Bësch 3-2010 - PrivatBesch
Bësch 3-2010 - PrivatBesch Bësch 3-2010 - PrivatBesch
Rambrouch Port payé PS/050 11--22001111 DE LËTZEBUERGER BËSCH ECHO DE LA FOR�T
- Seite 2 und 3: Tel.: 81 27 31 • Fax: 81 74 27
- Seite 5 und 6: EDITORIAL 2011 ist von den Vereinte
- Seite 7 und 8: JAHRESBERICHT Regionen im Müllerth
- Seite 9 und 10: JAHRESBERICHT Im Rahmen eines Infor
- Seite 11 und 12: MOBILISATION Question qui se pose!
- Seite 13 und 14: MOBILISATION Quelques chiffres La p
- Seite 15 und 16: EINLADUNG Der Lëtzebuerger Privatb
- Seite 17 und 18: © Photo: Photostudio C. Bosseler I
- Seite 19 und 20: setztem Meterholz, mit Luft zwische
- Seite 21: Lösung: BRENNHOLZ Der Lëtzebuerge
- Seite 24 und 25: 22 Regiowood Neue Merkblätter für
- Seite 26 und 27: 24 PEFC Der Tag des Waldes am 21. M
Rambrouch<br />
Port payé<br />
PS/050<br />
11--22001111<br />
DE<br />
LËTZEBUERGER<br />
BËSCH<br />
ECHO DE LA FOR�T
Tel.: 81 27 31 • Fax: 81 74 27 • agrotech@pt.lu • www.agrotechnic.lu<br />
TAJFUN<br />
Agrotechnic S.à r.l.<br />
TAJFUN Z.A. Schlammestee<br />
L-9175 Niederfeulen<br />
agrotech@pt.lu<br />
Daat as Material<br />
fir an de <strong>Bësch</strong>!<br />
www.agrotechnic.lu agrotech@pt.lu<br />
KTS<br />
McCORMICK<br />
BGU<br />
LINDANA<br />
Tél.: 00352/81 27 31<br />
Fax: 00352/81 74 27<br />
BINDERBERGER<br />
BGU<br />
VALTRA<br />
BINDERBERGER HUSQVARNA<br />
Hakelift-Unhänger<br />
WELTE SCHEIFELE<br />
BGU<br />
Z.A. Schlammestee • L-9175 NIEDERFEULEN<br />
Ihre Ansprechspartner: Claude Wagner – Jacques Koos – Daniel Nelissen<br />
BINDERBERGER<br />
KTS
ZUM INHALT<br />
IMPRESSUM<br />
De Lëtzebuerger <strong>Bësch</strong><br />
1/2011<br />
25. 2. 201<br />
Organe officiel<br />
du Groupement<br />
des Sylviculteurs asbl<br />
www.privatbesch.lu<br />
SECRÉTARIAT:<br />
23, an der Gaass<br />
L-9150 Eschdorf<br />
Tél: 89 95 65-1<br />
Fax: 89 95 68-40<br />
E-Mails: secretariat@privatbesch.lu<br />
pefc@ privatbesch.lu<br />
Service Technique:<br />
Winfried von Loë<br />
Tél: 89 95 65-65<br />
w.loe@privatbesch.lu<br />
Ben Louis<br />
Tél: 89 95 65 67<br />
b.louis@privatbesch.lu<br />
Interreg IVA «Regiowood»<br />
Michel Krischel<br />
Tél: 89 95 65-66<br />
m.krischel@privatbesch.lu<br />
Elisabeth Freymann<br />
Tél: 89 95 65-68<br />
e.freymann@privatbesch.lu<br />
Service PEFC:<br />
Sebastian Schneider<br />
Tél: 89 95 65 69<br />
s.schneider@privatbesch.lu<br />
Périodique édité 5 fois par an,<br />
imprimé sur papier certifié PEFC.<br />
Layout: CP-LAYOUT & PRINT<br />
Ont collaboré à ce numéro:<br />
Hubert de Schorlemer, Jos Crochet,<br />
Marco Gaasch, Henri Wurth, Michel<br />
Krischel, Elisabeth Freymann,<br />
Sebastian Schneider, Ben Louis,<br />
Winfried von Loë<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Jahresprogramm Seite 1<br />
Editorial Seite 3<br />
Jahresbericht der Beratungsstelle Seite 4-7<br />
Mobilisation im Privatwald Seite 8-11<br />
Einladung zum WALDSYMPOSIUM Seite 12-13<br />
Thema Brennholz Seite 16-19<br />
Kleinanzeigen Seite 21<br />
Neuer Mitarbeiter Seite 21<br />
Regiowood Seite 22-23<br />
PEFC Seite 24<br />
Aus unserem Jahresprogramm stehen folgende Veranstaltungen<br />
bis zur 2. Ausgabe 2011 von „De Lëtzebuerger <strong>Bësch</strong>“ auf dem Programm:<br />
Waldsymposium: „Herausforderungen an den Waldbesitz –<br />
Was bringt die Zukunft“<br />
Donnerstag, 24. März 2011 ab 14 Uhr — Prabbeli, Wiltz<br />
(nach Voranmeldung: 89 95 65 1 oder secretariat@privatbesch.lu)<br />
Waldführerschein: „Wie finde ich meinen Wald“<br />
Samstag, 19. März 2011 ab 10 Uhr — Gemeindesaal Ermsdorf<br />
Seminar II ausgebucht: Teilnehmer erhalten gesondertes Informationsschreiben<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
Motorsägenlehrgänge:<br />
Aufbaulehrgang: 25. / 26. März und 29. / 30. März 2011<br />
(Für Interessenten, die einen Grundlehrgang 2009 oder <strong>2010</strong> belegt haben, sind<br />
noch einzelne Plätze frei. Anmeldungen direkt unter 89 95 65 1 oder secretariat<br />
@privatbesch.lu)<br />
Vorankündigung<br />
Generalversammlung Lëtzebuerger Privatbësch<br />
Donnerstag, 28. April 2011 um 19.30 Uhr — Ettelbrück, Lycée Technique Agricole<br />
Die Société Royale Forestière de Belgique bietet diverse Weiterbildungsmassnahmen<br />
an, die auch für Mitglieder von Lëtzebuerger Privatbësch offen sind. Diese finden<br />
Sie unter www.foretprivee.be oder beim unserem Sekretariat: 89 95 65-1. Ferner<br />
können unsere Mitglieder die Zeitung des SRFB zu einem Sondertarif abonnieren.<br />
1
EDITORIAL<br />
2011 ist von den Vereinten Nationen in New<br />
York als Jahr des Waldes dekretiert worden.<br />
Hierzu soll besonders den Menschen, die<br />
normalerweise wenig mit der Problematik des<br />
Waldes verbunden sind, die Wichtigkeit der<br />
weltweiten Wälder näher gebracht werden.<br />
Darunter versteht man die Rolle der Wälder,<br />
die sie im der aktuellen<br />
Klimawandelproblematik spielen und auch<br />
ihre weiteren ökonomischen und sozialen<br />
Funktionen. Besonders ist auch ein<br />
Augenmerk auf die verheerende Zerstörung<br />
von Wäldern in Südamerika und Afrika in<br />
den letzten 10 Jahren zu werfen, und der<br />
Versuch dies mit diversen Programmen zu<br />
unterbinden. Hauptgrund hierfür ist einmal<br />
die Armut der Menschen in diesen Regionen<br />
und aber auch der Profit der von einigen aus<br />
dem illegal geschlagenen Holz gewonnen<br />
werden kann. Wichtig ist den Menschen mit<br />
Programmen zur nachhaltigen Forstwirtschaft<br />
zu helfen und dadurch zu vermeiden dass<br />
die Wälder ganz abgeholzt werden. Dies ist<br />
nicht einfach, aber machbar, so wie erste<br />
Erfolge dies zeigen.<br />
Der Lëtzebuerger Privatbësch hat sich mit<br />
einigen Veranstaltungen dieses Jahr mit der<br />
Forstverwaltung zusammen getan, um die<br />
Rolle des Waldes zu unterstreichen. Als<br />
Highlight der Veranstaltungen wird ein<br />
Jazzkonzert im Juni sein, wo die<br />
Luxemburger Bigband unter Leitung von Gast<br />
Waltzing und Quincy Jones spielen wird, als<br />
Gastredner über den Zustand der Wälder ist<br />
der ehemalige Generalsekretär der UNO,<br />
Das Jahr<br />
der Wälder<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
Koffi Anan, vorgesehen, und moderiert wird<br />
der Abend von Désirée Nosbusch. Der<br />
Abend wurde ermöglicht durch die Pictet<br />
Bank in Luxemburg, bei der ich mich herzlichst<br />
bedanken möchte. Ein weiteres Konzert<br />
findet im November statt, hier spielt der<br />
Französische Violinist Renaud Capuçon,<br />
dieses Konzert wird gesponsert von der KBL<br />
Bank Luxemburg. Als Abschlussveranstaltung<br />
haben wir eine Ausstellung von Luxemburger<br />
Malern zum Thema Wald, mit einer<br />
anschließenden Versteigerung der Gemälde.<br />
Ermöglicht wird dieses Ereignis durch die<br />
Gesellschaft Le Foyer. Es werden noch viele<br />
andere interessante Events organisiert, den<br />
Überblick erhalten Sie auf der Internetseite<br />
der Forstverwaltung.<br />
Hubert de Schorlemer<br />
3
JAHRESBERICHT<br />
Jahresbericht der Beratungsstelle <strong>2010</strong><br />
Einleitung<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> konnte die eingeleitete Umstrukturierung<br />
und der Ausbau des Beratungssystems<br />
von Lëtzebuerger Privatbësch<br />
fortgesetzt werden, obwohl personelle Umbesetzungen<br />
die Arbeiten erschwerten.<br />
1. Michèle THINNES verließ die Vereinigung.<br />
Nach der Geburt ihres Kindes<br />
wollte sie die beruflichen Tätigkeiten auf<br />
einer Halbtagsstelle fortsetzen, was ihr<br />
im Leader-Büro Tuntange besser möglich<br />
war, als bei Lëtzebuerger Privatbësch.<br />
2. Die zum 1. September <strong>2010</strong> neu ausgeschriebene<br />
Ingenieurstelle wird von<br />
Sebastian SCHNEIDER besetzt, der im<br />
Sommer seine berufliche Ausbildung<br />
mit dem erfolgreichen Abschluss der<br />
Referendarzeit in Rheinland–Pfalz abschloss,<br />
und eine neue Herausforderung<br />
bei Lëtzebuerger Privatbësch gefunden<br />
hat.<br />
3. Christophe SCHMIT wechselte nach<br />
mehreren engagierten Monaten im<br />
Frühjahr zur Gemeinde Lorentzweiler,<br />
die einen Umwelttechniker mit seinem<br />
beruflichen Profil (Technicien en Environnement<br />
Naturel) suchte.<br />
4. Seine Stelle wurde zum 1. Mai <strong>2010</strong><br />
von Thierry HOLLERICH, ebenfalls als<br />
Technicien en Environnement Naturel,<br />
eingenommen, der sich rasch in die ihm<br />
übertragenen Arbeiten eingearbeitet<br />
hatte. Zum Jahresende <strong>2010</strong> absolvierte<br />
er als Bester das Försterexamen der<br />
Naturverwaltung, wo er ab Januar<br />
2011 seinen beruflichen Werdegang<br />
fortsetzt.<br />
Personelle Veränderungen sind immer von<br />
den übrigen Mitarbeitern aufzufangen<br />
und zu tragen. Für die Waldbesitzer, die<br />
sich an vertrautes Personal gewöhnt<br />
haben, ist es immer eine neue Umstellung,<br />
die nicht ideal ist. Für die Zukunft ist zu<br />
überlegen, wie es der Vereinigung ermöglicht<br />
wird, die auf dem Terrain dringend<br />
erforderlichen Technikerposten dauerhaft<br />
zu besetzen.<br />
Der Anreiz junger Mitarbeiter, nach<br />
Sammlung von Berufserfahrung und<br />
selbstständigem Arbeiten, in öffentliche<br />
Verwaltungen zu wechseln, besteht nun<br />
schon mehrere Jahre. Lëtzebuerger Privatbësch<br />
kann den jungen Leuten zurzeit<br />
keine adäquaten Verträge anbieten. Um<br />
eine Kontinuität in der Waldbetreuung zu<br />
sichern, ist die Schaffung einer dauerhaften<br />
Beschäftigungsmöglichkeit für Forsttechniker<br />
anzustreben.<br />
1. Beratung<br />
Trotz personeller Umstrukturierungen<br />
konnte das Interesse am Wald weiter auf<br />
hohem Niveau gehalten werden. Neben<br />
