Geschäftsbericht 2010 - Investor Relations
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Inhalt<br />
4 Cham Paper Group auf einen Blick<br />
Kurzporträt<br />
Standorte und Umsatzvolumen<br />
6 Cham Paper Group-Aktie<br />
8 Brief des Verwaltungsrates an die Aktionäre<br />
12 Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />
16 Märkte der Cham Paper Group<br />
18 Cham Paper Group erleben<br />
Consumer Goods<br />
Industrial Release<br />
Digital Imaging<br />
32 Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
56 Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
Anhang zur Jahresrechnung der<br />
Cham Paper Group Holding AG<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
66 Bericht zur Corporate Governance<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
3
4<br />
Cham Paper Group auf einen Blick<br />
Cham Paper Group auf einen Blick<br />
Werk Cham<br />
2 Papiermaschinen, Breite: 320 cm<br />
2 Off-line-Streichmaschinen<br />
1 Curtain Coater<br />
1 Superkalander<br />
Der Spezialpapiermarkt<br />
Der Spezialpapiermarkt bietet im Vergleich zum Markt der Normalpapiere höhere Margen<br />
dank massgeschneiderten Funktionalitäten beziehungsweise grösserem Kundennutzen.<br />
Auch die Preise zeigen sich im Spezialpapiermarkt stabiler aufgrund der häufig engen Verzahnung<br />
des Entwicklungs-, Liefer- und Produktionsprozesses mit den Kunden.<br />
• Marge<br />
• Kundenloyalität<br />
Marktgrösse:<br />
USD 288 Mrd.<br />
Marktgrösse:<br />
USD 22 Mrd.<br />
Normalpapier<br />
361.1 MTPA<br />
Total Marktgrösse:<br />
382 MTPA (USD 310 Mrd.)<br />
Premiumpapier<br />
5.3 MTPA<br />
Werk Condino<br />
1 Papiermaschine, Breite: 330 cm<br />
1 Filmpresse<br />
2 Superkalander<br />
Spezialpapier<br />
5.3 MTPA<br />
Wenig zyklisch<br />
Zyklisch<br />
Werk Carmignano<br />
2 Papiermaschinen, Breite: 330 cm<br />
2 In-line-Streichmaschinen<br />
1 Off-line-Streichmaschine<br />
2 Superkalander
Standorte und Umsatzvolumen<br />
Umsatz in % Umsatz in %<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Europa 79.5% 84.0%<br />
Amerika 6.0% 5.5%<br />
Asien 11.0% 7.0%<br />
Rest der Welt 3.5% 3.5%<br />
Cham Paper Group Schweiz AG<br />
CH-6330 Cham<br />
Cham Paper Group Italia S.p.A.<br />
IT-38083 Condino (TN)<br />
Standorte und Umsatzvolumen<br />
Cham Paper Group Italia S.p.A.<br />
IT-35010 Carmignano di Brenta (PD)<br />
Produktionsstandorte (Produktion und Verkauf)<br />
Verkaufspunkte (Agenten)<br />
5
6 Die Cham Paper Group-Aktie<br />
Cham Paper Group-Aktie<br />
I. Kennzahlen<br />
Anzahl Aktien<br />
Anzahl Aktien per 31. Dezember <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />
Anzahl der ausgegebenen Namenaktien 745 000 745 000 745 000 745 000 745 000<br />
Nennwert pro Namenaktie (in CHF) 65.00 77.50 77.50 85.00 90.00<br />
Davon eigene Aktien 46 772 48 635 51 640 12 736 10 736<br />
Anzahl ausstehende Namenaktien 698 228 696 365 693 360 732 264 734 264<br />
Kennzahlen der Aktien<br />
Kennzahlen per 31. Dezember<br />
Gewinn pro Aktie aus fortgeführten<br />
<strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />
Geschäftsbereichen (in CHF) –2.58 13.14 –0.71 22.05 39.45<br />
Gewinn / Verlust (–) pro Aktie Konzern (in CHF) –2.58 22.14 –27.44 26.89 –15.48<br />
Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 284.62 309.98 388.08 435.10 410.01<br />
Bruttodividende (inkl. Nennwertreduktion) (in CHF) 5.00 2) 12.50 n.m. 1) 7.50 5.00<br />
Dividendenrendite (in %) 2.29 6.6 n.m. 1) 1.77 1.29<br />
1) Anlässlich der Generalversammlung vom 24. April 2009 wurde der Abspaltung und Ausschüttung von 55% der Hammer Retex Holding AG an die<br />
Aktionäre zugestimmt. Die Ludama Holding AG unterbreitete den Aktionären die Übernahme dieser Aktien für CHF 109.45/Aktie.<br />
2) Vorschlag an die Generalversammlung vom 27. April 2011<br />
Börsenkennzahlen der Aktie<br />
Börsenkurse in CHF pro Aktie <strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006<br />
Höchst 236 202 439 525 422<br />
Tiefst 200 84 215 374 335<br />
Jahresendkurs 218 190 225 442 388<br />
Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 900 650 955 1 588 758<br />
Börsenkapitalisierung am Jahresende (in CHF Mio.) 162 142 168 329 289<br />
Die Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG werden an der SIX Swiss Exchange in Zürich gehandelt. Sie sind im<br />
SPI (Swiss Performance Index) enthalten.<br />
Valor: 193185 / ISIN-Code: CH0001931853<br />
Valorensymbol: CPGN / Bloomberg: CPGN SW Equity / Reuters: CPGN.S
Entwicklung des Aktienkurses<br />
1. Januar 2009 bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
In CHF<br />
II. Aktionariat gemäss Aktienregister per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Aktionärsgruppe Buhofer<br />
(BURU Holding AG, Philipp Buhofer,<br />
Heinz Buhofer, alle Hagendorn) 40.22%<br />
Cham Paper Group Holding AG, Cham 6.28%<br />
LB (Swiss) Investment AG, Zürich 4.01%<br />
Free float (gemäss SIX-Definition) 54.06%<br />
III. Dividendenpolitik<br />
Die Cham Paper Group verfolgt eine ergebnisorientierte<br />
Dividendenpolitik. In der Regel werden 25 bis 35% des<br />
operativen Reingewinns ausgeschüttet (Details siehe<br />
Seite 67).<br />
IV. Informationspolitik<br />
Die Cham Paper Group informiert in deutscher Sprache<br />
mit einem Halbjahresbericht und einem <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
in gedruckter und elektronischer Form. Die Berichte<br />
werden im Sinne einer ökonomischen und ökologischen<br />
Optimierung nur auf ausdrücklichen Wunsch in gedruckter<br />
Form per Post verschickt. Kursrelevante Tatsachen<br />
werden im Rahmen der Ad hoc-Publizität veröffentlicht<br />
(deutsch und englisch).<br />
Auf der Website www.cham-group.com in der Rubrik<br />
„<strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong>“ finden Sie laufend aktualisierte Informationen<br />
über das Unternehmen, die Aktie, Analystenmeinungen,<br />
Medienartikel, Termine sowie Antworten<br />
auf häufige Fragen. Ein regelmässig aktualisiertes <strong>Investor</strong>enhandbuch<br />
vermittelt zudem einen vertieften Einblick<br />
in die Strategie, die Märkte und das Wettbewerbsumfeld<br />
der Cham Paper Group. Auf der Website können Sie sich<br />
auch für den Email-Newsletter einschreiben, damit Sie<br />
zeitgleich mit den Medien über Resultate und Neuigkeiten<br />
informiert werden.<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Die Cham Paper Group-Aktie<br />
01.01.09 01.04.09 01.07.09 01.10.09 01.01.09 01.04.10 01.07.10 01.10.10 01.01.11<br />
Übersicht<br />
Eingetragene Aktionäre 1'100<br />
Eingetragene Aktien 90.00%<br />
Dispobestand 10.00%<br />
Aktionäre mit 1–499 Aktien 991<br />
Aktionäre mit 500–4'999 Aktien 97<br />
Aktionäre mit mehr als 5'000 Aktien 12<br />
V. Kontaktadressen<br />
Aktienregister<br />
Franziska Stöckli<br />
Fabrikstrasse, CH-6330 Cham<br />
aktienregister@cham-group.com<br />
Telefon +41 41 785 34 03<br />
Medien- und IR-Stelle<br />
Edwin van der Geest / Philippe Blangey<br />
media@cham-group.com oder<br />
investor@cham-group.com<br />
Telefon +41 43 268 32 32<br />
VI. Finanzkalender<br />
Generalversammlung<br />
27. April 2011, Lorzensaal, Cham<br />
Finanzberichterstattung<br />
1. Halbjahr 2011: 17. August 2011<br />
Geschäftsjahr 2011: 14. März 2012<br />
7
8 Aktionärsbrief<br />
Rücken- und Gegenwind<br />
zugleich<br />
Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre<br />
Die Cham Paper Group hat <strong>2010</strong> einen Nettoumsatz von<br />
CHF 339.5 Mio. erzielt. Das entspricht einem Anstieg von<br />
8.6% gegenüber dem Vorjahr, währungsbereinigt 16.3%.<br />
Das verkaufte Volumen von 204'126 Tonnen Spezialpapieren<br />
lag 11.9% über dem Vorjahr und 9% über 2008.<br />
Damit hat sich nicht nur die Normalisierung der Marktnachfrage<br />
weiter fortgesetzt – die Cham Paper Group ist<br />
nach dem kurzen, heftigen Einbruch anfangs 2009 rasch<br />
wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.<br />
Wie schon im Vorjahr entwickelte sich der Geschäftsbereich<br />
Consumer Goods (47% des Gruppenumsatzes)<br />
besonders gut, im Speziellen die Produktegruppe flexible<br />
Verpackungen, die um weitere 8.5% zulegen konnte. Die<br />
Umsatzzunahme von 11.4% im zweitgrössten Bereich<br />
Industrial Release (45% des Gruppenumsatzes) spiegelte<br />
insbesondere die wirtschaftliche Erholung in der Industrie<br />
wider. Auch der noch kleine Bereich Digital Imaging (8%)<br />
legte erfreulich stark zu, dies dank inzwischen etablierter<br />
Innovationen wie das Transjet-Papier.<br />
Philipp Buhofer<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
Die erfolgreiche Positionierung der Cham Paper Group<br />
im Markt und die rege Nachfrage nach ihren Produkten<br />
widerspiegelt sich leider nicht in der Profitabilität.<br />
Im günstigen Marktumfeld des abgelaufenen Jahres<br />
mussten einerseits rasant steigende Rohstoffpreise absorbiert<br />
werden, andererseits sah sich unser Schweizer<br />
Werk mit dem überraschend schnellen und starken<br />
Wertzerfall des Euros – die Währung seiner wichtigsten<br />
Exportmärkte – konfrontiert. Während die italienischen<br />
Werke erneut profitabler arbeiteten als im Vorjahr,<br />
reduzierten sich die Margen im traditionell ertragsstarken<br />
Schweizer Werk massiv. Das im Gesamtjahr erzielte<br />
Betriebsergebnis der Gruppe von CHF 8.4 Mio. (Vorjahr<br />
CHF 13.6 Mio.) ist deshalb trotz der überzeugenden<br />
Marktleistung enttäuschend. Das Reinergebnis der<br />
Gruppe für <strong>2010</strong> rutschte schliesslich infolge von Sondereffekten<br />
(Auflösung von aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen)<br />
auf minus CHF 1.8 Mio.<br />
Strategische Planung auf zwei Ebenen<br />
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung mussten<br />
sich deshalb zeitgleich mit zwei zentralen Themenstellungen<br />
beschäftigen: Einerseits mit der Planung zur mittelfristigen<br />
Befriedigung der steigenden Nachfrage und<br />
andererseits mit schnell greifenden Massnahmen zur<br />
Erhaltung der Profitabilität der Schweizer Produktion, insbesondere<br />
im Hauptmarkt Europa (80% des Umsatzes).
Seit Ende 2009 hat sich der Verwaltungsrat intensiv mit<br />
der strategischen Mittelfristplanung der Gruppe befasst.<br />
Geschäftsleitung und Verwaltungsrat rechnen aufgrund<br />
der starken Positionierung der Gruppe im Spezialpapiermarkt<br />
sowie der erfolgreichen Entwicklung und Markteinführung<br />
innovativer Produkte in den nächsten Jahren<br />
mit einer Steigerung der abgesetzten Volumen, welche<br />
die heutigen Kapazitäten übertreffen wird. Die Gruppe<br />
ist heute in der Lage, an allen Standorten gleichwertige<br />
„Cham Paper-Qualität“ zu produzieren, was eine flexible<br />
Planung ermöglicht. Dies dank vereinheitlichten Prozessabläufen,<br />
Verbesserungen im Qualitätsmanagement und<br />
den in den letzten drei Jahren eingeführten Standardisierungen.<br />
Gleichzeitig ist in Asien ein wachsender Bedarf<br />
nach Spezialpapieren mit attraktiven Zuwachsraten<br />
entstanden, der mittelfristig nicht aus Europa heraus gedeckt<br />
werden kann, sondern lokale Produktionskapazitäten<br />
voraussetzt.<br />
Ausbau der eigenen Kapazität in Italien und Produktionsallianzen<br />
in Europa<br />
Im Rahmen der strategischen Produktionsplanung wurden<br />
die drei bestehenden Werke in der Schweiz und in<br />
Italien umfassenden Analysen in Bezug auf ihre zukünftige<br />
Optimierungs- und Ausbaufähigkeit unterzogen.<br />
Darüber hinaus wurde nach eingehenden Markt- und<br />
Standortabklärungen ein entscheidungsreifes Investitionsprojekt<br />
für China ausgearbeitet.<br />
Aktionärsbrief<br />
Dr. René Furler<br />
Vizepräsident<br />
In einem Grundsatzentscheid hat sich der Verwaltungsrat<br />
dafür ausgesprochen, die Produktionskapazität in<br />
Condino schrittweise zu erhöhen, einen strategischen<br />
Ausbau des Werkes in Carmignano zu projektieren und<br />
alternativ strategische Produktionsallianzen im nördlichen<br />
Euro-Raum zu prüfen. Auch die Positionierung und<br />
Weiterentwicklung des Standortes Cham wird im Detail<br />
geprüft. Der Verwaltungsrat plant, in der zweiten Jahreshälfte<br />
ein detailliertes Gesamtkonzept für die optimale<br />
Nutzung der Marktchancen der Cham Paper Group im<br />
Spezialpapiermarkt während der nächsten Dekade vorstellen<br />
zu können.<br />
Fokus auf Erhaltung der Profitabilität in Europa<br />
Die Währungsentwicklung im Berichtsjahr hat die Aktualität<br />
dieser strategischen Projekte erhöht. Wie bereits<br />
erwähnt, hat die erhebliche Aufwertung des Schweizerfrankens<br />
gegenüber dem Euro einen negativen Einfluss<br />
auf die Profitabilität der Produktion in der Schweiz. Die<br />
Produkte des Werkes in Cham werden zu fast 100% exportiert,<br />
insbesondere in den Euro-Raum. Die über das<br />
Gesamtjahr um rund einen Drittel gestiegenen Rohstoffpreise<br />
konnten bis zum Jahresende mit knapp 10%igen<br />
Preissteigerungen teilweise und zeitverzögert weitergegeben<br />
werden. Ein ähnlicher Ausgleich konnte in Bezug<br />
auf die Währungsverluste nicht erreicht werden. Während<br />
die italienischen Werke ihre EBIT-Marge im unteren<br />
Bereich der anvisierten Spanne von 5–12% halten konnten,<br />
war dies am Schweizer Produktionsstandort nicht<br />
möglich.<br />
9
10<br />
Aktionärsbrief<br />
Obschon die durchschnittlichen Verkaufspreise laufend<br />
weiter nach oben angepasst werden und das Verkaufsteam<br />
diese bis zu einem gewissen Grad – insbesondere in<br />
Bezug auf die Rohstoffpreise – durchsetzen kann, haben<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Ende <strong>2010</strong> eine Priorisierung<br />
der strategischen Schwerpunkte beschlossen.<br />
Dabei liegt der kurzfristige Fokus auf der Steigerung der<br />
Profitabilität und der Erreichung der Margenziele in den<br />
Hauptmärkten Europas. Globales Wachstum wird erst in<br />
zweiter Linie angestrebt.<br />
Die Expansion nach China soll deshalb in zwei Schritten<br />
erfolgen. Um die sich dort bietenden Marktchancen<br />
besser nutzen zu können, wird die Cham Paper Group<br />
zunächst ihre Supply Chain nach Asien weiter optimieren,<br />
um die Kunden vor Ort schneller bedienen zu können.<br />
Sollte sich der momentane Markterfolg über die nächsten<br />
Jahre als nachhaltig erweisen, wird das bereits ausgearbeitete<br />
Fabrikprojekt reaktiviert.<br />
Auch Optimierungsanstrengungen tragen 2011<br />
Früchte<br />
Die Ertragsseite der Gruppe wird 2011 bei sich stabilisierenden<br />
Rohstoffpreisen von den verzögert wirksam werdenden<br />
Preissteigerungen profitieren. Auf der Kostenseite<br />
werden sich auch die Ergebnisse der Optimierungsprojekte<br />
im Einkauf auswirken, die zusammen mit einem spezialisierten<br />
Beratungspartner über das ganze Berichtsjahr definiert<br />
und sukzessive implementiert wurden. Dazu gehören<br />
unter anderem das Poolen des Einkaufs von Zellstoff und<br />
Chemikalien gemeinsam mit anderen Papierherstellern.<br />
Zur Begegnung der Währungsproblematik konnten zudem<br />
weitere Teile des Einkaufsvolumens in der Schweiz wie<br />
Energie- und Dienstleistungseinkäufe von CHF auf EUR<br />
umgestellt werden.<br />
Dr. Felix Thöni<br />
Mitglied<br />
Unverändert stabile Bilanz<br />
Die Cham Paper Group verfügt unverändert über eine<br />
solide Bilanz. Dank strenger Disziplin in der Debitorenund<br />
Kreditorenbewirtschaftung sank das Net Working<br />
Capital der Gruppe trotz der erheblichen Mengenausweitung<br />
nicht zuletzt währungsbedingt auf CHF 83.5 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 90.4 Mio.). Die flüssigen Mittel beliefen sich<br />
per Jahresende auf CHF 61.8 Mio. Die Nettoverschuldung<br />
der Gruppe beträgt per Jahresende noch CHF 19.4 Mio.,<br />
die Gearing Ratio bescheidene 9.8% (Vorjahr 13%). Die<br />
Eigenkapitalquote stieg im Berichtsjahr von 55.3% auf<br />
57.6%.<br />
Steuerlich vorteilhafte Rückzahlung von CHF 5.00<br />
pro Aktie vorgeschlagen<br />
Das im Berichtsjahr erzielte operative Ergebnis der Cham<br />
Paper Group lässt keine Ausschüttung einer ordentlichen<br />
Dividende im Rahmen der 2009 definierten Dividendenpolitik<br />
zu. In Anbetracht der soliden Finanzlage, der hohen<br />
Cash-Bestände und der intakten Geschäftsaussichten<br />
schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung<br />
jedoch eine Sonderausschüttung in Form einer steuerlich<br />
vorteilhaften Kapitalrückzahlung von CHF 5.00 pro Aktie<br />
vor.
Hans Schaller<br />
Mitglied<br />
Änderungen in der Führungsstruktur<br />
Per 1. Juli <strong>2010</strong> hat Herr Patrick Schmid die Funktion<br />
des CFO der Cham Paper Group übernommen. Patrick<br />
Schmid (Jg. 1968) verfügt über langjährige Erfahrung in<br />
der Finanz- und Papierindustrie. Er war bereits seit 2007<br />
Finanzchef der Cham Paper Group Schweiz AG, dem<br />
Stamm- und Hauptwerk der Cham Paper Group.<br />
Weitere Erholung des Aktienkurses<br />
Der Aktienkurs der Cham Paper Group erhöhte sich<br />
gegenüber dem 31. Dezember 2009 um CHF 28 auf CHF<br />
218. Das entspricht, inklusive der Ausschüttung von CHF<br />
12.50 im Juli <strong>2010</strong>, einer Performance von 21.3%. Der<br />
SPI-Index legte <strong>2010</strong> um 2.9% zu. Die Marktkapitalisierung<br />
von CHF 162 Mio. liegt noch immer deutlich unter<br />
dem Buchwert der Gesellschaft von CHF 198.7 Mio.<br />
Ausblick 2011<br />
Wir rechnen mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung<br />
der Nachfrage nach unseren Produkten. Unsere<br />
Verkaufsanstrengungen zahlen sich aus und die Produktinnovationen<br />
finden im Markt Zuspruch. Auf der Basis<br />
eines budgetierten Euro-Kurses von CHF 1.30 rechnen<br />
wir mit einer erneuten Volumensteigerung des Absatzes<br />
im mittleren einstelligen Bereich und einer Verbesserung<br />
der Profitabilität.<br />
Wir danken Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
Kunden und Geschäftspartner für ihr Vertrauen in<br />
die Cham Paper Group. Dank gebührt auch dem grossen<br />
Engagement der Geschäftsleitung und aller Mitarbeiter in<br />
diesem anspruchsvollen Geschäftsjahr <strong>2010</strong>, in dem sie<br />
unsere Gruppe trotz kräftigem Gegenwind gut auf Kurs<br />
gehalten haben.<br />
Philipp Buhofer<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
Dr. René Furler<br />
Dr. Felix Thöni<br />
Hans Schaller<br />
Urs Ziegler<br />
Urs Ziegler<br />
Mitglied<br />
Aktionärsbrief<br />
11
12<br />
Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />
Bericht zum<br />
Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />
Die Cham Paper Group ist nach dem turbulenten Vorjahr<br />
wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.<br />
Der kurze aber heftige Einbruch des Vorjahres ist definitiv<br />
Geschichte. Die Nachfrage entwickelt sich in<br />
allen Geschäftsbereichen erfreulich und deutlich nach<br />
oben. Unsere Produktneuheiten kommen im Markt<br />
gut an und stimmen uns zuversichtlich in Bezug auf<br />
zukünftige Volumensteigerungen. Aber wir mussten<br />
und müssen auch mit Gegenwind fertigwerden. Die<br />
starken Preissteigerungen bei den Rohstoffen bis<br />
auf neue Rekordmarken können zwar grösstenteils<br />
mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung über die<br />
Verkaufspreise weitergegeben werden, echte Sorgen<br />
bereitet uns hingegen der starke Schweizerfranken,<br />
der die Profitabilität am Standort Cham stark beeinträchtigt.<br />
In diesem Umfeld wurden die definierten Projekte<br />
zur Erhaltung und weiteren Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
konsequent verfolgt und umgesetzt.<br />
Gleichzeitig wurden zahlreiche Initiativen zur Beschleunigung<br />
eines innovationsgetriebenen Wachstums<br />
mit unverminderter Kraft vorangetrieben.<br />
Peter Studer<br />
CEO<br />
Die Cham Paper Group verkaufte <strong>2010</strong> 204'126 Tonnen<br />
Spezialpapiere. Das entspricht einer Volumensteigerung<br />
von 11.9% gegenüber dem krisengeschüttelten Vorjahr,<br />
in dem das Absatzvolumen nach dem starken Einbruch<br />
zu Jahresbeginn dennoch nur um insgesamt 2.5% gesunken<br />
war. Trotzdem mussten <strong>2010</strong> in der Schweiz<br />
acht weitere Kurzarbeitswochen eingelegt werden. Dies<br />
insbesondere aufgrund der in den letzten Jahren stark<br />
gesteigerten Produktionseffizienz, infolge derer sich die<br />
Kapazitäten erheblich erhöht haben. In Italien war der<br />
Auslastungsgrad der beiden Werke über das ganze Jahr<br />
hinweg hoch.<br />
Der erwirtschaftete Nettoumsatz betrug CHF 339.5 Mio.,<br />
das sind 8.6% mehr als im Vorjahr. In Lokalwährungen<br />
stiegen die vorwiegend in Euro und US-Dollar erzielten<br />
Verkaufserlöse im Vergleich zum Vorjahr um 16.3%.<br />
Die markante Aufwertung des Schweizerfrankens gegenüber<br />
den beiden Leitwährungen machte sich sowohl bei<br />
der Profitabilität auf EBIT-Stufe sowie im Finanzergebnis<br />
stark bemerkbar. Das im Gesamtjahr erreichte Betriebsergebnis<br />
von CHF 8.4 Mio. wurde durch die Währungseinflüsse<br />
um fast CHF 10 Mio. verschlechtert, das Finanzergebnis<br />
um weitere CHF 4.2 Mio. Das ist schmerzhaft<br />
und trübt die gute Marktleistung der Gruppe.
