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Vorlesung Ausdauer - Gut Training

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Bewegung und <strong>Training</strong>: 3. <strong>Vorlesung</strong>seinheit<br />

Referent: Dr. Thomas Pauer<br />

Protokollführende: Silke Brettschneider und Patricia Lucius<br />

1 Einleitung<br />

Wie verbessert man die motorische <strong>Ausdauer</strong>?<br />

Die motorische <strong>Ausdauer</strong> ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Körpers bei<br />

langandauernden Belastungen. Sie wird nach verschiedenen Differenzierungskriterien<br />

in einzelne Unter- bzw. Erscheinungsformen gegliedert.<br />

Unterscheidungskriterium Erscheinungsformen<br />

Energiebereitstellung<br />

Zeitdauer<br />

Sportartspezifität<br />

Beteiligte Muskulatur<br />

Belastungsart<br />

aerobe vs. anaerobe <strong>Ausdauer</strong><br />

Kurz-, Mittel-, Langzeitdauer<br />

allgemeine vs. spezielle <strong>Ausdauer</strong><br />

allgemeine vs. lokale <strong>Ausdauer</strong><br />

statisch / dynamisch<br />

Im Folgenden wird vorrangig auf die Unterscheidung nach den Arten der Energiebereitstellung<br />

und nach der Zeitdauer der Belastung/Beanspruchung eingegangen.<br />

2 Theoretische Grundlagen<br />

Die verschiedenen Arten der Energiebereitstellung<br />

Die Energie für sportliche Leistungen wird nicht unmittelbar aus der Nahrung<br />

(Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) gewonnen. Das in allen Körperzellen gespeicherte<br />

Adenosintriphosphat (ATP) liefert die notwendige Energie. Je nach Beanspruchung<br />

können dabei unterschiedliche Phasen der Energiebereitstellung durchlaufen<br />

werden.<br />

Wichtig dabei ist, ob dies mit ausreichender Sauerstoffaufnahme (aerob) oder unzureichender<br />

Sauerstoffaufnahme (anaerob)geschieht und ob dabei Milchsäure<br />

(Laktat) entsteht oder nicht. Bei einem 800m-Lauf sieht dies ungefähr so aus.


Die anaerob-alaktazide Phase der Energiebereitstellung<br />

Zunächst zerfällt das in den Mitochondrien vorhandene ATP. Das ATP zerfällt bei<br />

der Muskelkontraktion in das Adenosindiphoshat (ADP) und einen Phosphatrest<br />

P. Der Körper muss dann dafür sorgen, dass neues ATP hergestellt wird. Die Energie<br />

eines weiteren Phospats in der Muskelzelle, des Kreatinphoshats (KP),<br />

sorgt kurzfristig dafür, dass aus ADP und P wieder ATP entsteht (Resynthese von<br />

ATP). Man nennt dies die anaerob-alaktazide Phase der Energiebereitstellung<br />

(kein Sauerstoff erforderlich, keine Milchsäure als Stoffwechselendprodukt).<br />

Die anaerob-laktazide Energiebereitstellung<br />

Noch bevor die Vorräte an energiereichen Phosphaten verbraucht sind, ist die<br />

nächstschnellere Variante des Energiestoffwechsels aktiv geworden, die anaeroblaktazide<br />

Energiebereitstellung durch den Abbau von Glukose. Bereits nach einigen<br />

Sekunden wird die anaerob-laktazide Energiebereitstellung genutzt. Dieser<br />

Weg wird immer dann bestritten, wenn nicht genug Sauerstoff zur Energiegewi nnung<br />

zur Verfügung steht. Die benötigte Energie steht dabei schnell zur Verfügung,<br />

die Energieausbeute ist aber gering, da das Zuckermolekül nicht vollständig<br />

zerlegt wird. Es entsteht Milchsäure (Laktat), die schnell zur Ermüdung führt, wenn<br />

sie sich verstärkt anhäuft. Die Ausbeute von 2 Molekülen ATP aus einem Molekül<br />

Glukose ist gering; der anaerob-laktazide Stoffwechsel arbeitet also in Hinblick auf<br />

die Ausnutzung der Nahrungskohlenhydrate unökonomisch. Bei erschöpfenden<br />

Anstrengungen mit einer Belastungsdauer von etwa einer Minute wird der anaerob-laktazide<br />

Stoffwechsel ausgereizt; mit einem Anteil von maximal rund 70 % an<br />

der Gesamtenergieproduktion wird ein Höhepunkt etwa 45 Sekunden nach Beginn<br />

der harten zusätzlichen körperlichen Belastung erreicht. Im Spitzenbereich werden<br />

bei Auslastung des anaerob-laktaziden Stoffwechsels Laktatkonzentrationen bis


zu 25 mmol/Liter im Blut gemessen; in dieser Hinsicht Untrainierte erreichen 7-8<br />

mmol/l.<br />

Der aerob-alaktazide Abbau von Glukose und Fett(säuren)<br />

Nur wenn genug Sauerstoff zur Verfügung steht, kann die Glucose vollständig abgebaut<br />

werden. Dieser Vorgang dauert aber deutlich länger, wie man der Grafik<br />

entnehmen kann. Die Energieausbeute ist aber deutlich größer (38 Moleküle ATP<br />

aus einem Zuckermolekül). Auf aeroben Weg können zudem auch die Fettsäuren<br />

abgebaut werden.<br />

Überblick:<br />

„...Voraussetzung für jede körperliche Arbeit ist ein reibungsloser ATP-Nachschub.<br />

