Dorfblatt der Gemeinde Wallbach - Der Wallbacher
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39/2006<br />
Ausgerüstet mit hohen Gummistiefeln, Regenjacken,<br />
Klei<strong>der</strong>n welche schmutzig werden durften<br />
sowie Stirn- und Taschenlampen, bestiegen<br />
wir das Stollenwerk welches sich ca. 15 – 20 m<br />
im Untergrund befindet. Diese Stollen erstrecken<br />
sich gesamthaft über mehrere Kilometer,<br />
sind weit verästelt und verfügen über verschiedene<br />
Niveaus. Bis vor wenigen Jahren wusste<br />
man nicht, wo diese verliefen und heute noch<br />
„leidet“ Aarau unter diesen illegal erstellten Stollen.<br />
So geschahen immer wie<strong>der</strong>, im Nachhinein<br />
mit etwas schmunzeln betrachtet, son<strong>der</strong>bare<br />
Ereignisse. Opfer sind immer wie<strong>der</strong><br />
die Tiefbauunternehmen. Beim Bau <strong>der</strong> Aarauer<br />
Post vor Jahren brach ein Baufahrzeug plötzlich<br />
in einen Stollen und befand sich dadurch rund<br />
15 m tiefer als geplant. Bei <strong>der</strong> in den vergangenen<br />
Jahren erstellten Umfahrung <strong>der</strong> Aarauer<br />
Altstadt wurden Unmengen von Beton in eine<br />
Baugrube gegossen bis Sachverständige einmal<br />
mehr feststellen mussten, dass man einmal<br />
mehr auf Meyer’sche Stollen gestossen war.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde waren alle<br />
hör- und sichtbar froh, die Enge und hohe Luftfeuchtigkeit<br />
wie<strong>der</strong> verlassen zu können. Wer<br />
sich nicht nasse Füsse und Hosen geholt hatte,<br />
war infolge <strong>der</strong> extremen Luftfeuchtigkeit und<br />
<strong>der</strong> dichten Bekleidung bis auf die Unterwäsche<br />
verschwitzt.<br />
Nach <strong>der</strong> obligaten „Grossputzete“ an Stiefeln<br />
und Klei<strong>der</strong>n machten wir uns wie<strong>der</strong> auf den<br />
Heimweg nach <strong>Wallbach</strong>, um den zweiten und<br />
sicherlich auch gemütlicheren Teil des Familien-<br />
DORFLEBEN / VEREINSLEBEN<br />
tages zu verbringen. Während <strong>der</strong> Grill kräftig<br />
eingeheizt wurde, erfrischten wir uns mit einem<br />
verdienten Apéro. Am späteren Nachmittag und<br />
Abend wurde zusammen gesessen und bei<br />
feinen Grilladen, Wein und Dessert so manch<br />
eine Geschichte erzählt, bis dann die einbrechende<br />
Nacht viel zu früh für allgemeine<br />
Aufbruchstimmung sorgte.<br />
Wir dürfen gespannt sein in welche Welt uns<br />
Angy im nächsten Jahr führen wird, - ist sie<br />
doch schon wie<strong>der</strong> am Recherchieren.<br />
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