den ungezählten telefonischen Anfragen<br />
haben 204 (im Vorjahr 172) Waldbesitzer<br />
im Jahr <strong>2010</strong> die direkte Beratung auf<br />
ihren Waldparzellen in Anspruch genommen<br />
haben.<br />
Bei den Beratungsterminen waren wie im<br />
Vorjahr, 74% der Waldbesitzer bereits der<br />
Vereinigung angeschlossen, 26% besaßen<br />
zum Zeitpunkt der ersten Kontaktaufnahme<br />
noch keine Mitgliedschaft.<br />
Analysiert man die Zahlen, so ist festzustellen,<br />
dass das Jahr <strong>2010</strong> stark durch<br />
den Sturm Xhyntia und die damit verbundene<br />
Windwurfkalamität geprägt war.<br />
Unmittelbar nach dem Orkan, also ab Anfang<br />
März konzentrierten sich die Aktivitäten<br />
auf die Aufarbeitung des Holzes<br />
der vom Sturm zerstörten Waldparzellen.<br />
Als Schwerpunkte kristallisierten sich die
JAHRESBERICHT<br />
Regionen im Müllerthal, sowie in der Gemeinden<br />
Boulaide und Bilsdorf heraus.<br />
Aber auch anderswo mussten Aufräumarbeiten<br />
ausgeführt und organisiert werden.<br />
Als Konsequenz dieses Sturms wurden bis<br />
zum September alle Durchforstungsarbeiten<br />
oder geplanten Kahlschläge unterbrochen.<br />
Auch die Anfrage nach solchen war<br />
deutlich zurückhaltender, obwohl entgegen<br />
früherer Erfahrungen, die Holzmarktnachfrage<br />
nicht nachließ. Im Gegenteil, im<br />
Verlauf des Jahres zog diese deutlich an,<br />
sodass einigen Waldbesitzern der Kahlschlag<br />
lieber war, als die Durchforstung.<br />
Eine wichtige Rolle bei den Beratungsgesprächen<br />
spielt zunehmend die Bewertung<br />
von Waldparzellen. Im Zuge des Nachlasses<br />
werden immer häufiger Parzellen an<br />
die jüngere Generation übertragen, sodass<br />
die Frage nach dem Wert des Waldes<br />
eine weit höhere Bedeutung als zu früheren<br />
Zeiten hat. Nimmt man die<br />
derzeitigen Versteigerungen in den Cafes<br />
der Ortschaften als Maßstab, so kann der<br />
Eindruck erweckt werden, dass neben<br />
Holz und Waldboden noch höherwertigere<br />
Rohstoffe in den Parzellen zu finden<br />
sind. Deswegen nehmen zunehmend mehr<br />
Waldbesitzer die Beratung vor den Versteigerungsterminen<br />
in Anspruch.<br />
Die Zertifizierung nach PEFC hat leider im<br />
Privatwald noch nicht den erforderlichen<br />
Stellenwert. Es ist vielen Waldbesitzern<br />
nicht bewusst, dass sie damit mittelfristig<br />
riskieren, sich von den Marktpartnern<br />
(Holzabnehmern) zu entfernen. Dass eine<br />
gesicherte Abnahme des Holzes auf dem<br />
Markt auch einen Wert hat, wird spätestens<br />
dann zum Tragen kommt, wenn die<br />
europäische Herkunftsrichtlinie einmal<br />
umgesetzt werden muss. Die bereits zertifizierten<br />
Waldbesitzer werden diesen Vorteil<br />
hoffentlich schnell zu spüren bekommen.<br />
2. Gemeinschaftsprojekte<br />
• Windwurfaufarbeitung<br />
Nicht nur bei gewöhnlichen Durchforstungen<br />
ist der gebündelte Holzverkauf von essentieller<br />
Bedeutung. Auch dann, wenn<br />
„zuviel“ Holz vermarktet werden muss, ist<br />
dies besser im Zusammenschluss, als alleine<br />
zu realisieren. Insgesamt wurden für<br />
mehr als 40 Waldbesitzer, fast 14.000 m3 aus Windwurfaufarbeitung vermarktet.<br />
• Gemeinschaftsdurchforstungen<br />
Aufgrund der Anstrengungen um die<br />
Windwurfaufarbeitung blieben die eingeschlagenen<br />
Holzmengen aus den Gemeinschaftsdurchforstungen<br />
deutlich hinter<br />
denen der Vorjahre zurück. Im Block II der<br />
GDf Boulaide konnten bis zum Sturm fast<br />
1400 m3 verkauft werden, in Bilsdorf<br />
waren es etwa 670 m3 .<br />
3. Weiterbildung<br />
Seminarreihe Waldführerschein<br />
Das Weiterbildungsprogramm <strong>2010</strong> war<br />
stark geprägt durch die Seminarreihe des<br />
Waldführerscheins. Am Abend des<br />
13.10.<strong>2010</strong> fand die Abschlussveranstaltung<br />
der ersten Seminarreihe, bestehend<br />
aus 7 Vorträgen oder Exkursionen und 4<br />
Motorsägengrundlehrgängen, im Prabelli<br />
zu Wiltz statt. Von den 74 Teilnehmern<br />
waren insgesamt 67 persönlich erschienen,<br />
um die Seminarreihe gebührend und<br />
feierlich ausklingen zu lassen. Hubert de<br />
Schorlemer, Präsident von Lëtzebuerger<br />
Privatbësch, freute sich unter den Gästen<br />
auch Romain Schneider, Minister für Landwirtschaft,<br />
Weinbau und die Entwicklung<br />
des ländlichen Raumes, sowie Françoise<br />
Bonert und André Loos aus dem Landwirtschaftsministerium<br />
begrüßen zu dürfen.<br />
Die Grußworte von Hubert de Schorlemer,<br />
Präsident des Lëtzebuerger Privatbësch<br />
leiteten den Abend ein. Er wertete die unerwartet<br />
hohe Teilnehmerzahl als einen<br />
großen Erfolg und als Schritt in die richtige<br />
Richtung. Anschließend zeigte Winfried<br />
von Loë, nochmals die Ziele der Seminarreihe<br />
- Waldführerschein - auf. In<br />
seinem Fazit betonte er das enorme Engagement<br />
aller Teilnehmer. Er bedanke sich<br />
bei allen, die das Pilotprojekt unterstützt<br />
haben: der Leader Gruppe Redange-<br />
Wiltz sowie den Leader-Gemeinden, den<br />
Seminarleitern, den Waldbesitzern, die<br />
ihre Parzellen für Kurse zur Verfügung ge-<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
stellt haben, und nicht zuletzt auch bei Minister<br />
Romain Schneider für seine Präsenz,<br />
und das damit verbundene Interesse am<br />
Projekt Waldführerschein.<br />
Dieser war es auch, der im Anschluss die<br />
Urkunden überreichte. Jeder Absolvent<br />
bekam nebst Zertifikat einen Ordner mit<br />
forstlichen Fachartikeln, Zusammenfassungen<br />
der Seminare, und der Unfall Unfallverhütungsvorschrift<br />
(UVV) Luxemburg<br />
zum sicheren Umgang mit der Motorsäge.<br />
Die folgenden Themen wurden in den Seminaren<br />
behandelt:<br />
1) Einführungsseminar: Das Ökosystem<br />
Wald in seiner ganzen Vielfalt<br />
2) Vortrag / Exkursion – wie finde ich meinen<br />
Wald?<br />
3) Exkursion - Kenntnis der Baumarten<br />
4) Vortrag – Waldbau<br />
5) Exkursion – Holzernte<br />
6) Holzvermessung<br />
7) Motorsägen – Lehrgang<br />
8) Subsidien im Wald - Abschlussveranstaltung<br />
Bemerkenswert war weiterhin die Zusammensetzung<br />
der Lehrgangsteilnehmer.<br />
Männer, Frauen, junge Erwachsene (der<br />
jüngste Teilnehmer war gerade einmal 14<br />
Jahre!), die oftmals aus einer Familie<br />
stammten. Vater und Sohn, Geschwister<br />
oder Mann und Frau, Verwandschaftskonstellationen<br />
verschiedenster Art spiegeln<br />
somit den Waldbesitz in Luxemburg wieder<br />
– damit ist der Wald zum Glück noch<br />
eine Familienangelegenheit!<br />
In gemütlicher Runde ließen die Beteiligten<br />
den Abend ausklingen. Dabei wurde<br />
bereits über die nächste Seminarreihe des<br />
Waldführerscheins im Jahr 2011 diskutiert.<br />
Dieser wird in der Leader–Region<br />
Müllerthal stattfinden. Anschließend, also<br />
im Jahr 2012, sollen für die Teilnehmer<br />
beider Regionen „Aufbauseminare“ angeboten<br />
werden.<br />
Waldsymposium<br />
Mitte März fand das vierte Waldsymposium<br />
wieder unter breiter Teilnahme der<br />
5
6<br />
JAHRESBERICHT<br />
verschiedensten am Wald interessierten<br />
Personenkreise im Prabbeli in Wiltz statt.<br />
Ganz besonders freute sich Hubert de<br />
Schorlemer unter den zahlreichen Gästen<br />
Landwirtschaftsminister Romain SCHNEI-<br />
DER begrüßen zu können! Er richtete nach<br />
dem ersten Vortrag einige Worte an die<br />
Teilnehmer. Jeder solle in den Vorträgen<br />
einen Anstoß für seine Arbeiten finden, so<br />
der Minister. Damit traf er genau die<br />
Grundidee der Initiatoren des Waldsymposiums.<br />
Drei Redner konnte Lëtzebuerger Privatbësch<br />
engagieren, die zu folgenden Themen<br />
referierten:<br />
• Julian BREIBECK von der Landesanstalt<br />
für Wald und Forstwirtschaft an der Uni<br />
Freiburg : Investition Pflanzung – was ist<br />
zu beachten?<br />
• Dr. Laurent PFISTER vom CRP Gabriel<br />
Lippmann: Klimavariabilität in Luxemburg<br />
• Vincent VIGNON vom Office de génie<br />
écologique aus Paris : Les relations entre<br />
la forêt et les grands mammifères<br />
Motorsägenlehrgänge<br />
Traditionsgemäß fanden im Jahr <strong>2010</strong><br />
wieder die Motorsägenlehrgänge im Privatwald<br />
statt. Der steigenden Anzahl von<br />
Nachfragen entsprechend konnten zusätzlich<br />
zu den vier Lehrgängen im Rahmen<br />
des Waldführerscheins, drei Grundkurse<br />
und ein Aufbaukurs angeboten<br />
werden. Wie in den Vorjahren wurden<br />
diese in Zusammenarbeit mit dem Groupement<br />
Forestier Clervaux asbl. und der<br />
Landwirtschaftskammer organisiert.<br />
Fazit<br />
Die Nachfrage nach fundierten Weiterbildungsmaßnahmen<br />
ist deutlich am steigen.<br />
Mit den Seminaren zum Waldführerschein,<br />
dem Waldsymposium und den<br />
Motorsägenlehrgängen hat Lëtzebuerger<br />
Privatbësch in den vergangenen Jahren<br />
offensichtlich die Nachfrage der Waldbesitzer<br />
voll getroffen. Anders sind die<br />
außerordentlich hohen Einschreibungsquoten<br />
nicht zu erklären.<br />
4. Zertifizierung nach<br />
PEFC<br />
Die erfolgreiche Erneuerung des PEFC –<br />
Labels Luxembourg war einer der wichtigsten<br />
Eckpunkte für das Jahr <strong>2010</strong>. Dies<br />
gibt uns die Gelegenheit daran zu erinnern,<br />
dass PEFC das weltweit grösste Zertifizierungssystem<br />
ist, das es dem Kleinund<br />
Kleinstprivatwald ermöglicht ihr Holz<br />
zertifiziert zu verkaufen, ohne in eine belastende<br />
Abhängigkeit zu geraten. Das<br />
System wurde von Waldbesitzern, in Zusammenarbeit<br />
mit wohlgesinnten industriellen,<br />
kommerziellen und umweltbewussten<br />
Organisationen entwickelt. Es<br />
gründet auf den Kriterien und Indikatoren<br />
des europäischen Ministerprozesses zum<br />