Denn die in den Muskelzellen gelagerten Mengen reichen bei starker Beanspruchung<br />

gerade für ein bis drei Kontraktionen aus. Und auch durch gezieltes <strong>Training</strong><br />

wachsen die ATP-Depots von Sprintern im Vergleich zu Untrainierten und<br />

<strong>Ausdauer</strong>athleten nur um bis zu 20 Prozent. Ist der Vorrat erschöpft, zapft die Zelle<br />

nach einer festen Hierarchie unterschiedliche Energiequellen an. Zunächst<br />

greift sie auf einen Energie-Zwischenspeicher zurück, das Kreatinphosphat (KP).<br />

Mit dessen Hilfe regeneriert sie Adenosintriphosphat aus dem Vorläufermolekül<br />

Adenosindiphosphat (ADP). Bei voller Leistung geht allerdings auch der KP-Vorrat<br />

nach sechs bis acht Sekunden zur Neige, wobei Sportler ihn besser ausschöpfen<br />

als Untrainierte. 100-Meter-Sprinter etwa können den Energiebedarf eines Laufs<br />

weitgehend durch Kreatinphosphat decken.<br />

Dauerleistungen vermag die Muskulatur nur dank zweier Stoffwechselmechanismen<br />

zu vollbringen. Beim einen verbrennt sie den Traubenzucker Glukose sowie<br />

die aus Fetten stammenden Fettsäuren unter Sauerstoffverbrauch – „aerob“. Beim<br />

anderen baut sie Glukosemoleküle ohne Sauerstoff „anaerob“ – ab. Beide Prozesse<br />

laufen immer, allerdings auf unterschiedlich hohen Touren. Fließt mit dem<br />

Blut genug Sauerstoff heran, hat das aerobe System in den Kraftwerken der Zelle,<br />

den Mitochondrien, Vorfahrt. Im Zusammenspiel einer großen Zahl biochemischer<br />

Reaktionen werden dort Kohlenhydrate und Fettsäuren zu Kohlendioxid abgebaut.<br />

Der dabei freigesetzte Wasserstoff wird zu Wasser verbrannt und die gewonnene<br />

Energie im ATP gespeichert.<br />

Verbraucht die Muskulatur mehr ATP als der aerobe Energiegenerator liefern<br />

kann, tritt der anaerobe Stoffwechsel in den Vordergrund: Die Zellen gewinnen


ATP, indem sie Glukose über mehrere Zwischenstufen in das „Abfallprodukt“<br />

Milchsäure (Laktat) verwandeln. Die Säure reichert sich in den Muskelfasern und<br />

schließlich im Blut an. Die Folge: Der Organismus wird buchstäblich sauer, die im<br />

Stoffwechsel unentbehrlichen Enzyme werden gehemmt, und dem Sportler werden<br />

die Beine schwer.<br />

„Die aerobe Kapazität zu steigern und den Übergang vom aeroben zum anaeroben<br />

System so lange wie möglich hinauszuzögern“ – das, betont Joseph Keul, sei<br />

das Hauptziel eines <strong>Ausdauer</strong>trainings. Den Effekt erreicht bereits, wer dreimal<br />

pro Woche jeweils für 30 bis 45 Minuten bei einem Puls von etwa 130 bis 150<br />

läuft, schwimmt oder Rad fährt. Die dann effizientere Energieversorgung beruht<br />

auf vielen, kleinen Anpassungen:<br />

• Die Mitochondrien werden zahlreicher und größer. Forscher haben ermittelt,<br />

dass nach einem 16wöchigen Schwimmtraining die Eiweißmasse der Zellkraftwerke<br />

um 70 Prozent gewachsen war.<br />

• Die Enzyme vor allem des aeroben, aber auch des anaeroben Stoffwechsels<br />

werden aktiver.<br />

• Die Muskelzelle synthetisiert mehr Myoglobin. Dieses dem Hämoglobin<br />

verwandte Molekül transportiert den Sauerstoff von der Zellhülle in die Mitochondrien.<br />

• Das Glukosereservoir der Muskulatur wächst – auf den gesamten Körper<br />

bezogen – von 300 auf 400 bis 500 Gramm.<br />

Eine ausdauertrainierte Muskelzelle schont diese Zuckerreserven so lange wie<br />

möglich, Bei Dauerbelastungen speist sie bevorzugt Fettsäuren in den Stoffwechsel<br />

ein. 70 bis 90 Prozent des Energiebedarfs einer leichten bis mittelschweren<br />

Tätigkeit deckt sie auf diesem Wege. Der Vorrang dieses Brennstoffs ist sehr<br />

sinnvoll: Die Fettvorräte des Körpers sind nahezu unerschöpflich bei einem Normalgewichtigen<br />

20 bis 25 Kilogramm. Erst wenn ein <strong>Ausdauer</strong>trainierter sich sehr<br />

lange oder sehr intensiv belastet, greift der Organismus auf Glukose zurück. Dabei<br />

zapfen die Muskeln zunächst die Kohlenhydratdepots der Leber an. Bei Bedarf<br />

entlässt dieses Organ eine Zuckerflut ins Blut. Als Reaktion auf regelmäßigen<br />

