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<strong>UPDATE</strong><br />

NEWS OF BETTER PACKAGING<br />

Optimierung<br />

Fernwartung<br />

intuitive Bedienung<br />

Werkzeugwechsel<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

TITEL<br />

Gesamtanlageneffektivität<br />

Wie Technik von <strong>MULTIVAC</strong><br />

die Potenziale von Verpackungsmaschinen<br />

hebt<br />

SCHWERPUNKT<br />

Neuer Geschäftsbereich<br />

<strong>MULTIVAC</strong> bündelt Kompetenzen<br />

für die Verpackung von Industrie-<br />

und Konsumgütern<br />

WEITERE THEMEN<br />

Neues Anwendungszentrum<br />

<strong>MULTIVAC</strong> bietet Kunden mehr Platz<br />

für Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Cleaning-in-Place<br />

Prozesssicherheit<br />

HMI 2.0<br />

Zeitersparnis


www.multivac.com<br />

Für Produktmanagerin<br />

Susan Cole ist das<br />

Entscheidende an einer<br />

Verpackung das Etikett.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> bietet für jede Verpackungsform<br />

eine passende Etikettierlösung.<br />

Damit Ihre Marke zur Geltung kommt.


<strong>UPDATE</strong> EDITORIAL AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Liebe Leser,<br />

wir blicken auf ein erstes Halbjahr<br />

mit einem gegenüber dem Vorjahr<br />

vergleichbaren Auftragseingang<br />

zurück und schlagen uns damit in<br />

Relation zum Gesamtmarkt trotz<br />

der wirtschaftlichen „Großwetterlage“<br />

gut. Die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

innerhalb und außerhalb<br />

des Euroraums äußert sich<br />

dabei in einem zurückhaltenden<br />

Investitionsverhalten bei unseren<br />

Kunden. Zudem wird der internationale<br />

Warenverkehr in einzelnen<br />

Ländern durch mehr oder weniger<br />

protektionistische Maßnahmen erschwert.<br />

Derzeit auffallendstes<br />

Beispiel ist Argentinien.<br />

Dennoch schauen wir optimistisch<br />

in die Zukunft: Durch eine umfangreiche<br />

Produktoffensive konnten<br />

wir auch in diesem Jahr<br />

innovative Lösungen für die Anforderungen<br />

spezifischer Marktsegmente<br />

entwickeln. Auf der<br />

ACHEMA haben wir erstmals eine<br />

Verpackungslösung für sensible<br />

Pharma- und Biotech-Produkte präsentiert,<br />

die beim Messepublikum<br />

auf eine sehr gute Resonanz stieß.<br />

Das neue Maschinenkonzept ist<br />

auf häufige, reproduzierbare und<br />

schnelle Chargenwechsel sowie<br />

Hans-Joachim Boekstegers<br />

Geschäftsführer und CEO<br />

von <strong>MULTIVAC</strong><br />

auf eine schnelle und sichere Line<br />

Clearance ausgerichtet.<br />

Zudem haben wir unser Produktportfolio<br />

in den oberen und<br />

unteren Leistungsklassen weiter<br />

ausgebaut. Dabei konnten wir erneut<br />

unsere Technologieführerschaft<br />

unter Beweis stellen. In Kürze<br />

werden wir eine automatische<br />

Tiefziehverpackungsmaschine mit<br />

einer Breite von über 750 Millimetern<br />

bei einem der führenden<br />

fleischverarbeitenden Hersteller<br />

in Deutschland installieren. Damit<br />

sind wir der einzige Hersteller von<br />

Tiefziehverpackungsmaschinen,<br />

der die Technologie zur Verarbeitung<br />

dieser Folienbreiten beherrscht.<br />

Auf der FachPack werden wir<br />

dem Markt erstmals eine automatisierte<br />

Verpackungslösung für<br />

Industrieprodukte präsentieren.<br />

Auch unsere Tochtergesellschaft<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection<br />

wartet in Nürnberg mit einer Reihe<br />

neuer Produkte im Bereich Kennzeichnungs-<br />

und Inspektionssysteme<br />

auf. Dazu zählt zum Beispiel<br />

ein integrierter optischer Siegelnahtscanner<br />

für Tiefziehverpackungsmaschinen.<br />

Durch diese Produktoffensive<br />

konnten wir auch in diesem Jahr<br />

die Anforderungen unserer Kunden<br />

erfüllen und neue Märkte mit unseren<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

bedienen.<br />

Auch auf der IFFA 2013 werden<br />

wir Sie wie gewohnt mit einer<br />

großen Bandbreite an Produktinnovationen<br />

überraschen – wir<br />

freuen uns schon jetzt, Sie im Mai<br />

in Frankfurt begrüßen zu dürfen.<br />

Für heute wünsche ich Ihnen<br />

viel Spaß beim Lesen dieser<br />

<strong>UPDATE</strong>-Ausgabe.<br />

Ihr<br />

Hans-Joachim Boekstegers<br />

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| 4<br />

RUBRIKEN<br />

EDITORIAL ................................................................... S. 3<br />

SNAPSHOT .................................................................. S. 6<br />

<strong>MULTIVAC</strong> INSIDE ...................................................... S. 8<br />

INNOVATIONEN & PRODUKTE<br />

Tiefziehtechnologie und Mylar ® COOK-<br />

Folien aus einer Hand<br />

<strong>MULTIVAC</strong> kooperiert mit DuPont Teijin Films ...... S. 28<br />

Weniger Kabel, mehr Hygiene,<br />

einfachere Bedienung<br />

Der Thermotransferdrucker TTO sorgt für<br />

mehr Effizienz beim Drucken ................................... S. 29<br />

Effizientes Vakuum im Kleinformat<br />

Die Vakuumpumpe MVP 600 ................................... S. 30<br />

Steuerung per Fingerzeig<br />

Querbahnetikettierer und HMI 2.0........................... S. 31<br />

Siegelnähte zuverlässig prüfen<br />

Mit dem Siegelnahtscanner MVS kommen<br />

fehlerhafte Verpackungen nicht in den Handel ..... S. 32<br />

TITEL<br />

Die Gesamtanlageneffektivität von<br />

Verpackungsmaschinen ist optimierbar ............... S. 12<br />

Effektivität durch schnellen Chargenwechsel ...... S. 14<br />

HMI 2.0 – Optimierungspotenzial<br />

auf dem Bildschirm .................................................. S. 16<br />

Fernwartung – mehr als eine<br />

schnelle Problemlösung .......................................... S. 17<br />

CIP lässt Komponenten länger leben ..................... S. 18<br />

Alle Verpackungsmodule aufeinander abgestimmt<br />

Die MR821 Kontrollwaagen sind für<br />

Verpackungslinien von <strong>MULTIVAC</strong> optimiert ......... S. 33<br />

End-to-End-Verpackungslösung für<br />

Industrie- und Konsumgüter<br />

Premiere auf der FachPack ....................................... S. 34<br />

CONSUMER & INDUSTRIAL<br />

Neue Hülle für Patronen<br />

Kunststoffverpackungen für Druckerpatronen<br />

bringen deutliche Wettbewerbsvorteile ................. S. 36<br />

FOOD<br />

Automatische Reinigung verlängert Standzeiten<br />

GOLDSTEIG Käsereien setzen auf <strong>MULTIVAC</strong> ....... S. 38<br />

Innovatives Verpackungskonzept für Pizza<br />

Bei seiner neuen Pizza-Verpackung verzichtet<br />

Freschetta auf eine zusätzliche Umverpackung .... S. 41<br />

Harmonisierte Steuerung<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection entwickelt<br />

Rückverfolgungskennzeichnung ............................. S. 42


SCHWERPUNKT<br />

Innovative und individuelle<br />

Verpackungslösungen für<br />

wachsende Märkte ................................................... S. 20<br />

Wohlgeschmack und Qualität an erster Stelle<br />

Beim Verpacken vertraut die französische<br />

Käserei Arnaud auf Technik von <strong>MULTIVAC</strong> ..........S. 44<br />

Neue Verpackungslösung ermöglicht<br />

Einstieg in neues Marktsegment<br />

Güven Brot verlängert dank <strong>MULTIVAC</strong><br />

die Haltbarkeit seiner Produkte ............................... S. 46<br />

Mit Hochdruck zum Erfolg<br />

VisionFood setzt auf HPP-Technologie ...................S. 48<br />

Integrierter Kundendienst<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Chile entwickelt mit Salmones<br />

Camanchaca ein neues Geschäftsmodell .............. S. 50<br />

Für ein frischeres Grün<br />

Jaycee Herb Traders verlängert<br />

durch FreshSAFE die Haltbarkeit<br />

seiner Produkte ......................................................... S. 52<br />

Mehr Qualität und höherwertige Verpackung<br />

steigern die Nachfrage<br />

Galus 2004 steigert mit einer neuen<br />

Verpackungsmaschine die Nachfrage<br />

nach seiner Foie Gras ............................................... S. 54<br />

WEITERE THEMEN<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Premium-Angebot bei Anwendungstechnik<br />

und Schulung<br />

Im neuen Anwendungs- und Schulungszentrum<br />

bietet <strong>MULTIVAC</strong> seinen Kunden deutlich<br />

mehr Kapazität .......................................................... S. 24<br />

Kunst im Anwendungszentrum<br />

Im neuen AWZ zeigt <strong>MULTIVAC</strong> Werke<br />

von Lore Doerr-Niessner ......................................... S. 26<br />

INHALT<br />

Intertaba automatisiert Verpackung<br />

von Zigarettenfiltern<br />

Bei der Entwicklung der Verpackungslösung<br />

setzt die Philip-Morris-Tochter auf <strong>MULTIVAC</strong> ...... S. 55<br />

Fit Food setzt auf <strong>MULTIVAC</strong><br />

Vegetarische Produkte attraktiv verpackt .............. S. 56<br />

BEYOND PACKAGING<br />

Mit Leidenschaft für <strong>MULTIVAC</strong><br />

Verpackungsmaschinen sind für Aziz Hubeishi<br />

eine Herzenssache .................................................... S. 58<br />

WUSSTEN SIE EIGENTLICH<br />

Qualität = Sicherheit<br />

<strong>MULTIVAC</strong> unterzieht alle Maschinen<br />

einer freiwilligen externen GS-Prüfung ................. S. 60<br />

MESSEKALENDER .................................................... S. 62<br />

IMPRESSUM .............................................................. S. 62<br />

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| 6<br />

<strong>UPDATE</strong> SNAPSHOT<br />

Das neue Schulungs- und Anwendungszentrum<br />

in Wolfertschwenden<br />

Derzeit erfolgt der Innenausbau des neuen Anwendungs-<br />

und Schulungszentrums am Hauptsitz von <strong>MULTIVAC</strong>. Mit<br />

dem Einzug wird voraussichtlich im Oktober begonnen.<br />

Mit dem neuen AWZ stellt <strong>MULTIVAC</strong> seinen weltweiten<br />

Kunden deutlich mehr Kapazitäten für die Verpackungsentwicklung<br />

und -beratung sowie für die Bemusterung von<br />

Verpackungslösungen bereit. Auch das Schulungsangebot<br />

wird erheblich ausgebaut.<br />

Die Gebäudegrundfläche des zweistöckigen Gebäudes<br />

beträgt etwa 4.700 Quadratmeter. Die Investitionen in den<br />

Neubau belaufen sich auf rund neun Millionen Euro.


AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

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| 8<br />

<strong>UPDATE</strong> <strong>MULTIVAC</strong> INSIDE<br />

31.05.<strong>2012</strong><br />

SAVE-FOOD-Ausstellung<br />

gut besucht<br />

Positive Resonanz bei örtlichen Schulen<br />

Seit ihrer Gründung 2011 unterstützt <strong>MULTIVAC</strong><br />

die Initiative SAVE FOOD, die das Engagement<br />

gegen weltweite Nahrungsmittelverschwendung<br />

bündelt. In diesem Rahmen machte bis Ende Mai<br />

eine Wanderausstellung der SAVE-FOOD-Initiative<br />

bei <strong>MULTIVAC</strong> in Wolfertschwenden Station. Zu<br />

den Besuchern gehörten auch Schüler und Studierende<br />

regionaler Bildungseinrichtungen, beispielsweise<br />

der Fachhochschule für Wirtschaftsinformatik<br />

oder der Grundschule Wolfertschwenden,<br />

die sehr großes Interesse dafür zeigten, wie der<br />

Nahrungsmittelverschwendung entgegengewirkt<br />

werden kann. Die Besuche wurden jeweils mit<br />

einem Firmenrundgang verbunden.<br />

Neueste Verpackungstrends<br />

für Medizingüter<br />

<strong>MULTIVAC</strong> organisiert Symposien für<br />

die Medizingüterindustrie<br />

Gemeinsam mit führenden Herstellern von Verpackungsmaterialien<br />

präsentiert <strong>MULTIVAC</strong> weltweit<br />

auf Symposien für die Medizingüterindustrie<br />

neueste Entwicklungen im Bereich der Verpackungstechnologie<br />

und der Packstoffe. In diesem<br />

Jahr hat <strong>MULTIVAC</strong> bereits in Dubai und Indien<br />

Symposien organisiert, für die zweite Jahreshälfte<br />

ist eine Veranstaltung in Russland geplant. „Ich<br />

freue mich, unseren Kunden zusammen mit führenden<br />

Folienherstellern neueste Trends hinsichtlich<br />

Prozesssicherheit, Reinraumtauglichkeit und Automatisierungslösungen<br />

präsentieren zu können“, so<br />

Luc van de Vel, Bereichsleiter MCP bei <strong>MULTIVAC</strong>.<br />

Vergrößerte Vertriebsmannschaft<br />

in Österreich<br />

Bessere Betreuung kleiner und<br />

mittlerer Betriebe<br />

01.06.<strong>2012</strong> 27.04.<strong>2012</strong><br />

250. Patentanmeldung<br />

in Deutschland<br />

Innovationen sind das Rückgrat<br />

von <strong>MULTIVAC</strong><br />

29.05.<strong>2012</strong><br />

<strong>MULTIVAC</strong> Österreich hat seine Vertriebsmannschaft<br />

um zwei Mitarbeiter vergrößert und baut damit<br />

den Flächenvertrieb auf dem österreichischen<br />

Markt aus. Der Flächenvertrieb kümmert sich<br />

hauptsächlich um die Betreuung von kleinen und<br />

mittelständischen Betrieben. Darüber hinaus wird<br />

über diese Organisation auch der Vertrieb von Verbrauchsmaterialien<br />

abgewickelt. Derzeit umfasst<br />

die Organisation bei <strong>MULTIVAC</strong> Österreich 19 Mitarbeiter,<br />

die das komplette Leistungs- und Produktportfolio<br />

der <strong>MULTIVAC</strong> Unternehmensgruppe in<br />

diesem Markt betreuen.<br />

Vor Kurzem reichte Multivac seine 250. Patentanmeldung<br />

in Deutschland ein. Damit unterstrich das<br />

Unternehmen, dass Innovationen das Rückgrat des<br />

Erfolgsmodells von <strong>MULTIVAC</strong> sind. Jährlich investiert<br />

<strong>MULTIVAC</strong> über 1,2 Millionen Euro in den<br />

Schutz seines geistigen Eigentums. Zudem meldet<br />

der Allgäuer Verpackungsspezialist jedes Jahr rund<br />

40 neue Erfindungen zum Patent an. Für dieses<br />

IP-Management wurde <strong>MULTIVAC</strong> im vergangenen<br />

Jahr vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft<br />

und Organisation mit dem zweiten Platz des jährlich<br />

ausgeschriebenen IP-Management-Awards<br />

ausgezeichnet.


ACHEMA <strong>2012</strong>:<br />

<strong>MULTIVAC</strong> präsentiert neues Maschinenkonzept<br />

Innovation für Pharma- und Biotechprodukte<br />

Eine innovative Verpackungslösung<br />

für sensible Pharma- und<br />

Biotech-Produkte war das Highlight<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> auf der ACHEMA,<br />

die Mitte Juni in Frankfurt am Main<br />

stattfand. Die neue Verpackungslösung<br />

basiert auf einer Tiefziehverpackungsmaschine<br />

und ist<br />

für Anwendungen optimiert, in<br />

denen hohe Flexibilität bei der<br />

Verpackung von anspruchsvollen<br />

Produkten benötigt wird. In der<br />

Maschine sind Prozess- und Technikräume<br />

weitgehend getrennt und<br />

ermöglichen so eine schnelle Line<br />

Clearance. Mit einer zusätzlichen<br />

Track-and-Trace-Funktionalität erfüllt<br />

<strong>MULTIVAC</strong> auch die Serialisierungs-<br />

und Markierungsvorschriften<br />

einzelner Länder. Die Verpackungslösung<br />

entspricht dem<br />

wegweisenden <strong>MULTIVAC</strong> Clean<br />

Design TM . Dieses mittlerweile bewährte<br />

Maschinenkonzept sorgt<br />

mit glatten Oberflächen, abgerundeten<br />

Kanten sowie den eingesetzten<br />

Materialien für eine einfache<br />

und GMP-konforme Reinigung.<br />

Nischen oder tote Winkel, in denen<br />

sich Produkte unentdeckt verfangen<br />

können, werden konsequent<br />

minimiert.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

22.06.<strong>2012</strong><br />

Daneben präsentierte <strong>MULTIVAC</strong><br />

mit einer Etikettierlösung seine<br />

umfassende Kompetenz für Aufgaben<br />

der Produktkennzeichnung<br />

und -identifikation.<br />

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<strong>UPDATE</strong> <strong>MULTIVAC</strong> INSIDE<br />

Heinz Dip&Squeeze<br />

überzeugt durch<br />

Doppelfunktion<br />

14.05.<strong>2012</strong><br />

Innovative Ketchup-Packung wird mit<br />

dem FPA Gold Award ausgezeichnet<br />

Für seine im vergangenen Jahr eingeführte Dip&<br />

Squeeze-Verpackung wurde der US-Lebensmittelkonzern<br />

Heinz mit dem FPA Gold Award für<br />

Packaging Excellence ausgezeichnet. Verpackt<br />

wird die Innovation auf einer von <strong>MULTIVAC</strong> entwickelten<br />

automatisierten Verpackungslinie. Die<br />

Dip&Squeeze-Verpackung zeichnet sich durch eine<br />

doppelte Funktion aus. Verbraucher haben mit ihr<br />

die Möglichkeit, ihre Pommes frites ins Ketchup<br />

einzutauchen oder dieses durch Drücken der Flasche<br />

über die Pommes frites zu verteilen. Das Päckchen<br />

verfügt für ein einfaches Öffnen über<br />

einen Einschnitt am oberen Rand.<br />

Seit Mai <strong>2012</strong> unterstützt<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Schweiz die Non-Profit-<br />

Organisation Tischlein Deck Dich.<br />

Ziel des 1999 gegründeten Vereins<br />

ist eine sinnvolle Umverteilung<br />

von Lebensmitteln. Dafür sammeln<br />

1.600 freiwillige Helfer überschüssige,<br />

aber einwandfreie Lebensmittel<br />

ein. Mit einem ausgeklügelten<br />

Logistik-Netzwerk verteilen sie<br />

diese an 87 Abgabestellen, die<br />

eine direkte und kontrollierte Verteilung<br />

an bedürftige Menschen in<br />

allen Landesteilen der Schweiz organisieren.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> unterstützt<br />

Tischlein Deck Dich finanziell sowie<br />

bei der Akquise von Produktspendern.<br />

Des Weiteren verpflichtet sich<br />

<strong>MULTIVAC</strong>, die Anliegen des Vereins<br />

bei seinen Kunden vorzustellen,<br />

und versucht, potenzielle<br />

Produktspender dazu zu bewegen,<br />

überschüssige Produkte aus der<br />

Produktion an Tischlein Deck Dich<br />

zu spenden. Jährlich werden in der<br />

Schweiz bis zu zwei Millionen Tonnen<br />

Lebensmittel vernichtet. Tischlein<br />

Deck Dich hat im vergangenen<br />

Jahr 2.000 Tonnen davon gesammelt<br />

und verteilt. Nach Angaben<br />

Messebesuch und<br />

Königsschloss<br />

30.03.<strong>2012</strong><br />

<strong>MULTIVAC</strong> Kolumbien organisiert für<br />

Kunden den Besuch der Anuga FoodTec<br />

In Zusammenarbeit mit der Firmenzentrale in<br />

Wolfertschwenden hat <strong>MULTIVAC</strong> Kolumbien für<br />

seine Kunden einen Besuch der Anuga FoodTec in<br />

Köln organisiert. In diesem Zusammenhang fanden<br />

auch eine Werksführung am Produktionsstandort<br />

in Wolfertschwenden sowie der Besuch mehrerer<br />

Kunden von <strong>MULTIVAC</strong> in Deutschland statt. Abgerundet<br />

wurde die Veranstaltung durch einen<br />

Besuch des Königsschlosses Neuschwanstein. Insgesamt<br />

nutzten 15 kolumbianische Kunden von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> das außergewöhnliche Angebot. Neben<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Kolumbien wurde das Event auch von<br />

den Unternehmen Tipper Tie, Bizerba, Schroeter,<br />

Rex Technology und VF Verpackungen gesponsert.<br />

Unterstützung gegen Lebensmittelverschwendung<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Schweiz setzt sich für eine gerechte Umverteilung von Lebensmitteln ein<br />

03.05.<strong>2012</strong><br />

von Caritas Schweiz leben 700.000<br />

bis 900.000 Menschen in der Eidgenossenschaft<br />

am oder unter dem<br />

Existenzminimum.


Junges Erfolgsmodell<br />

<strong>MULTIVAC</strong> liefert den 100. Traysealer<br />

T 300 aus<br />

Nicht einmal ein Jahr nach seiner Premiere auf der<br />

interpack 2011 hat MULITVAC in diesem Frühjahr<br />

den hundertsten Traysealer T 300 ausgeliefert. Mit<br />

dem T 300 erweitert <strong>MULTIVAC</strong> sein Portfolio an<br />

automatischen Traysealern um ein Modell der niedrigen<br />

Leistungsklasse. Hauptgründe für den überaus<br />

großen Erfolg des T 300 im In- und Ausland<br />

sind das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />

ein leicht verständliches Arbeitsprinzip sowie eine<br />

einfache Bedienung. Durch den Einsatz von elektrischen<br />

Hubwerken benötigt der T 300 zudem<br />

weniger Energie. Druckluft wird nur noch für den<br />

Siegelprozess benötigt. Bernd Jokele, Geschäftsbereichsleiter<br />

Traysealer bei <strong>MULTIVAC</strong>, freut sich<br />

außerordentlich über den Markterfolg des T 300,<br />

der in den kommenden Jahren noch gefragter<br />

werden dürfte. Jokele prognostiziert für das Modell<br />

einen jährlichen Absatz von etwa 150 Stück.<br />

Umzug in Istanbul<br />

02.04.<strong>2012</strong><br />

08.05.<strong>2012</strong><br />

<strong>MULTIVAC</strong> Türkei in neuem Gebäude<br />

Zahlreiche Gäste und Geschäftspartner feierten am<br />

8. Mai die Eröffnung des neuen Hauptsitzes von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Türkei in Istanbul. Die neuen Räumlichkeiten<br />

bieten auf einer Fläche von 2.480 Quadratmetern<br />

auf drei Etagen ausreichend Platz für einen<br />

Showroom, in dem die wichtigsten Maschinen und<br />

Linien ausgestellt sind und die Kunden die Möglichkeit<br />

haben, mit ihren eigenen Produkten Verpackungstests<br />

durchzuführen. Hinzu kommen ein<br />

großes Ersatzteillager für eine schnelle und hochwertige<br />

Versorgung der Kunden auf dem türkischen<br />

Markt, ein Maschinenlager sowie großzügige Büroflächen<br />

für die insgesamt 17 Mitarbeiter.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

<strong>MULTIVAC</strong> Brasilien<br />

organisiert Kundenevent<br />

für Supermarktketten<br />

Abfallreduzierung im Mittelpunkt<br />

12.04.<strong>2012</strong><br />

Am 12. April fand bei <strong>MULTIVAC</strong> Brasilien ein Kundenevent<br />

für Supermärkte und Supermarktketten<br />

statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto<br />

„Verpackungslösungen zur Reduzierung von Abfall<br />

und zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit“. Präsentiert<br />

wurden innovative Verpackungstechnologien<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> und Lösungsansätze, die die Anforderungen<br />

der Supermärkte hinsichtlich dieser beiden<br />

Zielsetzungen erfüllen. Der Einladung zur Veranstaltung<br />

folgten zwölf der namhaftesten Supermarktketten<br />

in Brasilien.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> expandiert<br />

in Asien<br />

Neue Betriebsstätte in China<br />

offiziell eröffnet<br />

28.06.<strong>2012</strong><br />

Am 28. Juni wurde in Shanghai die neue Betriebsstätte<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> China von den <strong>MULTIVAC</strong><br />

Geschäftsführern, Hans-Joachim Boekstegers und<br />

Christian Traumann, sowie Harald Suchanka, dem<br />

Vertriebsdirektor, offiziell eröffnet. Der neue Standort<br />

ist für <strong>MULTIVAC</strong> ein wichtiger Meilenstein<br />

für die Produktion von Verpackungsmaschinen<br />

vor Ort. Zu den Gästen der Eröffnungsfeier zählten<br />

zahlreiche Vertreter chinesischer Industrieverbände,<br />

lokaler Behörden, Kunden, Industriepartner,<br />

Lieferanten sowie die Presse. Die ersten Kammermaschinen<br />

aus lokaler Fertigung sind bereits an<br />

Kunden in China verkauft.<br />

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<strong>UPDATE</strong> TITEL<br />

Die Gesamtanlageneffektivi-<br />

tät (GAE) von Verpackungs-<br />

maschinen ist optimierbar<br />

Die Gesamtanlageneffektivität GAE (engl.: OEE – Overall Equipment Effectiveness) von<br />

Verpackungsmaschinen wird durch vielfältige Faktoren beeinflusst. Diese bieten wiederum<br />

wichtige Potenziale zur Optimierung der Anlagen<br />

Zunehmender Kostendruck und sich immer schneller verändernde Marktanforderungen führen auch in der<br />

Verpackungsindustrie zu einem steigenden Bedarf an effizienten Prozessen und einer hohen Anlagenverfügbarkeit.<br />

Voraussetzung hierfür sind Verpackungsmaschinen, die einerseits flexibel eingesetzt werden können<br />

und andererseits eine hohe Prozesssicherheit gewährleisten.<br />

Die Ermittlung der Gesamtanlageneffektivität<br />

(GAE)<br />

In vielen Industriezweigen hat sich<br />

die GAE (Gesamtanlageneffektivität)<br />

als Kennzahl für die Wertschöpfung<br />

einer Maschine oder Anlage<br />

durchgesetzt. Sie ist auch eine geeignete<br />

Größe zur Bezifferung von<br />

ungeplanten Verlusten in der Verfügbarkeit<br />

von Maschinen und Anlagen.<br />

Kern und Ausgangspunkt zur<br />

Berechnung der GAE ist die Betriebszeit,<br />

in der eine Produktionsanlage<br />

dem Unternehmen tatsächlich<br />

zur Verfügung steht. Hierfür<br />

wird die Kalenderzeit um geplante<br />

Stillstände, wie zum Beispiel Wochenenden,<br />

nicht verplante Schichten<br />

oder geplante Instandhaltungsmaßnahmen<br />

reduziert. Die danach<br />

verbleibende Betriebszeit wird als<br />

100 Prozent definiert. Zur Ermittlung<br />

der GAE werden von dieser<br />

Betriebszeit nicht geplante Verfügbarkeits-<br />

und Leistungsverluste sowie<br />

Qualitätsverluste abgezogen<br />

(siehe Schaubild).<br />

Zeit<br />

Menge<br />

OEE = B/A x D/C x F/E<br />

Verfügbarkeitsfaktor (V) Leistungsfaktor (L) Qualitätsfaktor (Q)<br />

Kalenderzeit<br />

A Betriebszeit<br />

B Laufzeit<br />

C Geplante Menge<br />

D Ist-Menge<br />

E Ist-Menge<br />

F Gut-Menge<br />

Ausschuss,<br />

Nacharbeit,<br />

Anlaufversuche<br />

Qualitätsverluste<br />

Effizienzverluste<br />

Kleine Stopps,<br />

reduzierte<br />

Geschwindigkeit<br />

Leistungsverluste<br />

Effektivitätsverluste<br />

Stillstände<br />

Verfügbarkeitsverluste<br />

Geplante<br />

Nichtproduktion<br />

Das Produkt- und Leistungsportfolio von <strong>MULTIVAC</strong> umfasst eine Fülle von Merkmalen, die<br />

einen positiven Einfluss auf die Gesamtanlageneffektivität der installierten Verpackungsmaschinen<br />

haben.