Patrick Schmid<br />
CFO<br />
Das Werk in Cham hat seine Währungsabhängigkeit<br />
während der letzten drei Jahre kontinuierlich gesenkt.<br />
Entstand 2008 noch ein Euro-Überschuss (Erträge minus<br />
Einkäufe in Euro) von über 60%, liegt dieser Wert heute<br />
bei knapp 40%. Eine weitere Reduktion ist nur noch beschränkt<br />
erzielbar. Den Erlösen in US-Dollar von rund<br />
10% hingegen stehen ungefähr gleich hohe Einkaufswerte<br />
gegenüber. Da die Cham Paper Group vornehmlich<br />
im Wettbewerb mit europäischen Teilnehmern steht,<br />
sind währungsbedingte Preissteigerungen nur begrenzt<br />
durchsetzbar.<br />
Mehr Handlungsfreiheit hatte die Gruppe im Bereich<br />
der rohstoffbedingten Preisfestlegung. Diese wurde<br />
umgehend nach oben angepasst, um die explosionsartig<br />
steigenden Rohstoffkosten abzufedern, die 50% bis<br />
60% der Herstellkosten ausmachen. Die Ausgaben für<br />
Zellstoff pro Tonne Papier stiegen in der Berichtsperiode<br />
durchschnittlich um über einen Drittel an. Für die Produktion<br />
des um 11.9% höheren Volumens wurde rund<br />
50% mehr für Zellstoff ausgegeben als im Vorjahr. Der<br />
Geschäftsleitung und dem Verkaufsteam ist es gelungen,<br />
in einem intensiven partnerschaftlichen Austausch<br />
mit den Kunden die Verkaufspreise im Verlauf des Jahres<br />
durchschnittlich um knapp 10% zu erhöhen. Da seit<br />
dem Spätherbst eine leichte Abflachung der Kostenentwicklung<br />
feststellbar ist, sollten sich die erzielten Margen<br />
auf Euro-Basis allmählich wieder auf einem vernünftigen<br />
Niveau einpendeln.<br />
Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />
Trotz dieses Gegenwindes sowohl seitens der Rohstoffe<br />
als auch der Währungen erwirtschaftete die Gruppe<br />
bei einer von 46.5% auf 36.7% gesunkenen Bruttomarge<br />
einen EBITDA von CHF 29.3 Mio. (Vorjahr CHF 37.3<br />
Mio.) und einen Free Cash Flow von CHF 4.7 Mio. Dies<br />
gelang – trotz höherer Ausgaben für Verkaufs- und Marketingaktivitäten<br />
– nicht zuletzt dank einer intensiven<br />
Debitoren- und Kreditorenbewirtschaftung sowie strikter<br />
Kostendisziplin.<br />
Im Finanzergebnis machen sich die erneut um 45% gesunkenen<br />
Zinskosten positiv bemerkbar. Die Gruppe<br />
verfügt per Jahresende über eine Nettoverschuldung<br />
von lediglich CHF 19.4 Mio. und hält CHF 61.8 Mio. an<br />
flüssigen Mitteln. In Italien konnte die Schuldenlast aus<br />
eigener Kraft weiter reduziert werden.<br />
Trotz der bisherigen partiellen Hedgingaktivitäten wurde<br />
das Finanzergebnis durch währungsbedingte Buchverluste<br />
auf den Debitorenbeständen um insgesamt mehr als<br />
CHF 4 Mio. belastet. Ab 2011 wird die Bilanzposition Euro-Debitoren<br />
in der Schweiz zusätzlich abgesichert. Aufgrund<br />
der Währungssituation und der dadurch reduzierten<br />
Gewinnaussichten für das Werk in Cham mussten<br />
zudem aktivierte Steuerverlustvorträge in der Höhe von<br />
CHF 3.4 Mio. rückgängig gemacht werden. Dies führte<br />
insgesamt zu einem Reinverlust von CHF 1.8 Mio.<br />
13
14<br />
Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />
Dr. Peter Müller<br />
Werkleiter Cham<br />
Erfreuliche Nachfrageentwicklung in allen drei<br />
Kundensegmenten<br />
Wie bereits erwähnt, zeigte sich das Jahr auf der Marktbzw.<br />
Nachfrageseite sehr erfreulich. Umsatzmässig ist<br />
Europa mit 79.5% (Vorjahr 84%) immer noch bei weitem<br />
der bedeutendste Markt für die Cham Paper Group. Der<br />
Anteil des Asiengeschäfts stieg in der Berichtsperiode<br />
von 7% auf 11%, das verkaufte Volumen erhöhte sich um<br />
48%. Die Exporte nach Amerika und dem Rest der Welt<br />
blieben mit 6% bzw. 3.5% stabil zum Vorjahr. Die Umsatzerlöse<br />
verteilen sich wie folgt auf die drei Kundensegmente:<br />
Consumer Goods 47% (Vorjahr 48%), Industrial<br />
Release 45% (44%), Digital Imaging 8% (8%).<br />
Im Kundensegment Consumer Goods setzte sich der<br />
Wachstumstrend auch <strong>2010</strong> fort, insbesondere bei den<br />
flexiblen Verpackungen für Lebensmittel. Die Spezialpapiere<br />
der Cham Paper Group setzen sich im Markt<br />
zunehmend durch. Im Berichtsjahr konnten wieder zahlreiche<br />
neue Kunden gewonnen werden, schwerpunktmässig<br />
in Europa und im Mittleren Osten. Nach über<br />
1% Wachstum im Vorjahr stieg das verkaufte Volumen<br />
erneut um fast 12%. Auch die Bestellungen der Grosskunden<br />
im Tobacco-Bereich legten wieder zu, wobei in<br />
Europa Marktanteile gewonnen wurden und aus China<br />
immer mehr Bestellungen eintreffen. In der Produktegruppe<br />
Flaschenetiketten konnte das Sortiment weiter<br />
auf höhermargige Produkte konzentriert werden.<br />
Im Segment für Selbstklebepapiere (Industrial Release)<br />
erhöhten sich die Verkaufsmengen ebenfalls markant.<br />
Einerseits profitierten die etablierten Kunden aus der<br />
Automobil- und graphischen Industrie von der Aufholjagd<br />
des Marktes nach der Krise und fragten mehr nach.<br />
Andererseits gelang es hier, dank der verstärkten Marketinganstrengungen<br />
und der im Vorjahr ausgebauten<br />
Verkaufsmannschaft neue, vorwiegend mittelständische<br />
Neukunden zu gewinnen, insbesondere auch in Asien.<br />
Gleichzeitig wurde die steigende Auslastung der Werke<br />
dazu genutzt, weniger differenzierende Papiersorten aus<br />
dem Angebot zu streichen.<br />
Im noch kleinen aber attraktiven Kundensegment Digital<br />
Imaging gelang der definitive Marktdurchbruch des<br />
Transjet-Papiers im Bereich Textile Graphics. Immer<br />
mehr Textildruckdienstleister stellen ihre Produktion<br />
auf die neue Technologie um, so dass die Bestellungen<br />
jetzt ergebnisrelevante Grössen erreichen (siehe hierzu<br />
auch Seite 28 f.) Dazu gehören die etablierten Kunden<br />
der Cham Paper Group in Europa, zunehmend aber auch<br />
Neukunden in Nordamerika und Asien. Im Bereich der<br />
grossformatigen Inkjet-Papiere wurde das Sortiment<br />
ebenfalls auf die wertschöpfungsstarken Produkte und<br />
Kunden fokussiert.
Gerold Zuegg<br />
Werkleiter Condino<br />
Innovation sorgt für zukünftige Volumen…<br />
Auch auf der Innovationsebene kommen wir gut voran.<br />
Für das im Herbst 2009 erstmals vorgestellte Produkt<br />
Silico Premium für Selbstklebe-Anwendungen, das eine<br />
polyäthylenfreie Silikonisierung erlaubt, wurde eine ganze<br />
Reihe von Projektkunden gewonnen. Unter Mitwirkung<br />
von Spezialisten der Cham Paper Group, die als<br />
technische Dienstleister fungieren, werden jetzt vor Ort<br />
Pilottests durchgeführt. Mit diesen Pilottests verfolgen<br />
wir das Ziel, den Kunden dank der Bereitstellung von<br />
vordefinierten Maschineneinstellungen niedrigere Implementierungskosten<br />
zu ermöglichen. Das kostensparende<br />
und umweltschonende Papier dürfte ab Mitte 2011 bei<br />
mehreren Kunden standardmässig eingesetzt werden.<br />
Ab 2012 sollten signifikante Volumen generiert werden.<br />
Ebenfalls weiter fortgeschritten ist die Entwicklung von<br />
BARnamic, einem neuartigen, umweltschonenden Verpackungspapier<br />
für die Lebensmittelindustrie (siehe auch<br />
Seite 20 f.). Lieferverträge mit ersten Schlüsselkunden<br />
sind bereits unterzeichnet. Zudem wurden Ende Jahr erste<br />
industrielle Maschinentests erfolgreich durchgeführt.<br />
Die Cham Paper Group wird das Produkt in der ersten<br />
Jahreshälfte 2011 offiziell lancieren, um in den bereits<br />
definierten Multiplikationsmärkten schnell Fuss fassen<br />
zu können. Mit der Aufnahme einer volumenwirksamen<br />
Produktion wird gegen Ende 2011 gerechnet.<br />
Johann Boog<br />
Werkleiter Carmignano<br />
Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2010</strong><br />
…und für intensivere Kundenbeziehungen<br />
Der Wandel vom Papierlieferanten zum Dienstleister findet<br />
auch in der Marktbearbeitung statt. Die Cham Paper<br />
Group hat am 2. und 3. September <strong>2010</strong> zu ihren 1. Global<br />
Inspiration Days nach Luzern eingeladen. Mehr als 100<br />
Teilnehmer aus aller Welt nahmen an diesem Anlass teil.<br />
Das Forum stand im Zeichen von Innovation und widmete<br />
sich den Kernthemen «Sustainability», «Leadership»<br />
und «Partnership». Referate, Podiumsdiskussionen und<br />
Workshops brachten Kunden mit Exponenten und Meinungen<br />
aus verschiedensten Disziplinen und mit Vertretern<br />
aus der Wirtschaft zusammen.<br />
Einkaufsoptimierung zur Sicherung der operativen<br />
Effizienz<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Restrukturierungsprogramms<br />
Speed vor einem Jahr, bei dem vor allem<br />
die Logistikkette und interne Abläufe im Vordergrund<br />
standen, wurden Anfang <strong>2010</strong> gemeinsam mit einem<br />
spezialisierten Partner unter dem Namen „SEAL“ diverse<br />
Projekte gestartet, die im Bereich des Einkaufs zu Einsparungen<br />
und Verbesserungen führen sollten. Die Umsetzung<br />
der entsprechenden Massnahmenpakete inklusive<br />
der Anpassung der Einkaufsorganisation wurde bis Anfang<br />
2011 fertig eingeleitet. Die Resultate dieser Projekte<br />
werden im laufenden Jahr ergebniswirksam.<br />
15
16 Märkte der Cham Paper Group<br />
Consumer Goods<br />
Food<br />
Non-Food<br />
Tobacco<br />
Beverages & Liquids<br />
Industrial Release<br />
Graphics Release Liners<br />
Release Liner Tapes<br />
Release Liner Labels<br />
Industrial Production<br />
Facestock (Labels)<br />
Digital Imaging<br />
Large Format Inkjet Graphics<br />
Sublimation Print /<br />
Textile Graphics<br />
Transpromo Print
Unsere Consumer Goods-Lösungen umfassen Papiere für<br />
flexible Verpackungen und den Etikettendruck. Die Basispapiere<br />
dienen als Schutz des Verpackungsinhalts und sind<br />
Träger von Produktpräsentation und -information.<br />
Der Konsument von heute fordert leicht verständliche,<br />
funktionale und umweltfreundliche Verpackungen. Eine<br />
Umfrage* zeigt: 87 % der europäischen Konsumenten bevorzugen<br />
Papierverpackungen. Für 93 % der Befragten ist<br />
Papier die umweltfreundlichste Verpackungslösung. 87 %<br />
schätzen Papierverpackungen auch wegen der einfachen<br />
und sicheren Handhabung.<br />
Unsere Industrial Release-Lösungen sind Basispapiere für<br />
Release Liner für Folien, Klebebänder und Haftetiketten.<br />
Dazu kommen Papiere für Prozess Liner in der industriellen<br />
Produktion sowie Facestock-Papiere für die Selbstklebeindustrie.<br />
Die Produkte werden in grafischen Anwendungen, in der<br />
Automobil- und Bauindustrie und für Labels verwendet. Die<br />
Trägerpapiere wurden eigens für diese spezifischen Anwendungen<br />
entwickelt und bieten die Grundlage für hervorragende<br />
Trenneigenschaften.<br />
Im Bereich Digital Imaging hat die Cham Paper Group eine<br />
führende Rolle im Weltmarkt. Wir bieten Inkjetpapiere für<br />
den digitalen Grossformatdruck und für den industriellen<br />
Inkjetdruck an. Zum Sortiment gehören ausserdem Sublimationspapiere<br />
für den digitalen Textildruck.<br />
Die grossformatigen Inkjetpapiere eignen sich für die Innenund<br />
Aussenanwendung und garantieren durch spezifische<br />
Beschichtungen höchste Farbbrillanz. Unsere Sublimationspapiere<br />
zeichnen sich durch hervorragende Lauf- und Transfereigenschaften<br />
aus.<br />
Märkte der Cham Paper Group<br />
Als Qualitätslieferant im Bereich Consumer Goods bieten<br />
wir Markenanbietern innovative Papierlösungen, die sich<br />
durch Effizienz und Sicherheit in allen Produktionsprozessen<br />
auszeichnen. Die hervorragenden Eigenschaften der Papiere<br />
sorgen für brillante Druckergebnisse und damit für eine<br />
wirkungsvolle Präsentation von Markenartikeln.<br />
* Konsumentenumfrage IPSOS, 2006 in UK, Frankreich, Deutschland,<br />
Polen, Schweden, Belgien und Spanien.<br />
Papier ist ein bedeutender Rohstoff in der Selbstklebeindustrie.<br />
70 % aller Release Liner und 65 % aller Labels, die<br />
weltweit eingesetzt werden, sind aus Papier.<br />
Gemeinsam mit den Kunden entwickeln unsere Experten<br />
massgeschneiderte Lösungen, die bezüglich Effizienz, Zuverlässigkeit<br />
und Qualitätsbeständigkeit in allen Produktionsund<br />
Verarbeitungsschritten überzeugen.<br />
Digitaldruck gewinnt heute gegenüber Offsetdruck an Bedeutung.<br />
Rund 10 bis 15% des weltweiten Druckvolumens<br />
entfallen heute bereits auf den Digitaldruck, Tendenz steigend.<br />
Die Vorteile dieses Durckverfahrens liegen in der<br />
Möglichkeit, Kommunikationsmittel zu personalisieren und<br />
Werbebotschaften in Kleinauflagen und sehr kurzer Zeit zu<br />
realisieren.<br />
Wir testen unsere Produkte im unternehmenseigenen<br />
Anwendungszentrum unter Realbedingungen und bieten<br />
Schulungen für unsere Kunden an.<br />
17
Wie Anna lehrt, dass Nachhaltigkeit<br />
profitabel sein kann<br />
Consumer Goods
20<br />
Consumer Goods<br />
Wenn Verpackungen<br />
Freude machen<br />
Anna Wegmüller kann die Ökologie-Projektwoche in der<br />
Schule kaum erwarten. Sie will ihrer Klasse zeigen, dass<br />
umweltfreundlichere Verpackungen für die produzierende<br />
Industrie immer wichtiger werden.<br />
Projektwoche Ökologie<br />
Endlich startet in der Schule die von Anna lang herbeigesehnte<br />
Projektwoche zum Thema Ökologie. Sie hat<br />
sich entschieden, einen Vortrag über umweltfreundliche<br />
Verpackungen zu halten. Die Gymnasiastin ist zwar erst<br />
13 Jahre alt, aber auf diesem Gebiet eine kleine Expertin<br />
– besonders deshalb, weil ihr Vater immer wieder über<br />
dieses Thema spricht.<br />
Als ihre Lehrerin, Verena Heizmann, sie nach vorne ruft,<br />
ist Anna ein bisschen nervös. Hastig hängt sie die selbst<br />
gemalten Plakate an die Wandtafel.<br />
Viele Verpackungen verursachen noch Sorgen<br />
Anna wartet, bis ihre Klassenkameraden still sind und<br />
streckt dann ein Päckchen Gummibärchen in die Luft.<br />
„Woraus besteht diese Verpackung?“ „Aus Plastik!“,<br />
tönt es aus der hinteren Bankreihe. Verena Heizmann<br />
hakt nach: „Und, David, woraus besteht Plastik?“ Als<br />
keine Antwort kommt, enthüllt Anna ein Teil ihres Plakates<br />
und zeigt auf das Bild einer Raffinerie. „Plastik wird<br />
aus Erdöl hergestellt und Erdöl wird eines Tages aufgebraucht<br />
sein.“ Anna nimmt eine Müsli-Packung und zeigt<br />
sie der Klasse. „Alu, Alu“, Sarah streckt die Hand in die<br />
Luft. „Das weiss ich, weil wir diese Verpackung zu Hause<br />
nicht zusammen mit den Zeitungen entsorgen.“ Anna<br />
nickt zustimmend und weist darauf hin, dass es sich bei<br />
dieser Verpackung um eine Kombination aus Aluminium<br />
und Kunststoff handelt. Die Lehrerin ergänzt: „Aluminium<br />
ist ein Metall. Im Gegensatz zu vielen anderen Materialien<br />
ist es unendlich recyclierbar, aber die Verwertung<br />
ist sehr schwierig und energieaufwändig“.<br />
Zellstoff aus zertifizierten Waldplantagen ist<br />
nachhaltig…<br />
Nachdem die Klasse die Rohstoffe aller präsentierten<br />
Verpackungen erkannt hat, verrät Anna, durch welches<br />
umweltfreundliche Material diese teilweise ersetzt werden<br />
könnten. „Es ist einfach: Einige dieser Verpackungen<br />
können zukünftig gegen spezielle Papiere ausgetauscht<br />
werden. Papier besteht vor allem aus Zellstoff und Zellstoff<br />
wird aus Holz gewonnen. Das Tolle ist, dass Holz<br />
ein nachwachsender Rohstoff ist.“ David unterbricht Annas<br />
Vortrag laut: „Haha, aber ein Baum wächst auch nur<br />
einmal. Wird er gefällt, ist er weg.“ Anna erläutert: „Die<br />
meisten Papierhersteller wollen die Umwelt schützen und<br />
sicher sein, dass sie ihren Rohstoff auch in Zukunft beziehen<br />
können. Darum kaufen sie ihr Holz nur von Waldplantagen,<br />
die wieder aufgeforstet werden. Dies zeigt sich anhand<br />
von Zertifizierungen wie FSC oder PEFC, bei denen<br />
unabhängige Organisationen überprüfen, ob die gefällten<br />
Bäume wieder nachgepflanzt werden.“
…aber Papier muss die Vorteile von Metall und<br />
Plastik übernehmen können<br />
Skeptisch fragt die Lehrerin: „Warum sind denn nicht<br />
schon heute alle Verpackungen aus umweltfreundlichem<br />
Papier?“ „Verpackungen für Lebensmittel müssen verschiedene<br />
Eigenschaften und Barrieren mitbringen, etwa<br />
um das Produkt beim Transport und im Laden zu schützen<br />
und die Haltbarkeit zu gewährleisten. Erst mit neuen<br />
Materialien und Verfahren lassen sich einige dieser Eigenschaften<br />
in ein Papier einbauen“, sagt Anna. „Aber<br />
die Lebensmittelhersteller machen doch nur das, was ihnen<br />
Profit bringt“, wendet Felix ein, der Sohn eines Börsenhändlers.<br />
„Ja“, erwidert Anna, „aber es zählen nicht<br />
nur die Papierkosten. Dank nachhaltigen Verpackungen<br />
werden Entsorgungskosten und Steuern reduziert. Ausserdem<br />
wird das Image der Herstellerfirma positiv beeinflusst.<br />
Typischer Aufbau eines heutigen<br />
Verpackungsverbundes<br />
Druck und Lack<br />
Papier<br />
Kaschierkleber<br />
Metallisiertes PET<br />
Heisssiegellack<br />
Möglicher neuer Aufbau eines<br />
Verbundes mit BARnamic<br />
(Barriere-beschichtetem Papier)<br />
Druck und Lack<br />
Papier<br />
Barrierebeschichtung<br />
Siegelschicht<br />
Die Cham Paper Group hat ein nachhaltiges Barrierepapier<br />
für flexible Verpackungen entwickelt (BARnamic). BARnamic<br />
wird in 2011 lanciert. Die technisch machbaren Anwendungen<br />
werden jeweils gemeinsam mit interessierten Kunden<br />
zu industriellen Serienlösungen umgesetzt.<br />
Consumer Goods<br />
Nachhaltige Verpackungen tragen zum Imagegewinn<br />
bei<br />
„Anna hat Recht“, Verena Heizmann wendet sich an die<br />
Klasse, „heute stehen viele Lebensmittelhersteller unter<br />
grossem Druck von Umweltorganisationen, weil sie<br />
Verpackungsabfall verursachen. Wenn die Hersteller Verantwortung<br />
für die Umwelt zeigen und gleichzeitig gute<br />
Gewinne machen können, ist das wie Weihnachten und<br />
Ostern zusammen – zufrieden Felix?“ „Klar“, sagt dieser,<br />
denkt kurz nach und lacht, „das sage ich meinem Vater,<br />
der will dann sicher wissen, wo man Aktien dieser Firma<br />
kaufen kann!“<br />
„Es ist einfach: Viele<br />
Verpackungs-Verbunde können durch<br />
Spezialpapier ersetzt werden.“<br />
21
Wie Florian Wegmüller Nutzen aus<br />
inspirierenden Tagen zieht<br />
Industrial Release
24 Industrial Release<br />
Wenn Inspiration zu neuen<br />
Geschäftsideen führt<br />
Florian Wegmüller besucht die Inspiration Days der<br />
Cham Paper Group. Diese eröffnen nicht nur für sein<br />
Business neue Perspektiven, sondern auch für<br />
dasjenige seines Geschäftspartners.<br />
Neue Ideen – dringend gesucht<br />
Florian Wegmüller, Einkaufsleiter für Basismaterialien<br />
zur Produktion von selbstklebenden Folien bei „Graphix<br />
Lamination Films GLF“, ist zufrieden: Seit er mit der<br />
Cham Paper Group zusammenarbeitet, kann seine Firma<br />
die Produktion flexibel planen, den Lagerbestand tief halten<br />
und ihren Kunden gleichzeitig kurzfristige Auslieferungen<br />
garantieren. Aufgrund seiner guten Erfahrungen<br />
will er deshalb an den zweitägigen „Inspiration Days“<br />
der Cham Paper Group teilnehmen. „Eigentlich könnte<br />
ich diesen Event meinem Geschäftspartner Paul Boser<br />
empfehlen“, denkt Florian, „der überlegt gerade, wo er<br />
Ideen für Innovationen finden könnte, um weiter zu expandieren.<br />
Boser ist zwar nicht in unserem Markt tätig,<br />
aber er verwendet – ähnlich wie wir – Trägerpapiere für<br />
die Produktion von Isolationsfolien, die im Bau verwendet<br />
werden.“<br />
2. September <strong>2010</strong>,<br />
Inspiration Days der Cham Paper Group in Luzern<br />
Nach dem Einstiegsreferat des Trendforschers Dr. David<br />
Bosshart mit dem Titel „Between More & Less“ hält<br />
Florian Wegmüller Ausschau nach seinem Geschäftspartner.<br />
Er entdeckt ihn an der Kaffeebar. „Guten Tag Herr<br />
Boser, schön, dass Sie auch mit dabei sind.“ „Ah, hallo<br />
Herr Wegmüller!“ Paul Boser stellt die leere Tasse auf<br />
die Theke und blickt auf seine Uhr. „Lassen Sie uns doch<br />
gleich in die Paneldiskussion gehen. Das Thema Nachhaltigkeit,<br />
Leadership und Partnership interessiert mich.<br />
Für welchen Workshop haben Sie sich anschliessend<br />
angemeldet?“<br />
3. September <strong>2010</strong>,<br />
Inspiration Days der Cham Paper Group<br />
Nach dem erfrischenden Vortrag des legendären<br />
Management-Vordenkers Dr. Kjell Nordström stellt Florian<br />
Wegmüller Paul Boser seine Kontaktperson bei der<br />
Cham Paper Group, Sabine Schmid, vor. „Frau Schmid<br />
trägt wesentlich dazu bei, dass wir Sie immer pünktlich<br />
beliefern können.“ „Das trifft sich gut“, lacht Paul Boser<br />
und meint, zu Sabine Schmid gewandt, „vielleicht können<br />
Sie mir ja zu neuem Erfolg verhelfen!“
Aus der geselligen Stimmung wird bald ein ernsthaftes<br />
Gespräch, Hauptthema sind die Erkenntnisse aus der<br />
Paneldiskussion vom Vortag. „Die Anfragen unserer Kunden<br />
zum Thema Nachhaltigkeit werden immer konkreter<br />
und wir überlegen, wo wir in unseren Prozessen Lösungen<br />
finden können“, sagt Paul Boser. Sabine Schmid<br />
horcht auf, hat doch die Cham Paper Group soeben ein<br />
Trägerpapier im Markt lanciert, mit dem Kunden einen<br />
Prozessschritt – die Beschichtung des Papiers mit Polyethylen<br />
– einsparen können. Florian Wegmüller, der dieses<br />
Papier bereits kennt, stupft Sabine Schmid an und<br />
fragt, ob Silico Premium oder Probase nicht auch etwas<br />
für Herrn Boser wäre. Während die drei am Nachmittag<br />
anlässlich der Betriebsführung in Cham die verschiedenen<br />
Fertigungshallen passieren, erläutert Sabine Schmid<br />
die vielen Vorzüge von Silico Premium und Probase.<br />
Die Inspiration Days der Cham Paper Group<br />
Der Fokus der erstmals organisierten Inspiration Days war klar: Jeder Teilnehmer<br />
sollte einen Nutzen für seinen Alltag mit nach Hause nehmen. Sei dies in Form<br />
von konkreten Inputs für neue Strategien, in Form von neuen Ideen, wie die<br />
Herausforderungen und Chancen der Zukunft angepackt werden können, oder in<br />
Form einer bereichernden Ausdehnung des beruflichen und persönlichen Netzwerks.<br />
Die nächsten Inspiration Days sind für 2012 geplant.<br />
Industrial Release<br />
Neue Kontakte, neue Inspirationen, neue Strategien<br />
„Ich sehe, die Inspiration Days haben Sie beflügelt“, sagt<br />
Florian Wegmüller mit einem Blick zu Paul Boser, der geschäftig<br />
die Visitenkarten seiner neuen Kontakte sortiert.<br />
Er zieht ein Fazit: „Obwohl unsere Geschäftsfelder so<br />
unterschiedlich sind, gibt es doch Gemeinsamkeiten, die<br />
man nicht erkennt, wenn man nur am Schreibtisch sitzt.<br />
Da braucht es manchmal das freie Denken und face-toface<br />
Gespräche mit erfahrenen Fachleuten.“ Paul Boser<br />
stimmt ihm nickend zu und schmunzelt.<br />
„Nachhaltigkeit ist ein Business.“<br />
25
Digital Imaging<br />
Wie Gloria Wegmüller realisiert, dass<br />
Innovation die Sponsorensuche vereinfacht
28 Digital Imaging<br />
Mit innovativem Textildruck<br />
auf Sponsorenfang<br />
Gloria Wegmüller überlegt, wie sie ihrem Sohn Tim und<br />
seiner Eishockeymannschaft zu zukünftigen Siegen verhelfen<br />
könnte. Zu ihrer Überraschung ist eine Innovation<br />
im Textildruck die Lösung.<br />
4:9 Schlappe für die White Panthers<br />
Nach der Arbeit hat Wirtschaftsanwältin Gloria Wegmüller<br />
einen wichtigen Termin: Sie feuert ihren Sohn Tim und<br />
dessen Mannschaft, die White Panters, beim Eishockeyspiel<br />
an. Leider vergebens: Nach dem Schlusspfiff jubelt<br />
bei einem Spielstand von 4:9 die gegnerische Mannschaft.<br />
Gloria sucht nach Gründen für die erneute Niederlage.<br />
Technik? Eher mangelhaft. Teamgeist? Vorhanden,<br />
aber nicht sichtbar. Optisch machen die Junioren in ihren<br />
abgetragenen Trikots einfach keinen schlagkräftigen<br />
Eindruck auf die Gegner. Die Schriftzüge auf den Trikots<br />
sind bei vielen Spielern abgebröckelt, aus Spieler Nummer<br />