Sport stockt es seine Vorräte auf – von etwa 80 auf im Mittel 120 Gramm. Im Extremfall<br />

wachsen die Speicher so stark, dass sich die Leber, wie bei Radrennfahrern<br />

beobachtet, bis zu einer Hand breit in den Brustkorb hinein ausdehnt.<br />

Zuletzt werden die Kohlenhydratlager der Zelle angegriffen. Deren Kapazität lässt<br />

sich für einen Wettkampf deutlich steigern: Der Athlet muss sich einige Tage vor<br />

dem Start völlig verausgaben. Wenn er sich dann mit Kohlenhydraten, etwa aus<br />

Nudeln in allen Variationen, voll stopft, speichern seine Muskeln den Brennstoff<br />

mit maximaler Rate. An der Grenze der Leistungsfähigkeit entscheiden diese Reservoirs<br />

darüber, ob etwa ein Langstreckenläufer siegt oder verliert. Denn die zelleigenen<br />

Glukosevorräte liefern per anaerobem Abbau die Energie für den Endspurt“<br />

(nach Geo 1/94).


(nach Geo 1/94)<br />

Prozess Energie-<br />

ausbeute<br />

Aufgabe<br />

1-Glykolyse 2 ATP Abbau von Glukose zu Brenztraubensäure<br />

2-Oxidative Decarbolierung<br />

3-Zitronensäure-<br />

zyklus<br />

. Abspaltung von CO2, Bildung von aktivierter Essigsäure<br />

2 ATP<br />

4-Atmungskette 34 ATP Resynthese von ATP<br />

Stoffwechsel und Energie<br />

Der "Muskelmotor" als<br />

Computergrafik: wenn<br />

sich das ATP an die blaugrünen<br />

Myosinköpfchen<br />

anhängt, wird chemische<br />

Energie in Bewegung verwandelt<br />

Bereitstellung von Wasserstoff für die Atmungskette und weitere Abspaltung<br />

von CO2<br />

Fließt mit dem Blut genug Sauerstoff heran, hat das aerobe System in den Kraftwerken<br />

der Zelle (Mitochondrien) Vorrang. Im Zusammenspiel einer großen Zahl<br />

biochemischer Reaktionen werden dort Kohlenhydrate und Fettsäuren zu Kohlendioxid<br />

abgebaut. Der dabei freigesetzte Wasserstoff wird zu Wasser und die gewonnene<br />

Energie als ATP(Adenosintriphosphat) als gespeichert. Verbraucht die<br />

Muskulatur mehr ATP als der aerobe Energiegenerator liefern kann, tritt der anaerobe<br />

Stoffwechsel in den Vordergrund: Die Zellen gewinnen ATP, indem sie Glukose<br />

über mehrere Zwischenstufen in das „Abfallprodukt“ Milchsäure (Laktat) verwandeln.<br />

Die Säure reichert sich in den Muskelfasern und schließlich im Blut an.<br />

Die Folge: Der Organismus wird sauer und dem Sportler werden Arme und Beine<br />

schwer.Dauerleistungen vermag die Muskulatur aufgrund zweier Stoffwechselmechanismen<br />

zu vollbringen: Entweder durch Verbrennung von Traubenzucker (Glukose)<br />

sowie die aus Fetten stammenden Fettsäuren unter Sauerstoffverbrauch –<br />

„aerob“. Oder durch den Abbau von Glukosemolekülen ohne Sauerstoff – „anaerob“.<br />

Zusammengefasst lässt sich der Ablauf der Energiegewinnung auch so darstellen:


Übersicht - Energiegewinnung in der Muskelzelle:<br />

Aerobe Schwelle – anaerobe Schwelle – Sauerstoffschuld<br />

Je größer die maximale Sauerstoffaufnahme eines Sportlers, desto mehr Sauerstoff<br />

steht für die aerobe Energiegewinnung zur Verfügung. Die Sauerstoffaufnahmefähigkeit<br />

kann durch eine Zunahme des Schlagvolumens, der arteriovenösen<br />

Sauerstoffdifferenz und der Transportkapazität des Blutes erhöht werden.<br />

Je höher der Prozentsatz, mit dem die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit<br />

an der anaeroben Schwelle genutzt werden kann, um so besser ist die Sauerstoffausnutzung.<br />

Die <strong>Ausdauer</strong>leistungsfähigkeit kann durch folgende Schwellenwerte<br />