Die Gesamtanlageneffektivität<br />

von Verpackungsmaschinen<br />

Verfügbarkeit<br />

Bei Verpackungsmaschinen können<br />

unterschiedliche Faktoren einen<br />

negativen Einfluss auf die Verfügbarkeit<br />

der Anlagen haben. So<br />

können ungeplant fehlendes Material,<br />

aber auch übermäßig lange<br />

Rüstzeiten Stillstände der Maschinen<br />

verursachen und somit deren<br />

Verfügbarkeit reduzieren.<br />

Leistung<br />

Auch die Leistung der Maschinen<br />

kann niedriger sein als geplant. Ursachen<br />

sind meistens niedrigere<br />

Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />

und geringere Taktraten. Leicht bedienbare<br />

Maschinen können dazu<br />

beitragen, dass Produktionsanlagen<br />

optimal ausgelastet sind und<br />

damit ihr Leistungsgrad gesteigert<br />

wird.<br />

Qualität<br />

Qualitätsverluste entstehen üblicherweise<br />

durch Produktionsausschuss,<br />

notwendige Nacharbeiten<br />

oder Anlaufverluste. Der Qualitätsgrad<br />

einer Maschine gilt als Maß<br />

dafür, mit welcher Güte der Produktionsprozess<br />

abläuft. Erkennt eine<br />

Maschine Abweichungen im Prozess<br />

schnell oder lassen sich über<br />

Voreinstellungen reproduzierbare<br />

Prozesse ermöglichen, wirkt sich<br />

dies positiv auf den Qualitätsgrad<br />

aus.<br />

Da die einzelnen Faktoren sehr individuell<br />

auf ein Unternehmen und<br />

dessen Produktionsumfeld zugeschnitten<br />

sind, lässt sich kein allgemeiner<br />

Durchschnittswert für die<br />

GAE von Verpackungsmaschinen<br />

ermitteln. Dennoch lassen sich drei<br />

Bereiche definieren, die einen maßgeblichen<br />

Einfluss auf die Optimierung<br />

derselben haben. Diese sind<br />

zum einen die Reduzierung von<br />

Stillstandszeiten sowie die Erhöhung<br />

der Bedienerfreundlichkeit<br />

und zum anderen die Optimierung<br />

der Prozesssicherheit. Für diese<br />

drei Bereiche bietet das Maschinenportfolio<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> umfassende<br />

Funktionen und Produktmerkmale,<br />

die sich positiv auf die<br />

Gesamtanlageneffektivität der installierten<br />

Verpackungslösungen<br />

auswirken.<br />

Reduzierung der Stillstandszeiten<br />

Stillstandszeiten bei Verpackungsmaschinen<br />

entstehen hauptsächlich<br />

beim Wechseln der Verpackungsfolie<br />

oder bei der Umrüstung<br />

der Maschine auf ein anderes<br />

Packungsformat. Durch den Einsatz<br />

von Schnellwechseleinrichtungen<br />

oder Tandem-Folienaufnahmen<br />

lässt sich der Folienwechsel<br />

deutlich vereinfachen und somit<br />

die Stillstandszeit der Anlage minimieren.<br />

Für ein schnelles Rüsten<br />

und die Verkürzung von Umrüstzeiten<br />

bietet <strong>MULTIVAC</strong> unterschiedliche<br />

Werkzeugwechselsysteme, die<br />

von manuellen bis zu programmgestützten<br />

Systemen reichen. Die<br />

Handhabung der Werkzeuge wird<br />

zusätzlich durch ein umfassendes<br />

Spektrum an Zubehör wie Werkzeugwechselwagen<br />

oder Regalsysteme<br />

vereinfacht.<br />

Auch bei prozessbegleitenden<br />

Abläufen lassen sich Leistungsreserven<br />

entdecken. So fallen zum<br />

Beispiel während des Verpackungsprozesses<br />

Folienrandstreifen an,<br />

die entsorgt werden müssen.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> bietet Systeme, die die<br />

Entsorgung von Restfolien während<br />

der laufenden Produktion ermöglichen.<br />

Erhöhung der Bedienerfreundlichkeit<br />

Die Leistungsfähigkeit und Funktionsvielfalt<br />

von Verpackungsmaschinen<br />

nimmt kontinuierlich zu.<br />

Dadurch erhöht sich jedoch auch<br />

die Komplexität in der Steuerung<br />

und Bedienung derselben. Die innovative<br />

Bedienoberfläche HMI 2.0<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> erlaubt eine ergo-<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

nomische und intuitive Bedienung<br />

der Anlage, denn bei der Schnittstelle<br />

zwischen Maschine und<br />

Mensch sind die Funktionen der<br />

Maschinensteuerung in leicht verständliche<br />

Piktogramme und Animationen<br />

übersetzt. Auch angelernte<br />

Mitarbeiter fühlen sich so<br />

in der Maschinenbedienung sicher.<br />

Dies erhöht erfahrungsgemäß<br />

die Prozesssicherheit und die Packungsqualität<br />

und bietet Möglichkeiten<br />

zur Analyse und kontinuierlichen<br />

Optimierung der Verpackungsprozesse.<br />

Erhöhung der Prozesssicherheit<br />

Sichere und reproduzierbare Prozesse<br />

haben einen maßgeblichen<br />

Einfluss auf die Qualität der Produktion.<br />

Im Bereich der Lebensmittelverpackung<br />

hat die Hygiene eine<br />

große Bedeutung für die Produktqualität.<br />

Mit dem <strong>MULTIVAC</strong><br />

Hygiene Design TM bieten die Verpackungsmaschinen<br />

ein Höchstmaß<br />

an Hygiene während des Verpackungsprozesses.<br />

Neben dem wegweisenden Hygiene<br />

Design hat <strong>MULTIVAC</strong> auch<br />

das integrierte Reinigungssystem<br />

Cleaning in Place (CIP) entwickelt.<br />

Das System sorgt für eine präzise,<br />

reproduzierbare Reinigung und Hygiene<br />

der Verpackungsmaschine,<br />

die ein Höchstmaß an Schutz für<br />

Verbraucher bei deutlich reduziertem<br />

Arbeits- und Kostenaufwand<br />

mit sich bringt.<br />

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| 14<br />

<strong>UPDATE</strong> TITEL<br />

Effektivität durch schnellen<br />

Chargenwechsel<br />

Werkzeugwechselsysteme von <strong>MULTIVAC</strong> bieten Lösungen<br />

für aktuelle Marktanforderungen<br />

Der schnelle Chargenwechsel nimmt einen immer größeren Stellenwert beim Verpacken unterschiedlichster<br />

Produkte ein. Für seine Tiefziehverpackungsmaschinen bietet <strong>MULTIVAC</strong> mehrere Systeme an, die den Werkzeugwechsel<br />

beschleunigen und so die Stillstandszeiten der Verpackungsmaschinen signifikant reduzieren.<br />

Auch in der Konsumgüterindustrie<br />

nimmt die Nachfrage nach immer<br />

kleineren Produktionslosen und einer<br />

flexiblen Fertigung ständig zu.<br />

Damit bestimmen auch bei den Verpackern<br />

von Food- und Non-Food-<br />

Produkten häufigere Chargenwechsel<br />

und kleinere Losgrößen den<br />

Produktionsalltag.<br />

Eine hohe Flexibilität gehört daher<br />

zu den Grundanforderungen an<br />

eine moderne Verpackungsmaschine.<br />

Kurze Rüstzeiten sind ein klarer<br />

Wettbewerbsvorteil, denn sie erhöhen<br />

den Verfügbarkeitsgrad einer<br />

Maschine und damit ihre Gesamteffektivität.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> bietet seinen Kunden<br />

eine Reihe unterschiedlicher<br />

Systeme an, die zu einem einfachen<br />

und schnellen Werkzeugwechsel<br />

bei Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

beitragen.<br />

Grundsätzlich kann ein Formatwechsel<br />

mehrere formatrelevante<br />

Bauteile einer Tiefziehverpackungsmaschine<br />

betreffen: Formwerkzeug,<br />

Siegelwerkzeug sowie<br />

Schneidung oder auch die Stützleisten<br />

für die Folienbahn im Einlege-<br />

und Schneidebereich, die das<br />

Durchhängen der befüllten Packungen<br />

verhindern. Besteht bei einem<br />

Formatwechsel formatbedingt die<br />

Notwendigkeit, alle genannten<br />

Komponenten zu wechseln, kommen<br />

prinzipiell drei Möglichkeiten<br />

in Betracht.<br />

Manueller Werkzeugwechsel<br />

Beim manuellen Werkzeugwechsel<br />

erfolgen alle Tätigkeiten von Hand.<br />

Dies erfordert keine zusätzlichen<br />

Einrichtungen und Investitionen in<br />

die Maschine, ist allerdings sehr<br />

zeitaufwändig. Zudem fehlt eine<br />

durchgängige Kontrolle der einzelnen<br />

Arbeitsschritte. Dies macht<br />

den manuellen Werkzeugwechsel<br />

fehleranfällig.<br />

Programmgestützter<br />

Formatwechsel<br />

Beim programmgestützten Formatwechsel<br />

werden alle Prozessschritte<br />

am Bedienterminal der<br />

Verpackungsmaschine dargestellt<br />

und müssen vom Bedienpersonal<br />

schrittweise abgearbeitet werden.<br />

Einzelne Prozessschritte übernimmt<br />

die Maschine vollautomatisch,<br />

andere müssen vom Bediener<br />

durchgeführt und quittiert<br />

werden. Durch die automatische<br />

Positionierung formatabhängiger<br />

Komponenten sowie den Wechsel<br />

von Werkzeugober- und Werkzeugunterteilen<br />

als verschraubte Einheit<br />

lässt sich der Rüstzeitaufwand<br />

beim programmgestützten Formatwechsel<br />

deutlich minimieren und<br />

die Prozesssicherheit signifikant erhöhen.<br />

Mehrstationenkonzept<br />

Als dritte Möglichkeit bietet sich<br />

das Mehrstationenkonzept an. Dabei<br />

sind die formgebenden Bauteile<br />

der Tiefziehverpackungsmaschine<br />

mehrfach hintereinander angeordnet<br />

und werden über die Maschinensteuerung<br />

in Abhängigkeit des<br />

gewünschten Formats zu- und ab-<br />

geschaltet. Manuelle Tätigkeiten<br />

lassen sich dadurch vollkommen<br />

vermeiden, allerdings ist das Konzept<br />

mit einem hohen Investitionsaufwand<br />

verbunden. Sinnvoll ist<br />

der Einsatz des Systems bei häufig<br />

wechselnden Produktionslosen.<br />

Neben diesen Grundkonzepten besteht<br />

auch die Möglichkeit, zusätzliche<br />

Einrichtungen einzusetzen, die<br />

den Werkzeugwechsel erleichtern.<br />

Schubladensystem<br />

Für den Wechsel von Form-<br />

und Siegelwerkzeugen bietet<br />

<strong>MULTIVAC</strong> zum Beispiel ein Schubladensystem<br />

an. Nach dem Öffnen<br />

der Seitenverkleidung werden zwei<br />

Laufschienen montiert, auf denen<br />

das Werkzeugunterteil aus der Verpackungsmaschine<br />

gezogen wird –<br />

ähnlich wie bei einer Schublade. Da<br />

das Werkzeug aus der Maschine<br />

genommen wird, ist ein Durchtrennen<br />

oder Ausfahren der Folie nicht<br />

notwendig, es entsteht kein zusätzlicher<br />

Folienabfall. Ver- und Entriegeln<br />

der Werkzeugteile inklusive<br />

aller Anschlüsse erfolgt automatisch.<br />

Zudem ist das System so angelegt,<br />

dass der Formatwechsel<br />

werkzeuglos erfolgt und die Gefahr<br />

einer Beschädigung von Maschine<br />

und Werkzeug minimiert ist.<br />

Fehlerquellen sind weitestgehend<br />

ausgeschlossen, sodass der<br />

Werkzeugwechsel auch von weniger<br />

qualifiziertem Bedienpersonal<br />

durchgeführt werden kann. Es ist<br />

nur eine Person für die Durchführung<br />

des Wechsels notwendig.


AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Je häufiger ein Werkzeugwechel erfolgen muss, desto schneller macht sich die Investition in Wechselsysteme für die Nutzer von Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

bezahlt.<br />

Besonders geeignet ist der<br />

Einsatz eines Schubladensystems<br />

dann, wenn die Abzugslänge der<br />

verschiedenen Werkzeuge identisch<br />

bleibt, also nur das formgebende<br />

Werkzeugunterteil gewechselt<br />

werden muss.<br />

Automatisches<br />

Formplattenwechselsystem<br />

Für den Wechsel der Formwerkzeugunterteile<br />

bietet <strong>MULTIVAC</strong> ein<br />

automatisches Formplattenwechselsystem<br />

an. Ein zum System gehörender<br />

Wechselwagen wird dabei<br />

mit einer neuen Formplatte<br />

bestückt. Nach Öffnen der Seitenverkleidung<br />

lässt sich der Wagen in<br />

die Wechselöffnung der Tiefziehmaschine<br />

einfahren. Hierauf startet<br />

durch Anwahl am Maschinenterminal<br />

der programmgesteuerte Werkzeugwechsel.<br />

Ist dieser erfolgt,<br />

kann der Wechselwagen mit der alten<br />

Formplatte aus der Maschinenöffnung<br />

gezogen und die Seiten-<br />

verkleidung geschlossen werden.<br />

Das automatische Formplattenwechselsystem<br />

findet seine Verwendung<br />

vor allem in den Bereichen,<br />

in denen produktbedingt die<br />

ganze Formplatte gewechselt werden<br />

muss. Das Gewicht dieser<br />

Formplatte ist im Allgemeinen zu<br />

hoch für eine manuelle Handhabung<br />

durch das Bedienpersonal.<br />

Zusatzausstattungen<br />

und Einrichtungen<br />

Darüber hinaus bietet <strong>MULTIVAC</strong><br />

eine Vielzahl von zusätzlichen<br />

Maschinenausstattungen zur Vereinfachung<br />

des Werkzeugwechsels,<br />

so zum Beispiel die Ausstattung<br />

der Tiefziehverpackungsmaschine<br />

mit Seitenverkleidungen<br />

mit Schnellverschlüssen oder mit<br />

einer vollautomatischen, motorischen<br />

Tiefenverstellung zum einfachen<br />

Ändern der Ziehtiefe auf<br />

Knopfdruck.<br />

Zusätzliche Werkzeugwechseleinrichtungen,<br />

wie zum Beispiel das<br />

Schubladensystem oder automatische<br />

Formplattenwechselsysteme,<br />

bedeuten auf der einen Seite einen<br />

erhöhten Investitionsbedarf. Dem<br />

gegenüber stehen aber zahlreiche<br />

Vorteile: So führen kürzere Rüstzeiten<br />

zu geringeren Stillstandszeiten,<br />

die diese Zusatzinvestition schon<br />

nach einer Betriebszeit von wenigen<br />

Tagen amortisieren. Die Amortisationszeit<br />

verkürzt sich zusätzlich<br />

mit einer steigenden Anzahl von<br />

Werkzeugwechseln je Schicht. Darüber<br />

hinaus kann die Reduzierung<br />

von Stillstandszeiten auch zur Erhöhung<br />

der Lieferflexibilität beitragen.<br />

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| 16<br />

<strong>UPDATE</strong> TITEL<br />

HMI 2.0 – Optimierungspo-<br />

tenzial auf dem Bildschirm<br />

Die innovative Benutzeroberfläche HMI 2.0 von <strong>MULTIVAC</strong> bietet mehr als die einfache<br />

Bedienung der Maschine<br />

Die zweite Generation des Human-Machine-Interface (HMI 2.0) von <strong>MULTIVAC</strong> ist weit mehr als nur eine innovative<br />

Bedienoberfläche. Mit seinem umfangreichen Funktionsspektrum bildet es die Grundlage für den effizienten<br />

und fehlerfreien Produktionsbetrieb und zeigt dem Maschinenbetreiber Optimierungspotenziale auf.<br />

Je einfacher die Bedienung einer<br />

Maschine ist, desto seltener sind<br />

Bedienfehler, die zu Stillständen<br />

führen. Eine möglichst einfache<br />

und eindeutige Bedienung ist daher<br />

ein wichtiger Faktor für die Optimierung<br />

der Gesamtanlageneffektivität.<br />

Bei der Entwicklung des HMI 2.0<br />

hatte daher die intuitive Bedienbarkeit<br />

der Verpackungsmaschine<br />

oberste Priorität. Im Entwicklungsprozess<br />

wurden auch konkrete Kundenanforderungen<br />

berücksichtigt.<br />

Die Forderung nach einer intuitiven<br />

Bedienbarkeit wurde beispielsweise<br />

mit graphischen Elementen und<br />

Videosequenzen gelöst. Diese sorgen<br />

für ein Höchstmaß an Ergonomie<br />

und Bedienfreundlichkeit.<br />

Auch ungeübtes Bedienpersonal<br />

kann mit dem leicht erfassbaren<br />

Programm perfekte Verpackungsergebnisse<br />

erzielen. Eine animierte<br />

Darstellung der Benutzerprozesse<br />

in Echtzeit erleichtert dabei das<br />

Verständnis des Prozesses und<br />

hilft, Störungspotenzial schneller<br />

zu erkennen und vorausschauend<br />

zu beseitigen. Denn jeder Prozessschritt<br />

wird transparent und verständlich<br />

dargestellt. Störungsmeldungen<br />

und Anweisungen zu deren<br />

Behebung werden auf dem Bildschirm<br />

visualisiert. Zudem können<br />

vom Maschinenbetreiber individuelle<br />

Informationen zur Lösung von<br />

typischen Fehlern hinterlegt werden.<br />

So lassen sich Ausfallzeiten im<br />

Betriebsablauf minimieren.<br />

Die Implementierung eines<br />

mehrstufigen Zugriffsrechte-Ma- Einzelne Prozessschritte werden auf dem HMI-2.0-Display visualisiert.


nagements trägt zur Minimierung<br />

von Bedienfehlern bei. So erkennt<br />

die Steuerung nach Eingabe des<br />

persönlichen Passworts oder nach<br />

Auslesen der Daten des optionalen<br />

RFID-Kartenlesers, über welche<br />

Rechte ein Bediener verfügt.<br />

Darüber hinaus bietet das HMI<br />

2.0 weitere Hilfen, die ein effizienteres<br />

Arbeiten ermöglichen: Assistenten<br />

leiten den Benutzer Schritt<br />

für Schritt durch definierte Tätigkeiten.<br />

Die Maschine stellt das<br />

benötigte Wissen bereit. Der Anwender<br />

muss nur umsetzen. Die<br />

Darstellung der unterschiedlichen<br />

Funktionen lässt sich beim HMI 2.0<br />

individuell konfigurieren. Nicht benötigte<br />

Funktionen können ausgeblendet<br />

oder ersetzt werden,<br />

wodurch die Komplexität deutlich<br />

reduziert wird.<br />

Somit bietet das HMI 2.0 für die<br />

tägliche Arbeit mit der Verpa-<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Fernwartung – mehr als eine<br />

schnelle Problemlösung<br />

Der Fernwartungsservice von <strong>MULTIVAC</strong> bietet zahlreiche Optionen, die zur Erhöhung der<br />

Gesamtanlageneffektivität von Verpackungsmaschinen beitragen können<br />

Der Fernwartungssupport von <strong>MULTIVAC</strong> bietet Kunden nicht nur eine schnelle Hilfe. Die Servicetechniker<br />

können die Bediener über die Onlineverbindung auch bei der Optimierung des Verpackungsprozesses und bei<br />

der Durchführung von präventiven Instandhaltungsmaßnahmen unterstützen.<br />

Mit über 65 Niederlassungen weltweit<br />

verfügt <strong>MULTIVAC</strong> über ein<br />

Service- und Vertriebsnetz, das in<br />

der Branche einmalig ist. Ergänzt<br />

wird dieses Servicenetz durch die<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Remote Assistance. Das<br />

umfassende Fernwartungssystem<br />

steht Kunden rund um die Uhr zur<br />

Verfügung. Mit dem Einsatz des<br />

Fernwartungstools können Störungen<br />

online beseitigt oder zumindest<br />

genau eingegrenzt werden.<br />

Um seinen Kunden einen um-<br />

ckungsmaschine eine deutliche Erleichterung,<br />

die positiv zu einer<br />

hohen Verpackungsleistung und<br />

-qualität beiträgt. Zudem ermöglicht<br />

das HMI 2.0, den gesamten<br />

Prozessablauf der Verpackungsmaschine<br />

in Echtzeit nachzuverfolgen.<br />

Durch die Möglichkeit der Echtzeitverfolgung<br />

lassen sich einzelne<br />

Prozessschritte transparent und<br />

für das Bedienpersonal verständlich<br />

darstellen. Zusammenhänge<br />

im Programmablauf werden visualisiert,<br />

es wird eine exakte Prozesskontrolle<br />

gewährleistet.<br />

Die transparente Darstellung<br />

der einzelnen Prozessschritte ermöglicht<br />

die Erkennung von Leistungsreserven<br />

der Maschine direkt<br />

am Bildschirm. Damit können die<br />

einzelnen Prozessschritte kontinuierlich<br />

optimiert werden, die Auswirkung<br />

auf den Gesamtprozess<br />

der Verpackungsmaschine lässt<br />

fassenden Service zu bieten, hat<br />

<strong>MULTIVAC</strong> sein Fernwartungssystem<br />

in drei Stufen aufgebaut. In der<br />

ersten Stufe wendet sich der Kunde<br />

bei Problemen an den Support der<br />

für ihn zuständigen Vertriebsgesellschaft.<br />

Kann dieser das Problem<br />

nicht lösen, geht die Supportanfrage<br />

an den internationalen Service,<br />

der auf einen erhöhten Erfahrungsschatz<br />

und damit ein Plus an Wissen<br />

zurückgreifen kann. Sollte das<br />

Problem hier nicht gelöst werden<br />

sich wiederum in Echtzeit nachverfolgen.<br />

Alle Bedienschritte können übrigens<br />

lückenlos aufgezeichnet werden.<br />

können, erhält der Kunde Unterstützung<br />

von den Servicespezialisten<br />

der Unternehmenszentrale.<br />

Sollte eine Störung online nicht<br />

beseitigt werden können und der<br />

Einsatz eines Servicetechnikers<br />

vor Ort notwendig sein, kann das<br />

Fernwartungstool zur Reduzierung<br />

des Reparaturaufwands beitragen:<br />

Durch eine Ferndiagnose kann der<br />

Techniker genau über den Störfall<br />

informiert werden und sich auf den<br />

Serviceeinsatz vorbereiten, indem<br />

| 17


| 18<br />

<strong>UPDATE</strong> TITEL<br />

zum Beispiel notwendige Ersatzteile<br />

auf den Weg zum Kunden gebracht<br />

werden.<br />

Doch <strong>MULTIVAC</strong> Remote Assistance<br />

ist nicht allein für die Problemlösung<br />

im Störfall gedacht. Das<br />

Fernwartungstool ist auch ein<br />

Werkzeug zur Erhöhung der Effizienz<br />

einer installierten Verpackungsmaschine:<br />

So kann der Servicetechniker<br />

in Echtzeit mit dem<br />

Bedienpersonal vor Ort zusammenarbeiten.<br />

Insbesondere in der Zeit<br />

nach der Inbetriebnahme einer<br />

neuen Verpackungsmaschine wird<br />

durch den Einsatz von <strong>MULTIVAC</strong><br />

Remote Assistance eine drastische<br />

Reduzierung der Einarbeitungszeit<br />

möglich.<br />

Des Weiteren bietet das Fernwartungstool<br />

auch die Möglichkeit,<br />

eine systematische Analyse der installierten<br />

Verpackungsmaschinen<br />

durchzuführen: Anhand der ausgelesenen<br />

Daten kann der Spezialist<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> analysieren, warum<br />

ein Verpackungsergebnis nicht den<br />

Ansprüchen des Herstellers entspricht,<br />

und gegebenenfalls korrigierend<br />

eingreifen. Der Service-<br />

CIP lässt Komponenten<br />

länger leben<br />

Das patentierte Reinigungssystem von <strong>MULTIVAC</strong> sorgt nicht nur für mehr Hygiene<br />

Mit dem automatisierten Reinigungssystem Cleaning in Place (CIP) hat <strong>MULTIVAC</strong> seine Vorreiterrolle in puncto<br />

