A 26 LINZER AUTOBAHN - Westring
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A<strong>26</strong> Linzer Autobahn<br />
Abschnitt SÜD<br />
Der erste Teil zeigt allgemein relativ ausgeglichene Kurvenverläufe. Die elektrischen Leitfähigkeiten ändern sich<br />
dabei über den gesamten Zeitraum kaum. Die zweite Gruppe weist große Schwankungen bis zu mehreren 100<br />
µS/cm auf. Die Messstellen zeigen hierbei überwiegend sehr hohe Werte in den Frühjahrsmonaten. Die Minima<br />
liegen dagegen in den Sommer- und Herbstmonaten. Dies lässt auf eine Verbindung mit den üblichen Salzstreuungen<br />
im Stadtbereich schließen, da der Anstieg der elektrischen Leitfähigkeit zeitlich an die Schneeschmelze<br />
gebunden ist, was als Hinweis auf einen Eintrag ins Grundwasser gedeutet werden kann. Dieser oberflächliche<br />
Eintrag spiegelt sich auch in der mittleren Leitfähigkeit wider. So zeigen Wässer aus den Deckschichtsedimenten<br />
und den Terrassenschottern meist deutlich höhere Werte als jene der Linzer Sande. Die zuvor<br />
erwähnten jahreszeitlichen Schwankungen zeigen sich ebenfalls meist in den oberflächennahen Grundwässern<br />
(Deckschichtsedimente und Terrassenschotter) deutlicher als in den Linzer Sanden.<br />
Bezüglich der Gesamthärte (°dH) wurden die analysierten Wässer nach den Härtestufen nach Klut & Olszewski<br />
eingeteilt. Der Großteil kann demnach als ziemlich hart bis sehr hart bezeichnet werden. Harte Wässer sind in<br />
der Regel als nicht betonangreifend zu beurteilen. Bei diesen Wässern besteht allerdings die Gefahr der<br />
Sinterbildung.<br />
In den Grundwassermessstellen am Freinberg im Festgesteinsaquifer konnten hinsichtlich des CO2-Gehaltes<br />
deutlich erhöhte Werte festgestellt werden. Die Wässer sind nach ÖNorm B4710-1 der Klasse XA2 (stark<br />
angreifend) zuzuordnen. Die übrigen analysierten Grund- und Quellwässer zeigten hinsichtlich aggressiver<br />
Kohlensäure keine erhöhten Werte.<br />
In den meisten Wässern konnten gegenüber dem natürlichen, geogenen Chloridgehalt zum Teil deutlich<br />
erhöhte Werte festgestellt werden. In Proben mit erhöhten Chloridwerten wurden meist auch Nitrat- Nitrit- und<br />
Ammoniumgehalte nachgewiesen, welche über den zu erwartenden geogen bedingten Werten liegen. Diese<br />
Verhältnisse deuten auf anthropogene Beeinflussung (Salzstreuung, landwirtschaftlichen Bewirtschaftung) hin.<br />
Die Grenzwerte je Parameter für betonaggressives Verhalten wurden aber nicht erreicht. Das Zusammenwirken<br />
dieser Parameter kann sich aber negativ auf die Baumittel (z.B.: Beton, Baustahl) auswirken.<br />
Die Grenzwerte für Betonaggressivität und Trinkwasserqualität werden hinsichtlich des Sulfatgehaltes in keiner<br />
Messstelle erreicht. Die Wässer können diesbezüglich deshalb als nicht aggressiv (Klasse XA0) eingestuft<br />
werden.<br />
Im Projektsgebiet wurden in drei Messstelle die bakteriologischen Anforderungen bezüglich<br />
Trinkwasserverordnung 2001 wiederholt bzw. gelegentlich nicht erfüllt.<br />
8.4.3.4 Grundwassernutzungen / Grundwasserschutzgebiete<br />
Von den 42 erfassten Grundwassermessstellen (Quellen, Brunnen) im Bearbeitungsgebiet sind drei<br />
Messstellen Quellen. Es handelt sich um ungenutzte Quellen oder Nutzwasserquellen mit gelegentlicher<br />
Nutzung.<br />
Die Brunnen im Untersuchungsgebiet weisen zwar überwiegend Trinkwasserqualität auf, die Nutzungen<br />
beschränken sich allerdings beinahe gänzlich auf permanente oder gelegentliche/saisonale<br />
Umweltverträglichkeitserklärung BEITL ZT GmbH / Planerteam A<strong>26</strong><br />
Einlage 1.2.1<br />
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