charakterisiert werden:<br />

Die aerobe Schwelle liegt bei ca. 2<br />

mmol Laktat/Liter Blut und entspricht<br />

somit einer Belastungsintensität, bei<br />

welcher der Laktatspiegel diesen Wert<br />

gerade übersteigt.<br />

Ab dieser Schwelle kann die benötigte<br />

Energie nur durch zusätzliche Energiegewinnung<br />

aus dem anaeroblaktaziden<br />

Stoffwechselweg bereitgestellt<br />

werden, der Laktatspiegel beginnt<br />

zu steigen. Bei Belastungsintensitäten<br />

unterhalb dieser Schwelle erfolgt die<br />

Energiegewinnung fast ausschließlich<br />

aerob; der Laktatspiegel bleibt in der<br />

Nähe des Ruhewertes.<br />

Der aerob-anaerobe Übergangsbereich<br />

ist der Bereich<br />

zwischen der aeroben<br />

und anaeroben Schwelle.<br />

Die Laktatbildung nimmt mit<br />

steigender Belastungsintensität<br />

zwar zu, jedoch<br />

stehen Laktatbildung und<br />

Laktatabbau immer im<br />

Gleichgewicht.<br />

Die anaerobe Schwelle liegt etwa bei 4<br />

mmol Laktat/Liter Blut, sie ist jedoch<br />

abhängig vom <strong>Training</strong>szustand. Bei<br />

Belastungsintensitäten an dieser<br />

Schwelle liegt ein maximales Laktatgleichgewicht<br />

vor, d.h. Laktatbildung<br />

und Laktatabbau stehen gerade noch<br />

im Gleichgewicht. Man nennt diesen<br />

Zustand auch Steady -state. Eine höhere<br />

Belastungsintensität führt zu einem<br />

starken Anstieg des Laktatspiegels. Die<br />

Sauerstoffaufnahme reicht nicht mehr<br />

aus, den Gesamtenergiebedarf zu decken,<br />

es kommt zur schnellen Erschöpfung<br />

durch Übersäuerung.


Bereits zu Beginn jeder Belastung entsteht ein Sauerstoffdefizit, weil der Körper<br />

mit der nur langsam anlaufenden Sauerstoffaufnahme den plötzlich auftretenden<br />

Sauerstoffbedarf nicht decken kann. Dieses Defizit vergrößert sich, wenn der<br />

Sauerstoffbedarf die Sauerstoffaufnahmefähigkeit übersteigt. Nach Beendigung<br />

der Belastung läuft die aerobe Energiegewinnung weiter, die Sauerstoffaufnahme<br />

ist größer als der Ruhebedarf.<br />

Die Sauerstoffmenge, welche nach Beendigung einer Belastung mehr als dem<br />

Ruhebedarf entsprechend aufgenommen wird, bezeichnet man als Sauerstoffschuld.<br />

Die Sauerstoffmehraufnahme nach Belastungsende dient der erhöhten<br />

Aktivität des Herz-Kreislauf-Systems und folgenden Stoffwechselprozessen:<br />

• Auffüllen der ATP/KP-Speicher (etwa 2 min), Auffüllen der Sauerstoffspeicher<br />

in Blut- und Muskelzellen,<br />

• Abbau und Verwertung der Milchsäure (50% in etwa 15 min)<br />

• Energiebereitstellung für die verstärkte Tätigkeit der Herz- und Atemmuskulatur<br />

Zeitdauer der Belastung/Beanspruchung<br />

Die Wettkampfdisziplinen der <strong>Ausdauer</strong>sportler werden gerne nach ihrer zeitlichen<br />

Dauer geordnet. Hinter dieser Ordnung stehen Gesichtspunkte der Energiebereitstellung,<br />

weil kurze intensive <strong>Ausdauer</strong>belastungen anders energetisch versorgt<br />

werden müssen als lange extensive.


Schnelligkeitsausdauer<br />

Dauer (ca.) zwischen 7und 35 Sekunden; die Energiebereitstellung erfolgt anaerob-alaktazid<br />

und anaerob-laktazid.<br />

Kurzzeitausdauer<br />

Belastungszeiten zwischen 35 Sekunden und 2 Minuten; der Schwerpunkt der<br />

Energiebereitstellung liegt auf der anaerob-laktaziden Variante des Stoffwechsels.<br />

Mittelzeitausdauer<br />

Mittelzeitausdauer wird gefordert bei Wettkampfzeiten zwischen 2 und 10 Minuten.<br />

Hier beginnt der aerobe Stoffwechsel an Bedeutung zu gewinnen; bei einer Belastungszeit<br />

von rund drei Minuten rechnet man mit Anteilen von 50 % anaerober und<br />

50 % aerober Energiebereitstellung. Dieses Verhältnis verschiebt sich bei<br />

Langzeitausdauer<br />

Unter die Langzeitausdauer fallen Belastungen zwischen 10 und mehreren Stunden.<br />

Oft wird hier noch unterteilt in verschiedene Formen der Langzeitausdauer.<br />

Die Energiebereitstellung erfolgt überwiegend aerob unter Verbrennung von Kohlenhydraten,<br />

