28.02.2013 Aufrufe

VfW aktuell: Bundesverband für Wohnungslüftung e.V. ... - Service

VfW aktuell: Bundesverband für Wohnungslüftung e.V. ... - Service

VfW aktuell: Bundesverband für Wohnungslüftung e.V. ... - Service

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

<strong>Wohnungslüftung</strong> ist viel<br />

mehr als regelmäßiger<br />

Luftaustausch und Energieeffi<br />

zienz. In der öffentlichen<br />

Diskussion rücken die Fragen<br />

der Raumhygiene und<br />

der Schadstofffreiheit immer<br />

mehr in den Fokus.<br />

Folgerichtig beschäftigt sich<br />

diese Ausgabe der VFW <strong>aktuell</strong><br />

verstärkt mit Themen, bei<br />

denen der Gesundheitsschutz<br />

der Bewohner im Mittelpunkt<br />

steht. Laut Auskunft des<br />

Sächsischen Umweltministeriums<br />

sind nur ausreichende<br />

Abdichtungen oder technische<strong>Wohnungslüftung</strong>sanlagen<br />

die Mittel der Wahl,<br />

wenn es darum geht, Haus<br />

oder Wohnung frei von einer<br />

Belastung durch das radioaktive<br />

Radon zu halten.<br />

Radon ist ein Gas, das überall<br />

aus dem Boden austritt<br />

und sich in geschlossenen<br />

Räumen anreichern und die<br />

Gesundheit der Anwesenden<br />

gefährden kann.<br />

Zudem richten wir in dieser<br />

Ausgabe unser Augenmerk<br />

diesmal besonders auf die<br />

Schimmelproblematik. Auch<br />

hier können <strong>Wohnungslüftung</strong>sanlagen<br />

einen wertvollen<br />

Beitrag zur Prävention<br />

leisten.<br />

Fortsetzung Seite 2<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong> e.V.<br />

August 2012<br />

Chancen verschenkt - EnEV 2013 bleibt Reförmchen<br />

Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Diese Binsenweisheit gilt auch <strong>für</strong> die erneute Novelle<br />

der Energie-Einsparverordnung (EnEV). Waren ursprünglich <strong>für</strong> die EnEV 2013 diverse Verschärfungen<br />

geplant, so ist die Bundesregierung in der Zwischenzeit zurückgerudert. Nach dem heutigen Kenntnisstand<br />

des VFW-Vorstandes beschränken sich die Änderungen auf einige Details und die Anpassung<br />

der EU-Gebäuderichtlinie. Aus Sicht des <strong>Bundesverband</strong>es <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong> verschenkt die Bundesregierung<br />

damit die Chance, wichtige Probleme, die schon lange auf eine Lösung warten, anzupacken.<br />