8 ist so die Nummer 3 geworden. Plötzlich hat Gloria<br />
die zündende Idee: Die White Panthers brauchen einen<br />
Sponsor, einen professionellen Trainer und dringend<br />
neue Trikots!<br />
Digitaldruck hat auch den Textilmarkt erobert<br />
Am Wochenende besucht die Familie ein Spiel des EV<br />
Zug. „Das ist ein Spiel mit Top-Niveau!“, kommentiert<br />
Vater Florian nach dem ersten Drittel. „Und wie es sich<br />
für eine Top-Mannschaft gehört, haben sie Top-Trikots“,<br />
ergänzt Gloria. Sie hat ihrem Mann bereits von ihrer<br />
Idee erzählt, sich bei ihren Klienten in der Kanzlei nach<br />
einem Sponsor für die White Panthers umzusehen.<br />
„Die Panthers brauchen Trikots wie ihre Profi-Vorbilder<br />
und jeder Teenager soll seinen Spitznamen aufgedruckt<br />
bekommen. Mit besser lesbaren Logos auf den Shirts finden<br />
wir auch leichter einen Sponsor. Allerdings“, seufzt<br />
sie, „dreissig personalisierte Trikots sind sicherlich teuer.“<br />
„Nicht unbedingt“, entgegnet Florian. „Heute können die<br />
Sujets für den Textildruck direkt von einem Spezialpapier<br />
auf das Gewebe übertragen werden. ‚Transjet‘ heisst das<br />
Papier. An den Inspiration Days der Cham Paper Group<br />
habe ich gehört, dass Digitaldruck aus dem Textilbereich<br />
nicht mehr wegzudenken ist, weil die Konsumenten immer<br />
mehr individualisierte Produkte wünschen. Dieses<br />
Papier ist im Textildruck heute der absolute Standard.“<br />
Gloria zieht ihre Augenbrauen hoch: „Papier?“
Ein einfaches Druckverfahren mit grosser Wirkung<br />
Eine Woche später hat Gloria Wegmüller eine Firma für<br />
Sporttextilien ausfindig gemacht, die mit Digitaldruck arbeitet.<br />
Die erhaltene Offerte überrascht sie positiv: Der<br />
Druck von personalisierten Trikots ist relativ günstig und<br />
die Lieferzeit so kurz, dass die Mannschaft bereits am<br />
nächsten Spieltag mit den neuen Shirts auflaufen könnte.<br />
Gloria bestätigt die Offerte telefonisch, auch um die letzten<br />
offenen Fragen zu klären. „Können wir jedes Trikot<br />
anders gestalten? Nebst der Spielernummer möchten wir<br />
auf jedem Shirt einen individuellen Spitznamen aufdrucken<br />
lassen.“ „Sicher“, bestätigt der Verkäufer. Gloria ist<br />
neugierig: „Wie genau funktioniert der Druck mit diesem<br />
Spezialpapier?“ „Das Prinzip hinter dem Druckverfahren<br />
ist simpel: Das Motiv wird mit speziellen Tinten auf das<br />
Papier aufgedruckt und danach auf den Stoff gepresst.<br />
Durch Hitze und Druck verwandelt sich die Farbe auf dem<br />
Papier in ein Gas und wird so vom Textil aufgenommen.<br />
Das aufgedruckte Bild wird dadurch Teil des Trikots. Anschliessend<br />
wird das Papier einfach entfernt.“<br />
Transjet ist ein Sublimationspapier für den<br />
digitalen Textildruck. Im Vergleich zu anderen<br />
Verfahren sind mit Transjet gedruckte<br />
Designs punkto Schärfe, Auflösung und Farbintensität<br />
von unerreichter Qualität. Dank<br />
Transjet können Digitaldruckdienstleister für<br />
Sporttextilien personalisierte Produkte in<br />
beliebig kleiner Auflage und mit einer kurzen<br />
Produktionszeit anbieten.<br />
Digital Imaging<br />
Professionalität zahlt sich immer aus<br />
Zwei Wochen später sind Gloria und Florian Wegmüller<br />
bei einem Spiel der White Panthers mit dabei. Gloria ist<br />
mit den neuen Trikots mehr als zufrieden und bemerkt,<br />
dass einige Fotografen am Rand des Eishockeyfeldes<br />
die White Partners ablichten. „Sieh mal“, sie boxt ihren<br />
Mann in die Seite, „die Presse hat die neuen Shirts auch<br />
bemerkt. Wenn das Logo unseres Sponsors nun öfters<br />
in den Lokalmedien zu sehen ist, hat sich der Kauf gleich<br />
doppelt gelohnt.“ „So wird nächstes Jahr auch die Suche<br />
nach weiteren Sponsoren leichter“, fügt Florian an.<br />
„Absolut. Dann gibt es wieder neue Trikots!“ In diesem<br />
Augenblick schiesst Tim mit einem unhaltbaren Slapshot<br />
das entscheidende 5:4.<br />
„Transjet ist heute im<br />
Textildruck der Standard.“<br />
29
Inhalt<br />
Finanzbericht<br />
32 Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
56 Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
Anhang zur Jahresrechnung der<br />
Cham Paper Group Holding AG<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
66 Bericht zur Corporate Governance<br />
Inhaltsverzeichnis Finanzbericht<br />
31
32<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Konzernrechnung der Cham Paper Group<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
01. Januar – 31. Dezember<br />
Erläuterungen<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
Veränderung<br />
%<br />
Nettoumsatz 3 339'517 312'590 8.6%<br />
Kosten der verkauften Produkte und<br />
Dienstleistungen –301'010 –261'786 15.0%<br />
Bruttogewinn 38'507 50'804 –24.2%<br />
Administrations- und Verwaltungsaufwand<br />
Marketing-, Verkaufs-, Forschungs-<br />
–16'696 –18'554 –10.0%<br />
und Entwicklungsaufwand –17'015 –16'612 2.4%<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 –1'385 –2'574 –53.8%<br />
Sonstige betriebliche Erträge 6 4'954 512 967.6%<br />
Betriebsgewinn (EBIT) 8'365 13'576 –38.4%<br />
Finanzergebnis 7 –2'454 –3'856<br />
Fremdwährungsdifferenzen –4'154 633<br />
Gewinn / Verlust (–) vor Steuern 1'757 10'353 –83.0%<br />
Ertragssteuern<br />
Gewinn / Verlust (–) aus fortgeführten<br />
8 –3'554 –1'227<br />
Geschäftsbereichen –1'797 9'126 n/a<br />
Gewinn / Verlust (–) aus aufgegebenen<br />
Geschäftsbereichen 9 – 6'799<br />
Konzerngewinn / -verlust (–)<br />
Zuzurechnen: Aktionäre der<br />
–1'797 15'925 n/a<br />
Cham Paper Group Holding AG –1'797 15'375<br />
Zuzurechnen: Minderheitsaktionäre – 550<br />
Gewinn / Verlust (–) pro Aktie,<br />
unverwässert und verwässert CHF CHF<br />
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 10 –2.58 13.14<br />
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 10 – 9.00<br />
Total 10 –2.58 22.14<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Bilanz<br />
Erläuterungen<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
31.12.2009<br />
TCHF<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 11 61'747 77'660<br />
Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 12 – 803<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13 60'950 71'257<br />
Vorräte 14 59'831 57'082<br />
Sonstige kurzfristige Forderungen 15 7'323 5'171<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 2'093 2'223<br />
Total Umlaufvermögen 191'944 214'196<br />
Sachanlagen 16 143'170 166'393<br />
Immaterielle Anlagen 17 5'399 2'189<br />
Finanzanlagen 634 694<br />
Latente Steuerguthaben 8 3'526 7'009<br />
Total Anlagevermögen 152'729 176'285<br />
Total Aktiven 344'673 390'481<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37'327 37'920<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 18 33'181 40'317<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 4'722 6'877<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 11'923 11'958<br />
Kurzfristige Rückstellungen 20 – 902<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 87'153 97'974<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 18 48'577 64'790<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 651 849<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 3'366 3'693<br />
Personalvorsorgeverpflichtungen 21 4'796 5'914<br />
Langfristige Rückstellungen 20 1'400 1'400<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 58'790 76'646<br />
Total Fremdkapital 145'943 174'620<br />
Aktienkapital 22 48'425 57'738<br />
Kapitalreserven 42'682 42'502<br />
Eigene Aktien 22 –14'630 –15'448<br />
Gewinnreserven 122'253 131'069<br />
Total Eigenkapital 198'730 215'861<br />
Total Passiven 344'673 390'481<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
33
34<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
Erläuterungen<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Gewinn / Verlust (–) aus fortgeführten Geschäftsbereichen –1'797 9'126<br />
Abschreibungen 20'894 22'664<br />
Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – 1'157<br />
Gewinn (–) / Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen –231 373<br />
Zunahme / Abnahme (–) Rückstellungen (inkl. latente Steuern) 2'495 –1'436<br />
Abnahme (–) Personalvorsorgeverpflichtungen –177 –448<br />
Andere nicht liquiditätswirksame Positionen –55 –1'035<br />
Abnahme / Zunahme (–) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3'209 –1'653<br />
Zunahme (–) / Abnahme Vorräte –8'075 12'502<br />
Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4'096 6'526<br />
Zunahme (–) / Abnahme sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen –2'379 723<br />
Abnahme (–) / Zunahme sonstige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen –71 107<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen 17'909 48'606<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 – –27'562<br />
Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 17'909 21'044<br />
Kauf von Sachanlagen 16 –11'211 –14'277<br />
2009<br />
TCHF<br />
Verkauf von Sachanlagen 16 1'463 47<br />
Kauf von immateriellem Anlagevermögen 17 –4'157 –882<br />
Aktivdarlehen – –519<br />
Verkauf von Wertschriften 12 706 2'000<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen –13'199 –13'631<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 – 58'463<br />
Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit –13'199 44'832<br />
Rückzahlung (–) kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –9'834 –21'979<br />
Rückzahlung (–) langfristige Finanzverbindlichkeiten –1'357 –3'031<br />
Abnahme (–) sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten – –38<br />
Bardividendenausschüttung – –373<br />
Kapitalreduktion –8'705 –<br />
Verkauf eigene Aktien 22 – 1'469<br />
Kauf eigene Aktien 22 – –1'079<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen –19'896 –25'031<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 – 21'245<br />
Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –19'896 –3'786<br />
Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel –727 –35<br />
Abnahme (–) / Zunahme flüssige Mittel aus fortgeführten Geschäftsbereichen –15'186 9'944<br />
Zunahme flüssige Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 – 52'146<br />
Flüssige Mittel per 1. Januar 11 77'660 15'605<br />
Flüssige Mittel per 31. Dezember 11 61'747 77'660<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Eigenkapitalnachweis<br />
Aktienkapital<br />
TCHF<br />
Kapitalreserven<br />
TCHF<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
TCHF<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
TCHF<br />
Gewinnreserven Total exkl. Total inkl.<br />
Marktwertanpassungen<br />
TCHF<br />
Einbehaltene<br />
Gewinne<br />
TCHF<br />
Minderheitsanteile<br />
TCHF<br />
Minderheiten<br />
TCHF<br />
Eigenkapital per 1. Januar <strong>2010</strong> 57'738 42'502 –15'448 –690 – 131'759 215'861 – 215'861<br />
Minderheitsanteile<br />
TCHF<br />
Cashflow hedges<br />
Im Eigenkapital erfasster<br />
Bewertungsverlust – – – – –309 – –309 – –309<br />
Konzernverlust – – – – – –1'797 –1'797 – –1'797<br />
Nennwertreduktion –9'313 608 – – – – –8'705 – –8'705<br />
Aktienbeteiligungsprogramm – –428 818 – – – 390 – 390<br />
Umrechnungsdifferenzen – – – –6'710 – – –6'710 – –6'710<br />
Eigenkapital per 31. Dezember <strong>2010</strong> 48'425 42'682 –14'630 –7'400 –309 129'962 198'730 – 198'730<br />
Aktienkapital<br />
TCHF<br />
Kapitalreserven<br />
TCHF<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
TCHF<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
TCHF<br />
Gewinnreserven Total exkl. Total inkl.<br />
Marktwertanpassungen<br />
TCHF<br />
Einbehaltene<br />
Gewinne<br />
TCHF<br />
Minderheitsanteile<br />
TCHF<br />
Minderheiten<br />
TCHF<br />
Eigenkapital per 1. Januar 2009 57'738 70'719 –17'123 –629 138 158'235 269'078 – 269'078<br />
Minderheitsanteile<br />
TCHF<br />
Cashflow hedges<br />
In die Erfolgsrechnung<br />
transferierte Gewinne – – – – –891 – –891 – –891<br />
Konzerngewinn – – – – – 15'375 15'375 550 15'925<br />
Zugang Minderheitsanteile – – – – – – – 54'225 54'225<br />
Abgang Minderheitsanteile – – – – – – – –54'775 –54'775<br />
Sachdividende (inkl. Transaktionskosten) – –26'932 – – 753 –41'478 –67'657 – –67'657<br />
Bardividende – – – – – –373 –373 – –373<br />
Kauf eigener Aktien –1'079 –1'079 –1'079<br />
Verkauf eigener Aktien – –1'285 2'754 – – – 1'469 – 1'469<br />
Umrechnungsdifferenzen – – – –61 – – –61 – –61<br />
Eigenkapital per 31. Dezember 2009 57'738 42'502 –15'448 –690 – 131'759 215'861 – 215'861<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
35
36 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
1. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden<br />
1.1 Allgemeines<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding<br />
AG und ihrer Tochtergesellschaften („Konzern“ oder „Cham Paper<br />
Group“) wurde in Übereinstimmung mit den gesamten Fachempfehlungen<br />
zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER (Swiss GAAP<br />
FER) erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Auf<br />
dieser Grundlage wurden die internen Gliederungs-, Bewertungsund<br />
Offenlegungsvorschriften erstellt, die einheitlich angewandt<br />
werden. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage. Sie basiert auf historischen Kosten, mit<br />
Ausnahme bestimmter Positionen wie derivative Finanzinstrumente<br />
und Wertschriften, welche zu aktuellen Werten bilanziert<br />
werden. Bei der Erstellung der vorliegenden konsolidierten Jahresrechnung<br />
wurden sämtliche für die Cham Paper Group relevanten<br />
Swiss GAAP FER Standards angewendet, die für Berichtsperioden<br />
beginnend per 1. Januar <strong>2010</strong> gültig sind.<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group wurde<br />
am 15. März 2011 vom Verwaltungsrat genehmigt und bedarf der<br />
Genehmigung durch die Generalversammlung am 27. April 2011.<br />
1.2 Konsolidierungskreis und -methode<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group umfasst<br />
die konsolidierten Abschlüsse der Cham Paper Group Holding AG<br />
und ihrer Tochtergesellschaften. Die Tochtergesellschaften, die<br />
den Konsolidierungskreis bilden, sind in Erläuterung 27 aufgeführt.<br />
Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die durch die Cham<br />
Paper Group Holding AG direkt oder indirekt kontrolliert werden.<br />
Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen<br />
und operativen Geschäftstätigkeit, um daraus entsprechenden<br />
Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn<br />
die Cham Paper Group Holding AG direkt oder indirekt mehr als<br />
50% der Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Die Anteile der<br />
Minderheitsaktionäre am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis<br />
werden gesondert ausgewiesen. Während des Geschäftsjahres<br />
erworbene oder verkaufte Gesellschaften sind im<br />
Konzernabschluss ab bzw. bis zum Zeitpunkt des Übergangs der<br />
Kontrolle eingeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach<br />
der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Auf den Zeitpunkt des<br />
Erwerbs einer Gesellschaft werden die übernommenen Nettoaktiven<br />
zu aktuellen Werten bewertet. Ein sich aus der Differenz<br />
zwischen den Erwerbskosten und den neu bewerteten Nettoaktiven<br />
der erworbenen Gesellschaft ergebender Überschuss wird als<br />
Goodwill bezeichnet. Der Goodwill wird im Zeitpunkt des Erwerbs<br />
erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Auswirkungen<br />
einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der konsolidierten<br />
Jahresrechnung dargestellt.<br />
Konzerninterne Transaktionen und Beziehungen sowie Zwischengewinne<br />
werden eliminiert.<br />
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, auf welche die<br />
Cham Paper Group Holding AG lediglich einen massgebenden Einfluss<br />
hat (üblicherweise mit Stimmrechtsanteilen zwischen 20%<br />
und 50%), über die sie aber keine Kontrolle ausübt, werden nach<br />
der Equity-Methode bewertet und als Beteiligungen an assoziierten<br />
Gesellschaften in der Bilanz ausgewiesen. Der Anteil der<br />
Cham Paper Group Holding AG am Ergebnis der assoziierten Gesellschaften<br />
wird nach Abzug der darauf entfallenden Steuern berechnet<br />
und ist in einer separaten Position in der Erfolgsrechnung<br />
ausgewiesen. Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20%<br />
werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich<br />
notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />
1.3 Fremdwährungsumrechnungen<br />
Die einzelnen Tochtergesellschaften erstellen ihre Abschlüsse in<br />
Lokalwährungen. Die Lokalwährung (funktionale Währung) entspricht<br />
grundsätzlich der Währung des primären wirtschaftlichen<br />
Umfelds, in dem die Gesellschaft operiert.<br />
Transaktionen in Fremdwährungen in den Tochtergesellschaften<br />
werden zum jeweils massgebenden Tageskurs zum Zeitpunkt der<br />
Transaktion umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen<br />
in Fremdwährungen sowie aus Anpassungen von Fremdwährungsbeständen<br />
am Bilanzstichtag werden erfolgswirksam<br />
erfasst. Fremdwährungseffekte auf langfristigen konzerninternen<br />
Darlehen mit Eigenkapitalcharakter werden erfolgsneutral im Eigenkapital<br />
erfasst.<br />
Die Berichtswährung der konsolidierten Jahresrechnung ist<br />
Schweizer Franken. Die Jahresrechnungen der ausländischen<br />
Tochtergesellschaften in Fremdwährungen werden wie folgt in<br />
Schweizer Franken umgerechnet: Die Positionen der Bilanz werden<br />
zum Jahresendkurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen,<br />
die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung<br />
zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die aus der Umrechnung<br />
der Bilanz und Erfolgsrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen<br />
werden über das Eigenkapital erfasst. Beim<br />
Verkauf einer Gesellschaft werden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen<br />
als Teil des Gewinnes und Verlustes aus der Veräusserung<br />
der Gesellschaft erfolgswirksam erfasst.<br />
Für die wichtigsten Währungen wurden folgende Fremdwährungsumrechnungskurse<br />
verwendet:<br />
Jahresendkurse<br />
für Bilanz<br />
Jahresdurchschnittskurse<br />
für Erfolgsrechnung und<br />
Geldflussrechnung<br />
CHF für <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
1 EUR 1.25 1.49 1.38 1.51<br />
1 USD 0.94 1.04 1.04 1.09<br />
1 GBP 1.46 1.65 1.61 1.69
1.4 Erfassung der Umsätze<br />
Der Umsatz umfasst sämtliche mit Warenlieferungen und Dienstleistungen<br />
an Dritte erzielte Verkaufserlöse nach Abzug von Preisnachlässen,<br />
Rabatten, Skonti, Transportkosten und Mehrwertsteuern.<br />
Verkaufserlöse werden grundsätzlich in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst, sobald die Lieferung der Ware erfolgt ist und Nutzen und<br />
Gefahr an den Käufer übergegangen sind respektive die Dienstleistung<br />
erbracht ist. Erlöse, welche die Kosten der verkauften Produkte<br />
mindern, werden mit der entsprechenden Position verrechnet.<br />
Grundsätze bezüglich aufgegebener Geschäftsbereiche<br />
Nettoerträge aus Vermietung von Renditeliegenschaften umfassen<br />
Nettomieterträge nach Abzug von Leerstandsausfällen und<br />
Inkassoverlusten und werden im Umsatz erfasst. Direkte Kosten<br />
der Verwaltung sowie Betrieb, Unterhalt und Reparaturen für vermietete<br />
Renditeliegenschaften werden in der Erfolgsrechnung<br />
gesondert als Liegenschaftsaufwand ausgewiesen. Der Nettoertrag<br />
aus Verkauf entspricht der Differenz zwischen dem erzielten<br />
Nettoerlös nach Abzug von Transaktionskosten und dem zuletzt bilanzierten<br />
Verkehrswert respektive Herstellkosten der veräusserten<br />
Liegenschaft. Der Verkauf wird im Zeitpunkt des Übergangs<br />
von Nutzen und Gefahr erfasst. Der Nettoertrag aus Generalunternehmung<br />
enthält Honorarerträge und Gewinne, inklusive Gewinne<br />
aus dem Verkauf von Promotionsliegenschaften. Honorare<br />
und geschätzte Gewinne aus angefangenen Bauten werden nach<br />
Massgabe des Baufortschrittes gemäss der Percentage of Completion<br />
Methode erfasst. Der entsprechende Fertigungsstand wird<br />
auf Basis der individuellen Fortschrittsbestimmung der Bauten<br />
festgelegt. Voraussichtliche Verluste werden sofort zurückgestellt.<br />
1.5 Flüssige Mittel<br />
Flüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Bank- und Postcheckguthaben<br />
sowie sonstige kurzfristige Geldanlagen wie Callgelder<br />
und Festgeldanlagen mit einer ursprünglichen Restlaufzeit von drei<br />
Monaten oder weniger, die jederzeit in zum Voraus bestimmbare<br />
Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können. Diese Definition<br />
wird auch in der Geldflussrechnung angewandt. Die flüssigen<br />
Mittel werden zu Nominalwerten ausgewiesen.<br />
1.6 Wertschriften<br />
Wertschriften des Umlaufvermögens werden zu aktuellen Werten<br />
bewertet. Bei kotierten Wertschriften entspricht dies dem<br />
Börsenkurs am Bilanzstichtag. Nicht kotierte Wertschriften des<br />
Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger<br />
Wertberichtigungen bilanziert. Wertveränderungen werden im<br />
Periodenergebnis erfasst.<br />
1.7 Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte<br />
Der Konzern verwendet Derivative Finanzinstrumente hauptsächlich,<br />
um sich gegen die Risiken aus Veränderungen von Zinssätzen,<br />
Fremdwährungen und Zellstoffpreisen abzusichern. Derivative Finanzinstrumente<br />
umfassen vor allem Devisentermingeschäfte,<br />
Zinsfutures sowie Zellstoff Swaps.<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Derivative Finanzinstrumente werden nach unterschiedlichen Motiven<br />
differenziert: Derivate zu Handelszwecken sind zu dem am<br />
Bilanzstichtag jeweils gültigen aktuellen Wert bilanziert. Die Änderungen<br />
der Werte seit der letzten Bewertung werden im Periodenergebnis<br />
erfasst. Derivate zu Absicherungszwecken werden<br />
ebenfalls zu aktuellen Werten bewertet. Die Wertveränderungen<br />
von Derivaten, die als Absicherungsinstrumente von zukünftigen<br />
Geldflüssen eingestuft werden, werden erfolgsneutral im Eigenkapital<br />
in der Position Marktwertanpassungen erfasst. Im Eigenkapital<br />
erfasste Wertveränderungen des Absicherungsgeschäftes<br />
werden in derjenigen Periode in der Erfolgsrechnung erfasst, in<br />
der die Geldflüsse aus dem abgesicherten Grundgeschäft erfolgswirksam<br />
werden.<br />
1.8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum<br />
ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen<br />
für zweifelhafte Forderungen bilanziert. Wertberichtigungen für<br />
zweifelhafte Forderungen werden gebildet, sofern Anzeichen dafür<br />
bestehen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen wird über Wertberichtigungen reduziert. Der erwartete<br />
Verlust wird der Position Nettoumsatz in der konsolidierten<br />
Erfolgsrechnung belastet. Uneinbringliche Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen werden über die Wertberichtigungen bzw.<br />
über die Erfolgsrechnung ausgebucht.<br />
1.9 Vorräte<br />
Die Bilanzierung der Warenvorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder<br />
Herstellkosten oder zum niedrigeren Netto-Marktwert. Die Bewertung<br />
erfolgt nach der Durchschnittswertmethode. Die Herstellkosten<br />
der Halb- und Fertigfabrikate umfassen Roh- und<br />
Hilfsmaterialkosten, direkte Lohnkosten, andere direkt zurechenbare<br />
Kosten sowie mit der Herstellung zusammenhängende Produktionsgemeinkosten.<br />
Finanzierungskosten werden nicht in die<br />
Herstellkosten einbezogen. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung<br />
erfasst. Der Netto-Marktwert entspricht dem geschätzten<br />
Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und<br />