Lebensmittelhygiene und Verbrauchersicherheit unterstrichen. Doch mit CIP sparen Hersteller auch Zeit<br />

und damit Kosten.<br />

Das Thema Hygiene spielt beim<br />

Verpacken von Lebensmitteln eine<br />

zentrale Rolle. Und in diesem Zusammenhang<br />

ist die Reinigung<br />

einer Verpackungsmaschine ein<br />

wesentliches Element im Produktionsablauf<br />

– auch zeitlich. Laut einer<br />

im Januar <strong>2012</strong> veröffentlichten<br />

Studie des Verbandes Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

mitarbeiter kann gleichzeitig nicht<br />

genutzte Maschinenpotenziale aufzeigen<br />

und den Kunden bei der Optimierung<br />

des Verpackungsprozesses<br />

unterstützen.<br />

Das Fernwartungstool ermöglicht<br />

auch, den Kunden bei der Inbetriebnahme<br />

von Maschinen nach<br />

der Änderung des Produktionsprogramms<br />

zu unterstützen. Gerade<br />

bei Herstellern, die kleine Losgrößen<br />

produzieren und eine hohe Maschinenflexibilität<br />

benötigen, kann<br />

diese Funktionalität eine kontinuierlich<br />

hohe Produktionsqualität<br />

gewährleisten.<br />

Die Software-Aktualisierung<br />

der Maschinensteuerung kann<br />

ebenfalls online erfolgen. Somit<br />

kann den Kunden von <strong>MULTIVAC</strong><br />

jederzeit die neueste Software-Version<br />

zur Verfügung gestellt werden,<br />

was zu einer optimalen Nutzung<br />

des installierten Verpackungssystems<br />

beiträgt.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Remote Assistance<br />

ist damit nicht nur ein Tool zur Behebung<br />

von Störfällen. Wird das<br />

Fernwartungstool umfassend eingesetzt,<br />

ermöglicht es darüber hin-<br />

(VDMA) macht der Reinigungsaufwand<br />

in der Lebensmittelbranche<br />

20 bis 30 Prozent der verfügbaren<br />

Zeit aus. Ein automatisiertes Reinigungssystem,<br />

wie es <strong>MULTIVAC</strong><br />

mit CIP (Cleaning in Place) entwickelt<br />

hat, ermöglicht ein Höchstmaß<br />

an Hygiene. Denn das patentierte<br />

System ermöglicht die Reinigung<br />

und Desinfektion schwer zu-<br />

aus auch die Einarbeitung und<br />

Schulung des Bedienpersonals vor<br />

Ort sowie die Unterstützung der<br />

Verarbeiter bei der Optimierung<br />

von Verpackungsprozessen.<br />

Bei allen Dienstleistungen der<br />

Fernwartung ist gewährleistet,<br />

dass der Support von <strong>MULTIVAC</strong><br />

sich erst nach erfolgter Freigabe<br />

durch den Kunden auf die Verpackungsmaschine<br />

aufschalten kann.<br />

Der Zugriff erfolgt zudem über eine<br />

gesicherte VPN-Leitung und ist somit<br />

für Dritte nicht einsehbar.<br />

gänglicher Bereiche. Gleichzeitig<br />

erhöht CIP die Verfügbarkeit einer<br />

Maschine signifikant, da viele Bereiche<br />

der Reinigung in den laufenden<br />

Produktionsprozess integriert<br />

werden können. Dabei sorgt ein<br />

System von Düsen, Ventilen und<br />

Rohrleitungen für die automatische<br />

chemische Reinigung der<br />

inneren Baugruppen sowie der


AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Durch den Einsatz des – nachrüstbaren – CIP-Systems erhöht sich die Lebensdauer der Folientransportkette um ein Vielfaches.<br />

Folientransportkette und des Kettenprofils.<br />

Der gesamte Reinigungsprozess<br />

läuft damit schneller,<br />

sicherer und umweltschonender.<br />

Und er ist jederzeit reproduzierbar.<br />

Besonders geeignet ist der Einsatz<br />

des CIP-Reinigungssystems,<br />

wenn Produkte verpackt werden,<br />

die eine Verpackungsmaschine<br />

durch Marinade, Soße oder Aspik<br />

besonders beanspruchen. Ebenso<br />

sinnvoll stellt sich der Einsatz einer<br />

automatisierten Reinigung beim<br />

Verpacken von aggressiven Produkten<br />

wie Essig- oder Salzlake dar.<br />

Dabei setzen sich die aggressiven<br />

Flüssigkeiten auf der Maschine ab.<br />

Von diesem Niederschlag besonders<br />

betroffen ist die Folientransportkette,<br />

die sich im direkten<br />

Spritzbereich des Verpackungsvorgangs<br />

befindet. Das CIP-System zur<br />

Reinigung der Folientransportkette<br />

– das sich übrigens auch nachrüsten<br />

lässt – beseitigt solche Ablagerungen<br />

produktionsbegleitend. Ein<br />

Stillstand der Produktion wird somit<br />

vermieden.<br />

Die Reinigung mittels CIP-System<br />

sorgt nicht nur für eine bessere<br />

Hygiene, sondern steigert die Lebensdauer<br />

wichtiger Maschinenkomponenten<br />

um ein Vielfaches,<br />

wie zum Beispiel der Folientransportkette.<br />

Ohne das Reinigungssystem<br />

muss die Kette, deren Preis<br />

im oberen vierstelligen Bereich<br />

liegt, nach einer Betriebszeit von<br />

weniger als einem Jahr ersetzt werden.<br />

Diese signifikante Kostenredu-<br />

zierung sorgt dafür, dass sich die<br />

Investition in das CIP-System in<br />

recht kurzer Zeit amortisiert.<br />

| 19


| 20<br />

<strong>UPDATE</strong> SCHWERPUNKT<br />

Vom robusten Spielzeug über den Nassrasierer bis<br />

zum empfindlichen Halogenstrahler – <strong>MULTIVAC</strong> bietet<br />

Verpackungslösungen für unterschiedliche Industrie- und<br />

Konsumgüter.


AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Innovative und individuelle<br />

Verpackungslösungen für<br />

wachsende Märkte<br />

<strong>MULTIVAC</strong> gründet den Geschäftsbereich „Konsum- und Industriegüter“ ICP<br />

(Industrial and Consumer Products)<br />

Konsum- und Industriegüter erfordern verschiedene Verpackungskonzepte, die unterschiedlichen Anforderungen<br />

gerecht werden müssen. Um für diese Anwendungen geeignete Verpackungslösungen zu entwickeln,<br />

hat <strong>MULTIVAC</strong> den Geschäftsbereich ICP (Industrial and Consumer Products) gegründet. Im Interview<br />

sprachen wir mit Valeska Haux, Marketingleiterin bei <strong>MULTIVAC</strong>, über Aufgaben und Ziele des neuen<br />

Geschäftsbereichs.<br />

Weshalb wurde bei <strong>MULTIVAC</strong><br />

ein Geschäftsbereich gegründet,<br />

der sich auf Verpackungslösungen<br />

für Konsum- und Industriegüter<br />

konzentrieren soll?<br />

Haux: <strong>MULTIVAC</strong> verfügt auch im<br />

Bereich der Konsum- und Industriegüterindustrie<br />

über langjährige Erfahrungen<br />

in der Entwicklung von<br />

geeigneten Verpackungslösungen.<br />

Den Geschäftsbereich ICP haben<br />

wir deshalb gegründet, um unsere<br />

Kompetenz zu bündeln und die Betreuung<br />

dieser sehr heterogenen<br />

Märkte weiter zu optimieren. Unserer<br />

Ansicht nach verzeichnen viele<br />

Branchen der Konsum- und Industriegüterindustrie<br />

ein überdurchschnittliches<br />

Wachstum. So sind<br />

zum Beispiel die Elektronikindustrie<br />

oder die Industrie für Hygieneprodukte<br />

sehr dynamische Märkte.<br />

Die Gründe für die hohen Wachstumsraten<br />

sind jedoch sehr verschieden.<br />

Ebenfalls entwickeln sich<br />

diese Märkte regional sehr unterschiedlich.<br />

Welche Anforderungen haben<br />

diese Märkte?<br />

Haux: Grundsätzlich treffen wir auf<br />

ein breites Spektrum an sehr spezifischen<br />

Anforderungen, in Abhängigkeit<br />

der zu verpackenden<br />

Produkte. Hinsichtlich einiger Parameter<br />

unterscheiden sich die<br />

Märkte auch grundsätzlich von<br />

der Lebensmittel- und Medizingüterindustrie.<br />

Welche Parameter sind dies zum<br />

Beispiel?<br />

Haux: Zunächst einmal sind<br />

dies die eingesetzten Verpackungsmaterialien.<br />

In den meisten Fällen<br />

werden Monomaterialien verarbeitet,<br />

die Recycling-Kreisläufen zugeführt<br />

werden können. Ebenfalls<br />

treffen wir oft auf den Einsatz von<br />

Einlegern aus Karton oder Papier,<br />

die als Informationsträger genutzt<br />

werden. Dadurch wird der Einsatz<br />

von Technologien notwendig, die<br />

in der Lebensmittelindustrie keine<br />

Anwendung finden, wie zum Beispiel<br />

das Siegeln von Kunststoff<br />

gegen Karton. Außerdem müssen<br />

wir den Verpackern Lösungen anbieten,<br />

die zur Optimierung der<br />

Materialeffizienz beitragen, unter<br />

anderem durch die Reduzierung<br />

von Folienabfällen im Verpackungsprozess.<br />

Welche Rolle kommt dem Verpackungsdesign<br />

zu?<br />

Haux: Eine große. Schließlich hat<br />

die Verkaufsverpackung im Bereich<br />

der Konsumgüter einen sehr hohen<br />

Einfluss auf die Attraktivität<br />

des Produktes am POS. Außerdem<br />

muss die Verpackung im Einzelhandel<br />

flexibel einsetzbar sein – einige<br />

Produkte werden hängend, andere<br />

stehend präsentiert. Darüber hinaus<br />

werden Verpackungen von höherwertigeren<br />

Produkten, wie zum<br />

Beispiel Elektronikartikel, immer<br />

häufiger mit Diebstahlschutz-Funktionen<br />

ausgerüstet. Diese Packungen<br />

werden oftmals mit RFID-<br />

Etiketten ausgestattet oder sie sind<br />

so gestaltet, dass sie am POS nur<br />

sehr schwer zu öffnen sind.<br />

Sollten Konsum- und Industriegüter<br />

nicht auch so sicher verpackt<br />

werden, dass sie beim Transport<br />

keinen Schaden nehmen?<br />

Haux: Definitiv. Transportschutz ist<br />

ein wichtiger Aspekt. Nicht zuletzt<br />

aufgrund der Globalisierung dieser<br />

Industrien legen viele Produkte vor<br />

dem Verkauf sehr lange Distanzen<br />

zurück. Die Verpackungen müssen<br />

| 21


| 22<br />

<strong>UPDATE</strong> SCHWERPUNKT<br />

diese Produkte einerseits vor mechanischen,<br />

andererseits auch vor<br />

thermischen Belastungen schützen.<br />

Im Bereich der Elektronik-<br />

produkte ist auch der Schutz vor<br />

statischen Einflüssen sehr wichtig.<br />

Gleichzeitig muss das Transportvolumen<br />

immer so gering wie<br />

möglich sein.<br />

Gibt es weitere Anforderungen, die<br />

Verpackungen in diesem Marktsegment<br />

erfüllen müssen?<br />

Haux: Vielseitigkeit. Und Anti-<br />

Counterfeiting – also Fälschungssicherheit.<br />

Eine Verpackung muss<br />

die Originalität des Produktes garantieren,<br />

nicht zuletzt, weil viele<br />

der genannten Produkte auch online<br />

vertrieben werden.<br />

Welche Aufgaben und Ziele ergeben<br />

sich aus all diesen Punkten für<br />

den neuen Geschäftsbereich?<br />

Haux: Er soll die Kompetenz von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> in diesem Bereich bündeln<br />

und eine optimale Betreuung<br />

unserer Kunden gewährleisten. Un-<br />

ter anderem wird der neue Geschäftsbereich<br />

unsere Kunden bei<br />

der Entwicklung von innovativen<br />

und individuellen Verpackungs-<br />

lösungen unterstützen. Hierzu gehört<br />

auch die Beratung hinsichtlich<br />

Verpackungsdesign, -material und<br />

-prozess sowie die Durchführung<br />

von Tests in unserem neuen Anwendungszentrum.<br />

Sind die Märkte, die bedient werden,<br />

regional oder global?<br />

Haux: Grundsätzlich handelt es sich


weitestgehend um globale Märkte.<br />

Oftmals ist die Wertschöpfungskette<br />

dieser Industrien auf unterschiedliche<br />

Regionen und Kontinente<br />

verteilt. So findet die Herstellung<br />

von Komponenten vieler<br />

Konsumgüter oftmals in Asien<br />

statt, die Endverpackung wiederum<br />

in Europa. Durch unsere globale<br />

Vertriebsorganisation sind wir optimal<br />

aufgestellt, um diese Industrien<br />

zu betreuen und die Bedürfnisse<br />

von global agierenden Unternehmen<br />

mit unterschiedlichen lokalen<br />

Anforderungen zu erfüllen.<br />

Welche Kundengruppen sprechen<br />

Sie mit Ihren Verpackungslösungen<br />

an?<br />

Haux: Da die Hersteller von Konsum-<br />

und Industriegütern über sehr<br />

unterschiedliche Geschäftsmodelle<br />

verfügen, sprechen wir mit unserem<br />

neuen Geschäftsbereich ICP<br />

nicht nur die Produzenten dieser<br />

Produkte an, sondern beispielsweise<br />

auch die Lohnverpackungsindustrie.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

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<strong>UPDATE</strong> WEITERE THEMEN<br />

Premium-Angebot bei<br />

Anwendungstechnik und Schulung<br />

Mehr Kapazität durch neues Anwendungs- und Schulungszentrum<br />

<strong>MULTIVAC</strong> baut bis Herbst <strong>2012</strong> ein neues Anwendungs- und Schulungszentrum an seinem Hauptsitz in<br />

Wolfertschwenden. Über den Neubau sprachen wir mit dessen Leiter Stefan Scheibel.<br />

Mit dem neuen Anwendungszentrum baut <strong>MULTIVAC</strong> seine Kompetenz in den Bereichen Anwendungstechnik und Schulung weiter aus.<br />

Herr Scheibel, im Herbst <strong>2012</strong><br />

eröffnet <strong>MULTIVAC</strong> sein neues<br />

Anwendungs- und Schulungs-<br />

zentrum am Hauptsitz in Wolfertschwenden.<br />

Was können Anwender<br />

dort zukünftig erwarten?<br />

Scheibel: Unser Ziel ist es, den Anforderungen<br />

unserer Kunden noch<br />

besser gerecht zu werden. Wir sind<br />

ein weltweit führender Hersteller<br />

von Verpackungslösungen. Diesen<br />

Anspruch setzen wir nun auch konsequent<br />

in den Bereichen Anwendungstechnik<br />

und Schulung um.<br />

Betrachten wir zunächst den Bereich<br />

der Anwendungstechnik. Wie<br />

sieht das zukünftige Leistungsspektrum<br />

aus?<br />

Scheibel: Unseren Kunden bieten<br />

wir im neuen Anwendungszentrum<br />

eine komplette Infrastruktur ein-<br />

schließlich der Beratung für<br />

die Verpackungsentwicklung. Das<br />

heißt, wir unterstützen unsere Kunden<br />

auf dem Weg zu ihrer idealen<br />

Verpackung – von der ersten Idee<br />

über das Konzept und die Materialauswahl<br />

bis zur technischen Umsetzung<br />

auf unseren Verpackungslinien.<br />

Dabei steht den Firmen<br />

unser komplettes Technologiespektrum<br />

zur Verfügung, wozu zum<br />

Beispiel auch die Hochdruckbehandlung<br />

(HPP), Automatisierungslösungen<br />

oder ein Analyselabor<br />

für Packungs- und Lebensmittelanalytik<br />

gehören.<br />

Wie sieht so eine Verpackungsentwicklung<br />

konkret aus?<br />

Scheibel: Unsere Kunden können<br />

mit unserer Unterstützung ihre<br />

Musterpackungen mit Originalprodukten<br />

und Originalfolien herstel-<br />

len, die sie später auch im Handel<br />

präsentieren möchten. Anhand der<br />

Muster optimieren wir das Verpackungskonzept<br />

der Kunden auch<br />

weiter. Bei Lebensmitteln wird<br />

beispielsweise die Interaktion des<br />

Packstoffs mit dem zu verpackenden<br />

Gut analysiert. Auf Basis von<br />

Kleinlosen, die wir auf unseren<br />

Verpackungsmaschinen herstellen,<br />

können unsere Kunden auch Marktakzeptanzstudien<br />

durchführen.<br />

Die Möglichkeit, Bemusterungen<br />

durchzuführen, gab es bei<br />

<strong>MULTIVAC</strong> ja schon vorher. Was<br />

wird zukünftig anders sein?<br />

Scheibel: Im bestehenden AWZ<br />

sind die Platzverhältnisse etwas beengt.<br />

Die Maschinen für die Ver-<br />

packungsentwicklung und die Bemusterungen<br />

stehen derzeit alle in<br />

derselben Halle, was bisher zur


Folge hatte, dass wir unseren Kunden<br />

nicht immer die nötige Abgeschiedenheit<br />

bieten konnten.<br />

Dabei haben wir immer mehr Entwicklungsprojekte,<br />

die der Geheimhaltung<br />

unterliegen.<br />

Im Neubau gibt es daher, wenn<br />

sie so wollen, drei separate Anwendungszentren,<br />

die jeweils aus<br />

einem Bemusterungsraum mit<br />

Maschinen und einem abgetrennten<br />

Besprechungsraum bestehen.<br />

Auf diese Weise können wir dem<br />

Wunsch unserer Kunden nach<br />

Schutz ihres geistigen Eigentums<br />

viel besser entsprechen.<br />

Drei separate Anwendungszentren<br />

– das klingt, als würden Sie Ihre<br />

Kapazitäten deutlich ausbauen?<br />

Scheibel: Auf jeden Fall. In den neuen<br />

Räumlichkeiten können wir die<br />

jährliche Anzahl an Bemusterungen<br />

von Verpackungslösungen ungefähr<br />

verdoppeln. Darüber hinaus<br />

bieten wir aber noch eine ganze<br />

Reihe von zusätzlichen Dienstleistungen.<br />

Zum Beispiel?<br />

Scheibel: Wir haben einen eigenen<br />

Klimaraum sowie ein Analyselabor<br />

für Packungs- und Lebensmittelanalytik<br />

geplant. Der Klimaraum<br />

dient dazu, Verpackungsversuche<br />

unter realen Kundenbedingungen<br />

durchzuführen. Bei dem Analyselabor<br />

handelt es sich um einen Bereich,<br />

den wir in diesem Umfang<br />

noch nicht in unserem Leistungsspektrum<br />

hatten, der jedoch notwendig<br />

wurde, da wir immer häufiger<br />

auch zu Aspekten wie dem<br />

Öffnungsverhalten von Packungen,<br />

Foliendickenmessungen oder Folienverbundanalysen<br />

Stellung nehmen<br />

müssen.<br />

Darüber hinaus gibt es eine Vorbereitungsküche,<br />

in der der Kunde<br />

die zu verpackenden Lebensmittel<br />

zubereiten kann, Kühl- und Gefrierräume,<br />

in denen wir Bemusterungen<br />

zwischenlagern können,<br />

Umkleide- und Sozialräume, in<br />

denen sich die Kunden umziehen<br />

beziehungsweise aufhalten können,<br />

sowie ein automatisches<br />

Hochregallager, um Musterfolien<br />

des Kunden lagern zu können. Ins-<br />

gesamt haben wir ein angenehmes<br />

Ambiente geschaffen, in dem unsere<br />

Kunden mit unserer Unterstützung<br />

eine repräsentative Verpackung<br />

herstellen können.<br />

Nutzt <strong>MULTIVAC</strong> das Anwendungszentrum<br />

auch selbst?<br />

Scheibel: Ja. Wir nutzen das Anwendungszentrum<br />

für die proaktive<br />

Neuentwicklung und gezielte<br />

Weiterentwicklung unserer Verpackungslösungen<br />

und Verpackungskonzepte<br />

und unterstützen so die<br />

Grundlagen- und Neuentwicklung<br />

bei uns im Haus.<br />

Für die Zukunft ist auch ein verstärkter<br />

Ausbau der Schulungs-<br />

und Beratungsleistungen für die<br />

Bereiche Lebensmitteltechnologie<br />

und Hochdruckbehandlung geplant.<br />

Bei der Hochdruckbehandlung<br />

von verpackten Lebensmitteln<br />

ist eine spezielle Formgebung der<br />

Verpackung nötig, die wir zusammen<br />

mit dem Kunden entwickeln.<br />

Zudem werden wir internationale<br />

Schulungen und Symposien<br />

im Bereich Material, Verpackungen<br />

und Lebensmitteltechnologien sowohl<br />

für unsere internen als auch<br />

für unsere externen Kunden organisieren.<br />

Sie erwähnten die Hochdruckbehandlung.<br />

Wird es hier eine<br />

enge Zusammenarbeit mit dem<br />

HPP-Testzentrum bei <strong>MULTIVAC</strong><br />

geben?<br />

Scheibel: Mehr noch. Unser HPP-<br />

Testzentrum wird zukünftig direkt<br />

im Anwendungszentrum angesiedelt<br />

sein, um Bemusterungen und<br />

HPP-Beratung aus einer Hand anbieten<br />

zu können.<br />

Kommen wir zum Bereich Schulung.<br />

Wie sieht Ihr Angebot hier<br />

zukünftig aus?<br />

Scheibel: Im neuen Schulungszentrum<br />

werden wir unseren Kunden<br />

wie bisher Schulungen zur Bedienung<br />

unserer Verpackungsmaschinen<br />

anbieten. Neben den Grundlagenschulungen,<br />

die sich auf die<br />

Mechanik, Pneumatik oder Elektrik<br />

unserer Verpackungsmaschinen<br />

beziehen, werden wir unseren Kun-<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

den zukünftig auch Schulungen anbieten,<br />

die wir individuell auf ihre<br />

Anforderungen abstimmen.<br />

Wie sieht es mit weiteren Zielgruppen<br />

aus?<br />

Scheibel: Neben der Schulung für<br />

unsere Kunden werden im neuen<br />

Schulungszentrum auch verstärkt<br />

Schulungen für unsere eigenen<br />

Vertriebsmitarbeiter durchgeführt.<br />

Darüber hinaus stellen wir unser<br />

neues Anwendungs- und Schulungszentrum<br />

auch für unsere Partner<br />

aus Industrie und Forschung<br />

zur Verfügung, um gemeinsam<br />

an Lösungen für die Anforderungen<br />

der Verpackungsindustrie zu<br />

arbeiten.<br />

Stichwort Didaktik – gehen Sie<br />

auch hier neue Wege?<br />

Scheibel: Unsere verschiedenen<br />

Zielgruppen haben sehr unterschiedliche<br />

Bedürfnisse, sowohl<br />

was das Wissensniveau als auch<br />

das Lernverhalten der einzelnen<br />

Teilnehmer angeht. Daher werden<br />

wir in Zukunft auch mit innovativen<br />

Schulungstechniken, wie zum Beispiel<br />

E-Learning, virtuellen Klassenzimmern<br />

und Präsenztraining<br />

arbeiten, um einen kontinuierlichen<br />

Wissensaufbau über einen längeren<br />

Zeitraum sicherzustellen.<br />

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<strong>UPDATE</strong> WEITERE THEMEN<br />

Kunst im Anwendungszentrum<br />

Im neuen AWZ zeigt <strong>MULTIVAC</strong> eine Dauerausstellung mit Werken<br />

von Lore Doerr-Niessner<br />

Wenn im Herbst die ersten Kunden im neuen Anwendungszentrum von <strong>MULTIVAC</strong> in Wolfertschwenden neue<br />

Verpackungslösungen entwickeln und testen, geschieht dies in einem künstlerisch spannenden Umfeld.<br />

Denn das AWZ beherbergt auch eine Dauerausstellung der 1920 in Stuttgart geborenen Künstlerin Lore Doerr-<br />

Niessner. Die Ausstellung umfasst Werke in unterschiedlichen Techniken, wie zum Beispiel Kohlezeichnungen,<br />

Pastelle, Aquarelle oder Acrylbilder.


Kurzbiographie: Lore Doerr-Niessner<br />

1920 Geboren am 15. Januar in Stuttgart<br />

Bad Cannstatt<br />

1942 Studien der Philosophie, Mathematik<br />

und Architektur in Wien<br />

ab 1943 Groß- und Kleinplastiken in Stein,<br />

oft mit Gedichten begleitet<br />

ab 1952 Architektur-Aufgaben: Kirchenfenster,<br />

Beton- und Stahlplastiken, Beton-Reliefwände,<br />

Gedenkstätten<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

1954 Bildhauer-Atelier in Stuttgart<br />

1955 Bezug des neuen Ateliers in Hardt bei<br />

Nürtingen<br />

1969 Druckgraphik: Permutation-Siebdrucke<br />

1983 Am 12. Oktober stirbt Lore Doerr-<br />

Niessner in ihrem Atelier in Hardt<br />

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<strong>UPDATE</strong> INNOVATIONEN & PRODUKTE<br />

Tiefziehtechnologie und<br />

Mylar ® COOK-Folien aus einer Hand<br />

Kooperation von <strong>MULTIVAC</strong> und DuPont Teijin Films<br />

<strong>MULTIVAC</strong> übernimmt exklusiv den Vertrieb der Mylar ® COOK-Folien von DuPont Teijin Films. Darauf ver-<br />

ständigten sich die beiden Unternehmen in einem Kooperationsabkommen. <strong>MULTIVAC</strong> hat das innovative<br />

Verpackungskonzept bereits auf mehreren Messen in Europa und in Nordamerika präsentiert.<br />

Kochen mit Mylar ® COOK bringt gleichmäßige Garergebnisse und spart Kochzeit.<br />

Mylar ® COOK sind tiefziehfähige<br />

Folien, die von DuPont Teijin Films<br />

speziell für die Zubereitung von<br />

Lebensmitteln im hohen Temperaturbereich<br />

bis 218 Grad Celsius entwickelt<br />

wurden. Das jeweilige Produkt<br />

wird dabei im Ofen oder in der<br />

Mikrowelle in der geschlossenen<br />

Packung gegart. Dadurch bleiben<br />

Aromen, Vitamine, Mineralien sowie<br />

die produkteigene Feuchtigkeit<br />

während des Garprozesses weitgehend<br />

erhalten. Wird ein bestimmter<br />

Druck erreicht, öffnet sich die Siegelnaht<br />

der Packung von selbst.<br />

Nun wird das Lebensmittel in<br />

der offenen Packung gebräunt. Die<br />

konstante Hitzeübertragung während<br />

der beiden Garphasen sorgt<br />

für gleichmäßige Garergebnisse<br />

und reduziert die Kochzeit um bis<br />

zu 30 Prozent. Damit trägt Mylar ®<br />

COOK auch zur Senkung des Energieverbrauchs<br />

in Privathaushalten,<br />

Restaurants und Großküchen bei.<br />

„Das Mylar ® COOK-Konzept ist<br />

bislang einmalig am Markt. Wir<br />

freuen uns sehr über die Kooperati-<br />

onsvereinbarung mit DuPont Teijin<br />

Films, mit denen wir bereits eini-<br />

ge Projekte erfolgreich umge-<br />

setzt haben“, betont Bernard<br />

Leveau von <strong>MULTIVAC</strong>. Die Anwendungszentren<br />

der <strong>MULTIVAC</strong><br />

Tochtergesellschaften stellen Beratungskapazitäten<br />

für die Ver-<br />

arbeitung von Mylar ® COOK zur<br />

Verfügung.<br />

Hohe Lebensmittelsicherheit<br />

Mylar ® COOK wurde ursprünglich<br />

für die Verpackung von protein-<br />

haltigen Lebensmitteln entwickelt.<br />

Mittlerweile gibt es weitere Anwendungsbereiche,<br />

wie zum Beispiel<br />

die Verpackung von Teiglingen für<br />

Bäckereibetriebe.<br />

Mylar ® COOK bietet Anwendern<br />

eine hohe Lebensmittelsicherheit.<br />

Köche und Privatverbraucher kommen<br />

beim Kochen beispielsweise<br />

nicht mit rohem Fleisch in Berührung.<br />

Dadurch wird das Risiko einer<br />

Kreuzkontamination erheblich gesenkt.<br />

Durch das System reduzie-<br />

ren sich auch der Säuberungsaufwand<br />

und der Wasserverbrauch.<br />

Zu den Verpackungseigenschaften<br />

von Mylar ® COOK zählen zudem<br />

eine feste und dichte Versiegelung<br />

sowie eine hohe Durchstoßfestigkeit,<br />

die eine Beschädigung des<br />

Folienbeutels durch Knochen nahezu<br />

unmöglich macht.<br />

Vorteile bei der Verarbeitung<br />

Mylar ® COOK-Folien lassen sich auf<br />

Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> einfach und sicher<br />

verarbeiten. Kurze Form- und Siegelprozesse<br />

ermöglichen eine hohe<br />

Taktleistung. Der breite Form- und<br />

Siegeltemperaturbereich der Folien<br />

macht die Verarbeitung einfach<br />

und sicher.<br />

DuPont Teijin besitzt alle re-<br />

levanten Zertifizierungen, die<br />

den direkten Lebensmittelkontakt<br />

von Kunststoffverpackungen bei<br />

Hochtemperaturanwendungen bis<br />

218 Grad Celsius betreffen: Mylar ®<br />

COOK-Folien entsprechen den<br />

Richtlinien der US Food and Drug<br />

Administration (FDA), der Euro-<br />

päischen Union sowie der Canadian<br />

Food Inspection Agency (CFIA).<br />

Die Herstellung von Mylar ® COOK<br />

erfolgt entsprechend den Vorgaben<br />

des weltweiten Verpackungsstandards<br />

BRC/IOP und ist zertifiziert<br />

nach ISO 9001, IMS und HACCP.<br />

Mylar ® COOK ist ein registriertes<br />

Markenzeichen von DuPont<br />

Teijin.