Noch im Dezember 2011 hatte der<br />

VFW in einer gemeinsamen Aktion<br />

mit anderen Verbänden die zuständigen<br />

Gremien aufgefordert, in der<br />

Novelle 2013 die Frage des notwendigen<br />

Mindestluftwechsels konkret<br />

auszugestalten und da<strong>für</strong> auf das<br />

Lüftungskonzept gemäß DIN 1946-<br />

6, Beiblatt 2, hinzuweisen.<br />

Dabei richtete der Verband die Aufmerksamkeit<br />

darauf, dass die bisherigen<br />

Verweise der EnEV 2009 und<br />

der DIN 4108-2 auf die Notwendigkeit<br />

und Sicherstellung eines ausreichenden<br />

Mindestluftwechsels<br />

<strong>für</strong> die Praxis zu schwammig sind.<br />

Sie böten keine genauen Anhaltspunkte,<br />

an die Planer und Bauausführende<br />

sich halten könnten. Aus<br />

Sicht von Geschäftsführer Raimund<br />

Käser hat das den Nachteil, dass<br />

dieser Bereich eine rechtliche Grauzone<br />

bleibt. Dies verschärfe sich<br />

aufgrund der zunehmenden Dichtheit<br />

von Gebäudehüllen zunehmend.<br />

„Bisher sind aus den Ministerien<br />

keine Signale zu hören, dass<br />

diese Themen einmal angepackt<br />

werden sollen”, berichtet Käser.<br />

Stattdessen beschränken sich nach<br />

den Informationen des VFW die<br />

Verantwortlichen darauf, ein Kontrollsystem<br />

<strong>für</strong> die Erstellung von<br />

Energiebedarfsausweisen einzu-<br />

führen und damit erste Schritte in<br />

Richtung Qualitätssicherung auf<br />

diesem Gebiet einzuleiten. Aus dem<br />

gleichen Grund wird ein Registrierungssystem<br />

diskutiert, das eine<br />

stichprobenweise Prüfung der Ausweise<br />

durch die Bauaufsicht vorsieht.<br />

Von technischer Seite stehen<br />

noch einige Änderungen an, die<br />

auf die neue DIN V 18599 (Energetische<br />

Bewertung von Gebäuden)<br />

verweisen. Diese Norm legt<br />

die Berechnungsgrundlagen <strong>für</strong> die<br />

energetische Bewertung fest. Die<br />

vereinfachte Berechnung nach DIN<br />

V 4108-6 (Wärmeschutz und Energieeinsparung<br />

in Gebäuden, Teil 6:<br />

Berechnung des Jahresheizwärme<br />

- und des Jahresenergiebedarfs)<br />

und DIN V 4701-10 (Energetische<br />

Bewertung von heiz- und raumlufttechnischen<br />

Anlagen, Teil 10:<br />

Heizung, Trinkwassererwärmung,<br />

Lüftung) sollen weiterhin zulässig<br />

bleiben.<br />

EnEV easy interessant <strong>für</strong><br />

Lüftungsanlagen?<br />

Darüber hinaus ist ein weiter vereinfachtes<br />

Verfahren in der Diskussion,<br />

das <strong>für</strong> die <strong>Wohnungslüftung</strong><br />

interessant werden könnte.<br />

Unter dem Begriff EnEV easy<br />

soll eine Methode eingeführt werden,<br />

die verschiedene Bauteilwerte<br />

und Musteranlagenzusammenstellungen<br />

vorgibt. Wer sich<br />

an diese Vorgaben hält, hat automatisch<br />

die Anforderungen an<br />

die energetische Gebäudequalität<br />

erfüllt und spart sich weitere<br />

Berechnungen. Je nachdem, ob<br />

Lüftungsanlagen in diese Standardausstattung<br />

aufgenommen werden,<br />

kann diese Regelung VFW-Mitgliedsbetrieben<br />

zugutekommen.<br />

Allerdings soll EnEV easy nicht<br />

<strong>für</strong> die KfW-Förderung ausreichen,<br />

bei der weiter der Einzelnachweis<br />

verlangt wird. Die Wirkung dieser<br />

Richtlinie ist deswegen eingeschränkt.<br />

Systemgerechtigkeit<br />

Offen ist aus Sicht der Lüftungsexperten<br />

auch weiterhin die<br />

Frage, ob Lüftungsanlagen mit<br />

Wärmerückgewinnung (WRG)<br />

nicht als Referenzanlagen in die<br />

EnEV eingeführt werden können.<br />

Nach den bisher geltenden<br />

Berechnungsgrundlagen entsprechen<br />

diese Geräte noch nicht dem<br />

Wirtschaftlichkeitsgebot. Allerdings<br />

sind sich die Experten des<br />

VFW einig, dass diese Maßgaben<br />

relativ willkürlich festgelegt sind<br />

und durchaus geändert werden<br />

könnten. So rechnen sich die vom<br />

Erneuerbare-Energien-Wärme-<br />

Gesetz geförderten thermischen<br />

Solaranlagen nicht besser als Lüftungsanlagen<br />

mit WRG.<br />

Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong><br />

wird sich auch in<br />

Zukunft da<strong>für</strong> einsetzen, die Themen<br />

bei der Bundesregierung<br />

immer wieder aufs Tapet zu bringen“,<br />

erklärt Raimund Käser.<br />

Bilder: SchwörerHaus KG<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

August 2012


Editorial Fortsetzung<br />

So ist gerade im Sommer die<br />

fachgerechte Belüftung von<br />

Kellerräumen und –wohnungen<br />

ein Thema, damit es hier<br />

zu keiner Ablagerung warmer,<br />

feuchter Außenluft an kühlen<br />

Kellerwänden kommt, wo<br />

sich dann leicht Schimmel bilden<br />

kann. Und auch in Obergeschossen<br />

ist die technische<br />

Form der Lüftung ein wertvolles<br />

Hilfsmittel, um die Hygiene<br />

der Raumluft sicherzustellen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante<br />

Lektüre und sende<br />

Ihnen sommerliche Grüße!<br />

Raimund Käser<br />

VFW Geschäftsführer<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial<br />

Chancen verschenkt - EnEV<br />

2013 bleibt Reförmchen 1<br />

Frische Luft <strong>für</strong><br />

Kellerwohnungen 2-3<br />

Radon - das unterschätzte<br />

Edelgas 4<br />

Jeder 2. Neubau mit<br />

Schimmelpilzen belastet 5<br />

Kurz notiert 6<br />

<strong>Bundesverband</strong><br />

wählt neuen Vorstand<br />

Fachmesse ECOBaulife 7<br />

Lüftungs-APP<br />

Impressum 8<br />

Frische Luft <strong>für</strong> Kellerwohnungen<br />

Ein Randbereich der DIN 1946-T6<br />

Autor: Wolfgang Schürings, Lünen<br />

Beispiel einer Kellerwohnungslüftung mit Lüftungsgerät WRG (1), Funktionsregler Lüftomat (2), Fassadenabschluss (3)<br />

Wohlbefinden und Sicherheit<br />

dank hygienischer Raumluft<br />

Um kostengünstig zusätzliche<br />

Wohnflächen zu gewinnen, haben<br />

viele Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />

oftmals die einzige Reserve im Keller.<br />

Doch jede Kellernutzung bringt<br />

eine Herausforderung mit sich. Aufgrund<br />

der Tieflage im Erdreich sind<br />

die Kellerwände in der Regel kühl<br />

und häufig auch feucht. Dies liegt<br />

meistens auch an unkontrollierter<br />

Lüftung, die es schwierig macht, im<br />

Keller hygienische Luftverhältnisse<br />

zu erreichen. Anders als in oberirdischen<br />

Wohnungen hat man im<br />

Keller keine Chance, allein durch<br />

optimales Lüftungsverhalten über<br />

Fenster gute Raumluft zu bekommen.<br />

Das Problem verschärft sich<br />

besonders im Sommer.<br />

Achtung beim Thema Luftfeuchtigkeit:<br />

Taupunkt nicht unterschreiten!!<br />

Es beginnt das wohlbekannte physikalische<br />

Spiel: Die sich abkühlende<br />

warme Luft, die von außen in den<br />

Raum gelangt, schlägt sich an den<br />

kalten Wänden als Kondenswasser<br />

nieder oder erzeugt Luftfeuchtewerte<br />

oberhalb von 70 -80 Prozent<br />

relative Feuchte und ermöglicht<br />

somit ein Schimmelpilzwachstum.<br />

Eine intelligente Lüftung ist deswegen<br />

in Kellerräumen unabdingbar<br />

und im Verhältnis zur gewonnenen<br />

Wohnfläche eine lohnende<br />

Investition.<br />

Kellerwohnung, in der ein Kellerlüftomat das dezentrale Lüftungssystem regelt<br />