Schutz der Wälder. Wer Material mit<br />
PEFC-Label kauft, unterstützt Privatinitiativen<br />
und fördert den Klein-und Kleinstprivatwald<br />
(siehe Tabelle unten).<br />
5. Interregionale Projekte<br />
Im Frühjahr dieses Jahres startete der Lëtzebuerger<br />
Privatbësch in der Gemeinde<br />
Hobscheid im Rahmen des Interreg IVA<br />
Projektes das Pilotprojekt „Waldbesitzermobilisierung“.<br />
Ziel des Projektes ist es,<br />
insbesondere Kleinwaldbesitzer wieder<br />
an ihren Wald heranzuführen, und ihnen<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
Mittel und Wege zu einer erfolgreichen Bewirtschaftung<br />
ihres Waldes aufzuzeigen.<br />
Nach den Projekten Hachiville und Tadler<br />
ist Hobscheid das dritte Projektgebiet. Aufgabe<br />
des Lëtzebuerger Privatbësch ist es,<br />
die Waldbesitzer zu einer langfristigen Bewirtschaftung<br />
ihres Waldes zu motivieren.<br />
Gekennzeichnet durch eine hohe Kleinstparzellierung,<br />
hohe Privatwaldanteile<br />
sowie teils erhebliche Pflegerückstände<br />
bot sich dieses Waldgebiet als Projektgebiet<br />
an, wie uns folgende Zahlen belegen:<br />
547,6 ha sind Privatwald, 405 Waldparzellen<br />
sind in Privathand und die durchschnittliche<br />
Parzellengröße liegt bei 1,35<br />
ha.<br />
Die Mobilisierung erfolgte in drei wesentlichen<br />
Teilphasen: Erfassen – Ansprache -<br />
Betreuen! Die Erfassung der Waldbesitzer<br />
erfolgte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />
Hobscheid. Die Gemeinde identifizierte<br />
alle Privatwaldbesitzer und recherchierte<br />
deren Kontaktdaten. Um das<br />
Datenschutzgesetz nicht zu verletzen, erfolgte<br />
die Ansprache der Waldbesitzer per<br />
Brief, welcher von der Gemeinde verschikkt<br />
wurde. Mit Hilfe des Briefes wurden<br />
die Waldbesitzer über das Projekt informiert.<br />
Desweiteren konnten sie Informationen<br />
zu Ihrer Motivation an der<br />
Waldbewirtschaftung angeben.<br />
Tab: Übersicht zur PEFC-Zertifizierung in Luxemburg zum 31.12.<strong>2010</strong><br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
PEFC zertifizierte Waldfläche (ha) 27.629<br />
Anteil PEFC an Gesamtwaldfläche (%) 30,7<br />
Gemeinden Anzahl 34<br />
Fläche (ha) 13.166<br />
Staat Anzahl 1<br />
Fläche (ha) 11.881<br />
Öffentliche Einrichtung<br />
Anzahl 1<br />
Fläche (ha) 691<br />
Privatwaldbesitzer Anzahl 54<br />
Fläche (ha) 1.891<br />
Firmen Anzahl 19
JAHRESBERICHT<br />
Im Rahmen eines Informationsabends<br />
wurde das Projekt im Detail vorgestellt.<br />
Daraufhin meldeten sich zahlreiche Waldbesitzer<br />
für eine kostenlose forstliche Beratung<br />
sowie für das Auffinden Ihrer<br />
Waldparzellen. Zusätzlich wurden Waldbegehungen<br />
mit den Waldbesitzern vereinbart.<br />
Dabei galt es die Zustände der<br />
Wälder zusammen mit den Besitzern zu<br />
beurteilen und mögliche Pflegeingriffe zu<br />
diskutieren.<br />
Während der Mobilisierungsphase stellte<br />
der Lëtzebuerger Privatbësch fest, dass<br />
viele der Waldbesitzer den Bezug zu Ihrem<br />
Wald und dessen Bewirtschaftung verloren<br />
haben. Dies resultiert vor allem aus der<br />
Tatsache, dass ein Großteil der Besitzer<br />
über Erbschaft zu ihren Wäldern gelangt<br />
ist, und somit unvorbereitet Waldbesitzer<br />
geworden ist. Es konnte auch festgestellt<br />
werden, dass viele Waldbesitzer über das<br />
Mobilisierungsprojekt und die angebotene<br />
Hilfe erfreut waren und durch dieses<br />
Projekt wieder an ihre Wälder herangeführt<br />
wurden und das Interesse an der<br />
Waldbewirtschaftung wieder neu entdeckt<br />
haben.<br />
Gerade in den Buchenwäldern ist es für<br />
die Besitzer nicht immer einfach, die Parzellengrenzen<br />
aufzufinden. Dank des<br />
Interreg IVA Regiowood kann der Lëtzebuerger<br />
Privatbësch den Waldbesitzern in<br />
solchen Fällen helfen. Anhand von Luftbildern,<br />
GPS und einem Distanzmessgerät<br />
gelingt es bis dato immer die Bewirtschaftungsgrenze<br />
zu ermitteln.<br />
6. Praktikanten<br />
Wie im Vorjahr konnte ein junger Franzose<br />
aus der Region Paris im Rahmen eines<br />
Schülerpraktikums sein zweiwöchiges<br />
Praktikum beim Service Technique des Lëtzebuerger<br />
Privatbësch absolvieren. Er<br />
wurde in den laufenden Betrieb integriert<br />
und konnte bei den praktischen Arbeiten<br />
im Wald eine Hand mit anfassen.<br />
7. Exkursionen<br />
Nach vier Jahren öffnete die Interforst<br />
München wieder ihre Türen. Mit mehr als<br />
30 Teilnehmern konnte Lëtzebuerger Privatbësch<br />
im Juli <strong>2010</strong> zu dieser internationalen<br />
Messe aufbrechen. Auf dem Weg<br />
dorthin wurde im Spessart das Furnierwerk<br />
Fritz Kohl besichtigt. Für viele der Teilnehmer<br />
war dies eine einmalige Gelegenheit<br />
sich die Produktion der Millimeter<br />
dicken (= dünnen) Furnierblätter aus verschiedensten<br />
Baumarten anzusehen.<br />
Weitere eintägige Exkursionen zum Wertholzhof<br />
St. Avold, „Op Entdeckungsjuegd<br />
an den <strong>Bësch</strong>“ im Rahmen der Ferienfreizeit<br />
der Gemeinde Käerjeng, sowie im<br />
Rahmen der Jahres der Biodiversität unter<br />
dem Titel „Biodiversität und Waldwirtschaft“,<br />
konnten von den Mitarbeitern von<br />
Lëtzebuerger Privatbësch organisiert werden.<br />
8. Zeitung<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> veröffentlichte der Lëtzebuerger<br />
Privatbësch 5 Ausgaben seiner<br />
Zeitschrift „De Lëtzebuerger<br />
<strong>Bësch</strong>“.<br />
Diese dient als Informationsquelle<br />
für die<br />
Mitglieder des Lëtzebuerger<br />
Privatbësch<br />
und wird zusätzlich<br />
auch an die Fachpersonen<br />
der Naturverwaltung<br />
und die Abg<br />
e o r d n e t e n<br />
verschickt. Im Jahr<br />
<strong>2010</strong> wurden Themen<br />
wie Forstliche<br />
Förderung, Interview<br />
mit Umweltminister<br />
Marco SCHANK<br />
zum Naturschutz,<br />
Sturmholzaufarbeitung,<br />
Biodiversität<br />
und Waldwirtschaft,<br />
Landeswaldinventur,<br />
Holzmarkt u. v. m.<br />
aufgegriffen. Des<br />
Weiteren informiert<br />
die Zeitschrift über<br />
die aktuellen Veranstaltungen<br />
von Lëtzebuerger<br />
Privatbësch<br />
und ist somit eine wertvolle Informationsquelle<br />
für alle Waldinteressierte in Luxemburg.<br />
9. Sonstige Arbeiten<br />
Die Vertretung vom Lëtzbuerger Privatbësch<br />
in den Arbeitsgruppen der Leader-<br />
Gruppen Redange – Wiltz und Äischdall,<br />
in den Naturparks Öewersauer und<br />
Our, sowie der Programmkomission der<br />
Ackerbauschule wird weiterhin aufrecht<br />
erhalten. Im Rahmen des Remembrement<br />
in der Stauseegemeinde bzw. auf dem Gemeindegebiet<br />
Eschweiler ist Lëtzebuerger<br />
Privatbësch mit seinen Mitarbeitern ebenfalls<br />
vertreten.<br />
10. Arbeitsweise<br />
Die morgendliche Bürostunde bis 9 Uhr<br />
wird regelmäßig angenommen. Oft reicht<br />
sie nicht aus, sodass Ortstermine selten vor<br />
10 Uhr beginnen können. �<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011 7
8<br />
MOBILISATION<br />
1. Historique<br />
L’histoire des deux associations régionales<br />
est riche en tradition.<br />
Le Waldbauverein 3 Prüm fut fondé en<br />
1992, le Waldbauverein Bitburg en 1954.<br />
La constitution de ces associations découle<br />
de mesures contraignantes imposées<br />
par l’administration forestière publique<br />
après la seconde guerre mondiale. Les<br />
propriétaires craignaient qu´on leur enlève<br />
leurs droits ou même d´être expropriés.<br />
De plus, il y avait un grand défi de reboisement<br />
des forêts dégradées.<br />
2. Caractéristiques<br />
forestières<br />
Les deux associations couvrent environ<br />
25.000 hectares de forêts. La parcellisation<br />
est extrême. Sur les 50.000 propriétaires<br />
présents sur l’ensemble de la région,<br />
environ 30.000 ont des superficies<br />
de moins d’un hectare. Seulement 30 propriétaires<br />
ont des forêts de plus de 100<br />
hectares. Cette situation est typique pour<br />
le Land de Rhénanie-Palatinat : avec une<br />
moyenne de 0,7 hectare par propriétaire,<br />
cette région a la superficie moyenne par<br />
propriétaire la plus faible d’Allemagne.<br />
Avec plus de 50 % de la surface boisée,<br />
l’épicéa représente l’essence la plus répandue<br />
dans cette région. Cela provient<br />
du reboisement après la seconde guerre<br />
mondiale. Les peuplements forestiers ont<br />
tous environ 60 ans et une grande partie<br />
n’ont jamais été éclaircis.<br />
En plus de l’épicéa, on trouve le hêtre, qui<br />
recouvre un quart de la surface et le chêne<br />
qui en recouvre 20 %. Il existe une très<br />
grande hétérogénéité de la qualité des<br />
bois. Une partie des forêts fournit de l’excellent<br />
bois pour la fabrication de ton-<br />
Mobilisation<br />
Associations de petits propriétaires<br />
Un bel exemple de synergie dans l’Eiffel allemande<br />
par Dr. Bernd Wippel1 , partenaire du bureau conseil bbw-consult.de<br />
en collaboration avec Philippe de Wouters de la Société Royale Forestière de Belgique2 neaux, une autre partie permet seulement<br />
la production de bois de chauffage.<br />
C’est dans cette région d’Allemagne que<br />
le taillis est le plus présent. L’écorce du<br />
chêne était encore utilisée il y a peu pour<br />
tanner le cuir. Il reste aujourd’hui quelques<br />
petites tanneries qui travaillent encore<br />
avec cette méthode traditionnelle. Mais, le<br />
rythme d’exploitation (tous les 30 ans)<br />
s’est rompu et le taillis est vieillissant.<br />
Pour le moment, les associations s’appuient<br />
surtout sur les résineux, spécialement l’épicéa.<br />
Pour les revenus des propriétaires ainsi<br />
que de l’association, un développement du<br />