bei längeren Belastungen auch Fetten. Bei Tempoverschärfungen<br />

wird der anaerob-laktazide Energiestoffwechsel in Anspruch genommen.<br />

3 Wirkungen des <strong>Ausdauer</strong>trainings – Übersicht<br />

Das Herz-Kreislauf-<br />

System<br />

Muskulatur- Stoffwechsel<br />

Herz -Kreislauf<br />

Muskulatur -<br />

Stoffwechsel<br />

• Vergrößerung des Herzmuskels Sportherz<br />

(Erweiterung der Herzhöhlen)<br />

• Verdickung des Herzmuskels<br />

• Erhöhung des Schlagvolumens<br />

• Erhöhung des Herzminutenvolumens<br />

• Verbesserte Sauerstoffaufnahme<br />

• Senkung des Ruhepulses<br />

• Verbesserte Kapillarisierung<br />

• Vergrößerung der arterio-venösen O2-<br />

Differenz<br />

• Stabilisierung des Blutdrucks<br />

• Erhöhte Zahl der Mitochondrien (v.a.in den<br />

ST-Fasern)<br />

• Verbesserte Leistungsfähigkeit der Enzyme<br />

in den Mitochondrien<br />

• Erweiterung der Glykogenspeicher


Blut<br />

Atmung<br />

Nervensystem<br />

Blut<br />

Lunge – Atmung<br />

Nervensystem<br />

Quellenangabe: www.sportunterricht.de<br />

4 <strong>Training</strong>smethoden<br />

Dauermethode<br />

länger andauernde Belastung ohne Unterbrechung<br />

- mit konstanter Intensität<br />

- mit wechselnder Intensität (Wechselmethode)<br />

Belastung<br />

- Intensität gering bis<br />

mittel (extensiv); Belastungsdauer<br />

bis zu<br />

mehreren Stunden<br />

möglich; aerobe Beanspruchung<br />

- Intensität hoch (intensiv);Belastungsdauer<br />

etwa bis 45 min;<br />

aerob-anaerobe<br />

Beanspruchung<br />

bei ständigem Verbleib<br />

im trainingswirksamen<br />

Bereich wechselt die Intensität<br />

planmäßig oder<br />

geländebedingt zwischen<br />

gering bis hoch<br />

• Vermehrung der roten Blutkörperchen<br />

• Vermehrung des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff)<br />

• Zunahme des Blutplasmas<br />

• Erweiterte Pufferkapazität bei Übersäuerung<br />

• Vertiefte Atmung<br />

• Vergrößerung des<br />

Atemminutenvolumens<br />

• Erhöhte Vitalkapazität<br />

• beruhigende Wirkung auf das Nervensystem<br />

• Steigerung der parasysmpathischen Aktivität<br />

Effekt<br />

Grundlagenausdauer; Belastungsverträglichkeit/aerobe<br />

Leistungsfähigkeit<br />

durch Ökonomisierung; Muskelfaserveränderungen<br />

(FT Fasern >ST-<br />

Fasern); Fettstoffwechsel/Monotonieverträglichkeit<br />

Grundlagenausdauer; Kraftausdauer;<br />

Langzeitausdauer; Belastungsverträglichkeit<br />

für intensivere Anforderungen/aerobe<br />

Kapazität; Ökonomisierung<br />

im aerob-anaeroben Funktionsbereich;<br />

Glykogenstoffwechsel; Muskelfaserveränderungen)/psychischeDurchhalte-<br />

und Konzentrationsfähigkeit;<br />

Wirkung wie konstante Dauermethoden/Umstellungsfähigkeit(physiologisch;<br />

psychisch)/Erholungsfähigkeit


Intervallmethode<br />

Wechsel zwischen relativ kurzen Belastungs-<br />

und Entlastungsphasen; Intervalle<br />

nur zur bedingten (unvollständigen)<br />

Erholung<br />

Wiederholungsmethode<br />

Wechsel zwischen sehr intensiven, relativ<br />

kurzen Belastungsphasen und lang dauernden<br />

Erholungsphasen; geringer Gesamtumfang<br />

Wettkampfmethode<br />

einmalige, seltener mehrfache Belastung<br />

mit höchstem Einsatz und wettkampftypischem<br />

Verhalten/<strong>Training</strong>swettkämpfe;<br />

- Intensität gering bis mittel<br />

(extensiv)/Belastungsdauer<br />

bis ca. 10 min und großer<br />

Gesamtumfang; aerobe Beanspruchung-Intensität<br />

hoch,<br />

aber nicht maximal (intensiv);<br />

Belastungsdauer zumeist bis<br />

etwa 60 s; aerob-anaerobe<br />

Beanspruchung<br />

wettkampfspezifische Intensität;<br />

Belastungsdauer im Unterdistanzbereich<br />

der Kurz-<br />

und Mittelzeitdisziplinen bzw<br />

Überdistanz im Sprint; anaerobe<br />

Beanspruchung<br />

Wettkampfdistanz; Unterwettkampfdistanz;Überwettkampfdistanz;mit'<strong>Training</strong>spartner/<br />

Gegner und<br />

ggf. sporttechnischer und<br />

taktischer Aufgabenstellung<br />

Grundlagenausdauer; Kraftausdauer;<br />

Belastungsverträglichkeit/<br />

aerobe Leistungsfähigkeit; STF/<br />

Umstellungsfähigkeit; Konzentrations-<br />

und Mobilisierungsfähigkeit<br />

Grundlagen- und Kraftausdauer<br />

im aerob-anaeroben Funktionsbereich/aerobe<br />

und anaerobe<br />

Leistungsfähigkeit; STF; FTF;<br />

Laktatverträglichkeit; Herzvolumenvergrößerung<br />

wettkampfspezifische <strong>Ausdauer</strong>;<br />

Schnellkraftausdauer/ anaerobe<br />

Kapazität und Leistungsfähigkeit/Laktattoleranz,<br />

-<br />

verträglichkeit und -<br />

kompensationsfähigkeit; FTF/<br />

Mobilisations - und Durchhaltefähigkeit<br />

unter anaeroben<br />

Bedingungen<br />

komplexe Leistungsfähigkeit;<br />

Entwicklung wettkampftypischer<br />

Beziehungen zwischen allen<br />

Leistungsvoraussetzungen und<br />

deren wettkampfspezifischer<br />

Ausprägung<br />

Diese Übersicht bezieht sich auf ein Leistungstraining. Die angegebenen Werte<br />

sind als grobe Richtwerte zu verstehen. Entscheidend ist die trainingsmethodische<br />

Systematik.<br />

Spezielle <strong>Training</strong>sformen<br />

Höhentraining: Beim Höhentraining kommt es zu einer relativen Zunahme der roten<br />