den Verkauf der Produkte. Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten<br />
und bei Vorräten mit niedrigeren Netto-Marktwerten werden<br />
Wertberichtigungen vorgenommen. Der Konzern legt die Wertberichtigung<br />
für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten<br />
fest. Der entsprechend erwartete Verlust wird der<br />
Position „Kosten der verkauften Produkte“ in der konsolidierten<br />
Erfolgsrechnung belastet. Wenn absehbar ist, dass die wertberichtigten<br />
Warenvorräte genutzt werden können, wird die Wertberichtigung<br />
durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen<br />
Wert aus geschätztem Netto-Marktwert oder ursprünglichen Anschaffungs-<br />
oder Herstellkosten rückgängig gemacht.<br />
Erhaltene Anzahlungen von Kunden für Vorräte werden unter den<br />
sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Geleistete<br />
Anzahlungen für die Lieferungen von Vermögensgegenständen<br />
des Vorratsvermögens werden unter den Vorräten ausgewiesen.<br />
37
38<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
1.10 Finanzanlagen<br />
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich<br />
notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />
Die Erfassung von Wertberichtigungen erfolgt erfolgswirksam im<br />
Periodenergebnis.<br />
1.11 Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich<br />
notwendiger Abschreibungen sowie allfälliger Wertminderungen<br />
bewertet. Sachanlagen werden linear über die jeweilige geschätzte<br />
wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:<br />
Jahre Jahre<br />
Betriebsgebäude 25 Betriebseinrichtungen 5<br />
Maschinen 10 Fahrzeuge 5<br />
Grossanlagen 20 IT Hardware 5<br />
Land und unbebaute Grundstücke werden nicht abgeschrieben.<br />
Dabei handelt es sich nicht um Landreserven die zu Renditezwecken<br />
gehalten werden. Sofern Sachanlagen aus wesentlichen<br />
Komponenten bestehen, die eine unterschiedliche wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer aufweisen, werden diese getrennt abgeschrieben.<br />
Reparatur- und Unterhaltskosten ohne Erhöhung des bisherigen<br />
Markt- bzw. Nutzwertes werden periodengerecht der Erfolgsrechnung<br />
belastet. Wertvermehrende Aufwendungen, die den Marktwert<br />
oder den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern,<br />
werden aktiviert und über max. 10 Jahre abgeschrieben.<br />
Leasing von Sachanlagevermögen, bei welchem dem Konzern<br />
im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />
und Chancen übertragen werden, wird als Finanzierungsleasing<br />
(finance lease) klassifiziert. Mittels Finanzierungsleasing erworbenes<br />
Sachanlagevermögen wird zu Beginn des Leasingverhältnisses<br />
zum jeweils niedrigeren Betrag aus dem Anschaffungs- bzw.<br />
Netto-Markwert der geleasten Anlage und dem Barwert der künftigen<br />
Leasingzahlungen aktiviert und anschliessend über den kürzeren<br />
der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder erwartete Nutzungsdauer,<br />
abgeschrieben. Die Leasingverpflichtungen exklusive<br />
Finanzierungskosten werden entsprechend ihrer Fälligkeit unter<br />
den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
1.12 Goodwill und immaterielle Anlagen<br />
Goodwill, der aus Akquisitionen entsteht, wird zum Zeitpunkt des<br />
Erwerbs erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Auswirkungen<br />
einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der<br />
konsolidierten Jahresrechnung dargestellt.<br />
Erworbene immaterielle Anlagen beinhalten Informatik-Software,<br />
Markenrechte und Lizenzen und werden bilanziert, wenn diese<br />
über mehrere Jahre einen für die Gesellschaft messbaren Nutzen<br />
bringen werden. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich linearer Abschreibung über max. 5 Jahre unter Berücksichtigung<br />
allfälliger zusätzlicher Wertminderungen. Immaterielle<br />
Werte, die im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Gesellschaft<br />
stehen, werden im Zugangszeitpunkt als immaterielle Anlagen zu<br />
deren aktuellen Werten bilanziert. Die Amortisation erfolgt linear<br />
über die entsprechende geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />
von max. 5 Jahren unter Berücksichtigung allfälliger zusätzlicher<br />
Wertminderungen. Die jeweilige geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />
der immateriellen Anlagen wird regelmässig überprüft.<br />
1.13 Wertbeeinträchtigung (Impairment)<br />
Bei allen Aktiven wird auf jeden Bilanzstichtag geprüft, ob Anzeichen<br />
für eine Wertbeeinträchtigung (impairment) vorliegen. Bestehen<br />
Anzeichen für eine mögliche Wertminderung eines Aktivums,<br />
wird der erzielbare Betrag (recoverable amount) des Aktivums ermittelt<br />
und eine Beurteilung der Wertminderung vorgenommen.<br />
Liegt der geschätzte erzielbare Betrag des Aktivums, der dem<br />
höheren der beiden Beträge aus Netto-Marktwert und Nutzwert<br />
des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buchwert, dann<br />
wird der Buchwert des Aktivums auf den geschätzten erzielbaren<br />
Betrag in derselben Periode, in der die Wertberichtigung festgestellt<br />
wurde, erfolgswirksam verringert. Der Netto-Marktwert ist<br />
der zwischen unabhängigen Dritten erzielbare Preis abzüglich der<br />
damit verbundenen Verkaufsaufwendungen. Der Nutzwert wird<br />
basierend auf den zukünftigen geschätzten Geldflüssen aus der<br />
Nutzung des Aktivums, einschliesslich eines allfälligen Geldflusses<br />
am Ende der Nutzungsdauer, unter Anwendung eines angemessenen<br />
langfristigen Zinssatzes diskontiert.<br />
1.14 Verbindlichkeiten<br />
Die Bewertung von Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalwert.<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres<br />
entweder fällig oder erneuerbar, es sei denn der Konzern verfügt<br />
über ein uneingeschränktes Recht, die Fälligkeit um mehr als<br />
12 Monate nach dem Bilanzstichtag hinauszuschieben.<br />
1.15 Aktuelle Werte<br />
Der aktuelle Wert (Verkehrswert oder Netto-Marktwert) ist jener<br />
Betrag, zu dem ein Vermögenswert, eine Verbindlichkeit oder<br />
ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />
und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht<br />
werden könnte. Der aktuelle Wert von öffentlich gehandelten und<br />
handelbaren Finanzinstrumenten wird aufgrund des Börsenkurses<br />
bestimmt. Der aktuelle Wert von nicht gehandelten Finanzinstrumenten<br />
wird durch Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden<br />
wie der Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt.
Es wird angenommen, dass die fortgeführten Anschaffungskosten<br />
von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit einer<br />
Restlaufzeit von weniger als einem Jahr in etwa dem aktuellen<br />
Wert entsprechen.<br />
1.16 Steuern<br />
Ertragssteuern beinhalten sämtliche laufenden und latenten<br />
Steuern, die auf den steuerbaren Ergebnissen der Tochtergesellschaften<br />
nach den lokalen Steuervorschriften erhoben werden,<br />
einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns<br />
zu entrichtenden Quellensteuer. Ertragssteuern werden in<br />
der Erfolgsrechnung erfasst, mit Ausnahme von latenten Steuern<br />
für direkt im Eigenkapital erfasste Transaktionen. Kapital- und Liegenschaftssteuern<br />
werden im sonstigen betrieblichen Aufwand<br />
ausgewiesen.<br />
Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Ertragssteuern werden<br />
für die ertragssteuerrechtlichen Auswirkungen der zeitlich<br />
befristeten Bewertungsabweichungen zwischen den steuerlichen<br />
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten<br />
in der Berichterstattung an den Konzern erfasst. Die Bemessung<br />
der latenten Ertragssteuern richtet sich nach den am Bilanzstichtag<br />
gültigen oder angekündigten Steuersätzen der Länder, in denen<br />
der Konzern tätig ist. Die Aktivierung latenter Steueransprüche aus<br />
steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur, wenn es als sehr wahrscheinlich<br />
erachtet wird, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne<br />
erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträge<br />
verrechnet werden können.<br />
Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern<br />
werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern<br />
von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und<br />
ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung<br />
besteht.<br />
1.17 Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische<br />
Verpflichtung aus bisherigen Ereignissen entstanden ist,<br />
die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird und dieser<br />
Mittelabfluss zuverlässig geschätzt werden kann. Die gebildeten<br />
Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen<br />
Verpflichtung dar. Langfristige Rückstellungen werden<br />
auf den Zeitwert des Geldes abgezinst, sofern die Auswirkungen<br />
wesentlich sind. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet,<br />
wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan<br />
verfügt und der Verwaltungsrat dessen Umsetzung<br />
beschlossen hat. Die Unterteilung in kurzfristige und langfristige<br />
Rückstellungen basiert auf der Annahme, dass eine Inanspruchnahme<br />
innerhalb eines Jahres oder später wahrscheinlich ist.<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
1.18 Eventualverbindlichkeiten<br />
Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse<br />
bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe<br />
nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten<br />
im Anhang offengelegt. Die Bewertung erfolgt<br />
aufgrund von Wahrscheinlichkeit und Höhe der zukünftigen Leistungen<br />
und Kosten.<br />
1.19 Personalvorsorgeverpflichtungen<br />
Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter,<br />
Todesfall und Invalidität richten sich nach den rechtlichen Vorschriften<br />
und Bestimmungen in den entsprechenden Ländern.<br />
Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
mit Leistungs- oder Beitragsprimat versichert.<br />
Die Schweizer Organisationen des Konzerns verfügen über rechtlich<br />
selbständige Vorsorgeeinrichtungen, die aus Beiträgen der<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert werden. Tatsächliche<br />
wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unternehmen<br />
werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung<br />
eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern dieser für künftige<br />
Vorsorgeaufwendungen der Gesellschaft verwendet wird. Eine<br />
wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, sofern die Voraussetzungen<br />
für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Bestehen<br />
frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven, werden diese als Aktivum<br />
erfasst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Über- und<br />
Unterdeckungen in Vorsorgeeinrichtungen auf den Konzern sowie<br />
die Veränderung allfälliger Arbeitgeberbeitragsreserven werden<br />
neben den auf die Periode abgegrenzten Beiträge erfolgswirksam<br />
im Personalaufwand erfasst. Der Vorsorgeplan für die Tochtergesellschaften<br />
in Italien wird als Rückstellung bewertet bzw. als<br />
„Plan mit Beitragsprimatcharakter“ behandelt.<br />
1.20 Eigene Aktien<br />
Eigene Aktien werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst.<br />
Die Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die<br />
sonstigen Bewegungen werden als Veränderungen des Eigenkapitals<br />
ausgewiesen. Die eigenen Aktien sind weder stimm- noch<br />
dividendenberechtigt.<br />
1.21 Forschung und Entwicklung<br />
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung wird vollumfänglich<br />
der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in der Position<br />
„Marketing-, Verkaufs-, Forschungs- und Entwicklungsaufwand“<br />
enthalten.<br />
39
40 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
2. Änderungen im Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis ist gegenüber dem 31. Dezember 2009 unverändert.<br />
3. Segmentberichterstattung<br />
Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Spezialpapiere. Die geographische Segmentierung erfolgt aufgrund der geographischen<br />
Lage der Länder und der Gemeinsamkeiten des wirtschaftlichen Umfelds in die vier Regionen Europa, Amerika (Nord und Süd), Asien<br />
und Rest der Welt.<br />
<strong>2010</strong> Europa Amerika Asien Rest der Welt<br />
Nettoumsatz mit Dritten 1) 270'217 20'070 36'751 12'479 339'517<br />
Davon Nettoumsatz aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – – – – –<br />
Davon Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 270'217 20'070 36'751 12'479 339'517<br />
2009 Europa Amerika Asien Rest der Welt<br />
Nettoumsatz mit Dritten 1) 269'139 16'862 22'732 10'688 319'421<br />
Davon Nettoumsatz aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –6'831 – – – –6'831<br />
Davon Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 262'308 16'862 22'732 10'688 312'590<br />
1) nach dem Bestimmungsort des Absatzes<br />
4. Personalaufwand<br />
Löhne und Gehälter –48'177 –49'162<br />
Sozialleistungen (inkl. Vorsorgeaufwand) –12'921 –13'335<br />
Übriger Personalaufwand –1'432 –1'650<br />
Total Personalaufwand –62'530 –64'147<br />
In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten. Per<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> beschäftigte der Konzern total 659 Mitarbeitende in Vollzeitstellen (2009: 661 Mitarbeitende in den fortgeführten<br />
Geschäftsbereichen).<br />
5. Abschreibungen und Amortisationen<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen –20'041 –21'503<br />
Amortisationen von immateriellen Anlagen –853 –1'161<br />
Total Abschreibungen und Amortisationen –20'894 –22'664<br />
In der konsolidierten Erfolgsrechnung sind die Abschreibungen und Amortisationen in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten.<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Total<br />
TCHF<br />
Total<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF
6. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwände<br />
Entschädigungen aus Versicherungsleistungen 2'528 261<br />
Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 920 3<br />
Auflösung von Rückstellungen 598 –<br />
Übrige Erträge 908 248<br />
Total sonstige betriebliche Erträge 4'954 512<br />
Kapital- und Liegenschaftssteuern –452 –641<br />
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) – –1'157<br />
Nettoverlust aus Veräusserung von Sachanlagen –689 –376<br />
Übrige Aufwände –244 –400<br />
Total sonstige betriebliche Aufwände –1'385 –2'574<br />
7. Finanzergebnis<br />
Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 168 212<br />
Zinsertrag auf zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen 7 46<br />
Übriger Finanzertrag 30 1<br />
Total Finanzertrag 205 259<br />
Zinsaufwand aus Bankkrediten und Hypothekarkrediten –2'315 –3'647<br />
Verluste und Gewinne aus Zinsderivativen, netto 201 –101<br />
Übriger Finanzaufwand –545 –367<br />
Total Finanzaufwand –2'659 –4'115<br />
Finanzergebnis –2'454 –3'856<br />
8. Ertragssteuern<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Laufende Ertragssteuern –405 –1'577<br />
Latente Ertragssteuern –3'149 350<br />
Total Ertragssteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen –3'554 –1'227<br />
Der für die Berechnung der latenten Ertragssteuerposten angewendete zu erwartende Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten<br />
Durchschnittssteuersatz basierend auf den Gewinnen vor Steuern der Konzerngesellschaften und beträgt in <strong>2010</strong> 24.6% (2009: 21.2%).<br />
Die latenten Steuerguthaben betragen per 31. Dezember <strong>2010</strong> TCHF 3'526 (2009: TCHF 7'009), darin enthalten sind TCHF 3'150 (2009:<br />
TCHF 6'570) aktivierte steuerliche Verlustvorträge.<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
41
42 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die Aktivierung latenter Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur, wenn es als sehr wahrscheinlich erachtet wird,<br />
dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können.<br />
Der Konzern hat per 31. Dezember <strong>2010</strong> steuerlich anerkannte Verlustvorträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen von TCHF<br />
70'469 (2009: TCHF 73'815). Die steuerlich anerkannten Verlustvorträge verfallen wie folgt:<br />
Verlustvorträge<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Steuereffekt<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Verlustvorträge<br />
2009<br />
TCHF<br />
Steuereffekt<br />
2009<br />
TCHF<br />
Total steuerlich anerkannte Verlustvorträge 70'469 11'612 73'815 13'104<br />
Als latente Steuerguthaben aktiviert –19'675 –3'150 –40'782 –6'570<br />
Nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 50'794 8'462 33'033 6'534<br />
Aktivierte steuerlich anerkannte Verlustvorträge nach Verfalldaten:<br />
Innerhalb 1 Jahres – – – –<br />
Zwischen 1 und 5 Jahren 19'675 3'150 40'782 6'570<br />
Nach 5 Jahren – – – –<br />
Total erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 19'675 3'150 40'782 6'570<br />
Nicht aktivierte steuerlich anerkannte Verlustvorträge nach Verfalldaten:<br />
Innerhalb 1 Jahres 783 220 – –<br />
Zwischen 1 und 5 Jahren 44'332 7'273 32'628 6'399<br />
Nach 5 Jahren 5'679 969 405 135<br />
Total nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 50'794 8'462 33'033 6'534<br />
Weder im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> noch im Geschäftsjahr 2009 wurden neue steuerlich anerkannte Verlustvorträge als latente Steuerguthaben<br />
aktiviert. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> verfielen keine steuerlich anerkannten Verlustvorträge (2009: TCHF 0).<br />
9. Aufgegebener Geschäftsbereich<br />
Die Ergebnisse und die Geldflussrechnung aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich (Hammer Retex Holding AG bis zur Ausschüttung<br />
der Sachdividende am 9. Juni 2009) betragen:<br />
Nettoumsatz – 6'831<br />
Aufwand – –4'488<br />
Betriebsgewinn – 2'343<br />
Finanzergebnis – –74<br />
Gewinn vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 2'269<br />
Ertragssteuern – –367<br />
Gewinn nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 1'902<br />
Transaktionskosten aus Transaktionen mit Minderheiten (Hammer Retex) – –580<br />
Veräusserungsgewinn aus Transaktionen mit Minderheiten (Hammer Retex) – 6'465<br />
Veräusserungsverlust (Hunsfos Fabrikker AS) – –140<br />
Steuereffekt auf dem Veräusserungsgewinn – –848<br />
Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 6'799<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF
Sämtliche Erträge und Aufwendungen dieser Geschäftsbereiche werden in der Erfolgsrechnung gesondert als aufgegebene Geschäftsbereiche<br />
dargestellt.<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit – –27'562<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 58'463<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 21'245<br />
Zu- / Abnahme flüssige Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 52'146<br />
Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im 2009 beinhaltet den Mittelzufluss aus dem Verkauf von<br />
Konzerngesellschaften von TCHF 62'090 abzüglich dem Mittelabfluss aus der Dekonsolidierung Hammer Retex von TCHF 2'786 und dem<br />
Mittelabfluss für die Transaktionskosten in Zusammenhang mit dem Verkauf der Minderheitsanteile von TCHF 580.<br />
Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im 2009 beinhaltet den Mittelabfluss für Transaktionskosten<br />
in Zusammenhang mit den Sachdividenden von TCHF 709.<br />
10. Gewinn / Verlust (–) pro Aktie<br />
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie wird mittels Division des auf die Aktionäre entfallenden Gewinnes für die am<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> und 2009 endende Berichtsperiode durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während dieser Periode ausstehenden<br />
und dividendenberechtigten Aktien ermittelt. Dabei wird von den ausgegebenen Aktien die durchschnittliche Anzahl der von<br />
der Cham Paper Group Holding AG gehaltenen eigenen Aktien sowie die gesperrten Aktien abgezogen.<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 696'365 694'529<br />
Ergebnisanteil Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG (in TCHF) <strong>2010</strong> 2009<br />
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen –1'797 9'126<br />
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 6'249<br />
Total –1'797 15'375<br />
Gewinn/Verlust (–) pro Aktie, unverwässert (in CHF) <strong>2010</strong> 2009<br />
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen –2.58 13.14<br />
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 9.00<br />
Total –2.58 22.14<br />
In den Jahren 2009 und <strong>2010</strong> bestanden keine verwässernden Effekte.<br />
11. Flüssige Mittel<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Kasse, Post, Bank 41'747 24'385<br />
Kurzfristige Geldanlagen 20'000 53'275<br />
Total flüssige Mittel 61'747 77'660<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
43
44<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
12. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente<br />
Wertschriften – 706<br />
Derivative Finanzinstrumente – 97<br />
Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente – 803<br />
Wertschriften<br />
Die im Umlaufvermögen bilanzierten Wertschriften beinhalten festverzinsliche Anleihen, die an Börsen gehandelt werden. Die Wertschriften<br />
werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel gehalten und somit dem Umlaufvermögen zugeordnet.<br />
Die Wertschriften lauten in Schweizer Franken.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente im Rahmen seines konzernweiten Risikomanagementansatzes ein. Derivative Finanzinstrumente<br />
werden zu aktuellen Werten bilanziert. Die nachfolgenden Tabellen stellen den Marktwert (brutto) der derivativen Finanzinstrumente<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong> und 2009 aufgeteilt nach Vertragstypen und Anlagekategorien dar:<br />
<strong>2010</strong> Kontraktoder<br />
Nominalwert<br />
nicht bilanziert<br />
TCHF<br />
Zu Handelszwecken gehalten<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Positiver<br />
Marktwert<br />
bilanziert<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
Negativer<br />
Marktwert<br />
bilanziert<br />
TCHF<br />
Zinsderivate – Zinsfutures<br />
Zur Absicherung gehalten<br />
13'028 – 566<br />
Rohstoffpreisderivate – Pulp Swaps 45'554 – 369<br />
Total derivative Finanzinstrumente 58'582 – 935<br />
2009 Kontraktoder<br />
Nominalwert<br />
nicht bilanziert<br />
TCHF<br />
Zu Handelszwecken gehalten<br />
Positiver<br />
Marktwert<br />
bilanziert<br />
TCHF<br />
Negativer<br />
Marktwert<br />
bilanziert<br />
TCHF<br />
Zinsderivate – Zinsfutures 19'165 – 891<br />
Fremdwährungsderivate – Devisentermingeschäfte 5'284 97 –<br />
Total derivative Finanzinstrumente 24'449 97 891<br />
Kontrakt- oder Nominalwerte stellen das ausstehende Transaktionsvolumen zum Bilanzstichtag dar.<br />
Rohstoffpreisderivate sichern das Geldflussrisiko von zukünftig geplanten Käufen von Zellstoffen mittels Swapgeschäften ab. Der Umfang<br />
und der Zeithorizont der abgesicherten zukünftig geplanten Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen<br />
und Lieferterminen von Spezialpapieren über einen Planungszeitraum von maximal 12 Monaten. Per 31. Dezember <strong>2010</strong> sicherte der<br />
Konzern durch zwei Kontrakte zukünftig geplante Zellstoffeinkäufe im Gesamtvolumen von 60'000 Tonnen ab (2009: keine).<br />
Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter den Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen erfasste Nettogewinn aus<br />
Absicherungsgeschäften betrug im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> TCHF 0 (2009: TCHF 1'077).