Weniger Kabel, mehr Hygiene,<br />

einfachere Bedienung<br />

Der Thermotransferdrucker TTO sorgt für mehr Effizienz beim Drucken<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection bringt einen eigenen Thermotransferdrucker auf den Markt. Seine Bedienung<br />

ist komplett in die Bedienoberfläche HMI 2.0 integriert. Das bedeutet weniger Kabel, bessere Hygieneeigenschaften<br />

sowie eine einfache Installation.<br />

Auf der Messe FachPack in Nürnberg<br />

wird <strong>MULTIVAC</strong> Marking &<br />

Inspection einen eigenen Thermotransferdrucker<br />

präsentieren. Die<br />

Neuentwicklung druckt alle gängigen<br />

Barcodeformate, bietet<br />

verschiedene Bandsparfunktionen<br />

und verfügt über die gängigen<br />

Schnittstellen für die externe<br />

Kommunikation. Das TTO genannte<br />

Gerät ist für den Einsatz auf<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Verpackungsmaschinen<br />

und Kennzeichnungssystemen<br />

optimiert.<br />

Was ist Thermotransferdruck?<br />

Beim Thermotransferdruck werden<br />

mit Farbe beschichtete Thermotransfer-Folien<br />

verwendet. Die<br />

Farbfolie wird unter einem Thermodruckkopf<br />

hindurch geführt.<br />

Dieser besitzt Hunderte von computergesteuerten<br />

Heizelementen,<br />

die das Druckbild übertragen. Wird<br />

ein Heizelement angesteuert und<br />

dessen Kopf erhitzt, schmilzt in der<br />

Folie die Farbschicht und wird auf<br />

das Papier übertragen.<br />

Einfache Bedienbarkeit<br />

Die Bedienung des TTO ist vollständig<br />

in die Bedienoberfläche HMI 2.0<br />

integriert. Die Daten werden über<br />

die Maschinensteuerung IPC 06 der<br />

Verpackungsmaschine oder des<br />

Kennzeichnungssystems verarbeitet<br />

und über das HMI 2.0 für den<br />

Bediener übersichtlich visualisiert.<br />

Aufgrund dieser Integration konnte<br />

die Zahl der Anschlusskabel pro<br />

Drucker reduziert werden. „Durch<br />

die Bedienung beliebig vieler Drucker<br />

über ein Bedienterminal wird<br />

die Handhabung der Drucker vereinfacht.<br />

Der Einsatz weniger Kabel<br />

erhöht darüber hinaus die Hygiene<br />

auf <strong>MULTIVAC</strong> Maschinen“, sagt<br />

Michael Reffke, Produktmanager<br />

für Kennzeichnungssysteme bei<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection.<br />

Durch die zentrale Verwaltung<br />

sämtlicher Layouts auf dem Maschinenterminal<br />

werden viele Vorgänge<br />

automatisiert. So können die<br />

Drucklayouts beispielsweise zusammen<br />

mit der Rezeptauswahl<br />

für eine bestimmte Charge auf<br />

die gewünschten Drucker geladen<br />

werden. Auch die Backup- und Restore-Funktion<br />

sowie die Datenerfassung<br />

erfolgen zentral über<br />

ein Panel. Der Drucker erhält wie<br />

alle <strong>MULTIVAC</strong> Produkte weltweiten<br />

Support durch <strong>MULTIVAC</strong>.<br />

Zwei Produktvarianten erhältlich<br />

Der Thermotransferdrucker von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection ist<br />

in zwei Varianten erhältlich: Der<br />

TTO 10 hat einen Druckbereich von<br />

53 Millimetern. Der Druckbereich<br />

des TTO 20 beträgt 107 Millimeter.<br />

Beide Produktvarianten drucken<br />

sowohl intermittierend als auch<br />

kontinuierlich.<br />

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<strong>UPDATE</strong> INNOVATIONEN & PRODUKTE<br />

Effizientes Vakuum im Kleinformat<br />

Kompakt und leistungsstark: die Vakuumpumpe MVP 600 von <strong>MULTIVAC</strong><br />

Mit ihrer hohen Evakuierungsleistung und ihren kompakten Maßen bietet die MVP 600 eine Alternative zu<br />

kostspieligen zentralen Vakuumanlagen und ist damit auch für kleinere Hersteller interessant. Zudem verbraucht<br />

sie deutlich weniger Energie als herkömmliche Pumpen und lässt sich mühelos in Verpackungs-<br />

maschinen integrieren.<br />

Sowohl für den Tiefzieh- als auch<br />

für den Verpackungsprozess wird<br />

bei Verpackungsmaschinen Vakuum<br />

eingesetzt. Prinzipiell gibt es<br />

zwei Wege, dieses zu erzeugen:<br />

zentral oder dezentral. Vakuumzentralanlagen<br />

verfügen zwar über<br />

eine große Leistung, sind aber ein<br />

hoher Kostenfaktor, benötigen viel<br />

Platz und sind somit in erster Linie<br />

nur für Großbetriebe interessant.<br />

Dezentrale Pumpen sind kompakter<br />

und günstiger, aber oft leistungsschwach<br />

und aufgrund von Hygienevorschriften<br />

nicht immer mit<br />

der Lebensmittelproduktion kompatibel.<br />

Vorteile vereint –<br />

Nachteile eleminiert<br />

Mit der MVP 600 bietet <strong>MULTIVAC</strong><br />

eine Vakuumpumpe, die einerseits<br />

die Vorteile der beiden Systeme<br />

vereint, andererseits deren Nachteile<br />

weitestgehend eliminiert: Sie<br />

ist kompakt, leistungsstark und<br />

erfüllt dank des wegweisenden<br />

Hygiene Designs von <strong>MULTIVAC</strong><br />

die strengen, in der Lebensmittel-<br />

produktion geltenden Vorschriften.<br />

Zudem verbraucht die MVP 600<br />

rund 40 Prozent weniger Energie<br />

als herkömmliche Vakuumpumpen.<br />

Dennoch hat die MVP 600 genug<br />

Kraftreserven, um auch bei Produkten<br />

mit hohem Feuchtgehalt<br />

eine große Evakuierungsleistung<br />

zu erreichen.<br />

Dank ihres hohen Wirkungsgrades<br />

erwärmt sich die MVP 600 während<br />

des Betriebs verhältnismäßig<br />

wenig. Darüber hinaus sorgt eine<br />

Umlaufkühlung ohne zusätzlichen<br />

Kühlwasserbedarf oder eine direkte<br />

Durchlaufkühlung mit externem<br />

Kühlwasseranschluss für die richtige<br />

Betriebstemperatur. Das garantiert<br />

nicht nur eine maximale<br />

Lebensdauer, sondern sorgt durch<br />

die gleichmäßige Temperaturverteilung<br />

für eine hohe Korrosionsbeständigkeit<br />

der Pumpe.<br />

Durch ihre kompakten Maße<br />

lässt sich die MVP 600 auch problemlos<br />

direkt in Verpackungsmaschinen<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> integrieren.<br />

Derzeit steht sie für die Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

vom Typ<br />

R 2xx und R 5xx zur Verfügung.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> plant aber, weitere<br />

Modelle für untere und obere Leistungsbereiche<br />

anzubieten.<br />

Ausgelegt für einen wartungsarmen<br />

Dauerbetrieb<br />

Der Antrieb der MVP 600 erfolgt<br />

über einen Servomotor. Das Vakuum<br />

wird dabei nach dem Schraubenprinzip<br />

erzeugt: Zwei in entgegengesetzter<br />

Richtung rotierende<br />

Schrauben im Inneren der Maschine<br />

saugen hierbei die Luft zum Beispiel<br />

aus dem Siegelwerkzeug der<br />

Verpackungsmaschine und transportieren<br />

sie zu einem Gasaustritt.<br />

Die Verdichtung erfolgt dabei ölfrei.<br />

Damit ist ein Ölwechsel überflüssig,<br />

was einen wartungsarmen<br />

Dauerbetrieb erlaubt. Auch das<br />

steigert die Effizienz der Pumpe<br />

und sorgt für eine lange Lebensdauer<br />

der Vakuumpumpe. Der Vertrieb<br />

der MVP 600 erfolgt exklusiv<br />

über <strong>MULTIVAC</strong>.


In vielen Industriesegmenten müssen<br />

Hersteller eine lückenlose<br />

Rückverfolgung ihrer Produkte gewährleisten.<br />

Die Nachfrage nach<br />

Serialisierungslösungen, bei denen<br />

jedes Produkt mit einer eindeutigen<br />

Nummer gekennzeichnet ist, steigt<br />

ständig. Für die Etikettierung heißt<br />

das: Jede Packung muss individuell<br />

bedruckt werden.<br />

Für diese Aufgabe bietet<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection<br />

Querbahnetikettierer für die Oben-<br />

und Untenetikettierung, die speziell<br />

für Serialisierungsanwendungen<br />

geeignet sind. Dafür sind die Etikettenspender<br />

des Etikettierers mit<br />

einer so genannten Print Engine<br />

ausgerüstet, die direkt an dessen<br />

Spendekante montiert wird. Damit<br />

wird das Etikett unmittelbar nach<br />

der Bedruckung auf die Packung<br />

gespendet.<br />

Da der Steuerungsaufwand bei<br />

der individuellen Bedruckung von<br />

Etiketten wesentlich höher ist als<br />

Steuerung per<br />

Fingerzeig<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Kombination für einfache Bedienbarkeit:<br />

Querbahnetikettierer und HMI 2.0<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection hat seine Querbahnetikettierer<br />

für die Rückverfolgungskennzeichnung mit<br />

der Bedienoberfläche HMI 2.0 ausgestattet. Sie vereinfacht<br />

die Bedienung und stellt eine hohe Verpackungsqualität<br />

sicher.<br />

bei gleichbleibender Etikettierung,<br />

hat <strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection<br />

seine Querbahnetikettierer<br />

jetzt mit der Bedienoberfläche<br />

HMI 2.0 ausgestattet, die bei den<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Verpackungsmaschinen<br />

der neuen Generation zum Einsatz<br />

kommt. „Mit HMI 2.0 bieten wir<br />

nicht nur eine besonders anwenderfreundliche<br />

Bedienoberfläche.<br />

Die Integration der Etikettierer mit<br />

den Verpackungsmaschinen von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> verläuft damit noch<br />

reibungsloser“, so Daniel Siegenbrink,<br />

Leiter der Steuerungsentwicklung<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> Marking &<br />

Inspection.<br />

Einfacher ist sicherer<br />

Die Vorteile der Kombination von<br />

Querbahnetikettierer und HMI 2.0<br />

kommt besonders bei Anwendungen<br />

zur Geltung, bei denen kleinere<br />

und kleinste Losgrößen sowie häufig<br />

wechselnde Chargen etikettiert<br />

werden müssen. Über die Bedienoberfläche<br />

HMI 2.0 kann selbst wenig<br />

technikaffines Bedienpersonal<br />

die komplette Funktionalität per<br />

Fingerzeig bedienen. Ähnlich wie<br />

bei Smartphone und Navigationsgerät<br />

wählt der Bediener die grafischen<br />

Icons per Fingerzeig aus.<br />

Die Bedienerführung der HMI 2.0<br />

visualisiert auch Störungsmeldungen<br />

sowie Anweisungen zur Behebung<br />

der Störung. Eine fortlaufende<br />

Bedruckung mit Seriennummer<br />

ist ebenso möglich wie die Anbindung<br />

an eine externe Datenbank.<br />

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<strong>UPDATE</strong> INNOVATIONEN & PRODUKTE<br />

Siegelnähte zuverlässig prüfen<br />

Mit dem Siegelnahtscanner MVS kommen fehlerhafte Verpackungen erst<br />

gar nicht in den Handel<br />

Mit dem Siegelnahtscanner MVS hat <strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection ein neues Inspektionssystem auf<br />

den Markt gebracht, das die Qualität von Siegelnähten direkt im Verpackungsprozess zuverlässig prüft. Das<br />

System hilft, Produktrückrufe zu vermeiden, denn fehlerhafte Packungen werden noch vor der Auslieferung<br />

erkannt. Das schützt die Marke und führt unterm Strich zu Kosteneinsparungen.<br />

Die Ansprüche an Siegelnähte von<br />

Verpackungen sind hoch: Sie müssen<br />

ausreichend dicht und frei von<br />

Fremdkörpern sein, um die sichere<br />

Verpackung eines Lebensmittels<br />

oder eines Medizinproduktes zu<br />

gewährleisten. Eine dichte Siegelnaht<br />

schützt das Produkt vor<br />

Nährstoff- und Aromaverlust und<br />

vor schnellem Verderb. Mit<br />

dem Siegelnahtscanner MVS hat<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection<br />

ein neues Produkt auf den Markt<br />

gebracht, das vielseitig und sehr<br />

flexibel in der Anwendung ist.<br />

Der MVS scannt die Siegelnähte<br />

noch in der Tiefziehverpackungsmaschine.<br />

„In der Maschine wird<br />

die Folie und damit die Siegelnaht<br />

präzise geführt. Auch Siegelnähte<br />

in Weichfolie oder anderen biegeschlaffen<br />

Materialien lassen sich<br />

sicher mit der Zeilenkamera fokussieren.<br />

Anders als auf Transportbandsystemen,<br />

auf denen die Produkte<br />

springen können, liegt die<br />

Inspektionsebene sehr genau fest.<br />

Diese Unabhängigkeit vom Folienmaterial<br />

und die erhöhte Sicherheit<br />

bei der Bildaufnahme zeigen,<br />

dass es sinnvoll ist, die Siegelnaht-<br />

kontrolle direkt in den Verpackungsprozess<br />

zu integrieren“, sagt<br />

Dr. Hendrik Frank, Technischer<br />

Leiter bei <strong>MULTIVAC</strong> Marking &<br />

Inspection.<br />

Die Inspektion ist vollautomatisch,<br />

erfasst ohne Ausnahmen alle<br />

Packungen. Sie erfolgt berührungslos<br />

und ist daher verschleißfrei –<br />

auch das hilft Kosten zu sparen. Der<br />

neue Siegelnahtscanner erkennt<br />

Fremdkörper ab einer Größe von<br />

0,5 Quadratmillimetern in der Siegelnaht<br />

ebenso wie unvollständige<br />

Siegelnähte oder Siegelnahtfehler<br />

wie Falten oder Blasen. Der MVS<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> ist für alle Folienmaterialien<br />

geeignet. Voraussetzung<br />

für eine zuverlässige Kontrolle:<br />

Mindestens eine der beiden<br />

Folien muss durchscheinend sein.<br />

Der Scanbereich des MVS reicht bis<br />

zu einer Breite von 700 Millimetern.<br />

Die schnelle Bildverarbeitung des<br />

Scanners sorgt dabei für eine hohe<br />

Durchsatzleistung. Die Zeilenkamera<br />

wird in die Tiefziehverpackungsmaschine<br />

integriert, ebenso die<br />

Beleuchtung, deren Helligkeit ein-<br />

stellbar ist. Ein weiterer Vorteil des<br />

MVS ist sein geringer Platzbedarf.<br />

Durch seinen geringen Platzbedarf lässt sich der MVS problemlos integrieren.<br />

Der Einbauraum in der Tiefziehverpackungsmaschine<br />

beträgt gerade<br />

einmal 60 Zentimeter Länge.<br />

Zuverlässiger Betrieb –<br />

hohe Wirtschaftlichkeit<br />

Der MVS kann bei bestehenden Anlagen<br />

einfach nachgerüstet werden<br />

und ist wartungsfrei. Für den Betrieb<br />

in der Verpackungsmaschine<br />

ist kein zusätzliches Transportbandsystem<br />

notwendig. Da er über ein<br />

Bildarchiv mit fehlerhaften Produkten<br />

inklusive Zeitstempel sowie ein<br />

Maschinen-Logbuch verfügt, wird<br />

das Rückverfolgen von Packungen<br />

unterstützt.<br />

Der MVS lässt sich vollständig<br />

in <strong>MULTIVAC</strong> Verpackungslinien<br />

einbinden. Die Bedienung wird<br />

über das Bedienterminal der Tiefziehverpackungsmaschineunterstützt.<br />

Funktionen wie Rezeptverwaltung<br />

und Packungsverfolgung<br />

sind in die Streckensteuerung der<br />

Verpackungsmaschine integriert.<br />

Die Bilder – zum Beispiel Life- oder<br />

NiO-Bilder – werden in Echtzeit<br />

angezeigt. Neue Produkte können<br />

offline eingerichtet und optimiert<br />

werden. Zudem bietet <strong>MULTIVAC</strong><br />

einen Remote-Support für das Einrichten<br />

der Bildverarbeitung an.


Alle Verpackungsmodule<br />

aufeinander abgestimmt<br />

Die MR821 Kontrollwaagen sind für Verpackungslinien von <strong>MULTIVAC</strong> optimiert<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Erstmals bringt <strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection eine eigene Kontrollwaage auf den Markt. Dabei verwendet<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Komponenten der bewährten Wägetechnik von Bizerba.<br />

Mit den neuen MR821 Kontrollwaagen<br />

vervollständigt <strong>MULTIVAC</strong><br />

sein Portfolio für schlüsselfertige<br />

End-to-end-Verpackungslinien. Das<br />

Konzept bietet den Kunden von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> zahlreiche Vorteile:<br />

volle Integration der Linienmodule,<br />

passende Schnittstellen, einheitliche<br />

Bedienerführung, ein Ansprechpartner.<br />

Die MR821 Kontrollwaagen passen<br />

sich dem jeweiligen Anwendungsfall<br />

an. Ihre Transportband-<br />

und Waagenmodule sind auf einem<br />

robusten Doppelholmträger montiert,<br />

auf dem fast beliebige Konfigurationen<br />

unterschiedlicher Bandmodule<br />

angeordnet werden<br />

können. Für maximale Wägegenauigkeit<br />

ist die Gesamtkonstruktion<br />

biegesteif, verwindungsfrei und<br />

vibrationsmindernd ausgelegt.<br />

Optionale Metalldetektoren<br />

Optional lassen sich<br />

die MR821 Kontrollwaagen<br />

mit Multifrequenz-Metalldetektoren<br />

ausstatten. Der<br />

Metalldetektor dockt einlaufseitig<br />

mechanisch direkt an der Kontrollwaage<br />

an. Diese steuert den<br />

Metalldetektor über die Kommunikationsschnittstelle<br />

an. „Der Bediener<br />

kann sicher sein, dass<br />

Kontrollwaage und Metalldetektor<br />

immer mit den zum jeweiligen Produkt<br />

gehörenden Parametern und<br />

Geschwindigkeiten betrieben werden“,<br />

sagt Robert Vollenkemper,<br />

Vertriebsleiter bei <strong>MULTIVAC</strong> Marking<br />

& Inspection.<br />

Einfache Bedienung,<br />

schnelle Reinigung<br />

Eine klar gegliederte Bedienoberfläche<br />

macht die Bedienung der<br />

Geräte denkbar einfach. Die im<br />

Schnellwechselsystem werkzeuglos<br />

abnehmbaren Transportgurte<br />

sowie das leicht zugängliche<br />

Gestell mit glatten<br />

Konturen und<br />

ohne Schmutzfallen<br />

ermöglichen eine<br />

schnelle und einfache<br />

Reinigung.<br />

Das Gestell ist gemäß<br />

dem Hygiene<br />

Design von <strong>MULTIVAC</strong> in gebürstetem<br />

Edelstahl ausgeführt. Die<br />

MR821 Kontrollwaagen verfügen<br />

über leichte Transportbandmodule,<br />

bürstenlose Antriebsmotoren und<br />

reibungsarme Gurte. „Die verschleißfeste<br />

Antriebstechnik ermöglicht<br />

eine konstante, zuverlässige<br />

Leistung“, betont Vollenkemper.<br />

Drei Wägebereiche<br />

Die Kontrollwaagen werden in<br />

drei Wägebereichen von zehn bis<br />

6.000 Gramm eichfähig angeboten.<br />

„Sie sind als Zweibereichswaagen<br />

ausgelegt, was den ungewöhnlich<br />

weiten eichfähigen Wägebereich<br />

ermöglicht“, sagt Vollenkemper.<br />

Durch die einzigartige Teaching-<br />

Routine können Betreiber nach der<br />

eichtechnischen Abnahme selbsttätig<br />

neue Produkte anlegen, die<br />

über den geeichten Gewichtsbereich<br />

hinausgehen. Eine erneute<br />

Eichung ist nicht mehr notwendig.<br />

Dies erhöht die Flexibilität beim<br />

Einsatz der Kontrollwaagen erheblich.<br />

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<strong>UPDATE</strong> INNOVATIONEN & PRODUKTE<br />

End-to-End-Verpackungslösung<br />

für Industrie- und Konsumgüter<br />

Premiere auf der FachPack<br />

Auf der FachPack in Nürnberg präsentiert <strong>MULTIVAC</strong> vom 25. bis 27. September erstmals eine automatisierte<br />

End-to-End-Verpackungslinie für Industrie- und Konsumgüter aus dem Non-Food-Bereich. Anwender profitieren<br />

von der vollen Integration der Linienmodule, der einheitlichen Bedienerführung sowie den Möglichkeiten<br />

der Rückverfolgungskennzeichnung.<br />

Auf der in Nürnberg gezeigten Verpackungslinie<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> werden<br />

Speicherkarten in tiefgezo-<br />

genen Blister-Packungen verpackt.<br />

Dieses typische Industrieprodukt<br />

wird in großen Stückzahlen produziert<br />

und im Verpackungsprozess<br />

für den Endverbraucher konfektioniert.<br />

Als Elektronikartikel bedarf es<br />

einer besonders sorgsamen Handhabung.<br />

Die Blisterpackung ist so gestaltet,<br />

dass sie am POS hängend präsentiert<br />

werden kann. Dafür verfügt<br />

sie über ein Euroloch. Zur Erhöhung<br />

des Schutzes der Speicherkarten<br />

vor mechanischen Einwirkungen<br />

sowie zur besseren Präsentation<br />

verfügt die Blisterverpackung über<br />

eine zusätzliche Kavität, in die die<br />

Speicherkarte eingelegt wird. Der<br />

hierfür notwendige enge Toleranzbereich<br />

stellt besonders hohe Anforderungen<br />

an die Handhabungstechnik.<br />

Zur Gewährleistung eines<br />

Luftaustausches mit der Packungsumgebung<br />

ist die Siegelnaht am<br />

unteren Bereich der Verpackung<br />

unterbrochen. Dadurch kann eine<br />

Kondenswasserbildung in der Packung<br />

vermieden werden. Zusätzlich<br />

wird in die Packung ein beidseitig<br />

bedruckter Kartonzuschnitt<br />

eingelegt, der mit Produktinformationen<br />

bedruckt ist. Während des<br />

Verpackungsprozesses wird dieser<br />

Einlegekarton zusätzlich mit einem<br />

RFID-Etikett versehen. Damit befindet<br />

sich der Diebstahlschutz im<br />

Inneren der Packung und kann nicht<br />

entfernt werden.<br />

Herzstück der präsentierten<br />

Tiefziehverpackungslinie ist das<br />

High-End-Modell R 535, das eine<br />

sehr große Bandbreite an Aus-<br />

stattungsoptionen bietet. Dadurch<br />

lässt sich die R 535 nahezu un-<br />

begrenzt an individuelle Anforde-<br />

rungen und verschiedenste Anwendungen<br />

anpassen. Mit ihrem<br />

innovativen Schubladensystem<br />

und elektrisch klappbaren Werkzeugen<br />

gewährleistet sie einen<br />

einfachen Werkzeugwechsel sowie<br />

eine leichte Zugänglichkeit der<br />

Werkzeuge.<br />

Die Maschine ist mit Servohubwerken<br />

ausgestattet und gewährleistet<br />

damit einen energieeffizienten<br />

Betrieb.<br />

Bis zu 240 Pick&Place-Zyklen<br />

Die Speicherkarten werden mit<br />

dem Multi-Robot-Handhabungsmodul<br />

H 240 von <strong>MULTIVAC</strong> automatisiert<br />

in die tiefgezogenen Kavitäten<br />

eingelegt. Der H 240 verfügt<br />

über zwei Vierachsroboter vom Typ<br />

HR 460, die Produkte mit bis zu 240<br />

Pick&Place-Zyklen aus jeder Position<br />

aufnehmen und sie orientiert<br />

ablegen können. Hierfür ist der<br />

H 240 mit einem <strong>MULTIVAC</strong> Vision<br />

System MVS ausgestattet, das die<br />

Orientierung der Karten auf dem<br />

Zuführband erkennt. Trotz seiner<br />

hohen Leistungsfähigkeit ist der<br />

Multi-Robot besonders kompakt<br />

und raumsparend.<br />

Mit einem Kartonzuschnitteinleger<br />

von Buhmann Systeme wird<br />

anschließend der bedruckte Karton<br />

in die Blisterpackung eingelegt, be-


Die neue Verpackungslösung erlaubt unter<br />

anderem, RFID-Etiketten im Inneren der<br />

Verpackung unterzubringen und so den<br />

Diebstahlschutz zu erhöhen.<br />

vor die Packungen mit einer flexiblen<br />

Deckelfolie versiegelt werden.<br />

Der Kartonzuschnitteinleger ist<br />

sehr flexibel, was Form und Lochung<br />

der Zuschnitte angeht. Um<br />

eine hohe Positioniergenauigkeit<br />

und damit eine optimale Prozesssicherheit<br />

zu erreichen, positioniert<br />

der Einleger die Zuschnitte in die<br />

Packung, anstatt sie, wie sonst<br />

üblich, über der Packung fallen zu<br />

lassen.<br />

Für Serialisierungsanwendungen<br />

ideal geeignet<br />

Die Tiefziehverpackungslinie ist mit<br />

den neuesten Kennzeichnungs-<br />

und Inspektionssystemen von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection<br />

ausgestattet: Der Siegelnahtscanner<br />

MVS überprüft die Qualität der<br />

Siegelnähte bereits während des<br />

Verpackungsprozesses in der Maschine.<br />

Da die Packungen und damit<br />

auch die Siegelnaht nach dem<br />

Siegelvorgang präzise geführt werden,<br />

ist die Qualität der Bildauf-<br />

nahme und damit der Siegelnahtkontrolle<br />

höher als bei einer späteren<br />

Kontrolle der vereinzelten<br />

Packungen auf dem Transportband.<br />

Die Inspektion verläuft vollautomatisch<br />

und erfasst 100 Prozent aller<br />

Packungen. Sie erfolgt berührungslos<br />

und ist daher verschleißfrei. Der<br />

neue Siegelnahtscanner MVS ist<br />

für alle Folienmaterialien geeignet;<br />

mindestens eine der beiden Folien<br />

muss durchscheinend sein.<br />

Bei vielen Verpackungsanwendungen<br />

muss eine lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />

gewährleistet sein.<br />

Hierfür bietet <strong>MULTIVAC</strong> die Möglichkeit,<br />

jede Packung individuell zu<br />

etikettieren. Bei der präsentierten<br />

Verpackungslösung wurde zu diesem<br />

Zweck ein Querbahnetikettierer<br />

mit Druckereinheit in die Tiefziehverpackungslinie<br />

integriert, der<br />

die Serialisierung und Rückverfolgung<br />

der Produkte ermöglicht.<br />

Die Etikettenspender des Etikettierers<br />

sind mit einer so genannten<br />

Print Engine ausgerüstet, die direkt<br />

an dessen Spendekante montiert<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

wird. Damit wird das Etikett unmittelbar<br />

nach der Bedruckung auf den<br />

Kartonzuschnitt gespendet. Der<br />

Querbahnetikettierer ist mit der Bedienoberfläche<br />

HMI 2.0 ausgestattet.<br />

Damit integriert sich die Steuerung<br />

in das <strong>MULTIVAC</strong> Bedienkonzept.<br />

Mit dem Handhabungsmodul<br />

H 050 werden die Blisterpackungen<br />

am Ende der Linie vereinzelt und<br />

gestapelt.<br />

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<strong>UPDATE</strong> CONSUMER & INDUSTRIAL<br />