Die Anforderungen an die Technik<br />

sind komplex: Das Hauptproblem in<br />

Kellerwohnungen ist es, die Feuchtigkeit<br />

in den Griff zu bekommen.<br />

Darüber hinaus müssen <strong>für</strong> die Sauerstoffzufuhr<br />

und im Besonderen<br />

zur Begrenzung des CO2-Gehalts<br />

der Luft ausreichend große Mengen<br />

an Luft ausgetauscht werden.<br />

In Hinblick auf die Themen Energiesparen<br />

und Komfort ist bei<br />

modernen Anlagen auch die Wärmerückgewinnung<br />

ein wichtiger<br />

Aspekt. Außerdem ist es sinnvoll<br />

die Radonbelastung zu reduzieren.<br />

Hierzu werden individuelle Lösungen<br />

benötigt, die ausreichendeLuftwechselratenjahreszeitliche<br />

Anforderungen<br />

und „Überdrucklüftung“<br />

bieten.<br />

Begleitende Maßnahmen<br />

zur Abdichtung<br />

sind hier ergänzende<br />

wichtige Maßnahmen<br />

ähnlich wie<br />

die Dämmung der<br />

Außenfassade und<br />

von Wärmebrücken.<br />

Kellerlüftung geht anders<br />

Der Kellerlüftomat gleicht<br />

gezielt die Feuchte von innen<br />

und außen mittels Sensoren ab<br />

und verhindert eine unkontrollierte<br />

Auffeuchtung der Räume.<br />

Darüber hinaus gewährleistet<br />

die kontrollierte Kellerlüftung<br />

die Feuchteabfuhr. Hierzu steuert<br />

die Anlage Zu- und Abluft<br />

gemäß den gemessenen Feuchtebedingungen.<br />

Bei Wohnungen<br />

wird zusätzlich auch das<br />

Innenklima regelungstechnisch<br />

berücksichtigt, zum Beispiel bei<br />

einem Schlafzimmer.<br />

Prinzip der kontrollierten Kellerlüftung<br />

Bilder: Raum und Luft, Lünen<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

August 2012<br />

-2-


Feuchte droht im Keller von<br />

vielen Seiten<br />

Neben der äußeren Luftfeuchtigkeit<br />

legen auch Feuchte<br />

durch Wohnen und die baulichen<br />

Feuchteeinfl üsse im Keller<br />

die Basis <strong>für</strong> Muff und Schimmel.<br />

Der so genannte Taupunkt,<br />

bei dem sich Kondensfeuchte an<br />

den Wänden niederschlägt und<br />

als Problem spür- und sichtbar<br />

wird, ist in Kellerwohnungen<br />

schnell erreicht. Feuchtigkeit, die<br />

von außen eindringt, wird durch<br />

Außensanierung oder Abdichtung<br />

von innen im Innenbereich<br />

reduziert oder gestoppt. Um den<br />

Sanierungserfolg abzusichern, ist<br />

eine kontrollierte Kellerlüftung<br />

zusätzlich notwendig.<br />

Zentrale Lüftungsanlagen <strong>für</strong><br />

Haus inklusive Keller<br />

Ist ohnehin eine zentrale Lüftung<br />

geplant, kann eine feuchtegesteuerte<br />

Kellerlüftung gleich<br />

integriert werden. Ergänzend zu<br />

einer zentralen Lüftung mit Wärmerückgewinnung<br />

wird die Lüftung<br />

in Souterrainräumen über<br />

einen sensorgesteuerten Regler<br />

organisiert, der die Luftfeuchtigkeit<br />

misst und danach bedarfsgerecht<br />

die Luftzufuhr bzw. -abfuhr<br />

über Ventile optimal regelt. In<br />

einem Schlafzimmer wird mit<br />

dem Lüftomat zusätzlich der<br />

Mindestluftwechsel unabhängig<br />

von der Feuchtesteuerung sichergestellt.<br />

Leise gesunde Luft schaffen<br />

Unterschiedliche Systeme zur<br />

kontrollierten Kellerlüftung<br />

stellen leistungsmäßig sowie in<br />

technischer und wirtschaftlicher<br />

Hinsicht angepasste Lösungen<br />

<strong>für</strong> große und kleine Keller,<br />

<strong>für</strong> bewohnte und unbewohnte<br />

Keller zur Verfügung. Unterschiedliche<br />

Checklisten liefern<br />

die benötigten Daten <strong>für</strong> die<br />

Projektierung der Anlagen. Bei<br />

Kellerwohnungen wird die Lüftungsanlage<br />

bevorzugt mit Wärmerückgewinnung<br />

ausgestattet.<br />

Ansonsten preiswert als Lüftung<br />

mit Zuluft und Abluft. Darüber<br />

hinaus sichert die Technik<br />

auch hygienische Luft in anderen<br />

Gebäuden wie Kirchen im<br />

Frische Luft <strong>für</strong> Kellerwohnungen<br />

Ein Randbereich der DIN 1946-T6<br />

Autor: Wolfgang Schürings, Lünen Fortsetzung<br />

Bereich der Orgel, Ferienwohnungen,<br />

Archiven, zeitweise beheizten<br />

Räumen und Durchgangsräumen<br />

mit Feuchteeintrag von der „warmen“<br />

Seite des Objektes.<br />

Mit der Inbetriebnahme der kontrollierten<br />

Kellerlüftung und ggf. Desinfektion<br />

der vormals – von Schimmelpilz<br />

- betroffenen Räumlichkeiten<br />

werden ideale Bedingungen <strong>für</strong><br />

hygienische Luftverhältnisse hergestellt.<br />

Solange keine Sporenkeimung<br />

erfolgt ist, besteht ein Sicherheitspuffer,<br />

da die Keimung feuchtere<br />

Luft benötigt als das Wachstum<br />

nach der Keimung.<br />

Wolfgang Schürings<br />

Keimbedingungen<br />

Neben der intelligenten Steuerung<br />

ist zur Hygiene-Risikoabschätzung<br />

die genauere Kenntnis der bauphysikalischen<br />

Zusammenhänge und jahreszeitlichen<br />

Einfl üsse erforderlich.<br />

Jahreszeitliche Feuchterisiken<br />

Mit Multisensorik sind auch komplexere<br />

lüftungstechnische Lösungen<br />

möglich, sofern unterschiedliche<br />

Risiken in einem Objekt<br />

zusammen kommen. eingesetzt.<br />

Als Beispiel seien Zonen mit deutlich<br />

unterschiedlichem Temperatur-<br />

und Feuchteniveaus genannt.<br />

(siehe Grafi k)<br />

Wolfgang Schürings,<br />

seit 1996 in der Lüftungstechnik tätig,<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Energieeffi zienz, Schadensvermeidung<br />

