Dorfblatt der Gemeinde Wallbach - Der Wallbacher
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10 GEMEINDE<br />
42/2007<br />
Gesundheitsgefährdung durch Raupe<br />
Heidi Borer<br />
Seit ein paar Tagen wird beobachtet, dass die<br />
stattliche Eiche am Spitzgrabenweg (oberhalb<br />
Steinerschopf) fast kahl ist. Die Eiche ist befallen<br />
vom gefrässigen, nicht ungefährlichen<br />
Eichenprozessionsspinner. Zu Hun<strong>der</strong>ttausenden<br />
ja zu Millionen frisst er die Blätter. Weniger<br />
befallen sind die Eichen bei den Reben und im<br />
Brünnli unterhalb Buhnacker auf <strong>der</strong> rechten<br />
Strassenseite. Die Fundstellen sind markiert<br />
durch Warntafeln .<br />
Die meisten von uns kennen Schmetterlinge als<br />
farbenfrohe, fliegende Boten des Sommers.<br />
Einigen ist bewusst, dass ihre Raupen ganz<br />
schön gefrässig sein können. So verpflegt sich<br />
zum Beispiel <strong>der</strong> Kohlweissling im Gemüsegarten.<br />
<strong>Der</strong> Frostspanner kann Obstanlagen schädigen,<br />
indem er Knospen, Blätter und Blüten<br />
frisst. Die Gespinstmotte packt die von ihr kahl<br />
gefressenen Gehölze und <strong>der</strong>en Umgebung in<br />
ihre weissen Gespinste ein. Die Raupen des<br />
Schwammspinners (2003 Befall <strong>der</strong> Fichtenhecke<br />
Friedhof, seit 2002 ersetzt durch Thuja) vermögen<br />
bei den seltenen Massenvermehrungen<br />
ganze Wäl<strong>der</strong> zu entlauben und die Anwohner<br />
zu beunruhigen, wenn sie zu Hun<strong>der</strong>ten o<strong>der</strong><br />
Tausenden in Gärten und Häuser eindringen.<br />
All diese Arten mit auffälligen Gespinsten, Nestern<br />
und starkem Blattfrass erregen zwar unsere<br />
Aufmerksamkeit und sind für Kulturpflanzen<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger schädlich. Aus gesundheitlicher<br />
Sicht sind sie jedoch harmlos.<br />
Weitaus grösser ist die gesundheitliche Bedeutung<br />
des Eichenprozessionspinners (nur an<br />
<strong>der</strong> europäischen Eiche).<br />
Die stark behaarte Raupe<br />
besitzt Brennhaare.<br />
Sie sind winzig klein:<br />
0,1-0,2 mm. Sie sind<br />
zahlreich: 600 000 pro<br />
Raupe und sie sind mit<br />
Wi<strong>der</strong>haken versehen.<br />
Diese Fremdkörper und<br />
ein von einer Drüse gebildetes<br />
und in den<br />
Hohlraum <strong>der</strong> Haare abgegebenes<br />
Gift, kann<br />
eine Überempfindlichkeitsreaktion<br />
des Immunsystems<br />
auslösen, die individuell unterschiedlich<br />
ausfallen kann: Lokale Hautentzündungen,<br />
Juckreiz, Augenentzündung o<strong>der</strong> Entzündung<br />
<strong>der</strong> oberen Luftwege. Bei Auftreten<br />
von Krankheitserscheinungen sollte ein Arzt,<br />
( Herr Dr. A. Berther ist informiert ), aufgesucht<br />
werden. <strong>Der</strong> Patient sollte dabei von sich aus<br />
auf den Kontakt mit den Raupenhaaren hinweisen.<br />
Die hauptsächliche Gefährdung durch die Raupenhaare<br />
dauert von Mitte Mai bis in den späten<br />
Herbst.<br />
Bitte Raupen und Nester nicht berühren. Die<br />
Haare schweben auch bei Wind in <strong>der</strong> Luft<br />
und können bis zu 200 m verweht werden.<br />
Bitte Eichen meiden !