marché du hêtre serait très positif. Bien que<br />
la demande du bois énergie augmente, la<br />
valorisation actuelle des taillis se limite aux<br />
besoins des propriétaires.<br />
3. Nouvelle société de<br />
commercialisation<br />
Depuis 1971, les «Gemeinschaftsforstämter»<br />
4 sont responsables du conseil des propriétaires<br />
forestiers privés, ainsi que de la<br />
commercialisation de leur bois. Les bois<br />
des forêts publiques et privées étaient<br />
groupés.<br />
Maintenant, presque 40 ans après, les<br />
propriétaires privés prennent la commercialisation<br />
en main.<br />
Pour assurer la commercialisation des<br />
bois, les deux associations ont fondé leur<br />
propre entreprise de commercialisation de<br />
type sprl. Les motivations qui ont conduit<br />
à la création de celles-ci étaient toutefois<br />
différentes.<br />
Le Waldbauverein de Prüm et l’administration<br />
forestière ont longtemps travaillé en<br />
étroite collaboration pour la commercialisation<br />
du bois. Mais en 2007, la loi sur la<br />
concurrence déloyale a interdit à l’admi-<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
Fondée en octobre 2009, la société<br />
«Forstwirtschaftliche Vereinigung Eifel<br />
GmbH» est une société de type Sprl,<br />
qui dans une optique de coopération<br />
des propriétaires privés forestiers, regroupe<br />
les lots de bois, spécialement<br />
issus de petites propriétés, et négocie<br />
avec les acheteurs.<br />
Les fondateurs de cette organisation régionale<br />
sont deux associations locales,<br />
le ‘Waldbauverein Bitburg’ et le ‘Waldbauverein<br />
Prüm’.<br />
Le ‘Forstwirtschaftliche Vereinigung<br />
Eifel GmbH’ présente un potentiel d’environ<br />
100.000 m³ de bois ronds par<br />
an, avec 50.000 propriétaires pour<br />
25.000 hectares de forêts. Pour l’Eifel<br />
- et pour toute l’Allemagne - c’est un signal<br />
encourageant pour le secteur forestier<br />
privé.<br />
nistration forestière de commercialiser le<br />
bois des propriétaires privé membres de<br />
l’association. Dès lors elle a créé la Sprl<br />
« Prümer Wald und Holz Gmbh » afin de<br />
gérer la vente des bois.<br />
En revanche, le Waldbauverein de Bitburg<br />
a rapidement créé l’« Eifel Wald und Holz<br />
Management Gmbh ». En effet, la collaboration<br />
de l’association avec l’administration<br />
forestière était quasi inexistante.<br />
Afin de rationaliser la gestion des deux entreprises<br />
sprl de vente de bois, les deux<br />
‘Waldbauvereine’ ont fondé la ‘Forstwirtschaftliche<br />
Vereinigung Eifel’ une entreprise<br />
de marketing, qui regroupe les lots de bois<br />
et les propose aux acheteurs. Ce regroupement<br />
permet de négocier avec davantage<br />
de force avec les acheteurs et d’obtenir de<br />
meilleures conditions de ventes.<br />
1 Büro für Managementconsulting Kaiser-Joseph-Str.<br />
230 - 79098 Freiburg<br />
www.bbw-consult.de<br />
2 L’article est paru dans la Silva Belgica en <strong>2010</strong><br />
(N°5)<br />
3 Qu’on pourrait traduire par «association de<br />
valorisation des forêts»<br />
4 Bureau de conseils sylvicoles
MOBILISATION<br />
Question qui se pose!<br />
Information sur les forêts privées (petites parcelles)<br />
1. Pourquoi conserver trois sprl de vente des bois et non une seule ?<br />
Le droit de forêt en Allemagne (‘Bundeswaldgesetz’) ne permettait qu´aux associations locales (‘Forstbetriebsgemeinschaften’)<br />
de commercialiser le bois et non aux associations régionales (‘Forstwirtschaftliche Vereinigung’). Ce grand désavantage<br />
a cependant été amélioré par l’amendement du droit de forêt en juin <strong>2010</strong>.<br />
2. Quelle est le rôle aujourd’hui de l’administration forestière du Landesforsten ?<br />
L’administration prend en charge le travail « non rentable » de la mobilisation. Il s’agit dans un premier temps de sensibiliser<br />
les propriétaires à la gestion de leurs bois afin de les valoriser ultérieurement.<br />
Ce travail de sensibilisation comprend les contacts spécifiques, les visites conseils, la cartographie, la redéfinition des limites<br />
de parcelle,… Ce travail se concentre de manière privilégié auprès des petits propriétaires.<br />
Une fois le propriétaire sensibilisé, l’administration reste en contact avec le propriétaire mais son intervention s’arrête à ce<br />
stade, la valorisation des bois étant prise en charge par les associations et Sprl.<br />
D’autre part, certains travaux mandatés par le Waldbauverein de Bitburg ou de Prüm, comme le martelage ou le suivi des<br />
exploitations en vue de préparer la vente bord de route, peuvent éventuellement être réalisés par l’administration, mais ils<br />
seront facturés à l’association et donc à charge du propriétaire.<br />
Schéma: Mieux comprendre l’organisation de la valorisation des forêts privées en Eifel.
4. Le financement des<br />
associations et sprl, le<br />
bonus - programme<br />
Le bonus-programme existe avec certaines<br />
différences dans tous les Länder d’Allemagne.<br />
En Rhénanie-Palatinat on prévoit<br />
pour chaque mètre cube vendu, une<br />
aide de deux euros.<br />
De plus une aide pour les coûts administratifs<br />
est prévue. Néanmoins, cette subvention<br />
administrative est surtout prévue<br />
pour le lancement du projet et elle diminue<br />
chaque année. Ainsi, après sept ans,<br />
il n’y aura plus que la subvention de 2€/m³<br />
sur le bois commercialisé, qui elle est limitée<br />
à 10 ans. Par la suite, les frais devront<br />
être répercutés sur les propriétaires.<br />
Par ailleurs, chaque association peut recevoir<br />
un maximum de 60.000 euros/an.<br />
Les financements publics sont donc fonction<br />
des aléas du marché. Pour y avoir<br />
accès, les trois organisations doivent établir<br />
un plan de financement et de gestion.<br />
Voici un exemple pour un petit volume de<br />
bois vendu annuellement :<br />
10<br />
MOBILISATION<br />
Entreprise de<br />
commercialisation<br />
(EWH Bitburg)<br />
Quantité de bois [m³/an] 25.000<br />
Bénéfice 10.000 €<br />
Coûts 105.000 €<br />
Coût Personnel 65.000 €<br />
Coûts matériaux, loyer,<br />
frais de transport 30.000 €<br />
Service de commercialisation<br />
10.000 €<br />
Recettes<br />
Coûts à charge du<br />
115.000 €<br />
propriétaire (2 €/m³) 50.000 €<br />
Prime de l’industrie<br />
du bois 5.000 €<br />
Subvention publique<br />
(2 €/m³) 60.000 €<br />
Blocs d´exploitation<br />
Dans ce cas, les coûts s´élèvent à environ<br />
105.000 euros et les recettes sont<br />
d´environ 115.000 euros. Le calcul se<br />
base sur 25.000 m³ de bois vendu par an.<br />
C’est un scénario relativement pessimiste ;<br />
en moyenne l’organisation (EWH Bitburg)<br />
a vendu jusqu’à 35.000 m³ par an ces<br />
dernières années. Les bénéfices servent de<br />
réserve pour les années où les ventes sont<br />
moins bonnes.<br />
Le poste le plus coûteux est celui lié au personnel.<br />
Un directeur et son assistante coûtent<br />
ensemble 65.000 euros par an. Le<br />
salaire du directeur se compose d’une partie<br />
fixe et d’une partie variable. La partie<br />
variable est directement liée à la quantité<br />
de bois commercialisé.<br />
Les coûts pour matériaux, loyer, frais de<br />
transport sont d´environ 30.000 euros.<br />
Pour le service de commercialisation, le<br />
« Forstwirtschaftliche Vereinigung Eifel »<br />
reçoit 10.000 euros.<br />
Les coûts à charge du propriétaire pour le<br />
service de vente du bois sont d´environ<br />
deux euros par mètre cube.<br />
Cette recette est basée sur deux tarifs :<br />
1. Un pourcentage du prix du bois (1,5 %<br />
sur le produit du bois)<br />
2. Un prix fixe fonction de la quantité<br />
(1,70 €/m³ si la quantité commercialisée<br />
par propriétaire est inférieure à 100<br />
m³).<br />
L´industrie du bois est prête à payer, dans<br />
une certaine mesure, une prime pour les<br />
avantages offerts par la mobilisation à la<br />
filière (emplois+matière première). Ce<br />
montant est estimé à 5.000 euros.<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
Grandes réserves de bois dans les<br />
petites forêts privées<br />
Mais il reste encore une différence entre<br />
les coûts réels de la mobilisation et les recettes.<br />
Cette différence est compensée<br />
avec une subvention publique pour la mobilisation<br />
du bois ‘Holzmobilisierungsprämie’<br />
– le bonus-programme.<br />
Mais les changements continuent. Depuis<br />
le 1.1.2011, la EWH propose un enrichissement<br />
des services. Elle achète le bois des<br />
propriétaires de petites forêts et paie immédiatement.<br />
Le propriétaire paie une certaine<br />
somme pour ce préfinancement.<br />
Ainsi on veut élargir les services pour les<br />
propriétaires de petites surfaces. Cela signifie<br />
une source de revenus supplémentaires<br />
pour la EWH.<br />
5. Le PPP : Partenariat Privé<br />
Public<br />
L’administration forestière du Landesforsten<br />
de Rhénanie Palatinat a réalisé dans<br />
le passé la commercialisation du bois des<br />
forêts privées avec son propre personnel<br />
sous des conditions très favorables pour<br />
les propriétaires. En effet, les tarifs appliqués<br />
ne reflétaient pas les coûts réels. Aujourd’hui,<br />
leur tâche se concentre uniquement<br />
au niveau de l’aspect non marchand<br />
de la mobilisation du bois.<br />
Aujourd’hui, l’administration publique<br />
propose conseils et formations, les organisations<br />
privées de propriétaires réalisent<br />
la commercialisation du bois. Toutes les<br />
activités liées au marché du bois sont<br />
maintenant aux mains privées, en partenariat<br />
avec l’équipe du Landesforsten qui<br />
réalise la sensibilisation des propriétaires<br />
de petites forêts.
