Dorfblatt der Gemeinde Wallbach - Der Wallbacher

2 REDAKTIONELLES
42/2007
Liebe Leserin, lieber Leser,
Dieter Roth
Mit solchen redaktionellen Einleitungen
kann man bekanntlich
zweierlei tun: Statt sie zu konsumieren
kann der Leser auch
achtlos darüberblättern. Er
kann so tun, als ob das Ding
nie auf die Welt gekommen wäre.
Das ist hart für den Autor.
Gut für ihn, dass er davon
nichts erfahren würde. Nehmen
wir an, eine Leserin blättert die
einschlägige Seite einfach um.
Es würde sich nicht um eine eigentliche
Leserin, sondern um
eine Umblättererin handeln. Die
passende Anrede müsste dann
logischerweise zwei Zungen-
INHALT
REDAKTIONELLES
Liebe Leserin, lieber Leser,; Sponsoren
GESCHICHTE UND GESCHICHTEN
Die Feuerwehr Wallbach im Lauf der Zeit; Jolly Jumper auf dem Weg
nach Tibet
GEMEINDE
Gesundheitsgefährdung durch Raupe; Riesige Prozession in Wallbach;
Tag der Sonne - ein Sonnentag; Vom Fussballer zum Tischtennisspieler
im Rollstuhl
SCHULE
Ein vielfältiges Jahr an der Schule Wallbach
DORFLEBEN / VEREINSLEBEN
Pfingsttreffen: Ein spezielles Fest; Wer wagt, gewinnt; Besichtigung
der Firma Novoplast durch den Adler-Stamm Wallbach;
Spielgruppenreisli 2007; Pfingstlager der Jungpontoniere; Tauchen im
Rhein; Dritte Generalversammlung der Kinderkrippe Wallbach;
Einmalig - Kinderkrippe Wallbach bietet Transportmöglichkeit für
Kinder an; Super Leistungen am Kantonalen Unihockey-Turnier in
Schöftland; Vereinsmeisterschaften und Spaghettiplausch des
Turnvereins; Frauenverein Rückblick und Ausblick; Wallbacherin an
den Schweizer Juniorinnenmeisterschaften; Pfadi Erdmändli; Spiel
ohne Grenzen; Mitmachen bei "Prix Chronos 2007"; Dankgottesdienst
am 1. Juli; Theater in Wallbach; C-Junioren und 1. Mannschaft des FC
Wallbach nahmen neue Dresses in Empfang
MEINUNGEN UND GEDANKEN
brecher enthalten und so lauten:
„Liebe Umblättererin, lieber
Umblätterer“ - oder? Wäre das
sinnvoll? NEIN, solche Anrede
wäre nicht nur eigen-, sondern
auch abartig, denn Umblätterer
lesen ja nicht, sie blättern weiter,
statt zu lesen. So einfach ist
das. So einfach? Schon wieder
NEIN, denn jeder Leser ist auch
ein Umblätterer. Ohne umblättern
keine Lektüre. Wie ist es
umgekehrt? Anders! Jeder Umblätterer
ist auch ein Leser!?:
das stimmt nicht. Es gibt ganz
klar reine Umblätterer (Kleinstkinder,
Analphabeten, lesefaule
Auf den Hund gekommen; Theater der 5.-Klässler mit Peter Wallner
Mitmenschen...), aber reine Leser
existieren nicht. Also grenzen
wir vorerst die kombinierten
Leser/Umblätterer von den
chronisch-ausschliesslichen
Umblätterern ab. Zudem gibt es
aber - das kompliziert die Sache
wesentlich - den „Sowohl-alsauch-Typ“.
Dieser ist fähig
(nicht wie Sie/Du), ein Editorial
(wie dieses zum Beispiel)
schnöde zu überspringen, worauf
er, bei der nächsten Seite
angelangt, wieder zum Leser
werden kann. Zu allem Überfluss
wäre auch der konträre
Fall denkbar: die gestandene
Leserin mutiert zur Temporär-
Umblättererin...
Ich nehme an, bis hierher ist alles
klar...? Leider ist die Materie
etwas schwer zu überblicken.
Darum verzichte ich auf die
Analyse weiterer Kategorien
von Dorfblatt-Konsumenten. Es
gibt noch viele. Hier lediglich
eine simple Auflistung von solchen,
die mir spontan einfallen:
Die Nur-Bilder-Gucker zuerst,
dann die sogenannten Pyromanen
(Abfackelung des Dorfblattes
als Selbstzweck oder zum
entfachen eines Holzfeuers),
die 60 auswärtigen Abonnenten
(setzen sich freiwillig dem
Dorfblatt aus), die Obolus-Entrichter
(leisten jährlich ihren
Beitrag an des Dorfblattes Produktionskosten.
Danke), die
Trittbrettleser (Achtung: nur
bei stehendem Fahrzeug!), die
Hochstapler (wie hoch ist der
aktuelle Stapel der 42 Num-
Titelbild : Schybenstuck
Foto: Hanke Nobbenhuis