Neue Hülle für Patronen<br />

Kunststoffverpackungen für Druckerpatronen bringen deutliche Wettbewerbsvorteile<br />

Einige Hersteller von Druckerpatronen ersetzen seit Kurzem Kartonverpackungen durch tiefgezogene Kunststoffverpackungen.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> bietet in diesem Segment unterschiedliche Verpackungslösungen an.<br />

Bislang werden Druckerpatronen<br />

zumeist in Kartonschachteln verpackt.<br />

Einige Hersteller haben nun<br />

damit begonnen, die Schachteln<br />

durch tiefgezogene Kunststoff-<br />

verpackungen zu ersetzen. Damit<br />

heben sich diese Druckerpatronen<br />

von Wettbewerbsprodukten ab.<br />

Doch die Kunststoffverpackung<br />

bietet Herstellern nicht nur ein<br />

hohes Differenzierungspotenzial<br />

am POS, sondern ist in der Herstellung<br />

besonders wirtschaftlich, wie<br />

Valeska Haux, Marketingleiterin bei<br />

<strong>MULTIVAC</strong>, erläutert: „Der Tiefziehverpackungsprozess<br />

lässt sich vollständig<br />

automatisieren und ist<br />

daher sehr kosteneffizient. Zudem<br />

lassen sich Systeme wie Etikettierer<br />

und Drucker in den automatisierten<br />

Prozess integrieren.“<br />

Direkt bedruckt oder mit Einleger<br />

<strong>MULTIVAC</strong> hat bereits vielfältige<br />

Verpackungslösungen für hochpreisige<br />

Industriegüter entwickelt.<br />

Speziell für das Verpacken von<br />

Druckerpatronen bieten sich zwei<br />

Alternativen an: Die eine Verpackungsvariante<br />

ist ein transparenter<br />

tiefgezogener Behälter, der mit<br />

einer Oberfolie aus Kunststoff versiegelt<br />

wird. Branding und Kommunikation<br />

von Produktinformationen<br />

erfolgen über eine hochwertig bedruckbare<br />

Oberfolie. Bei der zweiten<br />

Alternative wird ein transparenter<br />

tiefgezogener Behälter mit einer<br />

transparenten Oberfolie versiegelt.<br />

Produktinformationen werden auf<br />

einen Karton gedruckt, der vor der<br />

Versiegelung in die Verpackung<br />

eingelegt wird.<br />

Im Vergleich zu Kartonverpackungen<br />

bieten die Tiefziehverpackungen<br />

einen höheren Diebstahlschutz.<br />

Die Siegelnähte sind so<br />

stabil, dass die Packungen am POS<br />

nur schwer geöffnet werden können.<br />

Das variable Packungsformat<br />

erlaubt, zusätzliche Werbeträger,<br />

wie zum Beispiel DVDs, mitzuverpacken.<br />

Damit Hersteller von Druckerpatronen<br />

bei der Präsentation am<br />

POS flexibel sind, werden tiefgezogene<br />

Packungen meistens mit zwei<br />

Funktionalitäten ausgestattet. Zum<br />

einen kann die Verpackung stehend<br />

präsentiert werden. Zum anderen<br />

kann sie mit einer Lochung für<br />

die hängende Präsentation ausge-<br />

stattet werden.<br />

Tiefziehverpackungen bieten<br />

auch bei der Lieferkette Vorteile.<br />

„Sie sind deutlich robuster als Kartons<br />

und beugen daher Transportschäden<br />

vor“, erklärt Valeska Haux<br />

und ergänzt: „Um die Patronen vor<br />

mechanischen Einflüssen zu schützen,<br />

werden die Packungsmulden<br />

für die Patronen passgenau gefertigt.<br />

So können sie in der Packung<br />

nicht verrutschen. Die Verwendung<br />

eines etwas dickeren Folienmaterials<br />

kann die Produkte zusätzlich<br />

vor Beschädigungen schützen.“<br />

Hohe Taktleistung bei<br />

großen Chargen<br />

Da es sich bei Druckerpatronen um<br />

Produkte handelt, die oft in großen<br />

Losgrößen hergestellt werden,<br />

werden üblicherweise Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

mit hoher<br />

Taktleistung eingesetzt. In diesem<br />

Bereich bietet <strong>MULTIVAC</strong> ein breites<br />

Spektrum an Verpackungsmaschinen,<br />

die bis zu 80 Packungen<br />

pro Minute herstellen. „Bei Industriegütern<br />

wie Druckerpatronen<br />

legen wir besonderes Augenmerk<br />

auf die Verformung der Folie und<br />

die Qualität der Siegelnähte“, be-


tont Haux. „In Abhängigkeit vom<br />

Packungsdesign werden die Tiefziehfolien<br />

mit Hilfe von Negativ-<br />

oder Positivverformung präzise<br />

ausgeformt.“<br />

Je nach Größe, Form und Gewicht<br />

der Druckerpatronen kann<br />

die Standfestigkeit der Packung<br />

durch die Einbringung eines Standfußes<br />

in die Tiefziehform erreicht<br />

werden.<br />

Zusätzlich kann die Verpackungsmaschine<br />

für eine automatische<br />

Beladung ausgelegt werden.<br />

Verwendet der Hersteller eine<br />

zielbedruckte Oberfolie, wird diese<br />

mit Hilfe einer Reckeinrichtung in<br />

Position gebracht. Die Oberfolien<br />

werden dabei vorher erwärmt und<br />

auf die benötigte Formatlänge gereckt.<br />

Werkzeugwechselsystem für<br />

kleine Chargen<br />

Hersteller, die Druckerpatronen in<br />

kleineren Losgrößen produzieren,<br />

können ihre Tiefziehverpackungsmaschine<br />

mit einem Werkzeugwechselsystem<br />

ausrüsten. Die<br />

Werkzeugwechselsysteme von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> sind für schnelle und effiziente<br />

Produktwechsel ausgelegt.<br />

Im Herstellungsprozess schneiden<br />

tiefgezogene Kunststoffverpackungen<br />

in ihrer Energiebilanz<br />

nicht schlechter ab als Kartonver-<br />

packungen, da durch die Automatisierung<br />

Energie und Rohstoffe gespart<br />

werden. „Durch den Einsatz<br />

von Monomaterialien gewährleisten<br />

wir zudem die Recyclingfähigkeit<br />

der Verpackung“, ergänzt Haux.<br />

Damit die Packungen nach der<br />

Längs- und Querschneidung unterbrechungsfrei<br />

weiterverarbeitet<br />

werden können, müssen sie nach<br />

dem Verpackungsprozess vereinzelt<br />

werden. Diese Aufgabe wird in<br />

Verpackungslinien von <strong>MULTIVAC</strong><br />

von Bandsystemen oder Handhabungsmodulen<br />

übernommen. Beide<br />

Varianten schleusen fehlerhafte<br />

Packungen aus.<br />

Um variable Produktdaten auf<br />

die Packung oder einen Einlegekarton<br />

aufzubringen, integriert<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Kennzeichnungs-<br />

und Etikettiersysteme in die<br />

Verpackungslinie. Hierfür steht ein<br />

umfangreiches Produktspektrum<br />

zur Verfügung. In automatisierten<br />

Verpackungslinien werden die<br />

Kennzeichnungs- und Etikettiersysteme<br />

über die HMI 2.0 angesteuert.<br />

„Über die Bedienoberfläche<br />

HMI 2.0 kann selbst wenig technikaffines<br />

und angelerntes Bedienpersonal<br />

die Maschinen per Fingerzeig<br />

bedienen“, betont Haux.<br />

Alternativ können aber auch<br />

Komponenten von Drittanbietern,<br />

wie zum Beispiel Kennzeichnungs-<br />

und Etikettiersysteme, End-of-Line-<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Komponenten oder Automatisierungskomponenten<br />

in die Steuerung<br />

der <strong>MULTIVAC</strong> Tiefziehverpackungsmaschine<br />

integriert werden.<br />

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<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Automatische Reinigung<br />

verlängert Standzeiten<br />

GOLDSTEIG Käsereien setzen auf <strong>MULTIVAC</strong><br />

Die Firma GOLDSTEIG hat ihre <strong>MULTIVAC</strong> Tiefziehverpackungsmaschine mit<br />

einem zusätzlichen Clean-in-Place-Reinigungssystem für die Folientransportkette<br />

ausgestattet. Seit Inbetriebnahme der R 245 Ende 2010 musste die Kette noch<br />

nicht ausgetauscht werden.<br />

Die GOLDSTEIG Käsereien Bayerwald<br />

GmbH in Cham ist der führende<br />

Hersteller von Mozzarella in<br />

Deutschland. Zur umfangreichen<br />

Produktpalette zählen aber auch<br />

Hart-, Schnitt- und Weichkäse wie<br />

Emmentaler oder Limburger sowie<br />

Produkte wie Sahne, Butter, Ricotta<br />

und Mascarpone. Mit 530 Mit-<br />

arbeitern produziert das Unter-<br />

nehmen jährlich rund 90.000 Tonnen<br />

Lebensmittel. Die GOLDSTEIG<br />

Käsereien exportieren ihre Spezialitäten<br />

in nahezu alle europäischen<br />

Länder.<br />

Am Hauptsitz in Cham befinden<br />

sich der Großteil der Produktion sowie<br />

die Verwaltung und das Logistikzentrum.<br />

Für die Käseherstellung<br />

werden täglich etwa 2,2 Millionen<br />

Liter Milch angeliefert. Zwei Drittel<br />

davon stammen aus deutschen<br />

Molkereien, ein Drittel wird aus<br />

Tschechien angeliefert. Weitere<br />

Betriebsstätten sind in den niederbayerischen<br />

Orten Plattling und<br />

Tittling angesiedelt.<br />

GOLDSTEIG fertigt seinen Mozzarella<br />

in verschiedenen Formen,<br />

zum Beispiel in Kugeln, Scheiben,<br />

gerieben, gewürfelt und in Ein-Kilo-<br />

Stangen. Um Letztere am Standort<br />

Cham wirtschaftlich und sicher verpacken<br />

zu können, entschied sich<br />

GOLDSTEIG Ende 2010 für den<br />

Kauf einer <strong>MULTIVAC</strong> Tiefziehverpackungsmaschine<br />

vom Typ R 245.<br />

Die R 245 ist modular erweiterbar<br />

und für die Integration in automatisierte<br />

Linien geeignet, wie sie bei<br />

GOLDSTEIG für die Produktion der<br />

Ein-Kilo-Mozzarella-Stangen eingesetzt<br />

werden.<br />

Während eines Produktionszyklus<br />

befinden<br />

sich etwa acht Tonnen<br />

Käse im Prozess der Käsefertigung<br />

und sechs<br />

bis acht Tonnen fertiger<br />

Mozzarella in der Salzlake.<br />

Je Produktionslos müssen daher<br />

zwölf bis 16 Tonnen Käse verpackt<br />

werden. Die Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 245 läuft mit etwa<br />

elf Takten pro Minute, dies<br />

entspricht einem Ausstoß<br />

von etwa drei Tonnen<br />

Mozzarella-Käse je<br />

Stunde.<br />

Verpackungsprozess im Detail<br />

Der Käse wird aus dem Lakebad<br />

direkt zum Einlegebereich der Tiefziehverpackungsmaschinetransportiert.<br />

Dieser befindet sich im<br />

Weißraum. Zwei Mitarbeiter legen<br />

die Ein-Kilo-Blöcke manuell in die<br />

Kavitäten der Verpackung ein, die<br />

aus Weichfolie hergestellt werden.<br />

Anschließend wird die Verpackung<br />

mit einer bedruckten Folie versiegelt.<br />

Zusätzlich werden auf der<br />

Oberfolie mit einem Foliendirektdrucker<br />

das Herstelldatum, das<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum sowie<br />

die Maschinennummer gedruckt.<br />

Dieser Prozessschritt findet im<br />

Grauraum statt.<br />

Anschließend durchlaufen die<br />

verpackten Käseblöcke einen Metalldetektor<br />

und werden in ein<br />

Handhabungsmodul transportiert,<br />

das jeweils fünf Käseblöcke vom<br />

Band abnimmt, positioniert und in<br />

einen Karton einlegt. Die Kartons<br />

werden jeweils<br />

mit drei Lagen befüllt.<br />

Dann durchlaufen<br />

die Kartons eine<br />

Verschließstation, werden<br />

entsprechend den Vorgaben<br />

der Kunden bedruckt und über<br />

ein Transportsystem direkt in den<br />

Versandbereich transportiert, wo<br />

sie vor dem Versand nochmals<br />

palettiert werden.


Bei der Investition in die R 245 entschied<br />

sich GOLDSTEIG, die Maschine<br />

mit einem automatischen<br />

Cleaning-in-Place-System (CIP) zur<br />

Reinigung der Folientransportkette<br />

auszurüsten. Über die Hintergründe<br />

der Investition sprachen<br />

wir mit Tobias Nagel, Abteilungsleiter<br />

K1 am Standort Cham.<br />

Herr Nagel, welche Produkte werden<br />

in Ihrem Bereich hergestellt?<br />

Nagel: In meiner Abteilung werden<br />

ausschließlich Mozzarella-Stangen<br />

mit dem Gewicht von einem Kilogramm<br />

hergestellt. Wir arbeiten<br />

sieben Tage pro Woche im Dreischichtbetrieb.<br />

Insgesamt produzieren<br />

wir 48 Tonnen Käse je Tag,<br />

das entspricht etwa 19 Tonnen je<br />

Schicht. Mit den Mozzarella-Blöcken<br />

beliefern wir Großverbraucher<br />

in ganz Europa, was auch hohe An-<br />

forderungen an unser Logistikkonzept<br />

mit sich bringt.<br />

Sie haben 2010 in eine <strong>MULTIVAC</strong><br />

Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 245 investiert. Welche Rolle<br />

spielt die R 245 im Produktionsprozess?<br />

Nagel: Die R 245 ist unser Flaschenhals;<br />

die komplette Käseproduktion<br />

läuft über die Tiefziehverpackungsmaschine.<br />

Je Produktionslos stellen<br />

wir zwölf bis 16 Tonnen Käse<br />

her, der umgehend verpackt werden<br />

muss. Dieser Schritt ist kritisch.<br />

Denn der Käse, der aus der<br />

Salzlake genommen und dann der<br />

Verpackung zugeführt wird, kann<br />

nicht zwischengepuffert werden,<br />

da die Käsemasse sonst austrocknet.<br />

Deshalb sind wir auf<br />

einen verlässlichen Prozess angewiesen.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Die Tiefziehverpackungsmaschine<br />

verfügt über das wegweisende<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Hygiene Design. Zudem<br />

ist die R 245 mit einem automatischen<br />

Cleaning-in-Place (CIP)-<br />

System für die Folientransportkette<br />

ausgestattet. Warum haben<br />

Sie sich für diese Investition entschieden?<br />

Nagel: Der Reinigungsaufwand bei<br />

der Herstellung und Verpackung<br />

von Mozzarella ist sehr hoch. Der<br />

Mozzarella-Käse wird direkt aus<br />

dem Salzlakebad zur Einlegestrecke<br />

der Verpackungsmaschine transportiert<br />

und dann in die tiefgezogene<br />

Verpackungsmulde eingelegt.<br />

Der Flüssigkeitsgehalt des Käses<br />

ist sehr hoch, deshalb wird der<br />

Einlegebereich der Verpackungsmaschine<br />

mit Lake verunreinigt.<br />

Von der Verunreinigung ist auch die<br />

Folientransportkette betroffen, da<br />

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<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

diese im direkten Spritzbereich des<br />

Verpackungsvorganges liegt: Sie<br />

wird vom abgelagerten Salz stark<br />

angegriffen und weist somit einen<br />

erhöhten Verschleiß auf. Um diesen<br />

zu vermeiden, muss die Transportkette<br />

regelmäßig von der Salzlake<br />

befreit werden. Würde es<br />

zwischen dem Beginn und dem<br />

Ende der Produktion zu einem<br />

ungeplanten Stillstand der Verpackungsmaschine<br />

kommen, würde<br />

sich das negativ auf vor- und nachgelagerte<br />

Prozesse auswirken.<br />

Wie häufig nutzen Sie das CIP?<br />

Nagel: Üblicherweise fahren wir<br />

unsere Produktion um zwei Uhr<br />

morgens an und gegen 19 Uhr<br />

abends aus. Danach werden der<br />

Herstellungs- und der Verpackungsbereich<br />

gründlich gereinigt.<br />

Für die tägliche Reinigung der<br />

Folientransportkette setzen wir das<br />

automatische CIP-Reinigungsprogramm<br />

ein. Dabei führen wir drei<br />

Schritte aus: Die Transportkette<br />

wird von Produktrückständen freigeblasen,<br />

dann gereinigt und anschließend<br />

geschmiert.<br />

Sind Sie mit dem Resultat der CIP-<br />

Reinigung zufrieden?<br />

Nagel: Für uns war dies die absolut<br />

richtige Investition, da sich die<br />

Standzeit der Transportkette beträchtlich<br />

verlängert hat. Seit Inbetriebnahme<br />

der R 245 Ende 2010<br />

musste die Kette noch nicht ausgetauscht<br />

werden. Dies hat einen positiven<br />

Effekt auf die Instandhaltungskosten<br />

und die Laufzeiten der<br />

Maschine. Neben der Verlängerung<br />

der Standzeit der Transportkette<br />

hat die CIP-Reinigung auch einen<br />

positiven Effekt auf die Hygiene unseres<br />

Verpackungsprozesses und<br />

damit auf die Lebensmittelsicherheit<br />

unserer Produkte.<br />

Wie sind Sie insgesamt mit<br />

der Verpackungslösung aus dem<br />

Hause <strong>MULTIVAC</strong> zufrieden?<br />

Nagel: Sehr. Die Installationszeit<br />

der Maschine lag deutlich unter<br />

unseren Erwartungen. Sie war bereits<br />

nach drei Tagen produktionsbereit<br />

und hat fehlerfrei produziert.<br />

Die Anlernzeit für unser Team war<br />

kurz, weil die Verpackungslinie sehr<br />

einfach zu handhaben ist. Hierzu<br />

trägt die Bedienoberfläche HMI 2.0<br />

bei, die auch von angelerntem Personal<br />

sehr einfach zu verstehen<br />

und zu bedienen ist. Selbst der Folienwechsel<br />

für die Deckelfolie ist in<br />

weniger als zehn Minuten und ohne<br />

Fehler durchführbar. Hierfür haben<br />

wir unser Personal aber auch mit<br />

Der Einsatz des CIP-Reinigungssystems hat die Standzeit der Folientransportkette beträchtlich verlängert.<br />

einem Folientransportwagen sowie<br />

mit einem kleinen Kran ausgestattet,<br />

wodurch die Handhabung der<br />

Folienrollen vereinfacht wird.<br />

Wie zufrieden sind Sie mit der<br />

persönlichen Betreuung durch die<br />

Mitarbeiter von <strong>MULTIVAC</strong>?<br />

Nagel: Wir sind wirklich sehr zufrieden.<br />

Sowohl mit dem technischen<br />

Servicemitarbeiter, Martin Dattler,<br />

als auch mit dem Vertriebsmitarbeiter,<br />

Derik Schöffel, stehen wir in<br />

einem kontinuierlichen Austausch.<br />

Die Herren von <strong>MULTIVAC</strong> unterstützen<br />

uns auch bei der Lösung<br />

von Problemen, die nicht originär<br />

mit der Verpackungsmaschine zusammenhängen,<br />

so zum Beispiel<br />

bei der Lösung diverser Frage-<br />

stellungen im Bereich der Ver-<br />

packungsmaterialien. Hier wird<br />

die umfassende Kompetenz von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> deutlich – auch dies<br />

trägt zur Zufriedenheit unseres<br />

Teams bei.


Innovatives Verpackungskonzept<br />

für Pizza<br />

Bei seiner neuen Pizza-Verpackung verzichtet Freschetta<br />

auf eine zusätzliche Umverpackung<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Bei der Einführung des neuen Freschetta-Produkts konnte <strong>MULTIVAC</strong> an der Entwicklung eines vollkommen<br />

neuen Verpackungskonzepts mitwirken. Bei den Verbrauchern kommt die umweltfreundliche Pizzaverpackung,<br />

die auf die Pappschachtel als Sekundärverpackung verzichtet, gut an.<br />

Eine neuartige umweltfreundliche<br />

Verpackung für seine hochwertige,<br />

dünne Pizza hat Freschetta in<br />

die Tiefkühlabteilungen US-amerikanischer<br />

Supermärkte gebracht.<br />

Das Unternehmen entschied sich<br />

für eine einzigartige Tiefziehverpackung,<br />

die mit einer <strong>MULTIVAC</strong><br />

Tiefziehverpackungsmaschine vom<br />

Typ R 535 hergestellt wird, und<br />

verzichtet damit auf den Einsatz<br />

von Pappschachteln als Sekundärverpackung.<br />

„Ziel war es, die Menge des Verpackungsvolumens<br />

zu reduzieren<br />

und die Verpackung des neuen Produkts<br />

gleichzeitig so zu gestalten,<br />

dass es sich deutlich von den Produkten<br />

der Wettbewerber abhebt“,<br />

erklärt Bob Koch, Director of Sales<br />

bei <strong>MULTIVAC</strong> USA, und ergänzt:<br />

„Dies ist uns mit dieser Lösung auf<br />

außerordentliche Weise gelungen.“<br />

Deutlich weniger Verpackungsvolumen<br />

Neuartig an der neuen Verpackung,<br />

die Freschetta in zahlreichen Varianten<br />

auf den Markt gebracht hat,<br />

ist der Verzicht auf eine Innenverpackung<br />

aus Klarsichtfolie<br />

und einer zusätzlichen Pappschachtel<br />

als Sekundärverpackung. Stattdessen<br />

werden die Pizzen von<br />

Freschetta auf der Verpackungsmaschine<br />

R 535 in einer individuell<br />

geformten, halbharten Folie verpackt.<br />

Anschließend wird die Verpackung<br />

mit modifizierter Atmosphäre<br />

gespült, bevor sie mit<br />

einer Oberfolie versiegelt wird, die<br />

vollflächig bedruckt ist. Im letzten<br />

Arbeitsgang werden die Packungen<br />

vereinzelt. Die einzigartige Verpackungsform<br />

erinnert an die Öffnung<br />

eines klassischen Steinofens<br />

für Pizza und ebnet den Weg für<br />

eine ansprechende Präsentation<br />

im Lebensmitteleinzelhandel. Verbraucher<br />

können das Produkt durch<br />

ein Sichtfenster in der Oberfolie<br />

sehen. Ferner verfügt die Verpackung<br />

über eine Easy-Peel-Öffnungslasche.<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit den<br />

Ergebnissen dieses Projekts“, so<br />

Koch. „Dies zeigt uns, was alles erreicht<br />

werden kann, wenn das erfahrenste<br />

Team der Verpackungsbranche<br />

mit seinen Kunden<br />

zusammenarbeitet.“<br />

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| 42<br />

<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Harmonisierte Steuerung<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection entwickelt Rückverfolgungskennzeichnung<br />

für das Tiefziehverpacken<br />

Damit die Herkunft eines Produktes bei Bedarf lückenlos nachvollzogen werden kann, müssen die Packungen<br />

chargengenau gekennzeichnet werden. Damit die richtigen Daten auf das richtige Produkt gelangen, bedarf es<br />

eines präzisen Zusammenspiels zwischen Verpackungsmaschine, Drucker, Etikettierer und EDV-System.<br />

Seit dem Ausbruch von BSE muss<br />

die Herkunft von Fleisch und Wurst<br />

„vom Feld bis zum Tisch des Verbrauchers“<br />

lückenlos nachzuvollziehen<br />

sein. So sieht es die europäische<br />

Lebensmittelverordnung<br />

Nr. 178/2002 vor. Die Rückverfolgbarkeit<br />

bezieht sich dabei in der Regel<br />

auf eine in einem Arbeitsgang<br />

gemeinsam hergestellte Charge.<br />

Für den Konfektions- und Verpackungsprozess<br />

heißt das, dass<br />

sämtliche Daten, die über den bisherigen<br />

agrarindustriellen Produktionsprozess<br />

hinweg aufgezeichnet<br />

wurden, zunächst erfasst, an die<br />

Verpackungsmaschine übergeben<br />

und dann auf die einzelnen Packungen<br />

aufgebracht werden. Mit<br />

dieser Information versehen gelangen<br />

die Produkte über den POS<br />

zum Verbraucher.<br />

Damit die einzelne Verpackung<br />

beziehungsweise deren Etikett tatsächlich<br />

die richtigen Daten zum<br />

jeweiligen Produkt enthält, bedarf<br />

es eines ausgeklügelten Zusammenspiels<br />

zwischen den beteiligten<br />

Maschinen und IT-Systemen:<br />

„Die größte Herausforderung bei<br />

der chargengenauen Kennzeichnung<br />

von Produkten ist die Kommunikation<br />

zwischen den Prozessschritten<br />

‚Einscannen der Daten<br />

und Abspeichern in der Pro-<br />

duktionsdatenbank‘, ‚Verpacken‘,<br />

‚Etikettieren‘ und ‚Drucken‘. Dabei<br />

muss steuerungstechnisch gelöst<br />

werden, dass diese Stationen miteinander<br />

kommunizieren können“,<br />

erläutert Alexander Thiel, Leiter der<br />

Elektrokonstruktion von <strong>MULTIVAC</strong><br />

Marking & Inspection. Rückverfolgungslösungen<br />

sind nach Einschätzung<br />

Thiels vor allem deshalb so<br />

komplex, weil die neue Charge<br />

bereits mit dem Einlegen der Produkte<br />

in die Verpackungslinie beziehungsweise<br />

die vorgelagerten<br />

Konfektionssysteme beginnt, während<br />

die vorhergehende Charge<br />

noch versiegelt und etikettiert wird.<br />

Etikettiersystem und Verpackungsmaschine werden zentral über das HMI 2.0 gesteuert.<br />

