Dorfblatt der Gemeinde Wallbach - Der Wallbacher

26 MEINUNGEN UND GEDANKEN
39/2006
Nachbars-Katzen
Werner Gabathuler
Da sitze ich ganz allein, keine Katze streicht mit
hochgestelltem Schwanz schnurrend um meine
Beine, um mich zu beeinflussen. Oder bin ich
voreingenommen, wenn ich bekenne: Tiere, ob
gross oder klein, als Lebewesen zu betrachten
und wo nötig zu schützen?
Begeisterung pur bei Nachbars (Bugmann):
zwei junge Katzenbüsi werden stolz herum gezeigt.
Katzenfalle, Tierarzt usw, diesen Katzen
darf es an nichts fehlen, es geht ihnen bestens.
So wachsen die zwei kleinen Dinger zu stattlichen
Katzen heran und nehmen, wie könnte es
anders sein, auch die nähere Umgebung für
sich in Anspruch. Ich amüsiere mich, wenn sie
sich balgen, spielen und tollen, darf zusehen
wie sie die ersten Jagdversuche auf Mäuse und
Vögel machen. Sie verbreiten so viel Lebenslust
und Natürlichkeit, ich freunde mich mit den
Biestern an, und sie danken mir mit ihrem Zutrauen.
Hallo Dieter
Verena Zimmermann
Hallo Dieter,
darf ich mich vorstellen?
Ich heisse Speedy, bin
ein Tiger-Kater und wohne
in der Roten Gasse
21, bin 8 Jahre alt. Ich
kenne die leidige Geschichte,
wenn es darum geht, einen Platz zu
suchen, wo ich ungestört mein Geschäft verrichten
kann. Ich weiss aber auch, bei welchen
Nachbarn ich willkommen bin. Jeden Tag mach
ich meine Runde in der Roten Gasse, meistens
auf der linken Seite der Strasse. Im Haus Nr. 25
schaue ich jeden Tag ein- zweimal vorbei. Bis
jetzt musste ich immer vorsichtig sein, denn bis
vor kurzem wohnte da auch ein Kater, sein Name
war Lumpi und er liebte es gar nicht, wenn
Vreni oder Umberto mir einen Apéro servierten.
Das Problem hat sich inzwischen gelöst, Lumpi
ist jetzt im Katzenhimmel. Ich getraue mich jetzt
schon in der Küche vorbei zu schauen, dann
mach ich mich bei Vreni bemerkbar und dann
gibt es was zu futtern! Bei mir zu Hause lieben
sie es gar nicht, wenn ich dann mit vollem Magen
komme und keinen Hunger mehr habe.
Nun liegt es in der Natur,
auch eine Katze muss mal.
Soll ich mit einer Wasserpistole
ihr grenzenloses
Vertrauen wegspritzen?
Denkste! Ein kleiner Klecks, wenn ich daran
denke, was die Frauen auf sich genommen haben,
die verwahrlosteN Katzen säuberten, zum
Tierarzt brachten und sie füttern. Das war am
Anfang sicher kein Honiglecken, Zeit und Geld
so nebenher für geschundene Kreatur. Alle
Achtung!! (Gelesen im Wallbacher)
Zu der nicht ernstgemeinten Frage mit Gentechnologie
dereinst Katzen ohne Ausstoss zu erhalten,
eine nicht ernstgemeinte Alternative:
Nehmen wir die Spätheimkehrer vom Stammtisch,
die ihr Geschäft an Hausmauern, an- und
durch den Gartenhag erledigen (Asche auf mein
weisses Haupt). Da müsste man nicht auf die
Gentechnologie warten, mit einer kleineren oder
evt. grösseren Operation könnte da abgeholfen
werden.
Zum Geschäft: Da meine Leute keinen Garten
haben, wo ich kratzen kann, suche ich mir natürlich
andere Plätze für mein Geschäft. Auch
im Haus Nr. 25 lieben sie es nicht, wenn ich
mich im frischen Gartenbeet hinsetze, dann
wird in die Hände geklatscht und gerufen.
Manchmal weiss ich wirklich nicht, wo ich hingehen
soll, klar habe ich zu Hause eine Kiste,
aber ich finde es viel schöner, wenn ich mein
Geschäft in der freien Natur verrichten kann. Ich
weiss gar nicht, was für einen Tipp ich dir geben
kann, damit du Ruhe hast in deinem Garten.
Vielleicht würde Kaffeesatz etwas nützen, habe
es kürzlich in der Tierwelt gelesen! Ich glaube,
es liegt einfach in der Natur der Katze! Man
kann schon sagen nimm es locker, aber bis jetzt
gibt es noch keine zufrieden stellende Lösung
des Problems. Wo ich mein Geschäft verrichte,
bleibt weiterhin mein Geheimnis!!!!!!!
Ich wünsche dir trotzdem einen schönen Sommer,
vielleicht schreibe ich Dir wieder einmal,
wenn sich eine Lösung gefunden hat.
E ganz liebs Miau, Miau
Speedy