durch angepasste Lösungen,<br />

Schimmelpilz-Prävention.<br />

Weitere Infos und Checklisten:<br />

www.kellerlueftomat.de<br />

Fazit:<br />

Probleme in beheizten, unbeheizten<br />

und temporär beheizten Räumen<br />

lassen sich vielfach alleine<br />

mit intelligenten Lüftungskonzepten<br />

lösen. Die kontrollierte<br />

Kellerlüftung spielt hierbei die<br />

Hauptrolle wegen des sehr breiten<br />

Einsatzfeldes. In Souterrainwohnungen<br />

ist der Mindestluftwechsel<br />

in Abhängigkeit von der absoluten<br />

Luftfeuchtigkeit zu regeln.<br />

Hiermit werden die widerstrebenden<br />

Anforderungen der DIN<br />

1946 T6 und der bauphysikalischen<br />

und jahreszeitlichen Feuchtedynamik<br />

in Harmonie gebracht.<br />

Dabei wird sinnvollerweise mit<br />

Checklisten gearbeitet in denen<br />

die baulichen Bedingungen abgefragt<br />

werden <strong>für</strong> eine Bewertung<br />

und Auslegung der kontrollierten<br />

Lüftung.<br />

Bilder: Raum und Luft, Lünen<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

August 2012<br />

-3-


Vortrag von Prof. Uhlig, HTW Dresden<br />

Eigentlich ist die Problematik<br />

seit vielen Jahren bekannt,<br />

doch die Änderung der europäischen<br />

Strahlenschutznorm bringt<br />

erneut Bewegung in die Diskussion<br />

und lässt es notwendig scheinen,<br />

die Öffentlichkeit darüber zu<br />

informieren. Radon ist ein radioaktives<br />

Edelgas, das beim Zerfall<br />

von Uran entsteht und überall in<br />

der Erdkruste in unterschiedlichen<br />

Konzentrationen vorkommt.<br />

In geringer Konzentration wird es<br />

sogar erfolgreich <strong>für</strong> bestimmte<br />

Schmerztherapien in Kurkliniken<br />

verwendet.<br />

Wie so häufi g macht auch bei<br />

Radon die Dosis das Gift. Problematisch<br />

wird es, wenn sich<br />

das Gas in Gebäuden, in denen<br />

sich Menschen länger aufhalten,<br />

anreichert. Das kann überall<br />

dort passieren, wo im Fundament<br />

oder im Keller eines Hauses<br />

Undichtheiten zum Erdreich vorhanden<br />

sind. Etwa wenn ein Haus<br />

ein Streifenfundament hat, sich<br />

Risse in der Bodenplatte befi nden<br />

oder Wandöffnungen <strong>für</strong> Versorgungsrohre<br />

nicht sorgfältig abgedichtet<br />

sind.<br />

Radon selbst messen<br />

Für die Messung von Radonwerten in Haus und Wohnung<br />

gibt es preiswerte Lösungen, die jeder bei sich in der eigenen<br />

Wohnung durchführen kann.<br />

Dazu legt man so genannte Radondosimeter, welche die<br />

Form einer kleinen Dose haben, in Wohn-, Schlaf- und<br />

Kinderzimmern <strong>für</strong> einige Monate aus und schickt sie<br />

dann an ein Institut ein.<br />

Die Radondosimeter sind leicht über das Internet zu<br />

bestellen. Die anschließende Laboruntersuchung ist in<br />

der Regel im Preis inbegriffen. Die Kosten belaufen sich<br />

auf etwa 20 - 30 Euro pro Stück. Je nach Wohnungsgröße<br />

benötigt man zwischen drei und sechs Dosimeter.<br />

Radon – Das unterschätzte Edelgas<br />

Man riecht es nicht, man sieht es nicht, man schmeckt es nicht, aber es steht im Verdacht Lungenkrebs zu verursachen. Seit einiger Zeit diskutieren<br />

Bauexperten und Gesundheitsschützer verstärkt über die Gesundheitsgefahren, die vom Edelgas Radon ausgehen. Im sächsischen<br />

Bad Schlema fand im Juni dazu eine zweitägige Radonschutzkonferenz statt. Hintergrund <strong>für</strong> die Konferenz ist ein Entwurf <strong>für</strong> die Überarbeitung<br />

der Grundnorm zum Strahlenschutz, die derzeit im Europäischen Rat erörtert wird. Darin sollen erstmals Regelungen zum<br />

Radonschutz in Innenräumen getroffen werden. An der Konferenz nahmen neben Experten aus dem gesamten Bundesgebiet auch Referenten<br />

aus mehreren europäischen Nachbarländern teil. Architekt Rolf Schmidt vertrat den <strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong> in<br />

Bad Schlema.<br />

Durch diese Undichtheiten gelangt<br />

dann Radon aus dem Erdreich ins<br />

Haus und reichert sich dort an.<br />

„Ob sich in den eigenen vier Wänden<br />

gesundheitskritische Radonkonzentrationen<br />

befi nden, lässt sich<br />

eigentlich nur durch Messungen<br />

herausfi nden”, erläutert Stephanie<br />

Hurst vom Sächsischen Umweltministerium.<br />

Sie verweist dabei auf<br />

eine Untersuchung, die verschiedene<br />

wissenschaftliche Organisationen<br />

in einer Häuserreihe von Bad<br />

Schlema, durchgeführt haben.<br />

Die Stadt wurde Anfang des 20sten<br />

Jahrhunderts erst als Radonkurort<br />

geschätzt und gelangte in DDR-<br />

Zeiten durch den rücksichtslosen<br />

Uranabbau zu trauriger Berühmtheit.<br />

Nach erfolgreicher Sanierung<br />

der ehemaliger Hinterlassenschaften<br />

der Wismut AG verlieh die<br />

sächsische Staatsregierung 2005<br />

dem Kurort Schlema wieder das<br />

Prädikat Bad.<br />

Selbst in diesem Umfeld führten<br />

die Messungen in ein der derselben<br />

Straße zu völlig unterschiedlichen<br />

Ergebnisse in den verschiedenen<br />

Wohnungen. Auch in verschiedenen<br />

Stockwerken desselben Hauses<br />

können unterschiedliche Werte<br />

ermittelt werden.<br />

Von links nach rechts: Herr Kraus Vorsitzender von RADIZ, Herr Vogel,<br />

Landrat Herr Staatsminister Kupfer Herr Colditz, Mitglied des Sächsischen Landtages<br />