Daher müsse die Streckensteuerung<br />

die Daten taktgenau mitführen,<br />

ergänzt Thiel.<br />

Kleinste Losgrößen bis zu<br />

Losgröße 1<br />

Daher hat <strong>MULTIVAC</strong> Marking &<br />

Inspection ein Etikettiersystem für<br />

die Oben- und Untenetikettierung<br />

von tiefgezogenen Packungen entwickelt,<br />

das für Anwendungen bis<br />

zur Losgröße 1 sowie häufig wechselnde<br />

Chargen optimiert ist.<br />

Technisch spielen dabei zwei<br />

Konstruktionsprinzipien eine Rolle:<br />

„Zum einen haben wir den Etikettenspender<br />

unseres Querbahnetikettierers<br />

mit einer so genannten<br />

Print Engine ausgerüstet, die direkt<br />

an seiner Spendekante montiert<br />

ist. Damit wird das Etikett unmittelbar<br />

nach der Bedruckung auf<br />

die Packung gespendet und nicht,<br />

wie sonst üblich, noch ein Stück<br />

mitgeführt“, erläutert Thiel.<br />

Zum anderen – und das ist die<br />

entscheidende Neuerung – sind<br />

die Querbahnetikettierer mit der<br />

Bedienoberfläche HMI 2.0 aus-<br />

gestattet, die auch bei <strong>MULTIVAC</strong><br />

Verpackungsmaschinen der neuen<br />

Generation zum Einsatz kommt.<br />

Damit ist das Bedienpersonal in<br />

der Lage, Verpackungsmaschine,<br />

Etikettier- und Drucksystem zentral<br />

zu steuern. Dabei werden die<br />

eingescannten Chargendaten über<br />

die IPC-06-Maschinensteuerung<br />

der Verpackungsmaschine erfasst,<br />

verarbeitet und über das HMI 2.0<br />

übersichtlich visualisiert. „Das<br />

HMI 2.0 ist Bedienoberfläche und<br />

Kontrollterminal zugleich. Laufend<br />

werden Standardinformationen<br />

über den Produktionsauftrag angezeigt.<br />

Dazu gehören unter anderem<br />

die Anzahl der fertigen Verpackun-


gen, die Taktrate der Maschine, die<br />

Restmenge der Deckelfolie oder<br />

die Anzahl der fehlerhaften ausgeschleusten<br />

Verpackungen“, beschreibt<br />

Thiel.<br />

Praxisbeispiel Fleischverarbeitung<br />

In der Praxis sieht die steuerungstechnische<br />

Integration von Verpackungsmaschine<br />

und Etikettiersystem<br />

folgendermaßen aus: Angenommen,<br />

ein Schlachtbetrieb<br />

beliefert einen verarbeitenden Betrieb<br />

mit frischem Schweinefleisch.<br />

Das Fleisch wird zunächst mit einem<br />

Wareneingangsetikett versehen,<br />

das die Herkunftsangaben des<br />

Schlachtbetriebs enthält.<br />

Vor dem Verpacken werden<br />

die Chargendaten der Lieferung in<br />

die Steuerung der Verpackungsmaschine<br />

eingelesen. Die Streckensteuerung<br />

der Verpackungsmaschine<br />

gibt den Daten eine eindeutige<br />

ID-Nummer mit.<br />

„Die Streckensteuerung weiß<br />

genau, welche Packung mit welchem<br />

Inhalt sich gerade an welcher<br />

Stelle des Verpackungsprozesses<br />

befindet. Diese Daten werden an<br />

die Steuerung des Querbahnetiket-<br />

tierers weitergeleitet“, erklärt Thiel.<br />

Auch die Anbindung an externe<br />

IT-Systeme, wie zum Beispiel ein<br />

ERP-System, eine Datenbank oder<br />

ein Layoutprogramm, ist über die<br />

Steuerung möglich.<br />

Nach Empfang der Druckdaten<br />

lädt die Steuerung des Etikettierers<br />

automatisch das richtige Drucklayout<br />

für die aktuelle Charge und<br />

füllt die variablen Felder anhand<br />

der eingescannten Daten aus.<br />

Gleichzeitig kann der Etikettierer<br />

die Daten für den Verbraucher aufbereiten<br />

und beispielsweise Barcodes<br />

in Klartext auf das Etikett<br />

übersetzen.<br />

Die Drucklayouts werden dabei<br />

üblicherweise an einem Büro-PC<br />

erzeugt und über das IT-Netzwerk,<br />

in das die Steuerung der Verpackungsmaschine<br />

integriert ist, in<br />

die Print Engine eingespielt. Daher<br />

ist keine zusätzliche Software für<br />

das Layout erforderlich.<br />

Weitere Anwendungsgebiete<br />

Die Querbahnetikettierer von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Marking & Inspection<br />

sind darüber hinaus für Anwendungen<br />

optimiert, die eine individuelle<br />

Die chargengenaue Kennzeichnung beruht auf einem präzisen Zusammenspiel aller Komponenten.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Bedruckung des jeweiligen Produkts<br />

erforderlich machen. Dazu<br />

gehören zum Beispiel Humanimplantate<br />

oder Serialisierungslösungen<br />

im Markenschutz, bei denen<br />

jede Packung mit den zugehörigen<br />

Informationen versehen werden<br />

muss. „Unsere Kennzeichnungssysteme<br />

sorgen dafür, dass jede<br />

Packung mit der richtigen Information<br />

bedruckt wird“, ergänzt Thiel.<br />

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<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Wohlgeschmack und Qualität<br />

an erster Stelle<br />

Beim Verpacken vertraut die französische Käserei Arnaud aus dem Jura<br />

auf Technik von <strong>MULTIVAC</strong><br />

Wenn es um die Qualität seines Käses geht, geht Jean-Charles Arnaud keine Kompromisse ein. Daher arbeitet<br />

er seit Jahren mit <strong>MULTIVAC</strong> zusammen. Auch für seine neue Produktionslinie kommt die Verpackungstechnik<br />

aus Wolfertschwenden.<br />

Der Comté war 1952 der erste Käse<br />

überhaupt, der das Qualitätssiegel<br />

AOC (Appellation d‘Origine Contrôlée)<br />

in Frankreich erhielt. Die Käserei<br />

Arnaud produziert jährlich 7.300<br />

Tonnen dieser Käsesorte. Das Unternehmen<br />

übertrifft dabei die für<br />

das AOC-Label geltenden Anforderungen<br />

bei weitem. Die 190.000 Käselaibe<br />

werden in zwei Käselagern<br />

zur Reife gebracht. Die für den Käse<br />

verwendete Milch stammt von der<br />

Kuhrasse Montbéliard. Die Milch<br />

wird in 31 Sennereien zu Käselaiben<br />

verarbeitet. Alle Sennereien<br />

befinden sich in einer Höhe von<br />

600 Metern ü. d. M., was zum un-<br />

vergleichlichen Geschmack des<br />

Comté „Juraflore-Fort des Rousses“<br />

beiträgt.<br />

Je nach Herkunft der Sennerei,<br />

den Merkmalen des Käselaibs und<br />

dessen Entwicklung wird der Käse<br />

auf unterschiedliche Weise affiniert.<br />

Diese Bedingungen bestimmen<br />

letztlich die Qualität des Produkts.<br />

Und wenn es um Qualität<br />

geht, kennt Jean-Charles Arnaud<br />

keine Kompromisse. Der Ge-<br />

schäftsführer des Unternehmens<br />

hat für die Reifung und Verfeinerung<br />

des Comté „Juraflore-Fort<br />

des Rousses“ daher einen ganz<br />

besonderen Ort gefunden: die ehe-<br />

Erhöhte Verbraucherfreundlichkeit: Die neuen Stehverpackungen lassen sich nach dem Öffnen wieder verschließen.<br />

malige Militärfestung Fort des<br />

Rousses, die zweitgrößte Festung<br />

Frankreichs, inmitten des Nationalparks<br />

Oberes Jura. Die Festung<br />

wurde zu einem gigantischen Reifekeller<br />

umgebaut. In den Gewölben<br />

herrscht durchgängig eine Temperatur<br />

von sieben Grad Celsius und<br />

eine Luftfeuchtigkeit von 91 Prozent.<br />

Allein in dem beeindruckenden<br />

Keller „Charles Arnaud“ mit<br />

214 Meter Länge sind 6.500 Käselaibe<br />

untergebracht. Das Affinieren<br />

des Käses unter Einfluss der Felsgewölbe,<br />

die zu dem typischen Aroma<br />

beitragen, erfolgt automatisch:<br />

Rund um die Uhr nehmen Käse-


oboter jeden Käselaib einzeln aus<br />

dem Regal, bürsten ihn, reiben ihn<br />

mit Meersalz ein, wenden ihn und<br />

legen ihn ins Regal zurück. So<br />

reift der Comté unter Anwendung<br />

ausgesuchter Geschmacksverfeinerungsverfahren<br />

neun, zwölf, 15,<br />

18 oder 24 Monate.<br />

Eine prämierte Verpackung<br />

Die Käserei Arnaud, ein führender<br />

Anbieter von geschnittenem Käse,<br />

vertreibt 30 Prozent seiner Produktion<br />

auf traditionelle Weise und 70<br />

Prozent über Verbrauchermärkte.<br />

1990 hat das Unternehmen begonnen,<br />

den Comté in Beuteln mit<br />

Zip-Verschluss zu verpacken. Diese<br />

innovative Verpackung wurde gemeinsam<br />

mit <strong>MULTIVAC</strong> entwickelt<br />

und mit dem französischen Verpackungs-Oscar<br />

ausgezeichnet. Stets<br />

auf der Suche nach Innovation und<br />

Wachstum, hat die Käserei Arnaud<br />

auf der letzten Käsemesse im Februar<br />

<strong>2012</strong> eine neue verkaufsfertige<br />

Stehverpackung für neun und 15<br />

Monate gereifte Comté-Stücke vorgestellt,<br />

die sich nach dem Öffnen<br />

wieder verschließen lässt. Diese<br />

Verpackung ist für den Verbraucher<br />

einfach zu handhaben, und der<br />

Käse behält auch nach Anbruch der<br />

Verpackung seine ausgezeichnete<br />

Qualität bei.<br />

Wie bei allen Entscheidungen<br />

des Unternehmens wurde auch bei<br />

diesem Projekt nichts dem Zufall<br />

überlassen. Die Produkte wurden<br />

Qualitätsanalysen unterzogen, die<br />

Präsentation der Verpackungen im<br />

Verkaufsregal untersucht und Geschmacks-<br />

und Verpackungstests<br />

durchgeführt. In Städten wie Lyon,<br />

Paris und Lille wurden zu Testzwecken<br />

Verkaufsregale aufgestellt.<br />

Zurzeit werden Untersuchungen im<br />

Ausland durchgeführt, um zu analysieren,<br />

inwieweit die Verpackungen<br />

die Anforderungen der Exportmärkte<br />

erfüllen. Um dieses handwerklich<br />

gefertigte Produkt zu verpacken,<br />

hat Jean-Charles Arnaud<br />

beschlossen, durch Investitionen<br />

in die Bereiche Käseverarbeitung<br />

und Verpackung einen technischen<br />

Sprung nach vorn zu machen. Dabei<br />

wurde der Automatisationsgrad<br />

der Produktion und somit die Qualität<br />

optimiert. Zu diesem Zweck<br />

wurde im Januar 2011 eine neue<br />

Produktionslinie installiert, die vom<br />

Käselaib in seiner Ausgangsform<br />

bis zum Endprodukt vollständig<br />

automatisiert läuft.<br />

Ein Schneidewerkzeug<br />

mit integr<br />

i e r t e m<br />

3-D-Vision-<br />

S y s t e m<br />

nimmt die<br />

Maße des<br />

Käselaibs<br />

ab und zerschneidet<br />

ihn in<br />

Teile mit vordefiniertem<br />

Gewicht.<br />

Dieses Spezialwerkzeug<br />

ist das Ergebnis<br />

langfristiger Untersuchungen<br />

und zahlreicher<br />

Entwicklungen. Was den Bereich<br />

der Verpackung betrifft,<br />

so vertraut die Käserei ihrem<br />

langjährigen Partner <strong>MULTIVAC</strong>.<br />

Die <strong>MULTIVAC</strong> Verpackungslinie<br />

wurde direkt hinter der Schneidestation<br />

installiert. Kernstück der<br />

Verpackungslinie ist eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 535.<br />

Die Käseportionen werden hintereinander<br />

auf ein Förderband gelegt.<br />

Mittels visueller Inspektion<br />

wird überprüft, ob der Abschnitt<br />

fehlerfrei ist. Danach wird das jeweilige<br />

Käsestück vom Handhabungsmodul<br />

H 130, das mit einem<br />

Dreiachsroboter ausgestattet ist,<br />

aufgenommen und in die tiefgezogene<br />

Kavität eingelegt. Anschließend<br />

wird die Packung mit einer<br />

vorbedruckten flexiblen Folie versiegelt.<br />

Die fertigen Packungen<br />

werden separiert und mittels eines<br />

Handhabungsmoduls H 050 zu einem<br />

Etikettierer MR 333 befördert,<br />

wo die Packungen von unten mit<br />

einem Etikett versehen werden. Der<br />

Etikettierer ist mit einem Videojet<br />

DataFlex-Thermotransferdrucker<br />

ausgestattet, mit dem verschiedene<br />

Kennzeichnungen auf den Verpackungen<br />

vorgenommen werden<br />

können.<br />

Fertig für den POS verpackt<br />

Die gesamte <strong>MULTIVAC</strong> Verpackungslinie<br />

wird über die Benutzeroberfläche<br />

HMI 2.0 gesteuert.<br />

Sämtliche Parameter sind auf<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

d e m<br />

Kontrollbildschirmeinsehbar.<br />

In einem letzten Schritt werden<br />

die fertigen Packungen jeweils zu<br />

sechs Stück in einen Verkaufskarton<br />

konfektioniert, der am POS aufgestellt<br />

werden kann.<br />

Die Produkte und ihre Verpackungen<br />

erfreuen sich bei Verbrauchern<br />

und Handel sehr großer Beliebtheit.<br />

Für 2013 ist eine Produktion<br />

von zwei Millionen Einheiten<br />

vorgesehen, die dann zügig auf<br />

drei bis vier Millionen pro Jahr ausgebaut<br />

werden soll. Die Begeisterung<br />

für Qualität, die in diesem Unternehmen<br />

herrscht, ist auf diesem<br />

wettbewerbsintensiven Markt ein<br />

Schlüsselfaktor für den Erfolg des<br />

Unternehmens.<br />

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<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Neue Verpackungslösung<br />

ermöglicht Einstieg in<br />

neues Marktsegment<br />

Güven Brot verlängert dank <strong>MULTIVAC</strong> die Haltbarkeit seiner Produkte<br />

Seit 1985 stellt die Kölner Großbäckerei Güven Brot Fladenbrote nach original türkischen Rezepten her. Im<br />

vergangenen Jahr investierte das Unternehmen in eine neue Verpackungslösung, um die Fladen unter Schutzgasatmosphäre<br />

zu verpacken. Die deutlich längere Haltbarkeit der Produkte ermöglicht dem Unternehmen<br />

den Einstieg in ein neues Marktsegment und macht Produktion und Vertrieb flexibler.<br />

„Güven“ ist türkisch und heißt<br />

übersetzt „Vertrauen“. Mit dieser<br />

Firmenphilosophie ist das Familienunternehmen<br />

Güven Brot seit fast<br />

30 Jahren erfolgreich auf dem deutschen<br />

Markt tätig. Güven Brot war<br />

die erste Bäckerei in Deutschland,<br />

die Fladenbrote nach original türkischen<br />

Rezepten anbot. Zunächst<br />

belieferte das Unternehmen vor<br />

allem türkische Supermärkte und<br />

Dönerläden mit seinen Erzeugnissen.<br />

Später kamen auch die deutschen<br />

Konsumenten auf den Geschmack,<br />

sodass innerhalb weni-<br />

ger Jahre ein beachtlicher Kundenstamm<br />

heranwuchs. Mit modernsten<br />

Backmaschinen und hochwertigen<br />

Backzutaten produzieren die<br />

mehr als 80 Mitarbeiter bei Güven<br />

Brot heute über 20 Brotsorten und<br />

Spezialitäten.<br />

Bis vor wenigen Jahren stellte<br />

Güven Brot seine Fladenbrote ausschließlich<br />

für den Frischebereich<br />

her: Das heißt, die Fladen werden<br />

tagesfrisch produziert, in trans-<br />

parenten Folienbeuteln mit Klipp-<br />

verschluss verpackt und über den<br />

Frischedienst vertrieben. Die Mindesthaltbarkeit<br />

bei diesem Verpackungskonzept<br />

beträgt vier bis<br />

fünf Tage.<br />

Längere Mindesthaltbarkeit<br />

Im vergangenen Jahr eröffnete sich<br />

für Güven Brot die Möglichkeit, in<br />

ein neues Marktsegment einzusteigen:<br />

Ein deutschlandweit tätiger<br />

Discounter wollte die Fladenbrote<br />

in sein Sortiment aufnehmen. Allerdings<br />

sollte die Mindesthaltbarkeit<br />

bei drei bis vier Wochen liegen.<br />

Daher machte sich Güven Brot auf<br />

die Suche nach einer neuen Verpackungslösung,<br />

welche die Haltbarkeit<br />

deutlich verlängern würde.<br />

Eine weitere wichtige Anforderung<br />

an die neue Technologie war:<br />

Sie sollte sich nahtlos in die Produktion<br />

von Güven Brot einfügen,<br />

ihre Handhabung sollte einfach<br />

sein und keine zusätzlichen Personalkosten<br />

verursachen: „Die gesuchte<br />

Lösung durfte keinesfalls<br />

unsere Stückkostenkalkulation in


die Höhe treiben. Der Preisdruck in<br />

unserer Branche ist hoch, da einige<br />

Wettbewerber bereits mit ähnlichen<br />

Produkten auf dem Markt<br />

sind“, berichtet Ilyas Bucioglu, Geschäftsführer<br />

von Güven Brot.<br />

Aufgrund einer Empfehlung<br />

nahm Güven Brot Kontakt zu<br />

<strong>MULTIVAC</strong> auf. In dessen Anwendungszentrum<br />

in Wolfertschwenden<br />

testete die Kölner Großbäckerei<br />

die Möglichkeit, die Fladenbrote<br />

mit einer Tiefziehverpackungsmaschine<br />

unter Schutzgasatmosphäre<br />

(MAP) zu verpacken. Schon nach<br />

kurzer Zeit fiel die Entscheidung<br />

für eine Zusammenarbeit: „Die Maschinen<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> haben eine<br />

Top-Qualität, sowohl was die Technik<br />

als auch was die Verarbeitung<br />

angeht. Im Vergleich zu anderen ein<br />

Unterschied wie Tag und Nacht.<br />

Und wir arbeiten bei unseren<br />

Anlagen ohnehin gerne mit dem<br />

Marktführer zusammen“, begründet<br />

Bucioglu seine Entscheidung.<br />

Installation ohne Produktionsausfälle<br />

Güven Brot entschied sich für den<br />

Kauf einer Hochleistungs-Tiefziehverpackungsmaschine<br />

vom Typ<br />

R 245. „Die Installation der Maschine<br />

verlief einwandfrei. Es gab keine<br />

größeren Produktionsausfälle“, berichtet<br />

Bucioglu.<br />

Güven Brot selbst verfügt über<br />

vollautomatische Produktionslinien,<br />

in denen die Fladenbrote gebacken<br />

und dann über eine Kühlstrecke<br />

zur Verpackungsmaschine<br />

transportiert werden. Bei der Verpackung<br />

haben die Fladenbrote<br />

noch eine Temperatur von circa 20<br />

bis 25 Grad Celsius. In den Vertrieb<br />

kommen sie dann bei normaler<br />

Umgebungstemperatur.<br />

Um das spätere Entstehen von<br />

Keimen und Bakterien unter diesen<br />

Voraussetzungen zu unterbinden,<br />

wurden die Vakuumerzeugung<br />

und die Zusammensetzung des<br />

CO 2 -Schutzgases speziell auf die<br />

Fladenbrotproduktion abgestimmt.<br />

„Je wärmer ein Lebensmittel beim<br />

Verpackungsvorgang ist, desto anspruchsvoller<br />

ist es, die notwendigen<br />

Vakuumwerte bei gleich bleibend<br />

hoher Taktrate zu erreichen“,<br />

erläutert Michael Holtschlag, tech-<br />

nischer Vertriebsbeauftragter bei<br />

<strong>MULTIVAC</strong>. Die R 245 arbeitet mit<br />

neun Takten pro Minute. Je Takt<br />

werden zwei Fladenbrote verarbeitet,<br />

das heißt, pro Minute werden<br />

18 Fladen MAP-verpackt.<br />

Verpackung unter Reinraumbedingungen<br />

Um höchsten Hygieneanforderungen<br />

zu genügen, erfolgt der Verpackungsvorgang<br />

bis zur Versiegelung<br />

der Packungen unter Reinraumbedingungen.<br />

Auf diese Weise<br />

konnte Güven Brot für die 200<br />

und 400 Gramm wiegenden Fladen<br />

eine Haltbarkeit von drei bis vier<br />

Wochen erreichen. Auf der Tiefziehverpackungmaschine<br />

ist ein<br />

Tintenstrahldrucker installiert, der<br />

das Mindesthaltbarkeitsdatum und<br />

die Chargennummer auf die Packung<br />

druckt.<br />

Nach der Versiegelung werden<br />

die Packungen in einen Bereich<br />

transportiert, in dem sie per Hand<br />

kommissioniert und in Kartons verpackt<br />

werden. „Bei der Verpackung<br />

selbst handelt es sich um ein sehr<br />

hochwertiges Produkt, mit dem<br />

eine deutliche Differenzierung vom<br />

Wettbewerb stattfindet“, ergänzt<br />

Holtschlag.<br />

Die Bedienung der R 245 ist<br />

dank der <strong>MULTIVAC</strong> Bedienoberfläche<br />

HMI 2.0 sehr einfach. Das<br />

Bedienterminal ist dreh- und<br />

schwenkbar. Der Bediener wählt<br />

die grafischen Icons per Fingerzeig<br />

aus. „Auch der Werkzeugwechsel<br />

und das Einfahren neuer Folien ist<br />

bei <strong>MULTIVAC</strong> so einfach gelöst,<br />

dass unsere Mitarbeiter keine Probleme<br />

mit der Handhabung haben.<br />

Wenn man das ein- bis zweimal<br />

gemacht hat, hat man das ruck,<br />

zuck im Griff“, lobt Bucioglu.<br />

Logistisch neue Wege gehen<br />

Die Investition in das neue Verpackungskonzept<br />

hat nicht nur die<br />

Haltbarkeit der Fladenbrote erhöht.<br />

Unterm Strich hat sich ein Mehrwert<br />

für das ganze Unternehmen<br />

ergeben: „Dank der neuen Verpackungslösung<br />

können wir jetzt auch<br />

logistisch ganz andere Wege gehen:<br />

Wir können in Lager produzieren<br />

und dadurch unsere Ferti-<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

gungskapazitäten insgesamt besser<br />

auslasten, weil wir keinen Zeitdruck<br />

mehr haben, was die Haltbarkeit<br />

unserer Produkte angeht“, sagt<br />

Bucioglu. Endverbraucher können<br />

die Fladenbrote über längere Zeit<br />

im Kühlschrank aufbewahren und<br />

sie dann aufbacken. Auf diese Weise<br />

bleibt der Frischecharakter der<br />

original türkischen Fladen erhalten.<br />

Die R 245 ist die erste automatische<br />

Verpackungsmaschine bei<br />

Güven Brot. Schon heute ist sie<br />

dreischichtig ausgelastet. Daher<br />

beabsichtigt Güven Brot, weiter zu<br />

investieren und zusätzliche Erzeugnisse<br />

in MAP zu verpacken. „Wir<br />

werden das auf jeden Fall wieder<br />

mit <strong>MULTIVAC</strong> machen, denn wir<br />

sind von der Qualität überzeugt.<br />

Für uns kommt kein anderes Verfahren<br />

in Frage und auch kein anderer<br />

Hersteller“, bekräftigt Bucioglu.<br />

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| 48<br />

<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Mit Hochdruck zum Erfolg<br />

VisionFood setzt auf HPP-Technologie von <strong>MULTIVAC</strong><br />

Der niederländische Lebensmittelverpacker VisionFood setzt nicht nur bei der Hochdrucktechnologie auf die<br />

Kompetenz aus Wolfertschwenden. Mit einem Food Experience Center haben VisionFood und <strong>MULTIVAC</strong> ein<br />

