reduziert. Der erwartete<br />

Verlust wird der Position Nettoumsatz in der konsolidierten<br />

Erfolgsrechnung belastet. Uneinbringliche Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen werden über die Wertberichtigungen bzw.<br />

über die Erfolgsrechnung ausgebucht.<br />

1.9 Vorräte<br />

Die Bilanzierung der Warenvorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder<br />

Herstellkosten oder zum niedrigeren Netto-Marktwert. Die Bewertung<br />

erfolgt nach der Durchschnittswertmethode. Die Herstellkosten<br />

der Halb- und Fertigfabrikate umfassen Roh- und<br />

Hilfsmaterialkosten, direkte Lohnkosten, andere direkt zurechenbare<br />

Kosten sowie mit der Herstellung zusammenhängende Produktionsgemeinkosten.<br />

Finanzierungskosten werden nicht in die<br />

Herstellkosten einbezogen. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung<br />

erfasst. Der Netto-Marktwert entspricht dem geschätzten<br />

Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und<br />

den Verkauf der Produkte. Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten<br />

und bei Vorräten mit niedrigeren Netto-Marktwerten werden<br />

Wertberichtigungen vorgenommen. Der Konzern legt die Wertberichtigung<br />

für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten<br />

fest. Der entsprechend erwartete Verlust wird der<br />

Position „Kosten der verkauften Produkte“ in der konsolidierten<br />

Erfolgsrechnung belastet. Wenn absehbar ist, dass die wertberichtigten<br />

Warenvorräte genutzt werden können, wird die Wertberichtigung<br />

durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen<br />

Wert aus geschätztem Netto-Marktwert oder ursprünglichen Anschaffungs-<br />

oder Herstellkosten rückgängig gemacht.<br />

Erhaltene Anzahlungen von Kunden für Vorräte werden unter den<br />

sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Geleistete<br />

Anzahlungen für die Lieferungen von Vermögensgegenständen<br />

des Vorratsvermögens werden unter den Vorräten ausgewiesen.<br />

37


38<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

1.10 Finanzanlagen<br />

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich<br />

notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />

Die Erfassung von Wertberichtigungen erfolgt erfolgswirksam im<br />

Periodenergebnis.<br />

1.11 Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich<br />

notwendiger Abschreibungen sowie allfälliger Wertminderungen<br />

bewertet. Sachanlagen werden linear über die jeweilige geschätzte<br />

wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:<br />

Jahre Jahre<br />

Betriebsgebäude 25 Betriebseinrichtungen 5<br />

Maschinen 10 Fahrzeuge 5<br />

Grossanlagen 20 IT Hardware 5<br />

Land und unbebaute Grundstücke werden nicht abgeschrieben.<br />

Dabei handelt es sich nicht um Landreserven die zu Renditezwecken<br />

gehalten werden. Sofern Sachanlagen aus wesentlichen<br />

Komponenten bestehen, die eine unterschiedliche wirtschaftliche<br />

Nutzungsdauer aufweisen, werden diese getrennt abgeschrieben.<br />

Reparatur- und Unterhaltskosten ohne Erhöhung des bisherigen<br />

Markt- bzw. Nutzwertes werden periodengerecht der Erfolgsrechnung<br />

belastet. Wertvermehrende Aufwendungen, die den Marktwert<br />

oder den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern,<br />

werden aktiviert und über max. 10 Jahre abgeschrieben.<br />

Leasing von Sachanlagevermögen, bei welchem dem Konzern<br />

im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />

und Chancen übertragen werden, wird als Finanzierungsleasing<br />

(finance lease) klassifiziert. Mittels Finanzierungsleasing erworbenes<br />

Sachanlagevermögen wird zu Beginn des Leasingverhältnisses<br />

zum jeweils niedrigeren Betrag aus dem Anschaffungs- bzw.<br />

Netto-Markwert der geleasten Anlage und dem Barwert der künftigen<br />

Leasingzahlungen aktiviert und anschliessend über den kürzeren<br />

der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder erwartete Nutzungsdauer,<br />

abgeschrieben. Die Leasingverpflichtungen exklusive<br />

Finanzierungskosten werden entsprechend ihrer Fälligkeit unter<br />

den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

1.12 Goodwill und immaterielle Anlagen<br />

Goodwill, der aus Akquisitionen entsteht, wird zum Zeitpunkt des<br />

Erwerbs erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Auswirkungen<br />

einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der<br />

konsolidierten Jahresrechnung dargestellt.<br />

Erworbene immaterielle Anlagen beinhalten Informatik-Software,<br />

Markenrechte und Lizenzen und werden bilanziert, wenn diese<br />

über mehrere Jahre einen für die Gesellschaft messbaren Nutzen<br />

bringen werden. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich linearer Abschreibung über max. 5 Jahre unter Berücksichtigung<br />

allfälliger zusätzlicher Wertminderungen. Immaterielle<br />

Werte, die im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Gesellschaft<br />

stehen, werden im Zugangszeitpunkt als immaterielle Anlagen zu<br />

deren aktuellen Werten bilanziert. Die Amortisation erfolgt linear<br />

über die entsprechende geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />

von max. 5 Jahren unter Berücksichtigung allfälliger zusätzlicher<br />

Wertminderungen. Die jeweilige geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />

der immateriellen Anlagen wird regelmässig überprüft.<br />

1.13 Wertbeeinträchtigung (Impairment)<br />

Bei allen Aktiven wird auf jeden Bilanzstichtag geprüft, ob Anzeichen<br />

für eine Wertbeeinträchtigung (impairment) vorliegen. Bestehen<br />

Anzeichen für eine mögliche Wertminderung eines Aktivums,<br />

wird der erzielbare Betrag (recoverable amount) des Aktivums ermittelt<br />

und eine Beurteilung der Wertminderung vorgenommen.<br />

Liegt der geschätzte erzielbare Betrag des Aktivums, der dem<br />

höheren der beiden Beträge aus Netto-Marktwert und Nutzwert<br />

des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buchwert, dann<br />

wird der Buchwert des Aktivums auf den geschätzten erzielbaren<br />

Betrag in derselben Periode, in der die Wertberichtigung festgestellt<br />

wurde, erfolgswirksam verringert. Der Netto-Marktwert ist<br />

der zwischen unabhängigen Dritten erzielbare Preis abzüglich der<br />

damit verbundenen Verkaufsaufwendungen. Der Nutzwert wird<br />

basierend auf den zukünftigen geschätzten Geldflüssen aus der<br />

Nutzung des Aktivums, einschliesslich eines allfälligen Geldflusses<br />

am Ende der Nutzungsdauer, unter Anwendung eines angemessenen<br />

langfristigen Zinssatzes diskontiert.<br />

1.14 Verbindlichkeiten<br />

Die Bewertung von Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalwert.<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres<br />

entweder fällig oder erneuerbar, es sei denn der Konzern verfügt<br />

über ein uneingeschränktes Recht, die Fälligkeit um mehr als<br />

12 Monate nach dem Bilanzstichtag hinauszuschieben.<br />

1.15 Aktuelle Werte<br />

Der aktuelle Wert (Verkehrswert oder Netto-Marktwert) ist jener<br />

Betrag, zu dem ein Vermögenswert, eine Verbindlichkeit oder<br />

ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />

und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht<br />

werden könnte. Der aktuelle Wert von öffentlich gehandelten und<br />

handelbaren Finanzinstrumenten wird aufgrund des Börsenkurses<br />

bestimmt. Der aktuelle Wert von nicht gehandelten Finanzinstrumenten<br />

wird durch Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden<br />

wie der Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt.


Es wird angenommen, dass die fortgeführten Anschaffungskosten<br />

von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit einer<br />

Restlaufzeit von weniger als einem Jahr in etwa dem aktuellen<br />

Wert entsprechen.<br />

1.16 Steuern<br />

Ertragssteuern beinhalten sämtliche laufenden und latenten<br />

Steuern, die auf den steuerbaren Ergebnissen der Tochtergesellschaften<br />

nach den lokalen Steuervorschriften erhoben werden,<br />

einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns<br />

zu entrichtenden Quellensteuer. Ertragssteuern werden in<br />

der Erfolgsrechnung erfasst, mit Ausnahme von latenten Steuern<br />

für direkt im Eigenkapital erfasste Transaktionen. Kapital- und Liegenschaftssteuern<br />

werden im sonstigen betrieblichen Aufwand<br />

ausgewiesen.<br />

Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Ertragssteuern werden<br />

für die ertragssteuerrechtlichen Auswirkungen der zeitlich<br />

befristeten Bewertungsabweichungen zwischen den steuerlichen<br />

Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten<br />

in der Berichterstattung an den Konzern erfasst. Die Bemessung<br />

der latenten Ertragssteuern richtet sich nach den am Bilanzstichtag<br />

gültigen oder angekündigten Steuersätzen der Länder, in denen<br />

der Konzern tätig ist. Die Aktivierung latenter Steueransprüche aus<br />

steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur, wenn es als sehr wahrscheinlich<br />

erachtet wird, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne<br />

erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträge<br />

verrechnet werden können.<br />

Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern<br />

werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern<br />

von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und<br />

ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung<br />

besteht.<br />

1.17 Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische<br />

Verpflichtung aus bisherigen Ereignissen entstanden ist,<br />

die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird und dieser<br />

Mittelabfluss zuverlässig geschätzt werden kann. Die gebildeten<br />

Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen<br />

Verpflichtung dar. Langfristige Rückstellungen werden<br />

auf den Zeitwert des Geldes abgezinst, sofern die Auswirkungen<br />

wesentlich sind. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet,<br />

wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan<br />

verfügt und der Verwaltungsrat dessen Umsetzung<br />

beschlossen hat. Die Unterteilung in kurzfristige und langfristige<br />

Rückstellungen basiert auf der Annahme, dass eine Inanspruchnahme<br />

innerhalb eines Jahres oder später wahrscheinlich ist.<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

1.18 Eventualverbindlichkeiten<br />

Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse<br />

bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe<br />

nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten<br />

im Anhang offengelegt. Die Bewertung erfolgt<br />

aufgrund von Wahrscheinlichkeit und Höhe der zukünftigen Leistungen<br />

und Kosten.<br />

1.19 Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter,<br />

Todesfall und Invalidität richten sich nach den rechtlichen Vorschriften<br />

und Bestimmungen in den entsprechenden Ländern.<br />

Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

mit Leistungs- oder Beitragsprimat versichert.<br />

Die Schweizer Organisationen des Konzerns verfügen über rechtlich<br />

selbständige Vorsorgeeinrichtungen, die aus Beiträgen der<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert werden. Tatsächliche<br />

wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unternehmen<br />

werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung<br />

eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern dieser für künftige<br />

Vorsorgeaufwendungen der Gesellschaft verwendet wird. Eine<br />

wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, sofern die Voraussetzungen<br />

für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Bestehen<br />

frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven, werden diese als Aktivum<br />

erfasst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Über- und<br />

Unterdeckungen in Vorsorgeeinrichtungen auf den Konzern sowie<br />

die Veränderung allfälliger Arbeitgeberbeitragsreserven werden<br />

neben den auf die Periode abgegrenzten Beiträge erfolgswirksam<br />

im Personalaufwand erfasst. Der Vorsorgeplan für die Tochtergesellschaften<br />

in Italien wird als Rückstellung bewertet bzw. als<br />

„Plan mit Beitragsprimatcharakter“ behandelt.<br />

1.20 Eigene Aktien<br />

Eigene Aktien werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst.<br />

Die Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die<br />

sonstigen Bewegungen werden als Veränderungen des Eigenkapitals<br />

ausgewiesen. Die eigenen Aktien sind weder stimm- noch<br />

dividendenberechtigt.<br />

1.21 Forschung und Entwicklung<br />

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung wird vollumfänglich<br />

der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in der Position<br />

„Marketing-, Verkaufs-, Forschungs- und Entwicklungsaufwand“<br />

enthalten.<br />

39


40 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

2. Änderungen im Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis ist gegenüber dem 31. Dezember 2009 unverändert.<br />

3. Segmentberichterstattung<br />

Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Spezialpapiere. Die geographische Segmentierung erfolgt aufgrund der geographischen<br />

Lage der Länder und der Gemeinsamkeiten des wirtschaftlichen Umfelds in die vier Regionen Europa, Amerika (Nord und Süd), Asien<br />

und Rest der Welt.<br />

<strong>2010</strong> Europa Amerika Asien Rest der Welt<br />

Nettoumsatz mit Dritten 1) 270'217 20'070 36'751 12'479 339'517<br />

Davon Nettoumsatz aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – – – – –<br />

Davon Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 270'217 20'070 36'751 12'479 339'517<br />

2009 Europa Amerika Asien Rest der Welt<br />

Nettoumsatz mit Dritten 1) 269'139 16'862 22'732 10'688 319'421<br />

Davon Nettoumsatz aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –6'831 – – – –6'831<br />

Davon Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 262'308 16'862 22'732 10'688 312'590<br />

1) nach dem Bestimmungsort des Absatzes<br />

4. Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter –48'177 –49'162<br />

Sozialleistungen (inkl. Vorsorgeaufwand) –12'921 –13'335<br />

Übriger Personalaufwand –1'432 –1'650<br />

Total Personalaufwand –62'530 –64'147<br />

In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten. Per<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> beschäftigte der Konzern total 659 Mitarbeitende in Vollzeitstellen (2009: 661 Mitarbeitende in den fortgeführten<br />

Geschäftsbereichen).<br />

5. Abschreibungen und Amortisationen<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen –20'041 –21'503<br />

Amortisationen von immateriellen Anlagen –853 –1'161<br />

Total Abschreibungen und Amortisationen –20'894 –22'664<br />

In der konsolidierten Erfolgsrechnung sind die Abschreibungen und Amortisationen in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten.<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF


6. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwände<br />

Entschädigungen aus Versicherungsleistungen 2'528 261<br />

Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 920 3<br />

Auflösung von Rückstellungen 598 –<br />

Übrige Erträge 908 248<br />

Total sonstige betriebliche Erträge 4'954 512<br />

Kapital- und Liegenschaftssteuern –452 –641<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairment) – –1'157<br />

Nettoverlust aus Veräusserung von Sachanlagen –689 –376<br />

Übrige Aufwände –244 –400<br />

Total sonstige betriebliche Aufwände –1'385 –2'574<br />

7. Finanzergebnis<br />

Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 168 212<br />

Zinsertrag auf zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen 7 46<br />

Übriger Finanzertrag 30 1<br />

Total Finanzertrag 205 259<br />

Zinsaufwand aus Bankkrediten und Hypothekarkrediten –2'315 –3'647<br />

Verluste und Gewinne aus Zinsderivativen, netto 201 –101<br />

Übriger Finanzaufwand –545 –367<br />

Total Finanzaufwand –2'659 –4'115<br />

Finanzergebnis –2'454 –3'856<br />

8. Ertragssteuern<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Laufende Ertragssteuern –405 –1'577<br />

Latente Ertragssteuern –3'149 350<br />

Total Ertragssteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen –3'554 –1'227<br />

Der für die Berechnung der latenten Ertragssteuerposten angewendete zu erwartende Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten<br />

Durchschnittssteuersatz basierend auf den Gewinnen vor Steuern der Konzerngesellschaften und beträgt in <strong>2010</strong> 24.6% (2009: 21.2%).<br />

Die latenten Steuerguthaben betragen per 31. Dezember <strong>2010</strong> TCHF 3'526 (2009: TCHF 7'009), darin enthalten sind TCHF 3'150 (2009:<br />

TCHF 6'570) aktivierte steuerliche Verlustvorträge.<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

41


42 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Die Aktivierung latenter Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur, wenn es als sehr wahrscheinlich erachtet wird,<br />

dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können.<br />

Der Konzern hat per 31. Dezember <strong>2010</strong> steuerlich anerkannte Verlustvorträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen von TCHF<br />

70'469 (2009: TCHF 73'815). Die steuerlich anerkannten Verlustvorträge verfallen wie folgt:<br />

Verlustvorträge<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Steuereffekt<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Verlustvorträge<br />

2009<br />

TCHF<br />

Steuereffekt<br />

2009<br />

TCHF<br />

Total steuerlich anerkannte Verlustvorträge 70'469 11'612 73'815 13'104<br />

Als latente Steuerguthaben aktiviert –19'675 –3'150 –40'782 –6'570<br />

Nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 50'794 8'462 33'033 6'534<br />

Aktivierte steuerlich anerkannte Verlustvorträge nach Verfalldaten:<br />

Innerhalb 1 Jahres – – – –<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 19'675 3'150 40'782 6'570<br />

Nach 5 Jahren – – – –<br />

Total erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 19'675 3'150 40'782 6'570<br />

Nicht aktivierte steuerlich anerkannte Verlustvorträge nach Verfalldaten:<br />

Innerhalb 1 Jahres 783 220 – –<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 44'332 7'273 32'628 6'399<br />

Nach 5 Jahren 5'679 969 405 135<br />

Total nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 50'794 8'462 33'033 6'534<br />

Weder im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> noch im Geschäftsjahr 2009 wurden neue steuerlich anerkannte Verlustvorträge als latente Steuerguthaben<br />

aktiviert. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> verfielen keine steuerlich anerkannten Verlustvorträge (2009: TCHF 0).<br />

9. Aufgegebener Geschäftsbereich<br />

Die Ergebnisse und die Geldflussrechnung aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich (Hammer Retex Holding AG bis zur Ausschüttung<br />

der Sachdividende am 9. Juni 2009) betragen:<br />

Nettoumsatz – 6'831<br />

Aufwand – –4'488<br />

Betriebsgewinn – 2'343<br />

Finanzergebnis – –74<br />

Gewinn vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 2'269<br />

Ertragssteuern – –367<br />

Gewinn nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 1'902<br />

Transaktionskosten aus Transaktionen mit Minderheiten (Hammer Retex) – –580<br />

Veräusserungsgewinn aus Transaktionen mit Minderheiten (Hammer Retex) – 6'465<br />

Veräusserungsverlust (Hunsfos Fabrikker AS) – –140<br />

Steuereffekt auf dem Veräusserungsgewinn – –848<br />

Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 6'799<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF


Sämtliche Erträge und Aufwendungen dieser Geschäftsbereiche werden in der Erfolgsrechnung gesondert als aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

dargestellt.<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit – –27'562<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 58'463<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 21'245<br />

Zu- / Abnahme flüssige Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 52'146<br />

Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im 2009 beinhaltet den Mittelzufluss aus dem Verkauf von<br />

Konzerngesellschaften von TCHF 62'090 abzüglich dem Mittelabfluss aus der Dekonsolidierung Hammer Retex von TCHF 2'786 und dem<br />

Mittelabfluss für die Transaktionskosten in Zusammenhang mit dem Verkauf der Minderheitsanteile von TCHF 580.<br />

Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im 2009 beinhaltet den Mittelabfluss für Transaktionskosten<br />

in Zusammenhang mit den Sachdividenden von TCHF 709.<br />

10. Gewinn / Verlust (–) pro Aktie<br />

Der unverwässerte Gewinn pro Aktie wird mittels Division des auf die Aktionäre entfallenden Gewinnes für die am<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> und 2009 endende Berichtsperiode durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während dieser Periode ausstehenden<br />

und dividendenberechtigten Aktien ermittelt. Dabei wird von den ausgegebenen Aktien die durchschnittliche Anzahl der von<br />

der Cham Paper Group Holding AG gehaltenen eigenen Aktien sowie die gesperrten Aktien abgezogen.<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 696'365 694'529<br />

Ergebnisanteil Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG (in TCHF) <strong>2010</strong> 2009<br />

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen –1'797 9'126<br />

Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 6'249<br />

Total –1'797 15'375<br />

Gewinn/Verlust (–) pro Aktie, unverwässert (in CHF) <strong>2010</strong> 2009<br />

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen –2.58 13.14<br />

Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 9.00<br />

Total –2.58 22.14<br />

In den Jahren 2009 und <strong>2010</strong> bestanden keine verwässernden Effekte.<br />

11. Flüssige Mittel<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Kasse, Post, Bank 41'747 24'385<br />

Kurzfristige Geldanlagen 20'000 53'275<br />

Total flüssige Mittel 61'747 77'660<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

43


44<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

12. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente<br />

Wertschriften – 706<br />

Derivative Finanzinstrumente – 97<br />

Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente – 803<br />

Wertschriften<br />

Die im Umlaufvermögen bilanzierten Wertschriften beinhalten festverzinsliche Anleihen, die an Börsen gehandelt werden. Die Wertschriften<br />

werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel gehalten und somit dem Umlaufvermögen zugeordnet.<br />

Die Wertschriften lauten in Schweizer Franken.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente im Rahmen seines konzernweiten Risikomanagementansatzes ein. Derivative Finanzinstrumente<br />

werden zu aktuellen Werten bilanziert. Die nachfolgenden Tabellen stellen den Marktwert (brutto) der derivativen Finanzinstrumente<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong> und 2009 aufgeteilt nach Vertragstypen und Anlagekategorien dar:<br />

<strong>2010</strong> Kontraktoder<br />

Nominalwert<br />

nicht bilanziert<br />

TCHF<br />

Zu Handelszwecken gehalten<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Positiver<br />

Marktwert<br />

bilanziert<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

Negativer<br />

Marktwert<br />

bilanziert<br />

TCHF<br />

Zinsderivate – Zinsfutures<br />

Zur Absicherung gehalten<br />

13'028 – 566<br />

Rohstoffpreisderivate – Pulp Swaps 45'554 – 369<br />

Total derivative Finanzinstrumente 58'582 – 935<br />

2009 Kontraktoder<br />

Nominalwert<br />

nicht bilanziert<br />

TCHF<br />

Zu Handelszwecken gehalten<br />

Positiver<br />

Marktwert<br />

bilanziert<br />

TCHF<br />

Negativer<br />

Marktwert<br />

bilanziert<br />

TCHF<br />

Zinsderivate – Zinsfutures 19'165 – 891<br />

Fremdwährungsderivate – Devisentermingeschäfte 5'284 97 –<br />

Total derivative Finanzinstrumente 24'449 97 891<br />

Kontrakt- oder Nominalwerte stellen das ausstehende Transaktionsvolumen zum Bilanzstichtag dar.<br />

Rohstoffpreisderivate sichern das Geldflussrisiko von zukünftig geplanten Käufen von Zellstoffen mittels Swapgeschäften ab. Der Umfang<br />

und der Zeithorizont der abgesicherten zukünftig geplanten Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen<br />

und Lieferterminen von Spezialpapieren über einen Planungszeitraum von maximal 12 Monaten. Per 31. Dezember <strong>2010</strong> sicherte der<br />

Konzern durch zwei Kontrakte zukünftig geplante Zellstoffeinkäufe im Gesamtvolumen von 60'000 Tonnen ab (2009: keine).<br />

Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter den Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen erfasste Nettogewinn aus<br />

Absicherungsgeschäften betrug im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> TCHF 0 (2009: TCHF 1'077).


13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Forderungen aus Warenlieferungen, brutto 65'206 76'211<br />

Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –4'256 –4'954<br />

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 60'950 71'257<br />

Versicherte Forderungen 49'682 52'767<br />

14. Vorräte<br />

Rohmaterial 15'920 15'469<br />

Halb- und Fertigfabrikate 33'721 31'157<br />

Hilfs- und Betriebsmaterial 2'503 2'617<br />

Ersatzteile 6'357 7'254<br />

Lieferantenanzahlungen 3'425 2'044<br />

Wertberichtigungen für Warenvorräte –2'095 –1'459<br />

Total Vorräte 59'831 57'082<br />

Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten und bei Vorräten mit niedrigerem Netto-Marktwert werden Wertberichtigungen vorgenommen.<br />

Der Konzern legt die Wertberichtigungen für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten fest.<br />

15. Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

MWST Forderungen 3'073 2'498<br />

Sozialabgaben Forderungen 1'821 975<br />

Sonstige Forderungen 2'429 1'698<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 7'323 5'171<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

45


46 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

16. Sachanlagen<br />

<strong>2010</strong><br />

Unbebaute<br />

Grundstücke<br />

TCHF<br />

Land und<br />

Gebäude<br />

TCHF<br />

Maschinen,<br />

Ausrüstung<br />

und Fahrzeuge<br />

TCHF<br />

Grossanlagen<br />

TCHF<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Anlagen<br />

TCHF<br />

Anschaffungskosten per 1. Januar 478 88'216 231'186 222'956 1'816 544'652<br />

Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – 2'460 775 –3'235 –<br />

Zugänge – 429 5'067 901 4'814 11'211<br />

Abgänge – – –12'895 –15'955 – –28'850<br />

Währungsdifferenzen – –5'021 –24'063 –9'266 –99 –38'449<br />

Anschaffungskosten per 31. Dezember 478 83'624 201'755 199'411 3'296 488'564<br />

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar – –45'924 –180'391 –151'944 – –378'259<br />

Abschreibungen – –2'093 –10'293 –7'655 – –20'041<br />

Abgänge – – 12'231 15'404 – 27'635<br />

Währungsdifferenzen – 2'427 18'500 4'344 – 25'271<br />

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember – –45'590 –159'953 –139'851 – –345'394<br />

Buchwert per 31. Dezember 478 38'034 41'802 59'560 3'296 143'170<br />

Buchwert per 1. Januar 478 42'292 50'795 71'012 1'816 166'393<br />

1) Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen<br />

2009<br />

Unbebaute<br />

Grundstücke<br />

TCHF<br />

Land und<br />

Gebäude<br />

TCHF<br />

Maschinen,<br />

Ausrüstung<br />

und Fahrzeuge<br />

TCHF<br />

Grossanlagen<br />

TCHF<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Anlagen<br />

TCHF<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Renditeliegenschaften<br />

TCHF<br />

Anschaffungskosten per 1. Januar 478 98'380 230'757 223'706 5'540 31'803 590'664<br />

Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – 1'132 10'699 –11'831 – –<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – –11'786 –2'167 – – –46'660 –60'613<br />

Klassifizierung von zur Veräusserung<br />

gehaltenen Vermögenswerten – 864 – – – – 864<br />

Zugänge – 790 5'373 41 8'095 14'857 29'156<br />

Abgänge – – –3'735 –11'447 – – –15'182<br />

Währungsdifferenzen – –32 –174 –43 12 – –237<br />

Anschaffungskosten per 31. Dezember 478 88'216 231'186 222'956 1'816 – 544'652<br />

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar – –46'010 –174'063 –155'163 – – –375'236<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – 2'401 2'071 – – – 4'472<br />

Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche – –2'188 –11'045 –8'270 – – –21'503<br />

Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereich – –150 –39 – – – –189<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – – –1'157 – – – –1'157<br />

Abgänge – – 3'635 11'427 – – 15'062<br />

Währungsdifferenzen – 23 207 62 – – 292<br />

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember – –45'924 –180'391 –151'944 – – –378'259<br />

Buchwert per 31. Dezember 478 42'292 50'795 71'012 1'816 – 166'393<br />

Buchwert per 1. Januar 478 52'370 56'694 68'543 5'540 31'803 215'428<br />

1) Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen<br />

Total<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF


Die Buchwerte der verpfändeten Sachanlagen für Finanzverbindlichkeiten betragen TCHF 58'385 (2009: TCHF 67'229).<br />

Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beträgt TCHF 929'375 (2009: TCHF 1'087'326). Die Sachanlagen sind jeweils zum Neuwert<br />

versichert.<br />

17. Immaterielle Anlagen<br />

<strong>2010</strong> Software<br />

TCHF<br />

Markenrechte<br />

TCHF<br />

Anschaffungskosten per 1. Januar 13'973 – 13'973<br />

Zugänge 4'157 – 4'157<br />

Abgänge –5'970 – –5'970<br />

Währungsdifferenzen –201 – –201<br />

Anschaffungskosten per 31. Dezember 11'959 – 11'959<br />

Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –11'784 – – 11'784<br />

Abschreibungen –853 – –853<br />

Abgänge 5'880 – 5'880<br />

Währungsdifferenzen 197 – 197<br />

Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –6'560 – –6'560<br />

Buchwert per 31. Dezember 5'399 – 5'399<br />

Buchwert per 1. Januar 2'189 – 2'189<br />

2009 Software<br />

TCHF<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Markenrechte<br />

TCHF<br />

Anschaffungskosten per 1. Januar 14'340 1'064 15'404<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises –757 –1'064 –1'821<br />

Zugänge 882 – 882<br />

Abgänge –491 – –491<br />

Währungsdifferenzen –1 – –1<br />

Anschaffungskosten per 31. Dezember 13'973 – 13'973<br />

Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –11'539 –636 –12'175<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises 757 742 1'499<br />

Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche –1'161 – –1'161<br />

Abschreibungen aufgegebene Geschäftsbereiche – –106 –106<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – – –<br />

Abgänge 158 – 158<br />

Währungsdifferenzen 1 – 1<br />

Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –11'784 – –11'784<br />

Buchwert per 31. Dezember 2'189 – 2'189<br />

Buchwert per 1. Januar 2'801 428 3'229<br />

Total<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

47


48 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung von Goodwill<br />

Wäre der Goodwill aktiviert und planmässig über 5 Jahre abgeschrieben worden, ergäben sich folgende theoretische Werte unter Swiss<br />

GAAP FER:<br />

Goodwill per Erwerbszeitpunkt (11.09.08) 2'322 2'322<br />

Kumulative theoretische Abschreibung 1'083 619<br />

Theoretische Wertbeeinträchtigungen – –<br />

Theoretischer Endbestand Goodwill 31. Dezember 1'239 1'703<br />

Theoretischer Einfluss auf das Ergebnis vor Steuern 464 464<br />

18. Finanzverbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Bankkredite 22'294 20'837<br />

Kurzfristiger Anteil langfristiger Bankkredite 10'322 18'589<br />

Derivative Finanzinstrumente 565 891<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 33'181 40'317<br />

Langfristige Bankkredite 3'123 10'043<br />

Hypothekarkredite 45'454 54'747<br />

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 48'577 64'790<br />

Total gesicherte Finanzverbindlichkeiten 58'385 67'229<br />

Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Belehnungen von Grundstücken, Gebäuden und Betriebseinrichtungen gedeckt.<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />

Es bestehen weder per 31. Dezember <strong>2010</strong> noch per 31. Dezember 2009 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.<br />

19. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

MWST Verbindlichkeiten 137 290<br />

Sozialabgaben Verbindlichkeiten 2'297 2'795<br />

Steuerliche Verbindlichkeiten 1'161 3'177<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1'127 615<br />

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4'722 6'877<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF


20. Rückstellungen<br />

<strong>2010</strong> Restrukturierungen<br />

TCHF<br />

Garantie und<br />

Gewährleistung<br />

TCHF<br />

Sonstige<br />

TCHF<br />

Per 1. Januar 200 – 2'102 2'302<br />

Bildung – – – –<br />

Auflösung –200 – –420 –620<br />

Verwendung – – –282 –282<br />

Währungsdifferenzen – – – –<br />

Per 31. Dezember – – 1'400 1'400<br />

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:<br />

Kurzfristige Rückstellungen – – – –<br />

Langfristige Rückstellungen – – 1'400 1'400<br />

2009 Restrukturierungen<br />

TCHF<br />

Garantie und<br />

Gewährleistung<br />

TCHF<br />

Sonstige<br />

TCHF<br />

Per 1. Januar 200 2'600 1'055 3'855<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – –2'485 –60 –2'545<br />

Bildung – 30 1'400 1'430<br />

Auflösung – – – –<br />

Verwendung – –145 –296 –441<br />

Währungsdifferenzen – – 3 3<br />

Per 31. Dezember 200 – 2'102 2'302<br />

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:<br />

Kurzfristige Rückstellungen 200 – 702 902<br />

Langfristige Rückstellungen – – 1'400 1'400<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Abgrenzungen für bauliche Massnahmen.<br />

21. Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den Konzerngesellschaften mitfinanziert<br />

werden. Die Personalvorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an vom Konzern<br />

unabhängige Stiftungen finanziert. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Die Personalvorsorgeeinrichtung des Konzerns in der<br />

Schweiz ist eine rechtlich selbständige Pensionskasse. Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen besteht im Konzern in<br />

Italien eine unabhängige Vorsorgeeinrichtung für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Da diese Vorsorgeeinrichtung<br />

keine ausgesonderten Vermögenswerte zur Deckung der Pensionsverpflichtungen hat, wird eine Verbindlichkeit in der konsolidierten<br />

Bilanz ausgewiesen.<br />

Total<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

49


50 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Wirtschaftlicher Nutzen /<br />

wirtschaftliche Verpflichtung und<br />

Vorsorgeaufwand<br />

Über-/ Unterdeckung<br />

31.12.10<br />

TCHF<br />

Wirtschaftlicher Anteil<br />

der Organisation<br />

31.12.10<br />

TCHF<br />

31.12.09<br />

TCHF<br />

Veränderung<br />

zum<br />

VJ bzw.<br />

erfolgswirksam<br />

im GJ<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Auf die<br />

Periode<br />

abgegrenzte<br />

Beiträge<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Vorsorgeaufwand im<br />

Personalaufwand<br />

Patronale Fonds / patronale Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – –<br />

Vorsorgepläne ohne Über- / Unterdeckungen – – – – 1'795 1'795 1'815<br />

Vorsorgepläne mit Überdeckung – – – – – – –<br />

Vorsorgepläne mit Unterdeckung – – – – – – –<br />

Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven – –4'796 –5'914 177 – 235 249<br />

Total – –4'796 –5'914 177 1'795 2'030 2'064<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> und 2009 gab es keine Über- / Unterdeckungen und keine erfolgswirksamen erfassten Veränderungen. Die auf die Periode<br />

abgegrenzten Beiträge betrugen in <strong>2010</strong> TCHF 1'795 (2009: TCHF 1'815).<br />

Weder im Jahr <strong>2010</strong> noch im Jahr 2009 bestanden Arbeitgeberbeitragsreserven.<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen.<br />

22. Aktienkapital und eigene Aktien<br />

<strong>2010</strong><br />

Anzahl<br />

Namenaktien<br />

TCHF<br />

Nominalwert<br />

pro Aktie<br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

Buchwert<br />

TCHF<br />

Total ausgegebene Namenaktien 745'000 65.00 48'425<br />

Total eigene Aktien 46'772 65.00 –14'630<br />

Total ausstehende Aktien 698'228 65.00 –<br />

2009<br />

Anzahl<br />

Namenaktien<br />

TCHF<br />

Nominalwert<br />

pro Aktie<br />

TCHF<br />

Buchwert<br />

TCHF<br />

Total ausgegebene Namenaktien 745'000 77.50 57'738<br />

Total eigene Aktien 48'635 77.50 –15'448<br />

Total ausstehende Aktien 696'365 77.50 –<br />

Die Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG haben an der 98. ordentlichen Generalversammlung vom 29. April <strong>2010</strong> beschlossen,<br />

das Aktienkapital der Gesellschaft von TCHF 57'738 auf TCHF 48'425 durch Nennwertreduktion der 745'000 Namenaktien von nominal<br />

CHF 77.50 auf nominal CHF 65.00 pro Aktie herabzusetzen. Die Nennwertreduktion von TCHF 9'313 wurde den Aktionären ausbezahlt.<br />

Die Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG haben an der 97. ordentlichen Generalversammlung vom 24. April 2009 beschlossen,<br />

mittels einer Sachdividende 55% der Aktien der Hammer Retex Holding AG auszuschütten. Zudem beschloss die Generalversammlung<br />

die Ausschüttung einer Bardividende in der Höhe von CHF 373'348. Die Ausschüttungen erfolgten am 9. Juni 2009 im Verhältnis von 1<br />

Aktie der Hammer Retex Holding AG für jede Aktie der Cham Paper Group Holding AG (vormals Industrieholding Cham AG) sowie in liquiden<br />

Mitteln von CHF 0.53846 pro Namenaktie der Cham Paper Group Holding AG. Dabei waren die von der Cham Paper Group Holding<br />

AG gehaltenen 51'640 eigenen Aktien nicht dividendenberechtigt.<br />

Die nicht ausschüttbaren, statutarischen oder gesetzlichen Reserven betragen per 31. Dezember <strong>2010</strong> TCHF 19'500.


Eigene Aktien<br />

Die Cham Paper Group hat am 28. April 2008 ein Aktienrückkaufprogramm im Gesamtwert von maximal TCHF 20'000 gestartet. Per<br />

17. April 2009 wurde das Aktienrückkaufprogramm eingestellt. Im Geschäftsjahr 2009 hat der Konzern 11'305 eigene Aktien zu einem<br />

durchschnittlichen Transaktionspreis (Netto-Marktwert) von CHF 130 pro Aktie veräussert und 8'300 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen<br />

Transaktionspreis (Netto-Marktwert) von CHF 130 pro Aktie erworben. Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielt die Cham Paper Group<br />

46'772 eigene Aktien (2009: 48'635).<br />

Die Anzahl der eigenen Aktien per 31. Dezember <strong>2010</strong> und 2009 betrugen:<br />

Bestand per 1. Januar 48'635 51'640<br />

Aktienbeteiligungsprogramm –1'863 –<br />

Käufe – 8'300<br />

Verkäufe – –11'305<br />

Bestand per 31. Dezember 46'772 48'635<br />

23. Nicht bilanzierte Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Verpflichtungen aus Leasingverträgen<br />

Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich von Betriebsmaschinen und von Fahrzeugen<br />

sowie für die Miete eines externen Lagerraums. Der Gesamtaufwand für das operative Leasing betrug im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> TCHF 678<br />

(2009: TCHF 713). Die zukünftigen Mindestzahlungen für nicht kündbare operative Leasingverträge sind wie folgt fällig:<br />

Innerhalb 1 Jahres 760 591<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 1'121 815<br />

Total 1'881 1'406<br />

Kaufverpflichtungen<br />

Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit verschiedene vertragliche Verpflichtungen zum Kauf<br />

von Sachanlagen und immateriellen Anlagen wie folgt eingegangen:<br />

Investitionsverpflichtungen Sachanlagen 903 1'965<br />

Investitionsverpflichtungen immaterielle Anlagen 1'468 32<br />

Total 2'371 1'997<br />

Garantieverpflichtungen<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> beliefen sich die im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit ausgegebenen Garantien auf TCHF 766 (2009:<br />

TCHF 649).<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

51


52 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

24. Transaktionen mit nahestehenden Personen<br />

Konzern- und assoziierte Gesellschaften<br />

Eine Übersicht über die Konzern- und assoziierten Gesellschaften ist in Erläuterung 27 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der Muttergesellschaft<br />

und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden in der konsolidierten<br />

Jahresrechnung eliminiert.<br />

Aktienbesitz<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 314'253 Namenaktien<br />

der Cham Paper Group Holding AG (271'529 Namenaktien per 31. Dezember 2009). Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielten drei Mitglieder der<br />

Geschäftsleitung gesamthaft 150 Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG (vier Mitglieder der Geschäftsleitung mit gesamthaft<br />

230 Namenaktien per 31. Dezember 2009).<br />

Verkäufe von eigenen Aktien an nahestehende Personen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> fanden keine Verkäufe an nahestehende Personen statt. Im Geschäftsjahr 2009 veräusserte die Cham Paper<br />

Group 7'250 eigene Aktien an nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates und 50 eigene Aktien an ein Geschäftsleitungsmitglied.<br />

Der Verkaufspreis wurde entsprechend den zu diesem Zeitpunkt geltenden marktüblichen Konditionen festgelegt.<br />

Aktienbeteiligungsprogramm<br />

Die Cham Paper Group Holding AG teilte Mitgliedern des Verwaltungsrates im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> im Rahmen eines neuen, per 1. Januar<br />

<strong>2010</strong> eingeführten Aktienbeteiligungsprogramms 1'863 eigene Aktien zum durchschnittlichen Aktienkurs des Monats November von<br />

CHF 209.00 anstelle von Honoraren und Sitzungsgeldern zu. Mitgliedern der Geschäftsleitung wurden keine Aktien zugeteilt.<br />

Entschädigung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />

Informationen zu den Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind im Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper<br />

Group Holding AG auf den Seiten 60 und 61 aufgeführt.<br />

25. Risikomanagement<br />

Risikomanagement des Konzerns<br />

Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis und ein integraler Bestandteil der Geschäftsplanung des Konzerns.<br />

Um die Geschäftsziele nachhaltig zu erreichen, verwendet der Konzern verschiedene Risikomanagement- und Kontrollsysteme,<br />

die einerseits die frühzeitige Erkennung und Analyse von Risiken, andererseits die Ergreifung entsprechender Massnahmen sicherstellen.<br />

Dabei werden sowohl strategische als auch operative Risiken berücksichtigt. Das Risikomanagement, das interne Kontrollsystem<br />

und das Qualitätsmanagement sind dabei eng miteinander verknüpft und aufeinander abgestimmt.<br />

Mindestens einmal jährlich erfolgt eine formale, unternehmensweite Risikobeurteilung durch die Geschäftsleitung. In einem detaillierten<br />

Risikokatalog und einer Risikomatrix werden die wesentlichen Geschäftsrisiken definiert und nach ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

sowie dem möglichen Schadensausmass bewertet. Aus dieser Bewertung werden pro Risiko Ursachen und geeignete Massnahmen zur<br />

Verringerung oder Beseitigung abgeleitet.<br />

Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG hat die Risikobeurteilung genehmigt und überwacht die Umsetzung der im Massnahmenkatalog<br />

definierten Aktionen durch die Geschäftsleitung. Bei unerwartet auftretenden individuellen Risiken wird der Verwaltungsrat<br />

auch unmittelbar über die festgestellten Risiken und die von der Geschäftsleitung ergriffenen Verfahren und Massnahmen zur deren<br />

Minderung oder gegebenenfalls Beseitigung informiert.


26. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat am 15. März 2011 sind keine wesentlichen<br />

Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung <strong>2010</strong> beinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle<br />

offengelegt werden müssten.<br />

27. Konzerngesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong> Sitz Aktivität Währung Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Beteiligung<br />

direkt<br />

in %<br />

Beteiligung<br />

indirekt<br />

in %<br />

Holdingfinanzgesellschaft<br />

Industrieverwaltungsgesellschaft Cham AG CH Cham s CHF 50 100% –<br />

Cham Paper Group<br />

Cham Paper Group AG CH Cham s CHF 10'000 100% –<br />

Cham Paper Group Schweiz AG CH Cham l n CHF 85'000 – 100%<br />

Cham Paper Group Immobilien AG CH Cham s CHF 5'000 – 100%<br />

Cham Paper Group Italia S.p.A. IT Carmignano l n EUR 25'000 – 100%<br />

Cham Paper Group Management AG CH Cham s CHF 100 – 100%<br />

Cham Paper Group Deutschland GmbH DE Düsseldorf l EUR 26 – 100%<br />

Cham Paper Group (France) S.à.r.l. FR Paris l EUR 32 – 100%<br />

Cham Paper Group (UK) Ltd. GB Forest Row l GBP 10 – 100%<br />

Condino Energia S.r.l. IT Condino n EUR 2'000 – 100%<br />

s Holding, Finanzierungen und Dienstleistungen<br />

n Forschung, Entwicklung und Produktion<br />

l Verkauf und Vertrieb<br />

Alle Gesellschaften werden vollkonsolidiert.<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

53


54 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung


Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

55


56<br />

Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Erfolgsrechnung<br />

01. Januar – 31. Dezember<br />

Erläuterungen<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Beteiligungsertrag 3 41'033 55'097<br />

Ertrag aus Wertschriften und Finanzanlagen, netto 53 22<br />

Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 60 196<br />

Zinsertrag gegenüber Beteiligungsgesellschaften 650 2<br />

Gewinn auf eigene Aktien 35 –<br />

Übrige Erträge – 430<br />

Total Ertrag 41'831 55'747<br />

Wertberichtigung auf eigene Aktien 7 – –703<br />

Verlust auf eigene Aktien – –1'285<br />

Sonstiger Finanzaufwand –16 –13<br />

Verwaltungsaufwand 5 –1'365 –2'911<br />

Steueraufwand 6 –69 –687<br />

Total Aufwand –1'450 –5'599<br />

Jahresgewinn 40'381 50'148<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.<br />

2009<br />

TCHF


Bilanz<br />

Per 31. Dezember, vor Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Erläuterungen<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

31.12.2009<br />

TCHF<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 49'530 66'895<br />

Wertschriften – 706<br />

Eigene Aktien 7 8'887 9'241<br />

Forderungen 150 89<br />

Rechnungsabgrenzungen 192 57<br />

Total Umlaufvermögen 58'759 76'988<br />

Beteiligungen 4 143'745 143'745<br />

Darlehen an Beteiligungsgesellschaften 50'533 –<br />

Total Anlagevermögen 194'278 143'745<br />

Total Aktiven 253'037 220'733<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten 8 30<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 974 420<br />

Rechnungsabgrenzungen 1'564 1'468<br />

Total Fremdkapital 2'546 1'918<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 48'425 57'738<br />

Gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen 27'465 –<br />

Übrige gesetzliche Reserven 22'815 50'280<br />

Reserven für eigene Aktien 14'630 15'448<br />

Freie Reserven 86'849 35'423<br />

Vortrag vom Vorjahr 9'926 9'778<br />

Jahresgewinn 40'381 50'148<br />

Total Eigenkapital 8 250'491 218'815<br />

Total Passiven und Eigenkapital 253'037 220'733<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.<br />

Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

57


58<br />

Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung der<br />

Cham Paper Group Holding AG<br />

1. Einleitung<br />

Die Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG, Fabrikstrasse, 6330 Cham, Schweiz, entspricht den Bestimmungen des schweizerischen<br />

Obligationenrechtes.<br />

2. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden<br />

Wertschriften (ausgenommen eigene Aktien) werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungswert und Marktwert ausgewiesen. Alle<br />

übrigen Aktiven, einschliesslich Beteiligungen und Darlehen, werden zum Anschaffungswert abzüglich angemessener Wertberichtigung<br />

ausgewiesen. Alle Passiven werden zu Nominalwerten bewertet. Auf Fremdwährungen lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden<br />

zu Jahresendwechselkursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, die zu historischen Wechselkursen<br />

umgerechnet werden. Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen während des Jahres werden zu den an den Transaktionsdaten gültigen<br />

Wechselkursen umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen, mit Ausnahme nicht<br />

realisierter Gewinne, die zurückgestellt werden.<br />

3. Beteiligungsertrag<br />

Der Beteiligungsertrag des Geschäftsjahres <strong>2010</strong> beinhaltet Dividenden aus Beteiligungsgesellschaften von TCHF 41'033 (2009: Nettoerträge<br />

von TCHF 55'097).<br />

4. Beteiligungen<br />

Die Beteiligungen der Cham Paper Group Holding AG sind in Erläuterung 27 der konsolidierten Jahresrechnung zusammengefasst.<br />

5. Verwaltungsaufwand<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> beträgt der Verwaltungsaufwand TCHF 1'365 (2009: TCHF 2'911), davon sind TCHF 0 (2009: TCHF 1'457) Transaktionskosten<br />

im Zusammenhang mit dem Verkauf der Hammer Retex.<br />

6. Steueraufwand<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> beträgt der Steueraufwand TCHF 69 (2009: TCHF 687), davon sind TCHF 0 (2009: TCHF 680) Ertragssteuern im<br />

Zusammenhang mit dem Verkauf der Hammer Retex.<br />

7. Eigene Aktien<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden keine eigenen Aktien gekauft oder verkauft (2009: Kauf von 8'300 eigenen Aktien zu einem Kaufpreis von<br />

insgesamt TCHF 1'079 und Verkauf von 11'305 eigenen Aktien zu einem Verkaufspreis von insgesamt TCHF 1'469).<br />

Aufgrund des Aktienbeteiligungsprogramms wurden nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates 1'863 eigene Aktien zum durchschnittlichen<br />

Aktienkurs des Monats November <strong>2010</strong> von CHF 209.00 anstelle von Honoraren und Sitzungsgeldern zugeteilt. Mitgliedern<br />

der Geschäftsleitung wurden keine Aktien zugeteilt.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden die eigenen Aktien nicht auf den höheren Marktwert angepasst (2009: Wertberichtigung von TCHF 703).<br />

Die Anzahl eigener Aktien per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug 46'772 (2009: 48'635). Die Anzahl eigener Aktien, die durch die Cham Paper<br />

Group Holding AG gehalten werden, wurde unter Berücksichtigung der Bestimmungen von Art. 659b des schweizerischen Obligationenrechtes<br />

berechnet. Die eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.


8. Veränderung des Eigenkapitals<br />

Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Reserven aus<br />

Kapitaleinlagen<br />

TCHF<br />

Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Allgemeine<br />

gesetzliche<br />

Reserven<br />

TCHF<br />

Reserve<br />

für eigene<br />

Aktien<br />

TCHF<br />

Freie<br />

Reserven<br />

TCHF<br />

Gewinnvortrag<br />

TCHF<br />

Eigenkapital per 1. Januar 2009 57'738 – 50'280 11'619 39'252 18'699 177'588<br />

Anpassung Reserve für eigene Aktien – – – 3'829 –3'829 – –<br />

Sachdividendenausschüttung – – – – – –8'548 –8'548<br />

Bardividendenausschüttung – – – – – –373 –373<br />

Jahresgewinn – – – – – 50'148 50'148<br />

Eigenkapital per 31. Dezember 2009 57'738 – 50'280 15'448 35'423 59'926 218'815<br />

Umklassifizierung Res. aus Kapitaleinlagen – 27'465 –27'465 – – – –<br />

Zuweisung an die freie Reserven – – – – 50'000 –50'000 –<br />

Anpassung Reserve für eigene Aktien – – – –818 818 – –<br />

Herabsetzung des Aktienkapitals –9'313 – – – 608 – –8'705<br />

Jahresgewinn – – – – – 40'381 40'381<br />

Eigenkapital per 31. Dezember <strong>2010</strong> 48'425 27'465 22'815 14'630 86'849 50'307 250'491<br />

Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG bestand am 31. Dezember <strong>2010</strong> aus 745'000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von je CHF 65.00. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 57'738 am 31. Dezember 2009 auf TCHF 48'425 am 31. Dezember <strong>2010</strong>,<br />

aufgrund der Herabsetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwertreduktion der 745'000 Namenaktien von nominal CHF 77.50 auf<br />

nominal CHF 65.00 pro Aktie. Die Nennwertreduktion von TCHF 9'313 wurde an die Aktionäre ausbezahlt.<br />

Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG bestand am 31. Dezember 2009 aus 745'000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von jeweils CHF 77.50.<br />

9. Bedeutende Aktionäre<br />

Gemäss den zur Verfügung stehenden Informationen hielten folgende Aktionäre per 31. Dezember <strong>2010</strong> mehr als 3% der Aktien der<br />

Cham Paper Group Holding AG: Aktionärsgruppe Buhofer (BURU Holding AG, Philipp Buhofer, Heinz Buhofer, alle Hagendorn) mit<br />

40.22% (2009: BURU Holding AG (und Philipp Buhofer), Hagendorn, mit 34.59%, Heinz Buhofer, Hagendorn, mit 5.28%), LB (Swiss)<br />

Investment AG, Zürich, mit 4.01% (2009: 5.68%).<br />

Soweit der Cham Paper Group Holding AG bekannt ist, bestehen zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder Aktionärsbindungsverträge<br />

noch sonstige Absprachen mit Bezug auf die von ihnen gehaltenen Namenaktien der Cham Paper Group Holding<br />

AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.<br />

Total<br />

TCHF<br />

59


60 Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

10. Entschädigung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />

Entschädigung für den Verwaltungsrat<br />

Alle Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht exekutive Verwaltungsräte. Die Gesamtsumme der Entschädigungen für den Verwaltungsrat<br />

der Cham Paper Group Holding AG sowie die Entschädigungssumme für die amtierenden und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

für die Geschäftsjahre <strong>2010</strong> und 2009 betragen:<br />

SitzungsBeratungs- %-tualer<br />

Anteil Aus-<br />

Entschädigung für den Verwaltungsrat <strong>2010</strong> Funktion<br />

Grundgehalt<br />

TCHF<br />

gelder<br />

TCHF<br />

honorar<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

zahlung in<br />

Aktien 1)<br />

Philipp Buhofer Präsident 224 35 – 259 100%<br />

Dr. René Furler Vizepräsident 49 30 – 79 50%<br />

Hans Schaller Mitglied 35 32 – 67 25%<br />

Dr. Felix Thöni 2) Mitglied 35 34 164 233 25%<br />

Urs Ziegler Mitglied 43 29 – 72 100%<br />

Total an Mitglieder des Verwaltungsrates 386 159 164 709<br />

SitzungsBeratungs- Entschädigung für den Verwaltungsrat 2009 Funktion<br />

Grundgehalt<br />

TCHF<br />

gelder<br />

TCHF<br />

honorar<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

Philipp Buhofer Präsident 186 44 – 230<br />

Dr. René Furler Vizepräsident 46 40 – 86<br />

Hans Schaller 3) Mitglied 22 27 100 149<br />

Dr. Felix Thöni Mitglied 35 37 – 72<br />

Urs Ziegler<br />

Total an amtierende Mitglieder<br />

Mitglied 35 34 – 69<br />

des Verwaltungsrates 324 182 100 606<br />

Dr. Jürg Müller 4) Total an ehemalige Mitglieder<br />

Mitglied – – 25 25<br />

des Verwaltungsrates – – 25 25<br />

Total Entschädigung für den Verwaltungsrat 324 182 125 631<br />

1) Die prozentuale Auszahlung des Grundgehalts und der Sitzungsgelder in Aktien wurden mit einem Zuschlag von 20% abgerechnet, der<br />

im Grundgehalt enthalten ist.<br />

2) Dr. Felix Thöni bezieht ein Beratungshonorar für ein Mandat im Bereich Finanzen & Controlling sowie für Spezialprojekte.<br />

3) Hans Schaller wurde an der Generalversammlung vom 24. April 2009 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.<br />

Er bezog 2009 ein Beratungshonorar für seine zeitlich limitierte Unterstützung der Geschäftsleitung.<br />

4) Dr. Jürg Müller bezog ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend die strategische Ausrichtung der Cham Paper Group.<br />

Er ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 24. April 2009 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.