MOBILISATION<br />
Quelques chiffres<br />
La politique forestière de la Rhénanie<br />
Palatinat motive l’engagement d’une<br />
aide publique en faveur de la forêt privée,<br />
par le fait d’un grand morcellement<br />
et par la dynamisation de la filière bois<br />
qui en découle. .<br />
Quelques chiffres ressortent de différentes<br />
études ou des expériences menées<br />
dans ce cadre :<br />
– 1 ETP (équivalant temps plein) expérimenté<br />
dans la sensibilisation et la<br />
mobilisation des propriétaires peut<br />
prendre en charge jusqu’à 2500ha de<br />
forêt privée et mobiliser 10.000<br />
m³/an. Au départ, la mobilisation de<br />
nouveaux propriétaires se fait sur<br />
250ha/an maximum, en fonction du<br />
morcellement et de la typologie.<br />
– La mobilisation au départ tourne autour<br />
de 20€/m³. Après plusieurs années<br />
de fonctionnement, ce coût diminue<br />
et avoisine à 5 à 10€/m³ pour de<br />
nouveaux propriétaires et 1 à 4€/m³<br />
quand le propriétaire est intégré à<br />
l’association et au principe de la vente<br />
groupée.<br />
– Par 1000 m³ de bois mobilisés et vendus<br />
en provenance de nouvelles parcelles,<br />
cela permet la création ou le<br />
maintien de 20 emplois dans la filière<br />
forêt – bois.<br />
– Annuellement, la société «Forstwirtschaftliche<br />
Vereinigung Eifel GmbH»<br />
gère 1.000 à 1.200 lots de bois, vendus<br />
bord de route, pour un volume de<br />
30.000 à 90.000 m³<br />
Résumé<br />
En Rhénanie-Palatinat, une réorientation<br />
de la gestion globale de la forêt privée a<br />
lieu - un appui de la fonction publique là<br />
où il y a une fragmentation extrême de la<br />
propriété forestière - une action privée là<br />
où la commercialisation domine.<br />
Les deux grandes associations de propriétaires<br />
sont à la tête de ce mouvement. La<br />
fondation des propres organisations pour<br />
la commercialisation était nécessaire afin<br />
de séparer les tâches traditionnelles et<br />
non-commerciales des tâches économiques<br />
et des risques qui y sont associés.<br />
Le soutien de l´administration publique forestière<br />
était essentielle. Cette administration<br />
a créé un cadre complètement nouveau,<br />
en cessant de monopoliser ce secteur<br />
et en instaurant une volonté politique afin<br />
que la privatisation fonctionne de manière<br />
transparente.<br />
Ces nouvelles orientations des actions en<br />
faveur de la forêt privée – par les organisations<br />
publiques ou par des associations/entreprises<br />
privées - doivent être<br />
adroitement communiquées aux propriétaires<br />
afin de les inciter à mobiliser leurs<br />
bois. Les propriétaires trouvent leurs avantages<br />
dans cette action collective de la<br />
vente de bois même si les subventions diminuent<br />
progressivement.<br />
<strong>2010</strong> est la quatrième année d’existence<br />
de EWH Bitburg Entre 2007 et 2009, l’entreprise<br />
a toujours fait un bénéfice, bien<br />
que la situation n’ait pas été facile en<br />
2009. Pour cette raison, les attentes pour<br />
l’année <strong>2010</strong> sont optimistes.<br />
De manière générale, il y a un bon écho<br />
du fait que les deux associations aient mis<br />
en commun leurs lots de bois. �<br />
Travail dans une forêt privée par le propriétaire<br />
lui-même
SYMPOSIUM<br />
«Rémy Claire, lorrain d’origine, enseigne au lycée forestier de St Amans-Soult dans le sud<br />
de la France (Tarn). Sa passion pour le douglas a débuté en 1980 alors qu’il travaillait comme<br />
technicien forestier dans les forêts privées normandes. Sa formation universitaire en histoiregéographie<br />
lui a permis de séjourner près de 4 années dans l’Ouest américain et d’y<br />
étudier, entre autres, la vie de David Douglas, botaniste écossais dont il a publié une biographie<br />
en 1998, puis l’essence forestière qui porte son nom. Cet arbre, méconnu du grand<br />
public, méritait bien de «sortir de l’ombre!». C’est chose faite depuis la publication, en <strong>2010</strong>,<br />
de son nouveau livre «Le douglas: un arbre exceptionnel!», un ouvrage de 370 pages,<br />
largement illustré, un véritable hommage à cette merveille de la nature et aux pionniers<br />
européens qui firent de son introduction une réussite incontestable.»<br />
Etienne Snyers - NTF<br />
Etienne Snyers a passé une partie importante de sa carrière professionnelle dans le secteur<br />
de l’énergie. Actuellement, il gère une propriété forestière familiale et consacre une<br />
partie de son temps à la défense des intérêts des propriétaires dans le cadre de NTF, l’association<br />
des propriétaires ruraux de Wallonie et de la Société Royale Forestière de<br />
Belgique dont il est respectivement président et vice-président<br />
Bertrand Auquiere - Naturawal<br />
Forestier de formation, Bertrand Auquière a piloté l’asbl Woodnet pendant 10 ans. Cette<br />
asbl regroupait les 12 fédérations belges du secteur forêt-bois, dont les activités se sont,<br />
au fil du temps, concentrées sur la création et la promotion en Belgique de la certification<br />
forestière PEFC. En 2007, la dénomination statutaire de Woodnet a d’ailleurs été modifiée<br />
en PEFC Belgium asbl. Toujours dans ce même esprit de plate-forme multi-acteurs, il<br />
coordonne actuellement la nouvelle structure Naturawal qui regroupe les fédérations des<br />
propriétaires ruraux (NTF), des exploitants agricoles wallons (FWA) et des associations de<br />
défense de l’environnement (IEW). Cette structure tripolaire a pour principale mission d’accompagner<br />
les acteurs de terrains privés dans la mise en œuvre de Natura 2000.<br />
Robert Flies wurde 1956 in Luxemburg geboren und hat nach dem Abitur Forstwirtschaft<br />
an der Universität Freiburg studiert. Er ist Beamter der EU Kommission und arbeitet seit 2007<br />
als Berater des Direktors für "Natur" innerhalb der Generaldirektion "Umwelt". Seine Aufgabengebiete<br />
sind vor allem auf die Herausforderungen der EU Umweltpolitik im Zusammenhang<br />
mit der Landnutzung, Landwirtschaft und Forstwirtschaft, Naturschutz und Biodiversität<br />
konzentriert.<br />
Robert kann auf eine langjährige berufliche Erfahrung in der EU-Kommission zurückgreifen.<br />
Er hat sich in verschiedenen Generaldirektionen, wie der Forschung, der Landwirtschaft<br />
und der Umwelt mit einer Anzahl von EU-Maßnahmen, die eng mit den forstwirtschaftlichen<br />
Politiken der Mitgliedsstaaten verflechtet sind, befasst. Besonders hervorzuheben, war<br />
sein Engagement die EU Forststrategie Ende der 90' Jahre zusammen mit den Mitgliedstaaten<br />
zu entwickeln und durch alle Instanzen durchzusetzen.
