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Dorfblatt der Gemeinde Wallbach - Der Wallbacher

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4 GESCHICHTE UND GESCHICHTEN<br />

42/2007<br />

Die Feuerwehr <strong>Wallbach</strong> im Lauf <strong>der</strong> Zeit<br />

Marcel Kim<br />

Interview mit Alt-Kommandant<br />

Hans Kim<br />

Kommandant von 1976 bis 1981<br />

Interviewer (I): Wie lange warst<br />

du in <strong>der</strong> Feuerwehr?<br />

Hans Kim: Nach dem Absolvieren<br />

<strong>der</strong> RS bin ich im Sommer<br />

1962 in die Feuerwehr<br />

eingetreten. Insgesamt leistete<br />

ich 19 Dienstjahre. Von 1976<br />

bis 1981 als Kommandant.<br />

Durch den plötzlichen Tod<br />

meines Vaters August Kim im<br />

Jahr 1981 musste ich den Feuerwehrdienst<br />

lei<strong>der</strong> quittieren,<br />

da es mir nicht möglich war,<br />

den Landwirtschaftlichen<br />

Betrieb und die Feuerwehr<br />

gleichzeitig zu führen.<br />

I: Wie sah deine Laufbahn in<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr aus?<br />

Im Jahre 1964 absolvierte ich<br />

den Geräteführerkurs in Klingnau,<br />

wo ich zum Korporal ausgebildet<br />

wurde. Anschliessend<br />

bin ich in den „legendären<br />

Löschzug 1“ eingeteilt worden.<br />

Nach 3 Jahren als Korporal<br />

besuchte ich den FW-Offizierskurs<br />

in Zurzach und wurde<br />

somit als Leutnant Pikettchef<br />

bis 1970. Von 1971 bis<br />

1976 war ich Vizekommandant<br />

unter Hans Wun<strong>der</strong>lin und wie<br />

schon gesagt von 1976 bis<br />

1981 Kommandant.<br />

I:Wie hast du die Zeit als Kommandant<br />

in <strong>der</strong> Feuerwehr erlebt?<br />

Die Aufgaben des Kommandanten<br />

waren natürlich sehr<br />

verantwortungsvoll und vielfältig,<br />

brachten aber auch viel<br />

Freude mit sich. Beson<strong>der</strong>s mit<br />

den Kollegen vom Ka<strong>der</strong> und<br />

<strong>der</strong> Mannschaft hatte ich ein<br />

gutes Verhältnis. Auch die<br />

hohe Motivation sowie <strong>der</strong><br />

Ausbildungsstand <strong>der</strong> gesamten<br />

Feuerwehr sind mir in bes-<br />

ter Erinnerung geblieben<br />

und haben mir<br />

so die Arbeit als<br />

Kommandant natürlich<br />

sehr erleichtert.<br />

In meine Zeit fiel die<br />

Ausbildung zum Einheitsfeuerwehrmann.<br />

Je<strong>der</strong> eingeteilte<br />

Feuerwehrsoldat sollte<br />

alle Chargen beherrschen.<br />

Das war<br />

natürlich eine grosse<br />

Aufgabe für das Ka<strong>der</strong> und die<br />

Mannschaft, brachte aber auch<br />

viel Abwechslung in die Übungen.<br />

Als an<strong>der</strong>e grosse Neuerung<br />

erlebte ich 1972, damals<br />

noch als Vizekommandant, die<br />

Einführung des Telefonalarms.<br />

Was anfänglich noch mit einigen<br />

Schwierigkeiten verbunden<br />

war. Neu wurde auch vom<br />

AVA eine ganztägige FW-Inspektion<br />

eingeführt. Je<strong>der</strong>mann<br />

„MUSSTE“ anwesend<br />

sein, nur Krankheit o<strong>der</strong> Militärdienst<br />

wurden als Entschuldigungen<br />

toleriert. An<strong>der</strong>nfalls<br />

musste die Inspektion wie<strong>der</strong>holt<br />

werden. Es wurden alle<br />

Chargen intensiv geprüft, doch<br />

Dank <strong>der</strong> guten und disziplinierten<br />

Ausbildung wurden die<br />

Inspektionen mit Bravour bestanden.<br />

I: Was war dein schönstes/<br />

traurigstes Erlebnis in deiner<br />

Amtszeit?<br />

Das schönste war für mich,<br />

dass man von <strong>der</strong> gesamten<br />

Dorfbevölkerung getragen wurde<br />

und auch die Anerkennung<br />

bekam, die man als Feuerwehr<br />

und <strong>der</strong>en Arbeit verdiente.<br />

Das zeigte sich mir auch immer<br />

wie<strong>der</strong> speziell darin, dass<br />

man, wenn man ein Gebäude<br />

für eine Übung benötigte,<br />

eigentlich immer eine Zusage<br />

des Hausbesitzers ohne wenn<br />

und aber bekam.<br />

I: Welche Materialien (Fahrzeuge,<br />

Spritzen usw.) hattest<br />

du in deiner Zeit?<br />

Im Gegensatz zu heute waren<br />

die Gerätschaften noch einfacher<br />

und nicht so umfangreich.<br />

Als wirkliches Feuerwehrfahrzeug<br />

stand mir nur <strong>der</strong> allseits<br />

bekannte VW-Bus zur Verfügung.<br />

Daneben noch 1<br />

Motorspritze, 1 Leiterwagen, 2<br />

Schlauchwagen und 1 Verkehrswagen.<br />

Diese wurden im<br />

Übrigen von den Landwirten in<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr mit ihren Traktoren<br />

zum Schadensplatz gezogen.<br />

Daneben hatte ich<br />

noch 3 Atemschutzgeräte zur<br />

Verfügung, nebst Kleinmaterial.<br />

I: Welches war <strong>der</strong> grösste<br />

Schadensfall?<br />

Grössere Brände konnten<br />

dank dem raschen und effizienten<br />

Eingreifen <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

verhin<strong>der</strong>t werden. So<br />

<strong>der</strong> Bürobrand <strong>der</strong> Firma Rohrer<br />

in <strong>der</strong> Hohlen Gasse 1975,<br />

wo ich als erster Mann auf

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