Entschädigung für die Geschäftsleitung<br />

Die gesamte Entschädigung für die Geschäftleitung stellte sich für die Geschäftsjahre <strong>2010</strong> und 2009 wie folgt dar:<br />

Amtierende<br />

Mitglieder<br />

TCHF<br />

Im Verlauf des<br />

Geschäftsjahres<br />

ausgeschiedene<br />

Mitglieder<br />

TCHF<br />

Grundgehalt 1'068 589 1'657 2'252<br />

Bonifikation 1) 184 54 238 336<br />

Leistungen an Vorsorgeeinrichtungen 150 41 191 314<br />

Abgangsentschädigung – – – 480<br />

Total Entschädigungen für die Geschäftsleitung 1'402 684 2'086 3'382<br />

1) Die Berechnungsgrundlage für die Bonifikation basiert auf dem Ergebnis des Vorjahres.<br />

Die Inhalte und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme sind auf Seite 75 f. beschrieben.<br />

Die höchste Entschädigung an ein Geschäftsleitungsmitglied wurde im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> mit TCHF 467 an Herrn Peter Studer, CEO<br />

Cham Paper Group, ausbezahlt (2009: Herrn Daan Waubert de Puiseau, Managing Director der Cham Paper Group Italia S.p.A., TCHF 600).<br />

An im Verlauf des Geschäftsjahres <strong>2010</strong> ausgeschiedene Mitglieder der Geschäftsleitung wurden im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> Entschädigungen<br />

von insgesamt TCHF 684 (2009: TCHF 2'157 inkl. TCHF 480 Abgangsentschädigungen) ausgezahlt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> und 2009 wurden keine Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung gewährt.<br />

11. Aktienbesitz des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 314'253 Namenaktien<br />

der Cham Paper Group Holding AG (271'529 Namenaktien per 31. Dezember 2009). Nahestehende Personen sind Ehepartner, Kinder<br />

unter 18 Jahren oder unter Umständen andere enge Verwandte, den betreffenden Personen gehörende oder von ihnen kontrollierte<br />

Gesellschaften und juristische oder natürliche Personen, die als ihre Treuhänder fungieren. Der Aktienbesitz der amtierenden Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates im direkten und indirekten Besitz betrug im Detail:<br />

Name Funktion<br />

Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Anzahl Namenaktien<br />

Total<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

Total<br />

2009<br />

TCHF<br />

31. Dezember 2009<br />

Anzahl Namenaktien<br />

Philipp Buhofer 1) Präsident 299'673 257'746<br />

Dr. René Furler Vizepräsident 595 300<br />

Hans Schaller Mitglied 86 –<br />

Dr. Felix Thöni Mitglied 289 200<br />

Urs Ziegler Mitglied 13'610 13'283<br />

1) davon 256'196 (2009: 254'746) Namenaktien via BURU Holding AG sowie 39'311 (2009: 0) Namenaktien von Verwandten gehalten<br />

61


62<br />

Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielten Mitglieder der Geschäftsleitung und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 150 Namenaktien der<br />

Cham Paper Group Holding AG (230 Namenaktien per 31. Dezember 2009). Der Aktienbesitz der Geschäftsleitung betrug im Detail:<br />

Name Funktion<br />

31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Anzahl Namenaktien<br />

31. Dezember 2009<br />

Anzahl Namenaktien<br />

Peter Studer CEO 70 70<br />

Nicolas Frochaux (Austritt per 30.Juni <strong>2010</strong>) CFO – 80<br />

Dr. Peter Müller Werkleiter Cham 50 50<br />

Gerold Zuegg Werkleiter Condino 30 30<br />

12. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG beurteilt die Unternehmensrisiken im Rahmen eines systematischen Risikoerfassungs-<br />

und -analyseverfahrens. Anhand von detaillierten Risikokatalogen und Risikomatrizen werden durch die Geschäftsleitung<br />

spezifische Risiken definiert und evaluiert sowie entsprechende Massnahmenkataloge ausgearbeitet. Der Verwaltungsrat der Cham<br />

Paper Group Holding AG hat die Risikobeurteilung genehmigt und überwacht die Umsetzung der im Massnahmenkatalog definierten<br />

Aktionen durch die Geschäftsleitung. Bei unerwartet auftretenden individuellen Risiken wird der Verwaltungsrat auch unmittelbar über<br />

die festgestellten Risiken und die von der Geschäftsleitung ergriffenen Verfahren und Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls<br />

Beseitigung informiert.


Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Vortrag vom Vorjahr 9'925'973 9'777'988<br />

Jahresgewinn 40'380'920 50'147'985<br />

Auflösung gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen 3'481'825 –<br />

Total Bilanzgewinn 53'788'718 59'925'973<br />

Gewinnverwendung<br />

Zuweisung an die freien Reserven –40'000'000 –50'000'000<br />

Dividende –3'481'825 –<br />

Vortrag auf neue Rechnung 10'306'893 9'925'973<br />

Total Ausschüttung als Dividende 3'481'825 –<br />

./. Anteil aus Reserve aus Kapitaleinlagen –3'481'825 –<br />

Anteil übrige Reserven und Bilanzgewinn – –<br />

Das im Berichtsjahr erzielte operative Ergebnis der Cham Paper Group ermöglicht keine Ausschüttung einer ordentlichen Dividende.<br />

Aufgrund der bestehenden Cash-Reserven der Gruppe sowie der grundsätzlich soliden Geschäftsaussichten schlägt der Verwaltungsrat<br />

der Generalversammlung dennoch eine Sonderausschüttung der Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 5.00 pro Aktie vor, welche<br />

verrechnungssteuerfrei ist. Des Weiteren beantragt der Verwaltungsrat eine Zuweisung von CHF 40'000'000 an die freien Reserven.<br />

<strong>2010</strong><br />

CHF<br />

2009<br />

CHF<br />

63


64 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung


Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

65


66<br />

Corporate Governance<br />

Bericht zur Corporate Governance<br />

Die Cham Paper Group bekennt sich zu einer zeitgemässen Corporate<br />

Governance. Die nachfolgenden Ausführungen entsprechen<br />

den aktuellen Richtlinien betreffend Informationen zur Corporate<br />

Governance (RLCG) der SIX Swiss Exchange und beschreiben die<br />

Grundsätze und Regeln über die Organisation, Führung und Kontrolle<br />

der Cham Paper Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong>. Diese Grundsätze sind in den<br />

Statuten und im Organisationsreglement des Verwaltungsrates<br />

enthalten.<br />

1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

Die Cham Paper Group Holding AG mit Sitz in 6330 Cham ist als<br />

Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht organisiert und<br />

hält als Holdinggesellschaft direkt oder indirekt alle Gesellschaften,<br />

die zum Konzern gehören. Im Konsolidierungskreis sind keine kotierten<br />

Gesellschaften enthalten. Die nicht kotierten Gesellschaften,<br />

die zum Konsolidierungskreis der Cham Paper Group Holding<br />

AG gehören, sind mit Angaben zu Firma, Sitz, Aktienkapital und<br />

Beteiligungsquote auf Seite 53 der konsolidierten Jahresrechnung<br />

aufgeführt. Die operative Führungsstruktur des Konzerns per<br />

1. Januar 2011 stellt sich in Form eines Organigramms wie unten<br />

skizziert dar.<br />

CFO<br />

Patrick Schmid<br />

Verkauf/<br />

Marketing<br />

Peter Studer<br />

Cham Paper Group<br />

Holding AG<br />

Verwaltungsrat<br />

CEO<br />

Peter Studer<br />

Werkleiter<br />

Cham<br />

Dr. Peter Müller<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> waren im Aktienbuch der Cham Paper<br />

Group Holding AG 1‘100 Aktionäre (2009: 820 Aktionäre) eingetragen.<br />

Folgende, der Cham Paper Group Holding AG gemäss Aktienbuch<br />

und aufgrund von Publikationen zur Offenlegung von Beteiligungen<br />

im Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre<br />

und Aktionärsgruppen halten per 31. Dezember <strong>2010</strong> und 2009<br />

jeweils mehr als drei Prozent des Aktienkapitals:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Aktionärsgruppe Buhofer (BURU<br />

Holding AG, Philipp Buhofer, Heinz<br />

Buhofer, alle Hagendorn) 40.22% 34.59% 1)<br />

Cham Paper Group Holding AG, Cham 6.28%<br />

in Gruppe<br />

6.53%<br />

Heinz Buhofer, Hagendorn<br />

Buhofer 5.28%<br />

LB (Swiss) Investment AG, Zürich 4.01% 5.68%<br />

1) Noch ohne Heinz Buhofer<br />

Mit Meldung vom 3. November 2009 an die SIX Swiss Exchange<br />

wurde Philipp Buhofer als in gemeinsamer Absprache oder organisierte<br />

Gruppe mit der BURU Holding AG handelnd gemeldet<br />

(Aktionärsgruppe Buhofer). Seine persönliche Beteiligung per<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> beträgt 0.56% am Aktienkapital der Cham<br />

Paper Group Holding AG.<br />

Corp. Communications &<br />

Services<br />

Franziska Stöckli<br />

Werkleiter<br />

Carmignano<br />

Johann Boog<br />

Werkleiter<br />

Condino<br />

Gerold Zuegg


Mit Meldung vom 9. April <strong>2010</strong> an die SIX Swiss Exchange wurde<br />

Heinz Buhofer als in gemeinsamer Absprache oder organisierte<br />

Gruppe mit der BURU Holding handelnd gemeldet. Er gehört<br />

damit zur Aktionärsgruppe Buhofer. Seine persönliche Beteiligung<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong> beträgt 5.28% am Aktienkapital der Cham<br />

Paper Group Holding AG. Mit Meldung vom 9. April <strong>2010</strong> wurden<br />

auch die Aktionäre der BURU Holding AG, welche nicht gleichzeitig<br />

Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG sind, gegenüber<br />

der SIX offen gelegt 2) .<br />

Soweit der Cham Paper Group Holding AG bekannt ist, bestehen<br />

zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder<br />

Aktionärsbindungsverträge noch Vereinbarungen bezüglich der<br />

Ausübung der Stimmrechte oder anderer Rechte an Aktien der<br />

Cham Paper Group Holding AG.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hält keine Kreuzbeteiligung<br />

an anderen Unternehmen, die kapital- oder stimmenmässig einen<br />

Grenzwert von 5% überschreitet.<br />

2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Aktienkapital<br />

Das nominelle Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong> beträgt CHF 48'425'000. Das Aktienkapital<br />

ist in 745'000 vollliberierte Namenaktien zu einem Nennwert<br />

von je CHF 65.00 eingeteilt. Alle Aktien haben gleiches Stimmrecht<br />

und Anspruch auf die gleiche Dividende. Es besteht nur eine<br />

Kategorie von Namenaktien.<br />

Die Aktien der Cham Paper Group Holding AG sind an der SIX<br />

Swiss Exchange kotiert und werden im Small & Mid Caps Segment<br />

gehandelt (Valoren-Nummer: 193185, ISIN-Code: CH0001931853,<br />

Valoren-Symbol: CPGN). Weitere Angaben zu den Aktien der<br />

Cham Paper Group Holding AG finden Sie auf den Seiten 6 und 7.<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hat das im Geschäftsjahr 2008<br />

eingeleitete Aktienrückkaufprogramm im April 2009 vorzeitig gestoppt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> hat die Gesellschaft im Rahmen<br />

dieses Aktienrückkaufprogramms keine weiteren Aktien erworben.<br />

Die eigenen Aktien, welche im Rahmen dieses Programms<br />

früher erworben wurden, werden nicht vernichtet. Per 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> hielt die Cham Paper Group Holding AG 46'772 Namenaktien<br />

im Eigenbestand (48'635 Namenaktien im Eigenbestand<br />

per 31. Dezember 2009). Dies entspricht 6.28% des Aktienkapitals<br />

der Cham Paper Group Holding AG.<br />

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital<br />

Es besteht kein bedingtes oder genehmigtes Kapital.<br />

2) Die einzelnen während dem Berichtsjahr publizierten Offenlegungsmeldungen<br />

können unter www.six-exchange-regulation.com/publications/published_notifications/major_shareholders_de.html<br />

öffentlich eingesehen werden.<br />

Corporate Governance<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

Die Aktionäre haben an der 98. ordentlichen Generalversammlung<br />

vom 29. April <strong>2010</strong> und gestützt auf den besonderen Revisionsbericht<br />

eines besonders befähigten Revisors beschlossen, das Aktienkapital<br />

der Cham Paper Group Holding AG von CHF 57'737'500<br />

um CHF 9'312'500 auf CHF 48'425'000 durch Reduktion des<br />

Nennwertes der 745'000 Namenaktien von nominal CHF 77.50 auf<br />

nominal CHF 65.00 pro Aktie herabzusetzen, den Herabsetzungsbetrag<br />

von CHF 12.50 pro Aktie zur Auszahlung an die Aktionäre zu<br />

verwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Kapitalveränderungen vorgenommen.<br />

Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG<br />

belief sich per 31. Dezember 2009 auf CHF 57'737'500. Der Nennwert<br />

der Namenaktien betrug CHF 77.50 pro Aktie.<br />

Die Aktionäre haben an der 96. ordentlichen Generalversammlung<br />

vom 17. April 2008 und gestützt auf den besonderen Revisionsbericht<br />

eines besonders befähigten Revisors beschlossen, das Aktienkapital<br />

der Cham Paper Group Holding AG von CHF 63'325'000<br />

um CHF 5'587'500 auf CHF 57'737'500 durch Reduktion des<br />

Nennwertes der 745'000 Namenaktien von nominal CHF 85.00 auf<br />

nominal CHF 77.50 pro Aktie herabzusetzen, den Herabsetzungsbetrag<br />

von CHF 7.50 pro Aktie zur Auszahlung an die Aktionäre zu<br />

verwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.<br />

Weitere Angaben zur Entwicklung der Aktienkapitalstruktur der<br />

Cham Paper Group Holding AG während der letzten zwei Jahre<br />

sind in tabellarischer Form auf der Seite 59 der Jahresrechnung<br />

der Cham Paper Group Holding AG aufgeführt.<br />

2.4 Partizipations- und Genussscheine<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hat weder Partizipations- noch<br />