EINLADUNG<br />
Der Lëtzebuerger Privatbësch lädt Sie ein zum WALDSYMPOSIUM unter dem Thema<br />
Herausforderung an den Waldbesitz<br />
Was bringt die Zukunft?<br />
Donnerstag, 24. März 2011 von 14 bis 18 Uhr<br />
Centre socio-culturel régional PRABBELI • 8, rue de la Montagne, L-9538 Wiltz<br />
TAGESPROGRAMM<br />
14.00 Uhr Eintreffen der Gäste<br />
14.15 Uhr Begrüßung<br />
Hubert DE SCHORLEMER, Präsident von Lëtzebuerger Privatbësch asbl.<br />
14.30–15.15 Uhr Le douglas sort de l’ombre!<br />
Connaissons-nous vraiment l’histoire et l’importance du douglas?<br />
Remy CLAIRE – Président de l’Association TRIFIDE-Aiguefonde<br />
15.15–15.25 Uhr Diskussion<br />
15.30–16.15 Uhr NATURA 2000 en Région wallone:<br />
Mise en œuvre et implications pour les propriétaires forestiers privés<br />
Etienne SNYERS – NTF – Président de l’association des propriétaires<br />
ruraux de Wallonie<br />
Bertrand AUQUIERE – Naturawal asbl - Gembloux<br />
16.15–16.25 Uhr Diskussion<br />
16.30–17.15 Uhr Nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder im Klimawandel<br />
Robert FLIES – Advisor European Commission<br />
DG Environment Dir B - Bruxelles<br />
17.15–17.30 Uhr Abschlussdiskussion / Schlussworte<br />
anschließend Ehrenwein<br />
ANMELDEFORMULAR zum WALDSYMPOSIUM am 24. 3. 2011<br />
Name: ..........................................................................................................................................................................................................<br />
Funktion: .....................................................................................................................................................................................................<br />
Organisation: .........................................................................................................................................................................................<br />
Adresse: ......................................................................................................................................................................................................<br />
Telefon: .........................................................................................................................................................................................................<br />
E-mail: ..........................................................................................................................................................................................................<br />
Ich nehme am Waldsymposium mit ______ weiteren Personen teil.<br />
Rücksendung möglichst bis 20. 3. 2011 an:<br />
Lëtzebuerger Privatbësch • 23, an der Gaass • L-9150 Eschdorf<br />
Tel.: +352-89 95 65-1 • Fax: +352-89 95 68-40 • E-Mail: secretariat@privatbesch.lu
une entreprise du groupe wowey<br />
L-8551 NOERDANGE<br />
�� 2 36 37-200 �� 2 36 37-298<br />
www.wowey.eu<br />
Rückewagen<br />
9242 S-line<br />
• Nutzlast 9,2 t<br />
• hydraulische Doppelzylinder-Deichsel<br />
• hydro-teleskopische Stützfüße<br />
• Boogie 380/55-17 14PR<br />
• hydraulische Bremsen<br />
• Ladekran LK4267, 40 kN,<br />
teleskopischer Arm,<br />
Reichweite 6,70 m<br />
• hydraulischer Greifer 230<br />
• Bedienung über Doppel-<br />
Joystick<br />
• 4 verstellbare Rungenpaare<br />
Getriebeseilwinde 91 S-line<br />
• 5,5 und 7,2 t Zugkraft<br />
• inkl. Funkfernbedienung und Seilausstattung<br />
��<br />
Tragschlepper Felix 4- und 6-rad<br />
• Skidder, Forwarder oder Kombimaschine<br />
• Leistungsverzweigtes stufenloses Getriebe 40 km/h<br />
PM = das «Profi» Programm !<br />
Samstags bis 16 Uhr geöffnet !<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
René DIEDERICH �� 2 36 37-214 Alain SCHLEICH �� 2 36 37-213<br />
Benoit DECOLLE �� 621-18 60 54 Frédéric HEINEN �� 621-21 88 08<br />
Guy HOSCHEID �� 2 36 37-211 Ernst PFEIFFER �� 621-24 31 73<br />
20.600,-<br />
zahlreiche Referenzen<br />
Systemschlepper PM-Trac<br />
• Kranaufbau mit Schnellwechselkonsole<br />
• Leistungsverzweigtes stufenloses Getriebe 50 km/h
© Photo: Photostudio C. Bosseler<br />
Internationalt Joer vun de <strong>Bësch</strong>er 2011<br />
Fir weider Informatiounen besicht eisen Internet-Site<br />
Pour tout renseignement, visitez notre site internet www.emwelt.lu<br />
Sous le Haut Patronage de Son Altesse Royale le Grand-Duc
16<br />
BRENNHOLZ<br />
1. Einleitung<br />
Luxemburg ist ein waldreiches Land. Mit<br />
rund 30% Waldfläche spielt die Forstwirtschaft,<br />
aber auch die darauf aufbauende<br />
Holzindustrie eine bedeutende Rolle. Vor<br />
diesem Hintergrund, aber auch aufgrund<br />
der landwirtschaftlichen Prägung des Landes,<br />
ist die Brennholznutzung traditionell<br />
in der Gesellschaft verankert.<br />
Daher werden wir uns in dieser Ausgabe<br />
des forstlichen Jahreskalenders<br />
intensiv mit dem Thema Brennholz<br />
befassen.<br />
Die Nachfrage nach Energieholz ist in den<br />
letzten Jahren rasant gestiegen und wird<br />
in Zukunft wohl noch bedeutsamer werden.<br />
Es wird daher besonders wichtig sein,<br />
den nachwachsenden aber begrenzt vorhandenen<br />
Rohstoff Holz zukünftig bewusst<br />
einzusetzen.<br />
2. Den luxemburgischen<br />
Wald verheizen!?<br />
Holz wächst in den heimischen Wäldern.<br />
Diese entziehen der Atmosphäre während<br />
Brennpunkt Brennholz<br />
des Wachstumsprozesses Kohlendioxid<br />
(CO2). Dieses wird als Kohlenstoff im Holz<br />
der Bäume gespeichert.<br />
Der Wald in Luxemburg wird nachhaltig<br />
bewirtschaftet. Das bedeutet, dass maximal<br />
die Menge Holz gefällt wird, die in<br />
einem entsprechenden Zeitraum nachwächst.<br />
Damit wird außerdem die Bereitstellung<br />
von Holz langfristig gesichert.<br />
Zudem finden die Holzernte und die Aufarbeitung<br />
in der Region statt. Im Gegensatz<br />
zu Gas und Öl wird Holz gefahrlos<br />
auf kurzen Wegen zu den Endverbrauchern<br />
transportiert. Das spart Treibstoffe<br />
und reduziert die dabei produzierten<br />
Treibhausgase.<br />
3. Brennholz Kategorien –<br />
was ist was?<br />
Brennholz fällt traditionell bei der Pflege<br />
der Wälder an. Dieses Holz ist, auch<br />
außerhalb der Vegetationsperiode, frisch<br />
und muss für eine optimale Verbrennung<br />
trocknen. Das Holz wird in der Regel nach<br />
dem Grad der Aufarbeitung und Trocknung<br />
angeboten und verkauft.<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
3.1. Varianten beim<br />
Brennholzkauf<br />
– Im Bestand liegendes Holz – Kronenholz<br />
Es besteht aus Baumkronen und Ästen,<br />
die nicht für die industrielle Nutzung<br />
aufgearbeitet werden.<br />
– Am Waldweg liegendes gepoltertes<br />
Holz<br />
Polterholz sind Baumstämme, die vom<br />
Forstbetrieb gefällt, entastet, an den<br />
Waldweg transportiert und dort gelagert<br />
werden.<br />
– In den Längenvarianten:<br />
• Polterholz – kurz:<br />
Kurzes Polterholz ist in fixen Längen<br />
(ca. 2 bis 5m) aufgearbeitet.<br />
• Polterholz – lang:<br />
Die Baumstämme fallen in unterschiedlichen<br />
Längen an.<br />
– Das aufgesetzte Meterholz,<br />
Hierbei handelt es sich um (meist gespaltene)<br />
Scheite, die zur Trocknung<br />
bündig aufgesetzt wurden<br />
– Ofenfertiges Brennholz<br />
Dieses ist kurz gesägtes (ca. 30cm) und<br />
gespaltenes Holz. Angeboten wird es<br />
waldfrisch und trocken.<br />
3.2. Das Aufmass und die<br />
Verrechungseinheiten<br />
Das Aufmass und die Verrechungseinheit<br />
richten sich immer nach dem Grad der<br />
Aufarbeitung. Abhängig von diesem Zustand<br />
wird entsprechend in Festmeter,<br />
Raummeter, Schüttraummeter oder in Korden<br />
unterschieden.<br />
– 1 Festmeter (1 fm): ein Festmeter entspricht<br />
einem Würfel aus gewachsenem<br />
Holz mit einer Kantenlänge von je 1<br />
Meter (ohne Luft!).<br />
– 1 Raummeter (1 rm): ein Raummeter<br />
entspricht einem Kubikmeter aus aufge-
setztem Meterholz, mit Luft zwischen<br />
den Holzscheiten.<br />
– 1 Schüttraummeter (1 srm): ein Schüttraummeter<br />
entspricht einem Kubikmeter<br />
geschüttetem ofenfertigem Holz (ca.<br />
30 cm lang), inklusiver aller Zwischenräume.<br />
– 1 Korde entspricht genau 2 Raummetern,<br />
d.h. eine Korde entspricht 2 Kubikmetern<br />
aufgesetztem Meterholz mit luftgefüllten<br />
Zwischenräumen<br />
=> 1 Korde > 1 Festmeter > 1<br />
Raummeter > 1 Schüttraummeter<br />
Tipp:<br />
Wenn sie Holz kaufen, achten Sie<br />
immer auf das Bezugsmaß und den<br />
Grad der Trocknung!<br />
4. Möglichkeiten der<br />
Verbrennung<br />
4.1. Scheitholz / Stückiges<br />
Brennholz<br />
Scheitholz ist das traditionelle Sortiment<br />
aus frischem Waldrest- und Durchforstungsholz.<br />
Übliche Längen liegen zwischen<br />
20 Zentimetern und 1 Meter, die zu<br />
schmalen Scheiten aufgespalten werden.<br />
4.2. Holzpellets<br />
Pellets stellen eine sehr komfortable Art zu<br />
heizen dar. Bei Pellets handelt es sich um<br />
genormte, zylindrische Presslinge aus naturbelassenem<br />
Holz. Sie sind außerdem<br />
die modernste Form, mit Holz zu heizen.<br />
Zur Herstellung werden überwiegend<br />
Nebenprodukte aus der Holz verarbeitenden<br />
Industrie genutzt, z.B. Sägemehl und<br />
Hobelspäne. Aufgrund der steigenden<br />
Nachfrage werden heute bereits schlechtere<br />
Rohholzsortimente zu Pellets verarbeitet.<br />
Diese lassen sich fast wie Gas und Öl,<br />
mittels Schläuchen, Pumpen und Förderschnecken<br />
manövrieren.<br />
4.3. Holzhackschnitzel<br />
Hackschnitzel sind auf genormte Größen<br />
zerhackte Holzstücke. Diese werden<br />
mittels spezieller Hackmaschinen aus<br />
Waldrestholz und Reststücke aus der Industrie<br />
erzeugt. Für Hackschnitzel sind Großfeueranlagen<br />
(wie in Schulen oder<br />
Schwimmbädern) besonders gut geeignet.<br />
5. Heizwerte – wie viel<br />
Energie steckt im Holz?<br />
Mit Holz zu heizen ist umweltfreundlich,<br />
da der Kohlenstoff neutral für die Erdatmosphäre<br />
verbrennt. Das im Holz gebun
BRENNHOLZ<br />
dene Kohlendioxid würde nämlich auch<br />
frei werden, wenn das Holz im Wald verrotten<br />
würde. Die entscheidende Frage ist<br />
jedoch, wie viel Holz verheizt werden<br />
muss, um den gleichen Wärmeeffekt zu erzielen<br />
wie mit einer Gas- oder Ölheizung.<br />
Folglich gibt der Heizwert an, welche<br />
Wärmeleistung aus einem Kilogramm<br />
Holz gewonnen werden kann.<br />
Der Heizwert des Holzes ist umso größer,<br />
je mehr Lignin und Harz enthalten sind.<br />
Da Nadelholz (je Kilogramm!) einen höheren<br />
Anteil dieser Substanzen enthält, ist<br />
auch der Heizwert entsprechend höher.<br />
Die Laubhölzer hingegen haben eine höhere<br />
Dichte je Gewichtseinheit und damit<br />
eine höheren Heizwert je Volumeneinheit<br />
(z.B. fm oder Korde). Außerdem wird der<br />
Heizwert von Holz entscheidend vom<br />
Wassergehalt beeinflusst. Je trockener das<br />
Holz, desto weniger Wasser muss im Zuge<br />
der Verbrennung verdampft werden,<br />
desto höher ist der Heizwert. So hat beispielsweise<br />
lufttrockenes Holz gegenüber<br />
waldfrischem Holz (der gleichen Baumart<br />
und im gleichen Volumen) etwa den doppelten<br />
Heizwert.<br />
Tipp:<br />
Trockenes Holz brennt besser und<br />
bringt eine höhere Wärmeausbeute.<br />
Damit spart man Geld und sorgt zudem<br />
für eine schadstoffarme Verbrennung,<br />
was wiederum der Umwelt zu Gute<br />
kommt.<br />
Merke:<br />
Jedes sauber gelagerte, trockene und<br />
naturbelassene Holz ist als Brennstoff<br />
geeignet – unabhängig von der Baumart!<br />
Eine Übersicht zu den Energiegehalten der Baumarten<br />
6. Brennholz selbst<br />
machen – aber wie und<br />
wann!?<br />
Wenn Sie Ihr Brennholz selbst machen, ist<br />
das eine interessante und sicher auch günstige<br />
Möglichkeit der Holzbeschaffung.<br />
Neben den monetären Vorteilen ist für<br />
viele auch die Freude an der körperlichen<br />
Betätigung im Wald von Bedeutung. Um<br />
selbst Brennholz machen zu können, bedarf<br />
es keiner Forstwirtausbildung, aber<br />
der Besuch eines Motorsägenfachkurses<br />
ist für jedermann zu empfehlen. Denn nur<br />
mit einem Mindestmaß an Fachwissen und<br />
dem geeigneten Werkzeug hat man langfristig<br />
Freude am eigenen Brennholz.<br />
Bevor man sich zum Fällen und / oder Aufarbeiten<br />
in den Wald begibt, sollte zuerst<br />
für die richtige Kleidung gesorgt werden.<br />
Im gut sortierten Fachhandel gibt es eine<br />
Vielzahl spezieller Schutzkleidung. Unabdingbar<br />
ist die so genannte Persönliche<br />
Schutz-Ausrüstung (PSA). Diese beinhaltet:<br />
– Eine Schnittschutzhose<br />
– Schnittschutzstiefel mit Stahlkappe<br />
– Sicherheitshelm mit Visier und Gehörschutz<br />
– Arbeitsjacke mit signalfarbenen Partien<br />
im Schulterbereich<br />
– sowie handelsübliche Arbeitshandschuhe<br />
Die speziellen Hosen und Schuhe weisen<br />
einen Stoff auf, der aus vielen Lagen besteht<br />
und im Falle eines Falles, die Kette<br />
der laufenden Motorsäge zum sofortigen<br />
Stillstand bringt. Dieses Spezialgewebe<br />
hat auch schon so manchen professionellen<br />
Waldarbeiter vor ernsten Verletzungen<br />
bewahrt. Daher darf auf eine gute Ausrüstung,<br />
die eine Investition von ca. 200 bis<br />
500 Euro darstellt, unter keinen Umständen<br />
verzichtet werden.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Brennholz<br />
machen, ist das Werkzeug. Um einen<br />
Baum fachgerecht zu Fällen und in brennbare<br />
Stücke zu verarbeiten, werden folgende<br />
Dinge benötigt:<br />
– Geeignete Motorsäge<br />
– Keile und Spaltaxt bzw. Spalthammer<br />
– Fällheber / evtl. Sappi<br />
Je nach Lage und Dimension des Holzes<br />
wird noch ein Rückefahrzeug, ein hydraulischer<br />
Spalter oder auch eine Wippsäge<br />
benötigt.<br />
Gefahren:<br />
Das Fällen von Bäumen, das Aufarbeiten<br />
von Kronenholz sowie das Einschneiden<br />
eines Polters sind besonders<br />
gefährliche Arbeitsschritte.<br />
=> Grundsätzlich sind jedoch alle Arbeiten,<br />
die im Zusammenhang mit<br />
Brennholz stehen, gefährliche Arbeiten!<br />
Merke:<br />
Selbst für geübte besteht beim Brennholzmachen<br />
eine relativ hohe Unfallgefahr.
