Energieverbrauch und Energieverwendung im Haushalt - HEA

Stromverbrauch und Stromverwendung
der privaten Haushalte in Deutschland
Ergebnisse einer Studie im Auftrag von HEA,
BDEW und EnergieAgentur.NRW, 2012
Claudia Oberascher, HEA
30. Januar 2013
Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e. V.
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Agenda
1. Hintergrund
2. STROMcheck der Energieagentur.NRW
- Studie
- Datenstruktur
3. Ergebnisse
4. Fazit
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1. Hintergrund
� Auf private Haushalte entfällt 26 % des deutschen Stromverbrauchs.
� Energiekonzept der Bundesregierung von 2010:
10 % Stromeinsparung bis 2020, 25 % bis 2050.
� EU-Energieeffizienzrichtlinie:
u.a. Kumulativ bis 2020 jährlich 1,5 % des Endenergieabsatzes
einsparen.
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2. STROMcheck der Energieagentur.NRW
� HEA, BDEW und EnergieAgentur.NRW beauftragen mit
Auswertung des STROMcheck der EnergieAgentur.NRW
EEFA Forschungsinstitut GmbH & Co KG, Münster.
� Endbericht: Oktober 2012.
��
Ziele/Erwartungen
� Belastbare Daten und Informationen zum Haushalts-
Stromverbrauch aufgeteilt nach Haushaltsgröße und
Anwendungsbereich.
� Eignung eines Online-Tools als kostengünstiges
Erhebungsinstrument.
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2. STROMcheck der Energieagentur.NRW
� Kostenloses Online-Energieberatungstool
� Rund 150 Lizenznehmer bundesweit, meist Energieversorger
u.a. www.ganz-einfach-energiesparen.de
� Erhebungszeitraum 5 Jahre: 2007-2011
�� Haushaltsgröße: 1, 2, 3, 4, 5+ Personen
� Brutto-Stichprobe: rund 450.000 Datensätze,
Netto-Stichprobe: 247.085 Datensätze
� Umfangreicher Haushaltsdatensatz zu Stromverbrauch,
Elektrogeräte-Ausstattung und -Nutzung:
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2. STROMcheck der Energieagentur.NRW
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� 14 Bereiche werden im
STROMcheck abgefragt:
� Kühlen, Gefrieren, Waschen,
Trocknen, Kochen, Spülen,
� TV/Audio, Büro,
� Licht,
�� Klima, Wellness (z. B.
Wasserbett, Sauna), Garten,
� Wasser (Warmes Wasser in
Küche/Bad, Umwälzpumpe),
� Diverse (Staubsauger,
Aquarium, sonstige
Kleingeräte)
� untergliedert in insgesamt 74
Geräte bzw. deren Nutzung.
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3. Stromverbrauch der privaten Haushalte –
Durchschnitt: Veränderungen zum Vorjahr, 2007-2011
Veränderung
zum Vorjahr
in kWh pro Jahr
3250
3200
3150
3100
3050
3000
2950
2900
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BDEW
2007 2008 2009 2010 2011
EEFA, in % -1,9 -3,2 -0,7 0,9
BDEW, in % -1,6 -0,3 -0,5 -0,4
EEFA
Quellen: BDEW, EEFA - Auswertung NRW.STROMcheck für HEA, BDEW und EnergieAgentur.NRW, 2012
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3. Studienvergleich: Stromverbrauch der
privaten Haushalte nach Haushaltsgröße
Quelle: EEFA -
Auswertung
NRW.STROMcheck
für HEA, BDEW und
EA.NRW, 2012
in kWh pro Jahr
6000 EEFA
5000
4000
3000
2000
1000
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0
BDEW/HEA
1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. 5+ Pers.
Studie 1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. 5+ Pers.
EEFA 1982 3159 4097 4860 5833
BDEW/HEA 2050 3440 4050 4750 -
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3. Stromverbrauch nach Haushaltsgröße,
Durchschnitt über 2007 - 2011
in kWh pro Jahr
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
3709
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Minimum (kWh) Maximum (kWh)
5692
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7238
8509
10312
877 1571 2081 2565 2944
1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. 5+ Pers.