Genussscheine ausgegeben.<br />

2.5 Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />

Nominee-Eintragungen<br />

Die Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG können unbeschränkt<br />

übertragen werden. Einzige Voraussetzung für die Eintragung<br />

im Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass<br />

die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben<br />

wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbeschränkungen.<br />

2.6 Wandelanleihen und Optionen<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hat keine Wandelanleihen ausstehend<br />

und auch keine handelbaren Optionen ausgegeben.<br />

2.7 Dividendenpolitik und Gewinnverwendung<br />

Die Cham Paper Group Holding AG verfolgt eine Dividendenpolitik,<br />

gemäss welcher 25% bis 35% des operativen Reingewinns<br />

zur Ausschüttung kommen sollen. Damit wird sichergestellt, dass<br />

die Gewinne grösstenteils für die Finanzierung des langfristigen<br />

Wachstums der Gesellschaft verwendet werden. Der Antrag des<br />

Verwaltungsrates an die Generalversammlung der Aktionäre trägt<br />

aber immer auch der aktuellen finanziellen Lage des Unternehmens<br />

Rechnung.<br />

67


68<br />

Corporate Governance<br />

3. Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG besteht aus fünf nicht-exekutiven Mitgliedern. Keiner der amtierenden Verwaltungsräte<br />

gehörte in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren der Geschäftsleitung der Cham Paper Group<br />

Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften an oder unterhielt mit der Cham Paper Group Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften<br />

wesentliche geschäftliche Beziehungen.<br />

Name Funktion<br />

Eintritt in den<br />

Verwaltungsrat<br />

Ende der<br />

Amtszeit<br />

Prüfungsausschuss<br />

Personalausschuss<br />

Philipp Buhofer Präsident 2004 2011 Mitglied Mitglied<br />

Dr. René Furler Vizepräsident 2000 2011 – Vorsitz<br />

Urs Ziegler Mitglied 2007 2011 – Mitglied<br />

Dr. Felix Thöni Mitglied 2008 2011 Vorsitz –<br />

Hans Schaller Mitglied 2009 2011 Mitglied –<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Philipp Buhofer<br />

1959, Schweizer Staatsbürger<br />

Präsident des Verwaltungsrates seit 2006<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2004<br />

Seit 1997 selbstständiger Unternehmer und Verwaltungsrat<br />

1987–1997 EPA AG, Zürich, Gruppenleiter Einkauf und Verkauf, Gesamtverantwortlicher Einkauf, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung, Delegierter des Verwaltungsrates und Präsident des Verwaltungsrates<br />

1984–1987 Metro International, Baar, Düsseldorf und Hong-Kong, Einkauf<br />

1978–1981 Berufspilot in Louisiana, South Carolina, USA<br />

Betriebsökonom HWV, Luzern<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Kardex AG, Zürich<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Rapid Holding AG, Dietikon<br />

Delegierter des Verwaltungsrates der BURU Holding AG, Hagendorn<br />

Mitinhaber DAX Holding AG, Hagendorn<br />

Diverse Verwaltungsratsmandate im KMU-Bereich


Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Dr. René Furler<br />

1949, Schweizer Staatsbürger<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2000<br />

Seit 2001 Vorsitzender der Direktion der HG COMMERCIALE, Zürich<br />

1999–2001 ZZ Wancor AG, Regensdorf, Geschäftsführer<br />

1994–1999 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Geschäftsbereichsleiter Baustoffe<br />

1985–1994 Hard AG, Volketswil, Geschäftsleiter Baustoffe<br />

1980–1984 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Aussendienst, Produktmanager Baustoffe<br />

Dipl. Ingenieur, ETH Zürich<br />

Lic. oec. publ., Universität Zürich<br />

Dr. sc. tech., ETH Zürich<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Alcover AG, Zug<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der SIA Haus AG<br />

Diverse Verwaltungsratsmandate von Beteiligungsgesellschaften der HG COMMERCIALE, Zürich<br />

Urs Ziegler<br />

1948, Schweizer Staatsbürger<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2007<br />

1980–2009 CEO Ziegler Papier AG, Grellingen<br />

1975–1980 Eldag AG, Zürich, Direktor Kundenprojekte und Beratung<br />

1975–1980 COC AG, Zürich, Direktor Betriebswirtschaft und EDV-Organisation<br />

1973–1975 Eldag AG, Basel, Finanzbuchhaltung und Rechnungswesen<br />

Lic. oec. HSG<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Ziegler Papier AG<br />

Dr. Felix Thöni<br />

1959, Schweizer Staatsbürger<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008<br />

Seit <strong>2010</strong> Management Consultant, Cham<br />

2003–2009 CFO Charles Vögele Gruppe, Pfäffikon<br />

1992–2002 CFO Gavazzi Gruppe, Steinhausen<br />

1988–1991 Area Controller, Schindler Management AG, Ebikon<br />

Dr. oec. HSG<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Raiffeisenbank Cham, Cham<br />

Corporate Governance<br />

69


70<br />

Corporate Governance<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Hans Schaller<br />

1944, Schweizer Staatsbürger<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2009<br />

2003–2009 CEO Chemie+Papier Holding, Perlen<br />

1996–2002 CEO Perlen Gruppe, Perlen<br />

1980–1996 CEO Gipsunion AG, Holderbank<br />

1978–1980 Business Controller Europa, Kontron AG, Zürich<br />

1973–1978 Projektleiter Beratung, Hayek Engineering AG, Zürich<br />

1970–1973 Market Research Manager, British American Tobacco, Genf<br />

Lic. oec. HSG<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen<br />

Mit Ausnahme der unter 3.1. erwähnten Funktionen üben die Verwaltungsräte<br />

keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen<br />

aus.<br />

3.3 Wahlen und Amtszeit<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von den Aktionären<br />

an der Generalversammlung für eine Amtsdauer von jeweils einem<br />

Jahr gewählt, wobei die Zeit von einer ordentlichen Generalversammlung<br />

bis zum Schluss der nächstfolgenden als ein Jahr<br />

gilt. Werden während der Amtsdauer Ersatzwahlen durchgeführt,<br />

so vollenden die neugewählten Mitglieder die Amtsdauer ihrer<br />

Vorgänger. Die Wahlen finden individuell statt. Eine Wiederwahl<br />

ist zulässig. Es besteht keine Amtszeitbeschränkung. Grundsätzlich<br />

muss ein Verwaltungsrat sein Mandat aber nach Vollendung<br />

des 70. Lebensjahres auf die nächste Generalversammlung niederlegen.<br />

Die Aktionäre haben an der Generalversammlung das<br />

Recht, die Verwaltungsräte abzuwählen. Die Zahl der Verwaltungsräte<br />

ist auf fünf bis sieben Mitglieder beschränkt. Die durchschnittliche<br />

Amtszeit der amtierenden Verwaltungsräte beträgt rund vier<br />

Jahre, das Durchschnittsalter rund 58 Jahre.<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Healthco-Breitschmid AG, Kriens<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Curaden International AG, Kriens<br />

3.4 Interne Organisation<br />

3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt, ausser<br />

in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz oder Statuten den Aktionären<br />

vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung<br />

und die Aufsicht sowie die Kontrolle über die Geschäftsführung<br />

aus. Er erlässt Richtlinien für die Geschäftspolitik und lässt sich<br />

über den Geschäftsgang regelmässig orientieren. Die Hauptaufgaben<br />

des Verwaltungsrates sind:<br />

• die Festlegung der Organisation und der strategischen Ausrichtung<br />

der Gruppe,<br />

• die Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit und die Überwachung<br />

des Geschäftsverlaufes,<br />

• die Genehmigung von bedeutenden Akquisitionen oder Veräusserungen,<br />

• die Ausgestaltung der Rechnungslegung, der Finanzkontrolle<br />

sowie der Finanzplanung,<br />

• die Festlegung der Geschäftspolitik, insbesondere der Investitions-<br />

und Finanzpolitik,<br />

• die Genehmigung von Budgets inklusive Investitionen und<br />

Finanzpläne,


• die Erstellung des <strong>Geschäftsbericht</strong>es, die Vorbereitung und<br />

Durchführung der Generalversammlung sowie die Ausführung<br />

ihrer Beschlüsse,<br />

• die Verabschiedung von wichtigen Grundsätzen betreffend Corporate<br />

Governance sowie die Festlegung von Richtlinien für die<br />

Informations- und Kommunikationspolitik,<br />

• die Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsführung<br />

und der Vertretung betrauten Personen sowie die Regelung der<br />

Zeichnungsberechtigung,<br />

• die Festlegung der Organisation und die Überwachung des internen<br />

Kontrollsystems,<br />

• die Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung.<br />

3.4.2 Ausschüsse des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat wird durch zwei Ausschüsse unterstützt.<br />

Prüfungsausschuss<br />

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) unterstützt den Verwaltungsrat<br />

bei der Wahrnehmung seiner Pflichten als finanzielle<br />

Oberaufsicht der Gesellschaft und bei der Regelung der Beziehung<br />

zur externen Revisionsstelle. Die Aufgabenschwerpunkte<br />

des Prüfungsausschusses sind:<br />

• die Überprüfung der Konzern- und Jahresrechnung der Cham<br />

Paper Group Holding AG gemeinsam mit der Geschäftsleitung<br />

und der externen Revisionsstelle,<br />

• die Beurteilung der Angemessenheit und Wirksamkeit der angewandten<br />

Konzernrechnungslegungsgrundsätze,<br />

• die Überprüfung des Vorhandenseins eines wirksamen internen<br />

Kontrollsystems unter Einbeziehung des Risikomanagements,<br />

• die Bewertung und Auswahl der externen Revisionsstelle für<br />

die Nominierung zur Wahl durch die Generalversammlung,<br />

• die Beurteilung der Leistung der externen Revisionsstelle und<br />

die Sicherstellung von deren Unabhängigkeit,<br />

• die Überprüfung der Honorare der externen Revisionsstelle sowie<br />

die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen Beratungsmandaten,<br />

• die Überprüfung der Angaben zur Corporate Governance gemäss<br />

Richtlinie der SIX Swiss Exchange,<br />

• die Entscheidung, ob die Konzern- und Jahresrechnung der<br />

Cham Paper Group Holding AG dem Verwaltungsrat zur Vorlage<br />

an die Generalversammlung empfohlen werden kann.<br />

Der Prüfungsausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, sondern<br />

beurteilt die oben genannten Geschäfte und bereitet die Einzel-<br />

und Konzernabschlüsse zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat<br />

vor. An den Sitzungen nehmen der CFO, teilweise auch<br />

der CEO, und je nach Bedarf Vertreter der externen Revisionsstelle<br />

teil. Der Prüfungsausschuss tagt mindestens halbjährlich, bei<br />

Bedarf auch häufiger. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden vier Sitzungen<br />

abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten. Vertreter<br />

der externen Revisionsstelle waren an drei Sitzungen anwesend.<br />

Corporate Governance<br />

Der Prüfungsausschuss setzt sich aus Dr. Felix Thöni (Vorsitzender),<br />

Philipp Buhofer und Hans Schaller zusammen. Aufgrund ihres<br />

beruflichen Hintergrundes verfügen die Mitglieder des Prüfungsausschusses<br />

über genügend Erfahrung und Fähigkeiten in den<br />

Bereichen Rechnungslegung und Finanzmanagement, um ihre<br />

Aufgaben erfüllen zu können.<br />

Personalausschuss<br />

Der Personalausschuss (Compensation and Nomination Committee)<br />

legt die Grundsätze für die Entschädigung des Verwaltungsrates,<br />

des CEOs und der Mitglieder der Geschäftsleitung fest. Er<br />

bestimmt zudem die Leitlinien für die Auswahl von Kandidaten<br />

für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung. Die Aufgabenschwerpunkte<br />

des Personalausschusses sind:<br />

• die Festlegung der Entschädigungsprinzipien für den Verwaltungsrat,<br />

den CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />

• die Festlegung der finanziellen Entschädigung für den Verwaltungsrat,<br />

den CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />

• die Beurteilung der Leistung des CEOs,<br />

• die Beurteilung der Leistung des Verwaltungsrates,<br />

• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl von Kandidaten<br />

zur Zuwahl in den Verwaltungsrat sowie die Auswahl der Kandidaten,<br />

• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl der Nachfolge<br />

des CEOs, der Mitglieder der Geschäftsleitung und die Auswahl<br />

der Kandidaten,<br />

• die Überprüfung des Status der Vorsorgekasse der Cham Paper<br />

Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften.<br />

Der Personalausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, sondern<br />

beurteilt die oben genannten Geschäfte und bereitet sie zur<br />

Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor. Der Personalausschuss<br />

tagt mindestens einmal halbjährlich, bei Bedarf auch häufiger.<br />

Er setzt sich aus Dr. René Furler (Vorsitzender), Philipp Buhofer<br />

und Urs Ziegler zusammen. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden<br />

zwei Sitzungen abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten.<br />

71


72<br />

Corporate Governance<br />

3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner<br />

Ausschüsse<br />

Der Verwaltungsrat tagt auf Einladung des Präsidenten, so oft<br />

es die Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal pro Quartal.<br />

Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen oder<br />

Beschlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft sich der<br />

Verwaltungsrat zu einem Strategieseminar. Entscheide werden<br />

vom Gesamtverwaltungsrat getroffen. Der Präsident ist grundsätzlich<br />

Vorsitzender der Sitzungen des Verwaltungsrates und hat<br />

den Stichentscheid. Er plant und leitet die Verwaltungsratssitzungen.<br />

Die Sitzungen des Verwaltungsrates und die zugehörigen<br />

Traktandenlisten werden vom Präsidenten in Absprache mit dem<br />

CEO vorbereitet. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann die<br />

