Ein Haus für alle - SPD Harvestehude - Rotherbaum

WER PLANT DENN DA?
Foto: �omas Kohring
STADTPLANER – das klingt für mich
nach einem wahnsinnig spannenden Beruf.
Da darf man sich ausdenken, wie die
eigene Stadt aussehen soll. Also quasi ein
bisschen Gott spielen, oder?
Um das herauszu�nden, tre�e ich Kay Gätgens,
den Leiter des Fachamts für Stadt- und
Landschaftsplanung im Bezirksamt Eimsbüttel.
Dass Herr Gätgens gerade 50 geworden ist,
sehe ich beim Betreten seines Büros im 11.
Stock an einer Girlande mit eingearbeiteter
Zahl. Ein gutes Alter für diesen Job, denke
ich, viel Erfahrung, aber immer noch �t und
beweglich, mit Ideen und Visionen – und ich
werde nicht enttäuscht. Gut gelaunt und ge-
Roter Baum 12
���Kay Gätgens, Leiter des Fachamtes für
Stadt- und Landschaftsplanung Eimsbüttel
duldig nimmt sich der jungenhaft wirkende
Mann Zeit, mir zu erklären, wie Stadt- und
Landschaftsplanung geht.
Zuerst einmal sind da die BEBAUUNGS-
PLÄNE. Ganz Eimsbüttel und natürlich
auch die übrige Stadt, ist in Flächen aufgeteilt,
die entweder mit Häusern und Wohnungen,
mit Gewerbe oder bisher gar nicht
bebaut werden dürfen. Das ist auf einer
Flurkarte in drei Farben festgehalten. Will
nun jemand etwas anderes bauen als auf
der Fläche vorgesehen, muss er dafür einen
Antrag auf ein neues Planrecht stellen. Ein
neues Planrecht zu scha�en kann schon mal
2 bis 3 Jahre dauern, zumal daran nicht nur
die entsprechenden Stadtplaner, sondern
auch Bürger und Politik beteiligt sind. Ein
schönes Beispiel hierfür ist das Bauprojekt an
der Sophienterrasse. Hier wird ein ehemaliges
Bundeswehrareal zu Wohnungsbauzwecken
umgenutzt. Das erste Gutachten dafür
wurde bereits 2003 erstellt, fertig werden die
Luxuswohnungen in diesem Jahr – da kann
man nicht gerade von einem Schnellschuss
sprechen.
Ein immer wichtiger werdendes �ema, so
betont Kay Gätgens, ist die Bürgerbeteiligung.
Zu allen Bauvorhaben gibt es eine