Lösung:<br />
BRENNHOLZ<br />
Der Lëtzebuerger Privatbësch bietet<br />
daher mehrfach im Jahr Motorsägenkurse<br />
an, die Ihnen die nötige Sachkunde<br />
beim Umgang mit der Motorsäge<br />
verschaffen.<br />
7. Holzlagerung<br />
Nur lufttrockenes Holz garantiert eine saubere<br />
und sparsame Verbrennung. Dieses<br />
zu erreichen ist eigentlich ganz einfach<br />
und hängt von nur 2 Faktoren ab: die richtige<br />
Lagerung und die richtige Lagerzeit.<br />
Es ist ratsam schon bei der Aufarbeitung<br />
das Brennholz auf die spätere Länge einzuschneiden<br />
und aufzuspalten.<br />
Merke:<br />
Je früher das Holz luftig und gleichzeitig<br />
vor Feuchtigkeit geschützt gelagert<br />
wird, um so früher beginnt der eigentliche<br />
Prozess der Trocknung.<br />
Besonders geeignet sind überdachte<br />
Schuppen mit winddurchlässigen Seitenwänden,<br />
durch die auch die Sonne scheinen<br />
kann. Bei der richtigen Lagerung wird<br />
eine zielgerechte Trocknung innerhalb von<br />
etwa 2 Jahren erreicht.<br />
Die wichtigsten Regeln für eine schnelle<br />
Trocknung:<br />
– Einschlag des späteren Brennholzes<br />
ausserhalb der Vegetationszeit (idealerweise<br />
zwischen November und Februar)<br />
– Sofortiges Einschneiden auf die gewünschte<br />
Endlänge<br />
– Aufspalten auf eine Stärke von ca. 8-10<br />
Zentimetern<br />
– Luftige und trockene Lagerung unter<br />
einem Dach – die Lagerung unter Planen<br />
ist nicht (!) zu empfehlen.<br />
8. Zusammenfassung:<br />
Wenn Holz als Brennstoff zum Einsatz<br />
kommt, sieht die Ökobilanz sehr viel besser<br />
aus als bei Öl- und Gasfeuerungen.<br />
Denn eine nachhaltige Waldbewirtschaftung,<br />
wie sie hier bei uns im Land üblich<br />
ist, gewährleistet, dass das bei der Verbrennung<br />
frei werdende Kohlendioxid von<br />
denen im Wald weiterwachsenden Bäumen<br />
aufgenommen wird. Somit ist der CO2<br />
Kreislauf des Energieholzes geschlossen.<br />
Äre Spezialist vu sämtleche<br />
<strong>Bësch</strong>- an Hémechtsheckeplanzen aus eegener Produktioun<br />
Bamschoul MARTIN WAHL<br />
S.E.N.C. • Succ.: M. André Gloden-Wahl<br />
7, rue Faubourg L-9365 EPPELDORF<br />
Tel.: 83 61 86 • Fax: 86 91 42<br />
Entrepreneur<br />
en Travaux Forestiers<br />
2, op der Haart<br />
L-9999 WEMPERHARDT<br />
Tél./Fax: 26 95 78 56<br />
ghysenbg@pt.lu<br />
• Plantations feuillues et<br />
résineuses avec ou sans<br />
livraison de plants selon le<br />
choix du propriétaire<br />
• Préparation de terrains<br />
• Protection contre le gibier<br />
• Dégagements forestiers<br />
• Elagage de pénétration<br />
• Elagage de hauteur<br />
(5 m, 6 m, 7 m)<br />
• Dépressage<br />
• Eclaircies<br />
• Clôtures<br />
Profitez<br />
de mon expérience!<br />
Conseils et devis gratuits!<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011 19
VERSCHIEDENES<br />
Kleinanzeigen<br />
zu verkaufen: Abgeholzter Fichtenbestand, 151 ar gross, und 22 jähriger<br />
Eschen/Ahornwald, 37 ar gross, gelegen in der Gemeinde<br />
Redingen, Sektion C von Ospern. Sehr gute Lage!!<br />
Anfragen nach 19 Uhr<br />
Tel: 88 67 72 oder GSM: 621-482 984<br />
zu verkaufen: 30 jähriger Fichtenwald in Consthum, 1,8 ha,<br />
Schank-Steinmetz<br />
Hauptstrooss 29 • L-9972 Lieler<br />
Tel: 691 99 74 69<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
Den neien<br />
Matuerbechter<br />
Ech, Ben Louis sin seit dem Januar 2011<br />
neien Matarbeschter beim Lëtzbuerger<br />
Privatbesch.<br />
Ech kommen vun Schandel an hun 21 Joer.<br />
Am Juni 2007 hun ech an der<br />
Ackerbauschoul en CATP ofgeschloss als<br />
<strong>Bësch</strong>arbechter, an hun 3 joer duerno, am<br />
Juni <strong>2010</strong>, och an der Ackerbauschoul,<br />
meng Ausbildung als Forst- an Emwelttechnicker<br />
ofgeschloss.<br />
Wärend menger Ausbildung hun ech am<br />
ganzen dräi Auslandsstagen an Afrika<br />
gemach, ma och hei am Land war ech bei<br />
4 verschidden Fierschteren an Stagen,<br />
beispielsweis am Revéier vun Réiden oder<br />
Béiwen un der Attert. Enneranerem hun<br />
ech Stagen am Haus vun der Natur an<br />
bei der Sicona gemach.<br />
Nodeems ech lescht Joer d’Schoul dun<br />
faerdeg hat, sin ech eng 500 km bis op<br />
Santiago di Compostella getrëppelt.<br />
Kuerz dono, hun ech no villem Sichen, dun<br />
den Wee hei bei den Letzebuerger<br />
Privatbësch fonnt. Wou ech lo seit puer<br />
Wochen schaffen, meng Haptuerbechten<br />
sin den Moment : Auszeechnen vun<br />
<strong>Bësch</strong>er, Preparéieren vun Durchforstungen<br />
an Berodung vun <strong>Bësch</strong>besetzer.<br />
Ech hoffen och ierch eng Kéier kennen<br />
dobaussen ze beroden an ze ënnerstëtzen,<br />
dofir bis hoffentlech geschwënn.<br />
LOUIS Ben<br />
21
22<br />
Regiowood<br />
Neue Merkblätter für Waldbesitzer erschienen!<br />
Rund 55 % der Wälder Luxemburgs sind Privatwald. Mit Hilfe von gezielten Informationen will der Privatbësch die Waldbesitzer zu<br />
einer nachhaltigen Pflege und Nutzung der Wälder motivieren. Über Beratung bis hin zur fachlichen Fortbildung gibt der Lëtzebuerger<br />
Privatbësch Hilfe zur Selbsthilfe und stellt damit sicher, dass eine multifunktionelle, zukunftsfähige und naturnahe Forstwirtschaft<br />
zum Wohle von Wald, Waldbesitzern und Gesellschaft erreicht werden kann.<br />
Deshalb sind im Rahmen des Interreg IVA Projektes weitere 6 verschiedene Merkblätter erschienen. Es handelt sich dabei um Informationsblätter<br />
die sich mit den Themen: „Der Luxemburger Wald“, „Bestandesbegründung“, „Kultur- und Jungwuchspflege“, „Durchforstung“,<br />
„Rundholzvermessung“ und „Arbeitsschutz“ befassen. Ziel ist es mit gezielten Informationen die Waldbesitzer zu sensibilisieren<br />
und Sie zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Wälder zu motivieren. Die Merkblätter können beim Lëtzebuerger<br />
Privatbësch unter der Telefonnummer 899565-68 bestellt oder auf der Internetseite der Vereinigung, www.privatbesch. lu, gedownloadet<br />
werden.<br />
„Der Luxemburger Wald“<br />
Der Wald ist ein ganz alltäglicher und vertrauter<br />
Bestandteil unserer Umwelt. Viele<br />
unterschätzen das Multitalent Wald und<br />
nehmen die Vielzahl der Funktionen, die<br />
er in unserem alltäglichen Leben erfüllt,<br />
gar nicht richtig wahr.<br />
Das Ökosystem Wald erbringt eine Reihe<br />
ganz unterschiedlicher Leistungen in den<br />
verschiedensten Bereichen. Hierzu zählen<br />
zum Beispiel der Klima-, Wasser- und Bodenschutz,<br />
die Holzproduktion, die Freizeitgestaltung<br />
und Erholung, die Schaffung<br />
von Arbeitsplätzen oder auch der<br />
Artenschutz. Daher möchten wir mit diesem<br />
Merkblatt dazu beitragen, einige Facetten<br />
des Luxemburger Waldes in kurzen<br />
Worten zu dokumentieren. Denn wer weiß<br />
denn schon so genau, wie groß der luxem-<br />
burgische Wald eigentlich wirklich ist, aus<br />
welchen Baumarten er sich zusammensetzt,<br />
welchen Tieren und Pflanzen er einen<br />
geeigneten Lebensraum bietet, oder wie<br />
und von wem er bewirtschaftet wird.<br />
„Bestandesbegründung“<br />
Die nachhaltige Waldwirtschaft ermöglicht<br />
es, die ökonomische, ökologische und<br />
soziale Funktion unserer Wälder in Einklang<br />
zu bringen. Der Waldbesitzer ist nun<br />
gefordert seine Baumbestände im Einklang<br />
aller Bedürfnisse und unter wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten zu gestalten.<br />
In der Bestandesbegründung wird hierzu<br />
der Grundstein gelegt. Aufbau, Qualität<br />
und Stabilität des zukünftigen Waldes<br />
werden von diesen ersten Schritten maßgeblich<br />
beeinflusst.<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
Hierbei gilt es, durch gezielte Vorbereitung<br />
und angepasste Verfahren, der<br />
jungen Kultur optimale Voraussetzungen<br />
zu schaffen. Ein besonderes Augenmerk<br />
ist ebenfalls auf die Baumartenwahl<br />
zu richten. Diese sollte unbedingt in Rücksicht<br />
auf standörtliche Gegebenheiten (Bodenverhältnisse,<br />
Hangausrichtung,<br />
klimatische Bedingungen,...) getroffen<br />
werden.<br />
„Kultur- und<br />
Jungwuchspflege“<br />
Nach erfolgreicher Begründung der jungen<br />
Kultur sollte diese nun stabil und in<br />