13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen aus Warenlieferungen, brutto 65'206 76'211<br />
Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –4'256 –4'954<br />
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 60'950 71'257<br />
Versicherte Forderungen 49'682 52'767<br />
14. Vorräte<br />
Rohmaterial 15'920 15'469<br />
Halb- und Fertigfabrikate 33'721 31'157<br />
Hilfs- und Betriebsmaterial 2'503 2'617<br />
Ersatzteile 6'357 7'254<br />
Lieferantenanzahlungen 3'425 2'044<br />
Wertberichtigungen für Warenvorräte –2'095 –1'459<br />
Total Vorräte 59'831 57'082<br />
Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten und bei Vorräten mit niedrigerem Netto-Marktwert werden Wertberichtigungen vorgenommen.<br />
Der Konzern legt die Wertberichtigungen für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten fest.<br />
15. Sonstige kurzfristige Forderungen<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
MWST Forderungen 3'073 2'498<br />
Sozialabgaben Forderungen 1'821 975<br />
Sonstige Forderungen 2'429 1'698<br />
Sonstige kurzfristige Forderungen 7'323 5'171<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
45
46 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
16. Sachanlagen<br />
<strong>2010</strong><br />
Unbebaute<br />
Grundstücke<br />
TCHF<br />
Land und<br />
Gebäude<br />
TCHF<br />
Maschinen,<br />
Ausrüstung<br />
und Fahrzeuge<br />
TCHF<br />
Grossanlagen<br />
TCHF<br />
Im Bau<br />
befindliche<br />
Anlagen<br />
TCHF<br />
Anschaffungskosten per 1. Januar 478 88'216 231'186 222'956 1'816 544'652<br />
Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – 2'460 775 –3'235 –<br />
Zugänge – 429 5'067 901 4'814 11'211<br />
Abgänge – – –12'895 –15'955 – –28'850<br />
Währungsdifferenzen – –5'021 –24'063 –9'266 –99 –38'449<br />
Anschaffungskosten per 31. Dezember 478 83'624 201'755 199'411 3'296 488'564<br />
Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar – –45'924 –180'391 –151'944 – –378'259<br />
Abschreibungen – –2'093 –10'293 –7'655 – –20'041<br />
Abgänge – – 12'231 15'404 – 27'635<br />
Währungsdifferenzen – 2'427 18'500 4'344 – 25'271<br />
Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember – –45'590 –159'953 –139'851 – –345'394<br />
Buchwert per 31. Dezember 478 38'034 41'802 59'560 3'296 143'170<br />
Buchwert per 1. Januar 478 42'292 50'795 71'012 1'816 166'393<br />
1) Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen<br />
2009<br />
Unbebaute<br />
Grundstücke<br />
TCHF<br />
Land und<br />
Gebäude<br />
TCHF<br />
Maschinen,<br />
Ausrüstung<br />
und Fahrzeuge<br />
TCHF<br />
Grossanlagen<br />
TCHF<br />
Im Bau<br />
befindliche<br />
Anlagen<br />
TCHF<br />
Im Bau<br />
befindliche<br />
Renditeliegenschaften<br />
TCHF<br />
Anschaffungskosten per 1. Januar 478 98'380 230'757 223'706 5'540 31'803 590'664<br />
Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – 1'132 10'699 –11'831 – –<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises – –11'786 –2'167 – – –46'660 –60'613<br />
Klassifizierung von zur Veräusserung<br />
gehaltenen Vermögenswerten – 864 – – – – 864<br />
Zugänge – 790 5'373 41 8'095 14'857 29'156<br />
Abgänge – – –3'735 –11'447 – – –15'182<br />
Währungsdifferenzen – –32 –174 –43 12 – –237<br />
Anschaffungskosten per 31. Dezember 478 88'216 231'186 222'956 1'816 – 544'652<br />
Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar – –46'010 –174'063 –155'163 – – –375'236<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises – 2'401 2'071 – – – 4'472<br />
Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche – –2'188 –11'045 –8'270 – – –21'503<br />
Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereich – –150 –39 – – – –189<br />
Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – – –1'157 – – – –1'157<br />
Abgänge – – 3'635 11'427 – – 15'062<br />
Währungsdifferenzen – 23 207 62 – – 292<br />
Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember – –45'924 –180'391 –151'944 – – –378'259<br />
Buchwert per 31. Dezember 478 42'292 50'795 71'012 1'816 – 166'393<br />
Buchwert per 1. Januar 478 52'370 56'694 68'543 5'540 31'803 215'428<br />
1) Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen<br />
Total<br />
TCHF<br />
Total<br />
TCHF
Die Buchwerte der verpfändeten Sachanlagen für Finanzverbindlichkeiten betragen TCHF 58'385 (2009: TCHF 67'229).<br />
Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beträgt TCHF 929'375 (2009: TCHF 1'087'326). Die Sachanlagen sind jeweils zum Neuwert<br />
versichert.<br />
17. Immaterielle Anlagen<br />
<strong>2010</strong> Software<br />
TCHF<br />
Markenrechte<br />
TCHF<br />
Anschaffungskosten per 1. Januar 13'973 – 13'973<br />
Zugänge 4'157 – 4'157<br />
Abgänge –5'970 – –5'970<br />
Währungsdifferenzen –201 – –201<br />
Anschaffungskosten per 31. Dezember 11'959 – 11'959<br />
Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –11'784 – – 11'784<br />
Abschreibungen –853 – –853<br />
Abgänge 5'880 – 5'880<br />
Währungsdifferenzen 197 – 197<br />
Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –6'560 – –6'560<br />
Buchwert per 31. Dezember 5'399 – 5'399<br />
Buchwert per 1. Januar 2'189 – 2'189<br />
2009 Software<br />
TCHF<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Markenrechte<br />
TCHF<br />
Anschaffungskosten per 1. Januar 14'340 1'064 15'404<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises –757 –1'064 –1'821<br />
Zugänge 882 – 882<br />
Abgänge –491 – –491<br />
Währungsdifferenzen –1 – –1<br />
Anschaffungskosten per 31. Dezember 13'973 – 13'973<br />
Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –11'539 –636 –12'175<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises 757 742 1'499<br />
Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche –1'161 – –1'161<br />
Abschreibungen aufgegebene Geschäftsbereiche – –106 –106<br />
Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – – –<br />
Abgänge 158 – 158<br />
Währungsdifferenzen 1 – 1<br />
Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –11'784 – –11'784<br />
Buchwert per 31. Dezember 2'189 – 2'189<br />
Buchwert per 1. Januar 2'801 428 3'229<br />
Total<br />
TCHF<br />
Total<br />
TCHF<br />
47
48 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung von Goodwill<br />
Wäre der Goodwill aktiviert und planmässig über 5 Jahre abgeschrieben worden, ergäben sich folgende theoretische Werte unter Swiss<br />
GAAP FER:<br />
Goodwill per Erwerbszeitpunkt (11.09.08) 2'322 2'322<br />
Kumulative theoretische Abschreibung 1'083 619<br />
Theoretische Wertbeeinträchtigungen – –<br />
Theoretischer Endbestand Goodwill 31. Dezember 1'239 1'703<br />
Theoretischer Einfluss auf das Ergebnis vor Steuern 464 464<br />
18. Finanzverbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Bankkredite 22'294 20'837<br />
Kurzfristiger Anteil langfristiger Bankkredite 10'322 18'589<br />
Derivative Finanzinstrumente 565 891<br />
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 33'181 40'317<br />
Langfristige Bankkredite 3'123 10'043<br />
Hypothekarkredite 45'454 54'747<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 48'577 64'790<br />
Total gesicherte Finanzverbindlichkeiten 58'385 67'229<br />
Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Belehnungen von Grundstücken, Gebäuden und Betriebseinrichtungen gedeckt.<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />
Es bestehen weder per 31. Dezember <strong>2010</strong> noch per 31. Dezember 2009 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.<br />
19. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
MWST Verbindlichkeiten 137 290<br />
Sozialabgaben Verbindlichkeiten 2'297 2'795<br />
Steuerliche Verbindlichkeiten 1'161 3'177<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1'127 615<br />
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4'722 6'877<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF
20. Rückstellungen<br />
<strong>2010</strong> Restrukturierungen<br />
TCHF<br />
Garantie und<br />
Gewährleistung<br />
TCHF<br />
Sonstige<br />
TCHF<br />
Per 1. Januar 200 – 2'102 2'302<br />
Bildung – – – –<br />
Auflösung –200 – –420 –620<br />
Verwendung – – –282 –282<br />
Währungsdifferenzen – – – –<br />
Per 31. Dezember – – 1'400 1'400<br />
Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:<br />
Kurzfristige Rückstellungen – – – –<br />
Langfristige Rückstellungen – – 1'400 1'400<br />
2009 Restrukturierungen<br />
TCHF<br />
Garantie und<br />
Gewährleistung<br />
TCHF<br />
Sonstige<br />
TCHF<br />
Per 1. Januar 200 2'600 1'055 3'855<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises – –2'485 –60 –2'545<br />
Bildung – 30 1'400 1'430<br />
Auflösung – – – –<br />
Verwendung – –145 –296 –441<br />
Währungsdifferenzen – – 3 3<br />
Per 31. Dezember 200 – 2'102 2'302<br />
Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:<br />
Kurzfristige Rückstellungen 200 – 702 902<br />
Langfristige Rückstellungen – – 1'400 1'400<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Abgrenzungen für bauliche Massnahmen.<br />
21. Personalvorsorgeverpflichtungen<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den Konzerngesellschaften mitfinanziert<br />
werden. Die Personalvorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an vom Konzern<br />
unabhängige Stiftungen finanziert. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Die Personalvorsorgeeinrichtung des Konzerns in der<br />
Schweiz ist eine rechtlich selbständige Pensionskasse. Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen besteht im Konzern in<br />
Italien eine unabhängige Vorsorgeeinrichtung für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Da diese Vorsorgeeinrichtung<br />
keine ausgesonderten Vermögenswerte zur Deckung der Pensionsverpflichtungen hat, wird eine Verbindlichkeit in der konsolidierten<br />
Bilanz ausgewiesen.<br />
Total<br />
TCHF<br />
Total<br />
TCHF<br />
49
50 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Wirtschaftlicher Nutzen /<br />
wirtschaftliche Verpflichtung und<br />
Vorsorgeaufwand<br />
Über-/ Unterdeckung<br />
31.12.10<br />
TCHF<br />
Wirtschaftlicher Anteil<br />
der Organisation<br />
31.12.10<br />
TCHF<br />
31.12.09<br />
TCHF<br />
Veränderung<br />
zum<br />
VJ bzw.<br />
erfolgswirksam<br />
im GJ<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Auf die<br />
Periode<br />
abgegrenzte<br />
Beiträge<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Vorsorgeaufwand im<br />
Personalaufwand<br />
Patronale Fonds / patronale Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – –<br />
Vorsorgepläne ohne Über- / Unterdeckungen – – – – 1'795 1'795 1'815<br />
Vorsorgepläne mit Überdeckung – – – – – – –<br />
Vorsorgepläne mit Unterdeckung – – – – – – –<br />
Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven – –4'796 –5'914 177 – 235 249<br />
Total – –4'796 –5'914 177 1'795 2'030 2'064<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> und 2009 gab es keine Über- / Unterdeckungen und keine erfolgswirksamen erfassten Veränderungen. Die auf die Periode<br />
abgegrenzten Beiträge betrugen in <strong>2010</strong> TCHF 1'795 (2009: TCHF 1'815).<br />
Weder im Jahr <strong>2010</strong> noch im Jahr 2009 bestanden Arbeitgeberbeitragsreserven.<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen.<br />
22. Aktienkapital und eigene Aktien<br />
<strong>2010</strong><br />
Anzahl<br />
Namenaktien<br />
TCHF<br />
Nominalwert<br />
pro Aktie<br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
Buchwert<br />
TCHF<br />
Total ausgegebene Namenaktien 745'000 65.00 48'425<br />
Total eigene Aktien 46'772 65.00 –14'630<br />
Total ausstehende Aktien 698'228 65.00 –<br />
2009<br />
Anzahl<br />
Namenaktien<br />
TCHF<br />
Nominalwert<br />
pro Aktie<br />
TCHF<br />
Buchwert<br />
TCHF<br />
Total ausgegebene Namenaktien 745'000 77.50 57'738<br />
Total eigene Aktien 48'635 77.50 –15'448<br />
Total ausstehende Aktien 696'365 77.50 –<br />
Die Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG haben an der 98. ordentlichen Generalversammlung vom 29. April <strong>2010</strong> beschlossen,<br />
das Aktienkapital der Gesellschaft von TCHF 57'738 auf TCHF 48'425 durch Nennwertreduktion der 745'000 Namenaktien von nominal<br />
CHF 77.50 auf nominal CHF 65.00 pro Aktie herabzusetzen. Die Nennwertreduktion von TCHF 9'313 wurde den Aktionären ausbezahlt.<br />
Die Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG haben an der 97. ordentlichen Generalversammlung vom 24. April 2009 beschlossen,<br />
mittels einer Sachdividende 55% der Aktien der Hammer Retex Holding AG auszuschütten. Zudem beschloss die Generalversammlung<br />
die Ausschüttung einer Bardividende in der Höhe von CHF 373'348. Die Ausschüttungen erfolgten am 9. Juni 2009 im Verhältnis von 1<br />
Aktie der Hammer Retex Holding AG für jede Aktie der Cham Paper Group Holding AG (vormals Industrieholding Cham AG) sowie in liquiden<br />
Mitteln von CHF 0.53846 pro Namenaktie der Cham Paper Group Holding AG. Dabei waren die von der Cham Paper Group Holding<br />
AG gehaltenen 51'640 eigenen Aktien nicht dividendenberechtigt.<br />
Die nicht ausschüttbaren, statutarischen oder gesetzlichen Reserven betragen per 31. Dezember <strong>2010</strong> TCHF 19'500.
Eigene Aktien<br />
Die Cham Paper Group hat am 28. April 2008 ein Aktienrückkaufprogramm im Gesamtwert von maximal TCHF 20'000 gestartet. Per<br />
17. April 2009 wurde das Aktienrückkaufprogramm eingestellt. Im Geschäftsjahr 2009 hat der Konzern 11'305 eigene Aktien zu einem<br />
durchschnittlichen Transaktionspreis (Netto-Marktwert) von CHF 130 pro Aktie veräussert und 8'300 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen<br />
Transaktionspreis (Netto-Marktwert) von CHF 130 pro Aktie erworben. Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielt die Cham Paper Group<br />
46'772 eigene Aktien (2009: 48'635).<br />
Die Anzahl der eigenen Aktien per 31. Dezember <strong>2010</strong> und 2009 betrugen:<br />
Bestand per 1. Januar 48'635 51'640<br />
Aktienbeteiligungsprogramm –1'863 –<br />
Käufe – 8'300<br />
Verkäufe – –11'305<br />
Bestand per 31. Dezember 46'772 48'635<br />
23. Nicht bilanzierte Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Verpflichtungen aus Leasingverträgen<br />
Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich von Betriebsmaschinen und von Fahrzeugen<br />
sowie für die Miete eines externen Lagerraums. Der Gesamtaufwand für das operative Leasing betrug im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> TCHF 678<br />
(2009: TCHF 713). Die zukünftigen Mindestzahlungen für nicht kündbare operative Leasingverträge sind wie folgt fällig:<br />
Innerhalb 1 Jahres 760 591<br />
Zwischen 1 und 5 Jahren 1'121 815<br />
Total 1'881 1'406<br />
Kaufverpflichtungen<br />
Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit verschiedene vertragliche Verpflichtungen zum Kauf<br />
von Sachanlagen und immateriellen Anlagen wie folgt eingegangen:<br />
Investitionsverpflichtungen Sachanlagen 903 1'965<br />
Investitionsverpflichtungen immaterielle Anlagen 1'468 32<br />
Total 2'371 1'997<br />
Garantieverpflichtungen<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> beliefen sich die im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit ausgegebenen Garantien auf TCHF 766 (2009:<br />
TCHF 649).<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
51
52 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
24. Transaktionen mit nahestehenden Personen<br />
Konzern- und assoziierte Gesellschaften<br />
Eine Übersicht über die Konzern- und assoziierten Gesellschaften ist in Erläuterung 27 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der Muttergesellschaft<br />
und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden in der konsolidierten<br />
Jahresrechnung eliminiert.<br />
Aktienbesitz<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 314'253 Namenaktien<br />
der Cham Paper Group Holding AG (271'529 Namenaktien per 31. Dezember 2009). Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielten drei Mitglieder der<br />
Geschäftsleitung gesamthaft 150 Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG (vier Mitglieder der Geschäftsleitung mit gesamthaft<br />
230 Namenaktien per 31. Dezember 2009).<br />
Verkäufe von eigenen Aktien an nahestehende Personen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> fanden keine Verkäufe an nahestehende Personen statt. Im Geschäftsjahr 2009 veräusserte die Cham Paper<br />
Group 7'250 eigene Aktien an nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates und 50 eigene Aktien an ein Geschäftsleitungsmitglied.<br />
Der Verkaufspreis wurde entsprechend den zu diesem Zeitpunkt geltenden marktüblichen Konditionen festgelegt.<br />
Aktienbeteiligungsprogramm<br />
Die Cham Paper Group Holding AG teilte Mitgliedern des Verwaltungsrates im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> im Rahmen eines neuen, per 1. Januar<br />
<strong>2010</strong> eingeführten Aktienbeteiligungsprogramms 1'863 eigene Aktien zum durchschnittlichen Aktienkurs des Monats November von<br />
CHF 209.00 anstelle von Honoraren und Sitzungsgeldern zu. Mitgliedern der Geschäftsleitung wurden keine Aktien zugeteilt.<br />
Entschädigung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />
Informationen zu den Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind im Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper<br />
Group Holding AG auf den Seiten 60 und 61 aufgeführt.<br />
25. Risikomanagement<br />
Risikomanagement des Konzerns<br />
Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis und ein integraler Bestandteil der Geschäftsplanung des Konzerns.<br />
Um die Geschäftsziele nachhaltig zu erreichen, verwendet der Konzern verschiedene Risikomanagement- und Kontrollsysteme,<br />
die einerseits die frühzeitige Erkennung und Analyse von Risiken, andererseits die Ergreifung entsprechender Massnahmen sicherstellen.<br />
Dabei werden sowohl strategische als auch operative Risiken berücksichtigt. Das Risikomanagement, das interne Kontrollsystem<br />
und das Qualitätsmanagement sind dabei eng miteinander verknüpft und aufeinander abgestimmt.<br />
Mindestens einmal jährlich erfolgt eine formale, unternehmensweite Risikobeurteilung durch die Geschäftsleitung. In einem detaillierten<br />
Risikokatalog und einer Risikomatrix werden die wesentlichen Geschäftsrisiken definiert und nach ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit<br />
sowie dem möglichen Schadensausmass bewertet. Aus dieser Bewertung werden pro Risiko Ursachen und geeignete Massnahmen zur<br />
Verringerung oder Beseitigung abgeleitet.<br />
Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG hat die Risikobeurteilung genehmigt und überwacht die Umsetzung der im Massnahmenkatalog<br />
definierten Aktionen durch die Geschäftsleitung. Bei unerwartet auftretenden individuellen Risiken wird der Verwaltungsrat<br />
auch unmittelbar über die festgestellten Risiken und die von der Geschäftsleitung ergriffenen Verfahren und Massnahmen zur deren<br />
Minderung oder gegebenenfalls Beseitigung informiert.
26. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat am 15. März 2011 sind keine wesentlichen<br />
Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung <strong>2010</strong> beinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle<br />
offengelegt werden müssten.<br />
27. Konzerngesellschaften<br />
Gesellschaft<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong> Sitz Aktivität Währung Aktienkapital<br />
TCHF<br />
Beteiligung<br />
direkt<br />
in %<br />
Beteiligung<br />
indirekt<br />
in %<br />
Holdingfinanzgesellschaft<br />
Industrieverwaltungsgesellschaft Cham AG CH Cham s CHF 50 100% –<br />
Cham Paper Group<br />
Cham Paper Group AG CH Cham s CHF 10'000 100% –<br />
Cham Paper Group Schweiz AG CH Cham l n CHF 85'000 – 100%<br />
Cham Paper Group Immobilien AG CH Cham s CHF 5'000 – 100%<br />
Cham Paper Group Italia S.p.A. IT Carmignano l n EUR 25'000 – 100%<br />
Cham Paper Group Management AG CH Cham s CHF 100 – 100%<br />
Cham Paper Group Deutschland GmbH DE Düsseldorf l EUR 26 – 100%<br />
Cham Paper Group (France) S.à.r.l. FR Paris l EUR 32 – 100%<br />
Cham Paper Group (UK) Ltd. GB Forest Row l GBP 10 – 100%<br />
Condino Energia S.r.l. IT Condino n EUR 2'000 – 100%<br />
s Holding, Finanzierungen und Dienstleistungen<br />
n Forschung, Entwicklung und Produktion<br />
l Verkauf und Vertrieb<br />
Alle Gesellschaften werden vollkonsolidiert.<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
53
54 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
55
56<br />
Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
Erfolgsrechnung<br />
01. Januar – 31. Dezember<br />
Erläuterungen<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Beteiligungsertrag 3 41'033 55'097<br />
Ertrag aus Wertschriften und Finanzanlagen, netto 53 22<br />
Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 60 196<br />
Zinsertrag gegenüber Beteiligungsgesellschaften 650 2<br />
Gewinn auf eigene Aktien 35 –<br />
Übrige Erträge – 430<br />
Total Ertrag 41'831 55'747<br />
Wertberichtigung auf eigene Aktien 7 – –703<br />
Verlust auf eigene Aktien – –1'285<br />
Sonstiger Finanzaufwand –16 –13<br />
Verwaltungsaufwand 5 –1'365 –2'911<br />
Steueraufwand 6 –69 –687<br />
Total Aufwand –1'450 –5'599<br />
Jahresgewinn 40'381 50'148<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.<br />
2009<br />
TCHF
Bilanz<br />
Per 31. Dezember, vor Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
Erläuterungen<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
31.12.2009<br />
TCHF<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 49'530 66'895<br />
Wertschriften – 706<br />
Eigene Aktien 7 8'887 9'241<br />
Forderungen 150 89<br />
Rechnungsabgrenzungen 192 57<br />
Total Umlaufvermögen 58'759 76'988<br />
Beteiligungen 4 143'745 143'745<br />
Darlehen an Beteiligungsgesellschaften 50'533 –<br />
Total Anlagevermögen 194'278 143'745<br />
Total Aktiven 253'037 220'733<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten 8 30<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 974 420<br />
Rechnungsabgrenzungen 1'564 1'468<br />
Total Fremdkapital 2'546 1'918<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 48'425 57'738<br />
Gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen 27'465 –<br />
Übrige gesetzliche Reserven 22'815 50'280<br />
Reserven für eigene Aktien 14'630 15'448<br />
Freie Reserven 86'849 35'423<br />
Vortrag vom Vorjahr 9'926 9'778<br />
Jahresgewinn 40'381 50'148<br />
Total Eigenkapital 8 250'491 218'815<br />
Total Passiven und Eigenkapital 253'037 220'733<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.<br />
Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
57
58<br />
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
Anhang zur Jahresrechnung der<br />
Cham Paper Group Holding AG<br />
1. Einleitung<br />
Die Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG, Fabrikstrasse, 6330 Cham, Schweiz, entspricht den Bestimmungen des schweizerischen<br />
Obligationenrechtes.<br />
2. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden<br />
Wertschriften (ausgenommen eigene Aktien) werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungswert und Marktwert ausgewiesen. Alle<br />
übrigen Aktiven, einschliesslich Beteiligungen und Darlehen, werden zum Anschaffungswert abzüglich angemessener Wertberichtigung<br />
ausgewiesen. Alle Passiven werden zu Nominalwerten bewertet. Auf Fremdwährungen lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden<br />
zu Jahresendwechselkursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, die zu historischen Wechselkursen<br />
umgerechnet werden. Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen während des Jahres werden zu den an den Transaktionsdaten gültigen<br />
Wechselkursen umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen, mit Ausnahme nicht<br />
realisierter Gewinne, die zurückgestellt werden.<br />
3. Beteiligungsertrag<br />
Der Beteiligungsertrag des Geschäftsjahres <strong>2010</strong> beinhaltet Dividenden aus Beteiligungsgesellschaften von TCHF 41'033 (2009: Nettoerträge<br />
von TCHF 55'097).<br />
4. Beteiligungen<br />
Die Beteiligungen der Cham Paper Group Holding AG sind in Erläuterung 27 der konsolidierten Jahresrechnung zusammengefasst.<br />
5. Verwaltungsaufwand<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> beträgt der Verwaltungsaufwand TCHF 1'365 (2009: TCHF 2'911), davon sind TCHF 0 (2009: TCHF 1'457) Transaktionskosten<br />
im Zusammenhang mit dem Verkauf der Hammer Retex.<br />
6. Steueraufwand<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> beträgt der Steueraufwand TCHF 69 (2009: TCHF 687), davon sind TCHF 0 (2009: TCHF 680) Ertragssteuern im<br />
Zusammenhang mit dem Verkauf der Hammer Retex.<br />
7. Eigene Aktien<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden keine eigenen Aktien gekauft oder verkauft (2009: Kauf von 8'300 eigenen Aktien zu einem Kaufpreis von<br />
insgesamt TCHF 1'079 und Verkauf von 11'305 eigenen Aktien zu einem Verkaufspreis von insgesamt TCHF 1'469).<br />
Aufgrund des Aktienbeteiligungsprogramms wurden nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates 1'863 eigene Aktien zum durchschnittlichen<br />
Aktienkurs des Monats November <strong>2010</strong> von CHF 209.00 anstelle von Honoraren und Sitzungsgeldern zugeteilt. Mitgliedern<br />
der Geschäftsleitung wurden keine Aktien zugeteilt.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden die eigenen Aktien nicht auf den höheren Marktwert angepasst (2009: Wertberichtigung von TCHF 703).<br />
Die Anzahl eigener Aktien per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug 46'772 (2009: 48'635). Die Anzahl eigener Aktien, die durch die Cham Paper<br />
Group Holding AG gehalten werden, wurde unter Berücksichtigung der Bestimmungen von Art. 659b des schweizerischen Obligationenrechtes<br />
berechnet. Die eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.
8. Veränderung des Eigenkapitals<br />
Aktienkapital<br />
TCHF<br />
Reserven aus<br />
Kapitaleinlagen<br />
TCHF<br />
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
Allgemeine<br />
gesetzliche<br />
Reserven<br />
TCHF<br />
Reserve<br />
für eigene<br />
Aktien<br />
TCHF<br />
Freie<br />
Reserven<br />
TCHF<br />
Gewinnvortrag<br />
TCHF<br />
Eigenkapital per 1. Januar 2009 57'738 – 50'280 11'619 39'252 18'699 177'588<br />
Anpassung Reserve für eigene Aktien – – – 3'829 –3'829 – –<br />
Sachdividendenausschüttung – – – – – –8'548 –8'548<br />
Bardividendenausschüttung – – – – – –373 –373<br />
Jahresgewinn – – – – – 50'148 50'148<br />
Eigenkapital per 31. Dezember 2009 57'738 – 50'280 15'448 35'423 59'926 218'815<br />
Umklassifizierung Res. aus Kapitaleinlagen – 27'465 –27'465 – – – –<br />
Zuweisung an die freie Reserven – – – – 50'000 –50'000 –<br />
Anpassung Reserve für eigene Aktien – – – –818 818 – –<br />
Herabsetzung des Aktienkapitals –9'313 – – – 608 – –8'705<br />
Jahresgewinn – – – – – 40'381 40'381<br />
Eigenkapital per 31. Dezember <strong>2010</strong> 48'425 27'465 22'815 14'630 86'849 50'307 250'491<br />
Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG bestand am 31. Dezember <strong>2010</strong> aus 745'000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />
von je CHF 65.00. Das Aktienkapital reduzierte sich von TCHF 57'738 am 31. Dezember 2009 auf TCHF 48'425 am 31. Dezember <strong>2010</strong>,<br />
aufgrund der Herabsetzung des Aktienkapitals durch eine Nennwertreduktion der 745'000 Namenaktien von nominal CHF 77.50 auf<br />
nominal CHF 65.00 pro Aktie. Die Nennwertreduktion von TCHF 9'313 wurde an die Aktionäre ausbezahlt.<br />
Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG bestand am 31. Dezember 2009 aus 745'000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />
von jeweils CHF 77.50.<br />
9. Bedeutende Aktionäre<br />
Gemäss den zur Verfügung stehenden Informationen hielten folgende Aktionäre per 31. Dezember <strong>2010</strong> mehr als 3% der Aktien der<br />
Cham Paper Group Holding AG: Aktionärsgruppe Buhofer (BURU Holding AG, Philipp Buhofer, Heinz Buhofer, alle Hagendorn) mit<br />
40.22% (2009: BURU Holding AG (und Philipp Buhofer), Hagendorn, mit 34.59%, Heinz Buhofer, Hagendorn, mit 5.28%), LB (Swiss)<br />
Investment AG, Zürich, mit 4.01% (2009: 5.68%).<br />
Soweit der Cham Paper Group Holding AG bekannt ist, bestehen zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder Aktionärsbindungsverträge<br />
noch sonstige Absprachen mit Bezug auf die von ihnen gehaltenen Namenaktien der Cham Paper Group Holding<br />
AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.<br />
Total<br />
TCHF<br />
59
60 Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
10. Entschädigung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />
Entschädigung für den Verwaltungsrat<br />
Alle Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht exekutive Verwaltungsräte. Die Gesamtsumme der Entschädigungen für den Verwaltungsrat<br />
der Cham Paper Group Holding AG sowie die Entschädigungssumme für die amtierenden und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
für die Geschäftsjahre <strong>2010</strong> und 2009 betragen:<br />
SitzungsBeratungs- %-tualer<br />
Anteil Aus-<br />
Entschädigung für den Verwaltungsrat <strong>2010</strong> Funktion<br />
Grundgehalt<br />
TCHF<br />
gelder<br />
TCHF<br />
honorar<br />
TCHF<br />
Total<br />
TCHF<br />
zahlung in<br />
Aktien 1)<br />
Philipp Buhofer Präsident 224 35 – 259 100%<br />
Dr. René Furler Vizepräsident 49 30 – 79 50%<br />
Hans Schaller Mitglied 35 32 – 67 25%<br />
Dr. Felix Thöni 2) Mitglied 35 34 164 233 25%<br />
Urs Ziegler Mitglied 43 29 – 72 100%<br />
Total an Mitglieder des Verwaltungsrates 386 159 164 709<br />
SitzungsBeratungs- Entschädigung für den Verwaltungsrat 2009 Funktion<br />
Grundgehalt<br />
TCHF<br />
gelder<br />
TCHF<br />
honorar<br />
TCHF<br />
Total<br />
TCHF<br />
Philipp Buhofer Präsident 186 44 – 230<br />
Dr. René Furler Vizepräsident 46 40 – 86<br />
Hans Schaller 3) Mitglied 22 27 100 149<br />
Dr. Felix Thöni Mitglied 35 37 – 72<br />
Urs Ziegler<br />
Total an amtierende Mitglieder<br />
Mitglied 35 34 – 69<br />
des Verwaltungsrates 324 182 100 606<br />
Dr. Jürg Müller 4) Total an ehemalige Mitglieder<br />
Mitglied – – 25 25<br />
des Verwaltungsrates – – 25 25<br />
Total Entschädigung für den Verwaltungsrat 324 182 125 631<br />
1) Die prozentuale Auszahlung des Grundgehalts und der Sitzungsgelder in Aktien wurden mit einem Zuschlag von 20% abgerechnet, der<br />
im Grundgehalt enthalten ist.<br />
2) Dr. Felix Thöni bezieht ein Beratungshonorar für ein Mandat im Bereich Finanzen & Controlling sowie für Spezialprojekte.<br />
3) Hans Schaller wurde an der Generalversammlung vom 24. April 2009 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.<br />
Er bezog 2009 ein Beratungshonorar für seine zeitlich limitierte Unterstützung der Geschäftsleitung.<br />
4) Dr. Jürg Müller bezog ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend die strategische Ausrichtung der Cham Paper Group.<br />
Er ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 24. April 2009 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.
Entschädigung für die Geschäftsleitung<br />
Die gesamte Entschädigung für die Geschäftleitung stellte sich für die Geschäftsjahre <strong>2010</strong> und 2009 wie folgt dar:<br />
Amtierende<br />
Mitglieder<br />
TCHF<br />
Im Verlauf des<br />
Geschäftsjahres<br />
ausgeschiedene<br />
Mitglieder<br />
TCHF<br />
Grundgehalt 1'068 589 1'657 2'252<br />
Bonifikation 1) 184 54 238 336<br />
Leistungen an Vorsorgeeinrichtungen 150 41 191 314<br />
Abgangsentschädigung – – – 480<br />
Total Entschädigungen für die Geschäftsleitung 1'402 684 2'086 3'382<br />
1) Die Berechnungsgrundlage für die Bonifikation basiert auf dem Ergebnis des Vorjahres.<br />
Die Inhalte und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme sind auf Seite 75 f. beschrieben.<br />
Die höchste Entschädigung an ein Geschäftsleitungsmitglied wurde im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> mit TCHF 467 an Herrn Peter Studer, CEO<br />
Cham Paper Group, ausbezahlt (2009: Herrn Daan Waubert de Puiseau, Managing Director der Cham Paper Group Italia S.p.A., TCHF 600).<br />
An im Verlauf des Geschäftsjahres <strong>2010</strong> ausgeschiedene Mitglieder der Geschäftsleitung wurden im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> Entschädigungen<br />
von insgesamt TCHF 684 (2009: TCHF 2'157 inkl. TCHF 480 Abgangsentschädigungen) ausgezahlt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> und 2009 wurden keine Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung gewährt.<br />
11. Aktienbesitz des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 314'253 Namenaktien<br />
der Cham Paper Group Holding AG (271'529 Namenaktien per 31. Dezember 2009). Nahestehende Personen sind Ehepartner, Kinder<br />
unter 18 Jahren oder unter Umständen andere enge Verwandte, den betreffenden Personen gehörende oder von ihnen kontrollierte<br />
Gesellschaften und juristische oder natürliche Personen, die als ihre Treuhänder fungieren. Der Aktienbesitz der amtierenden Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates im direkten und indirekten Besitz betrug im Detail:<br />
Name Funktion<br />
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Anzahl Namenaktien<br />
Total<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
Total<br />
2009<br />
TCHF<br />
31. Dezember 2009<br />
Anzahl Namenaktien<br />
Philipp Buhofer 1) Präsident 299'673 257'746<br />
Dr. René Furler Vizepräsident 595 300<br />
Hans Schaller Mitglied 86 –<br />
Dr. Felix Thöni Mitglied 289 200<br />
Urs Ziegler Mitglied 13'610 13'283<br />
1) davon 256'196 (2009: 254'746) Namenaktien via BURU Holding AG sowie 39'311 (2009: 0) Namenaktien von Verwandten gehalten<br />
61
62<br />
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielten Mitglieder der Geschäftsleitung und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 150 Namenaktien der<br />
Cham Paper Group Holding AG (230 Namenaktien per 31. Dezember 2009). Der Aktienbesitz der Geschäftsleitung betrug im Detail:<br />
Name Funktion<br />
31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Anzahl Namenaktien<br />
31. Dezember 2009<br />
Anzahl Namenaktien<br />
Peter Studer CEO 70 70<br />
Nicolas Frochaux (Austritt per 30.Juni <strong>2010</strong>) CFO – 80<br />
Dr. Peter Müller Werkleiter Cham 50 50<br />
Gerold Zuegg Werkleiter Condino 30 30<br />
12. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />
Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG beurteilt die Unternehmensrisiken im Rahmen eines systematischen Risikoerfassungs-<br />
und -analyseverfahrens. Anhand von detaillierten Risikokatalogen und Risikomatrizen werden durch die Geschäftsleitung<br />
spezifische Risiken definiert und evaluiert sowie entsprechende Massnahmenkataloge ausgearbeitet. Der Verwaltungsrat der Cham<br />
Paper Group Holding AG hat die Risikobeurteilung genehmigt und überwacht die Umsetzung der im Massnahmenkatalog definierten<br />
Aktionen durch die Geschäftsleitung. Bei unerwartet auftretenden individuellen Risiken wird der Verwaltungsrat auch unmittelbar über<br />
die festgestellten Risiken und die von der Geschäftsleitung ergriffenen Verfahren und Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls<br />
Beseitigung informiert.