Quelle: EEFA: Auswertung NRW.STROMcheck für HEA, BDEW und EA.NRW 2012
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3. Stromverbrauch der privaten Haushalte
nach Anwendungsarten - Vergleich
in %
22,6
9,6
10,4
9,2
6,7
14,8
26,8
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16,1 Kühlen+Gefrieren
9,7
13,8
8,5
24,6
12,9
14,4
VDEW 1996 EEFA
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Kochen
Waschen+Trocknen+Spülen
Licht
TV/Audio+Büro
Warmes Wasser
Übrige
Quellen: EEFA - Auswertung NRW.STROMcheck für HEA, BDEW und EnergieAgentur.NRW, 2012
VDEW Haushaltsstromverbrauch nach Anwendungsarten 1996 (Tarifstrom, ohne Übriges wie Gemeinschaftsanlagen)
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3. Stromverbrauch der privaten Haushalte
nach Anwendungsarten
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
in %
1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. 5+ Pers.
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Kühlen+Gefrieren
Kochen
Waschen+Trocknen
+Spülen
Licht
TV/Audio+Büro
Wasser
Übrige
Quelle: EEFA - Auswertung NRW.STROMcheck für HEA, BDEW und EnergieAgentur.NRW, 2012
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3. Ausstattung mit ausgewählten Geräten
Durchschnitt über 2007 - 2011
250
200
150
100
50
0
in %
1 Pers. 2 Pers. 3 Pers. 4 Pers. 5+ Pers.
Quelle: EEFA - Auswertung NRW.STROMcheck für HEA, BDEW und EA.NRW, 2012
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Kühlgerät
Gefriergerät
Geschirrspüler
Waschmaschine
Trockner
TV-Gerät
Computer
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3. TV und Computer - Nutzung pro Tag in h
Quelle: EEFA - Auswertung NRW.STROMcheck für HEA, BDEW und EnergieAgentur.NRW 2012
5,0
4,6
4,2
3,8
3,4
3,0
TV-Nutzung
TV-Nutzung (linke Achse)
Standby (rechte Achse)
2007 2008 2009 2010 2011
• Durchschnittlich sehen die privaten
Haushalte fast 4 Stunden/Tag TV
• Standby-Zeiten steigen an
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11
10
9
8
7
6
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6,0
5,6
5,2
4,8
4,4
4,0
Computer-Nutzung
Computer-Nutzung (linke Achse)
Standby (rechte Achse)
2007 2008 2009 2010 2011
• Durchschnittliche Computer-Nutzung pro
Tag: ca. 5 Stunden, Tendenz steigend
• Standby-Zeiten deutlich ansteigend
11
10
9
8
7
6
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3. Kategorisierung nach Stromverbrauch,
Geräteeffizienz und Nutzerverhalten
40
30
20
10
in %
0
2007 2008 2009 2010 2011
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� „Grün“: Effizienter, top
ausgestatteter Haushalt mit
günstigem Nutzungsverhalten
� „Orange“: Durchschnittlicher
Haushalt
� „Gelb“: Ineffizienter Haushalt
mit geringem Verbrauch:
Wenige aber ineffiziente
Geräte und ungünstige
Nutzung
� „Rot “: Ineffizienter Haushalt
mit hohem Energieverbrauch:
Viele ineffiziente Geräte,
schlechtes Nutzungsverhalten:
Quelle: EEFA - Auswertung NRW.STROMcheck
für HEA, BDEW und EnergieAgentur.NRW, 2012
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4. Fazit - Energieeffizienz
� Effiziente Haushaltsgroßgeräte setzen sich immer mehr durch, aber
noch hoher Bestand an Altgeräten.
� Im Rahmen der Studie hat EEFA berechnet, dass jeder Haushalt
durchschnittlich 614 kWh sparen könnte, wenn nur Haushaltsgroßgeräte
der besten Energieeffizienzklasse (A+++) verwendet
würden.
� Hochgerechnet auf alle deutschen Haushalte:
Einsparpotenzial rund 25 TWh.
� Andererseits: Nutzungsverhalten scheint eher sorgloser zu werden.
Indiz: Zunahme Stand-by-Zeiten bei TV und Computer.
� Bedeutung der Gerätegruppe TV/Audio und Büro nimmt zu.
�Zielgruppengerechte Beratung und Information wichtig.
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4. Fazit - STROMcheck
Mögliche Schwächen
� Zugangsvoraussetzung Internet / Teilnehmer „internet-affin“
Stärken
� Enormer Stichprobenumfang: Hochrechnung auf alle deutschen
Haushalte möglich.
�� Panelstruktur erlaubt Aussagen zur Entwicklung der Energieeffizienz.
� Detailtiefe.
� Kostengünstig, da freiwilliger Selbsteintrag.
Handlungsempfehlungen
� Studie liefert Ansatzpunkte für Optimierung des STROMcheck.
� Nutzung als kostenloses Beratungstool.
� Weitere Auswertung in einigen Jahren: Verfolgung der
Effizienzfortschritte.
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