guter Qualität in die Durchforstungsphase<br />
hinein geführt werden. Eine Zielgebung,<br />
welche in der Jungbestandspflege<br />
durch die selektive Entnahme minderwer-
Regiowood<br />
tiger oder protziger Bäume, sowie durch<br />
den Erhalt einer nützlichen Begleitvegetation<br />
erreicht wird. Des Weiteren erlaubt<br />
dieses Entwicklungsstadium ein unkompliziertes<br />
Anpassen des gewünschten Mischungsverhältnisses<br />
vorkommender<br />
Baumarten.<br />
Ein weiterer Aspekt in Hinsicht qualitätsdienlicher<br />
Pflegemaßnahmen liegt in der<br />
Förderung künftiger Wertstämme. Neben<br />
der Auslese von Bedrängern zählt hierzu<br />
vor allem die Astung jener Zukunftsstämme.<br />
Diese Maßnahme erfolgt oft zeitgleich<br />
zur ersten Durchforstung und wird aus diesem<br />
Grund erst im nächsten Merkblatt ausführlich<br />
behandelt.<br />
„Durchforstung“<br />
Der luxemburgische Wald bedeckt mit<br />
rund 90.050 ha 34,8 % der Landesfläche.<br />
Davon sind 26.745 ha Nadelholzwälder<br />
und 63.305 ha Laubholzwälder. Die Stabilität<br />
und die Qualität dieser Waldbestände<br />
werden durch die Art und Intensität<br />
der Durchforstungseingriffe schon im ersten<br />
Drittel der Umtriebszeit entschieden.<br />
Die Durchforstung ist daher ein unverzichtbarer<br />
forstlicher Eingriff, der sich bei richtiger<br />
Durchführung immer für den Waldbesitzer<br />
auszahlt.<br />
„Rundholzvermessung“<br />
Der Inhalt dieses Merkblattes befasst sich<br />
mit dem Thema der Vermessung und Volumenermittlung<br />
von stehendem und liegendem<br />
Rundholz. Für die optimale Nutzung<br />
des Rohstoffes Holz im Privatwald ist<br />
neben einer fachgerechten Holzernte, eine<br />
an einer optimierten Wertschöpfung<br />
orientierte Holzaushaltung erforderlich.<br />
Der Waldbesitzer kann nur durch das<br />
Wissen der verkauften Holzmenge und -<br />
qualitäten das Einkommen durch die Holzverkaufserlöse<br />
nachhaltig verbessern. In<br />
diesem Zusammenhang besteht eine Fülle<br />
äußerst vielgestaltiger Messmethoden und<br />
Messgeräte, deren Aufzählung ein dickes<br />
Buch füllen würde.<br />
Das Rohholz kann als Lang- und Schichtholz<br />
ausgehalten und bewertet werden.<br />
Grundsätzlich wird es sortiert nach<br />
Stärke, Güte und eventuell existierenden<br />
besonderen Verwendungszwecken.<br />
„Arbeitsschutz“<br />
Forstarbeiten sind in der Regel schwere,<br />
anspruchsvolle Arbeiten, die hohe Anforderungen<br />
an den arbeitenden Menschen<br />
stellen. Grundvoraussetzungen sind<br />
also eine gewisse körperliche Fitness,<br />
handwerkliches Geschick und diverse<br />
Fachkenntnisse. Doch gerade diese<br />
hohen Anforderungen verbunden mit<br />
dem Abwechslungsreichtum, den das Arbeiten<br />
in der Natur bietet, machen den besonderen<br />
Reiz der Waldarbeit aus. Viele<br />
Menschen – insbesondere im ländlichen<br />
Raum - arbeiten in ihrer Freizeit im Wald.<br />
Schwerpunkt ist dabei meist das Aufarbeiten<br />
von eigenem Brennholz. Für immer<br />
mehr Menschen entwickelt sich die Waldarbeit<br />
auch zum willkommenen Ausgleich<br />
zu ihrem normalen „Job“, die körperliche<br />
Arbeit in der freien Natur wird als angenehm<br />
und entspannend empfunden. Oft<br />
werden dabei jedoch die Gefahren für die<br />
Gesundheit unterschätzt und die „Freizeit-<br />
Waldarbeiter“ handeln sehr leichtsinnig.<br />
Denn Waldarbeit bleibt trotz modernster<br />
Technik immer noch schwere und gefähr-<br />
liche Arbeit! �<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011 23
24<br />
PEFC<br />
Der Tag des Waldes am 21. März 2011<br />
Auch in diesem Jahr wird er wieder stattfinden<br />
– der Tag des Waldes. Eigentlich ist<br />
jeder Tag des Jahres ein Tag des Waldes,<br />
denn die Vereinten Nationen haben das<br />
Jahr 2011 zum «Internationalen Jahr der<br />
Wälder» erklärt. Bereits in den späten<br />
siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat<br />
die internationale Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />
der Vereinten Nationen<br />
(FAO) den 21. März zum „internationalen<br />
Tag des Waldes“ deklariert.<br />
Um diesem Tag einen noch höheren Stellenwert<br />
zu geben, will PEFC Luxemburg<br />
aufzeigen, welchen Beitrag die hiesigen<br />
Waldbesitzer täglich leisten, und darlegen,<br />
dass die zertifizierten Waldbesitzer<br />
sich mit der Bewirtschaftung ihres Eigentums<br />
auskennen und dieses nachhaltig bewirtschaften.<br />
Die Wälder Luxemburgs werden seit Generationen<br />
im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
bewirtschaftet. Die Waldbesitzer leisten<br />
mit ihrer Arbeit einen maßgeblichen Beitrag<br />
für das Bewahren einer vielfältigen<br />
Natur und einer abwechslungsreichen<br />
Landschaft. Auf diese Weise fördern sie<br />
die Lebensqualität der Bewohner unseres<br />
Landes. Damit die biologische Vielfalt<br />
auch für kommende Generationen erhalten<br />
bleibt, wird eine Vielzahl von Maßnahmen<br />
umgesetzt. Um diese Umsetzung<br />
international anerkannt zu bekommen<br />
und nach außen sichtbar zu machen, sind<br />
einige Waldbesitzer Teilnehmer am Wald-<br />
Zertifizierungssystem PEFC.<br />
Die PEFC- Leitlinien, die eine nachhaltige<br />
Holznutzung sichern und den Umweltschutz<br />
garantieren, sind vielfältig. Die Gesundheit<br />
und Vitalität der Ökosysteme<br />
müssen erhalten und sollen durch gezielte<br />
forstliche Maßnahmen weiter gefördert<br />
werden. Außerdem hat die Prophylaxe vor<br />
Schädlingen Vorrang gegenüber chemischen<br />
Mitteln, pflegliche Bewirtschaftungsmethoden<br />
werden gefördert und die<br />
Erhaltung der Funktionen des Waldes werden<br />
groß geschrieben. Ferner wird der<br />
biologischen Vielfalt in Waldökosystemen<br />
eigens Rechnung getragen. Der Anteil von<br />
mehrschichtigen Beständen soll gesteigert<br />
werden, die Beibehaltung und der Ausbau<br />
der strukturellen Vielfalt werden gewährleistet,<br />
Alt- und Totholz wird, in vertretbaren<br />
Rahmen im Wald belassen, die Vorteile<br />
der natürlichen Verjüngung werden<br />
genutzt und somit wird die genetische Variabilität<br />
der Waldbestände erhalten, um<br />
die Anpassungsfähigkeit der Waldbäume<br />
an wechselnde und nicht vorhersehbare<br />
Umweltbedingungen zu verbessern.<br />
All diese Maßnahmen sind in den technischen<br />
Anweisungen festgeschrieben.<br />
Mit der Befolgung dieser Kriterien wird<br />
die Erhaltung der Artenvielfalt bei Tieren<br />
DE LETZEBUERGER BËSCH • 1- 2011<br />
und Pflanzen für nachfolgende Generationen<br />
gewährleistet, die Zukunft<br />
des Kultur- und Naturgutes Wald gesichert<br />
und die Forstwirtschaft als wesentlicher<br />
Beitrag zur Entwicklung ländlicher Gebiete<br />
gefördert.<br />
Die Kriterien von PEFC prüfen und messen<br />
somit die Erhaltung des Lebensraumes<br />
Wald. Jeder Teilnehmer am System engagiert<br />
sich, um diese Kriterien einzuhalten.<br />
PEFC sichert dem Konsumenten zu, dass<br />
gekaufte Holzprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern stammen. Der<br />
Endverbraucher kann folglich mit jeder<br />
Kaufentscheidung den nachhaltigen Umgang<br />
mit der Ressource Holz fördern.<br />
Erhalten durch Nutzen – machen Sie mit,<br />
denn…<br />
… 2011 ist das Jahr der Wälder<br />
… der 21. März ist der Tag des Waldes<br />
… es ist an der Zeit den Wald zertifizieren<br />
zu lassen<br />
Wenn Sie Ihren Wald unkompliziert und<br />
günstig nach PEFC zertifizieren lassen<br />
möchten, erhalten Sie beim Lëtzebuerger<br />
Privatbësch weiterführende Informationen.<br />
�
Vereal, partenaire intégral pour l’exploitation<br />
et la commercialisation de bois !<br />
Grâce au vaste parc de matériel forestier moderne, Vereal est en mesure de<br />
fournir un service complet dans les meilleurs délais. Nous nous occupons de<br />
toutes les étapes de l’exploitation forestière à la commercialisation des bois.<br />
Vereal dispose de collaborateurs spécialisés et d’équipements adaptés pour<br />
chaque activité en milieu forestier. T (+352) 26 12 99 - www.vereal.lu<br />
exploitation forestière - préparation terrain - plantations - commerce de bois - chevaux de trait<br />
Génie civil en collaboration avec C. Karp-Kneip