Vfw 090710 Planungstool Wohnungslueftung - Service
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VFW Aktuell<br />
Lüftung nach Konzept<br />
Neue DIN 1946-6 defi niert Frischluftzufuhr<br />
Frischen Wind in die deutschen Wohnungen bringt jetzt die so genannte<br />
Lüftungsnorm, die neu veröffentlichte DIN 1946-6. Das<br />
überarbeitete Regelwerk schafft ein Stück mehr Klarheit für ein<br />
seit Jahren sattsam bekanntes Problem: den notwendigen Luftaustausch<br />
in Wohngebäuden. Wegen der heute vorgeschriebenen energiesparenden<br />
Bauweise sind die Haushüllen so dicht, dass bei<br />
üblichem Lüftungsverhalten nicht genügend neue Luft nachströmt.<br />
Die Folgen können Feuchteschäden und Schimmelbefall sein. Als<br />
Lösung verlangt die DIN 1946-6 jetzt die Erstellung eines Lüftungskonzeptes<br />
für Neubauten und Renovierungen. Das heißt: Der Planer<br />
muss festlegen, wie der aus Sicht der Hygiene und des Bauschutzes<br />
notwendige Luftaustausch erfolgen kann.<br />
Herzstück der Norm ist die Festlegung von vier Lüftungsstufen unterschiedlicher<br />
Intensität. Die Lüftung zum Feuchteschutz defi niert die Luftwechselrate,<br />
die bei minimaler Nutzung der Wohnung erfolgen muss, um<br />
Schimmelpilz- und Feuchtschäden zu vermeiden. Diese Stufe muss gemäß<br />
Norm ständig und nutzerunabhängig sicher gestellt sein. Das nächste Level<br />
beschreibt die reduzierte Lüftung für eine wenig genutzte Wohneinheit, die<br />
so genannte Nennlüftung den Normalbetrieb. Die Intensivlüftung dient dem<br />
Abbau von Lastspitzen.<br />
Erste und wichtigste Frage bei der Erarbeitung des Lüftungskonzeptes ist,<br />
wie die Lüftung zum Feuchteschutz sicher gestellt werden kann. Faktoren,<br />
die in die Berechnung einfl ießen, sind der Dämmstandard und die Bauweise,<br />
die Größe sowie die Lage des Gebäudes. Erstere geben den Hinweis darauf,<br />
mit welchen Undichtheiten in der Haushülle gerechnet werden kann. Die<br />
Quadratmeterzahl zeigt die zu erwartenden Belastungen. Die Lage des Hauses<br />
ist wichtig, um die Windbelastung einzuschätzen. Es gilt die Faustregel:<br />
je mehr Wind desto größer die natürliche Infi ltration. Der Norm ist deswegen<br />
eine Windkarte des deutschen Wetterdienstes hinterlegt. Nach ersten<br />
Erfahrungen mit den Berechnungen kommen Einfamilienhäuser häufi g mit<br />
der natürlichen Infi ltration durch Gebäudeundichtheiten hin, während für<br />
Mehrfamilienhäuser fast immer Lüftungstechnische Maßnahmen eingeplant<br />
werden müssen.<br />
Reicht die natürliche Luftzufuhr über Infi ltration nicht aus, um den Feuchteschutz<br />
sicher zu stellen, muss der Planer lüftungstechnische Maßnahmen<br />
(LtM) vorsehen. Das kann die zusätzliche Lüftung über Schächte oder in<br />
der Außenhülle eingelassene Ventile, so genannte Außenwandluftdurchlässe<br />
(ALD), sein oder über die ventilatorgestützte Lüftung von technischen<br />
Wohnungslüftungsanlagen erfolgen. Für diese Stufe Fensterlüftung durch<br />
die Bewohner einzuplanen ist unzulässig. Sie muss nutzerunabhängig funktionieren!<br />
Auch für die nachfolgenden Lüftungsstufen muss der Planer festlegen,<br />
wie er den notwendigen Luftaustausch erzielen will. Hierbei darf er<br />
auch das aktive Öffnen der Fenster durch die Bewohner berücksichtigen.<br />
Bundesverband für Wohnungslüftung e.V.<br />
Geschäftsführer Raimund Käser<br />
Wasserstrasse 26a 68519 Viernheim Tel. 06204 7086637 Fax 06204 7086638<br />
info@wohnungslueftung-ev.de www. wohnungslueftung-ev.de<br />
Haus 1: EnEv-Standard, Wohnungslüftungssystem<br />
mit Wärmerückgewinnung über Abluftwärmepumpe<br />
mit dezentraler Frischluftzufuhr für<br />
Heizung und Warmwasser mit Solareinbindung,<br />
Wärmeverteilung durch Fußbodenheizung.<br />
Berechnete Verbrauchskosten 745 €/Jahr,<br />
Tatsächliche Verbrauchskosten 571 €/Jahr<br />
Quelle: PRS-Holzhäuser<br />
Haus 2: KfW 60, Gasbrennwertkessel mit<br />
Warmwasserbereitung und Solareinbindung,<br />
