motorische Schnelligkeit - Gut Training
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Unterteilung der <strong>motorische</strong>n <strong>Schnelligkeit</strong><br />
Als „reine“ Formen der <strong>Schnelligkeit</strong> gelten Reaktions-, Aktions-, Frequenzschnelligkeit.<br />
Als „komplexe“ Formen gelten die Schnellkraftausdauer, Kraftschnelligkeit<br />
und die maximale Schnellkraftausdauer. Der Kraftanteil ist bei den reinen Formen<br />
gering, bei den komplexen dagegen erhöht. Die reinen Formen sind stärker vom<br />
zentralen Nervensystem (ZNS) und genetischen Faktoren abhängig und lassen<br />
sich im frühen Schulkindalter und der ersten puberalen Phase gut trainieren. Die<br />
komplexen <strong>Schnelligkeit</strong>sformen lassen sich später optimal entwickeln.<br />
»Reine«<br />
Erscheinungsformen<br />
»Komplexe«<br />
Erscheinungsformen<br />
Reaktionsschnelligkeit<br />
Einfach- Auswahlreaktionen<br />
Schnellkraftausdauer<br />
3<br />
<strong>Schnelligkeit</strong><br />
bei azyklischen<br />
Bewegungen<br />
Aktionsschnelligkeit<br />
1<br />
Kraftschnelligkeit<br />
4<br />
bei zyklischen<br />
Bewegungen<br />
Frequenzschnelligkeit<br />
2<br />
maximale<br />
<strong>Schnelligkeit</strong>sausdauer<br />
5<br />
Abb. 1: Die <strong>Schnelligkeit</strong>sfähigkeiten aus sportpraktischer und trainingswissenschaftlicher Sicht (Roth,<br />
1999, S. 255)<br />
Reaktionsschnelligkeit<br />
Die Reaktionsschnelligkeit kann als eine angeborene Eigenschaft des Menschen<br />
betrachtet werden und ist nur in minimalem Umfang trainierbar:<br />
...ist die Fähigkeit, auf einen Reiz in kürzester Zeit zu reagieren, z.B. auf einen<br />
Startschuss.<br />
Sie ist also durch die „Zeitspanne zwischen Reizgebung und <strong>motorische</strong>r Reaktion“<br />
(Mühlfriedel 1983,S.94) definiert. Die Reaktionszeiten bei verschiedener Reizdarbietung<br />
(optisch, akustisch, taktil) sind verschieden. Auf akustische und optische<br />
Reize reagiert der Mensch in der Regel am schnellsten, da die entsprechenden<br />
Rezeptoren kurze Reizleitungswege zu den verarbeitenden Regionen (Kleinhirn,<br />
Kortex usw.) haben. Indirekt kann durch die Steigerung der Konzentrations-<br />
und Koordinationsfähigkeit eine Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit erreicht<br />
werden.<br />
<strong>Training</strong> der Reaktionszeit<br />
• spezifische Schulung einfacher Reaktionen<br />
(drei Methoden nach Zaciorski 1968, siehe Grosser 1991, S. 100-101)<br />
Bei einfachen Reaktionen wird auf feststehende Signale (z.B. Startsignalen<br />
beim Sprint, Schwimmen, Eisschnelllauf) mit feststehenden Bewegungsausfüh-