Blutkörperchen. Sonst ist durch die parallele Erhöhung des Blutplasmas eine<br />

absolute Vermehrung derselben gegeben.<br />

Tempowechselläufe: Wirken sich gut auf die Fähigkeit aus, vorübergehend Engpässe<br />

in der Sauerstoffbereitstellung zu ertragen, weil man die anaerobe Schwelle<br />

mehrfach überschreitet.<br />

Hügelläufe: Wird meist nach der Intervallmethode durchgeführt und ist besonders<br />

zum <strong>Training</strong> der speziellen <strong>Ausdauer</strong> gut geeignet.<br />

Sprunglauftraining: Basiert auf den Grundlagen des Krafttrainings (polymetrisches<br />

<strong>Training</strong>). Wird meist nach der Intervallmethode ausgeführt und schult ebenfalls<br />

die spezielle <strong>Ausdauer</strong>.<br />

Quellenangabe: www.sportunterricht.de


Dauermethode<br />

Belastungsintensität -<br />

im Bereich der aeroben<br />

Schwelle<br />

Pause - keine<br />

Belastungsumfang -<br />

sehr groß<br />

Belastungsdauer - 30<br />

Min.-2Std.<br />

Intervallmethode<br />

Belastungsintensität -<br />

60-80%<br />

Pause - "lohnendePause"<br />

Belastungsumfang -<br />

Mittel<br />

Belastungsdauer-<br />

kurz bis mittel<br />

Wiederholungsmethode<br />

Belastungsintensität -<br />

90-100%<br />

Pause - vollständig<br />

Belastungsumfang -<br />

gering<br />

Belastungsdauer - kurzmittel<br />

Wettkampfmethode<br />

Belastungsintensität -<br />

95-100%<br />

Pause -keine<br />

Belastungsumfang -<br />

gering bis mittel<br />

Belastungsdauer -<br />

mittel-lang


5 Zielgruppenspezifik<br />

Wie trainiert man <strong>Ausdauer</strong> bei Kindern und Jugendlichen?<br />

Grundsätzlich sind gleiche Adaptationserscheinungen wie beim Erwachsenen<br />

möglich (z.B. Sportlerherz). <strong>Ausdauer</strong>training hat fördernden und stabilisierenden<br />

Effekt auf die Gesundheit. Das Immunsystem zeigt eine erhöhte Resistenz gegenüber<br />

banalen Effekten. Selbst die laktazide Kapazität ist durch <strong>Training</strong> zu<br />

steigern (doch Laktat kann nicht so schnell wie beim Erwachsenen abgebaut werden).<br />

Die <strong>Training</strong>smethode und der Inhalt sowie die Intensität und die Dauer des<br />

<strong>Training</strong>s sind den altersspezifischen Gegebenheiten anzupassen.<br />

Es kann schon im Vorschulalter mit <strong>Ausdauer</strong>training begonnen werden. Es gibt<br />

kein „zu früh“. Es können jedoch hormonelle Antriebe für Wachstum, Entwicklung<br />

und Differenzierung gebremst werden. Es sollte mit etwa 60% der maximalen Geschwindigkeit<br />

gelaufen werden, die auf 10m erreicht werden.<br />

Beim <strong>Ausdauer</strong>training im Schulkindalter soll die Schaffung einer Grundlagenausdauer<br />

im Vordergrund stehen. Geeignet sind hier Laufstrecken zwischen 600-<br />

800m.<br />

Merke: Nicht die Strecke tötet, sondern das Tempo!<br />

Es sollte die Dauerlaufmethode mit möglichst gleichmäßiger Laufgeschwindigkeit<br />

bevorzugt werden.<br />

In der Zeit der Pubeszens und Adoleszens ist der Einsatz von <strong>Training</strong>smethoden<br />

möglich, die auch der gezielten Verbesserung der anaeroben <strong>Ausdauer</strong> dienen.<br />

Das <strong>Training</strong> sollte besser mit Zeitläufen als mit Laufen bestimmter Strecken gestaltet<br />

werden.Das <strong>Training</strong> sollte umfangs- und nicht intensitätsbetont durchgeführt<br />

werden. Zur Motivationssteigerung sollten Geräte zur Laufbewegung hinzugefügt<br />

werden. Spiele sollten in ihren Regeln vereinfacht werden, da sie intervallähnliche<br />

Belastungen bergen. Ab der Pubeszens kann auch die Intervallmethode genutzt<br />

werden, die großen Mannschaftsspiele und Tempowechselläufe bieten sich an.<br />

Wie trainiert man die <strong>Ausdauer</strong> mit dem Ziel der Prävention/Rehabilitation<br />

sowie im höheren Alter?<br />

Kontraindikationen (auf keinen Fall trainieren bei):<br />

• akuten Entzündungen oder Infekten<br />

• Herzrhythmusstörungen, die durch Belastung ausgelöst und intensiviert<br />

werden<br />

• unbehandeltem erhöhtem Blutdruck (systolisch über 200, diastolisch über<br />

110mmHg)<br />

• unbehandelter, aber schon ins Gewicht fallender Hyperthreose (Schilddrüsenüberfunktion)<br />

• schweren chronischen oder dekompensierten Leber- und Nierenschäden<br />

fortgeschrittenen Lungenerkrankungen


Sonst sollte ein <strong>Training</strong> der <strong>Ausdauer</strong> anhand zyklischer Sportarten durchgeführt<br />

werden. Die Herzfrequenz sollte bei 180-Lebensalter liegen. Die Grenzherzfrequenz<br />

liegt bei 200-Lebensalter.<br />

6 Wie überprüft man das Niveau der motorischen <strong>Ausdauer</strong>?<br />

Labordiagnostik:<br />

Labortests zur <strong>Ausdauer</strong> werden vorwiegend als Stufentests auf dem Laufband<br />

unter Zuhilfenahme von Spiroergometrie und Laktatmessung durchgeführt.<br />

Beispiele:<br />

Keilholz, Strähle und Weicker (1982) beschreiben einen Laufbandtest, der bei 5 %<br />