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />
Vortrag vom Vorjahr 9'925'973 9'777'988<br />
Jahresgewinn 40'380'920 50'147'985<br />
Auflösung gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen 3'481'825 –<br />
Total Bilanzgewinn 53'788'718 59'925'973<br />
Gewinnverwendung<br />
Zuweisung an die freien Reserven –40'000'000 –50'000'000<br />
Dividende –3'481'825 –<br />
Vortrag auf neue Rechnung 10'306'893 9'925'973<br />
Total Ausschüttung als Dividende 3'481'825 –<br />
./. Anteil aus Reserve aus Kapitaleinlagen –3'481'825 –<br />
Anteil übrige Reserven und Bilanzgewinn – –<br />
Das im Berichtsjahr erzielte operative Ergebnis der Cham Paper Group ermöglicht keine Ausschüttung einer ordentlichen Dividende.<br />
Aufgrund der bestehenden Cash-Reserven der Gruppe sowie der grundsätzlich soliden Geschäftsaussichten schlägt der Verwaltungsrat<br />
der Generalversammlung dennoch eine Sonderausschüttung der Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 5.00 pro Aktie vor, welche<br />
verrechnungssteuerfrei ist. Des Weiteren beantragt der Verwaltungsrat eine Zuweisung von CHF 40'000'000 an die freien Reserven.<br />
<strong>2010</strong><br />
CHF<br />
2009<br />
CHF<br />
63
64 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
65
66<br />
Corporate Governance<br />
Bericht zur Corporate Governance<br />
Die Cham Paper Group bekennt sich zu einer zeitgemässen Corporate<br />
Governance. Die nachfolgenden Ausführungen entsprechen<br />
den aktuellen Richtlinien betreffend Informationen zur Corporate<br />
Governance (RLCG) der SIX Swiss Exchange und beschreiben die<br />
Grundsätze und Regeln über die Organisation, Führung und Kontrolle<br />
der Cham Paper Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong>. Diese Grundsätze sind in den<br />
Statuten und im Organisationsreglement des Verwaltungsrates<br />
enthalten.<br />
1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
Die Cham Paper Group Holding AG mit Sitz in 6330 Cham ist als<br />
Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht organisiert und<br />
hält als Holdinggesellschaft direkt oder indirekt alle Gesellschaften,<br />
die zum Konzern gehören. Im Konsolidierungskreis sind keine kotierten<br />
Gesellschaften enthalten. Die nicht kotierten Gesellschaften,<br />
die zum Konsolidierungskreis der Cham Paper Group Holding<br />
AG gehören, sind mit Angaben zu Firma, Sitz, Aktienkapital und<br />
Beteiligungsquote auf Seite 53 der konsolidierten Jahresrechnung<br />
aufgeführt. Die operative Führungsstruktur des Konzerns per<br />
1. Januar 2011 stellt sich in Form eines Organigramms wie unten<br />
skizziert dar.<br />
CFO<br />
Patrick Schmid<br />
Verkauf/<br />
Marketing<br />
Peter Studer<br />
Cham Paper Group<br />
Holding AG<br />
Verwaltungsrat<br />
CEO<br />
Peter Studer<br />
Werkleiter<br />
Cham<br />
Dr. Peter Müller<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> waren im Aktienbuch der Cham Paper<br />
Group Holding AG 1‘100 Aktionäre (2009: 820 Aktionäre) eingetragen.<br />
Folgende, der Cham Paper Group Holding AG gemäss Aktienbuch<br />
und aufgrund von Publikationen zur Offenlegung von Beteiligungen<br />
im Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre<br />
und Aktionärsgruppen halten per 31. Dezember <strong>2010</strong> und 2009<br />
jeweils mehr als drei Prozent des Aktienkapitals:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Aktionärsgruppe Buhofer (BURU<br />
Holding AG, Philipp Buhofer, Heinz<br />
Buhofer, alle Hagendorn) 40.22% 34.59% 1)<br />
Cham Paper Group Holding AG, Cham 6.28%<br />
in Gruppe<br />
6.53%<br />
Heinz Buhofer, Hagendorn<br />
Buhofer 5.28%<br />
LB (Swiss) Investment AG, Zürich 4.01% 5.68%<br />
1) Noch ohne Heinz Buhofer<br />
Mit Meldung vom 3. November 2009 an die SIX Swiss Exchange<br />
wurde Philipp Buhofer als in gemeinsamer Absprache oder organisierte<br />
Gruppe mit der BURU Holding AG handelnd gemeldet<br />
(Aktionärsgruppe Buhofer). Seine persönliche Beteiligung per<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> beträgt 0.56% am Aktienkapital der Cham<br />
Paper Group Holding AG.<br />
Corp. Communications &<br />
Services<br />
Franziska Stöckli<br />
Werkleiter<br />
Carmignano<br />
Johann Boog<br />
Werkleiter<br />
Condino<br />
Gerold Zuegg
Mit Meldung vom 9. April <strong>2010</strong> an die SIX Swiss Exchange wurde<br />
Heinz Buhofer als in gemeinsamer Absprache oder organisierte<br />
Gruppe mit der BURU Holding handelnd gemeldet. Er gehört<br />
damit zur Aktionärsgruppe Buhofer. Seine persönliche Beteiligung<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong> beträgt 5.28% am Aktienkapital der Cham<br />
Paper Group Holding AG. Mit Meldung vom 9. April <strong>2010</strong> wurden<br />
auch die Aktionäre der BURU Holding AG, welche nicht gleichzeitig<br />
Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG sind, gegenüber<br />
der SIX offen gelegt 2) .<br />
Soweit der Cham Paper Group Holding AG bekannt ist, bestehen<br />
zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder<br />
Aktionärsbindungsverträge noch Vereinbarungen bezüglich der<br />
Ausübung der Stimmrechte oder anderer Rechte an Aktien der<br />
Cham Paper Group Holding AG.<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
Die Cham Paper Group Holding AG hält keine Kreuzbeteiligung<br />
an anderen Unternehmen, die kapital- oder stimmenmässig einen<br />
Grenzwert von 5% überschreitet.<br />
2. Kapitalstruktur<br />
2.1 Aktienkapital<br />
Das nominelle Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong> beträgt CHF 48'425'000. Das Aktienkapital<br />
ist in 745'000 vollliberierte Namenaktien zu einem Nennwert<br />
von je CHF 65.00 eingeteilt. Alle Aktien haben gleiches Stimmrecht<br />
und Anspruch auf die gleiche Dividende. Es besteht nur eine<br />
Kategorie von Namenaktien.<br />
Die Aktien der Cham Paper Group Holding AG sind an der SIX<br />
Swiss Exchange kotiert und werden im Small & Mid Caps Segment<br />
gehandelt (Valoren-Nummer: 193185, ISIN-Code: CH0001931853,<br />
Valoren-Symbol: CPGN). Weitere Angaben zu den Aktien der<br />
Cham Paper Group Holding AG finden Sie auf den Seiten 6 und 7.<br />
Die Cham Paper Group Holding AG hat das im Geschäftsjahr 2008<br />
eingeleitete Aktienrückkaufprogramm im April 2009 vorzeitig gestoppt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> hat die Gesellschaft im Rahmen<br />
dieses Aktienrückkaufprogramms keine weiteren Aktien erworben.<br />
Die eigenen Aktien, welche im Rahmen dieses Programms<br />
früher erworben wurden, werden nicht vernichtet. Per 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> hielt die Cham Paper Group Holding AG 46'772 Namenaktien<br />
im Eigenbestand (48'635 Namenaktien im Eigenbestand<br />
per 31. Dezember 2009). Dies entspricht 6.28% des Aktienkapitals<br />
der Cham Paper Group Holding AG.<br />
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital<br />
Es besteht kein bedingtes oder genehmigtes Kapital.<br />
2) Die einzelnen während dem Berichtsjahr publizierten Offenlegungsmeldungen<br />
können unter www.six-exchange-regulation.com/publications/published_notifications/major_shareholders_de.html<br />
öffentlich eingesehen werden.<br />
Corporate Governance<br />
2.3 Kapitalveränderungen<br />
Die Aktionäre haben an der 98. ordentlichen Generalversammlung<br />
vom 29. April <strong>2010</strong> und gestützt auf den besonderen Revisionsbericht<br />
eines besonders befähigten Revisors beschlossen, das Aktienkapital<br />
der Cham Paper Group Holding AG von CHF 57'737'500<br />
um CHF 9'312'500 auf CHF 48'425'000 durch Reduktion des<br />
Nennwertes der 745'000 Namenaktien von nominal CHF 77.50 auf<br />
nominal CHF 65.00 pro Aktie herabzusetzen, den Herabsetzungsbetrag<br />
von CHF 12.50 pro Aktie zur Auszahlung an die Aktionäre zu<br />
verwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.<br />
Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Kapitalveränderungen vorgenommen.<br />
Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG<br />
belief sich per 31. Dezember 2009 auf CHF 57'737'500. Der Nennwert<br />
der Namenaktien betrug CHF 77.50 pro Aktie.<br />
Die Aktionäre haben an der 96. ordentlichen Generalversammlung<br />
vom 17. April 2008 und gestützt auf den besonderen Revisionsbericht<br />
eines besonders befähigten Revisors beschlossen, das Aktienkapital<br />
der Cham Paper Group Holding AG von CHF 63'325'000<br />
um CHF 5'587'500 auf CHF 57'737'500 durch Reduktion des<br />
Nennwertes der 745'000 Namenaktien von nominal CHF 85.00 auf<br />
nominal CHF 77.50 pro Aktie herabzusetzen, den Herabsetzungsbetrag<br />
von CHF 7.50 pro Aktie zur Auszahlung an die Aktionäre zu<br />
verwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.<br />
Weitere Angaben zur Entwicklung der Aktienkapitalstruktur der<br />
Cham Paper Group Holding AG während der letzten zwei Jahre<br />
sind in tabellarischer Form auf der Seite 59 der Jahresrechnung<br />
der Cham Paper Group Holding AG aufgeführt.<br />
2.4 Partizipations- und Genussscheine<br />
Die Cham Paper Group Holding AG hat weder Partizipations- noch<br />
Genussscheine ausgegeben.<br />
2.5 Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />
Nominee-Eintragungen<br />
Die Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG können unbeschränkt<br />
übertragen werden. Einzige Voraussetzung für die Eintragung<br />
im Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass<br />
die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben<br />
wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbeschränkungen.<br />
2.6 Wandelanleihen und Optionen<br />
Die Cham Paper Group Holding AG hat keine Wandelanleihen ausstehend<br />
und auch keine handelbaren Optionen ausgegeben.<br />
2.7 Dividendenpolitik und Gewinnverwendung<br />
Die Cham Paper Group Holding AG verfolgt eine Dividendenpolitik,<br />
gemäss welcher 25% bis 35% des operativen Reingewinns<br />
zur Ausschüttung kommen sollen. Damit wird sichergestellt, dass<br />
die Gewinne grösstenteils für die Finanzierung des langfristigen<br />
Wachstums der Gesellschaft verwendet werden. Der Antrag des<br />
Verwaltungsrates an die Generalversammlung der Aktionäre trägt<br />
aber immer auch der aktuellen finanziellen Lage des Unternehmens<br />
Rechnung.<br />
67
68<br />
Corporate Governance<br />
3. Verwaltungsrat<br />
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG besteht aus fünf nicht-exekutiven Mitgliedern. Keiner der amtierenden Verwaltungsräte<br />
gehörte in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren der Geschäftsleitung der Cham Paper Group<br />
Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften an oder unterhielt mit der Cham Paper Group Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften<br />
wesentliche geschäftliche Beziehungen.<br />
Name Funktion<br />
Eintritt in den<br />
Verwaltungsrat<br />
Ende der<br />
Amtszeit<br />
Prüfungsausschuss<br />
Personalausschuss<br />
Philipp Buhofer Präsident 2004 2011 Mitglied Mitglied<br />
Dr. René Furler Vizepräsident 2000 2011 – Vorsitz<br />
Urs Ziegler Mitglied 2007 2011 – Mitglied<br />
Dr. Felix Thöni Mitglied 2008 2011 Vorsitz –<br />
Hans Schaller Mitglied 2009 2011 Mitglied –<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Tätigkeiten in Führungs- und<br />
Aufsichtsgremien<br />
Philipp Buhofer<br />
1959, Schweizer Staatsbürger<br />
Präsident des Verwaltungsrates seit 2006<br />
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2004<br />
Seit 1997 selbstständiger Unternehmer und Verwaltungsrat<br />
1987–1997 EPA AG, Zürich, Gruppenleiter Einkauf und Verkauf, Gesamtverantwortlicher Einkauf, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung, Delegierter des Verwaltungsrates und Präsident des Verwaltungsrates<br />
1984–1987 Metro International, Baar, Düsseldorf und Hong-Kong, Einkauf<br />
1978–1981 Berufspilot in Louisiana, South Carolina, USA<br />
Betriebsökonom HWV, Luzern<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der Kardex AG, Zürich<br />
Präsident des Verwaltungsrates der Rapid Holding AG, Dietikon<br />
Delegierter des Verwaltungsrates der BURU Holding AG, Hagendorn<br />
Mitinhaber DAX Holding AG, Hagendorn<br />
Diverse Verwaltungsratsmandate im KMU-Bereich
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Tätigkeiten in Führungs- und<br />
Aufsichtsgremien<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Tätigkeiten in Führungs- und<br />
Aufsichtsgremien<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Tätigkeiten in Führungs- und<br />
Aufsichtsgremien<br />
Dr. René Furler<br />
1949, Schweizer Staatsbürger<br />
Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008<br />
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2000<br />
Seit 2001 Vorsitzender der Direktion der HG COMMERCIALE, Zürich<br />
1999–2001 ZZ Wancor AG, Regensdorf, Geschäftsführer<br />
1994–1999 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Geschäftsbereichsleiter Baustoffe<br />
1985–1994 Hard AG, Volketswil, Geschäftsleiter Baustoffe<br />
1980–1984 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Aussendienst, Produktmanager Baustoffe<br />
Dipl. Ingenieur, ETH Zürich<br />
Lic. oec. publ., Universität Zürich<br />
Dr. sc. tech., ETH Zürich<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der Alcover AG, Zug<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der SIA Haus AG<br />
Diverse Verwaltungsratsmandate von Beteiligungsgesellschaften der HG COMMERCIALE, Zürich<br />
Urs Ziegler<br />
1948, Schweizer Staatsbürger<br />
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2007<br />
1980–2009 CEO Ziegler Papier AG, Grellingen<br />
1975–1980 Eldag AG, Zürich, Direktor Kundenprojekte und Beratung<br />
1975–1980 COC AG, Zürich, Direktor Betriebswirtschaft und EDV-Organisation<br />
1973–1975 Eldag AG, Basel, Finanzbuchhaltung und Rechnungswesen<br />
Lic. oec. HSG<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der Ziegler Papier AG<br />
Dr. Felix Thöni<br />
1959, Schweizer Staatsbürger<br />
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008<br />
Seit <strong>2010</strong> Management Consultant, Cham<br />
2003–2009 CFO Charles Vögele Gruppe, Pfäffikon<br />
1992–2002 CFO Gavazzi Gruppe, Steinhausen<br />
1988–1991 Area Controller, Schindler Management AG, Ebikon<br />
Dr. oec. HSG<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der Raiffeisenbank Cham, Cham<br />
Corporate Governance<br />
69
70<br />
Corporate Governance<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Tätigkeiten in Führungs- und<br />
Aufsichtsgremien<br />
Hans Schaller<br />
1944, Schweizer Staatsbürger<br />
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2009<br />
2003–2009 CEO Chemie+Papier Holding, Perlen<br />
1996–2002 CEO Perlen Gruppe, Perlen<br />
1980–1996 CEO Gipsunion AG, Holderbank<br />
1978–1980 Business Controller Europa, Kontron AG, Zürich<br />
1973–1978 Projektleiter Beratung, Hayek Engineering AG, Zürich<br />
1970–1973 Market Research Manager, British American Tobacco, Genf<br />
Lic. oec. HSG<br />
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen<br />
Mit Ausnahme der unter 3.1. erwähnten Funktionen üben die Verwaltungsräte<br />
keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen<br />
aus.<br />
3.3 Wahlen und Amtszeit<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von den Aktionären<br />
an der Generalversammlung für eine Amtsdauer von jeweils einem<br />
Jahr gewählt, wobei die Zeit von einer ordentlichen Generalversammlung<br />
bis zum Schluss der nächstfolgenden als ein Jahr<br />
gilt. Werden während der Amtsdauer Ersatzwahlen durchgeführt,<br />
so vollenden die neugewählten Mitglieder die Amtsdauer ihrer<br />
Vorgänger. Die Wahlen finden individuell statt. Eine Wiederwahl<br />
ist zulässig. Es besteht keine Amtszeitbeschränkung. Grundsätzlich<br />
muss ein Verwaltungsrat sein Mandat aber nach Vollendung<br />
des 70. Lebensjahres auf die nächste Generalversammlung niederlegen.<br />
Die Aktionäre haben an der Generalversammlung das<br />
Recht, die Verwaltungsräte abzuwählen. Die Zahl der Verwaltungsräte<br />
ist auf fünf bis sieben Mitglieder beschränkt. Die durchschnittliche<br />
Amtszeit der amtierenden Verwaltungsräte beträgt rund vier<br />
Jahre, das Durchschnittsalter rund 58 Jahre.<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der Healthco-Breitschmid AG, Kriens<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der Curaden International AG, Kriens<br />
3.4 Interne Organisation<br />
3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt, ausser<br />
in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz oder Statuten den Aktionären<br />
vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung<br />
und die Aufsicht sowie die Kontrolle über die Geschäftsführung<br />
aus. Er erlässt Richtlinien für die Geschäftspolitik und lässt sich<br />
über den Geschäftsgang regelmässig orientieren. Die Hauptaufgaben<br />
des Verwaltungsrates sind:<br />
• die Festlegung der Organisation und der strategischen Ausrichtung<br />
der Gruppe,<br />
• die Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit und die Überwachung<br />
des Geschäftsverlaufes,<br />
• die Genehmigung von bedeutenden Akquisitionen oder Veräusserungen,<br />
• die Ausgestaltung der Rechnungslegung, der Finanzkontrolle<br />
sowie der Finanzplanung,<br />
• die Festlegung der Geschäftspolitik, insbesondere der Investitions-<br />
und Finanzpolitik,<br />
• die Genehmigung von Budgets inklusive Investitionen und<br />
Finanzpläne,
• die Erstellung des <strong>Geschäftsbericht</strong>es, die Vorbereitung und<br />
Durchführung der Generalversammlung sowie die Ausführung<br />
ihrer Beschlüsse,<br />
• die Verabschiedung von wichtigen Grundsätzen betreffend Corporate<br />
Governance sowie die Festlegung von Richtlinien für die<br />
Informations- und Kommunikationspolitik,<br />
• die Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsführung<br />
und der Vertretung betrauten Personen sowie die Regelung der<br />
Zeichnungsberechtigung,<br />
• die Festlegung der Organisation und die Überwachung des internen<br />
Kontrollsystems,<br />
• die Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung.<br />
3.4.2 Ausschüsse des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat wird durch zwei Ausschüsse unterstützt.<br />
Prüfungsausschuss<br />
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) unterstützt den Verwaltungsrat<br />
bei der Wahrnehmung seiner Pflichten als finanzielle<br />
Oberaufsicht der Gesellschaft und bei der Regelung der Beziehung<br />
zur externen Revisionsstelle. Die Aufgabenschwerpunkte<br />
des Prüfungsausschusses sind:<br />
• die Überprüfung der Konzern- und Jahresrechnung der Cham<br />
Paper Group Holding AG gemeinsam mit der Geschäftsleitung<br />
und der externen Revisionsstelle,<br />
• die Beurteilung der Angemessenheit und Wirksamkeit der angewandten<br />
Konzernrechnungslegungsgrundsätze,<br />
• die Überprüfung des Vorhandenseins eines wirksamen internen<br />
Kontrollsystems unter Einbeziehung des Risikomanagements,<br />
• die Bewertung und Auswahl der externen Revisionsstelle für<br />
die Nominierung zur Wahl durch die Generalversammlung,<br />
• die Beurteilung der Leistung der externen Revisionsstelle und<br />
die Sicherstellung von deren Unabhängigkeit,<br />
• die Überprüfung der Honorare der externen Revisionsstelle sowie<br />
die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen Beratungsmandaten,<br />
• die Überprüfung der Angaben zur Corporate Governance gemäss<br />
Richtlinie der SIX Swiss Exchange,<br />
• die Entscheidung, ob die Konzern- und Jahresrechnung der<br />
Cham Paper Group Holding AG dem Verwaltungsrat zur Vorlage<br />
an die Generalversammlung empfohlen werden kann.<br />
Der Prüfungsausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, sondern<br />
beurteilt die oben genannten Geschäfte und bereitet die Einzel-<br />
und Konzernabschlüsse zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat<br />
vor. An den Sitzungen nehmen der CFO, teilweise auch<br />
der CEO, und je nach Bedarf Vertreter der externen Revisionsstelle<br />
teil. Der Prüfungsausschuss tagt mindestens halbjährlich, bei<br />
Bedarf auch häufiger. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden vier Sitzungen<br />
abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten. Vertreter<br />
der externen Revisionsstelle waren an drei Sitzungen anwesend.<br />
Corporate Governance<br />
Der Prüfungsausschuss setzt sich aus Dr. Felix Thöni (Vorsitzender),<br />
Philipp Buhofer und Hans Schaller zusammen. Aufgrund ihres<br />
beruflichen Hintergrundes verfügen die Mitglieder des Prüfungsausschusses<br />
über genügend Erfahrung und Fähigkeiten in den<br />
Bereichen Rechnungslegung und Finanzmanagement, um ihre<br />
Aufgaben erfüllen zu können.<br />
Personalausschuss<br />
Der Personalausschuss (Compensation and Nomination Committee)<br />
legt die Grundsätze für die Entschädigung des Verwaltungsrates,<br />
des CEOs und der Mitglieder der Geschäftsleitung fest. Er<br />
bestimmt zudem die Leitlinien für die Auswahl von Kandidaten<br />
für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung. Die Aufgabenschwerpunkte<br />
des Personalausschusses sind:<br />
• die Festlegung der Entschädigungsprinzipien für den Verwaltungsrat,<br />
den CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />
• die Festlegung der finanziellen Entschädigung für den Verwaltungsrat,<br />
den CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />
• die Beurteilung der Leistung des CEOs,<br />
• die Beurteilung der Leistung des Verwaltungsrates,<br />
• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl von Kandidaten<br />
zur Zuwahl in den Verwaltungsrat sowie die Auswahl der Kandidaten,<br />
• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl der Nachfolge<br />
des CEOs, der Mitglieder der Geschäftsleitung und die Auswahl<br />
der Kandidaten,<br />
• die Überprüfung des Status der Vorsorgekasse der Cham Paper<br />
Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften.<br />
Der Personalausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, sondern<br />
beurteilt die oben genannten Geschäfte und bereitet sie zur<br />
Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor. Der Personalausschuss<br />
tagt mindestens einmal halbjährlich, bei Bedarf auch häufiger.<br />
Er setzt sich aus Dr. René Furler (Vorsitzender), Philipp Buhofer<br />
und Urs Ziegler zusammen. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden<br />
zwei Sitzungen abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten.<br />
71
72<br />
Corporate Governance<br />
3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner<br />
Ausschüsse<br />
Der Verwaltungsrat tagt auf Einladung des Präsidenten, so oft<br />
es die Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal pro Quartal.<br />
Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen oder<br />
Beschlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft sich der<br />
Verwaltungsrat zu einem Strategieseminar. Entscheide werden<br />
vom Gesamtverwaltungsrat getroffen. Der Präsident ist grundsätzlich<br />
Vorsitzender der Sitzungen des Verwaltungsrates und hat<br />
den Stichentscheid. Er plant und leitet die Verwaltungsratssitzungen.<br />
Die Sitzungen des Verwaltungsrates und die zugehörigen<br />
Traktandenlisten werden vom Präsidenten in Absprache mit dem<br />
CEO vorbereitet. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann die<br />
Einberufung einer Sitzung oder die Aufnahme eines Traktandums<br />
beantragen. Die zu behandelnden Traktanden und Sitzungsunterlagen<br />
werden den Verwaltungsratsmitgliedern vor der Sitzung zugesandt.<br />
An den Sitzungen nehmen neben den Verwaltungsräten in<br />
der Regel der CEO und der CFO teil sowie, je nach Thema, weitere<br />
Mitglieder der Geschäftsleitung. Auf Einladung des Verwaltungsrates<br />
können an den Sitzungen je nach Thematik auch Drittpersonen<br />
teilnehmen. Für Geschäfte, welche die Cham Paper Group Holding<br />
AG im engeren Sinn betreffen, oder die spezielle Vertraulichkeit<br />
erfordern, bleibt der Verwaltungsrat unter sich. Über die Verhandlungen<br />
und Beschlüsse der Sitzungen wird ein Protokoll geführt.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden zehn Sitzungen abgehalten, davon fünf Halbtagessitzungen<br />
und fünf Ganztagessitzungen. Zwei Sitzungen davon<br />
wurden als ausserordentliche Sitzungen einberufen. An neun<br />
Sitzungen hat ein externer Rechtsberater teilgenommen.<br />
Der Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige Ausschüsse<br />
zur Behandlung von klar abgegrenzten Themenbereichen eingerichtet,<br />
den Prüfungsausschuss und den Personalausschuss.<br />
Diese beiden Ausschüsse haben hauptsächlich eine beratende<br />
und überprüfende Funktion und erstatten dem Verwaltungsrat zur<br />
Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner<br />
Aufsichtsfunktion Bericht. Die Mitglieder der beiden Ausschüsse<br />
werden vom Verwaltungsrat ernannt.<br />
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und wählt aus seiner<br />
Mitte den Präsidenten und den Vizepräsidenten. Die Aufgabe des<br />
Vizepräsidenten ist die Vertretung des Präsidenten im Falle dessen<br />
Verhinderung oder Unabkömmlichkeit.<br />
3.4.4 Kompetenzregelung Verwaltungsrat und<br />
Geschäftsleitung<br />
Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG delegiert<br />
die operative Geschäftsführung vollumfänglich an den CEO. Entsprechend<br />
ist der CEO für die operative Geschäftsführung verantwortlich.<br />
In der Erfüllung dieser Aufgabe wird der CEO von den<br />
ihm direkt unterstellten Mitgliedern der Geschäftsleitung unterstützt.<br />
Kompetenzen und Verantwortungen der Geschäftsleitung<br />
werden dabei insbesondere durch das vom Verwaltungsrat genehmigte<br />
Budget, das Organisationsreglement sowie durch die festgelegte<br />
Strategie bestimmt.<br />
3.4.5 Informations- und Kontrollinstrumente<br />
Der Verwaltungsrat übt die Oberaufsicht über die Geschäftsleitung<br />
durch ein strukturiertes Berichtswesen sowie durch Controllingund<br />
Budgetprozesse aus. In der Regel nehmen der CEO und der<br />
CFO an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil und informieren<br />
diesen über den Geschäftsverlauf inklusive wesentliche Daten zu<br />
den Kerngeschäften, Finanzinformationen, bestehende und drohende<br />
Risiken sowie Angaben zu den Entwicklungen der wichtigsten<br />
Märkte und der wichtigsten Projekte. Der Verwaltungsrat<br />
erhält jeden Monat einen ausführlichen schriftlichen Bericht über<br />
den Geschäftsgang, die finanziellen Ergebnisse, die Entwicklung<br />
der Märkte und wichtige Ereignisse in der Cham Paper Group.<br />
Die Ausschüsse des Verwaltungsrates treffen sich regelmässig<br />
mit Mitgliedern der Geschäftsleitung und externen Beratern, einschliesslich<br />
Vertretern der externen Revisionsstelle. Die externe<br />
Revisionsstelle ist gegenüber dem Prüfungsausschuss, dem<br />
Verwaltungsrat und letztlich gegenüber den Aktionären rechenschaftspflichtig.<br />
Nach Beendigung der durchgeführten Prüfung<br />
präsentiert und bespricht die externe Revisionsstelle den Finanzbericht<br />
mit dem Prüfungsausschuss. Die Revisionsstelle erstattet<br />
dem Verwaltungsrat umfassenden Bericht mit Feststellungen<br />
über die Rechnungslegung, das interne Kontrollsystem sowie die<br />
Durchführung und die Ergebnisse der Revision.<br />
3.4.6 Risikobeurteilung und internes Kontrollsystem der<br />
Finanzberichterstattung<br />
Im Hinblick auf den am 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Artikel<br />
728a OR hat die Gruppe ein einheitliches internes Kontrollsystem<br />
(IKS) für die Finanzberichterstattung eingeführt. In diesem Zusammenhang<br />
wurden wesentliche relevante Risiken der Rechnungslegung<br />
und Berichterstattung identifiziert und nach den Kriterien<br />
der Eintrittswahrscheinlichkeit und des Schadensausmasses<br />
analysiert. Für die in dieser Risikobeurteilung identifizierten Risiken<br />
mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und einem hohen<br />
Schadensausmass wurden interne Schlüsselkontrollen identifiziert<br />
und dokumentiert. Die identifizierten Schlüsselkontrollen wurden<br />
sowohl auf Stufe des Gesamtunternehmens als auch auf Stufe<br />
der verschiedenen Geschäftsprozesse und Systeme der Tochtergesellschaften<br />
dokumentiert. Schlüsselkontrollen betreffen<br />
Kontrollaktivitäten im Bereich der Kompetenzregelung sowie Regelungen<br />
von Kontrollmassnahmen. Schlüsselkontrollen sind mindestens<br />
durch Beschreibungen der Prozessabläufe sowie durch<br />
Angaben der Kontrollziele, Kontrollbeschreibungen und Risikobeschreibungen<br />
zu dokumentieren. Die Beurteilung der Wirksamkeit<br />
der Kontrollen, die Identifikation von Schwachstellen sowie<br />
die Verabschiedung von Korrekturmassnahmen erfolgt durch die<br />
Geschäftsleitung. Der CFO erstattet dem Prüfungsausschuss regelmässig<br />
Bericht über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems.<br />
Die externe Revisionsstelle führt eine Existenzprüfung des<br />
internen Kontrollsystems durch und erstattet dem Prüfungsausschuss<br />
respektive dem Verwaltungsrat umfassenden Bericht mit<br />
Feststellungen zum internen Kontrollsystem.<br />
Diese Grundsätze zur Ausgestaltung und Umsetzung des internen<br />
Kontrollsystems und der Risikobeurteilung sind im Reglement zum<br />
internen Kontrollsystem des Verwaltungsrates enthalten.