Einberufung einer Sitzung oder die Aufnahme eines Traktandums<br />

beantragen. Die zu behandelnden Traktanden und Sitzungsunterlagen<br />

werden den Verwaltungsratsmitgliedern vor der Sitzung zugesandt.<br />

An den Sitzungen nehmen neben den Verwaltungsräten in<br />

der Regel der CEO und der CFO teil sowie, je nach Thema, weitere<br />

Mitglieder der Geschäftsleitung. Auf Einladung des Verwaltungsrates<br />

können an den Sitzungen je nach Thematik auch Drittpersonen<br />

teilnehmen. Für Geschäfte, welche die Cham Paper Group Holding<br />

AG im engeren Sinn betreffen, oder die spezielle Vertraulichkeit<br />

erfordern, bleibt der Verwaltungsrat unter sich. Über die Verhandlungen<br />

und Beschlüsse der Sitzungen wird ein Protokoll geführt.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden zehn Sitzungen abgehalten, davon fünf Halbtagessitzungen<br />

und fünf Ganztagessitzungen. Zwei Sitzungen davon<br />

wurden als ausserordentliche Sitzungen einberufen. An neun<br />

Sitzungen hat ein externer Rechtsberater teilgenommen.<br />

Der Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige Ausschüsse<br />

zur Behandlung von klar abgegrenzten Themenbereichen eingerichtet,<br />

den Prüfungsausschuss und den Personalausschuss.<br />

Diese beiden Ausschüsse haben hauptsächlich eine beratende<br />

und überprüfende Funktion und erstatten dem Verwaltungsrat zur<br />

Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner<br />

Aufsichtsfunktion Bericht. Die Mitglieder der beiden Ausschüsse<br />

werden vom Verwaltungsrat ernannt.<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und wählt aus seiner<br />

Mitte den Präsidenten und den Vizepräsidenten. Die Aufgabe des<br />

Vizepräsidenten ist die Vertretung des Präsidenten im Falle dessen<br />

Verhinderung oder Unabkömmlichkeit.<br />

3.4.4 Kompetenzregelung Verwaltungsrat und<br />

Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG delegiert<br />

die operative Geschäftsführung vollumfänglich an den CEO. Entsprechend<br />

ist der CEO für die operative Geschäftsführung verantwortlich.<br />

In der Erfüllung dieser Aufgabe wird der CEO von den<br />

ihm direkt unterstellten Mitgliedern der Geschäftsleitung unterstützt.<br />

Kompetenzen und Verantwortungen der Geschäftsleitung<br />

werden dabei insbesondere durch das vom Verwaltungsrat genehmigte<br />

Budget, das Organisationsreglement sowie durch die festgelegte<br />

Strategie bestimmt.<br />

3.4.5 Informations- und Kontrollinstrumente<br />

Der Verwaltungsrat übt die Oberaufsicht über die Geschäftsleitung<br />

durch ein strukturiertes Berichtswesen sowie durch Controllingund<br />

Budgetprozesse aus. In der Regel nehmen der CEO und der<br />

CFO an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil und informieren<br />

diesen über den Geschäftsverlauf inklusive wesentliche Daten zu<br />

den Kerngeschäften, Finanzinformationen, bestehende und drohende<br />

Risiken sowie Angaben zu den Entwicklungen der wichtigsten<br />

Märkte und der wichtigsten Projekte. Der Verwaltungsrat<br />

erhält jeden Monat einen ausführlichen schriftlichen Bericht über<br />

den Geschäftsgang, die finanziellen Ergebnisse, die Entwicklung<br />

der Märkte und wichtige Ereignisse in der Cham Paper Group.<br />

Die Ausschüsse des Verwaltungsrates treffen sich regelmässig<br />

mit Mitgliedern der Geschäftsleitung und externen Beratern, einschliesslich<br />

Vertretern der externen Revisionsstelle. Die externe<br />

Revisionsstelle ist gegenüber dem Prüfungsausschuss, dem<br />

Verwaltungsrat und letztlich gegenüber den Aktionären rechenschaftspflichtig.<br />

Nach Beendigung der durchgeführten Prüfung<br />

präsentiert und bespricht die externe Revisionsstelle den Finanzbericht<br />

mit dem Prüfungsausschuss. Die Revisionsstelle erstattet<br />

dem Verwaltungsrat umfassenden Bericht mit Feststellungen<br />

über die Rechnungslegung, das interne Kontrollsystem sowie die<br />

Durchführung und die Ergebnisse der Revision.<br />

3.4.6 Risikobeurteilung und internes Kontrollsystem der<br />

Finanzberichterstattung<br />

Im Hinblick auf den am 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Artikel<br />

728a OR hat die Gruppe ein einheitliches internes Kontrollsystem<br />

(IKS) für die Finanzberichterstattung eingeführt. In diesem Zusammenhang<br />

wurden wesentliche relevante Risiken der Rechnungslegung<br />

und Berichterstattung identifiziert und nach den Kriterien<br />

der Eintrittswahrscheinlichkeit und des Schadensausmasses<br />

analysiert. Für die in dieser Risikobeurteilung identifizierten Risiken<br />

mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und einem hohen<br />

Schadensausmass wurden interne Schlüsselkontrollen identifiziert<br />

und dokumentiert. Die identifizierten Schlüsselkontrollen wurden<br />

sowohl auf Stufe des Gesamtunternehmens als auch auf Stufe<br />

der verschiedenen Geschäftsprozesse und Systeme der Tochtergesellschaften<br />

dokumentiert. Schlüsselkontrollen betreffen<br />

Kontrollaktivitäten im Bereich der Kompetenzregelung sowie Regelungen<br />

von Kontrollmassnahmen. Schlüsselkontrollen sind mindestens<br />

durch Beschreibungen der Prozessabläufe sowie durch<br />

Angaben der Kontrollziele, Kontrollbeschreibungen und Risikobeschreibungen<br />

zu dokumentieren. Die Beurteilung der Wirksamkeit<br />

der Kontrollen, die Identifikation von Schwachstellen sowie<br />

die Verabschiedung von Korrekturmassnahmen erfolgt durch die<br />

Geschäftsleitung. Der CFO erstattet dem Prüfungsausschuss regelmässig<br />

Bericht über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems.<br />

Die externe Revisionsstelle führt eine Existenzprüfung des<br />

internen Kontrollsystems durch und erstattet dem Prüfungsausschuss<br />

respektive dem Verwaltungsrat umfassenden Bericht mit<br />

Feststellungen zum internen Kontrollsystem.<br />

Diese Grundsätze zur Ausgestaltung und Umsetzung des internen<br />

Kontrollsystems und der Risikobeurteilung sind im Reglement zum<br />

internen Kontrollsystem des Verwaltungsrates enthalten.


4. Geschäftsleitung<br />

4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung Cham Paper Group<br />

Der Geschäftsleitung der Cham Paper Group gehörten per 31. Dezember <strong>2010</strong> folgende Mitglieder an:<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Peter Studer<br />

1968, Schweizer Staatsbürger<br />

CEO Cham Paper Group, Cham<br />

Seit <strong>2010</strong> Cham Paper Group, Cham, CEO<br />

2009–<strong>2010</strong> Cham Paper Group, Cham, COO<br />

2007–2009 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Werkleiter<br />

2004–2007 Cham Paper Group, Cham, Vize-Direktor Forschung und Entwicklung<br />

2000–2004 Kimberly-Clark, Balsthal und Reigate, England, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter<br />

Forschung und Entwicklung<br />

1997–2000 Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, Bern<br />

1995–1997 MPA (Sihl), Bern, Entwicklungsingenieur<br />

Dipl. Chemiker FH, Hochschule für Technik und Informatik, Burgdorf<br />

NDS Betriebswirtschaft/Unternehmensführung FH, Hochschule für Technik und Architektur, Bern<br />

Vorstandsmitglied Verband der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie ZPK, Zürich<br />

Vorstandsmitglied Arbeitgeberverband Schweizerischer Papier-Industrieller ASPI, Zürich<br />

Vorstandsmitglied Technologieforum Zug TFZ, Zug<br />

Vorstandsmitglied Branchengruppe Industrie der Zuger Wirtschaftskammer<br />

Patrick Schmid<br />

1968, Schweizer Staatsbürger<br />

CFO Cham Paper Group, Cham<br />

Seit <strong>2010</strong> Cham Paper Group, Cham, CFO<br />

2005–<strong>2010</strong> Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Finanzen & Controlling<br />

2001–2005 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Teilprojekt ERP<br />

1998–2001 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Finanzbuchhaltung<br />

1995–1998 Industrieholding Cham AG, Cham, Assistent des Leiters Controlling/Finanzen und des<br />

Holdingsekretariates<br />

Betriebsökonom FH, Hochschule Luzern – Wirtschaft<br />

Nachdiplom Corporate Finance, Hochschule Luzern/FHZ<br />

Corporate Governance<br />

73


74<br />

Corporate Governance<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Dr. Peter Müller<br />

1971, Deutscher Staatsbürger<br />

Werkleiter Cham, Schweiz<br />

Seit 2009 Cham Paper Group Schweiz AG, Cham, Werkleiter<br />

Seit 2007 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Produktion & Technik<br />

2003–2007 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Papierherstellung<br />

2002–2003 Hunsfos Fabrikker AS, Norwegen, Leiter Produktion<br />

2001 Eintritt in die Cham Paper Group<br />

Dr. Ing. Chemie, Technische Universität, Darmstadt<br />

MBA, City University, Bellevue, Washington<br />

VR-Präsident Gesellschaft für Erdgastransporte Schweiz (GETS) AG<br />

Johann Boog<br />

1948, Schweizer Staatsbürger<br />

Werkleiter Carmignano, Italien<br />

Seit 2009 Cham Paper Group Italia S.p.A., Carmignano, Werkleiter<br />

Seit mehr als 20 Jahren als Interim Manager und Consultant für diverse<br />

internationale Unternehmen tätig<br />

Technische Grundausbildung<br />

Dipl. Betriebsökonom FH, Luzern<br />

Bücherexperten- und Revisorenschule, Zürich<br />

Gerold Zuegg<br />

1949, Italienischer Staatsbürger<br />

Werkleiter Condino, Italien<br />

Seit 1992 Cham Paper Group Italia S.p.A., Condino, Werkleiter<br />

1985–1992 Cartiera di Carmignano S.p.A., Condino, Leiter Produktion<br />

1981–1985 Cartiera del Garda (Bertelsmann-Gruppe), Leiter Streicherei und Ausrüstung<br />

1977–1981 Cartiera di Carmignano S.p.A., Carmignano, Leiter Produktion<br />

Papieringenieur, Fachhochschule, München


4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen<br />

Mit Ausnahme der unter 4.1. erwähnten Funktionen bestehen<br />

keine weiteren Tätigkeiten und Interessenverbindungen der Geschäftsleitungsmitglieder.<br />

4.3 Managementverträge<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hat keine Managementverträge<br />

mit Dritten abgeschlossen.<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />

und der Beteiligungsprogramme<br />

Verwaltungsrat<br />

Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigungen<br />

der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des<br />

Personalausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Beratungsmandate<br />

für Verwaltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung<br />

werden vom Gesamtverwaltungsrat erteilt und bedürfen der<br />

Zustimmung einer Mehrheit der Mitglieder. Solche Beratungsmandate<br />

sind klar definiert und zeitlich limitiert.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine jährliche Vergütung,<br />

die sich je nach Tätigkeit im Verwaltungsrat unterschiedlich<br />

bemisst. Die jährliche Vergütung besteht aus einem Grundgehalt<br />

inklusive Pauschalspesen und Sitzungsgelder. Das Grundgehalt<br />

richtet sich nach der Funktion im Verwaltungsrat. Der Präsident<br />

des Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen<br />

von TCHF 170. Der Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />

erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 40.<br />

Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates werden mit einem<br />

Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 30 entschädigt.<br />

Die Pauschalspesen entschädigen die Verwaltungsräte für Reisen<br />

und andere notwendige Auslagen im Rahmen ihrer Verwaltungsratstätigkeit.<br />

Die Sitzungsgelder variieren abhängig von der Anzahl<br />

Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse. Die<br />

Sitzungsgelder betragen für jedes Mitglied des Verwaltungsrates<br />

TCHF 3 für eine Ganztagessitzung und TCHF 1.5 für eine Halbtagessitzung.<br />

Bei den Ausschusssitzungen betragen die Sitzungsgelder<br />

für den Vorsitzenden TCHF 4 für eine Ganztagessitzung<br />

und TCHF 2 für eine Halbtagessitzung. Die Sitzungsgelder für die<br />

übrigen Mitglieder der Ausschüsse entsprechen denjenigen der<br />

Verwaltungsratssitzungen.<br />

Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für den Verwaltungsrat<br />

sowie der Entschädigungsbetrag für die amtierenden und ehemaligen<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates für die Geschäftsjahre <strong>2010</strong><br />

und 2009 sind auf Seite 60 der Jahresrechnung der Cham Paper<br />

Group Holding AG aufgeführt.<br />

Corporate Governance<br />

Geschäftsleitung<br />

Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen an den CEO<br />

und die übrigen Geschäftsleitungsmitglieder werden vom Personalausschuss<br />

festgelegt. Die Zielsetzungen und die Höhe der<br />

erfolgsabhängigen Leistungsprämie für den CEO und die Geschäftsleitung<br />

werden im Personalausschuss ausgearbeitet und<br />

vom Verwaltungsrat genehmigt. Nach Ablauf des Geschäftsjahres<br />

wird die Zielerreichung von den gleichen Personen, welche die<br />

Ziele festgesetzt haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgsabhängigen<br />

