Dorfblatt der Gemeinde Wallbach - Der Wallbacher
Dorfblatt der Gemeinde Wallbach - Der Wallbacher
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39/2006<br />
gen. Erstes abendliches Ausgehen<br />
nach Erhalt <strong>der</strong> Konfirmation<br />
bzw. später <strong>der</strong> Jugendweihe<br />
(Jugendweihe<br />
1954 in <strong>der</strong> DDR eingeführt.<br />
Feier im 8. Schuljahr. Sozialistisches<br />
Ersatzritual für kirchliche<br />
Feiern). Wegfall des schönen<br />
Brauches (Kirmes) nach<br />
Aufgabe <strong>der</strong> beiden Gastwirtschaften.<br />
1999: Wie<strong>der</strong>einführung<br />
<strong>der</strong> Kirmes durch den<br />
neuen Bürgermeister. Grosses<br />
Interesse <strong>der</strong> jungen Menschen<br />
an Pflege <strong>der</strong> alten<br />
Bräuche.<br />
- <strong>Der</strong> Kin<strong>der</strong>garten, die beiden<br />
Schulen, die Lehrer und<br />
Erzieher<br />
„Erntekin<strong>der</strong>garten“ für Bauernkin<strong>der</strong><br />
in den 1930er Jahren.<br />
1965 Kin<strong>der</strong>gartenneubau<br />
mit Gemeinschaftsräumen,<br />
Küche und Sanitäranlage. Illegaler<br />
Bau einer Wasserleitung<br />
zum Kin<strong>der</strong>garten durch den<br />
damaligen Bürgermeister-<br />
Stellvertreter. Rückgang <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>zahl nach <strong>der</strong> Wende.<br />
Düstere Zukunftsaussichten.<br />
Erste Schule 1795 neben <strong>der</strong><br />
Kirche erbaut. Diente als<br />
Schule bis 1924. 1890 Beginn<br />
Bau einer neuen Schule. 1970<br />
Einstellung des Unterrichtes in<br />
<strong>Wallbach</strong>.<br />
- Die Mühle, die Russe, die<br />
Schmiede<br />
Die Mühle: bereits beschrie-<br />
GESCHICHTE UND GESCHICHTEN<br />
ben.<br />
Zimmereibetrieb auf <strong>der</strong> Röste,<br />
später Russe genannt.<br />
1971 Tod des Zimmermanns<br />
90-jährig. Hohes Alter ohne<br />
Krankheit vermutlich durch lebenslanges<br />
Löschen seines<br />
Durstes mit - „dem Wasser<br />
des Marienbrunnens...“! 1988<br />
Neubau einer Tischlerwerkstatt.<br />
Die Schmiede existierte bis in<br />
die 1960er Jahre: Hufbeschlag,<br />
Instandhaltung von<br />
Wagen und Ackergeräten,<br />
Kleinstreparaturen.1982 Abriss<br />
des Gebäudes.<br />
- Das Kriegerdenkmal, <strong>der</strong><br />
Kaiser-Willhelm-Platz<br />
1895 Gründung eines Kriegervereins.<br />
Bau eines Kriegerdenkmals<br />
zu Ehren <strong>der</strong> im 1.<br />
Weltkrieg gefallenen <strong>Wallbach</strong>er.<br />
Bau verzögert sich wegen<br />
Finanzierungsproblemen.<br />
1913 Taufe eines Grundstücks<br />
in „Kaiser-Willhelm-Platz“.<br />
Platz für Dorffeste, allerdings<br />
mit Unterbruch zwischen 1949<br />
und 1989 (falscher Name?).<br />
Heute Grillplatz.<br />
- <strong>Der</strong> Turnverein, die Fahne,<br />
die Fussballmannschaft<br />
1908 Gründung eines Turnvereines.<br />
1933 Auflösung.<br />
Zeitgleich gab es eine Fussballmannschaft.<br />
- Die Oberwallbachsmühle,<br />
die Kehlmühle, die Jagd-<br />
Die restaurierte Oberwallbachsmühle, Aufnahme von 2001<br />
hütte, <strong>der</strong> Meierhof auf dem<br />
Breuberg<br />
Oberwallbachsmühle: bereits<br />
beschrieben<br />
Die Kehlmühle, 200 m oberhalb<br />
<strong>der</strong> Oberwallbachsmühle,<br />
wurde ebenfalls durch die<br />
<strong>Wallbach</strong> getrieben. Idyllisch<br />
gelegen. Schon vor dem 2.<br />
Weltkrieg Mahlbetrieb aufgegeben.<br />
Die Jagdhütte (mit kleinem<br />
Fischteich): 1960 gebaut.<br />
Treffpunkt geselligen Beisammenseins<br />
bis zur Wie<strong>der</strong>vereinigung<br />
und Auflösung des<br />
Jagdkollektivs. Jagdrecht heute<br />
bei zahlungskräftigen Jagdpächtern<br />
aus Hessen.<br />
Auf dem Breuberg wurde im<br />
18. Jahrhun<strong>der</strong>t Gericht gehalten.<br />
Ein Galgen stand dort.<br />
<strong>Der</strong> Bewirtschafter des dortigen<br />
Meierhofs kommt 1960<br />
mit dem Gesetz in Konflikt. Es<br />
geht um den Austausch von<br />
schlachtreifen LPG-Schweinen<br />
durch eigene, die weniger<br />
wohlgenährt sind. Haft des<br />
mutmasslichen Täters und<br />
Wegzug seiner Familie vom<br />
Breuberg. Heute Gebäude abgerissen.<br />
Vorsatz, Reisetipp<br />
Nach unserer Reise in den<br />
Thüringer Wald, dem Besuch<br />
bei den Thüringer <strong>Wallbach</strong>ern<br />
und den an<strong>der</strong>en Exkursionen<br />
im Bundesland Thüringen<br />
sind wir uns einig: Es<br />
lohnt sich, die Gegend wie<strong>der</strong><br />
einmal heimzusuchen. Warum?<br />
<strong>Der</strong> Hinweg (sofern man zwei<br />
Tage dazu verwendet) kann<br />
mit <strong>der</strong> Degustation eines<br />
schönen Frankenweines aufgewertet<br />
werden. Das ist ein<br />
Tropfen, <strong>der</strong> am Ufer des<br />
Mains gedeiht und schliesslich<br />
in <strong>der</strong> flachen Flasche, auch<br />
Bocksbeutel genannt, daherkommt.<br />
In Thüringen sind es<br />
dann Saale-Weine, die den<br />
Frohsinn vertiefen können.<br />
Und <strong>der</strong> Kenner des Gersten-<br />
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