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A 26 LINZER AUTOBAHN - Westring

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A<strong>26</strong> Linzer Autobahn<br />

Abschnitt SÜD<br />

Die Gesteine des kristallinen Basements (Perlgneise i.A.) gehören zur Böhmischen Masse (Paläozoikum), die<br />

im Projektsgebiet der tektonischen Einheit des Moldanubikums entsprechen. Sie bauen im Raum Linz den<br />

Pöstlingberg und den Höhenrücken südlich der Donau (Römerberg, Freinberg und Galgenberg) auf. In den<br />

obersten Zonen des Kristallins sind z.T. bis zu mehrere Meter mächtige Verwitterungshorizonte (Flinz)<br />

ausgebildet.<br />

Im späten Paläogen (Oligozän) und Neogen (Miozän) setzte durch einen Meeresspiegelanstieg eine<br />

transgressive Phase mit mariner Sedimentation am Südrand der Böhmischen Masse ein. In dieser Phase<br />

wurden über dem Kristallin gleichzeitig feinsandige, tonreiche Mergel (Älterer Schlier) einer küstenfernen<br />

Beckenfazies und gut sortierte, helle Quarzsande (Linzer Sande) eines küstenrandnahen Faziesbereiches<br />

abgelagert. Durch Schwankungen des Meeresspiegels transgredierte der Schlier in weiterer Folge auch über<br />

den Linzer Sanden.<br />

Die neogenen Ablagerungen liegen einerseits als Lockergesteine sowie andererseits aufgrund der quartären<br />

Überdeckung auch als schwach verfestigte Festgesteine vor. Reste der oligozänen/miozänen Bedeckung bilden<br />

das Liegende der quartären Ablagerungen östlich des Freinberges bzw. sind am Osthang des Pöstlingberges<br />

aufgeschlossen.<br />

Im Neogen (Quartär) wurde die erosiv geprägte Oberfläche des Älteren Schliers bzw. Linzer Sandes von<br />

verschiedenen Lockergesteinen eines fluviatilen und lakustrinen Milieus überlagert. Hierbei lassen sich von den<br />

fluviatilen Sedimenten verschiedene Terrassenschotter (Älterer Deckenschotter, Hochterrassen- und<br />

Niederterrassenschotter) sowie als jüngstes Schichtglied (Alluvium) die nacheiszeitlichen Donauschotter<br />

unterscheiden. Im gesamten Projektsabschnitt ist über weite Bereiche eine Bedeckung mit Lösssedimenten<br />

ausgebildet.<br />

Tektonischer Bau<br />

Durch N-S gerichtete Deformation wurden im Untersuchungsgebiet vor allem NW-SE streichende Störungen<br />

und Brüche gebildet. Daneben sind auch konjugierte NE-SW streichende Trennflächen zu beobachten.<br />

Folgende zwei Großstörungssysteme treten im weiteren Projektsgebiet auf.<br />

Einerseits handelt es sich um ein NW-SE streichendes Störungssystem mit dextralem Bewegungssinn, das im<br />

Wesentlichen durch die Pfahl- und Donaustörung (herzynische Phase) geprägt wird. Andererseits liegt ein<br />

NESW streichendes, sinistrales Störungssystem vor, zu dem die Rodl-, Karlstift-, Vitis- und Diendorfstörung<br />

(Erzgebirgische Phase) gezählt werden können.<br />

Im unmittelbaren Projektsgebiet können drei Hauptstörungszonen, die auf eine überwiegend spröde<br />

Deformation zurückzuführen sind, unterschieden werden. Die NW-SE streichende dextrale<br />

"Dießenleitenstörung" (DLS) mit ihren Zweigstörungen bildet die nördliche Grenze des Untersuchungsraumes<br />

mit dem Dießenleitenbach. Nach SE taucht die DLS unter die neogene Bedeckung ab. Die NNW-SSE<br />

streichende dextrale "Zaubertalstörung" (ZTS) bildet die westliche Begrenzung des Projektsgebietes. Im<br />

mittleren Bereich des kleinen Tales verschwindet sie unter der Lössbedeckung und ist nur mehr morphologisch<br />

bis zum Gaumberg zu verfolgen.<br />

Umweltverträglichkeitserklärung BEITL ZT GmbH / Planerteam A<strong>26</strong><br />

Einlage 1.2.1<br />

Seite 108 von 199

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