Projekt realisiert, das weit über ein gewöhnliches Kunden-Lieferanten-Verhältnis hinausgeht. Die enge Kooperation<br />

bringt beiden Seiten Vorteile.<br />

Das Wort Ruhestand gibt es im Vokabular<br />

von Henk van der Veen<br />

nicht, auch wenn er sein Lebensmittelunternehmen<br />

vor einigen<br />

Jahren erfolgreich verkauft hat.<br />

Aber als Mensch mit echtem Unternehmergeist<br />

konnte er sein neues,<br />

ruhiges Leben nicht so recht genießen.<br />

Van der Veen suchte nach einer<br />

neuen Aufgabe. Da er alle Zeit<br />

der Welt für eine gründliche Recherche<br />

hatte, nahm er sich vor:<br />

„Wenn ich noch einmal neu anfange,<br />

möchte ich mit einer inno-<br />

vativen Technologie arbeiten.“ Er<br />

entschied sich für HPP, die Hoch-<br />

druckbehandlung von Lebensmitteln.<br />

Im Zuge seiner Recherchen<br />

besuchte er alle Hersteller von HPP-<br />

Anlagen an den jeweiligen Standorten,<br />

um Gespräche zu führen.<br />

Auch Endkunden wurden in diese<br />

Recherchen mit einbezogen.<br />

Um VisionFood von der um-<br />

fassenden Kompetenz im Bereich<br />

der Hochdruckbehandlung von<br />

Lebensmitteln zu überzeugen, lud<br />

<strong>MULTIVAC</strong> alle Entscheidungs-<br />

träger von VisionFood auf die interpack<br />

2011 ein.<br />

Hier präsentierte <strong>MULTIVAC</strong><br />

dem Publikum erstmalig die innovative<br />

HPP-Technologie für die<br />

Hochdruckbehandlung von MAPverpackten<br />

Lebensmitteln. Das<br />

dort präsentierte Leistungs- und<br />

Produktportfolio des Unternehmens<br />

hinterließ bei den Gästen einen<br />

tiefen Eindruck. Ein Gespräch<br />

mit Dr. Tobias Richter, der bei<br />

<strong>MULTIVAC</strong> für den Bereich HPP<br />

verantwortlich ist, konnte sie<br />

noch mehr begeistern. Obwohl die<br />

Lieferfrist für die Anlage gegen<br />

eine Zusammenarbeit sprach,<br />

kam es doch zügig zu einem Ver-<br />

tragsabschluss. Man vereinbarte,<br />

VisionFood als Überbrückung eine<br />

Testanlage zur Verfügung zu stellen,<br />

bis die gewünschte Anlage geliefert<br />

werden konnte.<br />

Doch dann machten die Turbulenzen<br />

der Weltwirtschaft den Plänen<br />

einen Strich durch die Rechnung.<br />

Die Rezession traf VisionFood<br />

mit aller Kraft und bedeutete einen<br />

Rückschlag für die Bemühungen<br />

des Unternehmens, die notwendigen<br />

finanziellen Mittel für die wegweisende<br />

Investition aufzubringen.<br />

Die finanzierenden Banken verlangten<br />

nach umfassenden Einsichten<br />

in den Businessplan und forderten<br />

als Sicherheit für die Bereitstellung<br />

der Finanzmittel abgeschlossene<br />

Verträge mit Abnehmern.<br />

Finanzielle Rückendeckung<br />

durch <strong>MULTIVAC</strong><br />

So sah <strong>MULTIVAC</strong> BV sich gezwungen,<br />

seine Bemühungen um die<br />

Aufrechterhaltung des Projekts zu<br />

verstärken. In Zusammenarbeit mit<br />

VisionFood wurde ein neues Geschäftsmodell<br />

beschritten. Erstmals<br />

sprach <strong>MULTIVAC</strong> in den Niederlanden<br />

gemeinsam mit einem<br />

Kunden bei der finanzierenden<br />

Bank vor, um gemeinsam das Projekt<br />

und die damit verbundenen<br />

Chancen und Risiken zu präsen-<br />

tieren. Auch die Zentrale von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> wurde in die Planungen


einbezogen. Letztendlich konnte<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Holland mit VisionFood<br />

einen Leasingvertrag für die HPP-<br />

Anlage vereinbaren und somit das<br />

Geschäft auf sichere Beine stellen.<br />

Nachdem alle Hürden aus dem<br />

Weg geräumt worden waren, stand<br />

dem Projekt nichts mehr im Weg,<br />

und es nahm gleich Geschwindigkeit<br />

auf: Bereits Anfang Mai wurde<br />

die HPP-Anlage bei VisionFood angeliefert<br />

und Ende Juni in Betrieb<br />

genommen. Die Vereinbarung zwischen<br />

<strong>MULTIVAC</strong> und VisionFood<br />

beinhaltete jedoch viel mehr als<br />

nur eine HPP-Anlage: Zusätzlich<br />

wurde eine Verpackungsmaschine<br />

vom Typ R 275 zur Herstellung von<br />

Skinverpackungen verkauft, auf die<br />

eine R 175 folgte. Diese erwarb<br />

<strong>MULTIVAC</strong> BV im Eiltempo von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Resale&Service, sodass<br />

sie schon vier Tage nach Vertragsunterzeichnung<br />

in Betrieb genommen<br />

werden konnte.<br />

Enge Zusammenarbeit vereinbart<br />

Um ein solch umfassendes Projekt<br />

zu realisieren, benötigt es mehr<br />

als eine herkömmliche Kunden-<br />

Lieferanten-Beziehung. Aus diesem<br />

Grund haben MUTLIVAC BV und<br />

Vision Food ein gemeinsames Food<br />

Experience Center eröffnet. Kunden<br />

und Interessenten haben hier<br />

die Möglichkeit, sich die Anlagen<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> anzuschauen und<br />

sich deren Betriebsweise demonstrieren<br />

zu lassen. <strong>MULTIVAC</strong> BV<br />

wird die Organisation und Koordination<br />

von HPP-Tests für Kunden<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> übernehmen, für<br />

die die HPP-Anlage mit einem Fas-<br />

Die HPP-Technologie ist ein Kernstück des Leistungsportfolios von VisionFood.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

sungsvermögen von 150 Litern eine<br />

bessere Alternative ist als die Testanlage<br />

in Wolfertschwenden.<br />

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<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Integrierter Kundendienst<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Chile entwickelt mit Salmones Camanchaca ein neues Geschäftsmodell<br />

Beim Leasingmodell mit dem chilenischen Fischproduzenten liefert <strong>MULTIVAC</strong> nicht nur die Verpackungs-<br />

maschinen und übernimmt deren spätere Wartung. <strong>MULTIVAC</strong> stärkt mit der Zusammenarbeit auch seine<br />

Position als strategischer Lieferant für die Lachsindustrie.<br />

Salmones Camanchaca wurde 1965<br />

gegründet und hat sich zu einem<br />

der führenden Unternehmen der<br />

chilenischen Fischerei- und Aquakultur<br />

entwickelt. Produkte von Salmones<br />

Camanchaca findet man in<br />

den Regalen US-amerikanischer,<br />

asiatischer und europäischer Lebensmitteleinzelhändler<br />

und -produzenten.<br />

Sowohl die Produkte, zu<br />

denen Lachs, Forellen, Muscheln,<br />

Abalone, Austern, Garnelen, Fischmehl<br />

und -öl zählen, als auch die<br />

Prozesse und Anlagen sind nach<br />

internationalen Qualitätsstandards<br />

zertifiziert. Schon seit 15 Jahren hat<br />

Salmones Camanchaca Geschäftsbeziehungen<br />

zu <strong>MULTIVAC</strong>.<br />

Jüngstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit<br />

ist ein innovatives<br />

Geschäftsmodell: ein integrierter<br />

Liefervertrag. Der neue Leasingvertrag<br />

sieht die Lieferung von drei<br />

Tiefziehverpackungsmaschinen sowie<br />

von Verpackungsmaterialien<br />

für einen Bedarfszeitraum von drei<br />

Jahren vor. Die drei Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

vom Typ R 535<br />

wurden im Juni <strong>2012</strong> ausgeliefert.<br />

Die Anlagen sind mit einem Direktdrucksystem<br />

für Portionspackungen,<br />

Atlantische Lachsfilets und<br />

Forellenfilets ausgestattet. Im Vertrag<br />

werden auch Wartung und<br />

Beratung im Rahmen des technischen<br />

Kundendienstes sowie die<br />

Belieferung des Unternehmens mit<br />

Ersatzteilen garantiert. Darüber hinaus<br />

verpflichtet sich Salmones<br />

Camanchaca zu einer Abnahme<br />

von Verpackungsfolie in einer Größenordnung<br />

von etwa neun Millionen<br />

Laufmetern.<br />

Mit diesem integrierten Liefervertrag<br />

leistet <strong>MULTIVAC</strong> Chile<br />

auch einen Beitrag zur Unter-<br />

stützung der seit einiger Zeit<br />

wiederauflebenden Lachsindustrie<br />

in Chile.<br />

Das innovative Geschäftsmodell<br />

ist für beide Seiten mit Vor-<br />

teilen verbunden. Einerseits erlaubt<br />

es dem Kunden, seine Finanzressourcen<br />

für die Weiterentwicklung<br />

seines Kerngeschäfts einzusetzen.<br />

Auf der anderen Seite wird die<br />

Position von <strong>MULTIVAC</strong> als strategischer<br />

Lieferant für die Lachs-<br />

industrie gestärkt, insbesondere<br />

im Hinblick auf die Verpackungstechnologie.<br />

Beide Seiten profitieren<br />

vom Leasingmodell<br />

„Es ist ein Modell, bei dem alle gewinnen.<br />

Beide Seiten haben ein Interesse<br />

daran, so effizient wie möglich<br />

zu arbeiten, um ihre Aktivitäten<br />

noch profitabler zu machen. Das<br />

gelingt durch Ausschussminimierung<br />

und optimale Maschinenbe-<br />

dingungen“, betont auch Jorge<br />

Fernández García, Geschäftsführer<br />

für den Geschäftsbereich Salmones<br />

Camanchaca.<br />

Das Modell bietet weitere Vorteile:<br />

<strong>MULTIVAC</strong> konzentriert, steuert<br />

und kontrolliert alle Schlüsselelemente<br />

des Verpackungspro-<br />

zesses. Salmones Camanchaca<br />

profitiert davon, denn <strong>MULTIVAC</strong><br />

kann den Prozess optimieren und<br />

die Effizienz der Produktion stei-<br />

Durch das innovative Leasingmodell mit <strong>MULTIVAC</strong> behält Salomes Camanchaca finanzielle Ressourcen für den Ausbau<br />

seines Kerngeschäfts.


gern. Letztlich wird also die Wirtschaftlichkeit<br />

des Produktionsprozesses<br />

erhöht.<br />

Im Rahmen dieses Geschäftsmodells<br />

wird zudem das Programm<br />

„Null Verlust“ eingeführt, das eine<br />

Optimierung im Verpackungsprozess<br />

und damit einen nahezu<br />

verlustfreien Verpackungsvorgang<br />

zum Ziel hat.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> hat zuvor einen vergleichbaren<br />

Vertrag mit dem Unternehmen<br />

Salmones Ventisqueros<br />

unterzeichnet. Damit konnte<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Chile seine Wettbewerbsvorteile<br />

bei der Ausstattung<br />

von Unternehmen der Lachsindustrie<br />

mit Verpackungsmaschinen bereits<br />

unter Beweis stellen.<br />

„Wir sind Maschinenlieferant<br />

und jetzt auch zusätzlich strategischer<br />

Lieferant von Verbrauchs-<br />

materialien. Denn niemand weiß<br />

besser als <strong>MULTIVAC</strong>, welche Folie<br />

für den optimalen Betrieb unserer<br />

Maschinen benötigt wird. Dies<br />

erweist sich auch für den Kunden<br />

als Vorteil, denn bei der Verpackung<br />

seiner Produkte hat er<br />

ausschließlich mit einem einzigen<br />

Partner zu tun“, erklärt Enrique<br />

Klingenberg, Geschäftsführer von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Chile.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Chile arbeitet heute<br />

mit verschiedenen strategischen<br />

Lieferanten von Tiefziehverpackungsfolien<br />

und Verpackungsmaterialien<br />

zusammen. Auf diese<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Weise stellt <strong>MULTIVAC</strong> Chile seinen<br />

Kunden eine breite Palette an<br />

Alternativen für die Versorgung<br />

mit Verpackungsmaterialien zur<br />

Verfügung.<br />

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<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Für ein frischeres Grün<br />

Der kanadische Kräuterhersteller Jaycee Herb Traders kann durch den Einsatz<br />

von FreshSAFE die Haltbarkeit seiner Produkte deutlich verlängern<br />

Jaycee Herb Traders hat sich seit 1995 zum führenden Anbieter von frischen Kräutern für die Supermärkte und<br />

Lebensmitteleinzelhändler in Ostkanada entwickelt. Seit Kurzem verpackt das Unternehmen seine Produkte<br />

auf einer <strong>MULTIVAC</strong> R 245 mit FreshSAFE-Technologie. Wolfgang Breisser, Vizepräsident und Miteigentümer<br />

von Jaycee Herb Traders, beschreibt, warum er sich für die neue Technologie entschieden hat.


Die Produkte von Jaycee Herb<br />

Traders umfassen frische Küchenkräuter,<br />

essbare Blüten und Kräutermischungen.<br />

Das Unternehmen<br />

versorgt den Einzel- und Großhandel<br />

sowie den Lebensmittel-<br />

Service-Markt und bietet seine<br />

Produkte in Großverpackungen, in<br />

Bündeln sowie in Einzelverpackungen<br />

an. Darüber hinaus entwickelt<br />

das Unternehmen Produkte nach<br />

Kundenvorgaben. Was unterscheidet<br />

Jaycee Herb Traders von anderen<br />

Kräuterherstellern?<br />

Breisser: Wir haben uns in unserer<br />

Produktion die höchsten technologischen<br />

Standards und umweltfreundliche<br />

Verfahren als Ziel gesetzt,<br />

um sicherzustellen, dass<br />

unsere Kunden erstklassige Qualitätskräuter<br />

erhalten. Unser Portfolio<br />

umfasst alle in der Küche wichtigen<br />

Kräuter, wie z. B. Basilikum,<br />

Estragon, Liebstöckel, Salbei oder<br />

auch Sauerampfer. Gemeinsam mit<br />

einer großen Gruppe von Partnern<br />

garantieren wir das gesamte Jahr<br />

hindurch eine konstante Belieferung.<br />

Unser Team ist ständig und<br />

auf der ganzen Welt auf der Suche<br />

nach neuen und besseren Anbau-<br />

und Erntemethoden. Ich denke, diese<br />

große Erfahrung im Anbau von<br />

Kräutern zeichnet unsere Produkte<br />

besonders aus.<br />

Wo liegt die Hauptschwierigkeit<br />

bei der Arbeit mit solch sensiblen<br />

Produkten wie Kräutern?<br />

Breisser: Unser größtes Problem<br />

war bislang die Haltbarkeit eines<br />

Produkts, das vom anderen Ende<br />

der Welt eingeflogen wird. Dennoch<br />

müssen die Kräuter frisch<br />

sein. Die Haltbarkeitsdauer des Produkts<br />

betrug abhängig von der Produktart<br />

maximal sieben Tage.<br />

Die Verlängerung der Haltbarkeit<br />

stand daher wohl auf der Wunschliste<br />

an eine neue Maschine ganz<br />

oben?<br />

Breisser: Tatsächlich war die Verlängerung<br />

der Haltbarkeit besonders<br />

wichtig für uns. Außerdem<br />

wollten wir mit der neuen Anlage<br />

aber auch manuelle Prozesse wie<br />

das Verpacken und Etikettieren au-<br />

tomatisieren und so unsere Effizienz<br />

steigern.<br />

Was hat Sie von der Zusammenarbeit<br />

mit <strong>MULTIVAC</strong> überzeugt?<br />

Breisser: In erster Linie verfügt<br />

<strong>MULTIVAC</strong> mit seinen soliden und<br />

robusten Verpackungslösungen innerhalb<br />

der Verpackungsbranche<br />

über einen exzellenten Ruf. Jeder,<br />

mit dem ich über meine Anforderungen<br />

an die Verpackung gesprochen<br />

habe, empfahl mir, in<br />

eine <strong>MULTIVAC</strong> Maschine zu investieren.<br />

Die Wahl des Herstellers fiel Ihnen<br />

offenbar recht leicht. Bei der Verpackungslösung<br />

haben Sie sich für<br />

die <strong>MULTIVAC</strong> R 245 entschieden.<br />

Was war für die Auswahl dieses<br />

Maschinentyps ausschlaggebend?<br />

Breisser: Für die Anwendung der<br />

FreshSAFE-Technologie ist die<br />

R 245 mit einer Perforationseinheit<br />

für die Oberfolie ausgestattet. Die<br />

Perforationseinheit ist mit Perforatorreihen<br />

ausgestattet, die kleine<br />

Luftlöcher in die Oberfolie stanzen.<br />

Dadurch gelangt Sauerstoff in die<br />

Verpackung. Und zwar genau die<br />

richtige Menge, um eine längere<br />

Haltbarkeitsdauer der frisch geschnittenen<br />

Pflanzen zu erzielen.<br />

Die meisten Arten von Obst und<br />

Gemüse geben während des Reifungsprozesses<br />

Ethylengas ab. Um<br />

frisch zu bleiben, benötigen sie<br />

kontinuierlich Sauerstoff. Dank der<br />

Löcher in der Verpackung bleibt<br />

das Produkt noch viele Tage frisch,<br />

selbst wenn die Packung bereits<br />

geöffnet wurde.<br />

Stand das Thema FreshSAFE von<br />

Beginn der Zusammenarbeit auf<br />

Ihrer Agenda?<br />

Breisser: Uns war zunächst nicht<br />

klar, ob die FreshSAFE-Technologie<br />

tatsächlich die richtige Lösung für<br />

unsere vielfältige Produktpalette<br />

darstellt. Nachdem wir uns aber<br />

von den Vorteilen des Verfahrens<br />

überzeugt hatten, fiel es uns leicht,<br />

uns für die FreshSAFE-Technologie<br />

zu entscheiden und nicht<br />

für den Einsatz von vorperforierter<br />

Folie.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Was war für die Entscheidung ausschlaggebend?<br />

Breisser: Uns hat vor allem die<br />

enorme Auswirkung des Verpackungsverfahrens<br />

auf die Haltbarkeitsdauer<br />

überzeugt. Für den<br />

Großteil der Produkte hat sich die<br />

Haltbarkeit verdoppelt. Durch den<br />

Einsatz der FreshSAFE-Technologie<br />

können wir deutlich effizienter<br />

arbeiten.<br />

Sie verpacken seit Dezember 2011<br />

mit der neuen Maschine. Haben<br />

Sie schon Reaktionen von Verbrauchern<br />

auf die neue Verpackung?<br />

Breisser: Natürlich steht die Kombination<br />

aus hervorragender Qualität<br />

der Kräuter und der Verpackung für<br />

den Kunden im Vordergrund. Uns<br />

ist aber außerdem bewusst, dass<br />

wir dem Kunden dauerhaft ein<br />

großartiges Produkt mit der längstmöglichen<br />

Haltbarkeit bieten können,<br />

indem wir unsere Produkte<br />

mithilfe der besten Verpackungslösung<br />

verpacken, die derzeit auf<br />

dem Markt erhältlich ist. Das Zusammenspiel<br />

von Mutter Natur und<br />

Technologie ist für uns der beste<br />

Weg, unser Geschäftsmodell nachhaltig<br />

auszubauen.<br />

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<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Mehr Qualität und höherwertige<br />

Verpackung steigern die Nachfrage<br />

Der bulgarische Hersteller Galus 2004 steigert mit einer neuen Verpackungsmaschine<br />

die Nachfrage nach seiner Foie Gras<br />

Um die Verpackungsqualität seiner Gänseleberpastete aktuellen Marktanforderungen anzupassen, hat die<br />

bulgarische Galus 2004 SPLTD ihre Produktion auf die Tiefziehverpackungsmaschine R 105 von <strong>MULTIVAC</strong><br />

umgestellt.<br />

Galus 2004 SPLTD ist ein Unternehmen<br />

einer bulgarischen Firmengruppe,<br />

die sich auf den gesamten<br />

Wertschöpfungsprozess für Geflügelprodukte<br />

spezialisiert hat. Zum<br />

Produktportfolio von Galus 2004<br />

gehört auch Foie Gras. Die Gänseleberpastete<br />

stellt hinsichtlich der<br />

Lebensmittelsicherheit hohe Anforderungen.<br />

Üblicherweise wird die<br />

Pastete in der Vakuumverpackung<br />

tiefgefroren und dann auf den<br />

Transportweg gebracht. Die Verpackung<br />

muss das Produkt während<br />

der logistischen Kette schützen.<br />

Deshalb wird die Vakuumver-<br />

packung aus Folien mit hohen<br />

Barriereeigenschaften hergestellt,<br />

die das Aufrechterhalten des Vakuums<br />

auch über einen längeren Zeitraum<br />

gewährleisten.<br />

Bisher hatte das Unternehmen<br />

seine Produkte mit einer veralteten<br />

Technik eines Mitbewerbers von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> verpackt. Diese ent-<br />

sprach nicht mehr den heutigen<br />

Anforderungen des Marktes. Zudem<br />

wurde eine Folie verarbeitet,<br />

die nicht mehr den heutigen Qualitätsstandards<br />

entsprach. Damit<br />

waren die Grundanforderungen an<br />

eine neue Maschine definiert:<br />

Identische Packungsformate sollten<br />

mit einem höheren Qualitäts-<br />

standard produziert werden. Die<br />

neue Verpackungsmaschine sollte<br />

zudem das Vakuum in der Verpackung<br />

optimieren, um so die Haltbarkeit<br />

des Produkts zu verbessern.<br />

Schließlich sollte die gesamte Verpackung<br />

höherwertiger werden.<br />

Bei der Lebensmittelsicherheit<br />

stellt Foie Gras hohe<br />

Anforderungen<br />

Mit seiner Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 105 konnte <strong>MULTIVAC</strong><br />

alle Anforderungen von Galus 2004<br />

erfüllen. Die Maschine wurde mit<br />

zwei unterschiedlichen Formatwerkzeugen<br />

ausgerüstet. Neben<br />

dem Basisformat ergänzte ein Aus-<br />

tauschwerkzeug die Konfiguration.<br />

Das Austauschwerkzeug wurde so<br />

ausgelegt, dass Verpackungen mit<br />

einer Peel-Ecke hergestellt werden<br />

können. Das Projekt wurde Ende<br />

Januar <strong>2012</strong> abgeschlossen. Doch<br />

schon jetzt kann Miroslav Kunev,<br />

Linienverantwortlicher bei Galus<br />

2004, eine erste Bilanz zu den Verbesserungen<br />

durch die neue Verpackungsmaschine<br />

ziehen: Durch<br />

die Installation der Maschine konnte<br />

der Folienabfall stark reduziert<br />

werden. Auch der Produktverlust<br />

während des Verpackungsprozesses<br />

sei deutlich geringer. Mit der<br />

neuen Verpackungsmaschine kann<br />

ein höheres und konstantes Vakuum<br />

erzielt werden. Damit kann<br />

Galus 2004 eine größere Lebensmittelsicherheit<br />

und Haltbarkeit<br />

seiner Produkte garantieren.<br />

Auch bei den Verbrauchern<br />

zeigt die höhere Verpackungs-<br />

qualität schon jetzt die gewünschten<br />

Ergebnisse. So verzeichnet<br />

Galus 2004 eine stark gesteigerte<br />

Nachfrage auf dem französischen<br />

Markt, seit die Foie Gras auf der<br />

neuen Maschine von <strong>MULTIVAC</strong><br />

verpackt wird.


AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

Intertaba automatisiert Verpackung<br />

von Zigarettenfiltern<br />

Bei der Entwicklung der Verpackungslösung setzt die Philip-Morris-Tochter auf <strong>MULTIVAC</strong><br />

Durch den Einsatz einer Tiefziehverpackungsmaschine vom Typ R 535 ersetzt Intertaba zwei veraltete halbautomatische<br />

Verpackungsmaschinen. Die neue automatische Verpackungslösung verpackt die Zigarettenfilter<br />

schneller und hilft, den Arbeitsschutz für das Bedienpersonal zu verbessern.<br />

Bei Intertaba, dem Entwicklungszentrum<br />

der Philip Morris International<br />

Inc. (PMI), werden neue<br />

Verfahrenstechnologien für die<br />

Herstellung unterschiedlicher Zigarettenfilter<br />

entwickelt. Das Innovationsportfolio<br />

umfasst auch neue,<br />

nicht standardmäßige Filter, die bei<br />

der Verarbeitung und Verpackung<br />

besonderer Sorgfalt bedürfen.<br />

Die neuen Filter und die entsprechenden<br />

bei Intertaba konzipierten<br />

Verfahrenstechnologien<br />

werden in einem zweiten Schritt an<br />

die verschiedenen auf die Herstellung<br />

von Tabakprodukten spezialisierten<br />

PMI-Werke in der Welt<br />

verschickt beziehungsweise transferiert.<br />

Die Filter werden in Schachteln<br />

verpackt, die wiederum durch<br />

eine Umverpackung geschützt werden.<br />

Für das Verpacken dieser<br />

Filterschachteln wurden bei Intertaba<br />

bisher halbautomatische<br />

Verpackungsmaschinen (Kammermaschinen)<br />

eingesetzt, deren Produktionsleistung<br />

stark variierte.<br />

Entsprechend hoch waren die Prozess-<br />

und Herstellkosten für die<br />

ständig wachsenden Produktions-<br />

volumina. Das Öffnen der umverpackten<br />

Filterschachteln barg weitere<br />

Nachteile und machte den<br />

Einsatz von Werkzeugen wie Scheren<br />

oder Cutter zum Öffnen erforderlich.<br />

Deren Einsatz sollte aus<br />

Gründen des Arbeitsschutzes weitestgehend<br />

eingeschränkt werden.<br />

Viermal schneller verpackt<br />

Bei der Entwicklung der neuen, automatisierten<br />

Verpackungslösung<br />

arbeitete Intertaba eng mit<br />

<strong>MULTIVAC</strong> zusammen. Zudem<br />

stellte Intertaba weitere Anforderungen<br />

an das neue Produkt: So<br />

sollte die neue Maschine eine Produktionskapazität<br />

von mindestens<br />

acht Takten pro Minute ermöglichen.<br />

Die Größe der zu verpackenden<br />

Schachteln (671 x 385 x 102/<br />

148 mm) und die beachtlichen Abmessungen<br />

des Formwerkzeugs<br />

(750 x 416 mm) stellten weitere Herausforderungen<br />

an <strong>MULTIVAC</strong>.<br />

Basis für die nun eingeführte<br />

Verpackungslösung ist eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />

vom<br />

Typ R 535. Die Hochleistungs-<br />

maschine bietet die derzeit auf dem<br />

Markt höchste verfügbare Leistung<br />

und Flexibilität und ermöglicht zudem<br />

die Arbeit im Schichtbetrieb.<br />

Die neue Anlage ermöglicht<br />

zudem den Schutz des Produkts<br />

vor Verunreinigungen von außen.<br />

Durch eine optimale Verpackung<br />

kann Intertaba jetzt gewährleisten,<br />

dass die Filter in einem optimalen<br />

Zustand die unterschiedlichen<br />

Produktionsstandorte erreichen.<br />

Zudem konnte eine optische Verbesserung<br />

der Verpackung erreicht<br />

werden. Durch eine Verringerung<br />

der Verpackungszeiten von 48 auf<br />

zwölf Sekunden pro Schachtel<br />

arbeitet Intertaba nun um ein<br />

Vielfaches effizienter. Darüber hinaus<br />

hat die Einführung der neuen<br />

Verpackungslösung auch die gewünschtenarbeitsschutztechnischen<br />

Verbesserungen gebracht.<br />

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<strong>UPDATE</strong> FOOD<br />

Fit Food setzt<br />

auf <strong>MULTIVAC</strong><br />

Vegetarische Produkte attraktiv verpackt<br />

Bei seinen Verpackungsmaschinen vertraut die belgische Marke Fit Food<br />

traditionell auf Anlagen von <strong>MULTIVAC</strong>. Auch bei der Erweiterung der<br />

Tiefziehverpackungsmaschine R 145 um ein Handhabungsmodul H 130<br />

war <strong>MULTIVAC</strong> wieder die erste Wahl. Das Ergebnis der Investition kann<br />

sich sehen lassen: Fit Food erreichte eine Kapazitätssteigerung von circa<br />

20 Prozent.<br />

Unter dem Markennamen Fit Food<br />

bieten Anthony und Gregory Verhaeghe<br />

seit etwa zehn Jahren ein<br />

breites Spektrum an vegetarischen<br />

Gerichten und Snacks an, darunter<br />

vegetarische Burger, Würste, Convenience-Produkte<br />

und Toasts.<br />

Die Fit Food-Produkte werden<br />

als Eigen- und als Handelsmarke<br />

über den europäischen Groß- und<br />

Einzelhandel vertrieben. Entsprechend<br />

werden die vegetarischen<br />

Gerichte und Snacks in Groß- und<br />

Einzelhandelspackungen verpackt.<br />

Dazu gehören auch tiefgefrorene<br />

Produkte mit längerer Haltbarkeit.<br />

Das Geschäft wächst<br />

Um ihr vegetarisches Angebot zu<br />

verpacken, starteten die Brüder<br />

Verhaeghe 2001 zunächst mit einer<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Tiefziehverpackungs-<br />

maschine vom Typ R 5200 aus zweiter<br />

Hand. Deren Kapazität betrug<br />

damals 16 Packungen pro Minute,<br />

was sich bei der stetig wachsenden<br />

Nachfrage bald als zu gering erwies.<br />

Im Lauf des Jahres 2009 investierten<br />

die Fit Food-Gründer<br />

in eine <strong>MULTIVAC</strong> Tiefziehverpackungmaschine<br />

vom Typ R 145, die<br />

mit einem Weber Slicer mit zweifach<br />

getaktetem Ausstoß kombiniert<br />

wurde.<br />

Die R 145 wurde mit einem<br />

sechsnutzigen Vario-Werkzeug bestückt.<br />

Mit einer Abzugslänge von<br />

360 Millimetern erreicht die R 145<br />

eine Kapazität von sechs bis sieben<br />

Zyklen pro Minute und fertigt<br />

36 bis 44 Packungen pro Minute.<br />

Hergestellt werden auf dieser<br />

Maschine 100-Gramm-Packungen<br />

vegetarischer Würste, die in acht<br />

Scheiben geschnitten sind und<br />

attraktiv gefächert in die Packung<br />

eingelegt werden.<br />

Hygiene Design für<br />

die Lebensmittelindustrie<br />

Die damalige Entscheidung für<br />

<strong>MULTIVAC</strong> hatte mehrere Gründe:<br />

Die R 145 zeichnet sich durch<br />

ihr wegweisendes Hygiene<br />

Design TM aus: Glatte Oberflächen,<br />

gerundete Kanten und eine Edelstahl-Konstruktion<br />

sorgen für eine<br />

einfache und anwenderfreundliche<br />

Reinigung. Das Maschineninnere<br />

ist durch leicht zu öffnende Seitenverkleidungen<br />

für die Reinigung<br />

komplett zugänglich. Hygieneoptimiert<br />

sind Folientransportkette,<br />

Kettenführung, Hubwerke und<br />

mechanische Baugruppen, Motoren,<br />

Ventile und Verkabelung.