Herr Müller, Bürgermeister von Schlema<br />

<strong>Wohnungslüftung</strong> hilft am<br />

besten<br />

Stellt sich noch die Frage, wie<br />

man sich schützen kann, wenn in<br />

der Wohnung Radonwerte über<br />

den Grenzwerten gemessen wurden.<br />

„Gegen Radon helfen nur<br />

zwei Dinge”, erklärt Stephanie<br />

Hurst, „lüften oder dichten.” Hier<strong>für</strong><br />

sollen in der nächsten Zeit wirksame<br />

und kostenmäßig umsetzbare<br />

Lösungen gefunden werden.<br />

Die Aufgabe des Bundes wird es<br />

sein, die Aus- und Weiterbildung<br />

der Planer und Handwerker in diesem<br />

Punkt zu verbessern, damit<br />

sie ihren Kunden Lösungen anbieten<br />

können.<br />

Eines steht allerdings jetzt schon<br />

fest: Besitzer einer <strong>Wohnungslüftung</strong>sanlage<br />

sind auf der sicheren<br />

Seite. „Selbst in sehr gut abgedichteten<br />

Passivhäusern haben<br />

wir Radonwerte weit unter den<br />

strengsten Grenzwerten gemessen,<br />

weil das Gas automatisch<br />

rausgelüftet wird”, berichtet die<br />

Expertin aus dem Sächsischen<br />

Umweltministerium. Deswegen<br />

will sie sich in Sachsen da<strong>für</strong> einsetzen,<br />

dass sensible Gebäude wie<br />

Schulen und Kindergärten mit<br />

automatischen Lüftungsanlagen<br />

ausgestattet werden, um die Hygiene<br />

und Gesundheit dort zu verbessern.<br />

Staatsminister Kupfer, der Vorsitzende des Vereins RADIZ Herr Kraus,<br />

Ministerialrat Herr Leder im Gespräch mit dem Geschäftsführer<br />

der Firma SARAD Herrn Prof. Streil<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

August 2012<br />

-4-


2. Schimmelpilz Forum in Würzburg<br />

Als öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Sachverständiger <strong>für</strong><br />

