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Transporte in Hanglagen: Traktor oder Transporter

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fix montiert. Es gibt aber auch Sattelanhänger,<br />

bei denen herkömmliche <strong>Transporte</strong>r-Aufbauten<br />

auf dem Triebachsanhänger aufgesattelt<br />

werden können. Die Kosten für e<strong>in</strong>en <strong>Traktor</strong><br />

und e<strong>in</strong>en Sattelanhänger mit Triebachse<br />

<strong>in</strong>klusive Anpassungen und Umbauten s<strong>in</strong>d<br />

allerd<strong>in</strong>gs ungefähr gleich hoch wie für e<strong>in</strong>en<br />

vergleichbarer <strong>Transporte</strong>r.<br />

Lenkung<br />

<strong>Traktor</strong> mit Sattelanhänger und gelenkter Treibachse von Urs Schmid, Littau. Aufgebaut e<strong>in</strong><br />

Ladegerät der Firma Lüönd. Die Knickdeichsel – gesteuert durch e<strong>in</strong>en Fühler im Pick-up –<br />

verbessert die Bodenanpassung.<br />

Aus Gründen der Sicherheit und der besseren<br />

Wendigkeit des Anhängerzuges werden heute<br />

fast ausschliesslich gelenkte Triebachsen angeboten.<br />

Die Antriebsleistung wird beim <strong>Traktor</strong><br />

vom Allradantrieb abgezweigt. Dadurch ist<br />

diese von der Arbeitszapfwelle absolut unabhängig<br />

und stimmt für alle Geschw<strong>in</strong>digkeiten.<br />

Die notwendigen Anpassungen am <strong>Traktor</strong><br />

s<strong>in</strong>d vergleichsweise bescheiden.<br />

Die Lenkung erfolgt hydraulisch und wird<br />

durch den W<strong>in</strong>kel zwischen <strong>Traktor</strong> und Anhänger<br />

angesteuert. Die Räder des Anhängers folgen<br />

der Spur der <strong>Traktor</strong>h<strong>in</strong>terräder. Dadurch<br />

legen die Räder der Anhängerachse die genau<br />

gleiche Strecke zurück und es entstehen bei<br />

Talfahrten auch <strong>in</strong> Kurven ke<strong>in</strong>e Schubkräfte<br />

auf den <strong>Traktor</strong>. Die Wendigkeit der Masch<strong>in</strong>enkomb<strong>in</strong>ation<br />

wird stark verbessert und bei<br />

vernünftiger Fahrweise s<strong>in</strong>d die Schäden an<br />

der Grasnarbe m<strong>in</strong>imal.<br />

High-Tech als Zusatzausrüstung<br />

Die Zusatzausrüstungen bei den gelenkten<br />

Triebachsen s<strong>in</strong>d je nach Hersteller vielfältig.<br />

Durch CAN-Bus können viele Steuerfunktionen<br />

ausgeführt werden. Die Lenkung der Triebachse<br />

kann wahlweise automatisch <strong>oder</strong> von Hand<br />

angesteuert werden, Fahrt im «Hundegang» ist<br />

ebenfalls wählbar. Wenn der Sattelanhänger<br />

mit e<strong>in</strong>er Knickdeichsel ausgerüstet ist, kann<br />

auch diese über den CAN-Bus bedient werden<br />

<strong>oder</strong> e<strong>in</strong> Fühler am Pick-up steuert die Deichsel<br />

direkt an und verbessert damit die Futteraufnahme<br />

<strong>in</strong> welligem Gelände. Selbstverständlich<br />

können weitere Funktionen wie das Anheben<br />

der Pick-up <strong>oder</strong> der Kratzboden über das<br />

System verrichtet werden.<br />

Der CAN-Bus (Controller Area Network)<br />

ist e<strong>in</strong> System zur Übertragung von grossen<br />

Anbau des Ladewagens<br />

mit gelenkter<br />

Triebachse von Franz<br />

Schmid, Escholzmatt.<br />

Oben der Zyl<strong>in</strong>der für<br />

die Lenkung der<br />

Triebachse, <strong>in</strong> der Mitte<br />

der Zapfwellenantrieb,<br />

unten die Gelenkwelle<br />

für den Antrieb der<br />

Achse<br />

Feldtechnik<br />

Datenmengen mit e<strong>in</strong>er Übertragungsrate<br />

von bis zu 1 Mio. Bit/s, das entspricht ca. 30<br />

DIN-A4-Seiten. Es handelt sich um e<strong>in</strong>e konsequente<br />

Vernetzung von vielen Elektronik-<br />

Funktionen <strong>in</strong> so genannten CAN-Bus-Systemen.<br />

Die Impulse werden dabei nicht mehr<br />

über e<strong>in</strong>zelne Kabelstränge, sondern über e<strong>in</strong>e<br />

geme<strong>in</strong>same «Datenautobahn» übertragen.<br />

Wie steht es mit der Sicherheit<br />

am Hang?<br />

E<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>enkomb<strong>in</strong>ation kann nur dann<br />

sicher <strong>in</strong> <strong>Hanglagen</strong> e<strong>in</strong>gesetzt werden, wenn<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Masch<strong>in</strong>en hangtauglich s<strong>in</strong>d<br />

und zuverlässig arbeiten. Leichtere <strong>Traktor</strong>en<br />

mit tiefem Schwerpunkt und Doppelbereifung<br />

werden mit dem Kreiselheuer oft auch<br />

<strong>in</strong> steilen Lagen e<strong>in</strong>gesetzt. Sie s<strong>in</strong>d sowohl<br />

<strong>in</strong> der Schichtenl<strong>in</strong>ie als auch <strong>in</strong> der Falll<strong>in</strong>ie<br />

standfest – bis ca 35% Hangneigung (BLT<br />

Wieselburg). Wobei es eher um die Beschädigung<br />

der Grasnarbe als um die Kippgefahr<br />

geht. Gefahr droht vor allem durch die angebauten<br />

<strong>oder</strong> angehängten Geräte, die durch<br />

ihr Gewicht den Schwerpunkt beim <strong>Traktor</strong><br />

wesentlich verschieben können. Beim <strong>Traktor</strong><br />

ist noch zu beachten, dass die Doppelbereifung<br />

auf der Vorderachse die Sturzgefahr<br />

nur unwesentlich verr<strong>in</strong>gert, weil die<br />

Vorderachse beweglich ist (Pendelachse <strong>oder</strong><br />

bewegliche Achsschenkel) und somit das Fahrzeug<br />

im Hang nicht stabilisiert. Anhänger, die<br />

durch schlechte Bremswirkung <strong>oder</strong> seitliches<br />

Abrutschen Zug- <strong>oder</strong> Schubkräfte auf<br />

den <strong>Traktor</strong> übertragen, s<strong>in</strong>d meistens Auslöser<br />

von Stürzen <strong>oder</strong> anderen Unfällen. Folglich<br />

müssen Anhänger, die <strong>in</strong> <strong>Hanglagen</strong> e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden, mit AS-Reifen (<strong>Traktor</strong>profil)<br />

August 2007 Schweizer Landtechnik 13

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