A 26 LINZER AUTOBAHN - Westring
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A<strong>26</strong> Linzer Autobahn<br />
Abschnitt SÜD<br />
und Wirtschaftsstandort entgegenläuft. Eine quantitative Abschätzung bzw. Bezifferung der zu erwartenden<br />
wirtschaftlichen Nachteile ist im gegenständlichen Rahmen nicht möglich.<br />
Aufgrund der gegebenen Immissionsbelastungen vor allem entlang der Waldeggstraße und im Bereich der<br />
Kärntner Straße bestehen bereits derzeit qualitative Nutzungseinschränkungen. Eine Weiterentwicklung der<br />
Wohnnutzungen wird lt. Örtlichem Entwicklungskonzept in stark verkehrsbelasteten Gebieten nicht angestrebt,<br />
längerfristig sollen als Strategie zur Konfliktminimierung weniger sensible Nutzungen angestrebt werden. Bis zu<br />
einer tatsächlichen Umstrukturierung ist jedoch in o.g. Gebieten eine weiter zunehmende Beeinträchtigung der<br />
Siedlungs- und Wohnqualität zu erwarten.<br />
Insgesamt konnten bei Umsetzung des Vorhabens A <strong>26</strong> sowohl für den Siedlungsraum als auch für den<br />
Wirtschaftsraum überwiegend positive Effekte und Verbesserungen gegenüber dem Ist-Zustand abgeleitet<br />
werden. Kleinräumig sind jedoch Nachteile, die aus der maßgeblichen Veränderung des Wohnumfeldes von<br />
Einzelobjekten abgeleitet wurden, zu erwarten.<br />
6.4.3 Emissionen<br />
Aufgrund der Überlastung des innerstädtischen Straßennetzes resultieren tagtäglich hohe Reisezeitverluste und<br />
erhebliche Umweltbelastungen (Lärm/Luft) im dicht besiedelten innerstädtischen Bereich, die sich<br />
beispielsweise in der Luftgütesituation an der LB 139 (Messstelle Linz Römerbergtunnel) manifestieren, wo<br />
häufig Überschreitungen des Grenzwertes für den maximalen Halbstundenmittelwert von Stickstoffoxiden (2005<br />
insgesamt 6 mal) auftreten (siehe Einlage 4.8.2).<br />
Die beiden Leitsubstanzen für Luftschadstoffe NO2 und PM10 liegen aktuell (IST- Zustand) in verkehrsnahen<br />
Bereichen im Jahresmittel über den umweltmedizinisch begründbaren Zielwerten. Eine Überbeanspruchung der<br />
Atemwege mit einer Minderung der Lungenfunktion und vermehrte Zeichen von Husten und Schnupfen sind<br />
anzunehmen. Es handelt sich dabei um physiologische Parameter einer unspezifischen Beanspruchung und<br />
Abwehr im Bereich von völlig gesund bis schon krank. Diese Wirkungen können bei umweltmedizinischen<br />
Studien für Unterschiede der JMW NO2 bzw. PM10 in der Größenordnung von 10 µg/m3 sichtbar gemacht<br />
werden. Erst deutlich größere Unterschiede der Außenluftbelastung zeigen statistisch signifikant auch vermehrt<br />
Atemwegserkrankungen.<br />
In verkehrsfernen Gebieten, z.B. im Bereich der Messstelle „Petrinum“ oder vergleichbaren Regionen, werden<br />
die Grenzwerte zum Schutz der Atemwege durchwegs eingehalten.<br />
Durch den Bau der A <strong>26</strong> kann der Verkehr gebündelt werden und bewirkt folglich weiträumige<br />
Verkehrsverlagerungen welche im Vorhabensplanfall 2025 zu großflächigen Schadstoffreduktionen im Linzer<br />
Stadtgebiet führen. Besonders deutlich sind die Entlastungen an den derzeit hoch belasteten Straßenzügen der<br />
LB 139 im Linzer Stadtgebiet (Straßenzug Kapuziner Straße – Sandgasse – Waldeggstraße) - wo derzeit die<br />
höchsten Schadstoffbelastungen vom Amt der Oberösterreichischen Landesregierung gemessen werden. Im<br />
Vorhabensplanfall betragen die Minderungen bei NO2 im Jahresmittel rund 2 bis 4 µg/m³, lokal z.T. auch mehr<br />
(z.B.: Portalbereiche Römerbergtunnel).<br />
Umweltverträglichkeitserklärung BEITL ZT GmbH / Planerteam A<strong>26</strong><br />
Einlage 1.2.1<br />
Seite 72 von 199