Schadstoffe in Innenräumen habe<br />

ich in den vergangenen Jahren<br />

umfangreiche praktische Erfahrung<br />

auf diesem Gebiet gesammelt.<br />

Meiner Einschätzung nach<br />

sind Schimmelschäden mehrheitlich<br />

auf baulich bedingte Mängel<br />

zurückzuführen.<br />

Die Klassiker dabei sind Neubaufeuchte<br />

im Massivbau, Wasserschäden<br />

und Baufehler wie fehlerhaft<br />

ausgeführte Dampfsperren<br />

und Wärmebrücken. Meist<br />

hat man es mit einer Kombination<br />

von verschiedenen Ursachen<br />

zu tun. Fehlerhaftes Nutzerverhalten<br />

ist von eher untergeordneter<br />

Bedeutung, kann aber das Problem<br />

verstärken.<br />

Können Sie der Aussage<br />

zustimmen, dass aufgrund des<br />

Zeit- und Kostendrucks in Neubauten<br />

die Schimmelschäden<br />

zunehmen?<br />

Tatsächlich wird heute schneller<br />

gebaut als früher. Noch vor<br />

20 Jahren war es üblich einen<br />

Rohbau einen Winter lang auszutrocknen,<br />

bevor er bezugsfertig<br />

gemacht wurde. Heute leistet<br />

sich das fast niemand mehr. Die<br />

Folge ist, dass mehr Restfeuchte<br />

in den Gebäuden verbleibt. Und<br />

Feuchte ist nun einmal die Grundlage<br />

<strong>für</strong> Schimmelpilzwachstum.<br />

In Neubauten gibt es deswegen<br />

eine hohe Wahrscheinlichkeit<br />

<strong>für</strong> eine Schimmelbelastung.<br />

Das heißt aber nicht, dass Sie<br />

einfach nur in einen Altbau ziehen<br />

müssen, um davor sicher zu<br />

sein. Alte Bestandsgebäude hatten<br />

oder haben früher oder später<br />

einen Wasserschaden.<br />

2. Würzburger Schimmelpilz Forum<br />

Jeder 2. Neubau mit Schimmel belastet<br />

Hoher Informations- und Aufklärungsbedarf, das rege Besucherinteresse<br />

bei der Erstveranstaltung im März letzten Jahres sowie die<br />

große Nachfrage des Fachpublikums nach einer Folgeveranstaltung,<br />

veranlassten Dr. Gerhard Führer, Leiter des unterfränkischen<br />

Instituts Peridomus und Veranstalter des Forums, zu einer<br />

Neuaufl age des Würzburger Schimmelpilz Forums. Im Fokus der<br />

Veranstaltung, die am 23. März stattfand, standen dieses Jahr<br />

Schimmelschäden in Neubauten. VFW <strong>aktuell</strong> sprach mit dem<br />

Organisator.<br />

Herr Dr. Führer, Sie sind<br />

Experte auf dem Gebiet verdeckter<br />

Schimmelschäden in<br />

Gebäuden. Können Sie die häufi<br />

gsten Ursachen <strong>für</strong> Schimmel<br />

in Wohngebäuden nennen?<br />

Und die meisten Gebäude, die zwischen<br />

den 50er und 80er Jahren<br />

entstanden sind, haben keine oder<br />

eine erst nachträglich aufgebrachte<br />

Dämmung. Im ungedämmten Zu-<br />

stand kommt es typischerweise<br />

zu einer Auskühlung der raumseitigen<br />

Oberfl ächen der Außenwände.<br />

Durch Kondensationseffekte<br />

mit Feuchtigkeitsbildung hat<br />

sich dann oftmals ein verdeckter,<br />

nicht sichtbarer Schimmelschaden<br />

in Dach- oder Fußbodenkonstruktionen<br />

eingestellt. Die Feuchtigkeit<br />

kann man zwar noch trocknen, aber<br />

die einmal gebildeten Schimmelpilze<br />

verbleiben in den Räumen und<br />

sind auch im abgetöteten Zustand<br />

gesundheitlich relevant.<br />

Ihrer persönlichen Schätzung<br />

nach: Was würden Sie sagen,<br />

wie viel Prozent der Gebäude in<br />

Deutschland haben Schimmelbefall,<br />

der die Gesundheit der<br />

Bewohner gefährdet?<br />

Anlässlich unseres 2. Würzburger<br />

Schimmelpilzforums haben<br />

wir im März rund 100 Architekten,<br />

Bausachverständige, Bau-<br />

und Sanierungsunternehmer sowie<br />

Juristen befragt, wie sie die Schimmelbelastungen<br />

in Neubauten einschätzen.<br />

Das Ergebnis spricht <strong>für</strong> sich: Rund<br />

70 Prozent dieser Experten gehen<br />

davon aus, dass jeder zweite Neubau<br />

bereits Schimmelschäden aufweist.<br />

Bei Altbauten sieht es nicht viel<br />

besser aus. Eine Studie der Universität<br />

Jena aus dem Jahr 2003 belegt,<br />

dass mehr als 20 Prozent der Altbauten<br />

offensichtliche Schimmel-<br />

und Feuchteschäden haben. Und<br />

was zu sehen ist, ist nur die Spitze<br />

des Eisbergs. Sichtbare Schimmel<br />

können noch relativ leicht beseitigt<br />

werden. Verdeckte Schäden müssen<br />

erst einmal in nicht einsehbaren<br />

Dach- und Fußbodenkonstruktionen<br />

„entdeckt” werden.<br />

Derartige zunächst nicht sichtbare<br />

Schimmelschäden sind gefährlicher,<br />

weil man sie unterschätzt.<br />

Die Referenten (von links):<br />

Dr. Gerhard Führer, Leiter peridomus Institut,<br />

Dipl.-Kfm. Nikolaus Kuner, Strategy Consultant, München,<br />

Dipl.-Ing. Bernhard Riedl, Architekt ö.b.u.v. Sachverständiger <strong>für</strong> Schäden in Gebäuden,<br />

München, Dipl.-Ing. Rolf Schmidt, Architekt,<br />

Mitglied des Vorstandes Verband <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong> e.V., Celle,<br />

Thorsten Lenz – Ausbilder und Führer von Schimmelspürhunden, Langenselbold,<br />

Dipl.-Ing. Jasmin Wallner, Architektin, MSc, Wien (Österreich),<br />

Gerd Warda, Chefredakteur Wohnungswirtschaft heute, Bosau,<br />

Dr. Christian Hanus, Dipl. Arch. ETH, Department <strong>für</strong> Bauen und Umwelt<br />

Donau-Universität Krems (Österreich)<br />

Sie verlangen in der Regel einen<br />

aufwändigen Rückbau, wenn man<br />

sie effektiv beseitigen will. Denn<br />

der regelmäßige Einsatz von Desinfektionsmitteln,<br />

ist nach Angabe<br />

vom Umweltbundesamt nicht fachgerecht<br />

und deshalb abzulehnen.<br />

Helfen technische Lüftungsanlagen<br />

Schimmelbildung in Wohnräumen<br />

zu vermeiden?<br />

Was können sie leisten, was können<br />

sie nicht leisten?<br />

Lüftungsanlagen eignen sich gut<br />

da<strong>für</strong> Feuchtigkeit abzuführen und<br />

ungünstiges Nutzerverhalten zu<br />

regulieren. Bei kleinen, grenzwertigen<br />

Schimmelschäden können sie<br />

deswegen den Status quo erhalten.<br />

Außerdem sorgt der regelmäßige<br />

Luftaustausch da<strong>für</strong>, dass sich gasförmige<br />

Schadstoffe wie geruchsaktive<br />

Verbindungen oder Stoffwechselprodukte<br />

von Schimmelpilzen<br />

in der Raumluft nicht anreichern,<br />

weil sie schnell abtransportiert<br />

werden.<br />

Partikelartige Schimmelstrukturen<br />

wie Sporen oder Zellwandbruchstücke<br />

bleiben von Lüftungsanlagen<br />

allerdings weitgehend unbeeinfl<br />

usst. Natürlich beseitigen <strong>Wohnungslüftung</strong>sanlagen<br />

auch nicht<br />

die eigentlichen Ursachen, also<br />

die Bau- oder Feuchteschäden und<br />

entfernen nicht die gewachsene<br />

Schimmelpilzbiomasse. Allerdings<br />

ist es gerade bei Neubauten günstig,<br />

die Lüftungsanlage besonders<br />

in der Anfangszeit rege zu nut-<br />

zen. Das hilft die Neubaufeuchte<br />

abzuführen und spätere Schimmelschäden<br />

zu vermeiden. Trotz<br />

dieser Einschränkungen halte ich<br />

<strong>Wohnungslüftung</strong>sanlagen mittlerweile<br />

<strong>für</strong> unverzichtbar. Auch<br />

wenn korrekt gebaut wurde, sollte<br />

bei heutiger dichter Bauweise pro<br />

Tag fünfmal quergelüftet werden,<br />

um die Raumhygiene zu erhalten.<br />

Das werden nur die allerwenigsten<br />

Bewohner leisten können und<br />

wollen. Deswegen muss die Lüftung<br />

auf technischen Weg sichergestellt<br />

werden. Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass die Anlage<br />

gut eingebaut und gewartet wird,<br />

damit sie <strong>für</strong> eine hygienische<br />

Raumluft sorgen kann.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Thema „Schimmel” fi nden sich<br />

unter www.peridomus.de.<br />

Beim 3. Würzburger Schimmelpilz<br />

Forum am 08. März 2013<br />

in Würzburg stellt das Institut<br />

seine u. a. in der gutachterlichen<br />

Praxis erworbenen<br />

Kenntnisse bezüglich Schimmel<br />

im Bestand und im Neubau vor.<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