4. Geschäftsleitung<br />
4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung Cham Paper Group<br />
Der Geschäftsleitung der Cham Paper Group gehörten per 31. Dezember <strong>2010</strong> folgende Mitglieder an:<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Tätigkeiten in Führungs- und<br />
Aufsichtsgremien<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Peter Studer<br />
1968, Schweizer Staatsbürger<br />
CEO Cham Paper Group, Cham<br />
Seit <strong>2010</strong> Cham Paper Group, Cham, CEO<br />
2009–<strong>2010</strong> Cham Paper Group, Cham, COO<br />
2007–2009 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Werkleiter<br />
2004–2007 Cham Paper Group, Cham, Vize-Direktor Forschung und Entwicklung<br />
2000–2004 Kimberly-Clark, Balsthal und Reigate, England, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter<br />
Forschung und Entwicklung<br />
1997–2000 Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, Bern<br />
1995–1997 MPA (Sihl), Bern, Entwicklungsingenieur<br />
Dipl. Chemiker FH, Hochschule für Technik und Informatik, Burgdorf<br />
NDS Betriebswirtschaft/Unternehmensführung FH, Hochschule für Technik und Architektur, Bern<br />
Vorstandsmitglied Verband der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie ZPK, Zürich<br />
Vorstandsmitglied Arbeitgeberverband Schweizerischer Papier-Industrieller ASPI, Zürich<br />
Vorstandsmitglied Technologieforum Zug TFZ, Zug<br />
Vorstandsmitglied Branchengruppe Industrie der Zuger Wirtschaftskammer<br />
Patrick Schmid<br />
1968, Schweizer Staatsbürger<br />
CFO Cham Paper Group, Cham<br />
Seit <strong>2010</strong> Cham Paper Group, Cham, CFO<br />
2005–<strong>2010</strong> Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Finanzen & Controlling<br />
2001–2005 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Teilprojekt ERP<br />
1998–2001 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Finanzbuchhaltung<br />
1995–1998 Industrieholding Cham AG, Cham, Assistent des Leiters Controlling/Finanzen und des<br />
Holdingsekretariates<br />
Betriebsökonom FH, Hochschule Luzern – Wirtschaft<br />
Nachdiplom Corporate Finance, Hochschule Luzern/FHZ<br />
Corporate Governance<br />
73
74<br />
Corporate Governance<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Tätigkeiten in Führungs- und<br />
Aufsichtsgremien<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Name<br />
Jahrgang, Nationalität<br />
Funktion<br />
Beruflicher Hintergrund<br />
Ausbildung<br />
Dr. Peter Müller<br />
1971, Deutscher Staatsbürger<br />
Werkleiter Cham, Schweiz<br />
Seit 2009 Cham Paper Group Schweiz AG, Cham, Werkleiter<br />
Seit 2007 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Produktion & Technik<br />
2003–2007 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Papierherstellung<br />
2002–2003 Hunsfos Fabrikker AS, Norwegen, Leiter Produktion<br />
2001 Eintritt in die Cham Paper Group<br />
Dr. Ing. Chemie, Technische Universität, Darmstadt<br />
MBA, City University, Bellevue, Washington<br />
VR-Präsident Gesellschaft für Erdgastransporte Schweiz (GETS) AG<br />
Johann Boog<br />
1948, Schweizer Staatsbürger<br />
Werkleiter Carmignano, Italien<br />
Seit 2009 Cham Paper Group Italia S.p.A., Carmignano, Werkleiter<br />
Seit mehr als 20 Jahren als Interim Manager und Consultant für diverse<br />
internationale Unternehmen tätig<br />
Technische Grundausbildung<br />
Dipl. Betriebsökonom FH, Luzern<br />
Bücherexperten- und Revisorenschule, Zürich<br />
Gerold Zuegg<br />
1949, Italienischer Staatsbürger<br />
Werkleiter Condino, Italien<br />
Seit 1992 Cham Paper Group Italia S.p.A., Condino, Werkleiter<br />
1985–1992 Cartiera di Carmignano S.p.A., Condino, Leiter Produktion<br />
1981–1985 Cartiera del Garda (Bertelsmann-Gruppe), Leiter Streicherei und Ausrüstung<br />
1977–1981 Cartiera di Carmignano S.p.A., Carmignano, Leiter Produktion<br />
Papieringenieur, Fachhochschule, München
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen<br />
Mit Ausnahme der unter 4.1. erwähnten Funktionen bestehen<br />
keine weiteren Tätigkeiten und Interessenverbindungen der Geschäftsleitungsmitglieder.<br />
4.3 Managementverträge<br />
Die Cham Paper Group Holding AG hat keine Managementverträge<br />
mit Dritten abgeschlossen.<br />
5. Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen<br />
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />
und der Beteiligungsprogramme<br />
Verwaltungsrat<br />
Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigungen<br />
der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des<br />
Personalausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Beratungsmandate<br />
für Verwaltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung<br />
werden vom Gesamtverwaltungsrat erteilt und bedürfen der<br />
Zustimmung einer Mehrheit der Mitglieder. Solche Beratungsmandate<br />
sind klar definiert und zeitlich limitiert.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine jährliche Vergütung,<br />
die sich je nach Tätigkeit im Verwaltungsrat unterschiedlich<br />
bemisst. Die jährliche Vergütung besteht aus einem Grundgehalt<br />
inklusive Pauschalspesen und Sitzungsgelder. Das Grundgehalt<br />
richtet sich nach der Funktion im Verwaltungsrat. Der Präsident<br />
des Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen<br />
von TCHF 170. Der Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />
erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 40.<br />
Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates werden mit einem<br />
Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 30 entschädigt.<br />
Die Pauschalspesen entschädigen die Verwaltungsräte für Reisen<br />
und andere notwendige Auslagen im Rahmen ihrer Verwaltungsratstätigkeit.<br />
Die Sitzungsgelder variieren abhängig von der Anzahl<br />
Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse. Die<br />
Sitzungsgelder betragen für jedes Mitglied des Verwaltungsrates<br />
TCHF 3 für eine Ganztagessitzung und TCHF 1.5 für eine Halbtagessitzung.<br />
Bei den Ausschusssitzungen betragen die Sitzungsgelder<br />
für den Vorsitzenden TCHF 4 für eine Ganztagessitzung<br />
und TCHF 2 für eine Halbtagessitzung. Die Sitzungsgelder für die<br />
übrigen Mitglieder der Ausschüsse entsprechen denjenigen der<br />
Verwaltungsratssitzungen.<br />
Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für den Verwaltungsrat<br />
sowie der Entschädigungsbetrag für die amtierenden und ehemaligen<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates für die Geschäftsjahre <strong>2010</strong><br />
und 2009 sind auf Seite 60 der Jahresrechnung der Cham Paper<br />
Group Holding AG aufgeführt.<br />
Corporate Governance<br />
Geschäftsleitung<br />
Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen an den CEO<br />
und die übrigen Geschäftsleitungsmitglieder werden vom Personalausschuss<br />
festgelegt. Die Zielsetzungen und die Höhe der<br />
erfolgsabhängigen Leistungsprämie für den CEO und die Geschäftsleitung<br />
werden im Personalausschuss ausgearbeitet und<br />
vom Verwaltungsrat genehmigt. Nach Ablauf des Geschäftsjahres<br />
wird die Zielerreichung von den gleichen Personen, welche die<br />
Ziele festgesetzt haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgsabhängigen<br />
Leistungsprämien werden jeweils im April des folgenden<br />
Geschäftsjahres in bar und/oder wahlweise in Form von Aktien<br />
entrichtet (vgl. Kapitel 5.2 Aktienbeteiligungsprogramm).<br />
Die Entschädigung des CEOs und der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder<br />
besteht aus einem Grundgehalt und einer erfolgsabhängigen<br />
Leistungsprämie. Das Grundgehalt beinhaltet ein Bruttosalär<br />
(Entschädigung vor Abzug der Sozialversicherungsbeiträge<br />
des Arbeitnehmers), Pauschalspesen und Naturalleistungen (Geschäftsfahrzeug).<br />
Im Rahmen eines Bonusplanes werden ausserdem<br />
jährlich Leistungsprämien an die Geschäftsleitungsmitglieder<br />
entrichtet. Die Höhe dieser Prämien hängt von der Erreichung der<br />
im Voraus festgelegten Ziele des Unternehmens und der individuellen<br />
Ziele der einzelnen Personen ab. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie<br />
wird für jedes Geschäftsleitungsmitglied prozentual<br />
zum Bruttosälar festgelegt. Der Bonus beträgt für den CEO maximal<br />
40% des Bruttosälars, für die übrigen Geschäftsleitungsmitglieder<br />
maximal 30% des Bruttosalärs. Unterschreitet die Zielerreichung<br />
die Mindestvorgaben, entfällt die Prämie. Die Prämie ist<br />
nach oben durch Maximalvorgaben limitiert. Die Zielsetzungen<br />
umfassen quantitative und qualitative Leistungsziele. Die quantitativen<br />
Leistungsziele basieren auf der Erreichung folgender budgetierter<br />
Grössen: Betriebsgewinn, Free Cash Flow und Kennzahlen<br />
des Nettoumlaufvermögens. Sie werden mit 70% gewichtet. Die<br />
qualitativen Ziele umfassen Leistungsziele, die klar messbare Vorgaben<br />
haben müssen. Sie fliessen mit einer Gewichtung von 30%<br />
in die Berechnung ein. Die erfolgsabhängigen Leistungsprämien<br />
werden im April des Folgejahres in bar oder wahlweise in Form<br />
von Aktien (ab 2011) entrichtet (vgl. Kapitel 5.2 Aktienbeteiligungsprogramm).<br />
Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für die Geschäftsleitungsmitglieder,<br />
die Entschädigungen an ehemalige Geschäftsleitungsmitglieder<br />
und die höchste an ein Geschäftsleitungsmitglied ausgerichtete<br />
Entschädigung für die Geschäftsjahre <strong>2010</strong> und 2009<br />
sind auf Seite 61 der Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding<br />
AG aufgeführt.<br />
5.2 Aktienbeteiligungsprogramm<br />
Im Berichtsjahr wurde ein Aktienbeteiligungsprogramm für die<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung eingeführt.<br />
Die Aktien für dieses Programm werden aus dem Eigenbestand<br />
der Gesellschaft ausgegeben.<br />
75
76<br />
Corporate Governance<br />
Im Rahmen dieses Aktienbeteiligungsprogramms legen die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates zu Beginn des Geschäftsjahres<br />
fest, welchen Anteil ihres Honorars für das laufende Geschäftsjahr<br />
sie in Form von Aktien beziehen möchten (25%, 50%, 75%<br />
oder 100%). Im Lauf des Jahres kann dieser Anteil für den Rest<br />
des Jahres noch geändert werden. Die Zuteilung der Aktien erfolgt<br />
üblicherweise per 31. Dezember des entsprechenden Jahres.<br />
Der zugrunde gelegte Aktienkurs für die Zuteilung der Aktien<br />
beruht auf dem gewichteten Durchschnittskurs des Vormonats,<br />
üblicherweise des Monats November. Die Aktien bleiben für ein<br />
Jahr nach der Zuteilung gesperrt. Während dieser Sperrfrist sind<br />
sie weder stimm- noch dividendenberechtigt. Teilnahmeberechtigt<br />
sind alle Mitglieder des Verwaltungsrates, die im entsprechenden<br />
Geschäftsjahr ein volles Jahrespensum absolviert haben. Für diejenigen<br />
Anteile der Entschädigung, die in bar bezogen werden, gilt<br />
wie bisher eine quartalsweise Auszahlung.<br />
Die Mitglieder der Geschäftsleitung haben die Möglichkeit, die<br />
ihnen zustehende erfolgsabhängige Leistungsprämie ganz oder<br />
teilweise (25%, 50%, 75% oder 100%) in Form von Aktien zu<br />
beziehen. Die Zuteilung der Aktien erfolgt üblicherweise per<br />
30. April des nachfolgenden Jahres. Der zugrunde gelegte Aktienkurs<br />
für die Zuteilung der Aktien beruht auf dem gewichteten<br />
Durchschnittskurs des Vormonats, üblicherweise des Monats<br />
März. Die Aktien bleiben für ein Jahr nach der Zuteilung gesperrt.<br />
Während dieser Sperrfrist sind sie weder stimm- noch dividendenberechtigt.<br />
Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />
die am 31. März des nachfolgenden Jahres in einem ungekündigten<br />
Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft stehen.<br />
5.2 Aktienzuteilungen im Berichtsjahr<br />
Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern des Verwaltungsrates oder<br />
diesen nahe stehenden Personen insgesamt 1'863 Aktien der<br />
Cham Paper Group Holding AG zugeteilt. Mitgliedern der Geschäftsleitung<br />
oder diesen nahe stehenden Personen wurden<br />
im Berichtsjahr keine Aktien zugeteilt, da das Aktienbeteiligungsprogramm<br />
erstmals im Jahr 2011 zur Anwendung kommt.<br />
5.4 Abgangsentschädigungen<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Abgangsentschädigungen ausbezahlt<br />
oder vereinbart.<br />
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />
Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind in den Statuten der<br />
Cham Paper Group Holding AG geregelt. Die nachstehenden<br />
Ausführungen beinhalten Auszüge aus den Statuten der Cham<br />
Paper Group Holding AG. Eine vollständige Version der Statuten<br />
ist auf der Homepage in der Rubrik <strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong>/Corporate<br />
Governance/Statuten oder direkt unter http://ir.champaper.com/<br />
cgi-bin/show.ssp?id=730&companyName=champaper&language<br />
=German abrufbar.<br />
6.1 Stimmrechtsbeschränkung- und vertretung<br />
Jede Namenaktie berechtigt an der Generalversammlung des Unternehmens<br />
zu einer Stimme. Stimmrechte können aber nur von<br />
Personen ausgeübt werden, deren Namenaktien im Aktienbuch<br />
der Cham Paper Group Holding AG mit Stimmrecht eingetragen<br />
sind. Gemäss aktienrechtlichen Bestimmungen bedarf diese Eintragung<br />
einer Erklärung, dass der Aktionär die Aktien in eigenem<br />
Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Gemäss Statuten<br />
kann der Verwaltungsrat die Eintragung ins Aktienbuch mit Stimmrecht<br />
nur verweigern:<br />
• soweit und solange die Anerkennung eines Erwerbers als Aktionär<br />
mit Stimmrecht die Gesellschaft daran hindern könnte, die<br />
durch Bundesgesetze, insbesondere das Bundesgesetz über<br />
den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland, geforderten<br />
Nachweise schweizerischer Beherrschung zu erbringen<br />
oder<br />
• wenn der Erwerber selbst auf Verlangen der Gesellschaft nicht<br />
ausdrücklich erklärt, die Aktien in eigenem Namen und auf eigene<br />
Rechnung zu erwerben.<br />
In den Jahren <strong>2010</strong> und 2009 wurden keine diesbezüglichen<br />
Stimmrechtsbeschränkungen vorgenommen.<br />
Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung nur durch<br />
seinen gesetzlichen Vertreter, einen anderen stimmberechtigten<br />
Aktionär, die Cham Paper Group Holding AG als Organvertreterin,<br />
den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen Depotvertreter<br />
vertreten lassen.<br />
6.2 Statutarische Quoren<br />
Die Statuten der Cham Paper Group Holding AG sehen keine speziellen<br />
Quoren vor, die über die aktienrechtlichen Bestimmungen<br />
hinausgehen.<br />
6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />
Die Einberufung der Generalversammlung richtet sich nach den<br />
gesetzlichen Vorschriften.<br />
6.4 Traktandierung<br />
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million<br />
Franken vertreten, können schriftlich unter Angabe des Antrages<br />
die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen.<br />
Ein solcher Antrag muss mindestens sechzig Tage vor der Generalversammlung<br />
schriftlich beim Verwaltungsrat eingereicht werden.<br />
6.5 Eintragung ins Aktienbuch<br />
Aktionäre können jederzeit eine Eintragung im Aktienbuch verlangen.<br />
In der Regel können Aktionäre bis eine Woche vor der Generalversammlung<br />
in das Aktienbuch eingetragen werden.
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
7.1 Angebotspflicht<br />
Bezüglich Angebotspflicht besteht keine statutarische Regelung.<br />
Es gilt die gesetzliche Regelung.<br />
7.2 Kontrollwechselklausel<br />
Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des<br />
Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung.<br />
8. Revisionsstelle<br />
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden<br />
Revisors<br />
PricewaterhouseCoopers, Zug, ist seit <strong>2010</strong> mit dem Mandat als<br />
gesetzliche Revisionsstelle und Konzernprüfer betraut. Norbert<br />
Kühnis, verantwortlicher leitender Prüfer, trat sein Amt im selben<br />
Jahr (<strong>2010</strong>) an. Das Mandat der Revisionsstelle wird jedes Jahr<br />
ausgesprochen und ist jedes Jahr zu erneuern. Der Konzernprüfer<br />
und die Revisionsstelle werden jährlich von der Generalversammlung<br />
neu gewählt.<br />
8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare<br />
Folgende Honorare wurden von PricewaterhouseCoopers, Zug,<br />
bzw. Ernst & Young AG, Zürich, als Konzernprüfer und Revisionsstelle<br />
der Cham Paper Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />
für ihre Dienstleistungen in Rechnung gestellt:<br />
<strong>2010</strong><br />
TCHF<br />
2009<br />
TCHF<br />
Ordentliche Revisionen 186 313<br />
Revisionsnahe Honorare 0 355<br />
Steuerberatung 43 63<br />
Total 229 731<br />
Ordentliche Revisionshonorare umfassen Prüfungsdienstleistungen,<br />
die jedes Jahr durchgeführt werden, um ein Urteil zur<br />
Konzernrechnung abzugeben sowie um Berichte zu den lokal erforderlichen<br />
statutarischen Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften<br />
zu erstellen.<br />
Revisionsnahe Honorare umfassen andere Bestätigungsdienstleistungen<br />
der Revisionsstelle, die nicht notwendigerweise durch den<br />
Konzernprüfer erbracht werden müssen.<br />
Steuerdienstleistungen umfassen alle Dienstleistungen, die durch<br />
die Steuerabteilung des Konzernprüfers erbracht werden, abgesehen<br />
von denen, die im Zusammenhang mit der Revision stehen.<br />
Steuerdienstleistungen betreffen die Einhaltung der Steuergesetze,<br />
die Steuerplanung und die Steuerberatung.<br />
Corporate Governance<br />
8.3 Informationsinstrumente der externen Revison<br />
Die Revisionsstelle nimmt normalerweise an den Sitzungen des<br />
Prüfungsausschusses teil. Sie erteilt mündlichen und schriftlichen<br />
Bericht über die Resultate ihrer Prüfungen. Die Bewertung<br />
und Kontrolle der Revisionsstelle erfolgt durch den Prüfungsausschuss,<br />
der Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrates abgibt.<br />
Insbesondere beurteilt der Prüfungsausschuss die Leistungen,<br />
die Honorierung und die Unabhängigkeit der Revisionsstelle.<br />
Insgesamt hat die Revisionsstelle im Jahr <strong>2010</strong> an drei Halbtagessitzungen<br />
des Prüfungsausschusses teilgenommen.<br />
9. Informationspolitik<br />
Die Cham Paper Group informiert in deutscher Sprache mit einem<br />
Halbjahresbericht und einem <strong>Geschäftsbericht</strong> in gedruckter und<br />
elektronischer Form. Die Berichte werden im Sinne einer ökonomischen<br />
und ökologischen Optimierung nur auf ausdrücklichen<br />
Wunsch in gedruckter Form per Post verschickt. Kursrelevante<br />
Tatsachen werden im Rahmen der Ad hoc-Publizität veröffentlicht<br />
(deutsch und englisch).<br />
Auf der Website www.cham-group.com in der Rubrik „<strong>Investor</strong><br />
<strong>Relations</strong>“ finden Sie laufend aktualisierte Informationen über das<br />
Unternehmen, die Aktie, Analystenmeinungen, Medienartikel, Termine<br />
sowie Antworten auf häufige Fragen. Ein regelmässig aktualisiertes<br />
<strong>Investor</strong>enhandbuch vermittelt zudem einen vertieften<br />
Einblick in die Strategie, die Märkte und das Wettbewerbsumfeld<br />
der Cham Paper Group. Auf der Website können Sie sich auch für<br />
den Email-Newsletter einschreiben, damit Sie zeitgleich mit den<br />
Medien über Resultate und Neuigkeiten informiert werden.<br />
10. Kontaktadressen und Kalender<br />
Aktienregister<br />
Franziska Stöckli<br />
Fabrikstrasse, CH-6330 Cham<br />
aktienregister@cham-group.com<br />
Telefon +41 41 785 34 03<br />
Medien- und IR-Stelle<br />
Edwin van der Geest / Philippe Blangey<br />
media@cham-group.com oder<br />
investor@cham-group.com<br />
Telefon +41 43 268 32 32<br />
Generalversammlung<br />
27. April 2011, Lorzensaal, Cham<br />
Finanzberichterstattung<br />
1. Halbjahr 2011: 17. August 2011<br />
Geschäftsjahr 2011: 14. März 2012<br />
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