Steigungseinstellung durchgeführt wird. Der Proband muss 3 Minuten bei einer<br />

Geschwindigkeit von 8 km/h laufen, dann wird die Geschwindigkeit alle 3 Minuten<br />

um 2 km/h erhöht. Der Proband läuft bis zur Erschöpfung.<br />

Bei Neumann (1985) wird ein Stufentest auf dem Laufband durchgeführt, bei dem<br />

jede Stufe 5 Minuten andauert und sich jeweils 1 Minute Pause anschließt. Beginn<br />

mit 3,25 m/s und Steigerung jeweils um 0,25 m/s.<br />

Man möchte anhand dieser Tests über die Laktatkinetik die aerobe-anaerobe<br />

Schwelle bestimmen. Zusätzlich wird häufig die Herzfrequenz erhoben, um im<br />

<strong>Training</strong> eine Ansteuerung des maximalen Laktat-steady-state zu ermöglichen.<br />

Felddiagnostik:<br />

Derzeit sind die Feldtests hauptsächlich als Mehrstreckentests konzipiert. Wie bei<br />

den Stufentests im Labor wird auch hier die systematische Steigerung der Belastungsintensität<br />

angestrebt.<br />

Beispiele:<br />

In den Laufdisziplinen haben sich Mehrstreckentests von 4 bis 5mal 1000m bewährt,<br />

mit einer Pause von 1 Minute zur Blutentnahme. Je nach Leistungsstand<br />

wird die erste Strecke in beispielsweise 5:00 Minuten gelaufen und dann von Strecke<br />

zu Strecke um 20 Sekunden gesteigert. Die letzte Strecke wird maximal gelaufen.<br />

Beim Cooper-Test läuft der Proband 12 Minuten am Stück. Anhand der zurückgelegten<br />

Strecke können Rückschlüsse auf die <strong>Ausdauer</strong>leistungsfähigkeit gezogen<br />

werden.<br />

Conconi-Test wird mit einer sehr geringen Laufgeschwindigkeit begonnen (72 sek<br />

pro 200m), die dann alle 200m erst um zwei, später um eine Sekunde gesteigert<br />

wird. Der Läufer nimmt so lange am Test teil, bis er das angegebene Tempo nicht<br />

mehr halten kann.


7 Literaturdokumentation (Stefanie Baaden, Andreas Lentz)<br />

Das Kapitel <strong>Ausdauer</strong> und <strong>Ausdauer</strong>training ist bei<br />

Martin, D., Carl, K. & Lehnertz, K. (1993). Handbuch der <strong>Training</strong>slehre<br />

(S.172-213). Schorndorf: Hofmann<br />

in folgende Abschnitte unterteilt:<br />

• <strong>Ausdauer</strong> – Charakteristik und Begriff<br />

In dieser kurzen Einführung versuchen Martin, Carl und Lehnertz eine Definition<br />

des <strong>Ausdauer</strong>begriffs zu formulieren und bestimmen wesentliche Einflussgrößen<br />

auf die <strong>Ausdauer</strong>leistung.<br />

• Strukturierung und Erscheinungsformen der <strong>Ausdauer</strong><br />

Da sich Strukturierungsmodelle durchgesetzt haben, in denen die <strong>Ausdauer</strong><br />

nach verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt wird, stellen Martin, Carl<br />

und Lehnertz die <strong>Ausdauer</strong>formen nicht nur dar, sondern verknüpfen sie<br />

auch miteinander. Dabei handelt es sich um zwei Modelle: das Modell der<br />

Einteilung nach der Wettkampfdauer (Kurzzeit-, Mittelzeit- und Langzeitausdauer)<br />

und das Modell, in dem auf Grund der <strong>Training</strong>ssteuerung zwischen<br />

allgemeiner <strong>Ausdauer</strong> (Grundlagenausdauer) und spezieller <strong>Ausdauer</strong> unterteilt<br />

wird.<br />

• Wissenschaftliche Erklärungsmodelle zur <strong>Ausdauer</strong><br />

In diesem Teil werden biologische Erkenntnisse ausführlich und genau behandelt,<br />

z.B. der muskuläre Aspekt der <strong>Ausdauer</strong>, der Energieumsatz, die<br />

Bedeutung der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit und die Ursachen<br />

der Muskelermüdung.<br />

• Leistungsdiagnostische Verfahren zur Bestimmung der <strong>Ausdauer</strong>leistungsfähigkeit<br />