Wohnungslüftung mit Kreuzwärmestromtauscher,<br />
Fußbodenheizung EG, Heizkörper OG<br />
Berechnete Verbrauchskosten 654 €/Jahr,<br />
Tatsächliche Verbrauchskosten 582 €/Jahr<br />
Quelle: PRS-Holzhäuser<br />
-2-
VFW Aktuell<br />
Einen Sonderfall stellen fensterlose Räume in einer Wohnung dar. Ihre Belüftung<br />
muss nach wie vor nach den Vorgaben der DIN 18017-3 geplant und<br />
umgesetzt werden. Gemäß der DIN 1946 können die für fensterlose Räume<br />
vorgesehenen Lüftungstechnischen Maßnahmen ausreichend sein, um die<br />
Versorgung der gesamten Wohneinheit mit frischer Luft zu gewährleisten.<br />
Auch dies muss für den Einzelfall geprüft werden und ist mit einigen Fragen<br />
verbunden.<br />
So stellt sich die Frage, inwieweit eine abschaltbare Belüftungseinrichtung<br />
im Bad ausreichend für die Lüftung zum Feuchteschutz der gesamten Wohnung<br />
sein kann, wenn sie durchschnittlich nur kurze Zeit am Tag läuft.<br />
Rechtsprechung beachten<br />
Aus Sicht des VFW ist die aktualisierte DIN 1946-6 ein Schritt in die richtige<br />
Richtung. Nach VFW-Geschäftsführer Raimund Käser wird das Lüftungskonzept<br />
in Zukunft eine ähnliche Bedeutung gewinnen, wie es heute schon die<br />
Schallschutz- und Brandschutzkonzepte haben.<br />
Einige Rechtssachverständige sehen in der DIN sogar den Wandel von der<br />
freien zur kontrollierten Lüftung begründet. Käser weist zudem ausdrücklich<br />
darauf hin, dass mit der korrekten Planung der Lüftungstechnischen<br />
Maßnahmen für die Lüftung zum Feuchteschutz noch nicht alle rechtlichen<br />
Problemfälle der Wohnungslüftung erschlagen sind.<br />
So ist es nach der aktuellen Rechtsprechung höchst zweifelhaft, ob es Berufstätigen<br />
zuzumuten ist, mehrmals täglich Stoßlüftungen über die Fenster<br />
in ihrer Wohnung vorzunehmen. Auch ein Hinweis auf eine fehlende Lüftungsanlage<br />
reicht nicht automatisch aus, um die Verantwortung für Schimmel-<br />
und Feuchteschäden auf die Bewohner abzuwälzen.<br />
Käser rät: „Wer auf der sicheren Seite sein will, plant so, dass bei einem<br />
realistisch eingeschätzten Lüftungsverhalten der Menschen der hygienische<br />
Luftaustausch sicher gestellt ist. Das Lüftungskonzept zeigt dazu Lösungsansätze<br />
auf.“<br />
Bundesverband für Wohnungslüftung e.V.<br />
Geschäftsführer Raimund Käser<br />
Wasserstrasse 26a 68519 Viernheim Tel. 06204 7086637 Fax 06204 7086638<br />
info@wohnungslueftung-ev.de www. wohnungslueftung-ev.de<br />
Haus 4: Passivhaus, Gasbrennwerttherme mit<br />
Warmwasserbereitung mit Solareinbindung und<br />
Wärmeverteilung über Heizkörper, Wohnungslüftungssystem<br />
mit Wärmerückgewinnung,<br />
Erdwärmetauscher 25 m<br />
Berechnete Verbrauchskosten 370 €/Jahr,<br />
Tatsächliche Verbrauchskosten 350 €/Jahr<br />
Quelle: ebz Energieberatungszentrum Süd<br />
Haus 5: KfW 40, Pelletkesselanlage mit Solaranbindung<br />
für Heizung und Warmwasser, Wohnungslüftungsabluftanlage<br />
ohne Wärmerückgewinnung,<br />
Wärmeverteilung mit Heizkörpern<br />
Berechnete Verbrauchskosten 910 €/Jahr,<br />
Tatsächliche Verbrauchskosten 670 €/Jahr<br />
Quelle: PRS-Holzhäuser<br />
-3-
VFW Aktuell<br />
VFW-Auslegungsprogramm für<br />
DIN 1946-6 aktualisiert<br />
Für die Berechnung der Lüftungstechnischen Maßnahmen gemäß der DIN<br />
1946 hat der VFW zusammen mit dem Fachverband für Energiemarketing<br />
und Anwendung (HEA) und dem Institut für Technische Gebäudeausrüstung<br />
(ITG), Dresden, ein Auslegungsprogramm auf Excel-Basis entwickelt und<br />
dieses Jahr aktualisiert.<br />
Es stellt die verschiedenen Lüftungsmöglichkeiten und ihre Auswirkungen<br />
auf das Lüftungskonzept schnell und übersichtlich dar. Die Software ist sowohl<br />
für die Varianten der freien Lüftung über Schächte oder Ventile als<br />
auch für die der ventilatorengestützten Lüftung ausgelegt.<br />
Mit seiner Hilfe lassen sich die Außenluftvolumenströme und die Volumenströme<br />
durch Lüftungskomponenten schnell und sicher berechnen. Dazu<br />