Leistungsprämien werden jeweils im April des folgenden<br />

Geschäftsjahres in bar und/oder wahlweise in Form von Aktien<br />

entrichtet (vgl. Kapitel 5.2 Aktienbeteiligungsprogramm).<br />

Die Entschädigung des CEOs und der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder<br />

besteht aus einem Grundgehalt und einer erfolgsabhängigen<br />

Leistungsprämie. Das Grundgehalt beinhaltet ein Bruttosalär<br />

(Entschädigung vor Abzug der Sozialversicherungsbeiträge<br />

des Arbeitnehmers), Pauschalspesen und Naturalleistungen (Geschäftsfahrzeug).<br />

Im Rahmen eines Bonusplanes werden ausserdem<br />

jährlich Leistungsprämien an die Geschäftsleitungsmitglieder<br />

entrichtet. Die Höhe dieser Prämien hängt von der Erreichung der<br />

im Voraus festgelegten Ziele des Unternehmens und der individuellen<br />

Ziele der einzelnen Personen ab. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie<br />

wird für jedes Geschäftsleitungsmitglied prozentual<br />

zum Bruttosälar festgelegt. Der Bonus beträgt für den CEO maximal<br />

40% des Bruttosälars, für die übrigen Geschäftsleitungsmitglieder<br />

maximal 30% des Bruttosalärs. Unterschreitet die Zielerreichung<br />

die Mindestvorgaben, entfällt die Prämie. Die Prämie ist<br />

nach oben durch Maximalvorgaben limitiert. Die Zielsetzungen<br />

umfassen quantitative und qualitative Leistungsziele. Die quantitativen<br />

Leistungsziele basieren auf der Erreichung folgender budgetierter<br />

Grössen: Betriebsgewinn, Free Cash Flow und Kennzahlen<br />

des Nettoumlaufvermögens. Sie werden mit 70% gewichtet. Die<br />

qualitativen Ziele umfassen Leistungsziele, die klar messbare Vorgaben<br />

haben müssen. Sie fliessen mit einer Gewichtung von 30%<br />

in die Berechnung ein. Die erfolgsabhängigen Leistungsprämien<br />

werden im April des Folgejahres in bar oder wahlweise in Form<br />

von Aktien (ab 2011) entrichtet (vgl. Kapitel 5.2 Aktienbeteiligungsprogramm).<br />

Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für die Geschäftsleitungsmitglieder,<br />

die Entschädigungen an ehemalige Geschäftsleitungsmitglieder<br />

und die höchste an ein Geschäftsleitungsmitglied ausgerichtete<br />

Entschädigung für die Geschäftsjahre <strong>2010</strong> und 2009<br />

sind auf Seite 61 der Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding<br />

AG aufgeführt.<br />

5.2 Aktienbeteiligungsprogramm<br />

Im Berichtsjahr wurde ein Aktienbeteiligungsprogramm für die<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung eingeführt.<br />

Die Aktien für dieses Programm werden aus dem Eigenbestand<br />

der Gesellschaft ausgegeben.<br />

75


76<br />

Corporate Governance<br />

Im Rahmen dieses Aktienbeteiligungsprogramms legen die Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

fest, welchen Anteil ihres Honorars für das laufende Geschäftsjahr<br />

sie in Form von Aktien beziehen möchten (25%, 50%, 75%<br />

oder 100%). Im Lauf des Jahres kann dieser Anteil für den Rest<br />

des Jahres noch geändert werden. Die Zuteilung der Aktien erfolgt<br />

üblicherweise per 31. Dezember des entsprechenden Jahres.<br />

Der zugrunde gelegte Aktienkurs für die Zuteilung der Aktien<br />

beruht auf dem gewichteten Durchschnittskurs des Vormonats,<br />

üblicherweise des Monats November. Die Aktien bleiben für ein<br />

Jahr nach der Zuteilung gesperrt. Während dieser Sperrfrist sind<br />

sie weder stimm- noch dividendenberechtigt. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle Mitglieder des Verwaltungsrates, die im entsprechenden<br />

Geschäftsjahr ein volles Jahrespensum absolviert haben. Für diejenigen<br />

Anteile der Entschädigung, die in bar bezogen werden, gilt<br />

wie bisher eine quartalsweise Auszahlung.<br />

Die Mitglieder der Geschäftsleitung haben die Möglichkeit, die<br />

ihnen zustehende erfolgsabhängige Leistungsprämie ganz oder<br />

teilweise (25%, 50%, 75% oder 100%) in Form von Aktien zu<br />

beziehen. Die Zuteilung der Aktien erfolgt üblicherweise per<br />

30. April des nachfolgenden Jahres. Der zugrunde gelegte Aktienkurs<br />

für die Zuteilung der Aktien beruht auf dem gewichteten<br />

Durchschnittskurs des Vormonats, üblicherweise des Monats<br />

März. Die Aktien bleiben für ein Jahr nach der Zuteilung gesperrt.<br />

Während dieser Sperrfrist sind sie weder stimm- noch dividendenberechtigt.<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />

die am 31. März des nachfolgenden Jahres in einem ungekündigten<br />

Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft stehen.<br />

5.2 Aktienzuteilungen im Berichtsjahr<br />

Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern des Verwaltungsrates oder<br />

diesen nahe stehenden Personen insgesamt 1'863 Aktien der<br />

Cham Paper Group Holding AG zugeteilt. Mitgliedern der Geschäftsleitung<br />

oder diesen nahe stehenden Personen wurden<br />

im Berichtsjahr keine Aktien zugeteilt, da das Aktienbeteiligungsprogramm<br />

erstmals im Jahr 2011 zur Anwendung kommt.<br />

5.4 Abgangsentschädigungen<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Abgangsentschädigungen ausbezahlt<br />

oder vereinbart.<br />

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind in den Statuten der<br />

Cham Paper Group Holding AG geregelt. Die nachstehenden<br />

Ausführungen beinhalten Auszüge aus den Statuten der Cham<br />

Paper Group Holding AG. Eine vollständige Version der Statuten<br />

ist auf der Homepage in der Rubrik <strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong>/Corporate<br />

Governance/Statuten oder direkt unter http://ir.champaper.com/<br />

cgi-bin/show.ssp?id=730&companyName=champaper&language<br />

=German abrufbar.<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung- und vertretung<br />

Jede Namenaktie berechtigt an der Generalversammlung des Unternehmens<br />

zu einer Stimme. Stimmrechte können aber nur von<br />

Personen ausgeübt werden, deren Namenaktien im Aktienbuch<br />

der Cham Paper Group Holding AG mit Stimmrecht eingetragen<br />

sind. Gemäss aktienrechtlichen Bestimmungen bedarf diese Eintragung<br />

einer Erklärung, dass der Aktionär die Aktien in eigenem<br />

Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Gemäss Statuten<br />

kann der Verwaltungsrat die Eintragung ins Aktienbuch mit Stimmrecht<br />

nur verweigern:<br />

• soweit und solange die Anerkennung eines Erwerbers als Aktionär<br />

mit Stimmrecht die Gesellschaft daran hindern könnte, die<br />

durch Bundesgesetze, insbesondere das Bundesgesetz über<br />

den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland, geforderten<br />

Nachweise schweizerischer Beherrschung zu erbringen<br />

oder<br />

• wenn der Erwerber selbst auf Verlangen der Gesellschaft nicht<br />

ausdrücklich erklärt, die Aktien in eigenem Namen und auf eigene<br />

Rechnung zu erwerben.<br />

In den Jahren <strong>2010</strong> und 2009 wurden keine diesbezüglichen<br />

Stimmrechtsbeschränkungen vorgenommen.<br />

Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung nur durch<br />

seinen gesetzlichen Vertreter, einen anderen stimmberechtigten<br />

Aktionär, die Cham Paper Group Holding AG als Organvertreterin,<br />

den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen Depotvertreter<br />

vertreten lassen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Die Statuten der Cham Paper Group Holding AG sehen keine speziellen<br />

Quoren vor, die über die aktienrechtlichen Bestimmungen<br />

hinausgehen.<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Die Einberufung der Generalversammlung richtet sich nach den<br />

gesetzlichen Vorschriften.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million<br />

Franken vertreten, können schriftlich unter Angabe des Antrages<br />

die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen.<br />

Ein solcher Antrag muss mindestens sechzig Tage vor der Generalversammlung<br />

schriftlich beim Verwaltungsrat eingereicht werden.<br />

6.5 Eintragung ins Aktienbuch<br />

Aktionäre können jederzeit eine Eintragung im Aktienbuch verlangen.<br />

In der Regel können Aktionäre bis eine Woche vor der Generalversammlung<br />

in das Aktienbuch eingetragen werden.


7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Bezüglich Angebotspflicht besteht keine statutarische Regelung.<br />

Es gilt die gesetzliche Regelung.<br />

7.2 Kontrollwechselklausel<br />

Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des<br />

Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung.<br />

8. Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden<br />

Revisors<br />

PricewaterhouseCoopers, Zug, ist seit <strong>2010</strong> mit dem Mandat als<br />

gesetzliche Revisionsstelle und Konzernprüfer betraut. Norbert<br />

Kühnis, verantwortlicher leitender Prüfer, trat sein Amt im selben<br />

Jahr (<strong>2010</strong>) an. Das Mandat der Revisionsstelle wird jedes Jahr<br />

ausgesprochen und ist jedes Jahr zu erneuern. Der Konzernprüfer<br />

und die Revisionsstelle werden jährlich von der Generalversammlung<br />

neu gewählt.<br />

8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare<br />

Folgende Honorare wurden von PricewaterhouseCoopers, Zug,<br />

bzw. Ernst & Young AG, Zürich, als Konzernprüfer und Revisionsstelle<br />

der Cham Paper Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />

für ihre Dienstleistungen in Rechnung gestellt:<br />

<strong>2010</strong><br />

TCHF<br />

2009<br />

TCHF<br />

Ordentliche Revisionen 186 313<br />

Revisionsnahe Honorare 0 355<br />

Steuerberatung 43 63<br />

Total 229 731<br />

Ordentliche Revisionshonorare umfassen Prüfungsdienstleistungen,<br />

die jedes Jahr durchgeführt werden, um ein Urteil zur<br />

Konzernrechnung abzugeben sowie um Berichte zu den lokal erforderlichen<br />

statutarischen Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften<br />

zu erstellen.<br />

Revisionsnahe Honorare umfassen andere Bestätigungsdienstleistungen<br />

der Revisionsstelle, die nicht notwendigerweise durch den<br />

Konzernprüfer erbracht werden müssen.<br />

Steuerdienstleistungen umfassen alle Dienstleistungen, die durch<br />

die Steuerabteilung des Konzernprüfers erbracht werden, abgesehen<br />

von denen, die im Zusammenhang mit der Revision stehen.<br />

Steuerdienstleistungen betreffen die Einhaltung der Steuergesetze,<br />

die Steuerplanung und die Steuerberatung.<br />

Corporate Governance<br />

8.3 Informationsinstrumente der externen Revison<br />

Die Revisionsstelle nimmt normalerweise an den Sitzungen des<br />

Prüfungsausschusses teil. Sie erteilt mündlichen und schriftlichen<br />

Bericht über die Resultate ihrer Prüfungen. Die Bewertung<br />

und Kontrolle der Revisionsstelle erfolgt durch den Prüfungsausschuss,<br />

der Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrates abgibt.<br />

Insbesondere beurteilt der Prüfungsausschuss die Leistungen,<br />

die Honorierung und die Unabhängigkeit der Revisionsstelle.<br />

Insgesamt hat die Revisionsstelle im Jahr <strong>2010</strong> an drei Halbtagessitzungen<br />

des Prüfungsausschusses teilgenommen.<br />

9. Informationspolitik<br />

Die Cham Paper Group informiert in deutscher Sprache mit einem<br />

Halbjahresbericht und einem <strong>Geschäftsbericht</strong> in gedruckter und<br />

elektronischer Form. Die Berichte werden im Sinne einer ökonomischen<br />

und ökologischen Optimierung nur auf ausdrücklichen<br />

Wunsch in gedruckter Form per Post verschickt. Kursrelevante<br />

Tatsachen werden im Rahmen der Ad hoc-Publizität veröffentlicht<br />

(deutsch und englisch).<br />

Auf der Website www.cham-group.com in der Rubrik „<strong>Investor</strong><br />

<strong>Relations</strong>“ finden Sie laufend aktualisierte Informationen über das<br />

Unternehmen, die Aktie, Analystenmeinungen, Medienartikel, Termine<br />

sowie Antworten auf häufige Fragen. Ein regelmässig aktualisiertes<br />

<strong>Investor</strong>enhandbuch vermittelt zudem einen vertieften<br />

Einblick in die Strategie, die Märkte und das Wettbewerbsumfeld<br />

der Cham Paper Group. Auf der Website können Sie sich auch für<br />

den Email-Newsletter einschreiben, damit Sie zeitgleich mit den<br />

Medien über Resultate und Neuigkeiten informiert werden.<br />

10. Kontaktadressen und Kalender<br />

Aktienregister<br />

Franziska Stöckli<br />

Fabrikstrasse, CH-6330 Cham<br />

aktienregister@cham-group.com<br />

Telefon +41 41 785 34 03<br />

Medien- und IR-Stelle<br />

Edwin van der Geest / Philippe Blangey<br />

media@cham-group.com oder<br />

investor@cham-group.com<br />

Telefon +41 43 268 32 32<br />

Generalversammlung<br />

27. April 2011, Lorzensaal, Cham<br />

Finanzberichterstattung<br />

1. Halbjahr 2011: 17. August 2011<br />

Geschäftsjahr 2011: 14. März 2012<br />

77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!