August 2012<br />

-5-


Kurz notiert<br />

4. Forum <strong>Wohnungslüftung</strong><br />

am 27. September in Frankfurt am Main<br />

Das Forum <strong>Wohnungslüftung</strong> fi ndet 2012 bereits zum vierten Mal<br />

statt. Erstmals treffen sich die Experten hierzu in Frankfurt am Main.<br />

Fachleute aus Wohnungswirtschaft, Energiewirtschaft und Handwerk<br />

informieren über <strong>aktuell</strong>e Entwicklungen und Trends. Gutachter und<br />

Energieberater stellen anhand von Praxisbeispielen Problemstellungen<br />

bei Neubau und Sanierung sowie deren Lösung vor.<br />

Beleuchtet werden auch die höheren Anforderungen an die Zusammenarbeit<br />

von Planern und den unterschiedlichen Gewerken auf der<br />

Baustelle sowie Fragen der Wartung und Mieterakzeptanz. Im Fokus<br />

stehen diesmal vor allem Praxisbeiträge, welche die Themen rund um<br />

die <strong>Wohnungslüftung</strong> aus verschiedenen Blickwinkeln darstellen.<br />

Das 4. Forum <strong>Wohnungslüftung</strong> möchte den Dialog zu diesen wichtigen<br />

Aspekten mit Entscheidern aus der Wohnungswirtschaft und Bauexperten<br />

praxisnah fortführen und vertiefen. Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Wohnungslüftung</strong> ist Mitveranstalter des Forums.<br />

4. Forum <strong>Wohnungslüftung</strong> am 27. September,<br />

von 9 bis 17 Uhr im Hotel Welcome,<br />

Leonardo-da-Vinci-Allee 2, 60486 Frankfurt/Main<br />

Weitere Informationen und Anmeldung auf<br />

www.forum-wohnungslueftung.de<br />

VFW aktualisiert<br />

Planungstool Lüftungskonzept<br />

Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong> hat sein Planungstool<br />

Lüftungskonzept zur DIN 1946-6 überarbeitet.<br />

Mit der Aktualisierung reagiert der VFW auf Rückfragen von<br />

Planern, Bauträgern und Handwerkern. Die redaktionellen<br />

Änderungen berücksichtigen Hinweise zum Wärmeschutz nach<br />

WSVO 1995 (Dach, Wand), zur Fenstermodernisierung und zur<br />

Teilmodernisierung.<br />

Neu sind außerdem ein Warnhinweis bei einer Änderung<br />

der Luftdichtheitskategorie und die Ergänzung <strong>für</strong> erhöhte<br />

Schallschutzanforderung bei Außenwandluftdurchlässen.<br />

Mit Hilfe des Planungstools können Planer, Handwerker und auch<br />

interessierte Laien schnell ermitteln, ob <strong>für</strong> ein Gebäude bei Renovierung<br />

oder Neubau zusätzliche Lüftungstechnische Maßnahmen<br />

<strong>für</strong> die Lüftung zum Feuchteschutz gemäß DIN 1946-6 erforderlich<br />

sind.<br />

Die Version 1.0.1.0 steht ab sofort als kostenfreies Download auf der<br />

Homepage des Verbandes www.wohnungslueftung-ev.de bereit.<br />

DIN 1946-6 und DIN 18017-3<br />

Neue Workshop-Termine stehen fest<br />

Auch in diesem Jahr setzt der <strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong><br />

sein erfolgreiches Seminarprogramm zur Auslegung von freien und<br />

ventilatorgestützten Lüftungssystemen fort.<br />

Mithilfe des Planungstools Lüftungskonzept und des Auslegungsprogramms<br />

DIN 1946-6 lernen die Teilnehmer an praktischen Beispielen<br />

die notwendigen Parameter einzurechnen und ein Lüftungskonzept zu<br />

erarbeiten. Nachdem die ersten beiden Experten-Seminare in Würzburg<br />

und Kassel gut besucht waren, stehen inzwischen die Herbsttermine<br />

fest. Die nächsten Workshops fi nden am 25. September in<br />

Würzburg und am 16. Oktober in Kassel statt.<br />

Infos und Anmeldung unter www.wohnungslueftung-ev.de.<br />

Das Auslegungsprogramm kann <strong>für</strong> Tagungsteilnehmer zu einem<br />

Sonderpreis von 199,00 € zzgl. MWSt.<br />

(anstelle von 399,00 € zzgl. MWSt.) erworben werden.<br />

KfW Mittel freigegeben<br />

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat im März die<br />

Mittel <strong>für</strong> die CO2-Gebäudesanierungsprogramme <strong>für</strong> 2012 in voller<br />

Höhe freigegeben. Damit stehen dieses Jahr und bis 2014 jährlich 1,5<br />

Milliarden Euro <strong>für</strong> die KfW-Programme bereit.<br />

Für Haussanierer bietet die KfW-Bank mithilfe der Bundeszuschüsse<br />

zinsverbilligte Kredite und Zuschüsse <strong>für</strong> Investitionen<br />

in energieeffi zientes Bauen und Sanieren. Gefördert werden Einzelmaßnahmen<br />

ebenso wie Komplettsanierungen und Neubauten,<br />

solange ein bestimmter Standard über dem rechtlich vorgeschriebenen<br />

Niveau erreicht wird. Die Fördersumme richtet sich nach dem<br />

Maß dieser Überschreitung des Notwendigen - nach “Effi zienzhaus”<br />

Maßstäben.<br />

Rund 40 Prozent der Energie wird in Deutschland durch den Gebäudebereich<br />

verbraucht. Zugleich tragen Gebäude zu etwa 30 Prozent<br />

zum CO2-Ausstoß bei. Seit 2006 haben die Förderprogramme die<br />

energieeffi ziente Sanierung bzw. Errichtung von fast 2,7 Millionen<br />

Wohnungen unterstützt und private Investitionen von rund 94 Milliarden<br />

Euro angestoßen. Auch die Umweltbilanz kann sich sehen lassen:<br />

Die Menge der pro Jahr eingesparten Energie entspricht etwa der<br />

Energieproduktion von zwei Kernkraftwerken. Zugleich wird jedes<br />

Jahr der Ausstoß von gut 5,2 Millionen Tonnen CO2 vermieden.<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