lassen sich besondere Anforderungen an Hygiene, Energieverbrauch und<br />
Schallschutz eingeben. Soweit in der Norm vorgesehen, können<br />
individuelle Messergebnisse eingepfl egt werden, zum<br />
Beispiel Blower-Door-Messungen.<br />
Die jetzt überarbeiteten Fassung bietet gegenüber dem<br />
Vorläuferprogramm folgende erweiterte Planungsgrundlagen:<br />
Einteilung in Windgebiete, Berechnung der Infi ltration,<br />
Algorithmen für Einzelraumgeräte, Lüftung innen liegender<br />
Räume nach DIN 18017-3, Formblätter Inbetriebnahmen und<br />
Wartung, Schnittstelle zur DIN EN 12831 als Luftmengenplan.<br />
Das komplette Programm oder sein Update ist über der<br />
VFW zu bestellen. Ein Bestellformular fi ndet sich im Anhang<br />
der vorliegenden VFW-aktuell oder auf<br />
www.wohnungslueftung-ev.de.<br />
Für die Abfrage der Lüftung zum Feuchteschutz bietet der VFW auch ein<br />
kleines Programmtool an, das kostenlos über die Homepage des Verbandes<br />
(www.wohnungslueftung-ev.de) erhältlich ist. Mit dessen Hilfe kann selbst<br />
der interessierte Laie schnell ermitteln, ob für das fragliche<br />
Gebäude Lüftungstechnische Maßnahmen für den Feuchteschutz<br />
notwendig sind.<br />
Bundesverband für Wohnungslüftung e.V.<br />
Geschäftsführer Raimund Käser<br />
Wasserstrasse 26a 68519 Viernheim Tel. 06204 7086637 Fax 06204 7086638<br />
info@wohnungslueftung-ev.de www. wohnungslueftung-ev.de<br />
<strong>Planungstool</strong> Wohnungslüftung<br />
-4-
1. Bestellung einer Vollversion<br />
Auslegungsprogramm DIN 1946-6 399,- € (zzgl. MwSt.)<br />
für VFW- und HEA Mitglieder 349,- € (zzgl. MwSt.)<br />
Update Auslegungsprogramm DIN 1946-6 1.0 auf 2.0 199,- € (zzgl. MwSt.)<br />
für VFW- und HEA Mitglieder 175,- € (zzgl. MwSt.)<br />
Mitglied VFW / Mitglied HEA<br />
Bundesverband für Wohnungslüftung e.V.<br />
Wasserstr. 26a<br />
68519 Viernheim<br />
Tel. 06204/7086637, Fax. 06204/7086638<br />
www.wohnungslueftung-ev.de<br />
HEA Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung<br />
e.V.<br />
Reinhardtstrasse 32<br />
10117 Berlin<br />
Tel. 030 3001990, Fax. 030 300199 4390<br />
www.hea.de<br />
Name, Vorname<br />
______________________________________________________________<br />
Firma<br />
______________________________________________________________<br />
Straße/Hausnummer<br />
______________________________________________________________<br />
Postleitzahl/Ort<br />
______________________________________________________________<br />
Telefon/Fax<br />
______________________________________________________________<br />
Email<br />
(für Support)_____________________________________________________________<br />
Datum/Unterschrift__________________________________________________<br />
Inhalte: Auslegung von Wohnungslüftungssystemen DIN 1946 Teil 6<br />
Ausgabe Mai 2009<br />
Version 2.0 (Voraussetzung Microsoft Excel 2003/2007)<br />
Eingabe der Objektangaben, sowie Gebäudetyp, -größe, -lage, Raumgröße, Luftdichtheit und<br />
Wärmeschutz;<br />
Bestimmung der lüftungstechn. Maßnahmen, Auswahl des Lüftungskonzeptes,<br />
Anforderungen an Hygiene, Energie und Schallschutz, Bestimmung des Gesamt-<br />
Außenluftvolumenstroms, Volumenstrom durch lüftungstechn. Anlagen,<br />
Bemessung der Lüftungskomponenten<br />
Ergebnisse gemäß Anhang J, auch Ausdruck als Auslegungsformblatt.<br />
Neu in 2.0:<br />
Einteilung der Windgebiete,<br />
Berechnung der Infiltration,<br />
Algorithmen für Einzelraumgeräte.<br />
neue Lüftungskonzepte:<br />
Querlüftung zum Feuchteschutz,<br />
Zuluftsysteme,<br />
Lüftung innen liegender Räume DIN 18017-3.<br />
Formblätter Inbetriebnahme und Wartung<br />
Schnittstelle zur DIN EN 12831 als Luftmengenplan.<br />
Bitte unterschreiben und absenden an Faxnummer: 06204 708 6638<br />
VFW Bundesverband für Wohnungslüftung<br />
Sitz: Wasserstr. 26a 68519 Viernheim<br />
Vereinsregister : Essen Nr. 3870<br />
USt-Id-Nr.: DE 237427573<br />
Geschäftsführer Dipl.Phys. Raimund Käser