Die R 145 ist vor allem aber<br />

auch sehr flexibel, was den Einsatz<br />

von Packstoffen, Schneidungen<br />

und Formaten angeht. Für die<br />

Unterfolie der 100-Gramm-Wurstpackungen<br />

kommt APET-Hartfolie<br />

mit einer Stärke von 300 µ zum<br />

Einsatz. Für die Oberfolie wird eine<br />

flexible APET/PE-Folie mit einer<br />

Stärke von 55 µ mit Peel-Funktion<br />

verwendet, die leicht zu öffnen und<br />

mit einer Anti-Fog-Beschichtung<br />

ausgerüstet ist. Die Verpackungsmulde<br />

ist so gestaltet, dass die<br />

gefächerten Scheiben sicher und<br />

stabil in der Packung positioniert<br />

sind und nicht verrutschen. Bei Bedarf<br />

wird anschließend ein individuelles<br />

Etikett aufgeklebt und mit<br />

dem Mindesthaltbarkeitsdatum bedruckt.<br />

Die Haltbarkeit am POS beträgt<br />

rund sechs Wochen.<br />

„Wir platzieren regelmäßig<br />

neue Produkte im Markt und fertigen<br />

dazu unterschiedliche Packungsformate.<br />

Die Produktion ist<br />

sehr erfolgreich: Wir erzielen<br />

mit unseren Produkten positive<br />

Verkaufszahlen“, verrät Anthony<br />

Verhaeghe.<br />

Automatisierung für<br />

mehr Kapazität<br />

Steigende Verkaufszahlen bei Fit<br />

Food machten vor knapp zwei<br />

Jahren eine weitere Optimierung<br />

der Produktion erforderlich: Denn<br />

bis zu diesem Zeitpunkt wurden die<br />

tiefgezogenen Packungen manuell<br />

befüllt. Eine weitere Person musste<br />

den Slicer bedienen. Der Produktionsfluss<br />

war daher nicht optimal.<br />

Ein erklärtes Ziel der Fit-Food-<br />

Gründer war es, die Produktion<br />

der vegetarischen Wurstpackungen<br />

kontinuierlicher zu gestalten<br />

und damit den Ausstoß zu erhöhen.<br />

Im Laufe des vergangenen<br />

Jahres wurde die Verpackungsmaschine<br />

um das Handhabungsmodul<br />

H 130 von <strong>MULTIVAC</strong> erweitert.<br />

Der H 130 legt die geschnittenen<br />

vegetarischen Wurstscheiben<br />

sicher und präzise in die tiefgezogenen<br />

Mulden ein. Dabei bemisst es<br />

automatisch die richtige Menge der<br />

Scheiben, die aus dem Slicer über<br />

ein Zubringerförderband zugeführt<br />

werden. Nachdem die Packungen<br />

die Siegelstation der R 145 ver-<br />

lassen haben, werden sie mit einem<br />

TTO-Drucker etikettiert und<br />

mit Haltbarkeitsdatum versehen.<br />

Das Beladen der Umverpackungen<br />

erfolgt weiterhin manuell.<br />

Mit dem H 130 ist Fit Food auch<br />

für künftige Herausforderungen<br />

gerüstet. Durch seine modulare<br />

Bauweise und das einfach zu wechselnde<br />

Greifersystem ist das Handhabungsmodul<br />

für eine Vielzahl<br />

von Anwendungen mit variierenden<br />

Produkten, Formaten, Zykluszeiten<br />

und Handhabungsgewichten<br />

geeignet. Das H 130 hat einen großen<br />

Arbeitsbereich und bringt eine<br />

Taktleistung von bis zu 120 Pick&<br />

Place-Zyklen auf die Linie.<br />

Seine Steuerung erfolgt ebenso<br />

wie bei der R 145 über die Bedienoberfläche<br />

HMI 2.0. Daher sind<br />

die Integration von Verpackungsmaschine<br />

und Handhabungsmodul<br />

denkbar einfach. Das bestätigt<br />

auch Anthony Verhaeghe: „Die Installation<br />

des Robotermoduls verlief<br />

reibungslos und zügig, nicht zuletzt<br />

durch die gute Planung des Gesamtkonzepts<br />

und der Installation.<br />

Das Handhabungsmodul<br />

wurde an einem<br />

Freitag angeliefert, die<br />

erste Produktion lief<br />

am darauf folgenden<br />

Dienstagmorgen.“<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

„Der Einsatz des Handhabungsmoduls<br />

H 130 führte bei uns zu einer<br />

automatisierten, durchgängigen<br />

Produktion. Wir haben heute<br />

etwa 20 Prozent mehr Kapazität<br />

und sind insgesamt flexibler“, ergänzt<br />

Verhaeghe. Der Fit Food-<br />

Gründer erwartet einen Return of<br />

Invest in weniger als zwei Jahren.<br />

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<strong>UPDATE</strong> BEYOND PACKAGING<br />

Mit Leidenschaft für <strong>MULTIVAC</strong><br />

Die Verpackungsmaschinen aus Wolfertschwenden sind für Aziz Hubeishi<br />

eine Herzenssache<br />

Seine Begeisterung für Maschinen hat Aziz Hubeishi bereits in der Kindheit entdeckt. Aus dieser Leidenschaft<br />

hat er einen Beruf gemacht und dabei die Verpackungsmaschinen von <strong>MULTIVAC</strong> schätzen gelernt.<br />

Der Service-Manager von <strong>MULTIVAC</strong> in Israel ist überzeugt: „Erst die Verpackung verleiht einem Produkt<br />

sein Gesicht.“<br />

Die Welt der Maschinen fasziniert<br />

Aziz Hubeishi, Service-Manager<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> Israel, seit seiner<br />

Kindheit. „Seitdem ich denken<br />

kann, habe ich die technische Seite<br />

der Dinge erforscht und kleine<br />

mechanische Geräte gebaut. Als<br />

meine Eltern verreisen wollten und<br />

mich fragten, was sie mir denn<br />

als Geschenk mitbringen sollten,<br />

wünschte ich mir eine kleine Werkzeugkiste<br />

aus Holz. Ich bewachte<br />

sie wie meinen Augapfel und hatte<br />

noch viele Jahre Freude damit.“<br />

Später studierte er an der National<br />

Academy of Technology, einer<br />

Niederlassung der Technion-Hochschule<br />

in Haifa, und schloss das<br />

Studium mit einem Diplom als<br />

Elektrotechniker ab. Heute lebt der<br />

56-Jährige mit seiner Frau und vier<br />

Kindern in Akko.<br />

Grafik, Design und Ästhetik<br />

machten die Welt der Verpackung<br />

für Aziz so anziehend. Das Verpacken<br />

eines Produkts beschreibt er<br />

als „letzte Phase des Produktions-<br />

prozesses, die dem Produkt sein<br />

Gesicht verleiht“. Aziz begann<br />

seine berufliche Laufbahn in den<br />

80er-Jahren in der Verpackungsbranche<br />

als Servicetechniker für<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Maschinen, die von<br />

seinem damaligen Arbeitgeber vermarktet<br />

wurden. Schnell erkannte<br />

er, dass <strong>MULTIVAC</strong> der führende<br />

Anbieter von Verpackungslösungen<br />

war. Die Maschinen boten eine<br />

Spitzentechnologie, eine klare, optimierte<br />

Arbeitsweise und waren<br />

außerordentlich effizient. Zudem<br />

stellte <strong>MULTIVAC</strong> schon damals<br />

eine Fülle an verfügbaren Infor-<br />

mationen, professionellen Schulungs-<br />

und Serviceseminaren, technischen<br />

Handbüchern und Online-<br />

Support bereit. Leistungen, die<br />

<strong>MULTIVAC</strong> auch heute noch auszeichnen.<br />

Azizs Mantra lautete damals<br />

wie heute: „Ich wünschte, alle<br />

Maschinenhersteller wären wie<br />

<strong>MULTIVAC</strong>.“<br />

Als sein damaliger Arbeitgeber<br />

den Vertrieb von <strong>MULTIVAC</strong> Ma-<br />

schinen einstellte, folgte Aziz seinem<br />

Herzen und somit den Maschinen,<br />

die er so schätzen gelernt<br />

hatte, und kam vor drei Jahren zu<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Israel.<br />

Seitdem ist Aziz für alle technischen<br />

Aspekte der Verpackungsmaschinen<br />

verantwortlich. Selbst<br />

als Service-Manager bereitet es<br />

ihm sichtlich Freude, persönlich<br />

die Wartung und Reparatur einer<br />

Maschine durchzuführen: „Die Maschine<br />

besitzt zwar eine Steuerung,<br />

jedoch keine Gefühle. Jedes Mal,<br />

wenn die Maschine aufgrund einer<br />

Fehlfunktion den Betrieb einstellt,<br />

daraufhin repariert wird und wieder<br />

funktioniert, bin ich begeistert.<br />

Eine Maschine, die ordnungsgemäß<br />

funktioniert, hat einen Klang,<br />

eine besondere und unverwechselbare<br />

Melodie. Ein Geräusch oder<br />

eine Störung, die diese Melodie beeinträchtigt,<br />

empfinde ich als unangenehm.“<br />

Mit der gleichen Begeisterung<br />

erklärt Aziz, was ihn an seinem Fa-


voriten, der Tiefziehverpackungsmaschine,<br />

so fasziniert: „Es versetzt<br />

mich immer wieder in<br />

Begeisterung, dass diese Maschine<br />

aus einer Rolle Kunststofffolie eine<br />

Form herstellt, die der Verpackung<br />

ihre Form und ihr Design verleiht,<br />

dem Produkt ein Gesicht<br />

gibt und ihm Leben einhaucht“,<br />

schwärmt er.<br />

Aziz ist für alle servicebezogenen<br />

Angelegenheiten des Unternehmens<br />

verantwortlich und begleitet<br />

den Prozess vom ersten<br />

Schritt der Definition der Anforderungen<br />

an die Maschine über die<br />

Bestellung, die Abnahmeprüfung<br />

und die Auslieferung bis zur Installation<br />

und Einrichtung derselben.<br />

Der Service umfasst die Platzierung<br />

der Maschine beim Kunden, den<br />

Einbau, den Anschluss an das Energieverteilungsnetz,<br />

an Wasser, Abwasser,<br />

Luft und Gas sowie die<br />

Verbindung mit anderen Produktionsanlagen.<br />

Hinzu kommen die<br />

Synchronisation zwischen unterschiedlichen<br />

Maschinen, die Einrichtung<br />

von Arbeitsprogrammen,<br />

die Einweisung des Bedienpersonals<br />

und der Produktionsleiter in<br />

die Bedienung und Sicherheit der<br />

Maschine sowie die After-Sales-<br />

Betreuung mit Wartung und Support.<br />

Aziz ist darüber hinaus verantwortlich<br />

für die Übersetzung der<br />

englischsprachigen Anleitungen,<br />

der Angebote und der Bestellungen<br />

von Ersatzteilen in die hebräische<br />

Sprache.<br />

Bei Bedarf reisen wir gemeinsam<br />

mit unseren Kunden zu<br />

<strong>MULTIVAC</strong> nach Deutschland, um<br />

sie über alle Schritte des Investitionsprozesses<br />

hinweg zu begleiten<br />

und den hohen Standard unseres<br />

Services auch während dieser Zeit<br />

sicherzustellen“, so Aziz.<br />

Aziz wird von dem Team von<br />

<strong>MULTIVAC</strong> Israel unterstützt. In<br />

Israel sieht er großes Potenzial für<br />

das Unternehmen.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

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<strong>UPDATE</strong> WUSSTEN SIE EIGENTLICH<br />

Qualität =<br />

Wussten Sie eigentlich ...,<br />

dass <strong>MULTIVAC</strong> einer der wenigen Hersteller von<br />

Verpackungsmaschinen ist, der seine Maschinen einer<br />

freiwilligen externen GS-Prüfung unterzieht?<br />

Wenn Sie eine oder mehrere Verpackungsmaschinen<br />

in Ihrem Unternehmen<br />

betreiben, sind Sie für<br />

den sicheren Umgang Ihrer Mit-<br />

arbeiter mit den Maschinen und<br />

Anlagen verantwortlich. So steht<br />

es beispielsweise in der Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV<br />

§7). Zu Ihren gesetzlich definierten<br />

Pflichten gehört unter anderem,<br />

dass Sie die Maschine regelmäßig<br />

und fachgerecht warten und die in<br />

der Betriebsanleitung genann-<br />

ten Sicherheitshinweise einhalten<br />

müssen. Als Betreiber sind Sie außerdem<br />

verpflichtet, Betriebs- und<br />

Arbeitsanweisungen für Ihre Mitarbeiter<br />

zu erstellen und diese so<br />

umfassend zu schulen, dass sie vor<br />

Unfällen geschützt sind.<br />

Doch Grundvoraussetzung dafür<br />

ist, dass die Verpackungs-<br />

maschine selbst den neuesten Erkenntnissen<br />

bezüglich Sicherheit<br />

entspricht. Um das zu erreichen, ist<br />

<strong>MULTIVAC</strong> einer von wenigen Herstellern<br />

von Verpackungsmaschinen,<br />

der seine Maschinen freiwillig<br />

einer externen GS-Prüfung durch<br />

die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />

(DGUV) unterzieht.<br />

GS steht für „Geprüfte Sicherheit“<br />

Das entsprechende GS-Kennzeichen<br />

darf nur dann geführt wer-<br />

den, wenn eine unabhängige Prüfstelle<br />

– wie zum Beispiel die DGUV<br />

– überprüft hat, ob die jeweilige<br />

Verpackungsmaschine den Mindestanforderungen<br />

der produktspezifisch<br />

geltenden EU-Richtlinien<br />

und den höheren GS-Anforderungen<br />

entspricht.<br />

Die Prüfung durch die DGUV<br />

umfasst insbesondere die Sicherheit<br />

im Umgang mit der Verpackungsmaschine<br />

in allen Lebensphasen:<br />

von der Montage, dem<br />

Transport, der Inbetriebnahme,<br />

eventuellen Umrüstungen, dem eigentlichen<br />

Betrieb inklusive Reinigung<br />

und Wartung bis zur Außerbetriebnahme,<br />

Demontage und<br />

Entsorgung. Auch die verschiedenen<br />

Benutzergruppen, räumliche<br />

Rahmenbedingungen und die Lebensdauer<br />

der Maschine und deren<br />

Bauteile werden bei der Prüfung<br />

berücksichtigt.<br />

Darüber hinaus erstreckt sich<br />

die GS-Prüfung auf die komplette<br />

technische Dokumentation. Die<br />

Betriebsanleitung muss beispielsweise<br />

verständlich sein und Informationen<br />

über vorhersehbare Fehlanwendungen<br />

enthalten.<br />

<strong>MULTIVAC</strong> erhält die GS-Prüfbescheinigung<br />

für eine Maschine<br />

erst dann, wenn der Maschinentyp<br />

inklusive seiner umfassenden Dokumentation<br />

gründlich und erfolg-<br />

reich gegenüber allen zutreffenden<br />

Vorschriften geprüft wurde.<br />

Wenn Sie eine Verpackungsmaschine<br />

kaufen, sollten Sie also auf<br />

das GS-Zeichen achten. Es ist auch<br />

wichtig zu wissen, dass das GS-<br />

Prüfsiegel einer bestimmten Baureihe<br />

für maximal fünf Jahre gültig<br />

ist. Spätestens dann muss der<br />

Maschinentyp erneut einer GS-<br />

Prüfung – unter Berücksichtigung<br />

der dann geltenden Vorschriften –<br />

unterzogen werden.<br />

Umfängliches CE-Konformitätsbewertungsverfahren<br />

Abgesehen von der GS-Prüfung<br />

tragen die Verpackungsmaschinen<br />

von <strong>MULTIVAC</strong> natürlich auch das<br />

CE-Kennzeichen. Durch das Anbringen<br />

dieses gesetzlich vorge-<br />

schriebenen Zeichens bestätigt<br />

<strong>MULTIVAC</strong>, dass seine Maschinen<br />

den produktspezifisch geltenden<br />

EU-Richtlinien entsprechen.<br />

Um Ihnen ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

zu bieten, hat <strong>MULTIVAC</strong><br />

intern ein umfangreiches CE-Konformitätsbewertungsverfahrenaufgesetzt.<br />

Dieses wird während des<br />

gesamten Lebenszyklus der Verpackungsmaschinen<br />

und integrierten<br />

Verpackungslösungen angewandt.<br />

Ein CE-Konformitätsbewertungsteam<br />

sammelt, analysiert und


Sicherheit<br />

bewertet laufend Informationen<br />

zu technischen Neuentwicklungen,<br />

Patentanmeldungen oder Best-<br />

Practice-Lösungen, mit denen sich<br />

die Sicherheit von Verpackungsmaschinen<br />

optimieren lässt. Das Team<br />

führt Produkt- und Marktanalysen<br />

durch und sondiert nach neuen<br />

Entwicklungen, die die Sicherheit<br />

der <strong>MULTIVAC</strong> Maschinen weiter<br />

erhöhen. Das CE-Konformitätsbewertungsteam<br />

hält dabei auch engen<br />

Kontakt mit Behörden, Verbänden<br />

(zum Beispiel VDMA und IHK)<br />

und Versicherern (BG und DGUV)<br />

und ist sehr gut über aktuelle Unfallforschung<br />

und neue Entwicklungen<br />

informiert. Die Fachleute sind<br />

stets auf dem aktuellsten Stand<br />

von Wissenschaft und Technik und<br />

bringen dieses Know-how in die<br />

laufende Entwicklung ein. Darüber<br />

hinaus betreiben die Mitarbeiter<br />

eine Richtlinien- und Normenrecherche<br />

und arbeiten in Normenausschüssen<br />

mit.<br />

Auf Grundlage dieser Normen<br />

und Vorschriften führt <strong>MULTIVAC</strong><br />

zu Beginn der Konstruktion einer<br />

neuen Maschine eine Risikobeurtei-<br />

Maschinen von <strong>MULTIVAC</strong> entsprechen stets allen aktuellen Sicherheitsanforderungen.<br />

AUSGABE 2 <strong>2012</strong><br />

lung durch. Die Ergebnisse fließen<br />

in das Produktdesign ein und<br />

werden regelmäßig verifiziert. In<br />

Sachen EMV-Verträglichkeit prüft<br />

<strong>MULTIVAC</strong> beispielsweise, ob und<br />

in welchem Umfang die eigenen<br />

Maschinen mit anderen Maschinen<br />

interferieren. Vorhandene Risiken<br />

werden durch Präventivmaßnahmen<br />

verringert.<br />

Mit diesem umfangreichen CE-<br />

Konformitätsbewertungsverfahren<br />

nimmt <strong>MULTIVAC</strong> im Bereich der<br />

Verpackungsmaschinen eine wegweisende<br />

Marktposition ein.<br />

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| 62<br />

<strong>UPDATE</strong> MESSEKALENDER<br />

Messe von bis Stadt Land<br />

Agroforum 04.09.<strong>2012</strong> 06.09.<strong>2012</strong> Ekaterinburg Russia<br />

ZAGG 09.09.<strong>2012</strong> 12.09.<strong>2012</strong> Lucerne Switzerland<br />

Inprodmash 11.09.<strong>2012</strong> 14.09.<strong>2012</strong> Kiev Ukraine<br />

iba 16.09.<strong>2012</strong> 21.09.<strong>2012</strong> München Germany<br />

WorldFood 17.09.<strong>2012</strong> 20.09.<strong>2012</strong> Moscow Russia<br />

Mercoagro 18.09.<strong>2012</strong> 21.09.<strong>2012</strong> Chapecó Brazil<br />

Propak Malaysia 18.09.<strong>2012</strong> 21.09.<strong>2012</strong> KL, Malaysia Malaysia<br />

Tecno Fidta 18.09.<strong>2012</strong> 21.09.<strong>2012</strong> Buenos Aires Argentina<br />

Eurasia Packaging <strong>2012</strong> 20.09.<strong>2012</strong> 23.09.<strong>2012</strong> Istanbul Turkey<br />

FachPack 25.09.<strong>2012</strong> 27.09.<strong>2012</strong> Nürnberg Germany<br />

World medTec 25.09.<strong>2012</strong> 27.09.<strong>2012</strong> Lucerne Switzerland<br />

Medtec China 26.09.<strong>2012</strong> 27.09.<strong>2012</strong> Shanghai China<br />

Allpack Indonesia 27.09.<strong>2012</strong> 30.09.<strong>2012</strong> Jakarta Indonesia<br />

EMPACK September September Brussels Belgium<br />

TOKYO PACK 02.10.<strong>2012</strong> 05.10.<strong>2012</strong> Tokyo Japan<br />

CONXEMAR 04.10.<strong>2012</strong> 06.10.<strong>2012</strong> Vigo Spain<br />

Medtec 05.10.<strong>2012</strong> 06.10.<strong>2012</strong> Cork Ireland<br />

POLAGRA TECH 07.10.<strong>2012</strong> 11.10.<strong>2012</strong> Poznan Poland<br />

Restaurant Show 08.10.<strong>2012</strong> 10.10.<strong>2012</strong> Earls Court, London UK<br />

Agroprodmash 08.10.<strong>2012</strong> 12.10.<strong>2012</strong> Moscow Russia<br />

BajaMak 11.10.<strong>2012</strong> Tijuana Mexico<br />

CIMIE <strong>2012</strong> 11.10.<strong>2012</strong> 13.10.<strong>2012</strong> Beijing China<br />

Plasto Ispack 16.10.<strong>2012</strong> 18.10.<strong>2012</strong> Tel Aviv Israel<br />

Aqua Sur 19.10.<strong>2012</strong> 22.10.<strong>2012</strong> Puerto Montt Chile<br />

SÜFFA 21.10.<strong>2012</strong> 23.10.<strong>2012</strong> Stuttgart Germany<br />

Scanpack 23.10.<strong>2012</strong> 26.10.<strong>2012</strong> Gothenburg Sweden<br />

Fruit Attraction 24.10.<strong>2012</strong> 26.10.<strong>2012</strong> Madrid Spain<br />

PACK EXPO 28.10.<strong>2012</strong> 31.10.<strong>2012</strong> Chicago USA<br />

SibUpack & ProSib 30.10.<strong>2012</strong> 02.11.<strong>2012</strong> Novosibirsk Russia<br />

Indagra 31.10.<strong>2012</strong> 04.11.<strong>2012</strong> Bukarest Romania<br />

World Food Almaty <strong>2012</strong> 01.11.<strong>2012</strong> 04.11.<strong>2012</strong> Almaty Kazakhstan<br />

Gastronomia 04.11.<strong>2012</strong> 07.11.<strong>2012</strong> Lausanne Switzerland<br />

Meatmania 07.11.<strong>2012</strong> 10.11.<strong>2012</strong> Sofia Bulgaria<br />

Saudi Agro Food <strong>2012</strong> 11.11.<strong>2012</strong> 14.11.<strong>2012</strong> Riyadh Saudi Arabia<br />

Equip'hotel 11.11.<strong>2012</strong> 15.11.<strong>2012</strong> Paris France<br />

FoodPharmaTech 13.11.<strong>2012</strong> 15.11.<strong>2012</strong> Herning Denmark<br />

COMPAMED 14.11.<strong>2012</strong> 16.11.<strong>2012</strong> Düsseldorf Germany<br />

Salon de l‘Emballage 19.11.<strong>2012</strong> 22.11.<strong>2012</strong> Villepinte France<br />

Farmtech 26.11.<strong>2012</strong> 29.11.<strong>2012</strong> Moscow Russia<br />

Impressum<br />

<strong>UPDATE</strong> – ein Magazin der <strong>MULTIVAC</strong><br />

Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 4, 87787 Wolfertschwenden, Deutschland<br />

Tel. +49 8334 601-0, Fax +49 8334 601-199<br />

muwo@multivac.de, www.multivac.com<br />

V. i. S. d. P.: Valeska Haux<br />

Gestaltung: becker GmbH (www.agentur-becker.de)<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung,<br />

auch auszugsweise, nur mit vorheriger schriftlicher<br />

Zustimmung der Redaktion.<br />

SEPTEMBER<br />

OKTOBER<br />

NOVEMBER


www.multivac.com<br />

Kim Hayuka garantiert<br />

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<strong>MULTIVAC</strong> Clean Design.


www.multivac.com

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