Hier werden vier verschiedene Verfahren (Leistungsdiagnostik im Labor –<br />

Stufentests, Leistungsdiagnostik im Feld – Mehrstreckentests, der Conconi-<br />

Test und die komplexe Leistungsdiagnostik für <strong>Ausdauer</strong>disziplinen) verständlich<br />

erklärt. Es werden Beispiele gegeben, Vor- und Nachteile beschrieben<br />

und es sind auch gute Tabellen und Diagramme zur näheren Erklärung<br />

beigefügt.<br />

• Methoden des <strong>Ausdauer</strong>trainings<br />

In diesem sehr ausführlichen Abschnitt werden alle Methoden genau erklärt,<br />

mit mmol- Bereichen, Prozenten der maximalen <strong>Ausdauer</strong>leistungsfähigkeit<br />

oder mit Zeiten. Allerdings werden fast keine Beispiele gegeben.<br />

• Spezielles <strong>Ausdauer</strong>training –<br />

ein Orientierungsmodell für Spielsportarten<br />

Anhand einiger Beispiele wird verdeutlicht, wie groß die Laufanteile in verschiedenen<br />

Sportarten, wie Handball oder Fußball, sind. Es wird auf Herzfrequenz,<br />

Ammoniakwerte, Laktat und zum Schluss auf das <strong>Ausdauer</strong>training<br />

für die jeweilige Sportart eingegangen.


• Planung und Steuerung des <strong>Ausdauer</strong>trainings<br />

Anhand zweier Beispiele, die sehr ausführlich beschrieben sind wird die Periodisierung<br />

und die jeweiligen <strong>Training</strong>sänderungen beschrieben.<br />

Das Kapitel <strong>Ausdauer</strong>training bei:<br />

Weineck, J. (2000 11 ). Optimales <strong>Training</strong> (S.141-236). Balingen: Spitta<br />

wird in folgende Abschnitte aufgeteilt:<br />

• Arten der <strong>Ausdauer</strong><br />

Der einführende Abschnitt beschreibt die Unterteilung der <strong>Ausdauer</strong> in allgemeine<br />

und lokale, allgemeine und spezielle, aerobe und anaerobe, Kraft-,<br />

Schnellkraft- und Schnelligkeitsausdauer und in Kurz-, Mittel- und Langzeitausdauer.<br />

• Bedeutung der Grundlagenausdauer<br />

Basisvoraussetzung zur Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit ist eine<br />

ausreichende und gut vorhandene Grundlagenausdauer. Hier versucht<br />

Weineck, die Effekte des Grundlagenausdauertrainings auf den Menschen<br />

darzustellen.<br />

• Anatomisch-physiologische Grundlagen des <strong>Ausdauer</strong>trainings<br />

Dieser unfassende Teil befasst sich mit der Wirkung der verschiedenen<br />

<strong>Training</strong>smethoden der <strong>Ausdauer</strong>. Es bedarf einer ausreichenden Kenntnis<br />

über zugrunde liegende sportbiologische und leistungsphysiologische Gesetzesmäßigkeiten,<br />

die erläutert und auf das <strong>Ausdauer</strong>training angewandt<br />

werden.<br />

• Methoden und Inhalte des <strong>Ausdauer</strong>trainings<br />

Der Abschnitt beschreibt genau die einzelnen Methoden. Weineck gibt allgemeine<br />

Beispiele zum <strong>Training</strong>, erklärt die Wirkungen auf den Organismus<br />

und den Körper und zeigt auch die Konsequenzen für die <strong>Training</strong>spraxis<br />

auf.<br />

• Anforderungen an Kurz-, Mittel- und Langzeitausdauer<br />

Weineck erläutert die verschiedenen Anforderungen an die verschiedenen<br />

<strong>Ausdauer</strong>formen und gibt kleine Beispiele für die Praxis.<br />

• <strong>Ausdauer</strong>tests und <strong>Ausdauer</strong>kontrollformen zur Leistungsdiagnostik<br />

und <strong>Training</strong>ssteuerung<br />

Es gibt unterschiedliche Tests zur Ermittlung der <strong>Ausdauer</strong>leistungsfähigkeit.<br />

Weineck gibt hier einen schönen Überblick darüber, welche Tests existieren,<br />

wie man sie durchführt und zieht ein kurzes Fazit zu jedem Test. Beispiele<br />

sind u.a. Cooper-Test, Conconi-Test.<br />

• Periodisierung des <strong>Ausdauer</strong>trainings<br />

Spitzenleistungen im <strong>Ausdauer</strong>bereich sind ohne Kenntnis und Beachtung<br />

der Anpassungsprinzipien nicht möglich. In diesem kurzen Abschnitt versucht<br />

Weineck die richtige Periodisierung auf Grund physiologischen Kriterien<br />

näher zu Kennzeichnen.


• Abtraining<br />

Der Abschnitt des Abtrainings befasst sich mit dem plötzlichen/abrupten<br />

Aufhören des <strong>Ausdauer</strong>trainings. Er beschreibt die Reaktionen des Körpers.<br />

Einziger Nachteil: es bezieht sich alles auf den Hochleistungssport.<br />

• Methodische Grundsätze des <strong>Ausdauer</strong>trainings<br />

Hier werden noch einmal die Informationen aus den zuvor beschriebenen<br />

Abschnitten zusammenfassend wiedergegeben.<br />

• <strong>Ausdauer</strong>training im Kinder- und Jugendalter<br />

Dieser Abschnitt finde ich als den am besten gelungenen in diem gesamten<br />

Teil über das <strong>Ausdauer</strong>training. Weineck beschreibt hier die Gefahren und<br />

natürlich die Besonderheiten des <strong>Ausdauer</strong>trainings bei Jugendlichen und<br />

Kindern. Er weist auf die physiologischen Parameter hin und gibt sehr gute<br />

Beispiele für die einzelnen Methoden des <strong>Ausdauer</strong>trainings im Kindes- und<br />

Jugendalter.

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