August 2012<br />

-6-


<strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong> wählt neuen Vorstand<br />

Auf seiner jährlichen Mitgliederversammlung am 22. Februar in Kassel<br />

wählte der <strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong> e. V., Viernheim, seinen<br />

neuen Vorstand. Neu dabei in dem fünfköpfigen Team ist Dr. Reiner<br />

Borsdorf von der Schiedel GmbH, München, der sich schwerpunktmäßig<br />

um die europäischen Normungs- und Gesetzesvorhaben sowie die<br />

Lobbyarbeit kümmern wird. Im Amt bestätigt wurden Christian Bolsmann,<br />

Pluggit GmbH, Benedikt Zimmermann, Zimmermann Lüftungs-<br />

und Wärmesysteme GmbH & Co. KG, Wenden-Gerlingen, und Architekt<br />

Rolf Schmidt, Celle.<br />

Nach dem erfolgreichen Auftakt<br />

der neuen Fachmesse EcoBau<br />

Live, die im März in Köln stattfand,<br />

bereiten die Organisatoren<br />

bereits den nächsten, deutlich<br />

größeren Messeauftritt vor.<br />

Vom 25. bis 27. April 2013 wird<br />

sich auf der Koelnmesse alles<br />

um das Thema nachhaltiges<br />

Bauen drehen. Um die spezifischen<br />

Interessengruppen noch<br />

besser zu bündeln, hat der Veranstalter<br />

<strong>für</strong> nächstes Jahr sechs<br />

Fachbereiche definiert, welche<br />

die verschiedenen Aspekte des<br />

nachhaltigen und ökologischen<br />

Bauens widerspiegeln.<br />

Unter EcoEnergy ist alles zusammengefasst,<br />

was mit erneuerbaren<br />

Energien zu tun hat. EcoMaterial<br />

konzentriert sich auf ökologische<br />

Baumaterialien und Produkte.<br />

EcoSmartHome beschäftigt sich<br />

mit intelligenter Haustechnik und<br />

Vernetzung.<br />

Die neu gewählten<br />

Vorstandsmitglieder des VFW:<br />

Christian Bolsmann,<br />

Benedikt Zimmermann,<br />

Dr. Reiner Borsdorf,<br />

Rolf Schmidt<br />

und Geschäftsführer Raimund Käser<br />

Bildquelle: VFW<br />

Während Bolsmann die Verantwortung <strong>für</strong> die Kontaktarbeit zu anderen<br />

Verbänden übernimmt, bringt sich Zimmermann in das Normungswesen<br />

ein. Rolf Schmidt betreut die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Peter Schwarz von der Aldes Lufttechnik GmbH, Berlin, führt als Vorsitzender<br />

den Vorstand. Er stand dieses Jahr nicht zur Wahl, seine Amtszeit<br />

dauert noch bis 2014. Die Geschäfte des Verbandes führt Raimund Käser,<br />

Energieberatungszentrum Süd Ingenieurgesellschaft mbH, Viernheim.<br />

Fachmesse EcoBaulife<br />

<strong>für</strong> nachhaltiges Bauen startet in Köln durch<br />

EcoBau Live 2013, 25. – 27. April 2013 auf der Kölnmesse<br />

EcoClimate deckt den Bereich Heizung,<br />

Lüftung und Klima ab. Die<br />

nachhaltige Stadtentwicklung ist<br />

das Gebiet von EcoCity. Zu guter<br />

Letzt kommt EcoLighting hinzu.<br />

Dieser Bereich fasst die Fragen der<br />

Beleuchtung zusammen.<br />

Weitere Informationen,<br />

Programm und Anmeldung auf<br />

www.ecobaulive.de und<br />

www.koelnmesse.de<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

August 2012<br />

-7-


Holen Holen Sie Ihr Lüftungs-APP<br />

Lüftungs-APP<br />

aus aus dem dem Netz! Netz!<br />

Download auf www.wohnungslueftung-ev.de <strong>für</strong> € 3,99 inkl. MwSt.<br />

Impressum<br />

VFW <strong>aktuell</strong> August 2012<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Bundesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Wohnungslüftung</strong> e. V.<br />

Wasserstr. 26a<br />

D-68519 Viernheim<br />

Tel.: +49 (0)6204 7086637<br />

Fax :+49 (0)6204 7086638<br />

info@wohnungslueftung-ev.de<br />

www.wohnungslueftung-ev.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Raimund Käser<br />

• Mit dem VFW-App „Lüftungskonzept” direkt auf der Baustelle<br />

prüfen, ob lüftungstechnische Maßnahmen nach DIN 1946-6<br />

notwendig sind.<br />

• Adresse eingeben, einige lüftungsrelevante Fragen beantworten<br />

und die Ergebnisse gleich per E-Mail oder als PDF-Datei ausgeben<br />

und an den Kunden schicken.<br />

• Browser-Zugang deshalb <strong>für</strong> alle Betriebssysteme geeignet<br />

Inhaltlich Verantwortlicher<br />

gemäß § 10 Absatz 3 MDStV:<br />

Raimund Käser<br />

Redaktion:<br />

Raimund Käser<br />

Wolfgang Schürings<br />

Antje Ebner<br />

Konzept + Produktionsüberwachung:<br />

Antje Ebner<br />

PR-Beratung<br />

Neumühle 1<br />

D-74638 Waldenburg<br />

Fon 0 79 42 – 94 20 550<br />

Fax 0 79 42 – 94 20 551<br />

info@ebner-pr.de<br />

www.ebner-pr.de<br />

Gestaltung:<br />

more and mohr<br />

mediengestaltung ist mehr...<br />

Am Kressenbach 1<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

0791 59664<br />

info@moreandmohr.de<br />

www.moreandmohr.de<br />

VFW <strong>aktuell</strong><br />

August 2012<br />

-8-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!